Sabine Lautenschläger wirbt für mitgliedergetriebenen Ansatz
Von Dr. Oliver Everling | 14.März 2012
Beim 5. Finanzplatztag präsentiert Sabine Lautenschläger Vizepräsidentin der Deutschen Bundesbank, eine „Tour de Force“ durch das neue Aufsichtssystem angekommen. „Ich hoffe, ich habe Ihnen nahebringen können, warum mit der neuen Aufsichtsstruktur ein Fortschritt im evolutionären Prozess der Harmonisierung von aufsichtlichen Regeln und Praktiken verbunden ist.“ Es sei nur natürlich, dass es an der einen oder anderen Stelle noch Ungereimtheiten gebe. Sie sei aber zuversichtlich, dass „wir gemeinsam, das heißt die Aufseher und Notenbanken in den 27 EU-Mitgliedstaaten, die neuen EU-Behörden und der ESRB, die Herausforderungen meistern werden.“
Dazu bedürfe es einer erfolgreichen Verknüpfung von makroprudenzieller Überwachung und mikroprudenzieller Aufsicht. „Auch brauchen wir einerseits eine Weiterentwicklung der aufsichtlichen Regeln in Richtung eines ‚Single Rule Book‘ zur Verhinderung von aufsichtlicher Arbitrage und Schaffung gleicher Wettbewerbsbedingungen.“
Andererseits müssen am Markt bewährte nationale Besonderheiten auch Berücksichtigung finden; dies ist nach den Worten von Laugenschläger kein Widerspruch zum vorherigen Kriterium der einheitlichen Regeln, sondern die Vorbedingung für einen funktionierenden Wettbewerb. Auch in einem „Single Rule Book“ müsse Gleiches gleich und Ungleiches ungleich behandelt werden.
Letztendlich ist es nach Ansicht von Lautenschläger entscheidend, den „members driven approach“ auch tatsächlich zu leben. „Durch ihn wird die Expertise der nationalen Aufseher in die EBA eingebracht und das Spannungsfeld zwischen EBA und nationalen Behörden entschärft, das entsteht – ja entstehen muss – wenn Rechtsetzungskompetenz und zum Teil auch Durchgriffsrechte nicht mit aufsichtlicher und fiskalischer Letztverantwortung einhergehen.“ Ein gelebter „members driven approach“ könne Konflikte vermeiden helfen und werde nicht zuletzt die Akzeptanz der EBA insgesamt erhöhen.
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Ranking der ING-DiBa als Onlinebroker Nr. 1
Von Dr. Oliver Everling | 14.März 2012
Die Leser des Anlegermagazins Börse Online haben die ING-DiBa erneut zum „Onlinebroker des Jahres“ gewählt. Damit erhält die Bank die begehrte Auszeichnung das dritte Jahr in Folge und insgesamt zum 8. Mal.
Die Auszeichnung ist das Ergebnis einer unabhängigen Umfrage von Börse Online. Knapp 35.000 Teilnehmer bewerteten alle wichtigen Onlinebroker in Deutschland nach dem Schulnotensystem. Die ING-DiBa erzielte in den Kategorien „Orderabwicklung“, „Erreichbarkeit“, „Internet und Informationsangebot“ sowie „Kundenorientierung“ jeweils das beste Ergebnis und erhielt insgesamt die Bestnote 1,5.
„Die ING-DiBa ist Marktführer unter den Onlinebrokern“, macht Alexander Baumgart von der Unternehmenskommunikation der ING-DiBa AG in Frankfurt am Main klar.
Der erneute Spitzenplatz sei ein weiterer Beleg für die hohe Kundenzufriedenheit bei der ING-DiBa, die mit insgesamt 874.000 verwalteten Depots Marktführer unter den Onlinebrokern ist. Die Anzahl der verwalteten Depots stieg in 2011 gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent.
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Ilse Aigner beim 5. Finanzplatztag der WM Gruppe
Von Dr. Oliver Everling | 14.März 2012
„Wer etwas weiter zurückdenken kann, wird sich erinnern, wie sich die Wechselkursschwankungen gerade auch in der Landwirtschaft ausgewirkt haben“, sagt Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und wehrt sich auf dem 5. Finanzplatztag der WM Gruppe in Frankfurt am Main gegen den Begriff der Eurokrise, denn es sei keine Krise des Euros, sondern der Staatsverschuldung. Aigner macht klar, dass die Verschuldungspolitik das Hauptproblem sei. „Wir haben eine Staatsschuldenkrise“, folgert Aigner.
Es war ein Sündenfall, dass ausgerechnet eine rot-grüne Regierung aus Deutschland die Regeln aufgeweicht habe. Aigner verdeutlich, wie schwerwiegend der Fehler der Vorgängerregierung war, die Stabilitätskriterien zu ignorieren, die Voraussetzung einer Währungsunion sind.
„Nach dem Crash 2009 haben viele Anleger viel Geld verloren, es war dramatisch für manche, die einen Teil ihrer Altersvorsorge verloren haben“, sagt Aigner. Oft sei auch Falschberatung ein Hintergrund für diese Verluste gewesen, daher habe die Bundesregierung eine Qualitätsoffensive gestartet. Das Beratungsprotokoll und das Produktinformationsblatt seien die beiden Initiativen, mit denen sie die Qualität der Beratung zu heben sieht.
„Es hat noch nie geschadet, über eine Anlageentscheidung noch einmal zu schlafen. Das Beratungsprotokoll hilft, sich die wesentlchen Annahmen und Empfehlungen noch einmal klar zu machen“, sagt Aigner aus eigener Erfahrung. Am Beratungsprotokoll will Aigner daher ebenso festhalten wie am Produktinformationsblatt. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht habe inzwischen auch schon Bußgelder gegen Banken verhängt, die sich nicht an eine saubere Protokollierung hielten.
„Uns geht es nicht um eine Bevorzugung der Honorarberatung. Provisionen seien ein selbstverständliches Instrument. Aber der Anleger muss verstehen, wer ihm gegenübersitzt“, sagt Aigner. Welche Qualifikationen und Absicherungen vorhanden sind, welche Kosten sich verbergen usw., das alles müsse transparent gemacht werden. Die Voraussetzungen in der Finanzbranche seien andere als beim Autoverkäufer, da an der Provision des Autohändlers nicht die Qualität des Autos hänge.“
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Feri noch besser aufgestellt
Von Dr. Oliver Everling | 13.März 2012
Die Feri geht in ihr Jubiläumsjahr, denn sie wurde 1987 in Bad Hombur ggegründet. Die Idee, eine bankenunabhängige vermögensberatung und -verwaltung mit einem eigenen Wirtschaftforhungsinstiut zu verbinden, ist bis heute einuigartig, unterstreicht Arnd Thorn, Vorsitzender des Vorstandes der Feri AG. Heute beschäftigt die Feri rund 200 Mitarbeiter.
Seit 2008 hat sich das Anlegerverhalten deutlich geändert, denn vor der Krise galt Komplexität als smart, während heute die Produkte nicht einfach genug sein können. Groß galt als sicher, und die Beziehung zum Kundenberater sei durch mehr Transparenz und mehr Mitsprache gekennzeichnet. „Das neue Anlageumfeld erfordert noch mehr Klarheit, Glaubwürdigkeit und Transparenz“, macht Thorn die Erfolgsformel der Feri klar.
Seit 2011 lebt die Feri die klare Trennung zwischen „Investment Banking“ und „Investment Management“. Früher wurde nur zwischen privaten und institutionellen Kunden auf der gemeinsamen Basis von Rating und Research unterschieden. Die hundertprozentig zur MLP AG gehörige Feri AG ist die Mutter der Feri EuroRating Services AG, der Feri Trust GmbH, der Feri Institutional & Family Office GmbH, der Feri Investment Services GmbH sowie ausländischer Töchter.
Die Feri verzeichnet ein verstärktes Interesse institutioneller Anleger an alternativen Investments und Assets aus Entwicklungs- und Schwellenländern in nicht traditionellen Assetklassen. Die Sachwerte bleiben im Fokus, ebenso wie Lösungen im Risikomanagement und Asset Protection. Thorn skizziert die fortgesetzte Optimierung wichtiger Geschäftseinheiten und _prozesse, wie der nachhaltige Ausbau des Investment Managements und der Ausbau der Ratingaktvitiäten in Europa sowie dier Erschließung neuer Geschäftsfelder wie des Credit Ratings.
Dr. Tobias Schmidt, Vorstand der Feri EuroRating Services AG, zeigt, wie sich sein Unternehmen immer stärker im Rating positionieren konnte. „Das heißt nicht, dass uns der Researchbereich nicht sehr, sehr wichtig ist“, unterstreicht Schmidt, lässt aber an der Stärke der Feri EuorRating Services AG im Rating keinen Zweifel.
Schmidt erläutert die Konsequenzen der Regulierung der Ratingagenturen, die auch der Feri EuroRating Services durch die zentralisierte und vereinfachte Registerierung und Überwachung über die ESMA zugute kommt. Er kommentiert die politische motivierte Forderung, die Abhängigkeit von Ratings zu reduzieren. Kritik gebe es aber auch am Rotationsprinzip, das von der Kommission vorgeschlafen wurde, denn dieses stoße auf Grenzen der faktischen Umsetzbarkeit.
„Größere Probleme schafft das Thema Haftung, was zwar im Grundsatz in Bezug auf Vorsatz und grober Fahrlässigkeit kein Problem sei, aber in Bezug auf eine umgekehrte Beweislast.“ Schmidt sieht Ratingagenturen in eine Flut von Prozessen verstrickt, wenn jeder Anleger für jeden Einzelfall eine Beweisführung erzwingen könne.
Schmidt macht das Alleinstellungsmerkmal der Feri EuroRating Services AG im Länderrating deutlich. „In diesem Geschäftsfeld sind die großen Drei unterwegs, ansonsten nur die Feri EuroRating Services.“ Es gibt keine anerkannte Ratingagentur in Europa, die neben der Feri EuroRating Services AG Länderratings erteilen würde.
„Ein regulierter Ratitngmarkt zeigt sich mit Chancen, aber auch größeren Unsicherheiten. Die Feri Kompetenz bei Bewertung von Real Assets biete die Chance, sich im Structured Finance Bereich zu profilieren.“ Die Notwendigkeit für Investoren, eine „eigene Meinung“ zu entwicklen, unterstütze das Researchgeschäft. „Die regulatorische Anforderungen an Intermediäre fördert das Selektionsgeschäft.“
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Noch kein Henkel an der nächsten Großakquisition dran
Von Dr. Oliver Everling | 13.März 2012
„Solide Entwicklung in 2011, aber wann kommt die nächste Großakquisition?“ Das fragen die Analysten der DZ BANK in ihrem jüngsten Flash, einer aktuellen Researchpublikation.
Henkel konnte demnach im vergangenen Jahr von der guten konjunkturellen Entwicklung profitieren. Während der Umsatz um 5,9% auf 15,6 Mrd. Euro stieg, erhöhte sich das ausgewiesene EBIT um 7,8% auf 1,9 Mrd. Euro. Es wurde bestätigt, dass Henkel prinzipiell auf der Suche nach geeigneten Akquisitionsobjekten ist.
„Momentan ist jedoch noch kein geeigneter Übernahmekandidat in Sicht. Ein möglicher Zukauf könnte“. heißt des beim DZ BANK Research, „mit Blick auf bisherige Transaktionen durchaus größer ausfallen. Wir gehen jedoch davon aus, dass Henkel einen möglichen Zukauf so ausgestalten würde, dass eine Einstufung im A-Bereich nicht gefährdet ist.“
„Auf Basis der aktuell verfügbaren Informationen und mit Blick auf das bisher nur sehr unkonkrete Stadium eines möglichen Zukaufs bestätigen wir unseren CRESTA-SCORE von A für Henkel. Anleihen von und CDS auf Henkel sind traditionell keine Schnäppchen. Wir sehen im derzeitigen Marktumfeld auf den aktuellen Niveaus kein Potenzial für Spreadeinengungen und bestätigen unser Anlageurteil Underperformer.“
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Geschützt: Transparenz zur Identifikation von Steuerungsimpulsen
Von Dr. Oliver Everling | 12.März 2012
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Geschützt: Transparenzbegriff im Wandel
Von Dr. Oliver Everling | 12.März 2012
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Noch mehr Förderer und Partner fürs eff
Von Dr. Oliver Everling | 10.März 2012
Die Liste der Förderer und Partner des eff European Finance Forum wird immer länger, auch mit Blick auf Publikationen (€uro und BANKMAGAZIN), Finanzplatzinitiativen (Frankfurt Main Finance und Stuttgart Financial), Deutsche Bundesbank und URA Rating Agency. Über den Zuwachs berichtet Arnulf S. Manhold, Vorsitzender des Zentralvorstandes des Vereins, der an allen wichtigen Finanzplätzen in Deutschland, aber auch in Österreich und in Luxemburg mit regelmäßigen Veranstaltungen vertrteten ist.
Dr. Matthias Larisch, ebenfalls im Zentralvorstand des Vereins, zeigt die Verbesserungen in der Kommunikation mit dem Mitgliedern auf, insbesondere auch über die Website (www.eff.de).
Manhold skizziert das Beispiel des Standorts Frankfurt, wo der Verein 106 Mitglieder zählt und mit diesen Veranstaltungen durchführt, die teils über den Kreis der Mitglieder hinaus Interessenten und über 150 Teilnehmer finden. Neu im Regionalvorstand ist Hans-Joachim Reinhardt, Geschäftsführer der IHK Frankfurt am Main. Da die Veranstaltungen in den Räumen der IHK stattfinden, konnten die Herausforderungen, einen immer größeren Kreis von Teilnehmern aufzunehmen, angenommen werden. „Entsprechend steigt auch der Aufwand fürs Catering und andere organisatorische Aufgaben“, ergänzt Dr. Udo A. Zietsch, zuständig für den Standort Frankfurt am Main, und zeigt sich vor diesem Hintergrund dafür offen, weitere Sponsoren aufzunehmen.
Auch aus Wien gibt es Top-Veranstaltungen zu berichten, wie etwa zur Renaissance der KMU-Börsen – Projekt Alpenbörsen Innsbruck, Kurt Beatus Müller Geschäftsführer und Projektleiter der Beatus Consulting & Partner, sowie „Ethisches Investment“, mit KR Mag. Böhler vom Bankhaus Schelhammer & Schattera Aktiengesellschaft.
Revitalisierung der Standorte Luxemburg und Wien, Neuaufbau des Standorts Brüssel, Kooperation mit Europlace Paris, Intensivierung von bestehenden Kooperationen und Kontakten, Erhöhung des Bekanntheitsgrads und Gewinnung von weiteren Förderern und Mitgliedern – mit diesen Schwerpunkten gibt Manholf schlagwortartig einen Ausblick auf 2012. Für die kommenden Aufgaben und das Erreichen neuer Ziele ist der Verein gut gerüstet – das geht aus dem Bericht zur Kassenlage durch Jürgen Hromadka hervor, im Vorstand des eff zuständig für die Finanzen.
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Scopes Management Ratings 2012
Von Jian Ren | 9.März 2012
Aufgrund von Schwächen in der Finanzstruktur haben sich die Ratings der deutschen Zertifikate-Emittenten gegenüber dem Vorjahr deutlich verschlechtert. Verantwortlich hierfür sind vor allem erhöhte CDS-Werte sowie niedrige Bonitätsnoten der Häuser. Die größten Unterscheide zwischen den einzelnen Anbietern bestehen bei der Produktqualität. Hier fallen mehrere Emittenten gegenüber den Erstplatzierten sehr deutlich ab. Zu diesen Schlüssen kommt Scope Analysis nach dem Abschluss der diesjährigen Ratingrunde, bei der die Management Qualität der wichtigsten, auf dem deutschen Markt aktiven Zertifikatehäuser erneut auf den Prüfstand gestellt wurde. Einbezogen wurden die DDV-Mitglieder sowie einige ausgewählte Emittenten.
Scope Analysis hat dabei 16 Produzenten einem umfassenden Management Rating unterzogen, das im Vergleich zu den Vorjahren durch zusätzliche quantitative Auswertungen bei den Punkten Transparenz und Produktqualität verfeinert wurde. Geprüft wurden die Unternehmen auf Basis von drei Ratingpanels. Wichtige Prüfkriterien waren u.a. Professionalität des Managements, Produktkompetenz, Produktreinheit, Prozessqualität, Vertriebsunterstützung und Informationsqualität, Risikokontrolle und Finanzstruktur der Häuser. Die besten vier Zertifikate-Emittenten in der Gesamtwertung sind die Commerzbank (AA), HSBC Trinkaus (A), Deutsche Bank (A) und die LBBW – Landesbank Baden-Württemberg (A). Damit steht die Commerzbank erneut an erster Stelle. Auch HSBC Trinkaus behauptete seinen zweiten Platz. Während sich die Aufsteiger Deutsche Bank vom 9. Rang und die LBBW vom 11. Rang in die Top Vier verbessern konnten, stieg die DZ Bank (A) leicht auf Rang 5 ab.
Laut Scope überzeugte die Commerzbank durch eine sehr hohe Transparenz und Produktqualität. Hervorzuheben sind vor allem die engen Spreads der Zertifikate. Die Commerzbank lag mit einem besonders hohen Anteil ihrer Produkte im ersten Quartil der Scope Ratings. Insbesondere vor dem Hintergrund der besonders breiten Marktabdeckung der Bank ist dieses Ergebnis eine anerkennenswerte Leistung“, resümiert Sasa Perovic, Leiter der Scope Zertifikateanalyse. Die weitplatzierte HSBC Trinkaus war das beste Haus überhaupt bei der Bewertung der Stabilität und der Finanzstruktur. Die Drittplatzierte, die Deutsche Bank, punktete mit einer sehr hohen Produktqualität und einer sehr guten Anlegerkommunikation. Die LBBW zeichnete sich ebenfalls durch eine hohe Stabilität und durch eine gute Aufstellung des Managements aus.
Am schlechtesten in der Gesamtwertung von Scope schnitt die Bayern LB (BB-) ab. Dies ist vor allem auf eine im Vergleich zu den anderen Emittenten geringere Qualität ihrer Produkte zurückzuführen.
Scope Analysis prüfte Transparenz und Qualität der zur Verfügung gestellten allgemeinen Unternehmens- sowie Produktinformationen. Dabei wurden Kriterien wie Internetplattform, Produktinformationsblatt, Risikoaufklärung, Service Qualität und Produktreinheit nach standardisierten Prüfpunkten beleuchtet. Insgesamt ergab sich bei den deutschen Zertifikate-Emittenten eine hohe Qualität in Sachen Transparenz. Scope führt dies darauf zurück, dass eine Reihe von Punkten, insbesondere die Produktinformationsblätter, definierten Standards unterliegen, denen die Branche inzwischen mehrheitlich folgt. „Auch wenn die Produktin-formationsblätter noch zu verbessern sind, so hat sich die Transparenz bei Zertifikaten durch ihre Einführung doch erhöht“, erläutert Sasa Perovic.
Beim Kriterium Transparenz rangiert die Commerzbank an erster Stelle, gefolgt von der Deutschen Bank und der LBBW. Alle drei Institute werden dabei mit dem Urteil AA bewertet. Gründe sind hohe Servicequalität und Produktreinheit, unter der man eine zutreffende und transparente Bezeichnung der Zertifikate versteht.
Beim Prüfkriterium „Stabilität“ schlug die im Vergleich zum Vorjahr schlechtere Finanzstruktur mehrerer Zertifikatehäuser durch. Dies ist auf höhere Werte für Credit Default Swaps (CDS), welche das Ausfallrisiko eines Emittenten bewerten, sowie schlechtere Credit Ratings durch die Rating-Agenturen zurückzuführen. Beide Werte fließen in die von Scope Analysis ermittelte Bonität eines Hauses mit ein. Mit dem Urteil AA rangieren HSBC Trinkaus, UniCredit und die WGZ Bank auf den ersten drei Plätzen beim Kriterium Stabilität.
Sehr große Unterschiede zwischen den einzelnen Zertifikate-Emittenten bestehen nach Auffassung von Scope Analysis vor allem beim Kriterium Produktqualität. Hierfür hat Scope unter anderem die Spreads der Produkte analysiert, aber auch die Scope Ratings der emittierten Produkte herangezogen. Auf den ersten drei Plätzen liegen hier die Commerzbank (AA), die Deutsche Bank (AA-) und die DZ Bank (A+). Die schlechteste Produktqualität weisen laut Scope die WGZ Bank und die Bayern LB (jeweils B) auf.
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Serbien hochgestuft, aber Non-Investment-Grade
Von Dr. Oliver Everling | 9.März 2012
Die Feri EuroRating Services AG stuft im März das Rating von Serbien hoch. Trotz des Upgrades von D- auf D bleibt Serbien allerdings weiterhin im Non-Investment Grade. Insgesamt ist die höhere Bonitätseinschätzung auf gesunkene externe ökonomische Risiken sowie eine leicht verbesserte Schuldenposition zurückzuführen.
„Bislang ist Serbien von den Turbulenzen der Verschuldungskrise in anderen südeuropäischen Staaten weitgehend verschont geblieben“, bemerkt dazu Axel D. Angermann, Leiter Economics, Feri EuroRating Services AG. Für das laufende Jahr erwartet Feri eine Zunahme der Wirtschaftsleistung um knapp ein Prozent und in den Folgejahren eine deutliche Steigerung der wirtschaftlichen Dynamik. Positiv sollte sich hierbei die Verleihung des offiziellen Status als Beitrittskandidat zur EU auswirken, da von der angestrebten EU-Mitgliedschaft künftig weiterer Reformdruck ausgehen sollte. Infolgedessen ist mit einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit serbischer Unternehmen zu rechnen, die sich in der Prognose von Feri in einem Abbau externer ökonomischer Risiken in Form von sinkenden Leistungsbilanzdefiziten und einer realen Abwertung niederschlägt.
Auch der Wille zu einer nachhaltigen Finanzpolitik sollte weiterhin hoch bleiben, um das letztlich mit dem EU-Beitritt verfolgte Ziel der Euroeinführung beibehalten zu können, kommenterit Angermann. Wenngleich Serbien in diesem Jahr ein Haushaltsdefizit leicht oberhalb der Maastricht-Grenze von 3% des BIP verbuchen wird, ist auf mittlere Sicht das Einhalten der Grenze sehr wahrscheinlich. Infolgedessen ist mit einer sinkenden Verschuldungsquote zu rechnen, die aktuell mit knapp über 40% des BIP bereits vergleichsweise niedrig ist.
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