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Abrupte Korrekturen in 2014?

Von Dr. Oliver Everling | 18.Februar 2014

Der globale Konjunkturaufschwung verfügt über deutlich weniger Substanz und Dynamik als viele Anleger glauben. „Er ist ein primär monetär getriebenes Phänomen, und daher steht die Weltwirtschaft keinesfalls schon auf sicherem Boden“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Chief Investment Officer beim bankenunabhängigen Vermögensberater und Investmentspezialisten FERI. Die Krisen wichtiger Schwellenländer sowie zunehmende Risiken in China dürften die Weltwirtschaft stärker belasten als vielfach erwartet. Hinzu kommen eine strukturelle Wachstumsschwäche und deflationäre Unterströmungen der Weltwirtschaft. „Viele Annahmen, Szenarien und Prognosen der Marktteilnehmer könnten sich im weiteren Jahresverlauf als falsch oder irreführend erweisen“. Anleger müssten daher in diesem Jahr mit abrupten Korrekturen an den globalen Finanzmärkten rechnen.

Für Europa sei Deutschland zwar weiterhin Konjunkturmotor, dürfte aber eher Schwung verlieren. „Die neue deutsche Regierung verfolgt einen wirtschaftspolitischen Kurs, der Deutschland belasten wird“, ist Rapp überzeugt.

Für die Anlagestrategie ergebe sich daraus im laufenden Jahr ein Dilemma: Einerseits scheine der derzeitige Marktkonsens für eine Beibehaltung des alten Schemas „Aktien übergewichten/Renten untergewichten“ zu sprechen. Andererseits gebe es gewichtige Argumente, die dieser einfachen Sicht widersprächen. Klar sei, dass ein Eintritt des Risikoszenarios zu scharfen Markteinbrüchen, speziell bei Aktien, sowie zu eher positiven Entwicklungen bei Renten führen würde. „Anleger sollten deshalb in diesem Jahr besonderes Augenmerk auf eine risikobewusste Grundhaltung legen“, so Rapp.

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