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Financial Information Management in D A CH

Von Dr. Oliver Everling | 26.September 2012

„Die Speicherung von Daten ist heute nicht mehr das Problem, sondern die Frage, was mache ich mit den Daten“, führt Peter van Kleef, CEO der Lakeview Capital Market Services in die FIMA DACH ein, der Konferenz für Financial Information Management in Deutschland, Österreich und Schweiz. Seit zehn Jahren ist die FIMA ein regelmäßiger Treffpunkt der Branche in London, nun erstmals auch in Frankfurt am Main. Die Veransaltung wird von namhaften Adressen unterstützt, Ernst & Yourng,und gesponsort u.a. von S&P Capital IQ und Fitch Soluctions.

Martin Rettich, Executive Director, Head of Swiss Hub Operations & Services, Coutts & Co Ltd., befasst sich mit Fragen der Datenmenge, der Datenverfügbarkeit sowie insbesondere auch der Integration der Daten. Rettich zeigt eine Vision auf, wie künftig Datenmanagement aussehen könnte. Insbesondere der regulatorische Druck lasse nicht nach, es gehe also nicht nur um steigende Erwartungen von Kunden, sondern auch der Aufsicht. Mehr Instrumente sowohl nach Tiefe als auch Breite, mehr Typen von Instrumenten und mehr Varianten in einem Portfolio, eine größere Anzahl von Eigenschaftsstellen je Instrument, Underlyings, Fondskompositionen, Kalkulationen des Exposure und nicht zuletzt auch Ratings führen nach Feststellung von Rettich zu einem stetigen Wachstum an Datenbedarf.

SIX Telekurs, Bloomberg, Reuters, WM-Data, Morningstar und viele andere liefern Daten, die für verschiedene Systeme über verschiedene Schnittstellen benötigt werden, sei es im im Kernbankgeschäft, im Asset Management oder im Risikomanagement. Die Kosten für den Betrieb, die Datendienste, IT und Harmonisierung von Daten steigen. Rettich berichtet von seinen Erfahrungen bei Banken, bei denen die Daten von verschiedenen Seiten eingekauft wurden, man intern sich aber nicht bewusst war, welche Daten an welcher Stelle bereits vorhanden waren.

Vor zwanzig Jahren sei es ausreichend gewesen vielleicht zwanzig Attribute für jedes Instrument zu erfassen. Inzwischen seien mehr als zehn Mal so viele zu verwalten. Der Mitarbeiter müsse wiederum bei der Eröffnung eines Instruments mit dieser Datenfülle und -anforderungen klarkommen.

Rettich zeigt Lösungsansätze auf, so die implementierte Lösung von Coutts weltweit. Das Management der Plattform wird aus Zürich heraus betrieben mit einer globlaen Verantwortung. Zahlungsverkehr und Kreditverkehr findet dagegen vor Ort statt, aber alles, was mit Wertschriften zusammenhänge, werde zentralisiert aus Zürich betrieben.

„Keiner hat es ganz im Griff“, sagt Rettich mit Blick auf die Datenqualität, die von den Datenlieferanten bereitgestellt werde. Mit 35.000 Instrumentdaten sei zwar eine autoatische Überwachung implentiert, jedoch kommen plötzlich verlangte, zusätzliche Informationen hinzu. Um die Datenqualität zu steuern,

Rettich skizziert die Ansprüche, die inzwischen von Kunden an die Aktualität von Ratings gestellt würden. Der RRPrivate Banker würde oft die Schuld auf die Datensysteme schieben, wenn der Kunde von einer Herabstufung überrascht würde. So stegit der Druck auf die Finanzdienstleister, über jede Ratingveränderung umgehende zu informieren. Erhalten Kunden die benötigten Ratingdaten nicht rechtzeitig, um Schäden zu vermeiden, belastet dies die Kundenbeziehung.

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