Altersvorsorge bleibt unsicher

Von Dr. Oliver Everling | 28.August 2017

Die demografische Entwicklung in Deutschland ist eine der großen politischen Herausforderungen. Leider ist es der Bundesregierung bis 2017 nicht gelungen, Antworten auf drängende Fragen nach der Altersvorsorge zu geben. Wie eine Verzweifelungstat erscheint daher das jüngste Gesetz, mit dem wiederum – geknüpft an viele Bedingungen und Regeln – der Anschein erweckt werden soll, die Renten trotz Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank zu sichern.

Obwohl die betriebliche Altersversorgung steuerlich gefördert wird, stagniert nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft die Zahl derer, die über den Betrieb zusätzlich für den Ruhestand vorsorgen. „Die Bundesregierung hat daher eine Reform der betrieblichen Altersversorgung auf den Weg gebracht“, erinntert die DATEV e.G. in einer Pressemitteilung. „Mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz sollen die Hürden für branchenweite Vorsorge-Modelle gesenkt werden. Das Gesetz soll ab Anfang 2018 gelten und helfen, die Betriebsrente in kleineren und mittleren Unternehmen zu verbreiten.“

Demnach können Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften auf der Grundlage von Tarifverträgen reine Beitragszusagen einführen. „Arbeitgeber sollen auf diese Weise von Haftungsrisiken für Betriebsrenten entlastet werden. Der Unternehmer garantiert nur eine bestimmte Beitragshöhe,“ berichtet die DATEV, „nicht aber die Höhe der späteren Rentenzahlung.“ Damit werden Mindestrenten nicht mehr gewährleistet.

„Der Arbeitgeber muss seinen Angestellten also keine bestimmte Rentenhöhe mehr zusagen, sondern nur sicherstellen, dass die Sparbeträge ordnungsgemäß zurückgelegt und verwaltet werden“, erläutert Steuerberater Robert Mayr, Vorstandsvorsitzender der DATEV. Diese so genannte Zielrente tritt als neue Möglichkeit zu den bisherigen Varianten der betrieblichen Altersversorgung hinzu – und das auch nur dort, wo ein entsprechender Tarifvertrag besteht. Allerdings können Arbeitgeber und Beschäftigte, die nicht tarifgebunden sind, vereinbaren, dass diese Tarifverträge auch für sie gelten.

Statt generell durch massive Steuersenkungen die Fähigkeit der Menschen zu stärken, Vermögen zu bilden und selbst vorzusorgen, greift der Gesetzgeber erneut zu komplizierten Regelungen, die zudem nur einen Teil der Bevölkerung erreichen können.

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Lesenzeichen auf „Diversifikator“ setzen!

Von Dr. Oliver Everling | 25.August 2017

Analysten müssen kostenlose Finanzdaten und Analysetools für die Geldanlage schon allein deshalb im Auge behalten, da von ihnen marktbeeinflussende Wirkung ausgehen kann – schließlich stehen sie jedermann zur Verfügung, so dass sie breite Wirkung entfalten können. Diversifikator hat seine Auflistung guter Finanzdatenquellen und Analysetools für langfristig orientierte Anleger erweitert. Die Liste auf www.diversifikator.com umfasst jetzt über 20 kostenlose Datenquellen und Tools mit Daten ab 1871.

Auch die von Diversifikator selbst entwickelten Tools, die unabhängig von den inzwischen über 50 eigenen Portfoliovarianten sind, können kostenlos und anmeldefrei genutzt werden. Dabei handelt es sich um ein Tool zur Risikoeinschätzung, welches einfach nachvollziehbare Verlusttoleranzen nutzt, zwei sogenannte Pseudo-Optimierer, die Daten- und Modellrisiken von Optimierungen zeigen, und ein Tool zum Vergleich von Sparplanmodellen.

„Besonders hilfreich ist das Allokationstool „Portfoliovisualizer““, sagt Dirk Söhnholz, der Geschäftsführer von Diversifikator. „Mit diesen Daten und Tools und mit unseren Weltmarktportfolios können Anleger und Berater zum Beispiel relativ einfach Mischfonds, vermögensverwaltende, Multi-Asset und Absolut Return-Fonds benchmarken. Das war für Anleger und selbst für viele Berater bisher gar nicht so einfach.“

Während das Weltmarktportfolio Basis von Diversifikator nach einer Outperformance in 2016 inzwischen wie eine 50/50 Aktien/Anleihekombination performt, laufen die verantwortungsvollen ESG Aktienportfolios weit besser als traditionelle Benchmarks, z.B. Infrastructure ESG mit +11,9%, Deutsche Aktien ESG mit 10,9% und Real Estate ESG mit +4,5% seit Anfang 2017.

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Noch kein Ende der Konjunktur

Von Dr. Oliver Everling | 25.August 2017

Der Ifo-Geschäftsklimaindex hat nach zuvor sechs Anstiegen in Folge leicht nachgegeben auf 115,9 Punkten. Der einmalige Rückgang signalisiert nach Ansicht der FERI aus Bad Homburg kein Ende des robusten Konjunkturverlaufs in Deutschland, zumal die Erwartungen weiter zulegten. Die Prognosefähigkeit des Index bedarf jedoch einer differenzierten Beurteilung. „Aus einer mehrmaligen Verbesserung des Geschäftsklimas, wie wir sie zwischen Februar und Juli gesehen haben, lässt sich ableiten, dass wir auch im zweiten Halbjahr mit einem robusten Wachstum der deutschen Wirtschaft rechnen dürfen. Eine weitere Wachstumsbeschleunigung geben die Daten aber nicht unbedingt her“, meint Axel Angermann, Chef-Volkswirt der FERI Gruppe.

Angermann stützt seine Aussagen auf eine von FERI selbst erstellte empirische Untersuchung. Danach lässt sich anhand der historischen Daten nachweisen, dass eine mehrmalige Verbesserung des Geschäftsklimas ein zuverlässiger Indikator für ein andauernd robustes Wachstum ist. Seit 1991 hat es sechs Perioden gegeben, in denen das Geschäftsklima mindestens sechs Monate in Folge anstieg, und in fünf Fällen war das Wachstum in den beiden jeweils folgenden Quartalen robust. Lediglich Ende 2003 / Anfang 2004 lieferte der Index in dieser Hinsicht ein Fehlsignal.

Geht man nun aber der Frage nach, ob eine mehrmalige Verbesserung des Geschäftsklimas auch eine weitere Wachstumsbeschleunigung bedeutet, fällt die Antwort sehr viel ernüchternder aus. Angermann sieht die Tatsache relevant, dass sich das Stimmungsbarometer aus zwei Teilkomponenten zusammensetzt, der aktuellen Lageeinschätzung deutscher Manager und ihren Erwartungen an die weitere Entwicklung. Letztere verbesserten sich zwischen Mai und August bereits vier Mal in Folge.

Die FERI-Untersuchung zeigt nun, dass die Erwartungskomponente eine deutlich höhere Prognosekraft hat als der Gesamtindex. Auch dies gilt allerdings nur, wenn der Ausgangswert, von dem aus der Anstieg des Index begann, unter 100 lag. Liegt der Ausgangswert höher als 100 – ist also die Lage der Wirtschaft bereits zu Beginn des Anstiegs überdurchschnittlich gut -, lässt sich zwischen der mehrmaligen Verbesserung der Erwartungen und der folgenden BIP-Entwicklung in Relation zu den zurückliegenden Quartalen kein statistisch signifikanter Zusammenhang nachweisen.

Im laufenden Jahr ist genau dies der Fall: Die Geschäftserwartungen liegen bereits seit langem über der Grenze von 100 Punkten. Die Verbesserung der Erwartungen gibt also keinen Hinweis darauf, dass tatsächlich für das zweite Halbjahr mit einem signifikant höheren Wachstum des deutschen BIP zu rechnen wäre als im ersten Halbjahr, warnt Angermann.

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DCGI favorisiert FDP-Position

Von Dr. Oliver Everling | 25.August 2017

Das Deutsche Corporate Governance Institut (DCGI) nennt es eine steile These: „Nein, ich sehe keinen Interessenkonflikt“, antwortete Stephan Weil in dieser Woche im Handelsblatt-Interview auf die Frage nach seiner Doppelrolle als niedersächsischer Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat.

„Wir sehen das bekanntlich anders und begrüßen deshalb einen Vorschlag der FDP, über den die FAZ exklusiv berichtet hat“, heißt es beim DCGI. Die Forderung nach Public Governance: Experten statt Minister.

Die Liberalen wollen „keine Mitglieder der Landesregierung“ mehr in das VW-Kontrollgremium entsenden – und gehen damit einen Schritt weiter als die CDU, die auch künftig ein Mandat für den Ministerpräsidenten reservieren will. Lediglich der zweite Posten, der dem Land Niedersachsen zusteht, soll nach dem Willen der Konservativen an einen externen Experten gehen.

Die Experten des DCGI empfehlen allen Beteiligten die Lektüre der VARD-Berufsgrundsätze, wonach Aufsichtsräte ihr Mandat „ausschließlich zum Wohle des Unternehmens“ ausüben. Dass dies mit der Verantwortung eines Politikers kollidieren kann, habe Dieselgate derart deutlich gezeigt, dass „wir uns zweierlei fragen: Ist Weils Aussage wirklich ernst gemeint? Und warum schlägt die CDU eine halbherzige Lösung vor?“

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Berliner A10-Center in der Hand von DEFAMA

Von Dr. Oliver Everling | 23.August 2017

Erklärtes Ziel der Deutsche Fachmarkt AG (DEFAMA) ist es, langfristig einer der größten Bestandshalter von kleinen Fachmarktzentren in Deutschland zu werden. Die DEFAMA-Aktie ist im Freiverkehr der Börse München gelistet.

Auf dem Weg zu diesem erklärten Ziel hat die DEFAMA nun einen Kaufvertrag über ein Nahversorgungszentren in Wildau bei Berlin geschlossen, das direkt gegenüber dem A10-Center liegt. Der Kaufpreis beläuft sich auf 1,8 Mio. €. Die jährlichen Nettomieterträge werden künftig bei knapp 200 T€ liegen. Die Nutzfläche des 2007 gebauten Objekts beträgt insgesamt 1.450 qm. Mieter sind Penny und Getränke Hoffmann. Direkt nebenan liegen weitere Fachmärkte wie Fressnapf, TEDi und KiK.

Mit Abschluss dieses Kaufes steigt nach Angaben der Gesellschaft die annualisierte Jahresnettomiete der DEFAMA-Gruppe auf mehr als 6 Mio. €. Das Portfolio umfasst 21 Standorte mit gut 80.000 qm Nutzfläche, die zu 97% vermietet sind. Zu den größten Mietern zählen ALDI, EDEKA, LIDL, Netto, NORMA, Penny, REWE, Coop/Sky, Dänisches Bettenlager, Deichmann, Takko, Hammer und toom. Auf Basis des aktuellen Portfolios liegt der annualisierte FFO nun bei 3,1 Mio. €, entsprechend 0,87 € je Aktie.

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Risikofaktor US-Zentralbank

Von Dr. Oliver Everling | 23.August 2017

Zentralbanken wird die Rolle zugesprochen, die Finanzmärkte mit einer klugen Geldpolitik zu stabilisieren. In der Praxis ist das Gegenteil offenbar der Fall.“Ein Risikofaktor bleibt weiterhin eine offensivere Geldpolitik seitens der Fed, die den Dollar stärken und Finanzierungsmöglichkeiten erschweren könnte. Dabei könnte auch die Volatilität von staatlichen Hypothekenanleihen auf den Kreditbereich übergreifen. Letztlich könnten vor allem steigende Löhne zu erhöhter Inflation führen. Angesichts der momentanen Marktlage ist davon auszugehen, dass selbst eine geringfügig höhere Inflation große Marktauswirkungen haben könnte“, analysiert Andrew Wilson, CEO für EMEA und Co-Head des Global Fixed Income und Liquidity Management Teams bei Goldman Sachs Asset Management.
„Die Anleihemärkte machen auf uns nach Jahren enttäuschender Wachstums- und Inflationszahlen und massiven Eingriffen durch die Zentralbanken einen eher gesättigten Eindruck. Die US-Zinsen sind für eine geplante geldpolitische Straffung gleichwohl noch zu niedrig.“ Es scheint ihm zudem, dass die Märkte unterschätzen, wie sich eine Bilanzreduzierung der Fed und ein schrittweiser Ausstieg aus dem QE-Programm auswirken dürften.
„Wir stehen Staatsanleihen und insbesondere US-Treasuries skeptisch gegenüber,“ warnt Wilson, „setzen nichtsdestotrotz auf Relative-Value-Investments. In anderen Ländern – im Gegensatz zu den USA – wird eine mögliche geldpolitische Straffung eher überbewertet. So preist der Markt beispielsweise in Kanada trotz der niedrigeren Inflation, des geringen Lohnwachstums und des erneut schwächelnden Ölpreises mehr Zinserhöhungen ein als in den USA. Um von diesen Unterschieden zu profitieren, setzen wir auf Relative-Value.“
Spreadrisiken schätzen die Experten bei Goldman Sachs überwiegend neutral ein, bei Assets mit starkem Exposure auf eine geldpolitische Straffung durch die Fed sind sie eher zurückhaltend. Hierzu zählen beispielsweise Mortgage-Backed Securities (MBS) und Unternehmensanleihen. Verbriefte Kredite einschließlich MBS ohne Staatsgarantie und Collateralized-Loan-Obligations mit AAA-Rating haben mehr Wertpotenzial.

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Neues Magazin „komplex“

Von Dr. Oliver Everling | 22.August 2017

Weshalb eine weitere Zeitschrift? Nun, der Herausgeber dieses neuen Magazins „komplex“, die Gesellschaft für Vernetztes Denken und Komplexitätsmanagement (GVDK), hat es sich als gemeinnütziger Verein zur Aufgabe gemacht, das Vernetzte Denken in unserer Gesellschaft auf breiter Basis bekannt zu machen und zur Anwendung zu bringen.

„Wenn wir uns mit dem Thema ‚Komplexität‘ näher befassen wollen, vernetzt denken, umsichtig entscheiden und handeln, so können wir dies sinnvoll nur interdisziplinär, d.h. gemeinsam mit anderen angehen“, sagt Andreas Fornefett von der Gesellschaft für Vernetztes Denken und Komplexitätsmanagement e.V.

Dafür möchte der GVDK e.V. möglichst vielen Menschen die in unserer Gesellschaft bereits vorhandenen Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse in leicht verständlicher Form für Beruf und Alltag nutzbar machen, nicht zuletzt von Persönlichkeiten wie Frederic Vester, Jay Wright Forrester, Norbert Wiener, Heinz von Foerster, Stafford Beer, Niklas Luhmann, Dietrich Dörner u.v.a. Ideen von Künstlern, die sich in ihren Werken darüber Gedanken machen, Erfahrungen von Praktikern aus Unternehmen, Institutionen oder Organisationen, die von zunehmender Komplexität betroffen sind, und von Wissenschaftlern, die auf diesem Gebiet forschen, bis hin von all jenen, die sich vielleicht privat mit diesem Thema beschäftigen.

Es soll ein Magazin werden, in dem Erfahrungen, Erkenntnisse und Ideen in der Handhabung von komplexen Herausforderungen geteilt werden. Auch Buch-, Film- oder Musikrezensionen die zum Rahmen des Magazins passen, werden veröffentlicht. Alles rund um Komplexität und vernetztes Denken soll und wird einen Platz in diesem Magazin finden. „Wenn Sie mit einem Artikel oder Werk dazu beitragen und schildern möchten,“ so Fornefett, „wie Sie schon von der Komplexität herausgefordert worden sind, was Sie in Bezug auf diese beobachtet haben oder auch berichten möchten wie Sie oder andere diese handhaben oder damit umgehen, schauen Sie gerne auf der folgenden Seite vorbei: www.magazin-komplex.com.“

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fintego im Robo Advisor Test

Von Dr. Oliver Everling | 22.August 2017

Der Robo Advisor fintego ist einer der Sieger im Test des EXtra-Magazins. Im Rahmen der breit angelegten Untersuchung wurden 15 am deutschen Markt aktive Robo Advisor-Angebote umfangreich analysiert. fintego erzielte dabei als einer von nur drei sogenannten Full Service Robo Advisorn, welche als Vermögensverwalter umfangreiche Aufgaben für den Kunden übernehmen, eine der Top-Platzierungen als „Testsieger“.

Im Rahmen des Tests des EXtra-Magazins wurden die Robo Advisor-Angebote in den Kategorien Angebot, Kosten, Sicherheit sowie Service detailliert untersucht. fintego verbuchte dabei in allen Kategorien gute bis sehr gute Ergebnisse. „Die Auszeichnung als „Testsieger“ freut uns sehr. Sie bestätigt uns im Bestreben, fintego seit dem Start vor mehreren Jahren kontinuierlich in allen Bereichen im Sinne der Kunden weiterzuentwickeln“, so Franz Linner, Leiter Finanzportfolioverwaltung der ebase.

Neben dem insgesamt sehr positiven Eindruck überzeugten die Juroren bei fintego besonders die niedrigen Kosten. Hier wurde die transparente Gebührenstruktur aufgrund des Anlageverwaltungsentgelts hervorgehoben, welches das Depotführungsentgelt sowie die Transaktionskosten enthält. Zudem wurde das nach Anlagevolumen gestaffelte Gebührenmodell gewürdigt, das für Anleger insbesondere bei etwas größeren Anlagevolumen im Wettbewerbsvergleich sehr günstig ist. „Eine unserer Stärken ist es, dass ebase für fintego zugleich depotführende Bank als auch Finanzportfolioverwalter ist“, ergänzt Linner. Dadurch ist es möglich, die Kosten für den Anleger gering zu halten.

Zudem wurde die Sicherheit des Angebotes im Test sehr positiv bewertet. Dabei wurde der bereits vergleichsweise frühe Markteintritt und damit der lange Track Record hervorgehoben. „Vielfach herrschte am Markt die Meinung vor, dass digitale Finanzdienstleistungsangebote ein Thema für FinTech-Start-ups wären und Banken diesen Trend verschlafen hätten. Mit fintego ist es uns aber gelungen, dies erfolgreich zu widerlegen und als traditionelle Bank als einer der Pioniere am Markt aufzutreten“, erläutert Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung der ebase.

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T. Rowe Price verlangt Ratings in Anlagequalität

Von Dr. Oliver Everling | 22.August 2017

Schon der Name des neuen Fonds macht den Anspruch klar: T. Rowe Price lanciert den T. Rowe Price Funds SICAV – Dynamic Global Investment Grade Bond Fund (ISIN LU1653972239) in Deutschland. Der VAG-konforme Anleihenfonds wird in Euro begeben und zielt auf eine Rendite von zwei Prozentpunkten über dem Geldmarkt (3-Monats-Libor, auf Jahressicht)1. Ziel des Fonds ist es, eine gleichbleibende Performance zu zeigen, vor steigenden Zinsen zu schützen und Kapital zu erhalten. Außerdem hat die Strategie zum Ziel, nur geringste Korrelationen zu risikobehafteten Investmentbereichen wie Aktien- oder Kreditmärkten aufzuweisen.

Die zugrundeliegende Strategie ist eine Schwesterstrategie des Dynamic Global Bond Fund2 (ehemals Global Unconstrained Bond Fund), der ähnliche Anlageziele verfolgt. Die jetzige Strategie setzt auf ausschließlich Investment-Grade-Anleihen mit etwas weniger Rendite und dafür auch weniger Risiko und richtet sich vorrangig an institutionelle Anleger, vor allem Versicherungen und Pensionsfonds. Dementsprechend verfolgt der Fonds aktuell eine defensive Ausrichtung.

„Wir freuen uns, unser Rentenangebot nun durch ein VAG-konformes Fondskonzept erweitert zu haben“, sagt Carsten Kutschera, Head of Relationship Management Germany & Austria bei T. Rowe Price. „Viele institutionelle Investoren, die aufgrund ihrer Anlagerichtlinien auf Anlagen mit hoher Bonität angewiesen sind, haben signifikante Allokationen in Unternehmensanleihen und befürchten nach einer jahrelangen Credit-Rallye zunehmend eine Spread-Korrektur. Genau hier setzt die Dynamic Global Bond Strategie an: als Portfoliobaustein bietet sie dank smarten Absicherungsstrategien ein natürliches Gegengewicht zu risikobehafteten Märkten.“

Den größten Anteil des Dynamic Global Investment Grade Bond Fund bilden zurzeit mit 73 Prozent Staats- und Quasistaatsanleihen. Unternehmensanleihen machen 15 Prozent aus, Verbriefungen 7 Prozent und liquide sowie liquiditätsnahe Mittel 5 Prozent. Die Duration-Bandbreite liegt zwischen minus einem und plus sechs Jahren. Die Auflegung des Fonds fand am 3. August statt.

Der Fonds wird von Arif Husain, Head of International Fixed Income bei T. Rowe Price, gemanagt. „Mit dem Dynamic Global Investment Grade Bond Fund investieren wir in den globalen Fixed-Income-Markt und setzen dabei auf ein ausgeglichenes Chancen-Risiko-Profil aus Staats-, Kredit- und Devisenmärkten“, so der Fondsmanager.

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Hoffnung auf Frontier Markets

Von Dr. Oliver Everling | 21.August 2017

Sogenannte Frontier Markets zeigen langfristig großes Wachstumspotential: „Die Kombination der ökonomischen wie politischen Faktoren erinnert an die Situation heutiger Schwellenländer in den 1990er Jahren“, sagt Oliver Bell, Portfoliomanager des Frontier Markets Equity Fund von T. Rowe Price. „Das legt nahe, dass die Frontier Markets eine ähnliche Entwicklung nehmen können.“
Wenn man die Situation vor etwa zwanzig Jahren in den Schwellenländern genauer beobachte, entdecke man viele Parallelen zu den heutigen Frontier Ländern. „Der Entwicklungsstand des demokratischen Systems, das Investitionsniveau, die Demographie, die zunehmende Urbanisierung, das Bruttoinlandsprodukt nominal und per Capita sowie die überaus geringe Marktkapitalisierung – all diese Faktoren wiesen auch Schwellenländer damals auf“, sagt Bell. „Wir sehen eine Verbesserung dieser Aspekte und rechnen daher damit, dass über die nächsten Jahre Frontier Markets deutlich an Marktpräsenz gewinnen werden“, sagt Bell.
Insgesamt sei es bei Frontiers wichtig, einen genauen Blick auf mögliche Risiken zu haben, erklärt Oliver Bell, da sich die Wirtschaften noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden würden. Nur wenige Analysten verfügten über eine detaillierte Expertise im Bereich der Frontier Markets. Zudem sei allgemein der Kenntnisstand über Chancen und Möglichkeiten in diesem Bereich sehr gering.
„Unter anderem deshalb glauben wir, dass aktuell ein besonders guter Zeitpunkt ist, in Frontier Markets zu investieren“, sagt Bell. „Noch ist die Investmentabdeckung eher gering.“ Zusätzlich führten die zunehmend stabileren politischen wie ökonomischen Rahmenbedingungen vermehrt zu ausländischen Investitionen und der bessere wirtschaftspolitische Hintergrund fördere die Entwicklung und den Erfolg heimischer Unternehmen. „Die Wirtschaft insgesamt und einzelne Unternehmen aus den Frontiers dürften in den nächsten Jahren, ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau, deutlich wachsen“, sagt Bell. „Das in Kombination mit der politischen Entwicklung ist eine hervorragende Ausgangslage für Anleger mit einem langfristigen Ansatz.“

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