Aktives Vermögensmanagement bei First Private

Von Dr. Oliver Everling | 28.August 2013

Unabhängigkeit, unternehmerisches Handeln und Spezialisierung sind die Ecken des Dreiecks der First Private Investment Management. Fondsmanager, Partner und Gesellschaft sind in eigene Fonds investiert. Als inhabergeführte Boutique ohne Vertriebsorganisation sei die Gesellschaft auf überlege relative Wertentwicklung im Vergleich zur jeweiligen Benchmark angewiesen.

„Taktisches Heding ist ein Glücksspiel“, warnt Richard Zellmann, Geschäftsführer der First Private Investment Management KAG GmbH. „Und mit Backtesting kann man keinen Kunden gewinnen.“ Zellmann warnt daher vor Selbstüberschätzung, stets die Entwicklung richtig einzuschätzen, ebenso wie vor einer Überschätzung analytischer Instrumente. Er verteidigt die Strategie seiner Gesellschaft, die u.a. durch das Committment der Manager getragen wird, selbst mit eigenem Geld in den Fonds investiert zu sein.

Die nachhaltige Lösung aus seinem Hause heißt „First Private Wealth“. „Top-Down“ Überlegungen zur strategischen Asset-Allokation und „Bottom-Up“ systematische, globale Ideen-Generierung zu Einzeltiteln und Positionen münden in der Identifizierung des Risikoanteils aller INstrumente, der Portoliooptimierung, indem sämtliche Positionen ähnliche Risiken aufweisen sollten, Prüfung auf Handelbarkeit und Umsetzung sowie kontinuierliches Risikomanagement. Die Gesellschaft tritt mit einem Ziel bzw. Resultat von mindestens 6 % Rendite p.a. bei einer Volatilität von weniger als 6 % an.

Zellmann beschreibt First Private Wealth als robuster als traditionelle Mischfonds, mit voller Konzentration auf den Kapitalerhalt, keine taktische, sondern permanente Absicherungen, gemeinsames Investieren, volles Committment des Fondsmanagements und Spitzenplatzierung bei risikoadjustierter Performance mit höchter Sharpe-Ratio von 220 Fonds (gemäß Absoulte Research, 3 Jahre).

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Glück im Spiel mit Century Casinos, Inc.

Von Dr. Oliver Everling | 28.August 2013

„Wir haben nie etwas anderes gemacht, unser ganzes Berufsleben lang“, sagt Peter Hötzinger von der Century Casinos, Inc., die Listings an der NASDAQ (1994) und Wiener Börse (2005) aufweist. Die Gesellschaft ist mit 26 Casinos mit insgesamt 220 Spieltischen und 3150 Spielautomaten international präsent.

„Der Fokus liegt auf hochwertige Entertainment-Konzept mit Casinos, Hotels, Bars, Shows und Sport (Urban Casion Resorts). Bei einer Frauenquote von 51 % werden 1.600 Mitarbeiter aus 32 Nationen beschäftigt. Die Gesellschaft spiele eine führende Rolle bezüglich Spielerschutz.

1992 wurde die Gesellschaft von Erwin Haitzmann und Peter Hötzinger gegründet. Ein erstes Casino wurde auf einem Kreuzfahrschiff eröffnet. 2006 folgten Markteintritte in Kanada, 2007 in Polen. 2013 wurde die Mehrheit an Casinos Polen Ltd. übernommen.

Hötzinger gibt einzelne Beispiele für die von Century Casinos betriebenen Casinos. Der hohe asiatische Bevölkerungsanteil an den Standorten in Kanada komme aufgrund der hohen Spielneigung den Casinos dort sehr entgegen. In Europa sei Polen ein sehr stabiler Markt. „Hier haben wir den absoluten Marktführer.“

„In der Karibik wurden wir von der Radisson Hotelgruppe ausgewählt. Wir stellen Knowhow und Personal zur Verfügung, um das Casino in Aruba zu führen, das sich in erster Linie an nordamerikanische Touristen richtet.“ Auf den Kreuzfahrtschiffen, fügt Hötzinger hinzu, brauche man nichts für das Marketing auszugeben, denn die Besucher würden das Casino schon beim ersten Schiffsrundgang finden.

Mit geografisch diversifizierten Nettoerlösen und stattlichen Margen – „Kanada ist unser wichtigster Markt“ verweist Hötzinger nicht nur auf stetig steigende Ergebnisse, sondern sieht auch noch positiv in die Zukunft. „In Polen wurden alle Spielautomaten außerhalb von Casions in Bars, Pubs oder Arkaden verboten“, berichtet Hötzinger. Innerhalb der nächsten drei Jahren erwartet er daher eine entsprechende Verlagerung zugunsten seiner Casinos.

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Gespannt auf Scope Award in Venedig

Von Dr. Oliver Everling | 28.August 2013

Das Emissionshaus DFV – Deutsche Fondsvermögen ist von der Jury der Scope Group für den Scope Award 2013 nominiert worden. Die Preisverleihung findet am 17. Oktober 2013 in Venedig statt.

Die DFV Deutsche Fondsvermögen AG aus Hamburg wurde von der Jury der Scope Group für den Scope Award in der Kategorie Asset Based Investments – Real Estate / European Singel/Multi Assets nominiert. Die Preisverleihung findet am 17. Oktober 2013 erstmals nicht in Deutschland, sondern im italienischen Venedig statt.

Mit Preisverleihungen machen Ratingagenturen auf beste Leistungen aufmerksam. Die Methodologie des Ratings erlaubt es ihnen, nicht nur Klassen zu bilden, sondern auch Bestleistungen zu identifizieren. Scope verleiht jedes Jahr 24 Scope Awards. Scope zeichnet damit die Gesellschaften aus, die in den vergangenen 12 Monaten für ihre Investoren Chancen wahrgenommen und Risiken vermieden haben.

Die DFV – Deutsche Fondsvermögen, Schwesterunternehmen des renommierten Emissionshauses IMMAC, hat mit Ihrer Investment KG „DFV Seehotel Am Kaiserstrand“ in ein 4-Sterne Hotel im österreichischen Lochau direkt am Bodensee auf Anhieb bei Anlegern den Nerv der Zeit getroffen. Das Objekt in nicht reproduzierbarer Lage und mit unverbaubarem Blick auf Bodensee und die Schweizer Alpen bietet sowohl Urlaubern als auch Geschäftsreisenden die passende Unterkunft.

„Wir freuen uns sehr über die Nominierung für die anerkannten Scope Awards. Die Nominierung beweist, dass wir mit unserer Investmentstrategie in nachhaltig rentierliche Immobilien zu investieren, richtig liegen“, so Tim Krömker, Vorstand der DFV Deutsche Fondsvermögen.

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Blind in neue Fonds investiert?

Von Dr. Oliver Everling | 28.August 2013

„113 % der Nettomittelzuflüsse des ersten Halbjahres flossen in Fonds, die jünger als 3 Jahre waren.“ Mit dieser Zahl fordert Jürgen Dumschat von der AECON Fondsmarketing GmbH zum Denksport heraus, wie es zu dieser Zahl kommen kann. Dumschat sprach auf der „Hidden Champions Tour 2013″.

Die Lösung: Im ersten Halbjahr 2013 wurden europaweit 5.651 neue Fonds aufgelegt. Die Nettomittelzuflüsse zu allen Fonds europaweit summierten sich nach seiner Rechnung auf 108,84 Mrd. €. Von diesem Betrag gingen 108,83 Mrd. € in Fonds,  die jünger als ein Jahr waren. In Fonds, die jünger als 3 Jahre waren, flossen erstaunliche 204 Mrd. €.

Dumschat skiizziert die Trends: Anleihenfonds (davon weit mehr als die Hälfte Unternehmensanleihen und Schwellenländer), Schwellenländer-Aktienfonds und Mischfonds.

„Gekauft wird nicht der Fonds,“ warnt Dumschat, „sondern die Hoffnung, nun endlich mal zu verdienen, nachdem man bisher so oft zu spät kam.“ Am Bankschalter müsse verkauft werden,  was neu ist. „Schließlich leben Banken wesentlich auch von der Bewegung in den Kundendepots. Freie Finanzdienstleister hingegen setzen nach Erfahrung von Dumschat lieber auf Bewährtes.

Doch „Past Performance-Verkauf“ birgt ebenso Risiken. VV-Fonds seien en vogue, doch der Fondsabsatz konzentriere sich auf einige wenige Megaseller. „Dabei sind die Megaseller vergangener Jahre nicht selten die Enttäuschungen von heute“, so Dumschat. Das Problem sieht Dumschat darin, dass die Fondskonzepte nicht im Detail durchschaut werden und nicht auf ihre Zukunftstauglichkeit hin untersucht werden. „Es lebe der Backtest, wobei derzeit auch Vergangenheitsergebnisse zum Teil nicht mehr Ausssagekraft als Backtests haben.“

Dumschat skizziert die Probleme, die mit jeder Beurteilung von Fonds auf der Basis von Wertentwicklungen in der Vergangenheit verbunden sind. Die Ausführungen von Dumschat sind insofern alarmierend, als dass die meisten, insbesondere quantitativen Fondsratings erst dann zu aussagekräftigen Klassifizierungen kommen, wenn der Fonds eine Historie und ein stabiles Management aufweist. Wenn aber die Nettozuflüsse überwiegend die jüngeren, nicht gerateten Fonds erreichen, investieren die meisten privaten Anleger offenbar mehr oder weniger im Blindflug.

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Endet 30-Jahre-Hausse bei US-Staatsanleihen?

Von Dr. Oliver Everling | 26.August 2013

„Die letzten Monate werden uns vermutlich nicht nur wegen der Zinswende in Erinnerung bleiben. Sie könnten“, spekuliert Robert M. Hall, MFS Institutional Fixed-Income Portfolio Manager, „das Ende der dreißigjährigen Anleihen-Hausse markieren. Wegen der vielen Unsicherheiten, die unerwartete Änderungen der Geldpolitik zur Folge haben können, zögern wir allerdings noch damit, ihr Ende definitiv auszurufen.“

„Nachdem die Fed ihre Intentionen in Statements und Reden klar gemacht hat, könnten wir jetzt am Beginn einer Baisse bei Staatsanleihen stehen“, so die Vermutung der Experten von MFS Investment Management weiter. Noch aber stehe nicht fest, wie lange sie anhalten werde. Angesichts des Wirtschaftswachstums und der Inflation in den USA dürften die Zinsen nur langsam normalisiert werden, so dass die „normalen‘‘ Renditen nicht so hoch sein werden, wie manche glauben. „Trotz Baisse können auch klassische Long-Only- Anleiheinvestoren noch immer Geld verdienen, indem sie auf Spread-Sektoren setzen.“

„Wer sich an hohe Anleiheerträge in Zeiten fallender Zinsen gewöhnt hatte,“ räumt Hall ein, „könnte die jetzt noch möglichen Erträge enttäuschend finden. Steigende Staatsanleiherenditen dürften die Rentenmarktperformance noch einige Zeit belasten, so dass man letztlich weniger verdient, als die Couponrendite beträgt.“

Wichtig sei aber, dass mit dem jüngsten Anstieg der US-Staatsanleiherenditen bereits ein Großteil der nach den Ankündigungen der Fed erforderlichen Anpassung vollzogen ist. Hall hält es für unrealistisch, dass die Renditen von jetzt an ungebrochen weiter steigen. „Viele gesamtwirtschaftliche und politische Risiken könnten die Investoren verunsichern, so dass die Renditen trotz des langfristigen Normalisierungstrends immer wieder einmal fallen.“

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Der Magna Mann

Von Dr. Oliver Everling | 24.August 2013

Den „Magna Mann“ muss man kennen: Frank Stronach legt die „Frank Stronach Erfolgsformel“ in seinem Buch „Der Magna Mann“ offen (ISBN 978-3-99001-064-8, Verlag edition a). Das Einzige, was das Buch nicht enthält, ist allerdings eine mathematische Formel. Es handelt sich gewiss nicht um einen wissenschaftlichen Titel, gar mit Fußnoten und Quellenangaben, sondern um einen der vielen, in denen erfolgreiche Unternehmer ihren Weg zum Erfolg und damit auch ihre „Erfolgsrezepte“ beschreiben.

Tellerwäscherkarrieren wie die von Frank Stronach kommen insbesondere bei amerikanischen Lesern bestens an, daher ist es kaum erstaunlich, dass der gebürtige Österreicher seine Erlebnisse seit Kindheit und Auswanderung auf eigene Faust nach Kanada zuerst in englischer Sprache (2012) und jetzt in deutscher Übersetzung (mit Kathrin Nachbaur) verkauft.

Österreichern braucht man Frank Stronach nicht vorzustellen, seine Medienpräsenz ist dort inzwischen unübersehbar. In Deutschland kam Stronach mit seinem Weltkonzern Magna in aller Munde, als er den Versuch der Übernahme der angeschlagenen Adam Opel AG aus dem General Motors-Konzern unternahm. Für das Scheitern macht Stronach in seinem Buch allein politische Einflussnahmen verantwortlich.

Obwohl Stronach längst hoch angesehener Gast an den besten Hochschulen ist und Lehrstühle gestiftet hat, merkt man dem Buch doch seine eigene, nicht akademische Handschrift des einstigen Werkzeugmacherlehrlings an. Fast meint man bei der Lektüre aus dem Buch noch den Geruch der Werkshallen zu riechen, die so lange die Heimat des heutigen Milliardärs waren, der 1957 seine eigene Werkstatt eröffnete und es bis zu einem Konzern mit Milliardenumsätzen und 120.000 Mitarbeitern brachte. So konkret und detailreich sind seine Beschreibungen, dass wohl kaum einem Leser ein plastisches Bild von seinem fulminanten Entwicklungsweg verborgen bleiben kann, den er ohne jeden akademischen Titel nahm.

Stronach erinnert sich in seinem Buch häufiger an seine Erfolge als an seine Misserfolge. Der Titel dient also nicht der Aufarbeitung oder Abrechnung mit Widersachern oder politischen Gegnern oder wirtschaftlichen Konkurrenten. Es ist kein peinliches Enthüllungsbuch, auch nicht zu seinem Privatleben. Im Gegenteil: Sieht man von den ausführlichen Darstellungen seiner Liebe zum Sport mit Pferden ab (seine Aktivitäten im Fußball kommen vergleichsweise seltener zu Wort), liest man über seine Familie wenig.

Da sich der Autor mit seinem „Team Stronach“ inzwischen sogar mit einer nach ihm benannten Partei auf den Weg in die Politik in Österreich macht, er in Kanada für die Liberale Partei bereits vor Jahren einmal im Wahlkampf war und seine Tocher Belinda sogar Ministerin wurde, ist es eher erstaunlich, wie Stronach in einem so persönlich geschriebenen, fast autobiografischen Buch fast nichts über seine Frau und seinen Sohn sagt. Dieser für Politiker, die sich doch sonst gerne mit Babys und Familie ablichten lassen, ungewöhnliche „Mangel“ wurde ihm möglicherweise schon vorgehalten, denn der auf der letzten Seite des Buches abgedruckte Brief – „Liebe Leserinnen und Leser!“ – liest sich fast wie eine Entschuldigung dafür.

Im Epilog mit der Überschrift „Die Freiheit“ fügt der Eurogegner Stronach seinem Buch eine Art Parteiprogramm hinzu, in dem er seine Auffassungen und Forderungen zur Verwaltungsreform, Demokratiereform, Steuerreform, Unternehmerförderung, Arbeitnehmer, Justiz und Kontrolle, Europa und Euro, Banken und Finanzwelt, Schule und Bildung, Kultur, Jugend, Sport, Gesundheitssystem, Pensionssystem, Soziales, Wohnen, Familie, Frauen, Zuwanderung und Asyl, ländlichem Raum, Umwelt, Sicherheit, Landesverteidigung und freiwilliger Dienst, eine gesunde Landwirtschaft und Tierschutz, ORF sowie Allgemeingüter wie Eisenbahn, internationale Flughäfen, Straßen, Wasser- und Elektrizitätsnetz darlegt.

Sein Verdruss mit Politikern treibt ihn zur Forderung, neben „Politiker“ noch „Bürgervertreter“ – Mindestalter 35 Jahre – so etwa nach dem Vorbild der mehr oder weniger zufällig aus der Bevölkerung bestimmten „Geschworenen“ an amerikanischen Gerichten zu bestellen. Diese und andere Forderungen entspringen keinem politologischen Theoriegebäude, sondern sind eher typisch für den Pragmatismus, der erfolgreiche Unternehmer auszeichnet.

„Der Magna Mann“ sollte gerade auch von denjenigen in den Kreditinstituten gelesen werden, die im Rating den Erfolg von Unternehmen allein mit wenigen Kennzahlen erklären wollen. Zur verkürzten Weltsicht von Bankern hat Stronach ein gespaltenes Verhältnis. Bankkredite brachten seinen Konzern einmal beinahe in den Ruin. Sich von der Schuldenlast und der Abhängigkeit von Bankern gänzlich zu befreien, war daher sein erklärtes Ziel. Noch heute plädiert Stronach dafür, nur solche Schulden einzugehen, die man mit Sicherheit zurückzahlen könne.

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Bankkapital: Woher nehmen …

Von Dr. Oliver Everling | 23.August 2013

„Keine Bank verfügt über eine volle CET1-Quote von 12%, und die Hälfte erfüllt die geschätzte 10%-Anforderung nicht oder nur knapp“, schreiben die Experten aus Volkswirtschaft & Research bei der Bayerischen Landesbank aus München. Die Anforderungen und deren Erfüllung sind Gegenstand eines „Corporate Bond Spezial: Bankkapital unter Basel III und Bail-In“.

Aufgrund der neuen gesetzlichen Vorgaben zu Kapitalausstattung und Gläubiger-Verlustbeteiligung (Bail-In) werden die kommenden Jahre weiterhin im Zeichen des Kapitalauf- und Risikoabbaus stehen, stellen die Münchener fest. „Unabhängig von der allgemeinen Ertragslage bedeutet dies eine Fokussierung auf die Thesaurierung c.p. fallender Gewinne. Die Maßnahmen per se stärken die Position von Senior Unsecured Gläubigern, werden deren Schwächung durch den Wegfall der impliziten Unterstützung (bzw. deren explizites Verbot) sowie die gesetzliche und strukturelle Subordination jedoch nicht ausgleichen können.“

„Unter Basel III bzw. CRR/CRD IV werden sich in der Praxis bis 2019 verschiedene Anforderungen an die Aktienkapitalquote (Common Equity Tier 1), die Kernkapitalquote (Tier 1) und die Gesamtkapitalquote (Total Capital) ergeben“, so die Prognose. „Während die aufsichtsrechtliche CET1-Mindestkapitalanforderung in unserer Annahme bei max. 10% liegt, gehen wir davon aus, dass die genannten Banken in der Praxis eine CET1-Quote von mindestens 12% aufweisen müssen, um den Marktanforderungen gerecht zu werden.“

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Chefwechsel bei „die bank“

Von Dr. Oliver Everling | 23.August 2013

Werner Karsch (63), seit 1995 leitender Redakteur der Fachzeitschrift „die bank“, tritt zum 31. August 2013 planmäßig in den Ruhestand. Seine Fußstapfen sind zu groß, um einen einzelnen in sie hineintreten zu lassen: Seine Funktion übernehmen ab 1. September 2013 gemeinsam Dr. Stefan Hirschmann (42), Gesamtleiter Kommunikation & Redaktion, sowie Wilhelm Niehoff (56), Sprecher der Geschäftsführung des Bank-Verlags.

Karsch war bei externen Autoren der Fachzeitschrift „die bank“ ebenso beliebt wie gefürchtet: Sein großes Fachwissen und sein unermüdliches Bemühen, auch Details kritisch zu hinterfragen, ließen für fehlerhafte Artikel keinen Raum. Wer in diese Flagschiffpublikation des Bundesverbandes deutscher Banken mit einem Aritkel aufgenommen werden wollte, musste nicht nur höchsten Ansprüchen an Qualität und faktischer Richtigkeit genügen, sondern auch den Nachweis über die Aktualität des Beitragsthemas erbringen.

Karsch ließ es nicht zu, die wertvolle Zeit der anspruchsvollen Leserklientel gar mit Allgemeinplätzen oder Binsenweisheiten zu verschwenden. Zugleich ist sein Mut verdienstvoll, Zukunftsthemen lange vor anderen Zeitschrift richtig erkannt und fachlich korrekt und dennoch verständlich abgedeckt zu haben. Nicht zuletzt auch zu „Basel II“ oder zu „Rating“ war in der Zeitschrift „die bank“ bereits zu lesen, als noch in vielen anderen Redaktionen darin nur Namen einer Stadt in der Schweiz oder eines bekannten Komikers gesehen wurden.

Zum Erfolg seiner Zeitschrift trug auch bei, dass Karsch der Versuchung stand hielt, gefärbten Verkündungsjournalismus zugunsten privater Großbanken zu betreiben. Daher wird „die bank“ nicht nur in gruppenzugehörigen Instituten des privaten Bankgewerbes, sondern natürlich auch verbreitet bei den Genossenschaftsbanken und den Sparkassen wie auch sonst bei Finanzdienstleistern, Consultants usw. im In- und Ausland gelesen.

Karsch ist eher Banker und gewiss kein Pressefritze. Diskretion und leise Töne sind ihm selbstverständlich. Sein Dienst für andere stand für ihn stets im Vordergrund. Bilder von ihm sucht man im Internet vergeblich. Er facebookt, bloggt und twittert nicht.

„Werner Karsch gebührt größter Dank für die zuverlässige und qualitativ hochwertige Redaktionsarbeit in den vergangenen Jahren“, sagt Wilhelm Niehoff, Sprecher der Geschäftsführung des Bank-Verlags. Mit der Regelmäßigkeit eines Schweizer Uhrwerks ist „die bank“ seit 1961 monatlich erschienen, zunächst bei der Gesellschaft für Bankpublizität (GfB), dann beim Bundesverband deutscher Banken (BdB). Seit Anfang 2013 hat der Bank-Verlag in Köln neben allen verlegerischen Aufgaben auch die Herausgeberschaft und Redaktion der Zeitschrift übernommen.

„In die Fußstapfen Werner Karschs zu treten, ist Ehre und Pflicht zugleich“, sagt Redaktionsleiter Hirschmann, der seit dem Jahr 2000 im Bank-Verlag tätig ist. In einem schwierigen Marktumfeld ist die Fachzeitschrift „die bank“ bestens positioniert. In naher Zukunft soll das Medienangebot unter der Dachmarke „die bank“ weiter ausgebaut und noch stärker digitalisiert werden.

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Mini Future CFDs von Gekko Global Markets

Von Dr. Oliver Everling | 22.August 2013

Mini Futures Hebelprodukte sind seit Jahren eine feste Größe im Zertifikatemarkt. „Aber nur, weil Dinge gut sind, heißt das nicht, dass man sie nicht noch verbessern könnte“, schreibt Gekko Global Markets an seine Trader. Ab sofort gibt es Mini Futures als CFDs exclusiv bei Gekko Global Markets.

Was macht Mini Future CFDs besser als klassische Hebelzertifikate? Gekko Global Markets argumentiert mit Flexibilität, Verfügbarkeit und Kreditrisiko.

Flexibilität: Die tägliche Produktsuche bei unterschiedlichen Banken nach dem Anbieter mit dem passenden Zertifikat gehört der Vergangenheit an. Mit Mini Future CFDs bestimmt der Anleger selbst das Produkt und den Hebel. Verfügbarkeit: Auch wenn klassische Hebelzertifikate in volatilen Märkten ausgestoppt werden und dann für den Handelstag nicht mehr verfügbar sind, bestimmt mit Mini Future CFDs bestimmt der Trader selbst, wann das Produkt entsteht. Kreditrisiko: CFDs sind durch die strenge Sonderverwahrung auf Treuhandkonten unabhängiger von Kreditrisiken des Emittenten als Zertifikate. Mit Mini Future CFDs optimieren Anleger daher ihr Kreditrisiko.

Die Verlustbegrenzung bei Mini Future CFDs funktioniere wie bei Mini Future Zertifikaten, erläutert Gekko Global Markets. „Sie können bei Mini Future CFDs nicht mehr verlieren, als Sie eingesetzt haben.“

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Planung und Betrieb von Logistiknetzwerken

Von Dr. Oliver Everling | 20.August 2013

Der Entschluss eines Verlages, ein Buch in eine zweite Auflage zu bringen, ist oft ein Indiz für nachhaltiges Leserinteresse. So auch für diese neu bearbeitete und erweiterte Auflage des Buches im Springer Verlag von Knut Alicke zum Thema „Planung und Betrieb von Logistikunternehmen – Unternehmensübergreifendes Supply Chain Management“ (ISBN 3-540-22998-1, www.springer.de).

Das Buch von Alicke ist inzwischen ein Zwitter aus Herausgeber- und Autorenwerk, da Alicke Beiträge von Oliver Eitelwein, Andreas Muschik und Jan Schuppener sowie Felix Lindemann aufnahm. Teil I widmet sich dem unternehmensübergreifenden Supply Chain Management (SCM), Teil II den Implikationen des SCMs auf strategische Unternehmensentscheidungen, Teil III den „loosely coupled value nets“ in der High-Tech Industrie sowie Teil IV der Frage nach den Zukunftsperspektiven, „Quo vadis Supply Chain Management“.

Das Buch wurzelt in der Lehrtätigkeit von Priv.-Doz. Dr.-Ing. Knut Alicke, der einem Lehrauftrag an der Universität Karlsruhe (TH) für SCM nachgeht. Wie für Berater von McKinsey & Company wohl nicht untypisch, erzählt des Buch nicht bloß aus der Praxis, sondern stellt auch innovativere Lösungsansätze vor. Der Leser wird nicht mit überbordenden Fußnotenapparaten belastet, dennoch hält das Buch wissenschaftlichen Ansprüchen stand.

Die finanzwirtschaftliche Dimension des Supply Chain Managements, in der sich auch Ratingaspekte, insbesondere das Lieferantenrating, wiederfinden würden, bleiben in diesem Titel ausgeklammert. So wird zwar der Finanzfluss der Supply Chain und die Wertverteilung, also die Umsätze und Gewinne, die von den Unternehmen entlang der Supply Chain – abhängig von den vorherrschenden Austauschbeziehungen – erwirtschaftet werden, angesprochen, aber nicht durch Scoring und Rating von Zulieferern oder Outsourcingnehmern elaboriert.

„Eine zentrale Motivation von Outsourcing-Projekten liegt in der Bemühung, die Kernkompetenzen von Unternehmen nutzbar zu machen und möglicht für jede Teilaufgabe der Wertschöpfungskette den entsprechenden Spezialisten einzusetzen“, schreiben Muschik und Schuppener zum Hintergrund der „loosely coupled value nets“. Die Vision bestehe in der flexiblen Rekonfiguration der Kompetenzen unterschiedlicher Unternehmen je nach Marktanforderungen. Das Buch zeigt u.a. auf, unter welchen Voraussetzungen und Einflussfaktoren und mit welchen Instrumenten diese Vision in die Praxis umzusetzen ist.

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