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“Mister DAX” sieht Schuldenschnitt voraus

Von Dr. Oliver Everling | 12.September 2011

Hätte Josef zur Geburt Jesu ein Sparbuch bei einer “Judäischen Volksbank” über nur einen einzigen Euro mit einem Zinssatz von 5 % eröffnet und weder den Euro, noch die aufgelaufenen Zinsen und Zinseszinsen jemals abhoben, würde sich sein Guthaben heute, 2011 Jahre später, auf rund 4.089.596.209.829.360.000.000.000.000.000 Billionen € belaufen.

“Der ganze Mond, die ganze Weltkugel aus purem Gold würden nicht ausreichen, um eine solche Geldsumme auszuzahlen”, sagt Dirk Müller, bekannt als “Mister DAX”, beim MontagsMeeting im eff Europäisches Finanz Forum e.V. (http://www.eff.de/) in Frankfurt am Main vor mehr als 150 Teilnehmern aus der Bank- und Finanzwirtschaft.

Müller sprach zum Thema “Schulden – Geld – Schuldgeld”. Verluste abscheiden, den Trend bis zum Ende spielen, richtige Positionsgröße, Stops einsetzen und “heiße Nachrichten” ignorieren – so das Fazit von Müller, der seine Anlageempfehlungen unter der Marke “Cashkurs” verbreitet (http://www.cashkurs.com/).

Müller gibt zu denken, dass die Geschichte der Menschheit von Schuldenschnitten gekennzeichnet sein, denn niemand könne einen Euro über Jahrtausende hinweg mit 5 % verzinsen, wie sein Beispiel von Josef zeige. Müller erwartet daher auch für die Euroschulden tiefe Einschnitte, die zu einer Umverteilung führen würden.

Müller glaubt, dass nur von den “Reichen” zu den “Armen” umverteilt werden könne. Nur eine Minderheit profitiere von den stets weiter auflaufenden Zinsen und Zinseszinsen, die von einer Mehrheit erwirtschaftet werden müsse. “Der Bürger heißt Bürger, weil er für die Schulden seines Staates bürgt”, scherzt Müller.

Themen: Aktienrating, Anleiherating, Länderrating | Kein Kommentar »

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