Brexitfolgen für einzelne Branchen
Von Dr. Oliver Everling | 25.Juli 2016
Unter den Folgen des BREXIT-Votums werden neben der Finanzdienstleistungsbranche vor allem die Automobilindustrie sowie die Bauwirtschaft leiden. Das geht aus einer aktuellen Analyse von FERI Investment Research hervor, bei der die Auswirkungen der BREXIT-Entscheidung auf die einzelnen Branchen untersucht wurden.
Demnach müsse Großbritannien in den kommenden Quartalen mit einer rückläufigen Wirtschaftsleistung rechnen – vor allem aufgrund einbrechender Investitionen. „Großbritannien steht kurz vor der Rezession“, bringt Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt von FERI, die Studienergebnisse auf den Punkt.
Unter den rückläufigen Investitionen leiden laut FERI die Bauwirtschaft und das Immobilienwesen sowie die Hersteller von Investitionsgütern, unter den Folgen für den Konsum auch der Einzelhandel, die personenbezogenen Dienstleistungen, die Konsumgüterindustrie sowie Transport und Logistik.
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Weniger Insolvenzen in Mittel- und Osteuropa
Von Dr. Oliver Everling | 25.Juli 2016
Die günstigen wirtschaftlichen Bedingungen führten zu einer besseren Situation der Unternehmen in Mittel- und Osteuropa (MOE). 2015 sank die Zahl der Insolvenzen in neun von 13 von dem französischen Kreditversicherer Coface untersuchten Ländern.
Die Insolvenzen variierten stark von Land zu Land. Den signifikantesten Rückgang mit fast 50 Prozent verzeichnete Rumänien, das von erheblichen Steueranreizen profitierte. Der höchste Anstieg in der Region mit 20,8 Prozent wird aus der Ukraine gemeldet und ist auf die anhaltende Rezession durch den Konflikt mit Russland zurückzuführen. In den meisten Ländern sind die Insolvenzzahlen noch nicht auf demselben Niveau wie vor der Wirtschaftskrise 2008. In der Tschechischen Republik waren die Insolvenzen fast viermal, in Polen 1,8-mal und in Slowenien 2,2-mal höher als 2008, wohingegen sie in der Slowakei und Rumänien noch immer unter dem Vorkrisenniveau liegen.
Die Insolvenzentwicklung in den einzelnen Ländern 2015: Ukraine (+20,8%) Litauen (+16,3%), Tschechische Republik (+8,7%), Serbien (+7,0%), Rumänien (- 49,5%), Ungarn (-44,2%), Slowenien (-34,3%), Kroatien (-28,5%), Slowakei (-14,6%), Lettland (-13,8%), Estland (-9,7%), Bulgarien (-8,1%).
„Die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wirken weiterhin unterstützend, aber schwächer als im Vorjahr“, meint Grzegorz Sielewicz, Economist für MOE bei Coface. „Wir gehen von einem Rückgang der Insolvenzen um 5,3 Prozent für das Gesamtjahr 2016 aus.“ Die Länderbewertungen von Coface bestätigen dieses positive Bild der Region mit mehreren Aufwertungen in diesem Jahr: Im Januar wurde Ungarn auf A4 hochgestuft. Im Juni folgten die Aufwertungen von Lettland auf A4, Litauen auf A3, Rumänien auf A4 und Slowenien auf A3. Die meisten MOE-Länder befinden sich seither auf einem Niveau mit akzeptablem bis zufriedenstellendem Risiko.
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Rief ruft zum Seminar
Von Dr. Oliver Everling | 21.Juli 2016
“Aufgrund der erfreulichen Nachfrage möchten wir das Intensivseminar dieses Jahr zum dritten Mal anbieten“, sagt Wolfgang Rief zum dritten Durchgang seines Intensivseminars über die Versicherungskriterien von Standard & Poor’s. Auch nach der „Scharfschaltung“ von Solvency II ist das Thema Rating nicht unwichtiger geworden – und im unsicheren finanziellen und ökonomischen Umfeld steigt das Bedürfnis nach Soliditäts- und Transparentmerkmalen.
„Finanzstärke ist deshalb zu einem maßgeblichen Wettbewerbsfaktor für Versicherer geworden. Versicherungsratings haben sich als ein geeignetes und etabliertes Instrumente erwiesen, Finanzstärke kondensiert darzustellen“, macht Rief klar. „Ratings werden von zahlreichen Marktteilnehmern genutzt, z. B. von privaten und institutionellen Anlegern, Vertrieben, Versicherungsnehmern, und nicht zuletzt von den Versicherungsunternehmen selbst.“
Standard & Poor’s Kriterien für Versicherungsratings eignen sich nach seinen Worten aufgrund der Transparenz, Vergleichbarkeit und Nachvollziehbarkeit gut für solche Analysen. Daher das Seminar. „Das Seminar eignet sich aber auch um die eigenen Ratingprozesse besser verstehen und steuern zu können.“
Die wesentlichen Ziele des Seminars beinhalten: Vertieftes und praxisnahes Verständnis des Ratingprozesses und der Bewertungskriterien sowie Diskussion von Fallbeispielen in kleinen Gruppen.
Wer sollte am Seminar in Frankfurt am Main teilnehmen? Rief: „Die Veranstaltung richtet sich an alle Führungs- und Fachkräfte, die sich mit der Analyse sowie dem Rating von Versicherungsunternehmen beschäftigen. Die Teilnehmerzahl ist im Interesse eines interaktiven Austauschs auf 30 beschränkt.“
Der Veranstalter und Referent des Seminars verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz über die internationale Versicherungswirtschaft, die Analyse von Versicherungsunternehmen sowie über Versicherungsratings. Er ist seit Anfang 2013 als Berater zu Versicherungsrating tätig. Zuvor war er 12 Jahre als Senior Analyst bei Standard & Poor’s sowie nahezu 20 Jahre beim Gerling-Konzern.
Ansprechpartner und Veranstalter: Rief Insurance Solutions, E-Mail: rief_wolf@web.de
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DEFAMA erfolgreich mit klarem Konzept
Von Dr. Oliver Everling | 21.Juli 2016
Inzwischen ist die Aktie auch an der Börse gehandelt und kann von jedermann gekauft werden. Im ersten Halbjahr 2016 erzielte die Deutsche Fachmarkt AG („DEFAMA“) bei Umsatzerlösen von 1,45 (Vj. 0,28) Mio. € ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 986 (205) T€. Dabei wurde ein Ergebnis vor Steuern von 494 (143) T€ erwirtschaftet. Das Nettoergebnis betrug 393 (114) T€ bzw. 0,12 (0,05) Euro je Aktie. Die Funds From Operations (FFO) erreichten 666 (171) T€. Damit konnte DEFAMA das profitable Wachstum eindrucksvoll fortsetzen.
Der Wert des Immobilien-Portfolio von DEFAMA beträgt rund 34 Mio. € und umfasst derzeit zehn Standorte mit fast 50.000 qm Nutzfläche, die zu 98% vermietet sind. Zu den größten Mietern zählen ALDI, LIDL, Netto, NORMA, Konsum, Penny, REWE, toom, Hammer, AWG Mode, Dänisches Bettenlager, Deichmann, KiK und RENO. Die annualisierte Jahresnettokaltmiete des Portfolios liegt bei rund 3,5 Mio. €. Der „Innere Wert“ (Net Asset Value, kurz NAV) der DEFAMA-Aktie belief sich per 30.6. auf 4,07 € je Aktie.
Nach vier Objektkäufen seit Jahresbeginn verfügt DEFAMA über eine umfangreiche Pipeline weiterer potenzieller Objekte. „Angesichts der großen Zahl parallel vorangetriebener Projekte sind wir optimistisch, im laufenden Jahr noch mehrere weitere Transaktionen melden zukönnen“, sagt DEFAMA-Vorstand Matthias Schrade. Durch den stets mit Zeitversatz erfolgenden Nutzen-/Lasten-Übergang werden sich diese jedoch nur noch in relativ geringem Umfang auf die Ertragssituation des laufenden Geschäftsjahres auswirken.
Für das Gesamtjahr 2016 rechnet DEFAMA weiterhin mit einem Umsatz im Bereich von gut 3 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern wird sich voraussichtlich auf etwa 0,8 Mio. € bzw. 0,24 € je Aktie mehr als verdoppeln. Beim FFO erwartet die Gesellschaft einen Anstieg auf 1,4 Mio. Euro, entsprechend 0,43 € je Aktie. Vor diesem Hintergrund strebt DEFAMA an, die Dividende für das laufende Geschäftsjahr deutlich anzuheben.
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KMU sehen Banken schlechter
Von Dr. Oliver Everling | 21.Juli 2016
Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) schätzen ihre Finanzierungs- und Banken-Situation zum zweiten Mal in Folge schlechter ein als im Vorjahr. Dies gilt ganz besonders für die kleinen Unternehmen mit bis zu 40 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Das zeigen die Ergebnisse des „KMU-Banken-Barometer 2016“. Der Verband „Die KMU-Berater – Bundesverband freier Berater e. V.“ hat diese Umfrage unter Unternehmen jetzt zum dritten Mal durchgeführt. Alle Ergebnisse des „KMU-Banken-Barometer 2016″ ergänzt um Handlungsempfehlungen für die Unternehmen stehen im Internet unter www.banken-barometer-2016.kmu-berater.de zur Verfügung.
„Bei neun der zehn Standardaussagen schätzen die Unternehmen ihre Finanzierungs- und Banken-Situation schlechter ein als 2015. Bereits im Vorjahr galt das für acht Aussagen. Wir sehen dies mit Blick auf die Finanzierung der Unternehmen mit Sorge“ sagt Thomas Thier, Vorsitzender der KMU-Berater.
Die Einschätzungen der Unternehmen haben die KMU-Berater in diesem Jahr das erste Mal mit einem Punktesystem in vier „Bewertungsgruppen“ von „stark verbesserungsbedürftig“ bis „sehr gute Ausgangslage“ eingeteilt. „Das Ergebnis ist aus unserer Sicht ernüchternd: Ein Drittel der Unternehmen haben eine stark verbesserungsbedürftige Ausgangssituation und weitere 40,3 Prozent haben sich als „verbesserungsbedürftig“ eingeschätzt. Damit haben fast 75 Prozent deutlichen Handlungsbedarf, um ihre Finanzierungs- und Bankensituation zu stärken“ erläutert Carl-Dietrich Sander, Leiter der Fachgruppe Finanzierung-Rating der KMU-Berater. Die individuellen Ergebnisse haben die KMU-Berater den Unternehmen mitgeteilt, um den Handlungsbedarf aufzuzeigen.
Die KMU-Berater verweisen auch auf die unterschiedlichen Ergebnisse dieser Bewertung mit Blick auf die Hauptbankverbindungen der Unternehmen als ein Indikator für die Qualität der Zusammenarbeit von Kunde und Bank: „Die Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken schneiden am besten ab, 33,8 Prozent haben in der Bewertung eine „gute oder sehr gute Ausgangslage“. Bei den Sparkassen trifft das nur auf 23,4 Prozent der Unternehmen zu, bei den Geschäftsbanken sogar lediglich auf 21,2 Prozent“ so Sander.
Nicolas Rädecke vom Kooperationspartner Deutsche Unternehmerbörse DUB.de weist auf die Aussage hin, die die Unternehmen in diesem Jahr als einzige besser beurteilt haben als 2015: „59,3 Prozent der Unternehmen erleben sich in der Unternehmensfinanzierung als ganz oder überwiegend unabhängig von ihrer Bank, im Vorjahr waren das erst 46,4 Prozent“. Den Weg zu einem breiteren Finanzierungs-Mix sollten alle Unternehmen verfolgen, empfiehlt Rädecke.
„Die schlechtere Einschätzung der Unternehmen sehen wir vor dem Hintergrund der anhaltenden Ertragsrückgänge bei Banken und Sparkassen als sehr kritisch“, betont Thier. Laut Thier werden die Kreditinstitute im Firmenkreditgeschäft künftig noch vorsichtiger und wählerischer werden müssen. Dies werde vor allem die große Zahl der Unternehmen mit mittlerer Bonität treffen. „Die Unternehmen sind auf diese negative Entwicklung ganz offensichtlich überwiegend nicht besonders gut vorbereitet“ interpretiert Thier die Ergebnisse.
Die KMU-Berater leiten aus den Einschätzungen der Unternehmen eine klare Aufforderung ab: „Unternehmen und Banken und Sparkassen müssen unbedingt offener und intensiver mit einander sprechen“ so Sander.
Das KMU-Banken-Barometer umfasste zehn jährlich wiederkehrende und zwei Sonder-Aussagen. 206 Unternehmen haben zwischen dem 18. April und dem 20. Juni 2016 an der Umfrage teilgenommen. Das waren 51 mehr als im Vorjahr.
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Niederlassung von oekom research in London
Von Dr. Oliver Everling | 20.Juli 2016
Das Unternehmen oekom research, eine der international führenden Ratingagenturen für das nachhaltige Investment, verstärkt seine Präsenz in Großbritannien und hat ein Büro in London eröffnet. Unter der Leitung der erfahrenen ESG- und SRI-Expertin Jaspreet Duhra als Senior Manager Client Relations soll der Kontakt zu britischen Investoren und Anlegern ausgebaut und erweitert werden. Bereits seit 2014 war oekom research über eine Kooperation mit SI Partners am Finanzplatz London präsent. Mit der Eröffnung einer eigenen Niederlassung wird nun der wachsenden Bedeutung des Marktes Rechnung getragen.
Jaspreet Duhra verfügt durch ihre zehnjährige Tätigkeit beim Wettbewerber Vigeo Eiris über umfassende Erfahrung im Bereich des Nachhaltigkeitsratings und der verantwortungsvollen Geldanlage und ist mit dem Markt in Großbritannien bestens vertraut. Dabei arbeitete sie viele Jahre lang mit verschiedensten Indexanbietern und institutionellen Investoren zusammen und war darüber hinaus für die Weiterentwicklung des Research-Angebotes verantwortlich. Vor ihrer Tätigkeit im Vertriebsteam von Vigeo Eiris war Frau Duhra als Nachhaltigkeitsanalystin sowohl bei Eiris als auch bei Sustainable Finance Ltd. tätig.
Die Büroeröffnung in London ist ein weiterer Schritt zur Geschäftserweiterung und Internationalisierung, mit dem oekom research seine wachsenden internationalen Kundenbeziehungen unterstützen und seine Präsenz in einem globalen Marktumfeld untermauern will. So wurde erst im Juni des Jahres eine Niederlassung in New York eröffnet, über die der nordamerikanische Markt erschlossen und betreut werden soll. Zudem ist das Unternehmen seit 2011 in Paris mit einem Büro und seit Beginn des Jahres mit einer Repräsentanz in den Niederlanden vertreten.
Robert Haßler, CEO von oekom research: „Der Ausbau und die Intensivierung unserer Präsenz in Großbritannien ist ein wichtiger Schritt für uns, denn nur so können wir die Marktakteure vor Ort adäquat als Partner und Dienstleister für nachhaltiges Investment unterstützen. Die sich mit dem Brexit-Beschluss abzeichnende Änderung der politischen Situation und die neuartigen Rahmenbedingungen nach einem Austritt Großbritanniens aus der EU tun unserem Commitment für den britischen Markt keinen Abbruch. Mit Jaspreet Duhra haben wir eine erfahrene und engagierte Verstärkung für unser internationales Vertriebsteam gewinnen können. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihr.“
Jaspreet Duhra ergänzt: „In meiner mehr als zehnjährigen Karriere auf dem Gebiet des nachhaltigen Investments ist mir oekom research stets als Benchmark und Vorbild präsent gewesen. Pioniergeist, Innovationskraft und ein hoher Qualitätsanspruch zeichnen das Bild von oekom research aus. Umso mehr freue ich mich nun, meine Erfahrung und mein Wissen in den Dienst dieses Unternehmens und der Sache der Nachhaltigkeit stellen zu können.“
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Rentenfonds „M&G Global Floating Rate High Yield“ mit „B“
Von Dr. Oliver Everling | 19.Juli 2016
FERI EuroRating Services AG hat den Rentenfonds „M&G Global Floating Rate High Yield“ mit „B“ („gut“) bewertet. Der Fonds wurde am 11.09.2014 von M&G Investments aufgelegt und verfügt somit zum Bewertungsstichtag (30. April 2016) über eine Fondshistorie von 19 Monaten.
Der M&G Global Floating Rate High Yield Fund ist ein aktiv gemanagter Rentenfonds. Im Mittelpunkt des Anlageprozesses steht eine breit diversifizierte und researchgestützte Einzeltitelselektion, die insbesondere durch den Fokus auf das High Yield Segment Mehrwert durch höhere Kupons beziehungsweise Credit Spreads liefert und gleichzeitig durch die Auswahl der Floater ein natürliches Hedging gegen Zinsanstiege bietet.
Der Investmentprozess ist nach Ansicht der FERI effizient gestaltet und von der Investmentphilosophie bis zur Portfoliokonstruktion konsistent aufgebaut. Als Grundlage sämtlicher Anlageentscheidungen dienen fundamentale Analysen und ein aktiver Managementansatz sowie die Researchergebnisse der hauseigenen Credit Analysten. Der Erfolg des Investmentprozesses wird jedoch maßgeblich durch den verantwortlichen Portfoliomanager James Tomlins bestimmt, der dabei hohe Freiheitsgrade genießt und einen großen Entscheidungsfreiraum nutzen kann. James Tomlins verfügt über eine hohe Investmentexpertise.
Zwar kann der Portfoliomanager im Rahmen der Investmentstrategie relativ opportunistisch agieren, den vorhanden Entscheidungsfreiraum erachtet FERI jedoch als angemessen und der Erfahrung des Fondsmanagers entsprechend. Die im Vergleich zur Peergroup höhere Investmenterfahrung des verantwortlichen Fondsmanagers James Tomlins in Kombination mit der langjährigen Erfahrung des Stellvertreters Stefan Isaacs bewertet FERI positiv. Die enge Zusammenarbeit sowie der hohe Spezialisierungsgrad auf das High Yield Segment der involvierten Fondsmanager beeinflusst die Fondsbewertung positiv.
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Markt für nachhaltige Geldanlagen reift
Von Dr. Oliver Everling | 18.Juli 2016
Der börsennotierte Investmentmanager Jupiter Asset Management erweitert mit dem Jupiter Global Ecology Diversified SICAV sein bestehendes Produktportfolio. Rund 30 Jahre nach der Einführung einer der ersten Fonds mit Fokus auf umweltorientierte Investments, bringt Jupiter einen Fonds in den Markt, der entlang des gesamten Anlageklassenspektrums investiert. Er wird von den Fondsmanagern Charlie Thomas, Abbie Llewellyn-Waters und Rhys Petheram verwaltet.
Als Teilfonds des Jupiter Global Fund SICAV strebt er langfristige Kapitalzuwächse und Erträge an und investiert dazu hauptsächlich in eine Mischung aus globalen Aktien und Anleihen von Unternehmen, die bei einem Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft profitieren können. Ziel des Ökologiefonds ist es, den Anlegern ein Exposure zum langfristigen Wachstumstrend „Nachhaltigkeit“ zu bieten. Dabei sollen potenziell höhere Erträge bei gleichzeitig geringerer Volatilität erzielt werden, als es die klassischen, reinen Aktienstrategien anstreben.
Die Aufteilung zwischen Aktien und Anleihen wird flexibel gehandhabt. Generell gehen die Bemühungen dahin, rund 60 Prozent in festverzinslichen Anlagen zu halten – inklusive grünen Anleihen und Wandelanleihen. Dieser Teil wird von dem erfahrenen Anleihefondsmanager Rhys Petheram verwaltet. Die weiteren 40 Prozent Aktienanteil werden von Charlie Thomas und Abbie Llewellyn-Waters verantwortet, die zu Jupiters preisgekröntem Team für Umwelt- und Nachhaltigkeitsinvestments zählen.
Im Mittelpunkt des Investmentansatzes des Teams steht die Integration des anleihe- und aktienspezifischen Analyse- und Auswahlprozesses. So schauen sich die Manager bei einer möglichen Titelauswahl für das Portfolio immer die gesamte Kapitalstruktur eines Unternehmens an. Je nachdem, wo sie das beste Wertpotenzial hinsichtlich einer Renditesteigerung finden, entscheiden sie sich dann für Aktien, Anleihen oder eine Mischung aus beiden. Dieser integrierte Ansatz spielt eine wichtige Rolle in der Anlagestrategie der drei Fondsmanager und erlaubt es ihnen, ein einheitliches und konsistentes Portfolio zu bieten, anstatt zwei Portfolios getrennt voneinander verwalten zu müssen.
„Der Markt für nachhaltige Geldanlagen gewinnt in allen Anlageklassen zunehmend an Reife. Wir haben uns auf diesem Gebiet über die Jahre ein erhebliches Know-how erarbeitet und sind überzeugt, dass ein diversifizierter, volatilitätsärmerer und ertragsgenerierender Ansatz für ein wirklich spannendes globales Wachstumsthema bei unseren Kunden entsprechend Anklang finden wird“, sagt Charlie Thomas, Co-Fondsmanager des Jupiter Global Ecology Diversified SICAV.
Dazu ergänzend Andrej Brodnik, Head of Germany, Switzerland and Austria bei Jupiter: „Jupiter genießt eine langjährige Reputation für Umwelt-, Fixed-Income- und kombinierte Produkte. Dieser Fonds wurde sorgfältig auf die Bedürfnisse und Ziele potenzieller Anleger abgestimmt und eröffnet Marktchancen quer durch ein neues Anlagesegment. Charlie Thomas, Abbie Llewellyn-Waters und Rhys Petheram sind äußerst talentiert und ihre gebündelte Erfahrung bietet eine ausgezeichnete Grundlage, um darauf eine erfolgreiche, globale Fondsstrategie aufzubauen.“
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Vom Familienunternehmen zur bevorzugten Kapitalmarktadresse
Von Dr. Oliver Everling | 14.Juli 2016
1992 rief Hans Herdt den (Deutschen) Börsentag ins Leben. Im Jahr 2000 wurde der Einführung des Euro Rechnung getragen und die Veransttaltung in „Eurobörsentag“ umbenannt. Claus Döring, Chefredakteur der Börsen-Zeitung führt zum 25jährigen Jubiläum der Veranstaltung in den Eurobörsentag ein.
Döring wift den Blick zurück und nach vorne. So kommt er auf die Krise der italienischen Banken und die damit einhergehenen Entwicklungen zu sprechen, die auch die deutsche Kreditwirtschaft betreffen könnten. Döring weist darauf hin, dass die Banken nach wie vor von zentraler Bedeutung für die Mittelstandsfinanzierung in Deutschland ist.
Die jährliche Umfrage des „Wirtschaftsjournalist“ ergab erneut, dass unter den 50 Wirtschaftsredaktionen die Börsen-Zeitung fachlich erneut mit der besten Wirtschaftsredaktion an erster Stelle steht. Döring hat allen Grund, mit den seit Jahren hervorragenden Befragungsergebnissen zufrieden zu sein.
Seit September 2013 ist Klaus Rosenfeld Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, nachdem er zuvor Finanzvorstand in demselben Unternehmen war und bis 2009 Vorstand der Dresdner Bank AG. Rosenfeld eröffnet mit seinem Vortrag den Eurobörsentag 2016 & Corporate Finance Award.
Rosenfeld sieht funktionierende Kapitalmärkte in ihrer Rolle für Wachstum und Wohlstand. Liquidität, Risikoallokation und Informationsverarbeitung sind zentrale Rollen der Kapitalmärkte. Vor diesem Hintergrund erläutert Rosenfeld die Ausgangslage der Schaeffler AG: Im März 2009 war Schaeffler ein Familienunternehmen in Herzogenaurach mit rund 9 Mrd. € Umsatz und rund 65.000 Mitarbeitern. Dem gegenüber stand die Continental AG als börsennotierter Gesellschaft.
„Eine für mich eher ungewohnte Welt“, so Rosenfeld, sei ihm in Herzogenaurauch begegnet. Die Schaeffler AG hatte bis dato wenig Erfahrung mit der Welt der internationalen Börsen und Ratingagenturen. Der Erwerb von 89 % Conti-Anteile machte mehr als 12 Mrd. € Verschuldung erforderlich. Diese wurde damals von 6 Banken mit einer Laufzeit von 3 Jahren dargestellt.
Rosenfeld erläutert, wie es zur Öffnung für den Kapitalmarkt kam. „Dies war keine bequeme Lösung“, erinnert Rosenfeld. Bilanzpressekonferenzen und Öffentlichkeitsarbeit zur Unternehmensentwicklung hatte es früher bei Schaeffler nicht gegeben. „Transparenz, Vertrauen und Teamarbeit“ sind für Rosenfeld der rote Faden.
Takeover Bid, Kapitalmarktdebut und Börsengang markieren die Erfolge, die über 10 Meilensteine möglich wurden, wie Rosenfeld erläutert. Im Stakkato lassen sich diese wie folgt wiedergeben: Initiale 12 Mrd. € Refinanzierung und Restrukturierung von Schaeffler im November 2009, 1 Mrd. € Kapitalerhöhung Continental 2010, 1. Pressekonferenz Schaeffler im September 2010, ABO I Conti (15 % bei 60 €) und Refinanzierung Hold C. März 2011, Kapitalmarktdebut Schaeffler, 2 Mrd. Dual Currency High Yield Bonds, Januar 2012, ABO II Conti (10,4 % bei 77,50 €) und Refinanzierung Hold Co. September 2012, ABO III COnti (3,9 % bei 122,50 €) und Refinanzierung Op Co / Hold Co. im September 2013, Börsengang der Schaeffler AG (14 %) im Oktober 2015, ABO Schaeffler AG (11 %) April 2016, Aufnahme MDAX im Juni 2016.
Die Umsetzung der Finanzierungsstrategie bei Schaeffler wurde durch die Niedrgizinspolitik begüstigt. Rosenfeld sieht heute eine transparente, zukunftsfähige Struktur, eine Familienholding mit zwei börsennotierten Beteiligungen, drei separate Finanzierungskreise, marktgerechte Corporate Governance Struktur.
„Lessons Learnt“ bei Schaeffler bezüglich der Unternehmensfinanzierung über den Kapitalmarkt sieht Rosenfeld in den folgenden, wesentlichen Aspekten: Qualität und Nachhaltigkeit des operativen Geschäftes, „Know your Cashflow“ – „Know your Structure“, Diversifikation und Disintermediation, Volumen und Größe, Exekution und Timing, Governance und Kommunikation.
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In China war das Rating einfach
Von Dr. Oliver Everling | 14.Juli 2016
Laut NN Investment Partners (NN IP) hat der NN (L) Asian Debt (Hard Currency) zum achten Mal in Folge seine Benchmark übertroffen. „Obwohl die Ausfallraten in China voraussichtlich steigen werden, hat der Fonds beim verwalteten Vermögen bereits die 500-Millionen-Dollar-Marke erreicht“, berichtet Joep Huntjens. Er ist Lead Portfolio Manager, Asian Debt Hard Currency bei NN IP, ist langfristig von einem positiven Beitrag dieser Entwicklung überzeugt.
Joep Huntjens, der Lead Portfolio Manager des NN (L) Asian Debt (Hard Currency), setzt gegenwärtig auf eine Übergewichtung chinesischer Titel. Nach Ansicht von Joep Huntjens bestehen erhebliche Überkapazitäten in China. Dies gelte vor allem für staatsnahe Sektoren, die aufgrund staatlicher Hilfen bislang nur in begrenztem Maße Ausfälle erlebt haben. Huntjens: „Doch angesichts der Reformbestrebungen in China kann der Staat Unternehmen in diesen Branchen nicht weiter unterstützen.“
Chinesische Ratingagenturen hatten auf ihrem Onshore-Anleihemarkt bisher leichtes Spiel. Wo keine Ausfälle sind, kann sich auch keine Ratingagentur blamieren. Die Professionalität zeigt sich erst dann, wenn es im Markt auch zu Ausfällen kommt. Wer vor diesen durch richtige Risikoklassifizierungen angemessen warnt, gewinnt das Vertrauen der Investoren.
„Lange Jahre lag die Ausfallrate am chinesischen Onshore-Anleihemarkt bei 0 Prozent, und das ist einfach nicht normal“, so Huntjens. In den kommenden Jahren rechnet er mit einer steigenden Ausfallquote. „Wir halten das für eine positive Entwicklung. Nur so lässt sich ein wirklich gesundes Kreditumfeld schaffen, in dem Anleger – auch chinesische – für die Übernahme von Kreditrisiken angemessen vergütet werden.“
Unter anderem wegen günstiger markttechnischer Faktoren sind chinesische Anleihen derzeit attraktiv bewertet. Es besteht eine hohe Nachfrage nach Anleihen, aber auch ein auskömmliches Angebot. In vielen anderen Märkten Asiens ist das Angebot sehr niedrig. Das treibt die Preise auf ein Niveau, das im Vergleich zu China weniger attraktiv ist.
Joep Huntjens betont, dass China auch weiterhin eine wichtige Rolle am Markt für Emerging Market Debt spielen wird: „Die chinesische Regierung will das Wirtschaftswachstum auch weiterhin graduell verlangsamen. Für die Anleihen, in die wir investieren, ist das sogar eher günstig. Zwar hat sich China für die nächsten Jahre ein jährliches Wachstumsziel von 6,5 Prozent gesetzt, aber das würde nichts am erheblichen Schuldenüberhang ändern.“
„China kann seine Wachstumsziele zwar erreichen, doch würde dies längerfristig lediglich die Risiken erhöhen und den Reformzielen zuwiderlaufen. Für China wäre es besser, wenn es seine BIP-Zuwachsrate unter 6,5 Prozent halten könnte.“
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