Druck auf Ölpreise steigt

Von Dr. Oliver Everling | 9.August 2016

„Vor dem Hintergrund weltweit steigender Lagerbestände an Rohöl und Ölprodukten ist das schwarze Gold wieder in den Fokus der Leerverkäufer gerückt. Die US-Produktion hat sich stabilisiert, während OPEC und Russland die Produktion weiter steigern. Die Folge ist eine erneute Verzögerung des Ausgleichsprozesses und damit einhergehend ein Andauern des niedrigen Preisniveaus“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. US-Hersteller mit einem hohen Kostenaufwand hätten in den letzten Monaten Gelegenheit gehabt, ihren künftigen Produktionsbedarf über 50 USD pro Barrel abzusichern. Je nach Art der Absicherung könne dies trotz der erneuten Preisschwäche auch zu einer größeren Belastbarkeit beitragen.

„Im dritten Quartal steigt der Druck auf die Ölpreise, zumal die saisonal bedingte geringere Raffinerienachfrage meist für wachsende Lagerbestände sorgt. Das weltweite Phänomen sehr hoher Lagervorkommen war eine der Ursachen für die Preisschwäche im letzten Monat“, sagt Hansen. Angesichts einer zu erwartenden Zunahme der Rohölbestände falle auch die Prognose für das Jahresende immer noch höher aus als aktuell, wobei bisherige Prognosen jedoch nach unten korrigiert werden müssen.

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Asiens Aktienmärkte am Wendepunkt?

Von Dr. Oliver Everling | 9.August 2016

Asiens Aktienmärkte haben sich in den vergangenen Jahren enttäuschend entwickelt, doch nun dürfte sich der Konsolidierungskurs der asiatischen Unternehmen auch für Investoren auszahlen. Das erwarten Anh Lu, Managerin des T. Rowe Price Asia ex Japan Equity Fonds, und Nicolas Beecroft, Asien-Experte der Investmentgesellschaft.

„Die Unternehmen haben lange von einem Umfeld kräftigen Wachstums profitiert und die Kostenseite vernachlässigt, was sich angesichts der schwachen weltweiten Konjunktur und insbesondere nach 2011 gerächt hat. Doch nun tragen die Konsolidierungsbemühungen in vielen Unternehmen Früchte, wir erwarten steigende Margen und höhere freie Cashflows“, erklärt Lu. Viele Unternehmen hätten sich nun an die neuen ökonomischen Realitäten angepasst. Ein höherer Anteil freien Kapitals verschaffe den Unternehmen den Spielraum für strategische Entscheidungen wie Produktinnovationen und Zukäufe, aber auch für Ausschüttungen an die Anteilseigner oder den Abbau von Schulden.

„Die Firmen haben ihr Potenzial erhöht, Werte für die Anteilseigner zu schaffen. Dieses Muster erkennen wir bei immer mehr Unternehmen. Wenn sich diese Erkenntnis bei anderen Marktteilnehmern durchsetzt, könnte der Zeitpunkt für eine Neubewertung des asiatischen Aktienmarktes gekommen sein“, erwartet Lu.

Ein großer Teil der asiatischen Unternehmen sei in Zeiten hohen Wachstums zu Größe gelangt. Angesichts wirtschaftlicher Stabilität und hoher Kapitalflüsse aus dem Ausland hätten die Firmen nach der Asienkrise massiv investiert. Währenddessen seien die Löhne jedoch schneller gewachsen als die Produktivität, insbesondere in China. „Beim Gewinnwachstum konnten sich die Unternehmen auf steigende Umsätze verlassen – und genau diese Ausrichtung hat sich gerächt, als sich das makroökonomische Umfeld geändert hat“, sagt Lus Kollege Nicolas Beecroft. Erstmals seit der Asienkrise beobachtet der Experte nun jedoch eine moderatere Entwicklung der Löhne, die sich positiv auf die Gewinnmargen auswirken dürfte. Aktuell profitierten viele Unternehmen zudem von niedrigeren Rohstoff- und Energiekosten. 

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DAX Unternehmen weniger transparent

Von Dr. Oliver Everling | 9.August 2016

Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Düsseldorf, und die Hamburger Kirchhoff Consult AG haben auch in diesem Jahr die Geschäftsberichte der DAX-Unternehmen hinsichtlich ihrer Prognosequalität untersucht. Analysiert wurden die qualitativen und quantitativen Angaben zur zukünftigen Geschäftsentwicklung, um die Transparenz und die Genauigkeit der Prognoseberichterstattung zu ermitteln. Insbesondere die quantitativen Angaben sind von entscheidender Bedeutung und wurden deshalb bei der Auswertung besonders gewichtet. Die besten Bewertungen erhielten Unternehmen, die ihre Ergebnisprognose sowohl auf Konzern- als auch auf Segmentebene quantifiziert haben.

Im Rahmen der diesjährigen Untersuchung erreichten elf DAX-Gesellschaften das Prädikat „hohe Transparenz“ gegenüber zehn im vergangenen Jahr. Zu den Aufsteigern zählen Bayer und ThyssenKrupp. Dagegen füllte sich die Kategorie „niedrige Transparenz“ wieder etwas stärker: Mit BASF, Commerzbank und Lufthansa verließen gleich drei Unternehmen das Mittelfeld. 

Insgesamt wiesen in diesem Jahr acht DAX-Unternehmen in ihren Prognoseberichten einen niedrigen Transparenzlevel auf. Sämtliche Gesellschaften der Kategorie „niedrige Transparenz“ gaben unter anderem in ihren Berichten keine quantitative Prognose zum Konzernergebnis ab. Der Software-Hersteller SAP, der erst im vergangenen Jahr in die Kategorie „hohe Transparenz“ aufgestiegen war, fiel zurück auf eine mittlere Bewertung, da auf eine quantifizierte Segmentergebnisprognose verzichtet wurde. 11 Unternehmen kamen damit in die Kategorie „mittlere Transparenz“, zwei weniger als im Vorjahr.

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Neuer Aufsichtsrat bei der Scope Corporation AG

Von Dr. Oliver Everling | 4.August 2016

Die Scope Corporation AG, ein führender deutscher Anbieter von unabhängigen Ratings, Research und Risikoanalysen, hat auf ihrer diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung am 30. Juni 2016 einen neuen Aufsichtsrat gewählt. Mit Dr. Martha Boeckenfeld, Georg Graf Waldersee und Sebastian Canzler wurden drei renommierte Finanzexperten in das Kontrollgremium gewählt. Sie übernehmen ihre Mandate von Dr. Peter Gloystein (Vorsitzender), Hans Peter Peters (Stellv. Vorsitzender) und Christoph Pape, die nach langjähriger erfolgreicher Arbeit ihre Mandate auf eigenen Wunsch einvernehmlich niedergelegt hatten. Sie werden dem Unternehmen als Mitglieder des Advisory Boards, das weiterhin von Peter Gloystein geleitet wird, verbunden bleiben.

Auf der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates am 3. August 2016 wurde Martha Boeckenfeld zur Vorsitzenden gewählt, Georg Graf Waldersee zum Stellvertretenden Vorsitzenden.

Die promovierte Juristin Martha Boeckenfeld war zuletzt CFO der BHF-Kleinwort Benson Gruppe und CEO der Kleinwort Benson Bank. Sie verfügt über 20 Jahre internationale Finanzerfahrung in leitenden Funktionen, u.a. für die Winterthur Gruppe. Georg Graf Waldersee ist Wirtschaftsprüfer und gehörte 25 Jahre den Partnerschaften von Arthur Andersen und EY (Ernst & Young) an. Vor seinem Wechsel in den Aufsichtsrat der Ernst & Young GmbH bekleidete er zahlreiche leitende Positionen in den länderübergreifenden Führungsgremien beider Organisationen, zuletzt als Managing Partner für den deutschsprachigen Raum. Sebastian Canzler berät Scope seit Jahren in unterschiedlichen Funktionen, vor allem im M&A-Bereich. Zuletzt hat er die Akquisition von FERI EuroRating beratend begleitet. Im Jahr 2013 war er übergangsweise CFO von Scope.

„Mit Dr. Martha Boeckenfeld, Georg Graf Waldersee und Sebastian Canzler gewinnt Scope drei hochangesehene, kompetente und international vernetzte Persönlichkeiten als Aufsichtsräte. Ihre Erfahrung wird Scope bei der strategischen Weiterentwicklung und europäischen Expansion sehr zugute kommen“, sagt Florian Schoeller, CEO der Scope Corporation AG. „Die bisherigen Aufsichtsräte Dr. Peter Gloystein, Hans Peter Peters und Christoph Pape haben in den vergangenen Jahren insbesondere die grundlegende Transformation der Scope Group von einem regionalen Nischenanbieter zu einer international operierenden Full-Service-Ratingagentur mit hohem Engagement begleitet. Dafür danke ich ihnen sehr und freue mich, dass alle drei das Unternehmen in beratender Funktion weiter begleiten werden.“

In der Hauptversammlung am 30. Juni 2016 wurden neben der Neuwahl des Aufsichtsrates Vorstand und Aufsichtsrat der Scope Corporation AG für das Geschäftsjahr 2015 entlastet.

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Rund 10% Zinsen im Durchschnitt

Von Dr. Oliver Everling | 1.August 2016

Insgesamt 55 der 100 größten deutschen Banken bieten Privatkunden ein Girokonto mit Dispokredit, wird von Kostenloses-konto.net berichtet, einem Projekt von Franke-Media.net. Der durchschnittliche Dispozins liegt hier aktuell bei 10,08 % – ein Minus von 2,92 % zur Erhebung im Vorjahr (10,39 %). Das berechnete das Finanzportal Kostenloses-konto.net.

Betrachtet wurden jeweils die Dispozinsen für ein Standard-Girokonto. Den niedrigsten Zins im Feld verlangt die Deutsche Kreditbank AG (DKB) mit 6,90 %, den höchsten Zins weiterhin die Sparkasse Bremen mit 11,95 %. 41 der 55 Banken und Sparkassen haben in den letzten zwölf Monaten ihre Zinsen gesenkt.

Die gesamte Entwicklung der Dispozinsen aller Top-100-Banken mit Girokonto findet sich unter http://www.kostenloses-konto.net/informationen/dispozinsen-statistik-top-100.html

19 Banken liegen 2016 unter der Zehn-Prozent-Hürde – immerhin eine Bank mehr als 2015. Die größte Veränderung gab es bei der Bremer Landesbank, die für ihren Dispositionskredit inzwischen nur noch 9,62 % Zinsen im Jahr verlangt.

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Robo-Advisor räubern im Markt für Vermögensverwaltung

Von Dr. Oliver Everling | 29.Juli 2016

Eine neue Studie von PwC gibt an, dass 47 Prozent der Dollar-Millionäre unter 45 Jahren, die keine Robo-Advisor nutzen, in Betracht ziehen dies zu ändern.

Nitin Rakesh, Geschäftsführer und Vorsitzender von Syntel Inc., kommentiert: „Das Aufkommen von neuen Technologien hat die Finanzdienstleistungsindustrie und die Geschwindigkeit, die Digital Natives bei der Bereitstellung der Dienstleistungen erwarten, grundlegend verändert. Innovationen wie der Robo-Advisor verschieben die Interaktionen auf digitale Kanäle und ermöglichen eine neutrale, kundenspezifische Beratung von der Stange, die jederzeit und ortsungebunden verfügbar ist.“

„Große Finanzdienstleistungsunternehmen sehen schon lange der Tatsache ins Auge, dass sie Marktanteile an neue Fintech-Wettbewerber verlieren“, sagt Rakesh. „Allerdings beobachten wir gerade eine weitere Entwicklung hin zu einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen Marktteilnehmern. Große Finanzinstitute gehen Partnerschaften mit Fintech-Firmen ein, um neue, digitale Lösungen in ihre herkömmlichen Offline-Dienstleistungen zu integrieren.“

Um jedoch einen Nutzen aus solchen technologischen Entwicklungen zu ziehen, müssen Vermögensverwaltungsfirmen Lösungen einführen, die ihnen ermöglichen das Unternehmen effizienter zu führen und zudem mit neuen innovativen Produkten und Dienstleistungen schneller die Marktreife zu erreichen.

Rakesh beteuert, dass die beste Vorgehensweise für Firmen, die Problem mit veralteten Systemen haben, ist, starke Technologiepartner zu finden, die ihnen bei der Modernisierung helfen. Dies erlaubt ihnen eine intelligente Automatisierung ihrer Back-Office-Prozesse, welche damit kontinuierlich an Agilität gewinnen und Ressourcen für die Investition in innovative Front-Office-Dienstleistungen freisetzen.
 
Nitin Rakeshs globale IT-Dienstleistungsfirma Syntel bietet eine Suite digitaler Modernisierungslösungen an, welche die Geschäftsführungskosten senken und die Effizienz und Agilität erhöhen, mit dem Ergebnis kürzerer Produkteinführungszeiten und einer gestärkten Innovationskraft in Unternehmen.
 
„Eine Konvergenz der starken Vertriebskanäle und Geldmittel der Vermögensverwaltungsfirmen mit den neusten digitalen Front-End-Diensten von Fintech-Firmen kann den Weg zu Wachstum und Stabilität im Sektor ebnen“, sagt Rakesh.

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Drollig sparen mit Savedroid

Von Dr. Oliver Everling | 28.Juli 2016

Mit der neuen savedroid-App kann ab sofort jeder seine Gewohnheiten in Ersparnisse verwandeln und sich seine Herzenswünsche erfüllen. So geht Geld sparen ohne dabei ans Sparen zu denken, geschweige denn sich darum kümmern zu müssen.

Gute Zeiten für Sparmuffel, die jetzt erstmals bequem und vollautomatisch Geld sparen können. Dazu wählen Nutzer in der kostenlosen App Sparregeln aus, die zu ihrem persönlichen Lebensstil passen, z.B.: Bei jeder Kartenzahlung aufrunden, bei jedem Amazon- oder Zalando-Einkauf 5% bei Seite legen, sich für jeden Runtastic-Lauf mit 3 Euro belohnen oder den Social-Media-Konsum bei zu langem Surfen auf Facebook, Instagram, Snapchat & Co. mit einer Ersparnis von 10 Euro disziplinieren u.v.m. Mit savedroid kann jeder aus seinen persönlichen Gewohnheiten Sparregeln machen und sich so seinen nächsten Traumurlaub, das neue Smartphone oder Möbel ersparen.

Anders als bei traditionellen Bankangeboten müssen sich Nutzer dank savedroid nicht mehr mit komplizierten und langweiligen Finanztransaktionen beschäftigen, sondern können ihr Leben genießen und von automatischen Ersparnissen profitieren. „Sparen war bislang ein super langweiliges und kompliziertes Thema. Viele gehen lieber zum Zahnarzt als mit einem Finanzberater zu sprechen. Wir ändern das. Mit savedroid wird Sparen endlich ins tägliche Leben der Nutzer integriert und vollständig automatisiert“, sagt Dr. Yassin Hankir, Gründer und Vorstandsvorsitzender der savedroid AG. „Wir machen Sparen spannend, bequem und lohnend und damit insbesondere für die Zielgruppe der Millennials zum Lifestyle-Thema.“

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Nur mit Geduld Türkeifonds

Von Dr. Oliver Everling | 28.Juli 2016

Die aktuellen Entwicklungen in der Türkei betreffen auch die Anleger der zahlreichen Türkei-Aktienfonds, mit denen Investoren auf die Entwicklung der türkischen Wirtschaft setzen können. Diese haben allerdings bereits in den vergangenen Jahren nur eine unbefriedigende Wertentwicklung erzielt. Auf Drei-Jahres-Sicht liegen sämtliche Fonds im Minus, berichtet die Ratingagentur aus Bad Homburg, FERI EuroRating Services.

Der beste Fonds musste in den vergangenen drei Jahren einen durchschnittlichen Wertverlust von 2,9 Prozent pro Jahr hinnehmen, beim zweit- und drittplatzierten Produkt waren es bereits 3,4 Prozent beziehungsweise 4,6 Prozent. Trotz dieser unbefriedigenden Entwicklung lagen diese Produkte damit noch oberhalb des MSCI Turkey Standard Core als Benchmark-Index, der in diesem Zeitraum um 4,9 Prozent pro Jahr nachgab. Die drei MSCI Turkey UCITS-basierten ETF dieser Peergroup von iShares, Lyxor und HSBC gaben in diesem Zeitraum um jeweils 5,7 Prozent, 6,1 Prozent und 5,6 Prozent pro Jahr nach. Das geht aus aktuellen Analysen der FERI EuroRating Services hervor.

„Die Türkei ist allein schon aufgrund ihrer Größe ein Markt, den Investoren im Blick behalten sollten. Spätestens seit Verhängung des Ausnahmezustands nach dem gescheiterten Putschversucht ist von der einstigen Euphorie über das ‚türkische Wirtschaftswunder‘ allerdings nicht mehr viel zu spüren“, sagt Andreas Köchling, Senior Analyst Funds bei FERI EuroRating Services. „Angesichts immer größerer politischer Risiken in der Türkei sind die Aussichten für die türkische Wirtschaft und den Aktienmarkt derzeit nicht besonders positiv. Die seit einiger Zeit in größerem Umfang zu beobachtenden Kapitalabflüsse und der massive Kursrutsch seit dem gescheiterten Putsch sind jedenfalls kein gutes Zeichen für die weitere Entwicklung“, so Köchling weiter.

Nur wer langfristig mit einer Stabilisierung in der Türkei rechne, könne Türkei-Fonds in sein Portfolio aufnehmen. Dabei sollten sich Anleger der aktuell sowie langfristig relativ hohen Risiken bewusst sein. Hinzu kommt, dass zahlreiche Türkei-Fonds nur ein relativ geringes Fondsvolumen aufweisen, was mit einer höheren Kostenbelastung im Sondervermögen einhergehen kann. Anleger sollten daher bei der Fondsauswahl neben der Qualität des Fondsmanagements auch das Fondsvolumen beachten (www.feri-fund-rating.com).

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Werte im mehrfachen Wortsinn

Von Dr. Oliver Everling | 27.Juli 2016

Die FERI EuroRating Services AG hat rund 300 Investmentfonds auf ihre Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung analysiert. Sieben der analysierten Fonds konnten auf Basis von Ausschluss- und Positivkriterien sowohl im Bereich Umwelt als auch im Bereich Soziales und im Bereich Unternehmensführung eine Platzierung im obersten Quintil erreichen. Diese Fonds sind die vier Aktienfonds „terrAssisi Aktien I AMI P(t)“, „KEPLER Ethik Aktienfonds A“, „SEB OekoLux“ und „OekoWorld OekoVision Classic C“ aus der Peergroup „Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Welt“ sowie der Aktienfonds „ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT T“ aus der Peergroup „Aktien Umwelttechnologie/Ökologie“ und die beiden Rentenfonds „terrAssisi Renten I AMI P(a)“ aus der Peergroup „Renten EURO kurz“ sowie „SEB Green Bond Fund D EUR D“ aus der Peergroup „Renten Globale Währungen“.

Insbesondere die vier Fonds aus der Peergroup „Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Welt“ konnten dabei nicht nur durch hervorragende Nachhaltigkeitsbewertung, sondern auch durch gute Fondsratings und eine solide Performance von rund 10 bis 12 Prozent pro Jahr auf drei-Jahres-Sicht die Ratingagentur überzeugen.

Für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Investmentfonds fragt FERI EuroRating Services bestimmte Ausschluss- und Positivkriterien der Fonds von jedem Fondsmanagement einzeln ab. Je mehr Kriterien das Fondsmanagement für seine Titelselektion festhält und anwendet, desto besser wird die Nachhaltigkeit des Fonds im jeweiligen Bereich bewertet. „Diese Top-Down-Sichtweise ermöglicht eine objektivere und zeitlich unabhängigere Bewertung als etwa die stichtagsbezogene Einzeltitel-Analyse des Fondsportfolios anderer Marktteilnehmer“, kommentiert André Härtel, Teamleiter Fonds Selektion bei FERI EuroRating Services. „Unsere engen Kontakte zu den Kapitalanlagegesellschaften und Asset Managern ermöglichen eine direkte Umsetzung und eine breite Abdeckung des Marktes“, so Härtel weiter. 

Die einzelnen Positiv- und Negativkriterien werden von FERI EuroRating Services je nach ihrer Bedeutung unterschiedlich gewichtet. Dabei wird die Häufigkeit ihrer Nennung als Indikator ihrer Bedeutung verwendet. So geht beispielsweise das Thema „Luftfahrt“ nur zu rund 6 Prozent in die Bewertung der Umweltausprägung ein, das Thema Kernkraft dagegen mit rund 32 Prozent. Insgesamt wendet FERI EuroRating Services vier Haupt-Positivkriterien mit 56 Subkriterien sowie 15 Haupt-Ausschlusskriterien mit 88 Subkriterien in der Nachhaltigkeitsbewertung an. Die nachfolgenden Tabellen zeigen eine Übersicht der Ausschluss- und Positivkriterien sowie der Performance-Daten der vier Fonds aus der Peergroup „Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Welt“, die in allen drei Bereichen eine Nachhaltigkeitsbewertung im obersten Quartil erreicht haben.

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Eine der profitabelsten Retail-Banken Deutschlands

Von Dr. Oliver Everling | 26.Juli 2016

Die comdirect Gruppe hat das erste Halbjahr 2016 mit einem Vorsteuerergebnis in Höhe von 87,9 Millionen Euro abgeschlossen. Als Grund für die deutliche Zunahme gegenüber Vorjahr (51,3 Millionen Euro) wird der im Januar angekündigte Einmalertrag von rund 41 Millionen Euro vor Steuern aus der Mitgliedschaft bei VISA Europe und deren Integration in die VISA Inc. USA angegeben. Der marktbedingte Rückgang beim Zins- und Provisionsüberschuss sei durch aktives Kosten- und Investitionsmanagement nahezu ausgeglichen worden. „Insgesamt blicken wir auf ein ordentliches erstes Halbjahr zurück“, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der comdirect bank AG. „Wir wachsen werthaltig, wir liefern gute Ergebnisse, und wir entwickeln uns strategisch weiter. Das zeigen die vielen neuen Produkte, die wir in den letzten Monaten eingeführt haben, von der comdirect trading App bis hin zum eigenen Ratenkredit. Wir sind eine der profitabelsten Retail-Banken Deutschlands: Für das Gesamtjahr streben wir eine Eigenkapitalrendite von über 19 Prozent an. Dies entspricht einem Ergebnis fürs Gesamtjahr von rund 110 Millionen Euro vor Steuern.“

In den ersten sechs Monaten des Jahres hat die comdirect Gruppe Gesamterträge in Höhe von 216,1 Millionen Euro erwirtschaftet (Vorjahr 190,3 Millionen Euro). 41,1 Millionen Euro davon entfallen auf den Sonderertrag aus der VISA-Transaktion, der im Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen ist. Der Provisionsüberschuss lag mit 108,4 Millionen Euro weiterhin auf hohem Niveau, aber sieben Prozent unterhalb des Rekordwerts aus dem Vorjahr (116,1 Millionen Euro). Der Rückgang sei in erster Linie auf das gesunkene Kursniveau zurückzuführen, das sich auf die Vertriebsfolgeprovisionen aus dem Fondsgeschäft auswirkte sowie zu einem geringeren durchschnittlichen Ordervolumen führte. Weiterer Grund sei eine veränderte Zusammensetzung der Trades im Geschäftsfeld B2C. Die Anzahl der B2C-Trades lag aufgrund der hohen Volatilität insbesondere zu Beginn und zum Ende des Halbjahres mit 7,5 Millionen leicht über Vorjahresniveau (7,4 Millionen). Angesichts des nochmals schwieriger gewordenen Zinsumfelds sank der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge um neun Prozent unter Vorjahr (69,0 Millionen Euro) auf 63,0 Millionen Euro. Die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 128,2 Millionen Euro bewegten sich um acht Prozent unter dem Vorjahreswert (138,9 Millionen Euro). Der Rückgang geht auf die aktive Steuerung der Sachaufwendungen mit Blick auf die strategische Ausrichtung und das aktuelle Marktumfeld zurück. Der Vorjahreswert enthielt einen deutlich höheren Sachaufwand insbesondere durch den Launch der Markenkampagne „Bank. Neu gedacht.“

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