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Albert Reiff und friedola aus URA-Sicht

Von Dr. Oliver Everling | 14.März 2013

Die Albert Reiff GmbH & Co. KG berichtete kürzlich einzelne vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2012. Wegen des nach eigenen Angaben „so noch nie da gewesenen Einbruchs in der deutschen und europäischen Reifenhandelsbranche“ brach der Jahresüberschuss von 12,8 auf nur noch 0,6 Mio. € ein (Umsatzrückgang um 7% auf 528 Mio. €); der Zinsaufwand erhöhte sich hierbei spürbar (Anleihe für 12 statt 6 Monate enthalten).

Dementsprechend verschlechterten sich Bondspezifische Kennzahlen und URA Bilanzrating deutlich. Die auf Basis der 4 Quartale zum 30. 6. 2012 noch mit ganz knapp 3 „URA-Haken“ bewertete Anleihe verschlechterte sich hierdurch auf 2 „URA-Haken“. Die friedola Gebr. Holzapfel GmbH (Heimtextilien und Sport-Freizeitartikel) expandierte im Geschäftsjahr 2012 (31. 7.) beim Umsatz um 14 Mio. auf 75 Mio. € (+23 %), 11 Mio. des Zuwachses beruhen nach Angaben der Ratingagentur aus München auf dem Erwerb von Aktivitäten der insolventen Gebr. Wunderlich GmbH & Co. KG.

Der forcierte Aufbau des internationalen Vertriebs außerhalb Deutschland / Österreich / Schweiz und der Erwerb der personalintensiven Wunderlich KG führten zu einem überproportionalen Anstieg des Personalaufwands, so dass EBITDA (+13 %) und EBIT (+8 %) deutlich langsamer als der Umsatz zulegten. Gleichzeitig stieg der Zinsaufwand um fast 50 % an, ermittelt die URA, da sich neben der Anleihe auch die Bankverbindlichkeiten weiter erhöhten, die eigentlich aus Teilen der Anleiheerlöse reduziert werden sollten. „Deshalb verschlechterten sich“, begründen die Analysten der URA ihre veränderte Einschätzung, „die Bond-spezifischen Kennzahlen“. Sehr deutlich sei dies an der Relation Net Debt / EBITDA erkennbar.  Mit ihnen verschlechterte sich die URA-Bewertung von knapp 3 (Geschäftsjahr 7. 2011) auf jetzt 2 „URA-Haken“.

Themen: Mittelstandsrating, Unternehmensrating | Kein Kommentar »

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