« | Home | »

Mit China-Zeritifkaten zum roten Kapitalismus

Von Dr. Oliver Everling | 19.August 2008

Aufstieg zum drittgrößten Wirtschaftsraums 2022, zur größten Volkswirtschaft 2050, Exportweltmeister 2009 usw. sind sichere Prognosen über die zukünftige Stellung Chinas in der Weltwirtschaft. Diplom-Volkswirt Herr Sasa Perovic, Leiter Zertifikate-Analyse bei der Scope Analysis GmbH, weist beim Presse-Roundtable „China-Zertifikate im Check“ der Ratingagentur Scope auch auf die Probleme hin: Exporte schwächen sich ab aufgrund globaler Probleme, Umweltzerstörung, steigende Rohstoffpreise, hohe Inflation, Überalterung der Gesellschaft und Überbewertung der Aktienmärkte und ein durchschnittliches Rentenalter von 51 Jahren gehören zu den Herausforderungen Chinas. In jedem Fall wird es immer interessanter, sich als Investor mit China zu befassen.

Eine Möglichkeit, in China zu investieren, bieten Zertifikate. Nur wenige Zertifikate werden aktiv gemangt. Die Handelsqualität ist unterschiedlich, berichtet Perovic. Hohe Spreads (Max: 4,26 %, „China Offshore Opportunity Zertifikat“, Emittent LBB), schwankende Kursstellungen, Managementgebühren – überwiegend 0 %, bei (teil-) aktiven Produkten jedoch vorhanden – und andere Faktoren sind bei der Wahl des Zertifikats zu berücksichtigen. Perovic bescheinigt einen Reinheitsgrad der Portfolios. Die Range der Diversifikation reiche von 9 bis 112 Titeln, berichtet Perovic.

Die Analyse der Scope bringt eine Übersicht über China-Zertifikate bezüglich Running Days, Spread, Gebühren, Indextyp, Basiswerttyp, Währungsabsicherung, Laufzeit, Management, Performance und Volatilität sowie natürlich den Ratings, die mit einem bis zu fünf Sternen vergeben werden können. Die Top-Note erhielt kein Zertifikat, die besten erreichten Noten lagen bei vier Sternen.

Konzept, individuelle Investmentphilosophie, Portfolioausrichtung, aktives oder passives Management (Indexabbildung oder Outperformance), Portfolioeignung, Managerqualität (bei aktiven Produkten), Core versus Stellite-Ansatz (Allwetter-Produkte oder Beimischung) und Kosten sind Kriterien, um zwischen Fonds oder Zertifikaten zu wählen. Perovic verteidigt den Ansatz, auch die Kosten zu berücksichtigen. Das Zertifikaterating zielt auf die Attraktivität des Zertifikats bei gegebener Kategorie des Underlyings. Jeder Entscheidung für ein China-Zertifikat geht also die Entscheidung über die Diversifikation des Portfolios durch Aufnahme von Chancen und Risiken aus China voraus.

Themen: Zertifikaterating | Kein Kommentar »

Kommentare

Sie müssen eingelogged sein um einen Kommentar zu posten.