Hoppenstedt360 erwartet weniger Ausfälle

Von Dr. Oliver Everling | 5.April 2013

Der Deutschland-Index der Wirtschaftsauskunftei Hoppenstedt360 ist im Februar leicht gesunken. Damit sinkt die Zahl der für die kommenden 12 Monate erwarteten Unternehmensausfälle etwas. „Der Index ist zum langfristig leicht sinkenden Niveau zurückgekehrt“, so die Einschätzung von Martin Zuberek, Direktor und Risikoexperte der Hoppenstedt360 GmbH.

Der Deutschland-Index lag im Februar 2013 bei 89,81 Prozent und damit zwei Prozent niedriger als im Vormonat (Januar 2013: 92,18 Prozent). Hoppenstedt360 prognostiziert somit eine sinkende Zahl der Unternehmensausfälle in den kommenden 12 Monaten im Vergleich zu den Vormonaten. Im Februar 012 lag der Index bei 91,12 Prozent und damit über dem aktuellen Wert von Februar 2013. Somit ist im Vergleich zum Vorjahr die Insolvenzerwartung gesunken. Der Index liegt aktuell auch unter dem Referenzwert 100 von Ende Dezember 2010.

„Auch wenn sich der Index im langfristigen Vergleich verbessert hat, liegt er immer noch schlechter als im Vorquartal“, so Zuberek weiter. „Das Insolvenzrisiko ist immer noch vorhanden.“ Nach wie vor stellen die Entwicklung der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft in 2013 große Unsicherheitsfaktoren dar. Aktuell sei vor allem unklar, ob die umstrittene Rettung Zyperns Auswirkungen auf die übrigen europäischen Märkte haben wird und die Stabilität des Euro-Raumes beeinflusst.

Themen: Mittelstandsrating, Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für Hoppenstedt360 erwartet weniger Ausfälle

Mittelstandsanleihen – Finanzierungsalternative für den Mittelstand?

Von Dr. Oliver Everling | 4.April 2013

Stellt die Mittelstandsanleihe eine geeignete Finanzierungsalternative für den Mittelstand dar? Auf diese Frage gehen Matthias Lais und Christian Hoppe, Bereich Credit Portfolio Management der Mittelstandsbank der Commerzbank AG Frankfurt, in ihrem Beitrag im Fachbuch „Basel III – Auswirkungen des neuen Bankenaufsichtsrechts auf den Mittelstand“ ausführlich ein.

„Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen hat die Refinanzierung über den Kapitalmarktin mittelständischen Unternehmen in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen“, schreiben Hoppe und Lais. „Aufgrund fehlender Alternativanlagen stießen die Anleihen auch auf entsprechende Nachfrage bei den Investoren, so dass das Marktvolumen zu Beginn schnell anstieg. Dies ging allerdings mit Problemen bei der Qualität der Emissionen sowohl in Bezug auf die Bonität der Unternehmen, als auch in Bezug auf die Transparenz und Liquidität des Marktes einher. Im Zusammenhang mit der generellen Krise auf den Finanzmärkten in den letzten zwei Jahren hat dies dazu geführt, dass sich das Wachstum deutlich verlangsamt hat und mittlerweile auch die ersten Unternehmen bzw. Anleihen ausgefallen sind“, erläutern Hoppe und Lais weiter.

Als Reaktion auf diese Entwicklung seien die Anforderungen an die Emittenten einer Anleihe in jeglicher Hinsicht gestiegen. „Zum einen muss das Unternehmen das zusätzliche Fremdkapital ‚vertragen‘, und zum anderen muss die Ausgestaltung der Anleihebedingungen immer stärkeren Anforderungen entsprechen.“ Neben diesen quantitativen Faktoren spiele auch die Art der Kommunikation eine große Rolle, so Hoppe und Lais, „um dem Anleger die größtmögliche Transparenz in Bezug auf sein Investment zu bieten.“ Vor diesem Hintergrund behandeln Hoppe und Lais in ihrem Beitrag die Funktionsweise einer Mittelstandsanleihe, die Anforderungen an einen Emittenten sowie Potenziale und Schwächen des jungen Produktes.

Der Volltext ist nachzulesen im Buch „Basel III“ von Dr. Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber), erschienen im Bank-Verlag. Veranstaltung zum Thema “Basel III”: Jetzt anmelden.

Themen: Bankinternes Rating | Kommentare deaktiviert für Mittelstandsanleihen – Finanzierungsalternative für den Mittelstand?

Wölbern fällt aus Ratinggeltungsbereich

Von Dr. Oliver Everling | 3.April 2013

Gemäß Entscheidung des Ratingkomitees setzt Scope das A- Management-Rating für das Emissionshaus Wölbern aus. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Berliner Ratingagentur hervor.

“Der Initiator plant, das Portfolio sämtlicher geschlossener Immobilienfonds zu veräußern und sich aus diesem Geschäftsfeld zurück zu ziehen. Vor dem Hintergrund bestehender Informationslücken“, so die Warnung,  “und mit der Aufgabe der Funktion als Emissionshaus für Geschlossene Fonds fällt Wölbern aus dem Geltungsbereich des Scope Management Ratings heraus, das zuletzt auf A- gelautet hat.“

In der aktuellen Phase prüfe das Emissionshaus die erforderlichen Voraussetzungen und Umsetzungsmöglichkeiten für den angestrebten Strategiewechsel. “Das Vorhaben umfangreicher Immobilienveräußerungen stellt eine erhebliche Herausforderung im derzeit schwachen Marktumfeld, insbesondere im Investitionsmarkt Niederlande, dar. Anzumerken ist, dass Wölbern Invest zuletzt deutliche Kommunikationsmängel gegenüber Marktteilnehmern und Investoren gezeigt hat. Die Aussetzung des Ratings erfolgt bis auf weiteres.“

Themen: Fondsrating | Kommentare deaktiviert für Wölbern fällt aus Ratinggeltungsbereich

DVFA und Deutsche Börse Frühjahrskonferenz

Von Dr. Oliver Everling | 3.April 2013

Die Deutsche Börse AG und die DVFA GmbH verstärken ihre Kooperation im Bereich der Kapitalmarktkonferenzen. Erstmals 2013 wird die Frühjahrskonferenz (ehemals Entry & General Standard Konferenz) der Deutschen Börse und das SCF_ Small Cap Forum der DVFA zusammengelegt. Sie findet vom 6.-8. Mai 2013 in Frankfurt statt. Damit intensivieren Deutsche Börse und DVFA ihre Zusammenarbeit zum Zwecke der Bündelung ihrer Aktivitäten für den börsennotierten Mittelstand.

Bei der Frühjahrskonferenz 2013 nimmt die DVFA den Status eines Sponsors ein und wird wie bereits in den vergangenen Jahren das Management der Einzelgespräche zwischen Investment Professionals und Unternehmensvertretern koordinieren. Zusätzlich bringt die DVFA ihre Themenvielfalt und Expertise in das Rahmenprogramm der Veranstaltung ein.

Ralf Frank, Geschäftsführer der DVFA meint: „Bereits seit Jahren arbeiten Deutsche Börse und DVFA im Bereich der Investorenkonferenzen eng zusammen. Die Zusammenarbeit bei der Frühjahrskonferenz ist ein wichtiger Schritt in Richtung gemeinsam gestalteter Marktpflege und verbesserten Zugang zu Kapital für klein- und mittelständische Emittenten.“

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für DVFA und Deutsche Börse Frühjahrskonferenz

ING-DiBa bricht bei Girokonten die Millionenmarke

Von Dr. Oliver Everling | 2.April 2013

„Die ING-DiBa setzt ihren konstanten Wachstumskurs fort und erreicht bei der Anzahl der Girokonten die Millionenmarke. Ein weiterer Meilenstein für die Bank,“ so die Erfolgsmeldung der ING-DiBa, „die im Jahr 2006 noch weniger als 150.000 Girokonten zählte. Allein im Jahr 2012 wuchs die Anzahl der Girokonten im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent.“ Für immer mehr Kunden wird die drittgrößte Privatkundenbank Deutschlands damit zur Hausbank.

Seit 2011 bietet das Institut das kostenlose Girokonto auch speziell zugeschnitten für Studenten an. Vom 1. April bis 30. Juni 2013 erhalten Studenten bei Eröffnung ihres ersten „Girokonto Student“ eine Gutschrift von 50 Euro auf ihrem Konto. Voraussetzung dafür ist, dass das Girokonto spätestens sechs Monate nach Kontoeröffnung in drei aufeinanderfolgenden Monaten Geldeingänge von jeweils mindestens 300 Euro aufweist. Das können zum Beispiel BAföG, Gehalt, Taschengeld oder Stipendienzahlungen sein.

Mit dem Girokonto der ING-DiBa können Kunden an über 90 Prozent aller Geldautomaten in Deutschland mit ihrer VISA Card kostenlos Bargeld abheben. Die bereitgestellte girocard und VISA Card sind kostenlos

Themen: Bankenrating, Nachrichten | Kommentare deaktiviert für ING-DiBa bricht bei Girokonten die Millionenmarke

Credit Ratings aus Sicht eines Wirtschaftsprüfers

Von Dr. Oliver Everling | 2.April 2013

Aus Sicht von Ratingagenturen sind Credit Ratings Meinungsäußerungen in Bezug auf die Bonität einer Wirtschaftseinheit bzw. eines Finanzinstruments. „“Ob Ratings tatsächlich Meinungsäußerungen sind, wird allerdings an US-amerikanischen Gerichten aktuell in Frage gestellt“, berichtet WP Prof. Dr. Christopher Almeling, Professor für Rechnungswesen Wirtschaftsprüfung am Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Darmstadt, in seinem Beitrag für die Zeitschrift „Kredit & Rating Praxis„.

Hierbei werde insbesondere diskutiert, so Almeling weiter, ob es sich bei Ratings um Urteile handelt, die objektiv überprüfbar sind. Es werde die Auffassung vertreten, zitiert Almeling, ein Rating sei ein „statement that the rating agencyhas analyzed data, conducted an assessment, and reached a fact-based conclusion as tocreditworthiness“.

Aus Sicht eines Wirtschaftsprüfers fällt Almeling auf, dass nach dieser Definition das Wesen von Ratings dem Wesen von Assurance-Aufträgen ähnelt, deren Durchführung als Haupttätigkeit von Wirtschaftsprüfern angesehen werden kann. „Sind Ratingurteile“, fragt Almeling, „also mit Urteilen, die im Rahmen von Assurance-Aufträgen abgegeben werden (Assurance-Urteile), gleichzusetzen?“

Dieser Frage geht Almeling in seinem Beitrag für die Zeitschrift „Kredit & Rating Praxis“ systematisch nach. Hierfür stellt er zunächst das Wesen von Assurance-Aufträgen vor, stellt die Funktionen und Inhalte von Assurance- und Ratingurteilen gegenüber und analysiert danach anhand der konstitutiven Elemente eines Assurance-Auftrages das Wesen von Credit Ratings.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Credit Ratings aus Sicht eines Wirtschaftsprüfers

Auswirkungen von Basel III auf die Exportfinanzierung

Von Dr. Oliver Everling | 28.März 2013

Im Beitrag „Auswirkungen von Basel III auf die Exportfinanzierung“ im Fachbuch „Basel III – Auswirkungen des neuen Bankenaufsichtsrechts auf den Mittelstand“ untersuchen und bewerten Dr. Stefanie Haberhauer, Managing Director und Leiterin des Bereichs Regulatory Reporting bei der UniCredit Bank AG, und Inés Lüdkte, Managing Director und Leiterin des Bereichs Structured Trade & Export Finance in der UniCredit Bank AG, in einer Modellrechnung die sich ändernden eigenkapitalbezogenen Kosten für die mittel- und langfristige Exportfinanzierung, die – nach Ermessen beider Autorinnen – „als ein Prototyp des vergleichsweise risikoarmen Kreditgeschäfts durch die Regelungen von Basel IIIbesonders benachteiligt ist.“

„Die Sicherstellung einer angemessenen Eigenkapitalausstattung von Kreditinstituten ist seit den 1930er Jahren Ausgangspunkt bedeutender gesetzlicher Regelungsinhalte auf internationaler wie nationaler Ebene (Solvabilitätsregelwerk)“, so Haberhauer und Lüdkte. „Angemessenheit bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Risiken, die ein Kreditinstitut durch seine Geschäftsaktivitäten – wie insbesondere Kreditvergaben – eingeht, in einem bestimmten Verhältnis zum vorhandenen Eigenkapital stehen müssen.“ Dahinter stehe die betriebswirtschaftliche Überlegung, dass zur Sicherung der Stabilität eines Kreditinstitutes und damit für ein stabiles Bankensystem insgesamt die Risiken eines Kreditinstitutes von ihrem Eigenkapital aufgefangen werden müsse, erläutern Haberhauer und Lüdkte.

„Um Angemessenheit in der Praxis messbar machen zu können, müssen/muss daher1. Regelungen in Bezug auf die Definition des zugrunde zu legenden regulatorischenEigenkapitals festgelegt werden; 2. die einzubeziehenden Risikopositionen nach Art und Höhe definiert werden; 3. die Höhe des Verhältnisses zwischen regulatorischem Eigenkapital und Risikopositionen bestimmt werden.“ In ihrem Beitrag zeigen die Autorinnen anhand eines Beispiels auf Basis der Entwicklung von Basel I bis Basel III, welche Auswirkungen diese drei Komponenten auf die reinen eigenkapitalbezogenen Kreditkosten der Exportfinanzierung haben.

Der Volltext ist nachzulesen im Buch „Basel III“ von Dr. Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber), erschienen im Bank-Verlag. Veranstaltung zum Thema “Basel III”: Jetzt anmelden.

Themen: Bankinternes Rating | Kommentare deaktiviert für Auswirkungen von Basel III auf die Exportfinanzierung

Kommunalrating reduziert Informationsasymmetrien

Von Dr. Oliver Everling | 28.März 2013

Das Kommunalrating wird in einem Artikel von Michael Heidinger, deutscher Politiker (SPD) und Bürgermeister der niederrheinischen Stadt Dinslaken, als eine effiziente Institution auf den Märkten für kommunale Kredite vorgestellt. Heidinger gehört zu den Autoren im Buch „Kommunalrating“ (Artikel-Nr. 22.485-1200, ISBN 3-86556-353-8), das im Bank-Verlag, Köln, erscheint.

Rating zeigte sich dazu in der Lage, zwischen den Marktteilnehmern bestehende Informationsasymmetrien abzubauen und so die Transaktionskosten auf den Märkten für kommunale Kredite zu reduzieren, weist Heidinger nach. „Banken fragen diese Dienstleistung nach, da sie im Gefolge der aktuellen Staatsschuldenkrise auch das Vertrauen in die Insolvenzunfähigkeit der Kommunen verloren haben. Sie stehen damit vor der Notwendigkeit,“ so Heidinger, „für kommunale Kreditnehmer die Risikokosten neu kalkulieren zu müssen, um ein wirtschaftlich tragfähiges Kreditangebot unterbreiten zu können.“

Das Kommunalrating leistet hierzu einen produktiven Beitrag, ist Heidinger überzeugt, so dass es aus ökonomischer Sicht als ein Angebot zu bewerten ist, das die Funktionsfähigkeit der Märkte für kommunale Kredite verbessert. Die zumindest potenziell bestehende Bedeutung des Kommunalratings als ein Instrument der Kommunalaufsicht, Kommunen zur finanzwirtschaftlichen Disziplin anzuhalten, konnte Heidinger in seiner Untersuchung des Themas hingegen nicht bestätigen.

Themen: Kommunalrating | Kommentare deaktiviert für Kommunalrating reduziert Informationsasymmetrien

JAMESTOWN 28 mit AA- bewertet

Von Dr. Oliver Everling | 27.März 2013

Scope hat den Immobilienfonds JAMESTOWN 28 mit einem AA- bewertet. Der Ratingausblick ist stabil. Im Rahmen der Vergleichsgruppe gehört der Fonds zu den überdurchschnittlich gut bewerteten Beteiligungen.

Wesentlich für das Ergebnis ist die vergleichsweise hohe Nachsteuerrendite im Verhältnis zu dem ermittelten Risiko. Im Rahmen der Sensitivitätsanalyse wurden eine Renditeerwartung (n. St.) von 6,40 Prozent (Mid-Case) und eine Volatilität von 1,45 Prozent ermittelt.

Das geplante Fondsvolumen beträgt 555.555 TUS$, das Zieleigenkapital 250.000 TUS$. Das Fondskonzept sieht vor, berichtet Scope, sämtliche Immobilien innerhalb eines Zeitraumes von 7 bis 12 Jahren wieder zu veräußern. Die angestrebte Fondslaufzeit beträgt 10 Jahre. Der Fonds investiert und finanziert ausschließlich in US$. Das Investitionsangebot richtet sich an Anleger, die eine Portfoliodiversifikation in US$ anstreben.

Die Investitionsstrategie sieht den Erwerb von hochwertigen vermieteten Einzelhandels-, Büro- und Mietwohnobjekten in den Großräumen der US-Küstenstaaten und wichtigen Metropolen vor. Im Rahmen einer Bewirtschaftung wird eine Aufwertung der Immobilien angestrebt. Der Erwerb von Projektentwicklungen ist ausgeschlossen. Als erstes Objekt wurde bereits ein Geschäftshaus in New York zu Miteigentum erworben.

Bei dem Beteiligungsangebot handelt sich nicht um ein Basisinvestment. Aufgrund des partiellen Blind-Pool-Risikos eignet sich der Fonds zur Depotergänzung für Anleger, die bereits über ein breit gestreutes Portfolio verfügen und eine langfristige Anlage in US-Dollar anstreben.

„Es besteht das grundsätzliche Risiko,“ warnt Scope, „dass nicht in dem geplanten Umfang geeignete Immobilien erworben werden können, und daher die angestrebte Diversifikation des Portfolios nicht erreicht werden kann.“

In der Risikoklassifizierung Geschlossene Fonds wurde der Fonds aufgrund der Investition in Fremdwährung (US$) in die Risikoklasse 5 – besonders hohes Risiko – eingestuft. Die Hinweise zu Risiken Geschlossener Fonds sind zu beachten, insbesondere das generelle Totalverlustrisiko.

„Bei dem Emissionshaus Jamestown handelt es sich um einen langjährig, professionell und nachweislich erfolgreich am Markt agierenden Initiator mit eindeutiger Spezialisierung auf Investments in den USA“, schreibt Scope. Im Rahmen eines separaten Management Qualitäts Ratings wurde der Anbieter von Scope Ratings mit AAA (hervorragend) bewertet.

Themen: Fondsrating | Kommentare deaktiviert für JAMESTOWN 28 mit AA- bewertet

Viscom prüft Investitionsoptionen

Von Dr. Oliver Everling | 27.März 2013

Sowohl im Umsatz liegt die Hannover Viscom AG mit 72 Mio. US$ hinter Omron mit 87 Mio. US$ wie auch im Marktanteil mit 12 % versus 15 % auf Platz 2 im Weltmarkt. Volker Pape aus dem Vorstand der Viscom AG macht die Positionierung seiner Gesellschaft im Wettbewerb klar. Die Viscom AG ist ein Spezialist für Inspektionssysteme für die Elektronikindustrie. Europa ist weiterhin die wichtigste Region für die Gesellschaft, fügt sein Vorstandskollege Dirk Schwingel hinzu. 245 Mitarbeiter sind in Europa, 13 in Amerika und 28 in Asien beschäftigt. Seit 2008 wurde die Zahl der Mitarbeiter von 412 auf 286 abgebaut, u.a. mit dem Erfolg eines Umsatzanstiegs pro Mitarbeiter auf 176 T€ in 2012.

Das Gesamtvermögen blieb etwa beim Vorjahreswert von 72 Mio. €, die Liquidität auf 30 Mio. € verbessert werden. Auch die Eigenkapitalquote blieb mit nahezu 86 % fast auf dem Vorjahresniveau. Die Finanzanlagen wurden von 7,2 Mio. € auf 4,7 Mio. € abgebaut. 2010 war die Dividendenfähigkeit der Gesellschaft wiedererlangt worden, berichtet Schwingel. Bei einem von 6,20 € auf 7,60 € gestiegenen Jahresschlusskurs und einem Ergebnis je Aktie von 0,75 € wird eine Dividende je Aktie von 0,60 € bei einer Ausschüttungsquote von 80 % vorgeschlagen. Die Dividendenrendite wird daher mit 7,9 % angegeben.

Dr. Martin Heuser skizziert die Strategie zur Forschung und Entwicklung der Viscom AG. Viscom müsse sich im Markt durch technologische Spitzenleistung gegen den Wettbewerb, insbesondere aus Asien, durchsetzen. Heuser spricht die Kernkomponenten der Inspektionssysteme an, Kameratechnik, Analysesoftware und Röntgentechnik. Das Softwarepaket „vVision“ sichere Marktanteile.

Heuser stellt das Entwicklungsprojekt XM-Sensormodul vor, bei dem es zur Installation erster Systeme im Januar 2013 kam. Es handele sich um ein Hochleistungssensormodul mit bis zu neun Kameras mit schaltbarer, farbiger Beleuchtung aus beliebigen Raumrichtungen. Die Durchsatzsteigerung gegenüber klassischer 8M-Technologie gibt Heuser mit bis zu 200 % an.

„Wenn Sie sich die Zahlen anschauen, sehen Sie, dass Viscom hohe Liquiditätsbestände für Investitionen vorhält“, sagt Heuser. „Aber wir haben uns einen Kriterienkatalog vorgegeben. Technologische Alleinstellungsmerkmale müssen vorhanden sein. Jedes Investment muss als sinnvolle Ergänzung des Viscom-Produktportfolios begründet werden können. Außerdem muss hohe Ertragsstärke zur Vermeidung einer Gewinnverwässerung gegeben wie auch engagierte Mitarbeiter und Leistungsträger identifizierbar sein.“ Für das Jahr 2013 rechne Viscom mit weiteren möglichen Investitionsoptionen.

Mit dem Einsatz der Liquidität zur Wahrnehmung von Investitionsgelegenheiten soll keine Veränderung der Prinzipien der Finanzierungspolitik einhergehen. Pape weist auf die implizierte Konsequenz jedes Investments für die Liquiditätslage hin. Schwingel ergänzt, dass es um die Verwendung der Mittel gehe, denn Liquidität zu halten sei bei den gegenwärtigen Angeboten der Banken nicht attraktiv. Der Einsatz eines finanziellen Hebels ist offenbar nicht angestrebt.

Themen: Technologierating | Kommentare deaktiviert für Viscom prüft Investitionsoptionen

« Voriger Beitrag Folgender Beitrag »