Avana IndexTrend Europa Dynamic glänzt mit TELOS Rating
Von Dr. Oliver Everling | 29.Juli 2015
TELOS hat den Avana IndexTrend Europa Dynamic geratet. Der Fonds erfüllt nach Ansicht der Ratingagentur aus Wiesbaden höchste Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AAA-“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards).
„Der AVANA IndexTrend Europa Dynamic ist ein aktiv gemanagter Aktien ETF-Dachfonds,“ schreibt TELOS im Kommentar, „der sich auf 18 Sektoren (Subindizes) des STOXX® Europe 600 konzentriert. Der quantitative Fondsmanagementprozess ist evolutionär zu verstehen. Die den Fonds charakterisierende Konstante ist dabei die Allokationsvorgabe anhand eines Trendfolgemodells und die völlige Eliminierung subjektiver Einflüsse. Das evolutionäre Element findet sich in einem stetigen Prozess der Suche nach Möglichkeiten (Handelsregeln) zur Verbesserung des Ertrag/Risiko-Verhältnisses und insbesondere des Drawdown-Risikos, die u.a. als Reaktion auf geänderte Marktgegebenheiten nach umfassenden Testphasen in den Investmentprozess für den Fonds Eingang finden können. Insofern findet sich hier ein vorgeschaltetes aktives Element im Researchbereich, das aber nicht im Sinne eines Aktionismus genutzt wird. Der Fokus aller Bestrebungen liegt auf dem aktiven Management des Marktrisikos – insbesondere einzelner Branchen – mittels passiver Produkte.“
In einem Teamansatz wird als Element des Investmentprozesses die Modellwelt kontinuierlich auf Verbesserungsmöglichkeiten hin überprüft und getestet, „ohne dabei in Aktionismus zu verfallen“, urteilt TELOS. Es konnten so durch starke Einbrüche des Aktienmarktes bedingte negative Wertentwicklungen verringert werden. Über die letzten 3 Jahre belief sich die annualisierte Performance auf 14.63%.
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Carsten Kengeter fordert Entwicklung der Ratingkultur
Von Dr. Oliver Everling | 23.Juli 2015
Auf dem Eurobörsentag 2015 der Börsen-Zeitung kommt Carsten Kengeter, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Börse AG, ausführlich auf die wichtige Rolle der Ratingagenturen für die Entwicklung der Kapitalmärkte zu sprechen. Kengeter stellt die Frage nach dem Rating an den Beginn des zweiten Teils seiner Ausführungen zum Markt für Fremdkapital zum Nutzen von kleinen und mittleren Unternehmen, nachdem er den Nachholbedarf Europas , insbsondere Deutschlands, in der Entwicklung der Aktien- bzw. Eigenkapitalmärkte herausgearbeitet hatte.
Kengeter spricht von rund 50.000 €, die auch für kleine und mittlere Unternehmen aufzubringen sind, um das Rating einer anerkannten Agentur zu erhalten. „Das ist mehr, als für das Listing an unserer Börse zu zahlen ist“, macht Kengeter klar. Er sieht in den hohen Kosten des Ratings eine nach wie vor eine Hürde für jede strukturelle Veränderung der Finanzierung im Mittelstand.
Kengeter spricht die Dominanz der US-amerikanischen Ratingagenturen an. „Die großen Agenturen lassen sich ihre über Jahrzehnte aufgebaute Reputation teuer bezahlen“, sagt Kengeter. Die beträchtlichen Investitionen in den Reputationsaufbau hätten entsprechende Gebühren der Agenturen zur Folge.
Kengeter sieht Hoffnungen bei den neu in den Markt der Ratings drängenden Ratingagenturen. An erster Stelle nennt er Euler Hermes, denn diese Agentur könnte auf Millionen von Unternehmensdaten zurückgreifen. Kengeter sieht Chancen auch bei der in Berlin neu ausgerichteten Agentur Scope. Diese Agentur habe sich zunächst im Rating von Fonds profiliert und nun eine klare Ausrichtung auf das Rating von Anleihen vollzogen. Darüber hinaus spricht Kengeter die in Bad Homburg bei Frankfurt am Main ansässige Agentur FERI EuroRating Services an.
Kengeter macht die Bedeutung des Ratings und der Ratingagenturen für die Entwicklung der Kapitalmärkte klar. Verlässliche Informationen und Risikoeinschätzungen seien gerade für kleine und mittlere Unternehmen aufgrund ihrer verschiedenen, spezifischen Charakterstika von besondere Bedeutung.
Die Europäische Investitionsbank habe fünf Milliarden Euro bereitgestellt, um die Entwicklung der Kapitalmärkte in Europa zu unterstützen. Kengeter stellt den Vorschlag in den Raum, diese Mittel für Bürgschaften zu nutzen, die kleine und mittlere Unternehmen nutzen könnten, um Zugang zum Kapitalmarkt zu finden. Ratings und eine Ratingkultur könnten ein wichtiges Element für das Funktionieren des Marktes sein.
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Finanzmarktintegration aus Notenbanksicht
Von Dr. Oliver Everling | 23.Juli 2015
„Europa ist wie ein Fahrrad – hält es an, fällt es um“, zitiert Claus Döring, Chefredakteur der Börsen-Zeitung auf dem Eurobörsentag 2015 den ehemaligen EU-Kommissionspräsidenten Jacques Delors, der gerade erst seinen 90. Geburtstag feierte. „Hier im Saal hält eine überwiegende Mehrheit eine Kapitalmarktunion für sinnvoll“, spricht Döring eine Befragung im Vorfeld der Veranstaltung an und leitet zum Vortrag von Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank über.
Die Freiheit des Kapitalverkehrs gehört zu den vier Grundfreiheiten Europas, erinnert Weidmann an die Grundlagen der Europäischen Union. Während zunächst große Fortschritte auf dem Weg nach einem integrierten Europa erreicht wurden, hat die Finanzkrise mit ihren Folgn wieder das Thema der Finanzmarktintegration auf die politische Agenda gebracht.
„Eine zu restriktive Liquiditätsgewährung kann aus einem Funken einen Flächenbrand machen“, sagt Weidmann, aber ein Scheitern müsse auch bei Banken möglich sein. DIe Verlagerung auf die Finanzpolitik müsse vermieden werden, wie es auch eine kostenlose Versicherung durch den Staat nicht zulässig sein dürfe. DIe Banken müssten die Kosten ihrer Versicherung selbst tragen, um die richtigen Anreizeffekte zu setzen.
Weidmann räumt ein, dass die Risikogewichtung der Aktiva von Banken nicht immer das tatsächliche Risiko widerspiegelt. Höhere Anforderungen an die Banken können ihre Bereitschaft reduzieren, überhaupt Risiken einzugehen, also Kredite zu vergeben. Weidmann skizziert ausführlich das Spannungsgefüge, in dem die richtigen Anreizstrukturen für Banken zu finden sind.
Die disziplinierende Wirkung der Kapitalmärkte habe sich mit Blick auf den Staatsanleihenmarkt nicht deutlich gezeigt. Die richtige Risikoprämie lasse sich ex ante nicht einfach bestimmen. „Nicht alles lässt sich durch sich selbst erfüllende Prophezeiungen erklären“, weist Weidmann auf einschlägige Studien hin. Zur fiskalpolitischen Umverteilung sei das Eurosystem nicht legitimiert, betont Weidmann.
Die regulatorische Privilegierung von Staatsanleihen müsse so schnell wie möglich beendet werden, fordert Weidmann und zeigt die Probleme einer Risikoteilung in einer Währungsunion auf. Die Fiskalpolitik könne nur 10 bis 20 % wirtschaftlicher Schocks auffangen, zieht Weidmann Erkenntnisse aus den USA heran. Von weitaus größerer Bedeutung sei die Risikoteilung daher im Privatsektor. Während in den USA (und ähnlich in Kanada) rund 80 % der Schocks durch Kapitalmärkte aufgefangen würden, seien es in Europa nur rund 40 %. Entsprechend groß sei daher die Bedeutung der Entwicklung der Kapitalmärkte und der Kapitalmarktunion in Europa.
Weidmann zeigt sich überzeugt, dass der Abbau der steuerlichen Bevorzugung von Fremdkapital die Widerstandsfähigkeit des Bankensystems stärken würde. Würden die Privilegien des Fremdkapitals abgebaut, steigt die Attraktivität des Eigenkapitals und damit eines besseren Risikoträgers.
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Neues aus der MDK-Notenanalyse
Von Dr. Oliver Everling | 22.Juli 2015
Das Bad Homburger Beratungsunternehmen Avivre Consult, geführt von Ines Löwentraut, hat die 5. MDK-Notenanalyse veröffentlicht. Aufgrund der seit Anfang 2014 geltenden Änderungen in der Struktur und den Einzelfragen des MDK-Prüfbogens erfolgte die Analyse erstmalig anhand des neuen Prüfbildes.
Die Einrichtungen wurden in Hinblick auf die 5 Teilbereiche untersucht, die Gegenstand jeder MDK-Prüfung sind (Bewohnerbefragung / Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft, Hygiene / Soziale Betreuung und Alltagsgestaltung / Umgang mit demenzkranken Bewohnern / Pflege und medizinische Versorgung). Innerhalb dieser Teilbereiche findet der Leser Informationen zum Status Quo, einen Vorjahresvergleich, nach Bundesländern sowie nach Betreibergröße geordnete Ergebnisse, eine Liste der in dem jeweiligen Teilbereich in Korrelation am negativsten bewerteten Einrichtungen und schließlich ein Fazit zu diesem Teilbereich.
Als Abschluss wird das Gesamtranking über alle 50 Betreiber vorgestellt. Dem eigentlichen Bericht nachgestellt sind interessante Einzelaspekte wie z.B. die Frage, ob es ausschlaggebend für das Ranking ist, wenn ein Betreiber in einem Bundesland Einrichtungen betreibt, dessen MDK Prüfungsergebnisse generell etwas schlechter benotet werden als in anderen Bundesländer.
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modeFinance als Ratingagentur registriert
Von Dr. Oliver Everling | 20.Juli 2015
Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat formell die Registrierung von modeFinance Srl mit Sitz in Triest, Italien, als einer Ratingagentur (CRA) gemäß Artikel 16 der Verordnung über Ratingagenturen verabschiedet.
Die Anmeldung erfolgt ab dem 10. Juli 2015. Die Anmeldung modeFinance als eine CRA bedeutet, dass ihre Ratings für regulatorische Zwecke in der Europäischen Union verwendet werden. Eine registrierte Ratingagentur muss auch weiterhin, auch nach Stellung des Erstantrags, alle Anforderungen laufend erfüllen. Mit den im Rahmen der Verordnung über Ratingagenturen gesetzten regulatorischen Anforderungen verbindet sich eine Fülle von Detailregelungen.
Derzeit gibt es 24 registrierte und vier zertifizierten Ratingagenturen in der EU. Unter den 24 registrierten Ratingagenturen arbeiten drei unter einer Konzernstruktur mit insgesamt 17 juristischen Personen in der EU, was bedeutet, dass die Gesamtzahl der CRA Unternehmen in der EU, die jetzt registriert sind, jetzt 38 erreicht.
Das Aufsichtsmandat der ESMA gilt für alle eingerichteten oder verwendeten Ratingagenturen für regulatorische Zwecke in der EU, die Kreditratings veröffentlicht haben oder von denen Ratings an Abonnenten weitergegeben werden. Die Ausübung dieser Aufsicht umfasst die Möglichkeit, Bußgelder und andere Formen von Sanktionen im Falle von Verstößen gegen die Vorschriften der Verordnung zu verhängen. Diese Anforderungen umfassen die Verpflichtung einer Registrierung oder Zertifizierung durch die ESMA, bevor Ratingaktivitäten entfaltet werden.
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FERI berichtet Heraufstufungen von Ländern
Von Dr. Oliver Everling | 17.Juli 2015
Die FERI EuroRating Services stuft im Juli das Sovereign Rating von Italien, Dänemark, Polen, Rumänien und Indien herauf. Eine verschlechterte Bonitätseinschätzung erhält China.
Das bisherige Wachstumsmodell Chinas, das vor allem auf hohen Zuwachsraten von Exporten und Investitionen beruhte, stieß in den vergangenen Jahren zunehmend an Grenzen: Die insgesamt schwächer wachsende weltwirtschaftliche Nachfrage, der Verlust an Wettbewerbsfähigkeit für zahlreiche chinesische Unternehmen wegen steigender Löhne und massive Fehlallokationen im Inland bewogen die Regierung, einen Umbau der chinesischen Wirtschaft einzuleiten. Dies ist mit einer spürbaren Verringerung des Potenzialwachstums und zahlreichen Risiken verbunden. Die Verschuldung des Zentralstaates ist zwar noch immer sehr niedrig, und die chinesische Regierung verfügt weiterhin über hinreichende Möglichkeiten, die wirtschaftliche Entwicklung im Bedarfsfall zu stabilisieren, jedoch bergen das hohe Ausmaß der Verschuldung in vielen chinesischen Provinzen sowie auf kommunaler Ebene erhebliche Risiken. Die qualitative Analyse lieferte keine Anhaltspunkte, die durch den geringeren quantitativen Punktwert herbeigeführte Verschlechterung der Bonitätseinschätzung Chinas zu korrigieren. China wird deshalb von AA um eine Stufe auf AA- herabgestuft.
Das Sovereign Rating Dänemarks wurde im Juli 2015 um eine Stufe auf die höchste Bonitätsstufe AAA heraufgestuft. Eine gute wirtschaftliche Entwicklung sowie die solide Haushaltsführung schlagen sich in verbesserten Punktwerten für die meisten Ratingindikatoren nieder. Die von der Finanz- und Wirtschaftskrise seit dem Jahr 2008 ausgegangenen Risiken haben inzwischen an Relevanz für Dänemark verloren. Das Ratingkomitee beschloss deshalb, die Bonität Dänemarks wieder mit der höchsten Bonitätsnote AAA zu versehen. Dänemark hatte bereits bis zum Jahr 2008 diese Einschätzung genossen.
Nach der Überwindung der hartnäckigen Rezession wird Italien im laufenden Jahr und auch in den Folgejahren positive Wachstumsraten aufweisen. Erste Strukturreformen haben dazu beigetragen. Diese reichen jedoch noch nicht für eine spürbare Erhöhung des Potenzialwachstums aus. Der Zustand der Staatsfinanzen bleibt deshalb vor allem mit Blick auf den hohen Schuldenstand kritisch. Angesichts insgesamt verbesserter Aussichten für die wirtschaftliche Entwicklung erscheint eine verbesserte Bonitätseinschätzung um eine Stufe aber gerechtfertigt.
Im Juli wurde außerdem das Sovereign Rating Polens auf A heraufgestuft. Eine bessere Bonitätseinschätzung erhielt auch Rumänien: Die Note verbesserte sich hier von BBB- auf BBB. Heraufgestuft wurde auch die Bonitätseinschätzung für Indien, in diesem Fall von BBB auf BBB+.
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LHI handelt 125 Mio. € Immobilien im ersten Halbjahr 2015
Von Dr. Oliver Everling | 17.Juli 2015
Im 1. Halbjahr 2015 hat die LHI Gruppe im Bereich der Investmentprodukte für private, professionelle und semi-professionelle Investoren alleine bei den Immobilien ein Transaktionsvolumen in Höhe von 125 Mio. Euro im deutschen Markt bewegt. Damit ist bereits fast die Hälfte der für 2015 für alle Assetklassen geplanten 300 Mio. Euro erreicht. Die Assets under Management bei Immobilien belaufen sich nach eigenen Angaben der Gesellschaft per 30.06.2015 auf 2,8 Mrd. Euro.
„Wir konnten den Deal-Flow auch in dieser Phase extremer Nachfrage und harten Wettbewerbs um interessante Objekte deutlich steigern. Dies ist aufgrund der erfreulich hohen, bereits bestehenden Kapitalzusagen unserer Versicherungen, Pensionskassen, Stiftungen und Family Offices auch immens wichtig“, sagt Oliver Porr, Sprecher der Geschäftsführung der LHI-Gruppe.
Die rund 125 Mio. Euro umfassen in Summe die An- und Verkäufe des Halbjahres 2015, die die LHI für die von ihr verantworteten AIFs, Fonds-, Co- und Eigeninvestments erfolgreich abgeschlossen hat. „Insbesondere bei den Ankäufen hat die LHI noch einmal zugelegt. Insgesamt wurden Immobilien in Höhe von knapp 40 Mio. Euro für die verschiedenen von LHI gemanagten Sachwertinvestments angebunden. Dabei wurde nicht nur in Büro-, sondern auch Handelsimmobilien investiert. Der Ankauf der Premium-Objekte Seidlstraße in München, ein Einzelhandelsobjekt in Friedrichshafen sowie eine Büroimmobilie in Karlsruhe haben das Transaktionsgeschäft maßgeblich geprägt“, berichtet LHI. Das Dispositionsportfolio dominierten die Objekte Laimer Atrium in München, ein Einzelhandelsportfolio in Süddeutschland sowie das Bauknecht-Areal in Schorndorf.
„Besonders stolz sind wir auf die Identifikation von Premium-Objekten mit einem mittelfristigen Upside-Potenzial. Die Produkte im Bereich core-plus sind derzeit bei unseren Investoren sehr gefragt“, so Dieter Seitz, Geschäftsführer der LHI Capital Management GmbH. Dr. Lars Schöne, Geschäftsführer der LHI Kapitalverwaltungsgesellschaft weiß außerdem: „Unsere Investoren kennen unsere Assetkompetenz, insbesondere auch bei der Vermietung und Revitalisierung.“ So wurden bereits im 1. Halbjahr Mietverträge über rund 32 Tqm prolongiert oder neu abgeschlossen. Die Vermietungsquote liege bei einem Gesamtvolumen von über 1,3 Mio. qm vermietbarer Fläche wie in den Vorjahren konstant über 98%.
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Neue Gründerkultur für Deutschland
Von Dr. Oliver Everling | 16.Juli 2015
Seminar der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zum Thema „Neue Gründerkultur für Deutschland“ vom 16. bis 18. Oktober 2015 in Gummersbach, hier mehr Informationen und Anmeldung: www.freiheit.org.
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MiFID II verringert Research-Abdeckung
Von Dr. Oliver Everling | 16.Juli 2015
Ein großer Teil der führenden Brokerhäuser in Deutschland rechnet mit tiefgreifenden Veränderungen im Wertpapier-Research, falls die von der EU vorgesehene Finanzmarktrichtlinie (MiFID II) geltendes Recht in Europa wird. Dies war der Tenor des „MiFID-II-Roundtable Sell Side“ der DVFA. Mehr als 30 Broker waren der Einladung des Branchenverbandes der Investment Professionals in Deutschland gefolgt, um gemeinsam über die Auswirkungen der neuen Finanzmarktrichtlinie, insbesondere über das Verbot von Research-Leistungen als Zuwendung (Inducement) zu diskutieren.
MiFID II schränkt die Gewährung von Inducements nach derzeitiger Lesart erheblich ein. Sie gestattet unabhängigen Beratern und Portfolio Managern nicht, für die Erbringung ihrer Dienstleistung monetäre oder nichtmonetäre Vorteile von Dritten anzunehmen. Dies betrifft auch Research, das Broker den Beratern und Asset Managern zur Verfügung stellen. Research kann künftig nur noch gegen Bezahlung, entweder durch den Asset Manager selbst oder durch den Beratungskunden, bezogen werden. Dies werfe völlig ungeklärte Fragen der Verrechnung und Bewertung auf.
Einigkeit herrschte unter den Teilnehmer, MiFID II bedeute einen massiven Eingriff in den Markt für Wertpapier-Research und die damit verbunden Dienstleistungen. Eine Befragung der Teilnehmer durch die DVFA ergab, dass fast zwei Drittel der Teilnehmer davon ausgehen, die Research-Abdeckung von Small Caps – Werte des SDAX, Stoxx 200 Small und Unternehmen, die nicht in Auswahlindizes enthalten sind – werde mindestens um 30 Prozent zurückgehen. Knapp die Hälfte geht gar von einem Rückgang des Research-Universums von 50 Prozent oder mehr aus.
Auch die Kundenstruktur der Broker werde sich ändern, erwarten die Vertreter der Sell-Side-Analyse. So dürfte sich die Kundenzahl reduzieren und auf die großen Asset Manager konzentrieren. Kleinere Asset Manager könnten von Research-Leistungen abgeschnitten werden, und vor allem werde die Kundenprofitabilität noch stärker die Kundenstruktur bestimmen als bisher.
Chancen könnten sich dagegen für neue Anbieter von Analysen kleinerer Unternehmen bieten, die von den Unternehmen selbst in Auftrag gegeben werden.
Weniger eindeutig war das Meinungsbild etwa bei der Frage, wie sich die neuen Regeln auf die Börsengänge und die Kapitalaufnahme von Wachstumsunternehmen auswirken werde. In der Diskussion zeichnete sich aber ab, gerade kleinere Unternehmen würden, spätestens wenn der Börsengang vorbei sei, kaum noch von Analysten beobachtet und entsprechendes Research in Zukunft nicht erstellt.
„Wir beobachten, dass Marktteilnehmer sich schon intensiv mit der MiFiD II, insbesondere dem Thema Research-Leistungen als Zuwendungen auseinandersetzen, aber noch viele Unklarheiten zur konkreten Implementierung bestehen“, erläutert Michael Schmidt, Vorstandsmitglied der DVFA und Leiter DVFA Kommission Regulierung. „Wertpapier-Research wird sich in weiten Teilen neu aufstellen müssen. Das bedeutet nicht immer eine Verbesserung, und es wird auch ungewollte Verlierer geben“, so Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA e.V.
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China im Blick behalten
Von Dr. Oliver Everling | 10.Juli 2015
Im Rahmen einer aktuellen Umfrage der DVFA bewerten fast drei Viertel (72,1 Prozent) der deutschen Investment Professionals die Verwerfungen an den chinesischen Aktienmärkten als Symptom für das Platzen einer Spekulationsblase. Nur 27,9 Prozent gehen davon aus, dass es sich lediglich um eine scharfe Korrektur im Rahmen einer weiter andauernden Hausse handelt.
Dass diese Verwerfungen zu einem Crash an den Aktienmärkten in China führen können, befürchten 43,3 Prozent der Befragten. Würden sich die Parallelen zum Platzen der Internetblase vor 15 Jahren bestätigen, könnten die Kurse noch deutlich tiefer fallen. Insgesamt 28,8 Prozent der Investment Professionals gehen hingegen davon aus, dass es der chinesischen Regierung beziehungsweise der Notenbank gelingen wird, die Märkte zu stabilisieren.
Sollte es zu einem Börsen-Crash in China kommen, würde dies – nicht zuletzt durch die negativen Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft – auch die internationalen Finanzmärkte treffen. Drei Viertel (75 Prozent) der Befragten rechnen mit gefährlichen oder sehr gefährlichen Konsequenzen. Nur ein Viertel (25 Prozent) hält eine solche Entwicklung für kaum oder nicht problematisch.
„Auch wenn sich die Situation an den chinesischen Aktienmärkten zwischenzeitlich zu beruhigen scheint, darf nicht vergessen werden, dass nach wie vor ein erheblicher Teil der gelisteten Aktien vom Handel ausgesetzt ist“, erläutert Ralf Frank, Generalsekretär der DVFA e.V.
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