Sigmar Gabriel erklärt Moody’s den Euro als Frage von Souveränität und Sicherheit
Von Dr. Oliver Everling | 26.Januar 2021
„Wie das letzte Jahr gezeigt hat, eine globale Pandemie kann alles auf den Kopf stellen“, führt Jens Schmidt-Bürgel ins Interview mit Sigmar Gabriel ein und kommt gleich auf die größten Herausforderungen der neuen Administration in den USA zu sprechen. Sigmar Gabriel ist Keynote-Sprecher auf Moody’s Konferenz „Credit Trends 2021
Germany & Austria edition“.
Sigmar Gabriel sieht Maßnahmen, Amerika zurück in die Welt seiner Partner zu führen. Joe Biden wolle zeigen, dass die Amerikaner in der internationalen Politik zurück sind. Es gab nie Alliierte von China oder Russlands, aber die USA vermochten Allianzen zu schmieden. Joe Biden wisse, dass selbst ein so großes Land wie die USA Partner brauche. Darin sieht Sigmar Gabriel die Chance auch für internationale Organisationen.
Jens Schmidt-Bürgel hinterfragt, obe Joe Biden in der Lage sein werde, das Land wieder zu einen. Die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft habe nicht mit Donald Trump begonnen. Sigmar Gabriel sieht ihn eher als Symptom dieser Spaltung, die schon früher begonnen habe. Auch mit einer Amtszeit von vier Jahren, lässt sich diese Spaltung nicht einfach zurückdrehen. Wenn der Präsident zu sehr von der Innenpolitik absorbiert wird, kann er in der Außenpolitk nicht so auftreten wie früher.
Das Land mit dem „american dream“ habe inzwischen die geringste soziale Mobilität. Um den Lebensweg eines Kindes vorherzusagen, genüge es inzwischen, sich den Lebensweg der Eltern anzuschauen. Der schlimmste Satz von Hillary Clinton sei in ihrem Wahlkampf gewesen, von den „deplorables“ zu sprechen, Darin habe sich eine Verachtung gegenüber Menschen gezeigt, die den Zulauf zu Trump beschleunigte.
Die USA sehen China als den großen Wettbewerber. Die Europäer dagegen sehen Chinesen als die „Frienimies“, Freunde und Gegner zugleich. In allen Parteien der USA werde China dagegen als richtiger strategischer Gegner um die Vorherrschaft in der Welt gesehen. 600 Jahre der Zentrierung auf Europa sei vorbei, Die Machtachsen haben sich verschoben. Barrack Obama habe von der transpazifischen, statt der transaltantischen Nation der USA gesprochen. Die Flugzeugträger der USA seinen aus dem Atlantik abgefahren in den Pazifik.
Nicht Europa, nicht die Europäer füllen das von den USA hinterlassene Machtvakuum im Mittleren Osten oder Nordafrika, sondern autoritäre Regime. Die amerikanische Perspektive habe sich geändert und diese bleibe auch so. Die Europäer schauen auf China anders, da auch die Europäer unfairen Handel kritisieren. Für die USA hatte die Liberalisierung des Handels jedoch den Aufstieg Chinas zur Folge. Im indopazifischen Raum leben die meisten Menschen, wird der größte Teil des Sozialprodukts der Welt erwirtschaftet. Auch deshalb konzentrieren sich die USA auf diesen Raum und weniger auf Europa.
Um die Beziehungen zu den USA auf eine neue Ebene zu bringen, müsse Europa aufhören, die USA für alles verantwortlich zu machen. Sigmar Gabriel deutet an, dass man unter der Trump-Administration leichtes Spiel hatte, die Schuld für alle Missstände den USA zuzuschieben. Viele Probleme Europas hätten aber gar nichts mit den USA zu tun. Europa erfordere mehr Anstrengung. Es könne nicht sein, dass französische Soldaten kämpfen, während deutsche Soldaten neue fotografieren.
Warum machen wir kein großes gemeinsames Projekt zur Wasserstofftechnologie, fragt sich Sigmar Gabriel. Röhrengeschäfte mit Russland wurden immer wieder sanktioniert. Ronald Reagan hatte dagegen die Weitsicht, nicht wegen eines Streitfalls die Beziehungen zu Europa zu belasten. Wie geht man mit dem Iran um? Könnten mit Russland neue Abrüstungsangebote gemacht werden? Hier sollten die Europäer selbst die Initiative ergreifen.
Jens Schmidt-Bürgel fragt nach der mangelnden Präsenz Europas auf der Weltbühne. Sigmar Gabriel bezweifelt, dass in Europa bereits ein Bewusstsein dafür bestehe, was auf Europa zukomme. Ein neuer Bundeskanzler müsse sich erst das Standing erarbeiten. Wie in Frankreich wäre auch der deutsche Bundeskanzler in den nächsten Jahren erst einmal mit sich selbst beschäftigt. Daher warnt Sigmar Gabriel vor der Hoffnung, dass die beiden in Europa führenden Nationen schnell die Verhältnisse ändern würden. Im Rahmen des Möglichen liege das European Recovery Programs, das mehr gemeinsame Politik erfordere. Das sei deutlich mehr als eine europäische Armee, wenn es gelinge, aus dem Euro eine internationale Reservewährung zu machen. Wenn Europa weiterhin am US-Dollar hänge, gebe es keine Souveränität. Ein europäischer Sicherheitsrat könnte einen gemeinsamen Blick auf die Welt werfen. Sigmar Gabriel gibt das Beispiel Libyen, wo europäische Partner verschiedene Teile des Bürgerkrieges unterstützen. Das gemeinsame Handeln sei wichtig. Emmanuel Macron habe sogar vorgeschlagen, die Briten einzubeziehen, obwohl sie nicht Teil der Europäischen Union seien. Mittel- und osteuropäischen Partnern müsse gezeigt werden, dass die Europäer gemeinsam Verantwortung für die Sicherheit dieser Länder übernehmen.
Sigmar Gabriel erinnert an das Abkommen mit dem Iran. Die USA untersagte Geschäfte mit dem Iran, so dass nicht einmal eine kleine Volksbank gewagt hätte, auch nur einen Euro Geschäft mit dem Iran zu machen, weil letztlich alle im US-Dollar refinanziert seien. Sigmar Gabriel glaubt, dass eher in der Fiskalunion Sicherheitspolitik gemacht werden könne. Die Abhängigkeit vom US-Dollar sei das größere Problem als die Gefahr der Verschuldung. Das Modell der Schweiz, ökonomisch erfolgreich, politisch neutral, sei für Europa insgesamt nicht denkbar.
Jens Schmidt-Bürgel spricht den Rückstand in der Digitalisierung an und fragt, ob Europa auf die Herausforderungen vorbereitet sei. Sigmar Gabriel sieht das wirtschaftliche Erfolgsmodell, dass Deutschland die besten Maschinen herstelle, als nicht mehr ausreichend, denn inzwischen komme es auf die Daten an. Das klassische, exportorientierte Modell funktioniere nicht mehr, so dass Deutschland zur bloßen Werkbank verkomme. Die gewachsene Komplexität von Planungsprozessen in Deutschland sein ein Problem. Afrikaner kritisieren, dass in der Zeit, in der Deutsche in Afrika einen Radweg bauen, China für Afrika bereits zwei Flughäfen fertig habe. Wenn die ganze Welt ärmer wird durch die Pandemie, wird der Schaden nicht dadurch aufgeholt, dass der Staat alles irgendwie mache, sondern es komme auf die Privatwirtschaft an. Entsprechend müssten die Rahmenbedingungen gesetzt werden.
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Führende Online-Zahlungsanbieter unter Druck
Von Dr. Oliver Everling | 25.Januar 2021
Chinas vorgeschlagene Vorschriften für Online-Zahlungen sind für führende etablierte Unternehmen kreditnegativ, glauben Analysten von Moody’s zu erkennen. Am 20. Januar veröffentlichte die People’s Bank of China (PBoC) Verordnungsentwürfe für Nichtbanken-Zahlungsabwicklungsinstitute, um systemische finanzielle Risiken zu vermeiden, wettbewerbswidriges Verhalten im Zahlungsverkehr zu verringern und die Kapitalsicherheit der Verbraucher zu schützen.
Markt- und Branchenteilnehmer können bis zum 19. Februar Kommentare zu den Verordnungsentwürfen abgeben. Die vorgeschlagenen Regelungen sind für die Online-Zahlungsvorgänge führender Internetunternehmen kreditnegativ, schreibt Moody’s, da sie das Potenzial haben, den Wettbewerb zu erhöhen und den Marktanteil der Unternehmen in diesem Segment zu verringern, was ihr Umsatz- und Gewinnwachstum einschränken würde.
Die Vorschriften sollen verhindern, dass marktbeherrschende Zahlungsabwickler ihre Marktpositionen missbrauchen. Zu den wichtigsten Bestimmungen gehören eine verstärkte Aufsicht durch die PBoC, erhöhte Anforderungen an die Kapitalausstattung, das Verbot von Zinszahlungen auf den Kontensalden der Verbraucher und verschärfte Governance-Anforderungen für Hauptaktionäre dieser Gesellschaften. Beispielsweise können Hauptaktionäre nicht mehrheitlich an mehr als einem Zahlungsverarbeitungsinstitut beteiligt sein oder dieses kontrollieren. Sie sind auch verpflichtet, etwaige Aktienzusagen oder Stillhalterpositionen der Aufsichtsbehörde zu melden.
Die Vorschriften enthalten auch Richtlinien, die wettbewerbswidriges Verhalten im Segment der Zahlungsabwicklung außerhalb von Banken verhindern. Nach Moody’s Verständnis der geplanten Vorschriften definieren die chinesischen Behörden „Marktbeherrschung“ in diesem Kontext als „Marktanteil eines Betreibers von mehr als 33% oder eines kombinierten Anteils von zwei Betreibern von mehr als 50% oder eines kombinierten Anteils von drei Betreibern von mehr als 60% %. ” Jeder Betreiber, der die obige Beschreibung erfüllt, wird vom Kartellamt des Staatsrates geprüft und vor Missbrauch der Marktmacht gewarnt.
Basierend auf Daten von iResearch, einem unabhängigen Beratungsunternehmen, hatte Alipay im ersten Quartal 2020 einen Marktanteil von rund 55% und TenPay einen Marktanteil von 39% am chinesischen Transaktionsvolumen für mobile Zahlungen – was der PBoC-Klassifizierung der „Marktbeherrschung“ im Segment Mobile Payment entspricht. Alipay gehört Ant Group Co., Ltd, einer dreiundreißigprozentigen Tochtergesellschaft der Alibaba Group Holding Limited (von Moody’s A1-stabil geratet). TenPay ist ein vollständig konsolidiertes Geschäftsfeld in Tencent Holdings Limited (nach Moody’s Einschätzung A1 stabil).
Bei einer Implementierung – wie vorgeschlagen – erwarten die Analysten von Moody’s keine Unterbrechung des Betriebs von Alipay und TenPay. Es sei jedoch wahrscheinlich, dass beide Betreiber einer verschärften behördlichen Kontrolle ihrer Geschäftstätigkeit unterliegen. Die Regulierungsbehörde kann von ihnen verlangen, gibt Moody’s zu bedenken, bestimmte Praktiken zu ändern, um die Einhaltung dieser Richtlinien sicherzustellen. Die hohen Anteile, die sie derzeit am Mobile-Payment-Markt haben, könnten allmählich sinken, wenn neue Betreiber eintreten und Anteile gewinnen. Diese Entwicklungen werden die Betriebskosten erhöhen und die Marketingkosten und andere Investitionen in die Höhe treiben, so die Warnung der Ratingagentur. Infolgedessen können sich Umsatz und Ergebnis der Unternehmen verlangsamen.
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Forensisches Rating in Indien
Von Dr. Oliver Everling | 24.Januar 2021
Bilanzbetrug ist in Indien weit verbreitet. Nicht erst Buchhaltungsskandal von Satyam enthüllte, inwieweit das Management die Zahlen im Jahresabschluss manipulieren kann. Viele Beispiele sind auch aus anderen Ländern bekannt, allen voran die USA, die mit den Skandalen um Enron und WorldCom die Finanzwelt erschütterten. Der Satyam-Skandal enthüllte auch die Methoden zur Manipulation von Abschlüssen.
Daher wurde ein forensisches Ratingmodell entwickelt, das einen J-Score liefert, der sich nach Analyse der Frühwarnsignale bei Unternehmensbetrug ergibt. Im Zuge der zunehmenden Häufigkeit von Betrugsfällen bei Jahresabschlüssen hat Indiaforensic ein Modell entwickelt, mit dem die Stakeholder des Abschlusses die mit dem Abschluss verbundenen Risiken leichter verstehen können.
Das Ergebnis des forensischen Finanzmodell bezeichnen die Analysten als J-Score. Es handelt sich um ein mathematisches Modell, das mehrere finanzielle Kennzahlen verwendet, um finanzielle Unregelmäßigkeiten festzustellen. Diese Verhältnisse werden mit Koeffizienten gewichtet, um die Art der Unregelmäßigkeiten zu identifizieren. Es wurde von CA Mayur Joshi im Jahr 2011 verfasst. Der nach Mayur Joshi benannte J-Score geht davon aus, dass Unternehmen Anreize haben, Abschlüsse zu manipulieren, wenn sie ein hohes Umsatzwachstum, sich verschlechternde Bruttomargen, steigende Betriebskosten und einen steigenden Leverage aufweisen. Der J-Score basiert jedoch auf der Annahme, dass es schwierig ist, die Cashflows zu manipulieren: „Sie können so tun, als wären Sie reich, aber es ist schwierig, so zu tun, als wären Sie reich an Bargeld.“
Gewinne können manipuliert werden, indem die Umsatzrealisierung beschleunigt wird, die Kosten und die Rückstellungen verschoben und Abschreibungen verringert werdn.
Im Jahr 2008 startete Indiaforensic in Zusammenarbeit mit einer der indischen Rechnungslegungsbehörden eine Untersuchung, um die Frühwarnsignale für Unternehmensbetrug zu ermitteln. Diese Studie ergab, dass mehr als 1200 Unternehmen in Indien kreative Buchhaltungspraktiken betreiben könnten. Im Jahr 2020, als diese Unternehmen überprüft wurden, waren viele von ihnen, die als risikoreich eingestuft wurden, aus dem Geschäft und die meisten von ihnen wurden unter 10 Rupien gehandelt. Das J-Score-Modell wird daher als hilfreich erachtet, um Warnsignale in Jahresabschlüssen zu identifizieren.
Nach dem Ausbruch des Satyam-Skandals erlangte diese Forschung erhebliche Aufmerksamkeit, da es sich um eine der ersten Studien handelte, die solch massive kreative Buchhaltungspraktiken vorhersagten. Die Ergebnisse dieser Studie wurden verwendet, um einen Wahrscheinlichkeits-Score zu erstellen, der seit dem Jahr 2011 als J-Score bezeichnet wird. Diese Studie hob die Bedeutung der Cashflows hervor. Die Hauptgrundlage des J-Scores ist der Cashflow-Vergleich mit anderen Bilanzparameter.
Das Modell basiert nach Angabe der Ratingagentur auf der umfassenden Finanzanalyse von mehr als 800.000 indischen Unternehmen und Millionen von Personen, die diese Unternehmen vertreten. Nach dieser Untersuchung ist jedes Unternehmen in Indien mit mindestens dreißig verschiedenen Arten von Risiken konfrontiert. Das Ratingmodell bewertet jedes Unternehmen anhand dieser dreißig Parameter. Eine eigene Datenbank mit Kunden mit hohem Risiko, die in eine dieser 30 Kategorien fallen, soll helfen, den Unternehmen das Rating anhand ihrer Risikobewertung zu verdeutlichen.
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Green Economy, Green Deal und Sustainable Finance nicht ohne Nachhaltigkeitsratings
Von Dr. Oliver Everling | 22.Januar 2021
Nachhaltigkeitsratings werden von sogenannten nicht-monetären Finanzintermediären auf einem internationalen Markt für spezialisierte Informationsleistungen angeboten. „Mittlerweile sind durch Fusionen und Übernahmen oligopolistische Marktstrukturen entstanden“, berichtet Prof. Dr. Henry Schäfer im Buch „Social Credit Rating“ des Springer-Verlags.
Schäfer war bis 2019 Ordinarius der Universität Stuttgart und Inhaber des Lehrstuhls „Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Finanzwirtschaft“ sowie Leiter der Abteilung III des Betriebswirtschaftlichen Instituts der Universität Stuttgart. Eine besondere Bedeutung hat bis heute der Forschungsbereich „Sustainability & Finance“. Seit 2007 ist er geschäftsführender Gesellschafter der von ihm gegründeten EccoWorks GmbH, eine Beratungsgesellschaft für Sustainable Finance und Werte orientierte Unternehmensführung.
„Nach wie vor wendet sich aber die überwiegende Zahl der verbliebenen Ratinganbieter an Finanzmarktakteure; übrige Stakeholder spielen so gut wie keine Rolle. Da sich die Auswahl der zu beurteilenden Unternehmen meist an der Zusammensetzung von Wertpapierindizes ausrichtet,“ so Schäfer, „werden in den Ratingsystemen überwiegend börsennotierte Großunternehmen behandelt. Mittlerweile wurde allerdings der Kreis der gerateten Emittenten auf Staaten, supranationale Organisationen und Small Cap-Unternehmen sowie etliche Schwellenländer ausgedehnt. Auch Nachhaltigkeitsratings für spezielle Assetklassen wie Pfandbriefe sind am Markt vorzufinden.“
Schäfer skizziert die Funktionen von Nachhaltigkeitsratings: Sie „dienen dazu, Informationslücken zwischen Unternehmen und Stakeholderkreisen kostengünstig zu schließen bzw. bestehende Informationslücken zu verkleinern. Gut funktionierende Einrichtungen des Nachhaltigkeitsratings erfüllen damit eine wichtige ökonomische Bindegliedfunktion, ohne die Investoren und Finanzinstitute kaum in der Lage wären, ihre Nachhaltigkeitsziele und –vorstellungen durch Anlageentscheidungen gegenüber Unternehmen zu kommunizieren und sie entsprechend zu sanktionieren. Insofern können Nachhaltigkeitsratings auch als Social Accountings verstanden werden.“
Mit der Übertragung von Intermediärsfunktionen zur Lösung eines ansonsten informationsökonomisch ineffizienten ESG-Informationsmarktes entstehen wiederum neue Unsicherheitsquellen, schreibt Schäfer: „die Qualität der Intermediärsleistung mag schwanken, überraschende Methoden- oder Kriterienwechsel können eintreten (sog. Hold Up-Situation) und am Ende des Tages mag es für Außenstehende verborgen bleiben, welche konkreten Absichten und Maßnahmen sich im Ratingmodell bei der Einrichtung niedergeschlagen haben (sog. Moral Hazard-Problem). Ratingeinrichtungen im Nachhaltigkeitsbereich haben dies durchaus erkannt und nach eigenen Wegen der Qualitätssicherung gesucht.“
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Lichtblick trotz Corona-Missmanagement der Bundesregierung
Von Dr. Oliver Everling | 22.Januar 2021
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Hunderte deutsche Unternehmen folgten im ersten Jahr der Pandemie, 2020, dem Aufruf der deutschen Bundesregierung, rasch ein Angebot hochwertigen Mundschutzes zu schaffen. Inzwischen scheiterten viele an den bürokratischen Hürden und Hindernissen oder brachten es lediglich zum Niveau von FFP1-Masken. Atemschutzmasken der Schutzklasse FFP1 sind für Arbeitsumgebungen geeignet, in denen auschließlich ungiftige Stäube vorkommen. Sie haben eine Abscheideleistung von 80% und sind für eine 4-fache Überschreitung des Arbeitsplatzgrenzwertes zugelassen. Diese Masken schützen u.a. gegen ungiftige Stäube z.B. Zellstoff, Zement, Gips, Kalkstein oder Pollen. Gegen das Coronavirus helfen diese Masken kaum.
Anders bei FFP2-Masken. Atemschutzmasken der Schutzklasse FFP2 eignen sich für Arbeitsumgebungen, in denen sich gesundheitsschädliche und erbgutverändernde Stoffe in der Atemluft befinden. Sie müssen mindestens 94% der in der Luft befindlichen Partikel auffangen und dürfen eingesetzt werden, wenn der Arbeitsplatzgrenzwert des betreffenden Gefahrstoffes höchstens die 10-fache Konzentration erreicht. Masken dieser Stufe schützen auch vor giftigen Stäuben z.B. Kalziumoxid, Betonstaub, Granit oder Zinkoxidrauch.
Viele Unternehmen unterschätzten die Schwierigkeiten und Hürden, die ihnen von den Behörden in den Weg gestellt würden, um das Ziel eines möglichst vollumfänglichen Schutzes der Bevölkerung zu erreichen. Aber es gibt auch auf Erfolgsgeschichten, wie die der Unternehmensgruppe Stolfig, die in kürzester Zeit in der Ortsgemeinde Eichelhardt des rheinland-pfälzischen Landkreises Altenkirchen die Produktion hochwertigen Mundschutzes aufbaute. Hunderttausende Menschen profitieren davon.
Die Stolfig Gruppe ist ein Zuliefererunternehmen, das Werkzeuge und Bauteile in Kleinserien und Prototypenstückzahl herstellt. Zu den wichtigsten Kunden gehören z.B. bekannte Adressen aus der Automobilindustrie. Bei diesen Firmen ist die Stolfig Gruppe ein bekannter Name für Umformwerkzeuge, Systemkomponenten, Schweißbaugruppen, Gussbauteile (Feinguss, Grauguss, verlorene Formen), Leichtbau mit Magnesium und Aluminium.
Nach Ausbruch der Pandemie waren die Gründe für den Aufbau der Produktion naheliegend. Die Räumlichkeiten in der Firma standen zum Zeitpunkt der ersten Pandemiephase bereits zur Verfügung. Eine neue Produktionshalle war zuvor schon geplant gewesen. „Nachdem die Bundesregierung um lokale Produktionsmöglichkeiten geworben hatte, haben wir die Chance ergriffen. Hier können wir ein weiteres Standbein aufbauen“, berichtet Wei Hong, Geschäftsführerin dieses deutschen Unternehmens.
Dabei stand die Firma vor beachtlichen Herausforderungen. Diese betrafen die Entwicklung, vor allem aber die Produktion und Vorbereitung der Markteinführung. So gab es Lieferverzögerung bei den bestellten Produktionsmaschinen, die Ausschreibung der Bundesregierung war dann schon geschlossen. Die Zertifizierung war zeitlich aufwändig. Fachpersonal war damals auch nicht vorhanden – denn wer war schon auf die Massenproduktion von Mundschutz für eine Pandemie vorbereitet. Passende Lieferanten für die Grundmaterialen waren nicht leicht zu finden.
„Als wir endlich an den TÜV Rheinland kamen, ging alles problemfrei und schnell – die Zusammenarbeit lief sehr gut und wir sind glücklich, so gut betreut worden zu sein. Nun sind wir mit dem Vertrieb und der Massenproduktion beschäftigt“, berichtet die Geschäftsführerin von der guten Kooperation mit den Prüfern aus dem Rheinland.
„TÜV Rheinland ist in unseren Augen ein excellenter Partner. Die Zusammenarbeit lief hochprofessionell und die Kommunikation war stets schnell und zuvorkommend. Trotz Feiertage und Urlaubssituation am Jahreswechsel wurde die Zertifizierung vorangetrieben und die Prüfungen konnten in internationaler Zusammenarbeit stattfinden“, berichtet Wei Hong. Die gute Zusammenarbeit war ihr ein Lichtblick, da die von der Bundesregierung versprochene Unterstützung ausblieb.
„TÜV Rheinland ist in unseren Augen ein exzellenter Partner. Die Zusammenarbeit lief hochprofessionell und die Kommunikation war stets schnell und zuvorkommend. Trotz Feiertage und Urlaubssituation am Jahreswechsel wurde die Zertifizierung voran getrieben und die Prüfungen konnten in internationaler Zusammenarbeit stattfinden.“
In Zeiten einer Pandemie sind die Menschen stark verunsichert. Geprüfte und zertifizierte FFP2-Masken zum Schutz vor Infektionskrankheiten sind darum essenziell und sollen auch den Kunden die Sicherheit geben, die sie brauchen, um sich weiterhin angstfrei in der Gesellschaft bewegen zu können.
„Unsere FFP2 Masken sollen den Trägern den Alltag so weit wie möglich erleichtern. Sie sind angenehm zu tragen, stylisch, schadstofffrei und schützen die Gesundheit. Nichts ist so kontraproduktiv wie eine Schutzmaske, die falsch oder garnicht getragen wird. Unsere Qualität wollen wir durch die Prüfungenüber den TÜV Rheinland sichtbar machen und den Kunden hiermit das Vertrauen zum Produkt geben“, sagt Wei Hong mit Blick auf ihren STOLFIG.SHOP, der das Angebot bereit hält.
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Christine Elliott nun auf Moody’s Welle
Von Dr. Oliver Everling | 21.Januar 2021
Moody’s Corporation (NYSE: MCO) ernennt Christine Elliott zur Geschäftsführerin und globalen Leiterin für Kommunikation und Branding. Christine Elliott wird für die Unternehmens- und interne Kommunikation, die Medienarbeit, die digitalen und sozialen Medieninhalte sowie das Branding von Moody’s verantwortlich sein, um internen und externen Stakeholdern eine klare, konsistente Botschaft zu übermitteln.
„Eine klare, konsistente Kommunikation ist für Moody’s Rolle als globales, integriertes Risikobewertungsunternehmen von entscheidender Bedeutung“, sagte David Platt, Chief Strategy Officer bei Moody’s. „Die umfassende Erfahrung von Christine wird von großem Nutzen sein, wenn wir unsere globale Kommunikationsvision und -strategie weiterentwickeln, um den Bedürfnissen unserer Kunden, Mitarbeiter und anderer Stakeholder gerecht zu werden.“
In ihrer neuen Rolle soll Christine Elliott ein Team von Kommunikations- und Marketingfachleuten in Amerika, EMEA und im asiatisch-pazifischen Raum beaufsichtigen, um durch Research, Ratings und weitere Produkte das Bewusstsein für Moody’s Beitrag zu den globalen Kapitalmärkten zu schärfen.
Christine Elliott ist in der Ratingbranche keine Unbekannte. Christine Elliott war zuletzt als Executive Vice President für weltweite Kommunikation bei Mastercard tätig, wo sie ein Team leitete, das für die gesamte strategische Kommunikation verantwortlich war. Zuvor war sie Chief Communications Officer bei S&P Global.
Christine Elliott war auch mehrere Jahre bei American Express in einer Reihe von Kommunikationsfunktionen tätig, unter anderem als Chief Communications Officer für American Express Global Business Travel. Sie begann ihre Karriere als Journalistin und erhielt bei ABC News einen „Emmy“. Christine Elliott erwarb einen B.A. in Kommunikations- und Politikwissenschaft an der University of Michigan.
Mit der Elliott-Wave-Theorie hat die Ernennung natürlich nichts zu tun.
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Chinesisches Lob fürs Kredituntersuchungsgesetz
Von Dr. Oliver Everling | 21.Januar 2021
Am 11. Januar 2021 veröffentlichte die offizielle Website des chinesischen Justizministeriums die von der Zentralbank von China ausgearbeiteten „Verwaltungsmaßnahmen für Kredituntersuchungsdienste (Entwurf zur Einholung von Kommentaren)“, um öffentliche Meinungen einzuholen. Prof. Jingmei Wu von der Renmin Universität in Peking veröffentlichte dazu einen Artikel „Wir freuen uns auf den vierzehnten Fünfjahresplan: Kreditkultur braucht Kredituntersuchungsgesetz“.
Mit Blick auf den „14. Fünfjahresplan“ erfordert die qualitativ hochwertige Entwicklung des chinesischen Kreditwesens das „Kredituntersuchungsgesetz“, so die Ansicht der Expertin. Die Einführung eines „Kreditermittlungsgesetzes“, das einen gleichberechtigten Zugang, eine faire Aufsicht und einen fairen Wettbewerb fördern kann, sei das Gebot der Zeit.
Jingmei Wu unterstreicht die Notwendigkeit und Dringlichkeit des „Kredituntersuchungsgesetzes“ unter vier Gesichtspunkten: dem aktuellen Entwicklungsstand des Kredituntersuchungssystems, dem Umfang und den Dimensionen der Kredituntersuchung, dem Aufbau einer neuen Art der Überwachung von Kredituntersuchungen sowie der Pflege und Förderung des sozialen gegenseitigen Vertrauens.
Die Einführung des „Kredituntersuchungsgesetzes“ sei von großer Bedeutung für die Förderung der Verbesserung des chinesischen Kreditermittlungssystems und den Übergang von einem großen Kreditermittlungsland zu einer Kreditermittlungsmacht.
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Comgest positioniert sich mit ESG-Team
Von Dr. Oliver Everling | 21.Januar 2021
Im letzten Jahr hat Comgest sein Team aus ESG-Spezialisten verdoppelt, berichtet die Gesellschaft aus Paris. „Während zwei neue ESG-Analystinnen das Investment-Team unterstützen, wurde eine zusätzliche ESG-Beauftragte an Bord geholt, um die Kommunikations- und Reporting-Prozesse weiter zu optimieren“, schreibt Comgest.
Zudem berichtet Comgest über einen intensiven Dialog mit etwa 60 Unternehmen zu ESG-Themen und die Beteiligung – zusammen mit anderen Investoren – an mehreren Initiativen. Darunter ist auch die erste Investoreninitiative auf Länderebene gegen die Abholzung des Regenwaldes in Brasilien.
Als Mitglied einer weiteren Investorengruppe habe Comgest an Gesprächen mit einer Reihe von Technologieriesen wie Facebook und Google teilgenommen, die von Menschenrechtsfragen im Zusammenhang mit Datenschutz und -sicherheit handelte. Eine weitere wesentliche Aufgabe des ESG-Teams von Comgest bestand im vergangenen Jahr in der regelmäßigen Veröffentlichung von ESG-Reports für die Strategien globale Schwellenländer, Europa und Global. Diese beinhalten ausführliche Angaben zum CO2-Fußabdruck sowie den Umweltauswirkungen der jeweiligen Portfolios.
Für seine Leistung im ESG-Bereich erhielt die Fondsgesellschaft das zweite Jahr in Folge von der Finanzinitiative der Vereinten Nationen (UN PRI), die Prinzipien für verantwortliches Investieren entwickelt hat, die Bestnote von „A+“. Daneben erweiterte Comgest durch die Einführung von Plus Fonds für paneuropäische, Schwellenländer- sowie globale Aktien seine bestehende Produktpalette.
Die Produkte werden nach demselben Qualitätswachstumsansatz wie alle anderen Strategien verwaltet, wenden jedoch zusätzlich eine formale Ausschlusspolitik für fossile Brennstoffe an. Die Plus Fonds sind so konzipiert, dass sie die Kriterien führender europäischer SRI-Labels wie Towards Sustainability (Febelfin, Belgien), FNG (Deutschland) und Luxflag (Luxemburg) erfüllen.
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Deutschlands Welt der Zombies
Von Dr. Oliver Everling | 20.Januar 2021
Eine Research-Publikation mit dem Titel „Insolvenzrecht sorgte 2020 für weniger Insolvenzen, aber Forderungsausfälle stiegen“ der DZ BANK AG liefert Branchenanalysen, die an der aktuelle Situation keinen Zweifel lassen: „Die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht sorgt dafür, dass die Insolvenzmeldungen derzeit nicht die wirtschaftliche Entwicklung in der Corona-Krise widerspiegeln. Vielmehr sind die tatsächlichen Insolvenzzahlen stark verzerrt: So sanken die Unternehmensinsolvenzmeldungen von Januar bis Oktober 2020 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 15 Prozent. Im Oktober gaben sie gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um fast 32 Prozent nach. Diese Entwicklung setzt sich auch bei den Insolvenzhäufigkeiten auf Branchenebene und bei den Bundesländern fort.“
Die Höhe der von den Insolvenzen voraussichtlich betroffenen Forderungen sei dagegen im vergangenen Jahr in die Höhe geschnellt, berichtet die DZ BANK: „Im Vergleich zum Vorjahr haben in der Corona-Krise damit tendenziell deutlich größere Unternehmen Insolvenz anmelden müssen. Nach Angaben der Creditreform haben sich 2020 die Insolvenzen bei Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz über 50 Mio. Euro verdoppelt, obwohl die Gesamtzahl der Insolvenzen gleichzeitig stark zurückging.“
Die beträchtlichen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise werden nach dem Ende der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht und anderer staatlicher Hilfsmaßnahmen zu einer Unternehmensinsolvenzwelle führen, so die Prognose der Analysten. Letztendlich habe die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht neben dem willkommenen Aufschub für in der Krise unter Druck geratene, aber eigentlich solide Unternehmen auch die Zahl der nicht überlebensfähigen „Zombie-Unternehmen“ erhöht. „Deren Insolvenzmeldung wurde mit dieser Maßnahme nur vor sich hergeschoben“, warnen die Experten.
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Regierungen auf Moody’s Prüfstand
Von Dr. Oliver Everling | 18.Januar 2021
Am 18. Januar 2021 veröffentlicht die Ratingagentur Moody’s Investors Service nach der Aktualisierung der sektorübergreifenden ESG-Bewertungsmethode Umwelt-, Sozial- und Governance-Scores für alle von Moody’s beurteilten Staaten. Die Emittentenprofil-Scores (IPS) soll das Risiko anhand von ESG-Faktoren messen, während Kreditauswirkungs-Scores (CIS) die Auswirkung von ESG auf das Rating verdeutlichen.
ESG-Faktoren wirken sich in der Regel insgesamt negativ auf die Kreditqualität von Staaten aus. Dies spiegelt hauptsächlich negative Umwelt- und insbesondere soziale Risiken wider, die häufig mit einer schwachen Governance-Stärke und einer begrenzten finanziellen Kapazität verbunden sind, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Um diese durchschnittliche Tendenz herum variieren die Kreditauswirkungen von ESG von „positiv“ bis „sehr negativ“, was ein breites Spektrum an Risiken und Anpassungsmöglichkeiten widerspiegelt.
Das Umweltrisiko ist meist mäßig negativ, bestenfalls neutral. Während fortgeschrittene Volkswirtschaften (AEs) im Allgemeinen einer „neutralen bis niedrigen“ Umweltexposition ausgesetzt sind, sind rund 40% der Schwellenländer (EMs) einer „stark negativen“ oder „sehr stark negativen“ Exposition ausgesetzt, hauptsächlich dem physischen Klima oder dem Wasserrisiko und in Bezug auf die CO2-Ziele.
Dieses Engagement spiegelt sich in relativ niedrigen Kreditratings wider, wenn es mit einer schwachen Regierung und einer begrenzten finanziellen Belastbarkeit des Staatshaushalts zusammenfällt. Für einige wenige kohlenwasserstoffabhängige Staaten unterstützen Maßnahmen zur Minderung der Exposition gegenüber CO2-Risiken hohe Ratings.
Das soziale Risiko ist tendenziell mäßig oder stark negativ, was eine intensivere und breitere Exposition darstellt. EMs unterliegen „mäßig negativen“, häufig „stark negativen“ Risiken in Bezug auf Arbeit und Einkommen, Bildung, Wohnen, Gesundheit und Sicherheit sowie Grundversorgung. Schwache soziale Dienste schränken die wirtschaftlichen und sozialen Möglichkeiten ein und verschärfen manchmal die Ungleichheit.
Angesichts der oft begrenzten Reaktionsfähigkeit der Regierungen, die diesen Risiken ausgesetzt sind, fällt eine hohe Belastung tendenziell mit niedrigen Ratings zusammen. Governance ist eine Stärke für die meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften und variiert für Schwellenländer. Ein erheblicher Teil der Staaten verfügt über eine starke Regierungsführung, die direkt zu einem positiven Ratingeffekt der ESG beiträgt und die Widerstandsfähigkeit gegenüber ökologischen oder sozialen Risiken stärkt. Moody’s bewertet die Regierungsführung einiger Regierungen jedoch als sehr schwach, was häufig sowohl die Qualität der Institutionen als auch die Wirksamkeit der Politik widerspiegelt.
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