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FERI leidet nicht an Corona

Von Dr. Oliver Everling | 10.März 2021

Das Bad Homburger Investmenthaus FERI hat das Geschäftsjahr 2020 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen: Die Gesamterlöse legten um fast 20 Prozent von 166,5 auf 197,7 Mio. Euro zu, das EBIT stieg deutlich auf 41,8 Mio. Euro (IFRS-Zahlen). Auch das betreute Vermögen im Konzernverbund mit MLP ist höher als zuvor, denn es erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 39,2 auf 42,7 Mrd. Euro – und das „trotz desaströser Kursverläufe“, fügt Marcel Renné hinzu, seit 2019 Vorstandsvorsitzender der FERI AG.

Jedoch täuscht, dass die Pandemie nicht auch die Arbeit der Experten bei der FERI belastet hätte, aber das Haus in Bad Homburg blieb wirtschaftlich gesund: „Trotz der vielfältigen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie war 2020 für uns bislang das beste Jahr in unserer 34jährigen Firmengeschichte“, sagte Marcel Renné im Rahmen des virtuellen Jahrespressegesprächs.

Die Kerngeschäftsfelder Investment Management, Investment Consulting und Investment Research wurden weiter ausgebaut. Dazu trugen zahlreiche neu gewonnene oder ausgebaute Mandate bei privaten und institutionellen Kunden bei. „Der Verdrängungswettbewerb ist weiterhin im Gange“, berichtet der Vorstandschef.

Insgesamt betreut FERI rund 300 Privatvermögen (Familien) sowie rund 200 institutionelle Investoren, die sich von den Investmentlösungen der FERI überzeugen lassen. Die von FERI gemanagten Investmentlösungen haben im Berichtszeitraum deutlich an Volumen gewonnen: „Unsere Konzepte konnten auch in einem schwierigen Anlageumfeld mit einem stabilen, in weiten Teilen zweistelligen, Performanceprofil überzeugen“, so Marcel Renné. „Wir haben die notwendige Größe, um auf die Wettbewerbsherausforderungen zu reagieren.“ Zugleich spricht Marcel Renné davon, dass sehr viel auch noch Manufaktur sei, so dass Individualität nicht zu kurz kommt.

Im Bereich Alternative Investments verwaltet FERI inzwischen mehr als 9 Mrd. Euro. Tochtergesellschaften mit stabilem Wachstum Die FERI-Tochtergesellschaften in Luxemburg und in der Schweiz haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgreich weiterentwickelt. Am Standort Schweiz hat FERI mit dem jüngst erfolgten Zukauf des Vermögensverwalters Limmat Wealth AG den Grundstein für weiteres Kunden- und Asset-Wachstum gelegt. Globale Zukunftstrends im Fokus Auch künftig setzt FERI auf Wachstum und den weiteren Ausbau des Leistungs- und Investmentangebots. Im Fokus stehen vor allem globale Zukunftstrends wie Nachhaltigkeit oder innovative Technologien.

„Mit unserem etablierten FERI Cognitive Finance Institute, dem eigenen SDG Office und dem Innovation Hub in der Schweiz sind wir hier hervorragend aufgestellt“, betont Marcel Renné. „Wir nennen es SDG, nicht ESG.“ Klimaneutraliltät ist das erklärte Ziel des Unternehmens in Bad Homburg.

Das FERI Cognitive Finance Institute habe als strategisches Forschungszentrum der FERI Gruppe frühzeitig ermöglicht, relevante Zukunftstrends zu erkennen und deren Auswirkungen für Unternehmer, Vermögensinhaber und Investoren zu analysieren. Für das laufende Jahrzehnt bis 2030 habe das Institut den Begriff der „Progressive Twenties“ (oder „Roaring Twenties“) geprägt. Demnach zeichneten sich der Klimawandel, die Digitalisierung und die Monetisierung als dominante Trends für die neuen 20er Jahre ab.

„Progressive Trends bieten strategischen Investoren besonders attraktive Möglichkeiten, da sie sich relativ unabhängig vom zyklischen Umfeld entwickeln“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und CIO von FERI sowie Leiter des FERI Cognitive Finance Institute. Als strategische Anlagethemen für das laufende Jahrzehnt sieht FERI daher speziell die Bereiche Nachhaltigkeit, Technologie und Sachwerte.

Überwölbendes Thema ist für Heinz-Werner Rapp der Klimawandel. Sehr starke, sehr dominante Trends werden sich über viele Jahre fortsetzen und verdienen daher besondere Beachtung. „Die nächsten Jahre werden in einem ganz anderen Tempo ablaufen, die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre werden von ganz entscheidender Bedeutung sein. Tipping-Points haben wir bereits erreicht. Für uns bedeutet das ein Handlungszwang, Investitionen in Dekarbonisierungstechnologie sind vorgegeben.“

Diese Dinge seien nicht mehr esoterisch oder nur in grünen Parteiprogrammen nachzulesen. Sogar die Notenbanken würden nun in diese Prozesse integriert. „Hier kommen große, gewaltige Investitionspakete auf uns zu.“

Progressive Effekte sieht Rapp bei Künstlicher Intelligenz (KI). denn der exponentielle Zuwachs der potentiellen Leistungsfähigkeit von KI-Systemen korrespondiere mit der exponentiellen Datengenerierung, der exponentiellen Zunahme strukturierter Daten und exponentieller Kapazitätszunahme. Das strahle ab auf den Umgang mit Wissen. Computerisierung, Konnektivität, Information, Wissen, Prognose und Autonomie sind die Stufen des Entwicklungspfands der Digitalisierung. Dabei sieht Rapp die Verlagerung der relativen Positionen von den USA Richtung China.

Notenbanken betreiben monetäre Staatsfinanzierung und werden zu öffentlichen „Bad Banks“, warnt Rapp, denn Notenbanken würden sich als „staatliche Finanzagenturen“ positionieren. Die EZB halte ab 2021 rund 45 % der EWU-Staatsschulden in ihrer Bilanz.

New Energy, Smart Mobility, Food usw. werden mit Themenaktien, Impact Investing und Private Equity abgebildet. KI, IoT, QC, Blockchain – nichts, was nicht schon von FERI in den Blick genommen wurde.

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