Frank Klein in EFFAS-Führungsgremium EMC gewählt
Von Jian Ren | 16.Juli 2011
Auf der Hauptversammlung von EFFAS am 30. Juni 2011 in Dubrovnik wurde Frank Klein, DB Advisors, und Mitglied des Vorstands des DVFA e.V., in das EFFAS Management Committee (EMC), dem höchsten Führungsgremium des europäischen Dachverbands der Investment Professionals in Europa, gewählt. Im EMC wird Frank Klein zukünftig Kooperationen mit internationalen Organisationen schwerpunktmäßig im Bereich Nachhaltigkeit und ESG verantworten.
Frank Klein ist seit 2008 Mitglied des Vorstands des DVFA e.V., seit 2010 Mitglied des geschäftsführenden Vorstands. Bei der DB Advisors, dem institutionellen Asset-Management-Bereich der Deutschen Bank, ist Frank Klein im Vertrieb verantwortlich für Premium Clients Germany.
Als europäischer Dachverband von 27 nationalen Berufsverbänden von Investment Professionals mit Sitz in Frankfurt/Main repräsentiert EFFAS mehr als 35.000 Finanzanalysten, Fondsmanager und Investmentexperten.
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DFV mit gutem Krankenversicherungsrating
Von Tino Rietz | 16.Juli 2011
Die deutsche Familienversicherung AG (DFV) wurde erstmals von der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH mit einem guten Endergebnis (A) für den Bereich der privaten Krankenversicherer bewertet.
Die deutsche Familienversicherung AG ist seit dem Jahr 2007 auf dem Markt tätig und bietet als Direktversicherer Personen- und Sachversicherungen sowie seit 2009 auch private Krankenzusatzversicherungen an. Letztere machten, beitragsmäßig im Jahr 2010 mit ungefähr 59 % mehr als 50 % des Bestandes und den meisten Teil des Neugeschäfts aus. Seit 2011 ist die DFV auch Mitglied des PKV-Verbandes. Von der Assekurata bekommt die DFV aufgrund ihres Geschäftsfeldes in der Krankenzusatzversicherung das Gütesiegel für private Krankenversicherer. Diesbezüglich startete die Assekurata eine Kundenbefragung mit jeweils 400 Kranken- und Sachversicherungenskunden der DFV. Die Assekurata kam zu dem Ergebnis, dass in beiden Fällen die DFV im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis hervorragende Produkte anbieten würde. So teilten 61,6 % der krankenversicherten Kunden diese Meinung mit vollkommen oder sehr zufriedenstellend. Der Durchschnitt der von Assekurata gerateten Unternehmen, ergibt lediglich 44, 3%. Von den Befragten im Sachversicherungsbereich sind mehr als drei Viertel der Kunden (77,5 %) der DFV zufrieden. Verglichen mit den im Durchschnitt der von Assekurata gerateten Kunden von 50,5 %, fällt damit deutlich geringer aus. Laut einem Gesamturteil von Assekurata sind die Produkte von der DFV mit sehr gut bewertet worden.
Zu den Leistungen der DFV zählen unter anderem die Beitragsbefreiung bei Arbeitslosigkeit und/oder Arbeitsunfähigkeit, dem generellen Verzicht auf Wartezeiten, einer Schadensregulierung innerhalb einer Frist von 48 Stunden sowie der Tiefpreisgarantie. Darüber hinaus gehören die täglichen Kündigungsmöglichkeiten zu den Dienstleistungen der DFV. Damit wurde die DFV von der Assekurata mit einer sehr guten Bewertung in der Kundenorientierung ausgezeichnet. Demzufolge kann die DFV mit einer hohen Kundenzufriedenheit insbesondere in der Krankenzusatzversicherung aufwarten. Mit einen Nettozugang von 71834 Ergänzungsversicherten (+317,0%) belegt die DFV den Platz zwei unter den PKV-Unternehmen.
Der Grund für das wachsen der DFV ist die Kooperation mit zehn gesetzlichen Krankenkassen, über die die Gesellschaft ihre Krankenprodukte hauptsächlich vertreibt. Die Assekurata sieht ein neues Potenzial in dem neu-eingeführten Pflegetagetarif der DFV, welcher auf dem Markt eine Demenzleistung mit einschließt. Insbesondere die zukünftige Beitragsstabilität des neuen Pflegeproduktes wurde von der Assekurata mit sehr gut bewertet. So kalkulierte die DFV mit einem Rechnungszins von 3,0 % statt 3,5 %. Die derzeitige Erfolgssituation bewertet die Assekurata mit zufriedenstellend.
Ursächlich für die Ergebnissituation von Anfangsinvestitionen für die Errichtung des Geschäftsbetriebs ist die noch geringe Beitragsbasis geschuldet. Besonders in der Gründungsphase ist dies üblich. Im Hinblick auf die niedrigen Zinsen auf Fest- und Tagesgelder konnte die Kapitalanlagepolitik, die auf Liquidität und Sicherheit ausgerichtet ist, noch keinen Erfolg verbuchen. Der Bruttoüberschuss im vergangenen Geschäftsjahr lag bei -8,5 % der einnehmenden Beiträge, berichtet die Assekurata. Für das Jahr 2011 wird ein positives Ertrag erwartet. Was die Sicherheitslage der Kapitalanlagepolitik anbelangt, so ist zu sagen, dass die DFV die Kapitalanforderung um 738,6 % überdeckt, was insbesondere mit der verhältnismäßig hohen Eigenmittelausstattung im engen Zusammenhang steht. Die Eigenkapitalquote lag im Jahr 2010 mit 238,5 % und der einnehmenden Beiträge der PKV über den Branchendurchschnitt. Die Assekurata kommt deshalb zu dem Ergebnis, die Sicherheitslage der DFV mit sehr gut zu bewerten.
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Nachhaltiger Immobilienspezialfonds für institutionelle Investoren
Von Jian Ren | 16.Juli 2011
Mit dem „Sarasin Sustainable Properties – European Cities“ legen die Bank Sarasin und Catella Real Estate gemeinsam den ersten Immobilienspezialfonds für institutionelle Investoren auf, der ausschließlich in nachhaltige Gebäude in wachstumsstarken europäischen Metropolen investiert. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf Deutschland, Frankreich und den nordischen Staaten. Das Fondsmanagement investiert vor allem in Büro- und Handelsimmobilien. Wohngebäude können bis zu 25 Prozent des Fonds ausmachen. Anfangs werden ausschließlich bestehende Gebäude gekauft, später kommen auch Entwicklungsprojekte hinzu. Der „Sarasin Sustainable Properties – European Cities“ soll eine Ziel-Anlagerendite von 5,0 bis 5,5 Prozent erwirtschaften.
Gebäude sind mit rund 40 Prozent des weltweiten Primärenergiebedarfs der größte Energieverbrauchssektor. Da die Energiepreise tendenziell steigen und Vorschriften im Hinblick auf den Energieverbrauch kontinuierlich verschärft werden, ist die Energieeffizienz eines Gebäudes neben der Standortattraktivität zunehmend ein wesentlicher Faktor für die Wertentwicklung von Immobilien. Die Münchener Nachhaltigkeits-Ratingagenturen oekom research AG (http://www.oekom-research.com) und der europäische Dachverband für nachhaltige Kapitalanlagen, Eurosif (www.eurosif.org) zeigen in dem „Theme Report Energy Efficiency“ auf, dass Immobilienbranche enorme Energieeinsparpotenziale hat und dem Finanzmarkt bei der Steigerung der Energieeffizienz eine zentrale Rolle zu.
Besonderen Wert legt der Fonds auch auf einen hohen Nutzwert der Gebäude für die Mieter. Zur Messung der Nachhaltigkeit der Gebäude verwendet die Bank Sarasin ein eigenes System, bei dem einerseits klassische Kriterien wie Energieverbrauch oder die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Tragen kommen. Andererseits bezieht die Bank Sarasin aber auch Komfortkriterien wie Raumluftqualität, Beleuchtung oder sommerlichen Wärmeschutz in die Analyse ein, sowie das Umfeld, zum Beispiel die Sicherheit, die Erreichbarkeit zu Fuß und per Fahrrad und die Nähe zu wichtiger Infrastruktur. Weiterhin werden auch Reputationsrisiken berücksichtigt, beispielsweise in Bezug auf die Mieterschaft.
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Downgradings müssen Aufsichtsräte beschäftigen
Von Dr. Oliver Everling | 10.Juli 2011
Standen bis zur Finanzkrise meist Aufsichtsräte von Dotcom-Unternehmen aus der Technologieblase in der Kritik, richtet sich die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Politik seit der Finanzkrise verstärkt auch auf das Verhalten der Aufsichtsräte von Banken. In jedem Fall geht es um das Versagen von Aufsichtsorganen in existentiell kritischen Unternehmenssituationen.
“Der professionelle Aufsichtsrat – Basiswissen für die Praxis. Ein 360°-Überblick” von Peter H. Dehnen (Herausgeber, FAZ Buch ISBN 978-3-89981-255-8) liefert nun einen praktischen Überblick für diejenigen, die in Aktiengesellschaften als Mitglieder von Aufsichtsräten Verantwortung tragen oder künftig tragen wollen (http://www.germanboardroom.de/). Das Buch liefert auf 221 alles Wesentliche, von den Grundzügen des Gesellschaftsrechts über Fragen der Unternehmensstrategie bis zur Kommunikation mit den Medien.
Dehnen versammelt in seinem Buch namhafte Experten zum Thema. Es gelingt ihm, einerseits juristische Aspekte zu Wort kommen zu lassen, ohne dass die Autoren in wissenschaftlichen Diskursen oder Details der Rechtsprechung ausufern, andererseits aber den Leser mit einklagbaren Tatbeständen zu konfrontieren, die jedem Aufsichtsrat in der Praxis bewusst sein sollten.
Zahlreiche Beispiele durchziehen das Buch, so dass beispielsweise die Treuepflichten nach § 266 Strafgesetzbuch an den Hauptanwendungsfällen wie Risikoüberschreitungen bei Kreditvergaben, Cash Pools in der wirtschaftlichen Krise, Bildung schwarzer Kassen, “Kick-back”-Regelungen oder Zuwendungen aus dem Vermögen der Gesellschaft zur Förderung von Kunst, Wissenschaft oder Sport (Sponsoring) deutlich werden.
"Es ist allgemein bekannt, dass alle Insolvenzfälle auf dem Schreibtisch des Staatsanwalts landen”, schreibt Jürgen Wessing in seinem Beitrag zu den Grundlagen der strafrechtlichen Haftung des Aufsichtsrats. “Da finanzielle Engpässe dem Aufsichtsrat in der Regel nicht verborgen bleiben (dürfen), stellt sich die Frage nach dessen Handlungspflichten sowie strafrechtlicher Verantwortlichkeit.”
Bei börsennotierten Unternehmen dürften sich Aktionäre leicht über die ihrer Gesellschaft erteilten Credit Ratings informieren können, wie es aus Sicht unabhängiger Agenturen um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens bestellt ist. Für Aufsichtsräte dürften Veränderungen von Ratings insbesondere dann besonderes Augenmerk verdienen, wenn diese sich tiefer in den spekulativen Bereich bewegen. Kein Aufsichtsrat kann sich auf seine mangelnde Kenntnis der aktuellen Situation seiner Gesellschaft berufen, wenn schon Ratingagenturen steigende Risiken durch Herabstufungen signalisieren.
Da der Anhang des Buches auch den Deutschen Corporate Governance Kodex sowie Zusammenfassungen von wichtigen Gerichtsentscheidungen umfasst, die Aufsichtsräte kennen sollten, bietet das Buch von Dehnen eine rundum gelungene Einführung ins Thema.
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Aufwärtstrend der Zahlungsmoral in Deutschland
Von Jian Ren | 10.Juli 2011
Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hat sich im Juni trotz der europäischen Schuldenkrise erneut leicht verbessert. Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex legte im Juni damit bereits den 25. Monat nacheinander zu. „Die deutschen Unternehmen zeigen sich nach wie vor unbeeindruckt von der europäischen Schuldenkrise. Noch immer trieben die Exportbranchen den Aufschwung“, sagte D&B-Geschäftsführer Thomas Dold am Donnerstag in Darmstadt. „Darüber hinaus laufen für deutsche Unternehmen auch die Geschäfte im Inland blendend.“
Unter diesen Voraussetzungen sinke die Ausfallwahrscheinlichkeit deutscher Firmen. „Das bedeutet für Unternehmen geringere Forderungsausfälle“, sagte Dold. Er rechnet damit, dass es 2011 deutlich weniger Unternehmenspleiten geben wird als in den Vorjahren. Der D&B-Zahlungsindex legte im Juni auf 86,96 (Mai 86,80) Prozent zu. Seit dem Tiefpunkt im Mai 2009, als der Index auf 78 Prozent gefallen war, verbesserte sich die Lage deutlich. Der Index sagt aus, dass im Mai rund 3,9 Millionen der rund 4,5 Millionen Unternehmen ihre Rechnungen pünktlich bezahlten. Das sind knapp 400.000 Firmen mehr als zum Höhepunkt der Krise.
D&B Deutschland gehört zur Bisnode-Gruppe. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Wirtschaftsinformationen und Firmenbewertungen. D&B erstellt auf Basis von 600 Millionen Rechnungen und Auswertung von Daten von mehr als 700.000 deutschen Firmen eine regelmäßige Studie zur Zahlungsmoral. Weltweit wertet D&B mehr als 20 Milliarden Rechnungen aus. Die Entwicklung der Zahlungsmoral als Grafik findet sich zum Download auf der Website:
http://landing.dbgermany.com/wp-content/uploads/2011/07/2011-07-05_Zahlungsindex-Juni-2011.png
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Geringe Hoffnung auf bessere Zahlungsmoral in China
Von Jian Ren | 10.Juli 2011
Trotz eines Aufwärtstrends: Die Aussichten auf eine bessere Zahlungsmoral chinesischer Unternehmen werden selbst von einheimischen Marktteilnehmern weiterhin skeptisch betrachtet. Dies geht aus der China-Studie von Coface hervor, die der internationale Kreditversicherer jetzt zum achten Mal vorlegte. Über 1.000 Unternehmen im Reich der Mitte wurden dazu befragt, wie es um die Zahlungsmoral ihrer Kunden bestellt ist.
Nahezu 75 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass kurzfristig nicht mit einer signifikanten Verbesserung des Zahlungsverhaltens ihrer Geschäftspartner vor Ort zu rechnen ist. Betroffen davon sind letztendlich auch die Exporteure aus Westeuropa. 41,4 Prozent der befragten chinesischen Unternehmen erwarten, dass durchschlagende Verbesserungen noch mehr als drei Jahre auf sich warten lassen. 33,3 Prozent von ihnen stellen sie sogar gänzlich in Frage.
Dabei hat sich das Zahlungsverhalten der inländischen Kunden chinesischer Unternehmen in den letzten Jahren erheblich gebessert. Noch 2008 verzeichneten beinahe alle befragten Unternehmen Zahlungsrückstände. Nach den Ergebnissen der Coface-Studie ist deren Anteil seither um 26 Prozent gesunken. Und dies bei gleichzeitigem Anstieg der Lieferungen auf Zahlungsziel. Waren es 2008 noch um die 65 Prozent, die ihre Waren auf Rechnung auslieferten, stieg dieser Anteil in 2010 auf fast 88 Prozent. Der Lieferantenkredit ist demzufolge gängige Praxis in China. In fast 30 Prozent der Fälle wurden 2010 längere Zahlungsziele von über 60 Tagen eingeräumt.
Die Unternehmen berichten nicht nur über weniger Zahlungsrückstände, auch die Anzahl der Außenstandstage ist zurückgegangen: Nur noch 6,2 Prozent der ausstehenden Zahlungen waren mehr als 120 Tage überfällig. 2009 war der Anteil mit 13,2 Prozent noch mehr als doppelt so hoch. Und zwei Drittel der fälligen Forderungen werden innerhalb einer Frist von höchstens 60 Tagen bezahlt.
„China hat bei den Lieferantenkrediten und den Zahlungszielen inzwischen internationale Standards erreicht“, sagt Thierry Graffin, stellvertretender Direktor des Risk Underwriting von Coface in Paris. „Das Zahlungsverhalten chinesischer Unternehmen, obgleich besser geworden, ist indessen noch lange nicht vorbildlich“, erklärt der Experte. „Und dies, obschon ihre Gläubiger vielfach mittlerweile über dieselben Tools verfügen wie in anderen Ländern, zum Beispiel über ein professionelles Forderungsmanagement und Zugang zu Kreditversicherungen.“ Gerade letztere verzeichneten starke Zuwächse in China angesichts des mangelnden Vertrauens in die Zahlungsfähigkeit der Geschäftspartner.
Worauf führen es chinesische Unternehmen zurück, dass Lieferanten weiterhin häufig Verzögerungen von bis zu 60 Tagen in Kauf nehmen müssen? Warum macht sich trotz des eigentlich ermutigenden Trends Ernüchterung breit? 37 Prozent der befragten Unternehmen erklären ihre Befürchtungen mit der Rücknahme der umfangreichen staatlichen Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur, von denen 2010 an die 60 Prozent der Unternehmen profitierten. Weitere 31 Prozent der Unternehmen geben an, dass ihnen die schärferen Bedingungen bei der Kreditvergabe Sorge machen, während 23 Prozent der Unternehmen die größte Gefahr in der schnellen Aufwertung des Yuan sehen.
Diese Erwartungen seien nicht unbegründet, erläutert Constance Boublil, Volkswirtin und Asien-Spezialistin bei Coface: „2010 war aufgrund des Wachstums und des staatlichen Konjunkturprogramms ein sehr vorteilhaftes Jahr für chinesische Unternehmen. Nicht zuletzt deshalb haben sie die weltweite Krise erfolgreich bewältigt. Neben dem Auslaufen der Programme, knapperer und teurerer Kredite, der beschleunigten Aufwertung des Yuan und der hohen Inflation sind es 2011 die steigenden Beschaffungskosten, die den Unternehmen zu schaffen machen, vor allem aber der hohe Druck, die Löhne zu erhöhen.“
Mittelfristig sei eine kaufkräftige Kundschaft im eigenen Land zwar erwünscht, um den Konsum und das Binnenwachstum anzukurbeln. Kurzfristig könnten dadurch jedoch die schwächsten Unternehmen in Schwierigkeiten geraten. Ihre finanzielle Situation sei es dann, die schnell zu Zahlungsrückständen führe, stellt Constance Boublil fest. Als wichtigster Grund für die finanziellen Schwierigkeiten, die zum Zahlungsverzug führten, werde der starke Wettbewerb angegeben.
Aufgrund der hohen Inflation und der Straffung der Wirtschaftspolitik dürfte das Wachstum 2011 leicht zurückgehen. Coface prognostiziert für China ein Wachstum von 8,8 Prozent gegenüber 10,3 Prozent im Vorjahr. Im Vergleich zu anderen Schwellenländern bleibt es damit zwar auf hohem Niveau. Insbesondere in Sektoren mit geringer Wertschöpfung wie beispielsweise Textilien, Schuhe und Spielsachen muss jedoch mit einem Anstieg der Insolvenzen gerechnet werden. Sie sind es, die als Erste von den Änderungen des wirtschaftspolitischen Kurses betroffen sein werden. Nicht zuletzt die Strategie der Behörden, die darauf ausgerichtet ist, das Gefüge in der Industrie zu bereinigen und höherwertige Erzeugnisse zu produzieren, stellt für sie eine Herausforderung dar.
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First Private Europa Aktien STAUFER mit „AA+“ bewertet
Von Tino Rietz | 10.Juli 2011
Der Fonds First Private EuroAktien STAUFER bekam von TELOS die Note „AA+“ in der Bewertungsskala und erfüllte damit die hohen Anforderungen in der Qualitätsbemessung. Der Gegenstand des Fondsratings von TELOS beruhte auf die qualitative Weise der Stringenz des Investmentprozesses, des Fondsmanagers mit seinen Mitarbeitern, sowie des Qualitätsmanagements vor dem Gesichtspunkt ethischer Prinzipien wie Fondsklarheit und Fondswahrheit.
„Der First Private Euro Aktien STAUFER wird nach einem strukturierten, quantitativ gesteuerten Investmentprozess gemanagt und konzentriert sich auf Werte aus dem Länderuniversum des DJ EURO STOXX. Ende 2009 wurde der Investmentprozess modifiziert“, heißt es aus einem TELOS-Kommentar. Dennoch, so berichtet TELOS weiter, blieb die Grundeigenschaft des Fonds, nämlich der Blick auf Aktien mit Dividenden, bestehen. Für die Investition ist nicht mehr die Höhe der Dividenrendite und deren Nachhaltigkeit ein ausschlaggebender Punkt. Die Marktentwicklung hat in den letzten Jahren gezeigt, dass der Schwerpunkt auf dieses alleinige Kriterium die Gefahr mit sich bringt, ein schiefes Bild über ein Unternehmen wiederzugeben, einschließlich in volatilen Marktphasen.
Neben der üblichen Beobachtung der Dividenden und deren Deckung durch finanzielle Erträge, untersucht das Konzept darüber hinaus den Betriebsdrang der Unternehmen in den eigenen Aktien. In den letzten Jahren ist von einer Zunahme dieses Systems die Rede, anstelle zu den Dividendenzahlungen durchgeführten Aktienrücklaufprogramme sind inzwischen ein zentrales Element des „Total Return“ des Aktieninvestors, heißt es von TELOS. Die Ursachen für die Zunahme an Unternehmen, welche ihre freien Mittel in Form von Rücklaufprogrammen an die Investoren ausschütten, sind die unterschiedlichen steuerlichen Handhabungen von Dividendenerträgen gegenüber Kursgewinnen, berichtet TELOS. Mit Hilfe der beiden genannten Strategiekomponenten berücksichtigt das System gleichermaßen die Veränderungen der Analysteneinschätzungen in der kurz- bis mittelfristigen Vergangenheit bezüglich des Niveaus der Dividendenzahlungen. Hierbei ist insbesondere der Trend dieser Meinungsrevisionen wichtig. Das Ziel des Fondsmanagements ist es, das kurzfristige Sentiment bei der Portfoliokonstruktion zu beachten.
Darüber hinaus verspricht sich das Fondsmanagement mit Hilfe dieser Informationen einen weiteren Anhaltspunkt für die Nachhaltigkeit der prognostizierten Dividendenzahlungen zu bekommen. Bei Unternehmen mit schwieriger wirtschaftlicher oder finanzieller Lage ist ein positives Analystensentiment hinsichtlich der voraussichtlichen Dividendenausschüttung eher unwahrscheinlich. Die Anpassungen des Prozesses wurden in gründlichen Backtests auf Grundlage einer besonderen Software untersucht und optimiert. Mit Hilfe der oben genannten Modellbestandteile konstruiert der Fondsmanager eine Rangliste für alle Aktien auf der gesamten Welt. Nach der qualitativen Untersuchung der Resultate werden die 35 Aktien mit dem größten Ranking beinahe gleichgewichtig ins Portfolio erfasst, wobei auf abgestimmte Länderqouten Wert gelegt wird. Seit jüngster Zeit finden auch die Transaktionskosten als integrales Element bei der Portfoliokonstruktion Berücksichtigung.
In den Jahren 2009 und 2010 konnte sich der Fonds wieder erfolgreich durchsetzen und hat seine Benckmark outperformed. „Sofern der Fonds seinen Vergleichsindex outperformed, fällt eine Performancefee an, wobei kein High-Walter-Mark verwendet wird,“ sagt die TELOS. Allerdings, so heißt es weiter, liegt „das Sharpe-Ratio über 10 Jahre im negativen Bereich.“
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Fundierter ETF-Auswahlprozess unumgänglich
Von Dr. Oliver Everling | 9.Juli 2011
Exchange Traded Funds gewannen über die letzten Jahre in Europa immer mehr an Popularität. Einerseits gewinnt der Passivierungsgedanke zusehends an Akzeptanz, andererseits überzeugen die den ETFs eigenen strukturellen Eigenschaften, wie zumeist große Transparenz, gute Nachvollziehbarkeit der Anlagestrategie (Indexnachbildung) und der einfachen Handelbarkeit über die Börse, argumentiert Thomas Merz, MSc, in seinem Beitrag zum Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9). Merz ist als Head ETF Switzerland verantwortlich für das ETF Geschäft der Credit Suisse für die Märkte Schweiz und Liechtenstein.
Die steigende Akzeptanz von ETFs zeigt sich an den seit 2004 imposanten Wachstumsraten, die über die letzten 4 Jahre durchschnittlich bei über 30% jährlichem Wachstum lagen, berichtet Merz. „Neben den Erfolgen in Bezug auf die verwalteten Vermögen, ist auch die Anzahl der am Markt verfügbaren ETFs sprunghaft angestiegen. Waren in Europa 2004 gerade einmal 112 ETFs verfügbar, sind es per Dezember 2010 insgesamt 1170 ETFs, die an 23 Börsen gelistet sind.“
Diese Entwicklung habe zur Folge, so Merz, dass sich die Auswahl für den einzelnen Investor, sei er nun institutioneller oder privater Anleger, immer schwieriger gestaltet. Ein Beispiel von Merz verdeutlicht dies: „Derzeit existieren bereits 22 vermeintlich identische ETFs auf den bekannten Europäischen Leitindex EUROSTOXX 50. Eine fundierte Auswahl zu treffen, ist bei dieser Anzahl an Möglichkeiten bereits ein zeitintensives Unterfangen, was mitunter auch ein differenziertes Produktwissen voraussetzt.“
Zudem werden ETFs immer häufiger auch als strategische Bausteine in Portfolios eingesetzt, so dass eine sorgfältige Auswahl umso wichtiger wird . „Die Frage stellt sich nun,“ schreibt Merz, „nach welchen Kriterien dies bestmöglich geschehen soll.“ Merz gibt in seinem Beitrag sowohl den privaten wie auch professionellen ETF Investoren einige Hilfestellungen an die Hand, welche Aspekte bei der ETF Auswahl unbedingt zu beachten sind, so dass die Selektion auf einer fundierten und gut vertretbaren Basis steht.
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Nachfrage nach Kreditmediatoren steigt
Von Tino Rietz | 6.Juli 2011
Im April 2012 ist der 2. Jahreskongress in Gummersbach/ Kronberg geplant.
Die Probleme und Auseinandersetzungen zwischen den Unternehmern und Banken bestehen auch noch bis heute. Zu unterschiedlich sind die Denkweisen, zu fremd die anderen Standpunkte. Im Konfliktfeld zwischen Real- und Finanzwirtschaft werden daher künftig mehr Experten gebraucht, die mit Erfahrungen und Einfühlungsvermögen die beiden Konfliktparteien an einen Tisch bekommen wollen.
Dies ist auch die Intention der ersten bundesweiten Konferenz gewesen, zu der die Friedrich-Naumann-Stiftung mit Unterstützung des Deutschen Instituts für Kreditmediation (IKME) Fachleute in die Theodor-Heuss-Akademie nach Gummersbach eingeladen hatten. Am Rednerpult waren an allen drei Konferenztagen Experten aus der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Politik, der Finanzwirtschaft und nicht zuletzt auch aus dem Gebiet der Mediation versammelt.
Beispielsweise nahmen an der Konferenz der Kreditmediator der Bundesregierung Hans-Joachim Metternich und der Gründer des Deutschen Instituts für Kreditmediation Rainer Langen teil. Reinhard Oldenburg, welcher dem Vorstand des Bundesverbandes der Kreditmediatoren angehört, war ebenfalls anwesend. Aus dem Bereich der Finanzwirtschaft war Peter Radermacher von der Mittelstandsbank der Commerzbank AG, Bertram Theilacker, Mitarbeiter der Nassauischen Sparkasse sowie Markus Becker Melching, Geschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken vertreten.
Unter den Experten aus der Wissenschaft befanden sich unter anderem Prof. Dr. Christoph Börner von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und Prof. Dr. Andre Niedostadek von der Hochschule Harz in Wenigerode und Halberstadt. Prominente Vertreter aus der Realwirtschaft wurden von Dr. Michael Vogelsang vom Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) repräsentiert. Der Finanzexperte Frank Schäffler, Mitglied der FDP-Bundestagsfraktion, nahm ebenfalls an der Podiumssitzung teil. Die Experten stimmten überein, dass die bislang noch kleine Anzahl von sachkundigen Kreditmediatoren die steigende Nachfrage derzeitig nicht ausreichend sättigen könnten. Für alle Teilnehmer war der Dialog in Gummersbach ein hilfreicher Ideenaustausch. Die führenden Köpfe der Kreditmediation haben sich deshalb bereits für einen erneuten 2. Jahreskongress verständigt. Dieser wird vom 20. bis 22. April 2012 zum zweiten Mal von der Friedrich-Naumann-Stiftung in Gummersbach ausgerichtet. Mehr Informationen findet sich unter www.ikme.de
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12% Rendite für Fairvestaanleger
Von Tino Rietz | 6.Juli 2011
Die fairvesta-Unternehmensgruppe aus Tübingen zahlt zum 30. Juni 2011 an seinen Anlegern von geschlossenen Immobilienhandels-Fonds eine Rendite von 12 %.
Mit der Ausschüttung von 12,37 % p. a. an den Anlegern von fairvesta II löst die Unternehmensgruppe ihr Versprechen ein, welches sie bereits 2005 gegeben hatte. So erklärt der Handlungsbevollmächtigte der fairvesta-Unternehmensgruppe Otmar Knoll, dass trotz der Finanzkrise und der damit verbundene schwere Schlag für die Immobilienmärkte außerhalb des Core-Segmentes, wie versprochen die Renditen an die Anleger zum 30. Juni ausgezahlt werden können. Knoll berichtet: „Wir bewegen uns aber gerade in diesen getroffenen Segmenten, da nur hier über günstigen Einkauf, professionelles Objekt- und Vermietungsmanagement und anschließende Realisierung für den Anleger Renditen zu erwirtschaften sind, die oberhalb einer
einfachen Mietrendite von Konzern-Objekten mit Anschlussvermietungsrisiken liegen.“
Der Erfolg, des Fonds fairvesta II, basiere auf das Sicherheitskonzept der Unternehmensgruppe, nur mit Eigenkapital zu investieren, sagte Knoll. Bei dem Produkt fairvesta II handelt es sich um den ersten ausgeschütteten Immobilien-Beteiligungsfonds der Unternehmensgruppe. Mit dem Produkt werden die Funktionsfähigkeit und die Prospektkalkulation unterwandert, erklärt Knoll. Die
Unternehmensgruppe fairvesta hatte sich zum Ziel gemacht, Immobilien, vorzugsweise aus der Bankenverwertung, unter dem offiziellen und amtlichen Marktwert zu erhandeln und üblicherweise innerhalb von 2,5 bis 3,5 Jahren wieder an wohlhabende private oder institutionelle Investoren zu verkaufen.
Die Umsetzung des Konzept wurde besonders in der Finanzkrise erschüttert, da die genannten Investoren einen sehr großen Teil ihrer Immobilienkäufe dadurch finanzierten. Allerdings erhielten diese am Giffelpunkt der Finanzkrise, weniger oder gar keine Kredite, da die Banken selbst ausreichende Zahlungsmittel benötigten. Zuweilen wurden sogar schriftliche Finanzierungszusagen von den Banken an die Kunden nicht eingehalten, obwohl ihnen Top- Bonität zugesichtert wurde.
Dies hatte zur Folge, dass es zu einigen Störungen bei der fairvesta- Unternehmensgruppe beim Abverkauf kam. Zusätzlich bedeutete dies mehr Managementaufwand. Trotzdem funktioniert das Anlegermodell der Unternehmensgruppe, sagt Otmar Knoll. Denn er erläutert, dass die Qualitätsund Renditeimmobilien zu ca. 58% inkl. Kaufnebenkosten eingekauft werden konnten. Damit lag der Preis für diese Immobilien deutlich unter den offiziellen und amtlichen Verkaufswerten. Das „Vermietungs-Management“ der fairvesta machte es möglich, die bestehende Leerstände abzubauen und die Mietverträge zu verlängern, berichtet Knoll. Auf diese Weise konnte der vorliegende starke Cash Flow und die Rendite, welche bereits beim Einkauf bei mehr als 10% im Jahr lagen, teilweise deutlich hochgeschraubt werden. Das Management-Team konnte somit beim Weiterverkauf der Immobilien höhere Preise über den üblichen Verkehrswert erzielen.
Grundbuchgesicherte, schulden- und lastenfreie Immobilien, ohne jegliche Fremdfinanzierung, konnten sich bei der nun zur Auschüttung fälligen Beteiligung als eine besondere Stärke des Immobilienhandelsmodells erweisen, so der Handlungsbevollmächtige der fairvesta-Unternehmensgruppe Knoll. Außerdem ist dieses Konzept auch auf die anderen fairvesta Immobilien-Handelsfonds I bis Ix zutreffend. Ihnen wird in erster Linie Sicherheit als oberste Priorität eingeräumt. Darüber hinaus darf man sie als besonders resistent verstehen, erklärt Knoll. Auch die restlichen Fonds haben eine ähnliche Entwicklung.
In den vergangenen sechs Monaten dieses Jahres konnten bei der fairvesta- Unternehmensgruppe für mehr als 100 Mio. Euro Immobilien angekauft und bestehende Fondsimmobilien verkauft werden. Im selben Zeitraum platzierte die fairvesta mit ihren Geschäftspartnern ungefähr 60 Mio. Euro Eigenkapital. Die Investitionen umfassen über 120 Rendite-Immobilien. „Seit 9 Jahren haben sich ca. 9 Tausend Anleger vor den zum Teil auch emotionalen sonst üblichen Risiken des Kapitalmarktes geschützt und zweistellige Renditen aus Mietgewinn und Veräusserungserlösen erzielt. Mit sachwertgesicherter Vermögensbildung und 100% Eigenkapital wird fairvesta auch in Zukunft die Wünsche und Bedürfnisse ihrer anspruchsvollen Investoren auf grundsolide Weise erfüllen“, resümiert Otmar Knoll. In der Finanzwelt kursieren aber auch Gerüchte, wie der Kraemer-Report von Mirko Tepuric berichtet, dass der „Abverkauf der Bestandsimmobilien zuletzt nur noch schleppend verlief. So sitzt fairvesta mutmaßlich auf liquiden Mitteln, die nicht richtig investiert werden können, als auch auf einem Immobilienbestand, der auf seinen planmäßigen Abverkauf wartet.“
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