Im Länderrating zählen Fakten

Von Dr. Oliver Everling | 16.Oktober 2010

Der Grundansatz des Ratings von Ländern hat sich über zwei Jahrzehnte bewährt und konnte entsprechend bei der Feri EuroRating Services AG fortgeführt werden. Dies machte Dr. Tobias Schmidt im Rahmen seines Vortrags „Länderratings: Politische Hoffnung versus wirtschaftliche Realität“ auf der Tagung „Europäische Ratingagentur: Was hat der Mittelstand davon?“ der Theodor-Heuss-Akademie der Friedrich-Naumann-Stiftung klar (http://www.freiheit.org/). Dr. Tobias Schmidt ist Vorstand der Feri EuroRating Services AG, Bad Homburg (http://www.feri.de/).

Die aktuelle Wirtschaftslage wird analysiert und in eine Länderprognose überführt. Das quantitative Ergebnis wird anhand der qualitativen Beurteilung, der Einschätzung des Ratinganalysten, überarbeitet und in ein vorläufiges Rating überführt. Erst das Ratingkomitee entscheidet dann über das festzusetzende Rating.

Das Länderrating der Feri stützt sich auf die Analyse ökonomischer und struktureller Entwicklungen in 60 Ländern. Detaillierte Prognosen mit vierteljährlichen bzw. jährlichen Daten und Beurteilung der staatlichen Kreditwürdigkeit sind die wichtigsten Inhalte. Das Modellsystem geht von den USA aus, führt über die Europäische Währungsunion und Japan, den übrigen Industrieländern, großen Schwellenländern und übrigen Entwicklungsländern zu Aussagen über Welthandel, Rohstoffpreise, Wechselkurse, regionale Aggregate usw.

Indikatorauswahl, Bestimmung der Gewichte, Bestimmung der Zeitperiode und –gewichte, Standardisierung der Indikatoren und die Aufteilung des Gesamtindikators auf 11 Ratingklassen bestimmen die wesentlichen Schritte des Ratingverfahrens. „Wir sind sehr auf der Zahlenebene unterwegs“, sagt Schmidt und bringt seine Skepsis zum Ausdruck, dass Gespräche von Ratinganalysten mit Regierungsvertretern die Treffsicherheit ihrer Urteile verbessern würden.

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D&B wirbt mit 170 Mio. Unternehmensprofilen

Von Dr. Oliver Everling | 14.Oktober 2010

Seit September 2010 bietet der Wirtschaftsinformationsdienst D&B Deutschland Zugriff auf weltweit 170 Mio. Unternehmensprofile. Damit konnte D&B im letzten Halbjahr die Zahl der Unternehmen auf der D&B Datenbank um zehn Millionen Einträge steigern. „Insbesondere in China und Indien, aber auch in Russland und den Ländern Osteuropas haben wir bei der Zahl der erfassten Unternehmen deutlich zugelegt“, erläutert D&B Geschäftsführer Thomas Dold. „Mit diesen Informationen erleichtern wir deutschen Unternehmen das Risikomanagement, denn in kaum einem anderen Land sind Unternehmen so exportorientiert und damit international tätig wie in Deutschland.“ Über das D&B Worldwide Network sammeln D&B Mitarbeiter in allen Regionen der Welt Daten über Unternehmen – automatisiert oder auch durch Recherchen direkt vor Ort.

Unternehmen benötigen verlässliche Informationen über Handelspartner und Märkte, das hat nicht zuletzt die Wirtschaftskrise gezeigt. D&B sammelt Unternehmensinformationen in über 200 Ländern. Beispiel China: Auf der D&B Datenbank stieg die Anzahl der verzeichneten Unternehmen in China um 42,12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Rahmen des Risikomanagements können Unternehmer mithilfe der D&B Lösungen Risiken abschätzen und Handlungen für ihre Geschäftstätigkeiten ableiten. In den letzten Jahren verstärkte sich Chinas Rolle als Motor der globalen Wirtschaft weiter. Genauso müssen Unternehmen künftig die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft und deren Einfluss auf die Weltwirtschaft beachten. Denn schon Anfang der 2020er-Jahre könnte China die größte Wirtschaft der Welt werden. Mit dieser Marktmacht gestaltet China den internationalen Handel neu. Hierauf müssen sich deutsche Unternehmer einstellen und auch ihr Risikomanagement dementsprechend ausrichten.

In Osteuropa, insbesondere in Rumänien und Bulgarien, erfasste D&B in den letzten Monaten weitere Unternehmen, um hier der Nachfrage deutscher Unternehmen nach Informationen über Geschäftspartner, Kunden und Lieferanten zu entsprechen. Unternehmer mit internationalen Handelsbeziehungen legen aktuell besonderes Augenmerk auf Osteuropa. Denn durch die vernetzten Beschaffungsketten in Europa leiden zentral- und osteuropäische Länder und die dortigen Unternehmen unter den Auswirkungen der Krise. Einige Staaten sehen sich ähnlichen Problemen wie Griechenland ausgesetzt: schwache Wettbewerbsfähigkeit im Export, steigende Arbeitslosigkeit und hohe Schuldenlast. Besonders Ungarn, Lettland und Rumänien gehören zu den Ländern mit einem hohen Risiko. Außerdem werden von D&B im Rahmen von Länderrisikoberichten politische und wirtschaftliche Verhältnisse in über 130 Ländern analysiert. Mithilfe dieser Informationen können Unternehmen ein konsequentes Risikomanagement aufbauen, um Ausfälle von Partnern, Kunden oder Lieferanten im In- und Ausland frühzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren zu können.

Die Zahlungsmoral ist ein Frühindikator für drohende Insolvenz. Um hier solide Informationen bereitzustellen, wertet D&B pro Jahr im DunTrade® Programm weltweit 20 Mrd. Rechnungen von Unternehmen aus. Allein in Deutschland laufen 600 Mio. Rechnungen durch die Analyse und zeigen wie pünktlich Firmen bezahlen. In gleichem Maße, wie Unternehmen weltweit tätig sind, so sind sie auch weltweit verflochten. Risikoeinschätzungen können sich ändern, wenn man Anteilseigner, Mutter-, Schwester- oder Tochtergesellschaft mit betrachtet. Auch diese Informationen sind in der D&B Datenbank verfügbar.

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Gartenbau-Versicherung weiter mit A++ Assekurata-Rating

Von Dr. Oliver Everling | 13.Oktober 2010

Die Gartenbau-Versicherung hat sich in 2010 zum zehnten Mal in Folge dem Assekurata-Ratingprozess gestellt. Im Ergebnis bescheinigt Assekurata der Gartenbau-Versicherung erneut eine exzellente Unternehmensqualität (A++).

Insgesamt erzielt die Gartenbau Versicherung im Ergebnisverlauf dauerhaft hohe versicherungstechnische Erträge. Im fünfjährigen Durchschnitt beläuft sich die versicherungstechnische Ergebnisquote feR (vor Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung) bei 12,92 %. Assekurata sieht auch künftig bei der Gartenbau Versicherung positive Rahmenbedingungen für die Entwicklung der versicherungstechnischen Ertragslage. Ausschlaggebend hierfür sind unter anderem die langjährige Erfahrung im relevanten Geschäftsfeld sowie die gewachsenen Branchen- und Tarifierungskenntnisse. Zudem orientiert sich die laufende Preisentwicklung innerhalb der Produkte der Gartenbau Versicherung zunehmend an festgelegten Indizes, berichtet die Ratingagentur aus Köln: „Ebenso profitiert die Gesellschaft von der wirksamen Rückversicherungsgestaltung sowie der zunehmenden regionalen Diversifizierung in den europäischen Teilmärkten.“

Insbesondere in Frankreich und Italien verfügt die Gartenbau-Versicherung über weitreichende Möglichkeiten, um ihre Geschäftstätigkeit weiter auszudehnen. In den Niederlanden hat sich das Geschäft zuletzt vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen zwar leicht rückläufig entwickelt, gleichwohl kann das Unternehmen nach den vorläufigen internen Zahlen für 2010 bereits wieder positive Wachstumsraten ausweisen. Nach Auffassung von Assekurata ist diese Entwicklung Beleg für das berufsständische Know-how sowie die hohe Reputation, die die Gartenbau-Versicherung in diesem Markt in einer vergleichsweise kurzen Zeit aufbauen konnte. In 2009 wachsen die gebuchten Bruttoprämien um 2,0 Mio. € beziehungsweise 3,57 % auf 58,1 Mio. €. Damit bewegt sich das Prämienwachstum nach Auffassung von Assekurata weiterhin auf einem hohen Niveau.

Mit 60,65 % der gebuchten Prämie feR weist die Gartenbau-Versicherung insgesamt auch eine hohe Sicherheitsmittelausstattung auf. Insbesondere das Eigenkapital wurde in der Vergangenheit sukzessive gestärkt und begleitete damit angemessen das starke Wachstum der Gesellschaft. Gleichzeitig zeigt sich hier zuletzt eine rückläufige Entwicklung. Die Eigenkapitalquote sinkt von 45,65 % auf 37,86 %. Auslöser hierfür ist allerdings primär eine Versicherungssteuernachforderung infolge einer veränderten Rechtsauffassung der Finanzbehörden. Diese Nachforderung hat die Gartenbau-Versicherung vollständig aus dem Eigenkapital getragen, was nach Auffassung von Assekurata ein Beleg für die hohe Risikotragfähigkeit des Unternehmens ist. Diese Einschätzung bestätigt die Kennzahl zur aufsichtsrechtlichen Solvabilität. Entsprechend der BaFin-Definition bewegt sich der Solvabilitätsdeckungsgrad bei der Gartenbau-Versicherung mit 219,30 % auf einem exzellenten Niveau.

Im Vergleich zum Durchschnitt der von Assekurata untersuchten Gesellschaften fallen sowohl die Kundenzufriedenheit als auch die Kundenbindung bei der Gartenbau-Versicherung weit überdurchschnittlich aus. Einen wesentlichen Aspekt erkennt Assekurata darin, dass sämtliche Mitarbeiter des Innen- wie auch Außendienstes im betriebenen Kundensegment über qualifizierte Fach- und Branchenkenntnisse verfügen. In nahezu allen Unternehmensbereichen ist damit ein hohes Know-how im Hinblick auf die spezifische Situation der Gartenbauproduktionsbetriebe sichergestellt. Assekurata: „Dies honorieren die Kunden. Insgesamt vertrauen 93,7 % der Kunden ihrem Versicherungsvermittler voll und ganz beziehungsweise weitgehend. In der Vergleichsgruppe der von Assekurata untersuchten Gesellschaften bewegt sich das Vertrauen der Befragten in ihren Vermittler bei 89,2 %.“

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Erfahrungsaustausch und Weiterbildung im BdRA

Von Dr. Oliver Everling | 13.Oktober 2010

Dr. Michael Vogelsang, Chefvolkswirt des BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e.V. referiert anlässlich der Mitgliederversammlung des BdRA in Mainz am 12. November 2010 über das Thema: „Basel II und Basel III und die Auswirkungen auf den Mittelstand“. Herr Ricardo Schneider von der DATEV eG, Nürnberg, spricht über „Das neue DATEV Rating- bzw. Unternehmensanalyse-System für den europäischen Markt – DATEV Quick Company Check.

Im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung werden traditionell nicht nur die satzungsgemäßen Regularien des Verbands behandelt und aktuelle Themen durch Fachreferenten vorgetragen. Vielmehr findet sich auch Zeit für einen informellen Gedankenaustausch im Kollegenkreis außerhalb des Tagesgeschäftes.

Die permanente Fort- und Weiterbildung der Mitglieder des BdRA ist darüber hinaus ein originäres Anliegen des Verbandes. Um die Weiterbildung zu systematisieren und transparent zu machen, hat der BdRA in Kooperation mit dem akkreditierten Bildungsträger RaFIn – Rating & Finance Institute GmbH eine Weiterbildungskonzeption entwickelt.

In einzelnen Bausteinen sollen ein breites Spektrum rund um den Themenbereich Rating behandelt und Spezialwissen aufgebaut werden. Nach Abschluss einer jeweils eintägigen Veranstaltung, erhalten die Teilnehmer je Seminar eine Teilnahmebestätigung.

Auf der Internetseite des BdRA „Mitgliederpräsentation“ wird der erfolgreiche Besuch der Veranstaltungen vermerkt, so dass das Mitglied zum einen nachweist, dass es regelmäßig an Weiterbildungsveranstaltungen teilnimmt und sein Wissen aktualisiert und zum andern wird das von ihm erworbene Spezialwissen dokumentiert.

Eine erste Veranstaltung widmet sich dem Themenkomplex: „Unternehmensbewertung und Rating“ und wird, bei entsprechender Teilnehmerzahl, am Vortag der Mitgliederversammlung, am Donnerstag, 11. November 2010, ebenfalls in Mainz, stattfinden.

Ein Grundpfeiler für die unterschiedlichsten betriebswirtschaftlichen Fragestellungen ist die korrekte Einschätzung des Ratings (der Insolvenzwahrscheinlichkeit) eines Unternehmens. Gerade in jüngster Zeit wurde dem Einfluss des Ratings auf den Unternehmenswert mehr Aufmerksamkeit zuteil. In der Praxis der Unternehmensbewertung wird heute noch immer im Regelfall von einer unendlichen Lebensdauer der zu bewertenden Unternehmen ausgegangen. Da in der Realität Unternehmen jedoch insolvent werden können, wird so der Barwert bei den zukünftigen (unsicheren) Cash-Flows des Unternehmens überschätzt.

Eine adäquate Bewertung von Unternehmen erfordert eine Prognose der zukünftigen Insolvenzwahrscheinlichkeit und dies führt zur Notwendigkeit, Bewertungs- und Ratingkompetenz zu verbinden. Da die Rating-Spezialisten des BdRA mit diesem know how Wirtschaftsprüfer und andere Bewertungsspezialisten bei der Erstellung von Bewertungsgutachten unterstützen können, hat sich der BdRA für den Themenkomplex „Unternehmensbewertung und Rating“ als ersten Baustein des zukünftigen Weiterbildungsangebots entschieden. Als Referent konnte Dr. Werner Gleißner, Vorstand der FutureValue Group AG, gewonnen werden.

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Commerz Real mit stolzem Scope-Rating

Von Dr. Oliver Everling | 13.Oktober 2010

Das Scope-Rating für Emissions- und Managementgesellschaften von Geschlossenen Fonds gibt der Commerz Real Fonds Beteiligungsgesellschaft mbH erneut die Gesamtnote AA (sehr hohe Qualität) für ihre Managementqualität.

Das Segment Immobilienfonds wird dabei mit AA+ besonders gut gewertet, den Bereichen Schiffsfonds und Energiefonds mit AA eine sehr hohe Qualität bescheinigt. Die Energiefonds wurden von Scope erstmals in die Bewertung aufgenommen, in den Bereichen Immobilien und Schiffe konnte die Ratings gegenüber 2008 verbessert werden. Damit zählt Scope die CFB zu den bestgemanagten Fondsgesellschaften für Geschlossene Fonds.

2009 kann die Commerz Real Fonds Beteiligungsgesellschaft mbh (CFB) 175 realisierte Geschlossene Fonds mit einem Investitionsvolumen von umgerechnet rund 12,7 Milliarden Euro in ihrer Leistungsbilanz darstellen. Diese wurde fristgemäß zum 30. September 2010 nach den Leitlinien des VGF Verband Geschlossene Fonds e. V. veröffentlicht und kann unter www.leistungsbilanzportal.de abgerufen werden.

Für rund 73.000 Kunden mit über 136.000 Beteiligungen betreut die CFB Eigenkapital in Höhe von umgerechnet über 5,0 Milliarden Euro. „Die Mehrfachzeichnungen zeigen das Vertrauen der CFB-Anleger darin, ihr Anlagenportfolio durch die Investition in Sachwerte krisensicher zu machen“, heißt es dazu von der Commerz Real.

Das Ergebnis des Soll-Ist-Vergleichs zwischen den prospektierten und den tatsächlich erzielten Ausschüttungen zeigt: 92 Prozent aller laufenden CFB-Fonds liegen über bzw. in Höhe der prognostizierten, über die jeweilige Fondslaufzeit einschließlich 2009 kumulierten Werte. Dabei wurde die übliche Toleranzgrenze von plus/minus fünf Prozent berücksichtigt.

„Das gute Ergebnis der Leistungsbilanz in allen Assetklassen bestätigt unsere Fondskonzeptionen, die auf Qualität und Nachhaltigkeit ausgerichtet sind“, sagt Erich Seeger, im Vorstand der Commerz Real AG für den Fondsvertrieb und die Konzeption Geschlossener Fonds zuständig. Die CFB hat ihre Produktpalette mit den Immobilienfonds im In-und Ausland und den Schiffsfonds im Jahr 2009 um Solarfonds erweitert.

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Risiko unter dem Vier-Augen-Prinzip

Von Dr. Oliver Everling | 8.Oktober 2010

Anlageberater dürfen ihren Kunden nur Anlageprodukte vermitteln, die auf deren individuelles Risikoprofil zugeschnitten sind. Das hat der Bundesgerichtshof vor kurzem in einem Grundsatzurteil entschieden (BGH, Urteil vom 8. 7. 2010 – Az.: III ZR 249/ 09). Risikoprofiling ist daher für jede Anlageberatung von elementarer Bedeutung. Mit dem Urteil hat der dritte Senat des Bundesgerichtshofs die Stellung von Anlegern erneut gestärkt. Im konkreten Fall pries ein Berater einen geschlossenen Fonds als sicheres Investment an, der Verkaufsprospekt dagegen nannte das Risiko des Totalverlusts.

In diesem Kontext stellte die eigentümergeführte Vermögensverwaltung der CIS Asset Management GmbH (http://www.cisamag.com/) erst kürzlich mit dem „Vier-Augen-Prinzip, für mehr Sicherheit“ eine Beratungsalternative zum Schutz des Anlegers vor. Die CIS sieht sich damit als den ersten Vermögensverwalter Deutschlands, der die häufigsten Arten fehlerhafter Anlageberatung bereits im Vorfeld bekämpft. In der Praxis heißt dies laut Herbert Schmitt, Bereichsleiter Private Banking der CIS Asset Management GmbH: „Strikte Trennung zwischen der auf die Rendite fokussierten wirtschaftlichen Beratung und der speziell auf das Risiko ausgerichtete rechtliche Beratung.“

Während sich die wirtschaftliche Beratung mit Aspekten der Produktrendite, den Anlagekosten und der Transparenz der Investmentstrategie beschäftigt und wie bisher vom Vermögensverwalter selbst durchgeführt wird, untersucht zusätzlich eine Anwaltskanzlei nach dem Prüfsystem Assets Legal Control (ALC) unabhängig davon die Rechtsrisiken des Wertpapiers auf Grundlage des Verkaufsprospektes. Dabei stehen das maximale Verlustpotenzial, die Flexibilität der Handelbarkeit des Produkts und die Einhaltung der allgemeinen Transparenz im Zentrum der Untersuchung.

„Gerade in Zeiten in denen viele Anleger das Vertrauen in eine faire und objektive Beratung verloren haben, ist es an der Zeit einen neuen Weg in der Kundenberatung einzuschlagen“, so Herbert Schmitt. Im Fokus stehen daher vermehrt Beratungsansätze, in denen das Sicherheitsbedürfnis des Kunden in der Praxis Anwendung findet. Verloren gegangenes Vertrauen kann so Schritt für Schritt zurückgewonnen werden.

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Zweiteilung am Covered-Bond-Markt

Von Dr. Oliver Everling | 6.Oktober 2010

Neuemissionen und Aufstockungen im Volumen von knapp 26 Mrd. Euro im September und ein aktiver Start des Oktobers haben das bisher erreichte jährliche Volumen an neuen gedeckten Papieren auf mittlerweile knapp über 155 Mrd. Euro getrieben (berücksichtigt sind hierbei sämtliche Emissionen ab einem Volumen von 500 Mio. Euro). Mit einem 16 %igen Anteil hat Spanien die Nase am Primärmarkt vorn, gefolgt von den strukturierten französischen Covered Bonds mit einem Anteil von 14 %. Die Anteile deutscher gedeckter Bonds liegen mit 6 % für Hypothekenpfandbriefe und 9 % für Öffentliche Pfandbriefe eher im Mittelfeld, berichtet die DZ BANK, und deutsche Emittenten haben in den zurückliegenden Monaten eher auf kleinvolumige Anleihen zurückgegriffen.

„Der Primärmarkt ist nach wie vor aufgrund der fehlenden Liquidität im Sekundärhandel aktuell fast die einzige Möglichkeit für Investoren, Neuengagements einzugehen. Denn am Sekundärmarkt bleibt die Lage unverändert,“ sagt Sebastian Sachs vom DZ BANK Research, „sie hat sich sogar eher in den vergangenen Wochen noch leicht verschlechtert. Besorgniserregend finden wir vor allem, dass die teils generösen Aufschläge, die am Primärmarkt gezahlt werden (vor allem von spanischen Emittenten), nicht mehr dazu führen, dass sich die entsprechenden Bonds in den ersten Handelstagen merklich einengen. Vielmehr war jüngst zu beobachten, dass sich die Spreads der bereits ausstehenden Bonds in Richtung der Primärmarktniveaus bewegen – von den Neuemissionen geht folglich eine eher negative Wirkung auf das generelle Spreadniveau aus.“

Liquidität wird hingegen nicht generiert. „Es muss unserer Einschätzung nach also befürchtet werden, dass sich die aus Emittentensicht teils sehr teuren Niveaus, auf denen die neuen gedeckten Bonds auf den Markt kommen, zumindest kurz-, aber wohl auch mittelfristig nicht verbilligen werden. Wie sich dies auf die Bereitschaft, neue Covered Bonds zu begeben, auswirken wird, bleibt abzuwarten. Für Investoren bedeutet dies jedoch, dass Neuemissionen, sofern an die pünktliche Zahlung von Zinsen und Nennwert geglaubt wird, unter Carry-Gesichtspunkten sogar noch attraktiver werden.“

„Das uneinheitliche – und im Bezug auf die Unterscheidung von Primär- und Sekundärmarkt sogar zweigeteilte – Bild, das der Covered-Bond-Markt uns nun schon seit Monaten bietet, bleibt uns also noch mindestens eine Weile erhalten“, urteilt Sebastian Sachs.

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Sparinvest European Value

Von Dr. Oliver Everling | 6.Oktober 2010

Der Sparinvest European Value ist ein in Europa anlegender, aktiv gemanagter Aktienfonds, der durch seinen Value-Ansatz geprägt ist. „Die Vorgehensweise basiert auf einer leicht verständlichen Unternehmensphilosopie, die sich voll und ganz in allen Phasen des Investmentprozesses wiederfindet. Der verwendete Prozess und der Ansatz bei der Portfoliokonstruktion werden bereits über 10 Jahre für einen global investierenden, vom gleichen Team gemanagten Fonds angewendet“, berichtet Telos, eine Ratingagentur aus Wiesbaden.

Dem vorrangigen Ziel der Kapitalerhaltung entsprechend, erfolgt die Risikobetrachtung auf absoluter Ebene und somit – ebenso wie Investitionsentscheidungen – unabhängig von einer Benchmark. In den Fonds werden 60 bis 80 Werte aufgenommen. Der erste Teil des Investmentprozesses ist ein rein quantitativer Filterprozess, bei dem aus dem sehr großen Anlageuniversum anhand klassischer Value-Kriterien solche Unternehmen identifiziert werden, die zu mindestens 40 – 50 %, und somit signifikant, unterbewertet erscheinen. Die eigentliche Selektion der für ein Investment in Frage kommenden Werte erfolgt jedoch im anschließenden qualitativen Teil des Investmentprozesses.

Dabei werden von den verbleibenden Unternehmen diejenigen, die dem Fondsmanagement bisher weniger bekannt waren, einer gründlichen und tiefgehenden Einzelanalyse unterzogen. Im Vordergrund hierbei stehen vielmehr die kritische Hinterfragung und Analyse der Bilanzen und Geschäftsmodelle als der direkte Kontakt zum Unternehmensmanagement. Ein wichtiger Aspekt ist, dass ein Unternehmen bereits seit mehreren Jahren über eine hohe und stabile Ertragskraft verfügt. Investitionen werden vor dem Hintergrund eines längeren Anlagehorizonts getätigt.

Der Investmentprozess wird regelmäßig auf mögliche Optimierungs- und Verbesserungspotentiale hinterfragt, so Telos. Um mögliche Risiken im Portfolio aufzudecken, wird dieses regelmäßigen Style-Analysen unterzogen. Dabei wird untersucht, ob der Fonds vom Fondsmanagement unbeabsichtigte Style-Charakteristika aufweist. Das Team zeichnet sich – auch wegen der geringen Größe – eher durch Homogenität als durch Vielfalt hinsichtlich Qualifikation und Alter aus.

Das Investmentteam wurde 2007 gezielt um drei Analysten erweitert, die u.a. über Sprachkenntnisse in Italienisch und Französisch verfügen. Dadurch werden dem Team Informationen über Unternehmen in diesen Ländern leichter zugänglich, was dem Investmentprozess und somit dem Fonds zugutekommt. Mitte 2010 wurde das Investmentteam um ein weiteres Teammitglied erweitert.

Der Fonds hat 65 Titel aktuell im Portfolio. Das durchschnittliche Kurs-Buchwert-Verhältnis des Fonds ist zurzeit gering und liegt bei 1.1, was niedriger als das Bewertungsniveau des breiten Marktes ist. Auf Sektorebene hat der Fonds zurzeit eine klare Ausrichtung auf zyklische Branchen wie Industrie und Rohstoffe. In der jüngeren Vergangenheit konnte der Fonds unter anderem aufgrund solcher vergleichsweise starken zyklischen Ausrichtung die Benchmark outperformen. Die Sharpe-Ratio über 3 Jahre liegt allerdings im negativen Bereich, merkt Telos an.

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Schadenregulierung nach NPS

Von Dr. Oliver Everling | 6.Oktober 2010

Gelingt es einem Unternehmen, durch die Schadenregulierung seine Kunden zu begeistern, erhöht sich die Weiterempfehlungsbereitschaft signifikant. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung der ASSEKURATA Solutions GmbH aus Köln (http://www.assekurata-solutions.de/).

Für die Untersuchungsergebnisse ist die Definition einer Kennzahl zentral. Diese beruht auf der Vorstellung, dass im Wettbewerb um Aufmerksamkeit keine Botschaft glaubwürdiger und überzeugender ist als die des eigenen Freundes. Wer also neue Kunden gewinnen will, muss demnach seine Bestandskunden zur Werbung nutzen. Um herauszufinden, wie es um die Weiterempfehlungsbereitschaft der Kunden bestellt ist, stellt man diesen eine einzige Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie [Marke/Firma] X an einen Freund oder Kollegen weiterempfehlen würden? Die Kunden beantworten die Frage auf einer Skala von 0 bis 10. Je nach Antwort werden die Befragten in drei Gruppen eingeteilt.

Diejenigen, die mit 9 oder 10 antworten, sind wirklich loyal und werden Promotoren genannt. Nur diese Gruppe empfiehlt das Unternehmen aktiv weiter und wirbt neue Kunden. Des Weiteren bleiben sie dem Unternehmen länger treu und tragen so zum nachhaltigen Wachstum bei. In den Feldern 0 bis 6 befinden sich die Detraktoren. Sie sind dem Unternehmen gegenüber eher kritisch eingestellt.

Kunden, die mit 7 oder 8 geantwortet haben, sind passiv. Sie sind zwar im Moment mit dem Unternehmen zufrieden, könnten aber sofort zur Konkurrenz wechseln, sobald sich eine bessere Gelegenheit bietet. Daher werden diese Kunden bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Zieht man nun den Anteil der Detraktoren von dem der Promotoren ab, erhält man den Net Promoter Score.

Dieser Score gewinnt im Markt der Schaden-/Unfallversicherer an Bedeutung, denn der Versicherungsmarkt ist durch einen harten Verdrängungswettbewerb geprägt. Kennzeichnend hierfür ist der Preiskampf in der Kraftfahrtversicherungssparte. Neben dem Preisniveau wird gerade hier eine schnelle und qualitativ hochwertige Schadenbearbeitung und -regulierung immer wichtiger. Im Hinblick auf die hohe Bedeutung der Schadenregulierung für die Kfz-Versicherungs-Kunden hat der Großteil der Unternehmen verschiedene, im Markt teilweise auch kontrovers diskutierte Maßnahmen entwickelt. Beispielhaft hierfür stehen verbindliche Werkstattbindungstarife oder als Dienstleistung angebotene Maßnahmen zur frühzeitigen aktiven Schadensteuerung durch den Versicherer.

Welche Konsequenzen hat das Schadenmanagement für die Kundenbindung? In diesem Zusammenhang hat die Assekurata Solutions Kennzahlen zum Net Promoter Score (NPS) ausgewertet, aus Daten, die im Zeitraum 2008-2010 erhoben wurden. Hierbei flossen die die Befragungsergebnisse von elf Schaden-/Unfallversicherern und insgesamt 2.085 Kunden ein.

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WARBURG-BUND TREND active short-FONDS

Von Dr. Oliver Everling | 5.Oktober 2010

„Nomen est omen! Der Fondsname macht deutlich, worum es geht: Der neue Warburg Fonds geht seit dem 9. September 2010 trendfolgend und aktiv short“, heißt es in einer Pressemitteilung der Grohmann & Weinrauter VermögensManagement GmbH aus Königstein i. Ts.

Der Fonds ist also nicht passiv und nicht stetig short, wie einige ETFs, sondern nur bei steigenden Zinsen und damit fallenden Kursen, so die Logik. Zum Einsatz sollen dabei ausschließlich Bund-Futures-Kontrakte kommen. Das Basis-Investment mit kurzlaufenden Bundesanleihen bestimmt die Wertentwicklung des Fonds bei fallenden Zinsen.

Die negative Modified Duration erreicht bis zu minus 10%, berichtet der Anbieter. Wenn die Rendite durch die entsprechend fallenden Anleihekurse um ein Prozent steigt, kann der Fonds also theoretisch Kursgewinne in Höhe von 10% erzielen. Praktisch wird so etwas nur selten erreicht werden können, denn kaum eine Trendbewegung ist so stabil, dass zwischenzeitlich nicht doch Positionsanpassungen erforderlich werden.

Fondsberater ist wie zurzeit bei allen Warburg Trendfonds die GROHMANN & WEINRAUTER Institutional Asset Management GmbH (G&W) aus Königstein. WARBURG INVEST und G&W verbindet eine mehr als 13 Jahre bestehende Partnerschaft bei der Konzeption und Disposition von Trendfolgemodellen. Dieser neue Fonds baut auf dem seit 15 Jahren erfolgreich eingesetzten RexTrend-Modell der Königsteiner auf (ISIN-Code DE000A0RHEJ0).

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