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Anleitungen für bessere Kommunikation

Von Dr. Oliver Everling | 1.Juli 2008

Wer nach einem Buch über Kommunikationskonzepte sucht, hat die Qual der Wahl: Die Ideengeber der Kommunikationskonzepte von Unternehmen kommunizieren gerne auch in eigener Sache und präsentieren Konzepte und Rezepte. Wer also als Kommunikationsberater dieser Buchfülle einen weiteren Titel hinzufügt, muss entweder naiv oder aber sehr sicher sein, mit seinem Buch eine Marktlücke zu füllen – trotz aller [Ä]hnlichkeit des Titels. Letzteres ist beim Buch von Prof. Dr. Jürg W. Leipziger mit dem Titel „Konzepte entwickeln – Handfeste Anleitungen für bessere Kommunikation“ der Fall. Das Frankfurter Allgemeine Buch erschien im F.A.Z. Institut 2007 (ISBN 978-3-89981-023-3).

Prof. Dr. Jürg W. Leipziger, Vorsitzender des Beirates der L&P Kommunikationsgesellschaft mbH (www.leipziger.com), schreibt hier nicht einfach nur einige seiner jahrzehntelangen Erfahrungen nieder, sondern beweist selbst perfekte Kommunikation: Auf 221 Seiten werden klar und einleuchtend die wichtigsten Schritte hin zu einem fundierten Kommunikationskonzept erläutert. Es gilt, analytische Ordnung zu schaffen, eine strategische Entscheidung zu treffen und für die operative Umsetzung zu sorgen. Das Ganze erläutert Leipziger an Fallbeispielen.

Seine zehn Schritte zur Konzeptentwicklung klingen zunächst nicht sonderlich originell: Organisationsziel und Ausgangssituation, Aufgabenstellung, Problemanalyse, Kommunikationsziele, Dialoggruppen, Positionierung, Kommunikationsstrategie, Maßnahmen, Handlungspläne und Evaluation. Der Leser profitiert von seinen Erfahrungen, indem Leipziger die logische Ordnung der Schritte argumentiert. So bringt er Beispiele für Fälle, in denen schon das Problem falsch formuliert war.

Nicht alle Projekte liefen bei Leipziger so glatt, wie es sich für eine märchenhafte Erfolgsstory gehören würde. Leipziger gibt die Erfahrungen weiter. In manchen Fällen, in denen von namhaften Auftraggebern gegen die Vorschläge seiner Gesellschaft entschieden wurde, fällt es dem Leser leicht nachzuvollziehen, wie seine Beratung zum umstrittenen Vorschlag gelangen konnte. Wäre nicht beispielsweise eine Kampagne „Die Fluppe ist uns schnuppe“ sympathischer gewesen, als die statt dessen gewählte Ermahnungskampagne bei Rauchern?

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