Verwundbare Telekommunikation
Von Dr. Oliver Everling | 12.März 2021
Die Deutschen sind durch verschiedenste Vertragsmodelle an Dienstleister gebunden. Davon profitieren am meisten die Unternehmen aus der Branche der Telekommunikation, denn am häufigsten treten ungewollte Vertragsverlängerungen im Bereich der Telekommunikation auf. Über die Hälfte der in einer Umfrage von forsa im Auftrag der Verbraucherzentrale Befragten hat angegeben, immer wieder die Kündigung ihres Mobilfunkvertrages zu vergessen.
Die langfristigen Credit Ratings der Deutschen Telekom zum Beispiel werden von den drei maßgeblichen Ratingagenturen Moody’s mit Baa1, S&P mit BBB und FitchRatings mit BBB+ angegeben. Kaum schlechter auch Vodafone mit Moody’s Baa2, S&P und FitchRatings gleichauf mit BBB und Telefonica (Eplus, O2, ALDI usw.) mit Moody’s Baa3, S&P BBB- und FitchRatings mit BBB.
Mit etwa 17 Prozent an zweiter Stelle stehen Fitnessstudios sowie Tanz-, Musik- und Sportunterricht, der häufig nicht wahrgenommen, aber dennoch bezahlt wird. Gerade in unsicheren Zeiten wie der Pandemie hilft es diesen Unternehmen, dass Kunden nicht so können wie sie wollen. 14 Prozent haben einen Sparvertrag oder Ähnliches, aus dem sie raus wollen und etwa 12 Prozent befinden sich in der Vertragsschleife eines Streaming-Anbieters.
Sollte der Gesetzgeber aber mehr Verbraucherschutz durchsetzen, würden insbesondere die Unternehmen der Telekommunikation unter verstärktem Wettbewerb leiden. Die rechtlich eingeschränkten Wechselmöglichkeiten kommen diesen Unternehmen in besonderem Maße zugute, wie die Statistik zeigt.
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Im Alter wie im Urlaubshotel wohnen
Von Dr. Oliver Everling | 12.März 2021
Wie stark die deutsche Bevölkerung altert, zeigt eine Statista-Grafik auf Basis der Bevölkerungsprognose des Statistischen Bundesamtes. Die sich bis 2060 entwickelnde Urnenform der Alterspyramide in Deutschland – unten schmal und nach oben breiter werdend – kommt zustande, weil einerseits die Geburtenzahlen abnehmen und andererseits die Lebenserwartung zunimmt.
Wenn die so genannte Babyboom-Generation in Rente geht, werden die geburtenstarken Jahrgänge der Zeit von 1955 bis 1965 das staatliche Rentensystem in den kommenden Jahren finanziellen Belastungen aussetzen, für die es mangels gesetzlicher Kapitaldeckung der Rente keine Vorsorge gibt.
Um möglichst vielen Menschen trotz düsterer Perspektiven der gesetzlichen Rentenversicherung einen würdigen Ruhestand zu verschaffen, befasst sich Antonio Guida mit dem Umbau von Bestandsimmobilien. Antonio Guida ist Geschäftsführer der TEAM HotelConsult GmbH in Erwitte. „Viele Hotels eignen sich für einen Umbau als Senioren-Wohnimmobilien,“ analysiert Guida, „wir haben daher die passenden Lösungen.“
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„Für die Prognose wurde eine moderate Entwicklung bei der Entwicklung der Geburtenhäufigkeit, Lebenserwartung und der Bevölkerungswanderung (Zu- und Wegzug) angenommen. Auf der oben verlinkten Seite des Statistischen Bundesamtes können Sie bei diesen drei Annahmen variieren und sich dafür jeweils weitere Alterspyramiden anzeigen lassen“, so der Kommentar aus dem Hause Statista.
Ströer sicherte sich schon 2015 mit Statista das „Netflix der Statistik“. Die Ströer SE & Co. KGaA mit Sitz in Köln ist ein Medienunternehmen und einer der größten Anbieter für Out-of-Home Medien in Deutschland. Weltweit beschäftigt das Unternehmen etwa 12.200 Mitarbeiter, davon sind rund 2.400 Mitarbeiter im Segment Digital OOH & Content tätig. Die Ströer SE ist seit Juni 2020 in dem deutschen Aktienindex MDAX gelistet. Der MDAX umfasst 60 Unternehmen, die nach Marktkapitalisierung auf den DAX folgen. Der MDAX gehört neben dem DAX, dem SDAX und dem TecDAX zum sogenannten Prime Standard.
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Investmentprozesse geraten immer mehr in Frauenhand
Von Dr. Oliver Everling | 11.März 2021
ESG steht für Environmental, Social, und Governance – das, was nachhaltiges Wirtschaften ausmacht. Was einst von den Pionieren der oekom research AG in München schon in den 1990er Jahren entwickelt wurde, ist heute unverzichtbarer Teil von Investmentprozessen. Mit den neuen Kriterien verbinden sich auch neue Analysten – auffällig dabei, dass es sich meist um Frauen handelt. So hat die Fondsgesellschaft Comgest ihr ESG-Research-Team aufgestockt und setzt damit einmal mehr weibliche Akzente bezüglich des Faktors „Nachhaltigkeit im Investmentprozess“. Das Team aus ESG-Spezialisten ist nun von drei auf sechs Mitglieder erweitert worden.
Zu den neuesten Zugängen zählen Petra Daroczi und Xing Xu, die 2021 bzw. 2020 als ESG-Analystinnen an Bord geholt wurden. Das aufgestockte Team steht unter der Leitung von Sébastien Thévoux-Chabuel, der auf rund 22 Jahre Erfahrung in der ESG-Analyse zurückgreifen kann. Die ESG-Spezialisten arbeiten vorwiegend von Paris aus, wo zwei Drittel der Investmentprofis von Comgest angesiedelt sind – darunter Mitarbeiter der Teams für Europa, Global, USA, Schwellenländer und Japan.
Petra Daroczi ist in ihrer neuen Rolle für die ESG-Analyse von Aktien der entwickelten Märkte, insbesondere aus dem US-Raum, zuständig. Sie war zuvor bei Aberdeen Standard Investments in Singapur als ESG-Spezialistin beschäftigt und bringt über 11 Jahre an Branchenerfahrung mit.
Xing Xu, deren Muttersprache Mandarin ist, analysiert primär chinesische Unternehmen. In diesem Sinne arbeitet sie eng mit den Research-Teams von Comgest für die Strategien Schwellenländer, Asien und China zusammen, die in Paris, Hongkong und Singapur sitzen. Bevor Xing Xu zu Comgest kam, war sie als Analystin bei der Fosun Group tätig. Für ihre außerordentlichen Leistungen, die sie im Investment-Research für den Bereich der chinesischen erneuerbaren Energien erbrachte, wurde sie vom CFA-Institut ausgezeichnet.
Bereits Ende 2019 war Sabrina Achà Sanz als ESG-Beauftragte zu Comgest gestoßen und koordiniert seither die internen sowie externen Reporting- und Kommunikationsprozesse. Vor ihrem Wechsel zu Comgest war sie vier Jahre lang als Kundenbetreuerin bei Bloomberg in London tätig. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Beratung von Anlegern zur Nutzung von ESG-Daten und Analysen sowie der Integration von ESG-Faktoren in traditionelle Analysen.
Für ihre Leistung im ESG-Bereich erhielt die Fondsgesellschaft das zweite Jahr in Folge von der Finanzinitiative der Vereinten Nationen (UN PRI), die Prinzipien für verantwortliches Investieren entwickelt hat, die Bestnote von „A+“ in allen drei Bewertungsbereichen. Comgest verfolgt eine aktive Shareholder-Politik und beteiligt sich regelmäßig an Dialogen, Abstimmungen und Brancheninitiativen. Alleine im Jahr 2020 führte die Fondsboutique mit mehr als 1301 Unternehmen einen intensiven Dialog zu ESG-Themen und beteiligte sich zusammen mit anderen Investoren an mehreren Initiativen – darunter die erste Investoreninitiative auf Länderebene gegen die Abholzung des Regenwaldes in Brasilien. Als Mitglied einer weiteren Investorengruppe nahm Comgest an Gesprächen mit einer Reihe von Technologieriesen wie Facebook und Google teil, die von Menschenrechtsfragen im Zusammenhang mit Datenschutz und -sicherheit handelten.
Im vergangenen Jahr nahm Comgest seitens der Kunden den verstärkten Wunsch nach Portfolios wahr, die strenge ESG-Kriterien verfolgen. Um auf diese Nachfrage einzugehen, erweiterte Comgest seine Produktpalette durch die Einführung von Plus Fonds für paneuropäische, Schwellenländer- sowie globale Aktien. Sie werden nach demselben Qualitätswachstumsansatz wie alle anderen Strategien verwaltet, wenden jedoch zusätzlich eine formale Ausschlusspolitik für fossile Brennstoffe an. Die Plus Fonds sind so konzipiert, dass sie die Kriterien führender europäischer SRI-Labels wie Towards Sustainability (Febelfin, Belgien), FNG (Deutschland) und Luxflag (Luxemburg) erfüllen.
Sébastien Thévoux-Chabuel, Head of ESG bei Comgest, sagt: „Die Einbettung von ESG-Analysen in unsere Investmententscheidungen ist eine natürliche Folge unseres wachstumsorientierten, langfristigen Anlagestils und zeigt darüber hinaus, wie wichtig es uns ist, verantwortungsvoll mit dem Vermögen unserer Kunden umzugehen. Unsere neuen Team-Mitglieder bringen eine beträchtliche Tiefe und Vielfalt in unser ESG-Research und -Reporting ein. Unser Ziel ist es, unseren Kunden weiterhin die höchsten Standards im Bereich des Nachhaltigen Investierens zu bieten.“
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Wachsam bei Livinguard
Von Dr. Oliver Everling | 10.März 2021
Die Corona-Pandemie hat viele Manager erst mit den Technologien der Videokonferenzen richtig vertraut gemacht. Ungewohnt ist es aber immer noch, wenn der Vorstand einer Aktiengesellschaft vor rund 70 Teilnehmern aus dem fahrenden Auto seinen lange erwarteten Vortrag hält. Für Fragen und Antworten steht er auch zur Verfügung – bis ein Funkloch die Teilnehmer buchstäblich im Dunkeln lässt. „Antivirale Gesichtsmasken: Wie ein Start-up den Weltmarkt aufmischt“ ist das Thema des Events.
Zu ungewöhnlichen Unternehmern gehören ungewöhnliche Geschichten. So passt der beschriebene Auftritt zu Sanjeev Swamy, Chief Technology Officer der spektakulären Firma Livinguard AG, die ihren Sitz in der Bahnhofstrasse der Schweizer Stadt Zug nimmt, zum Anspruch der Firma. Für sein Unternehmen habe er Geld von KKR eingesammelt.
„Mir kam die Idee zur Livinguard-Technologie 2010, als mich ein befreundeter britischer Brigadegeneral mit einem interessanten technischen Problem konfrontierte. Seither haben die Partner und Kollegen, die sich mir mit der Zeit angeschlossen haben, diese Technologie so enorm vorangebracht, wie ich es mir nie erträumt hätte. Dass wir nun in der Lage sind, Mensch und Umwelt auf so einzigartige Weise zu helfen, empfinde ich als großes Geschenk. Es wäre uns nicht gelungen, wenn wir nicht über Jahre hinweg immer wieder aus Rückschlägen gelernt hätten“, sagt Sanjeev Swamy.
Rückschläge gab es im Leben des Inders und jetzt Schweiz-Fans schon genug. Sanjeev Swamy, Jahrgang 1961, hat schon einiges erlebt. So berichtet er, dass ihm eine Fabrik in Indien komplett herunterbrannte und er noch heute auf das Geld der Versicherung warte. Weitere wirtschaftliche Tragödien verbinden sich für ihn nicht nur mit Douceur Sportswear Mgf. Co. Pvt. Ltd. in Mumbai, Indien, sondern auch in Deutschland mit der Douceur Brands Germany GmbH, HUCKE BERLIN GmbH, BUSCH Fashion GmbH, Whoopi Fashion GmbH oder Douceur Retail GmbH.
Mit seinem neuen Versuch, der Livinguard AG, kombiniert Sanjeev Swamy einmal mehr seine technischen Ideen mit den Erfahrungen aus der Textilbranche. „Die Livinguard Technologie zerstört wissenschaftlich bewiesen > 99.9% von SARS-CoV-2″, schwärmt Sanjeev Swamy.
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Monetäre und fundamentale Treiber für Aktien positiv
Von Dr. Oliver Everling | 10.März 2021
Die Weltwirtschaft wird die vor einem Jahr begonnene Erholung im Laufe dieses Jahres fortsetzen. Dabei dürfte es zu größeren Unterschieden zwischen den einzelnen Regionen kommen: Bisher lag China beim Wachstum vorne. Die bisherige Entwicklung sei von deutlichen Unterschieden in den Entwicklungen der verschiedenen Länder geprägt, berichtet Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt der FERI Gruppe.
Im ersten Halbjahr könnten die USA die Führung übernehmen, danach dürfte dann auch Europa deutlich aufholen. FERI gehe derzeit noch davon aus, dass sich die Schwierigkeiten beim Impfen in Europa überwinden lassen werden. Das Aufbauprogramm in Europa sieht Angermann durchaus in einer relevanten Größenordnung, so dass er sich von diesem positive Impulse verspricht.
In den USA sei durch den massiven Fiskalstimulus mit einem deutlichen Wachstumsschub zu rechnen. „Mit Blick auf China interessiert uns, dass hier eine Rückführung der massiven fiskalischen Stimuli zu erwarten ist.“ Der Wachstumstreiber in China werde der private Konsum und die private Investition sein. „Beim hundertjährigen Bestehen der Kommunistischen Partei Chinas wird man nicht mit negativen wirtschaftlichen Nachrichten konfrontiert sein wollen“, spekuliert Angermann.
„Wenn der private Konsum in den USA in den kommenden Monaten anzieht, trifft er auf begrenzte Kapazitäten, weil viele Unternehmen sich von der Corona-Krise noch nicht ausreichend erholt haben oder ganz aufgeben mussten. Steigende Preise sind dann sehr wahrscheinlich. Das ist bereits ansatzweise sichtbar“, so Angermann.
Noch werde ein starker Anstieg der Inflation durch die gedämpfte Preisentwicklung im Dienstleistungssektor verhindert. Doch das könne sich in absehbarer Zeit ändern. „Die Inflationserwartungen an den Kapitalmärkten sind bereits gestiegen, und auch die Zinsstrukturkurve zeigt mittlerweile einen deutlich steileren Verlauf als vor der Pandemie“, erläutert Angermann. Sogar Ökonomen, von denen man es nicht erwartet, würden sich inzwischen mit Sorgen melden.
„Wir halten es für wahrscheinlich, dass die Inflationsrate in den USA im nächsten Jahr über 3 % liegen wird. Es sind aber auch Entwicklungen denkbar, dass die Inflationsrate über 4 % gehen könnte“, analysiert Angermann. Die Anleihemärkte bleiben entsprechend schwach.
Die Aussicht auf steigende Inflationsraten setzt vor allem die Anleihemärkte unter Druck. Insbesondere bei Staatsanleihen ist mit weiteren Kursverlusten zu rechnen. Die Aktienmärkte profitieren einerseits von einem weiterhin günstigen fundamentalen und geldpolitischen Umfeld, könnten aber unter dem Eindruck weiter steigender Zinsen zunehmend in die Defensive geraten.
Vor diesem Hintergrund rechnet Angermann in den kommenden Monaten mit einem fragilen „Risk on“-Szenario. Das Marktumfeld für Risikoaktiva wie Aktien und Rohstoffe bleibt dabei grundsätzlich positiv, dennoch kommt es für den Anlageerfolg entscheidend auf eine stärkere Steuerung innerhalb der einzelnen Anlagesegmente an. Zyklische Aktien sind in diesem Umfeld gegenüber Wachstumswerten klar zu bevorzugen, speziell der Technologiesektor könnte deutlich korrigieren, gibt Angermann zu bedenken. „Sorglosigkeit hat Rekordniveau erreicht. Zunehmend fließt spekulatives Geld in die Märkte.“
Mit Blick auf Aktien sei die Verbesserung der Gewinntrends 2021 positiv, aber durch Zinsanstieg ergeben sich steigende Marktrisiken. Renten erwarten Kursverlustrisiken, da ein deutlicher Zinsanstieg 2021 kaum zu vermeiden sein wird. Industriemetalle sieht Angermann noch im Aufwärtstrend, wie auch Öl mit einer deutlichen Belebung. Vorerst stehe Gold noch durch den Zinsanstieg unter Druck. Strategisch werde Gold aber durch die Geldpolitik unterstützt. Bei den Immobilien sieht Angermann den Beginn von Korrekturen in einzelnen Märkten, so dass Trends nur noch selektiv attraktiv seien. Private Equity treffe auf ein günstiges Umfeld, jedoch seien hier adverse Zinseffekte zu beachten. Ebenso sind bei Hedge Funds zunehmend Überraschungspotentiale zu berücksichtigen. Der Dollar bleibe vorerst robust.
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FERI leidet nicht an Corona
Von Dr. Oliver Everling | 10.März 2021
Das Bad Homburger Investmenthaus FERI hat das Geschäftsjahr 2020 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen: Die Gesamterlöse legten um fast 20 Prozent von 166,5 auf 197,7 Mio. Euro zu, das EBIT stieg deutlich auf 41,8 Mio. Euro (IFRS-Zahlen). Auch das betreute Vermögen im Konzernverbund mit MLP ist höher als zuvor, denn es erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich von 39,2 auf 42,7 Mrd. Euro – und das „trotz desaströser Kursverläufe“, fügt Marcel Renné hinzu, seit 2019 Vorstandsvorsitzender der FERI AG.
Jedoch täuscht, dass die Pandemie nicht auch die Arbeit der Experten bei der FERI belastet hätte, aber das Haus in Bad Homburg blieb wirtschaftlich gesund: „Trotz der vielfältigen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie war 2020 für uns bislang das beste Jahr in unserer 34jährigen Firmengeschichte“, sagte Marcel Renné im Rahmen des virtuellen Jahrespressegesprächs.
Die Kerngeschäftsfelder Investment Management, Investment Consulting und Investment Research wurden weiter ausgebaut. Dazu trugen zahlreiche neu gewonnene oder ausgebaute Mandate bei privaten und institutionellen Kunden bei. „Der Verdrängungswettbewerb ist weiterhin im Gange“, berichtet der Vorstandschef.
Insgesamt betreut FERI rund 300 Privatvermögen (Familien) sowie rund 200 institutionelle Investoren, die sich von den Investmentlösungen der FERI überzeugen lassen. Die von FERI gemanagten Investmentlösungen haben im Berichtszeitraum deutlich an Volumen gewonnen: „Unsere Konzepte konnten auch in einem schwierigen Anlageumfeld mit einem stabilen, in weiten Teilen zweistelligen, Performanceprofil überzeugen“, so Marcel Renné. „Wir haben die notwendige Größe, um auf die Wettbewerbsherausforderungen zu reagieren.“ Zugleich spricht Marcel Renné davon, dass sehr viel auch noch Manufaktur sei, so dass Individualität nicht zu kurz kommt.
Im Bereich Alternative Investments verwaltet FERI inzwischen mehr als 9 Mrd. Euro. Tochtergesellschaften mit stabilem Wachstum Die FERI-Tochtergesellschaften in Luxemburg und in der Schweiz haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgreich weiterentwickelt. Am Standort Schweiz hat FERI mit dem jüngst erfolgten Zukauf des Vermögensverwalters Limmat Wealth AG den Grundstein für weiteres Kunden- und Asset-Wachstum gelegt. Globale Zukunftstrends im Fokus Auch künftig setzt FERI auf Wachstum und den weiteren Ausbau des Leistungs- und Investmentangebots. Im Fokus stehen vor allem globale Zukunftstrends wie Nachhaltigkeit oder innovative Technologien.
„Mit unserem etablierten FERI Cognitive Finance Institute, dem eigenen SDG Office und dem Innovation Hub in der Schweiz sind wir hier hervorragend aufgestellt“, betont Marcel Renné. „Wir nennen es SDG, nicht ESG.“ Klimaneutraliltät ist das erklärte Ziel des Unternehmens in Bad Homburg.
Das FERI Cognitive Finance Institute habe als strategisches Forschungszentrum der FERI Gruppe frühzeitig ermöglicht, relevante Zukunftstrends zu erkennen und deren Auswirkungen für Unternehmer, Vermögensinhaber und Investoren zu analysieren. Für das laufende Jahrzehnt bis 2030 habe das Institut den Begriff der „Progressive Twenties“ (oder „Roaring Twenties“) geprägt. Demnach zeichneten sich der Klimawandel, die Digitalisierung und die Monetisierung als dominante Trends für die neuen 20er Jahre ab.
„Progressive Trends bieten strategischen Investoren besonders attraktive Möglichkeiten, da sie sich relativ unabhängig vom zyklischen Umfeld entwickeln“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Vorstand und CIO von FERI sowie Leiter des FERI Cognitive Finance Institute. Als strategische Anlagethemen für das laufende Jahrzehnt sieht FERI daher speziell die Bereiche Nachhaltigkeit, Technologie und Sachwerte.
Überwölbendes Thema ist für Heinz-Werner Rapp der Klimawandel. Sehr starke, sehr dominante Trends werden sich über viele Jahre fortsetzen und verdienen daher besondere Beachtung. „Die nächsten Jahre werden in einem ganz anderen Tempo ablaufen, die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre werden von ganz entscheidender Bedeutung sein. Tipping-Points haben wir bereits erreicht. Für uns bedeutet das ein Handlungszwang, Investitionen in Dekarbonisierungstechnologie sind vorgegeben.“
Diese Dinge seien nicht mehr esoterisch oder nur in grünen Parteiprogrammen nachzulesen. Sogar die Notenbanken würden nun in diese Prozesse integriert. „Hier kommen große, gewaltige Investitionspakete auf uns zu.“
Progressive Effekte sieht Rapp bei Künstlicher Intelligenz (KI). denn der exponentielle Zuwachs der potentiellen Leistungsfähigkeit von KI-Systemen korrespondiere mit der exponentiellen Datengenerierung, der exponentiellen Zunahme strukturierter Daten und exponentieller Kapazitätszunahme. Das strahle ab auf den Umgang mit Wissen. Computerisierung, Konnektivität, Information, Wissen, Prognose und Autonomie sind die Stufen des Entwicklungspfands der Digitalisierung. Dabei sieht Rapp die Verlagerung der relativen Positionen von den USA Richtung China.
Notenbanken betreiben monetäre Staatsfinanzierung und werden zu öffentlichen „Bad Banks“, warnt Rapp, denn Notenbanken würden sich als „staatliche Finanzagenturen“ positionieren. Die EZB halte ab 2021 rund 45 % der EWU-Staatsschulden in ihrer Bilanz.
New Energy, Smart Mobility, Food usw. werden mit Themenaktien, Impact Investing und Private Equity abgebildet. KI, IoT, QC, Blockchain – nichts, was nicht schon von FERI in den Blick genommen wurde.
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ESMA Leitlinien zur internen Kontrolle von Ratingagenturen
Von Dr. Oliver Everling | 10.März 2021
Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA veröffentlichte “Leitlinien zur internen Kontrolle von Ratingagenturen”.
Diese betreffen Angelegenheiten im Zusammenhang mit der internen Kontrollstruktur und den internen Kontrollmechanismen, die erforderlich sind, um die tatsächliche Einhaltung von Artikel 6 Abs. 1, 2 und 4 sowie Anhang I Abschnitt A der Verordnung über Ratingagenturen (RatingVO) durch eine Ratingagentur sicherzustellen.
In den Leitlinien werden die Erwartungen der ESMA in Bezug auf die Bestandteile und Merkmale eines wirksamen internen Kontrollrahmens und wirksamer interner Kontrollfunktionen in einer Ratingagentur dargelegt.
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Equifax übernimmt HIREtech
Von Dr. Oliver Everling | 9.März 2021
Die Akquisition von arbeitgeberorientierten Anwendungen und Steuergutschriftplattformen durch die Übernahme von HIREtech, einem technologieorientierten Humankapitalmanagement- (HCM) und Steueranreizunternehmen für Arbeitgeber erweitert Equifax das Portfolio von Workforce Solutions um die HIREtech-Produktsuite und beschleunigt das Angebot für Arbeitgeber- und Verifizierungsdienste. Da die Digitalisierung im Personalbereich weiter zunimmt, stärkt die Übernahme von HIREtech Equifax in der Personal- und Gehaltsabrechnungsbranche mit automatisierteren und besser datengesteuerten Diensten, die zur Vereinfachung komplexer manueller HR-Aufgaben beitragen.
„Wir sind begeistert von den Möglichkeiten, die wir bieten können, indem wir die HIREtech-Funktionen zu den Einkommens- und Beschäftigungsprüfungen und HR-Services unserer differenzierten Workforce Solutions hinzufügen“, sagte Mark W. Begor, Chief Executive Officer von Equifax. „Unser Cloud-nativer Fußabdruck hat unsere Fähigkeit verbessert, neue Allianzen und Akquisitionen schneller zu integrieren und Synergien zu fördern – wie wir glauben, wie es nur Equifax kann. Wir investieren für 2020 wieder, um die Erweiterung unserer einzigartigen Datenbestände und -fähigkeiten fortzusetzen. Fusionen und Übernahmen sind für unsere zukünftige Wachstumsstrategie von zentraler Bedeutung. “
HIREtech bietet eine robuste Technologieplattform, die Unternehmen Zugriff auf Daten und Informationen bietet, die bei wichtigen Finanz- und Einstellungsentscheidungen hilfreich sind. Die HIREtech-Funktionen schließen die Lücke zwischen Personal, Steuern und Finanzen und werden dazu beitragen, die Innovation in der Business Unit Workforce Solutions bei Equifax voranzutreiben.
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FFP2-Masken: Lehrbuchbeispiel staatlicher Zentralverwaltung
Von Dr. Oliver Everling | 8.März 2021
Wie wird eine Partei, die einst mit „Freiheit statt Sozialismus“ warb und von den Ideen eines Ludwig Erhards geprägt wurde, zu einer Zubringerorganisation des Staatsmonopolkapitalismus? Oder weshalb wird unausgesprochen die „soziale Marktwirtschaft“ schleichend durch ein System abgelöst, wie es aus dem Sozialismus bekannt ist, wo sich Befehlswirtschaft und Korruption mit Mangelversorgung verbinden?
Rund ein Drittel der derzeitigen Bundestagsabgeordneten der CDU haben in der aktuellen Wahlperiode meldepflichtige Nebeneinkünfte erzielt – sie kommen dabei zusammen auf die Summe von 8,7 Millionen Euro. Damit liegt die CDU vor allen anderen Parteien, wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten von abgeordnetenwatch.de zeigt. CDU-Abgeordnete profitieren vom Systemwechsel hin zur zentralen Berliner Steuerung.
Der Anteil der Abgeordneten mit Nebeneinkünften variierte Erhebungen zufolge zwischen 13 Prozent (Die Grünen) und 53 Prozent (FDP). Verboten sind die Nebentätigkeiten nicht, sondern können für mehr Praxisnähe der Abgeordneten sogar gut sein. Nach dem Abgeordnetengesetz sind Nebentätigkeiten deshalb explizit zulässig, solange das Bundestagsmandat noch „im Mittelpunkt der Tätigkeit“ der Politiker steht.
In Parteien wie der FDP beruht der hohe Anteil von Nebeneinkünften darauf, dass hier Kandidaten mit Verantwortung und Erfahrungen aus der Wirtschaft in den Bundestag gewählt werden, während bei den Grünen eher Kandidaten in den Bundestag zogen, die nicht über vergleichbar hohe berufliche Qualifikationen verfügen. Deshalb werden Grüne weniger für Nebentätigkeiten wie etwa eine Rede vor Mitgliedern eines Unternehmens oder eine beratende Tätigkeit nachgefragt, obwohl ihre Themen wie Nachhaltigkeit (ESG) bei Managern in aller Munde sind.
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Die Nebentätigkeiten der Abgeordneten geraten aktuell durch die Maskenaffäre der CDU in den öffentlichen Fokus. Der CDU-Abgeordnete Nikolas Löbel hatte dem Spiegel bestätigt, dass er für die Vermittlung von Corona-Schutzmasken im vergangenen Jahr etwa 250.000 Euro bezog. Gegen den CSU-Politiker Georg Nüßlein ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Bestechlichkeit für teure Maskenverträge und Steuerhinterziehung.
Statt staatliche Hilfen auf bedürftige Menschen zu beschränken, wird in Berlin zentralverwaltungswirtschaftlich gedacht: Politiker befassen sich mit Kauf und Verkauf von medizinischen Produkten, statt sich mit dem Setzen geeigneter Rahmenbedingungen zu begnügen.
Zu den Leidtragenden gehören deutsche mittelständische Firmen wie die EPG Pausa GmbH aus der Stolfig-Gruppe, die schon im März 2020 entschieden hatte, beherzt mit Eigeninitiative schnell zu helfen und eine Produktion von FFP2-Masken aufzubauen.
Dazu setzte die Firmengruppe im Westerwald eigene Ersparnisse ein – und wartete 2020 auf versprochene Staatshilfen aus Berlin vergeblich. Nun steht zwar im Landkreis Altenkirchen die erste Fabrik für vom TÜV-Rheinland zertifizierte FFP2-Masken und versorgt hunderttausende Menschen, die Mittel der Steuerzahler saugten jedoch CDU-Bundestagsabgeordnete ab, um von staatlich verordneten, überteuerten Masken und Behördendirigismus zu profitieren.
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Investitionskosten um 90 % gesenkt
Von Dr. Oliver Everling | 5.März 2021
Wer braucht im Einzelhandel, in der Gastronomie, in Hotels und in vielen anderen Geschäften nicht stationäre Kassen, mobile Kassen, Bestellterminals, Kitchen und Bar Manager (Touchmonitor statt Drucker), Digitalpakete oder MobileApps (bis zu 5-Jahres-Lizenz)? Das alles lässt sich nun zu einem Zehntel der Kosten anschaffen. Die Vectron Systems AG zeigt, wie es geht.
In vielen Branchen sind die Umsätze infolge der Coronakrise stark zurückgegangen. Dadurch fehlt oft das Geld für Investitionen in die Digitalisierung, auch wenn diese dringend erforderlich sind.
Aus diesem Grund hat das Bundesfinanzministerium den Katalog der förderfähigen Kosten im Rahmen der Überbrückungshilfe III erweitert. Digitalinvestitionen können nun einmalig mit bis zu 20.000 Euro gefördert werden. Mit der Hilfe werden aber auch Fixkosten bis zu 90 % erstattet, wenn ein Betrieb einen Umsatzeinbruch von über 70 % erlitten hat. Es genügen jedoch bereits Umsatzeinbußen von 30 %, um einen Antrag stellen zu dürfen. Die Einbußen müssen zwischen November 2020 und Juni 2021 verzeichnet worden sein.
Für welche Produkte kann ein Antrag gestellt und welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die Vectron Systems AG.
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