HEK bleibt top

Von Dr. Oliver Everling | 30.Juni 2009

Die Hanseatische Krankenkasse (HEK) erzielt im Rating für gesetzliche Krankenversicherer erneut ein sehr gutes Urteil. Im Rahmen des Folgeratings 2009 erreicht die Kasse in der Beurteilung des Leistungsangebots und der Kundenorientierung jeweils eine Ergebnisverbesserung auf sehr gut. Das geht aus einem Bericht der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur in Köln hervor. In der Teilqualität Wachstum wird das exzellente Urteil ebenso bestätigt wie die sehr gute Bewertung der Finanzstabilität.

In der von Assekurata durchgeführten Kundenbefragung zeigen die Versicherten der HEK eine vergleichsweise hohe Kundenbindung und Zufriedenheit. Besonders auffällig ist hierbei die Bereitschaft, die Kasse weiterzuempfehlen. Mehr als die Hälfte der Befragten (55,5 %) geben an, die HEK bereits einmal weiterempfohlen zu haben. 82,5 % sind bereit, die Kasse künftig zu empfehlen. 93,0 % der Versicherten würden sich sogar wieder für die HEK entscheiden. Die Positionierung der HEK als Business-K(l)asse stellt eine umfassende Kundenorientierung in den Mittelpunkt des Handelns. So werden Versicherte rund um die Uhr durch ausgebildetes Fachpersonal beraten. Diese Mitarbeiter bearbeiten Leistungsanträge und weitere Kundenanliegen innerhalb von 24 Stunden. Von Assekurata erhält die umfassende Kundenorientierung der HEK ein sehr gutes Urteil.

Im Jahr 2008 kann die HEK ihren Versichertenbestand um 1,5 % erhöhen. Damit wächst die Kasse, wie auch in den Vorjahren, deutlich stärker als der Markt (-0,3 %). Nach diesem Zugewinn von 5.217 Versicherten sind aktuell über 365.000 Personen bei der HEK versichert. Eine sinkende Kündigungsquote sowie die professionelle Organisation des Vertriebs sieht Assekurata als Grundlage, um auch zukünftig das exzellente Wachstum fortzuführen.

Obwohl die Leistungen einer Krankenkasse zu mehr als 90 % gesetzlich festgelegt sind, gelingt es der HEK in besonderer Weise, sich vom Markt abzusetzen. Umfassende Serviceangebote, wie die Bearbeitung von Leistungsanträgen innerhalb von 24 Stunden, stützen die kundenorientierte Leistungserbringung. Das sehr gute Leistungsangebot der HEK beinhaltet Mehrleistungen bei häuslicher Krankenpflege, Haushaltshilfe und Impfungen vor privaten Auslandsreisen sowie ein vielfältiges Angebot an Wahltarifen und innovativen Versorgungsangeboten. Um die Versorgung ihrer Versicherten zu optimieren, stehen diesen im Krankheitsfall Mitarbeiter des Versorgungsmanagements mit Rat und Tat zur Seite. Darüber hinaus belohnt die HEK eine gesundheitsbewusste Lebensweise ihrer Versicherten durch ein attraktiv gestaltetes Bonusprogramm.

„Die HEK verfügt über ausreichend hohe Sicherheitsmittel,“ schreibt die Ratingagentur, „um für 25 Tage die Ausgaben der Kasse zu decken. Damit liegt sie weit über dem Marktdurchschnitt, bei dem diese Mittel nur für vier Tage ausreichen. In der Vergangenheit hat eine solide Beitragssatzkalkulation die HEK in die Lage versetzt, ihre Ausgaben mit den laufenden Einnahmen zu finanzieren.“

Auch die Einführung des Gesundheitsfonds und der damit verbundene einheitliche Beitragssatz ändert bis dato nichts daran. So profitieren die Mitglieder der HEK von der Garantie, dass bis Ende 2009 kein Zusatzbeitrag erhoben werden soll. Auch die effiziente Struktur der HEK macht sich für die Versicherten bezahlt, weil die Kasse deutlich weniger Geld für die Verwaltung ausgibt, als dies im Marktdurchschnitt der Fall ist. Während der Kassendurchschnitt 112,87 € je Versicherten für die Verwaltung ausgibt, wendet die HEK lediglich 94,37 € auf. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass Assekurata die finanzielle Vorsorge von Pensionsverpflichtungen von der Kostenquote eliminiert. In Summe bewertet Assekurata die Finanzstabilität der HEK sehr gut.

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3 Awards für bemerkenswerte Fondsinfos

Von Dr. Oliver Everling | 30.Juni 2009

Im Juni erzielten die Gesellschaften Deka, DWS, INKA, Oppenheim und Pioneer zumindest für einige ihrer Fonds gute Transparenzbewertungen von Fonds Advice. Der Fonds Advice Transparenz Award geht an INKA: Die deutsche Fondsgesellschaft INKA (Internationale Kapitalanlagegesellschaft mbH) erhält für die besonders transparenten Verkaufsprospekte der Fonds APO Forte INKA, APO Mezzo INKA und APO Piano INKA den Fonds Advice Transparenz Award. Insbesondere die vereinfachten Verkaufsprospekte dieser Fonds konnten überzeugen und erhielten bei mehreren Kriterien sehr gute Bewertungsergebnisse. Zusammenfassend lautet die Ratingbewertung für die Fonds jeweils „Information-Rating 2-„.

Robeco Fund Management B.V. erhält ebenfalls Fonds Advice Transparenz Award: Der aktuelle Jahresbericht des Fonds ROBECO N.V. wird wegen seiner unübertroffen hohen Transparenz mit dem Fonds Advice Transparenz Award honoriert. Die anderen Fondsinformationen und -dokumente der Fondsgesellschaft erhielten teilweise weniger gute Bewertungen, so dass das Ratingergebnis des niederländischen Fonds „Information-Rating 4″ lautet.

BNY Mellon erhält dagegen den Fonds Advice „Nebel-Labyrinth Award“: Niedrige Bewertungen erhielt hingegen der von BNY Mellon angebotene Verkaufsprospekt für den in Irland aufgelegten Umbrellafonds BNY Mellon Global Funds, plc. Insbesondere der in Deutschland angebotene „Ausführliche Prospekt 15 Juni 2006 in der Version vom 29.8.2008″ überzeugte nach Einschätzung von Fonds Advice nicht in allen Transparenzkriterien. BNY Mellon erhält aufgrund der Bewertungsergebnisse für den aktuellen Verkaufsprospekt den Fonds Advice Nebel-Labyrinth Award. Die Ratingbewertungen sind für die einzelnen Unterfonds unterschiedlich ausgefallen („Information-Rating 4″ bzw. „Information-Rating kein Rating“).

Im Juni erstmals bewertet wurden die aus den USA stammenden Fonds Alger LargeCap Growth Fund, Alger SmallCap Growth Fund und Alger MidCap Growth Fund (jeweils mit „Information-Rating kein Rating“). Darüber hinaus wurden die Ratingbewertungen für zahlreiche Fonds von weiteren Gesellschaften erneut bewertet. Zum 30. Juni 2009 liegen (bei Anrechnung von Anteilsklassen) für 2.318 Investmentfonds aktuelle Ratingbewertungen von 75 Verwaltungs- bzw. 76 Investmentgesellschaften aus zwölf Herkunftsländern vor.

Fonds Advice versteht sich als eine unabhängige Gesellschaft und spezialisiert auf die systematische Analyse von Fondsinformationen wie Verkaufsprospekten, Jahresberichten, Internetinformationen und anderen Informationsmedien. Information-Rating – Das Transparenz-Rating für Finanzprodukte wurde von Fonds Advice speziell zur Transparenzbeurteilung von Investmentfonds entwickelt und wird seit Dezember 2005 erteilt (aktuelle Ratingbewertungen unter www.informationrating.de).

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§ 14 KWG auch für Leasing- und Factoringunternehmen

Von Dr. Oliver Everling | 29.Juni 2009

Ab sofort gilt § 14 (Millionenkreditmeldungen) des Kreditwesengesetzes (KWG) auch für Unternehmen aus der Leasing- und Factoring-Branche. Mit der Verkündung des Zahlungsdiensteumsetzungsgesetz (Artikel 2 Nr. 5) am 26. Juni 2009 tritt ein modifiziertes KWG in Kraft.

Erst Ende des letzten Jahres wurde das KWG durch das Jahresteuergesetz 2009 geändert. Mit Wirkung zum 25. Dezember 2008 wurden auch (Finanzierungs-) Leasing- und Factoring-Unternehmen als Finanzdienstleistungsinstitute einer formalen Finanzaufsicht unterstellt. Die daraus neu entstandenen Pflichten für Leasing- und Factoring-Unternehmen, auch bekannt unter der Bezeichnung „KWG-light“, schlossen jedoch die Meldung von Millionenkrediten für Leasing- und Factoring-Unternehmen nicht mit ein. Mit der jetzt in Kraft getretenen Änderung wurde dies korrigiert.

„Die aktuelle Gesetzesänderung ist eine Umgestaltung mit weitreichenden Konsequenzen für die Finanzdienstleistungsinstitute. Bei der Erfüllung ihrer Melde- und Berichtspflichten, sowie den Aufgaben des Risikocontrollings unterstützen wir die Leasing- und Factoring-Institute mit unseren Lösungen“, so Dr. Jan Sauer, Leiter Consulting der Prof. Schumann GmbH.

Die Prof. Schumann GmbH berät ihre Kunden der Leasing- und Factoring-Branche seit Jahren erfolgreich rund um das Thema Risikomanagement. Darüber hinaus können mit Softwaremodulen die Risikobeurteilung und das Risikomonitoring automatisiert, Risikoportfolios bewertet und Berichtssysteme für das gesamte Risikomanagement zur Verfügung gestellt werden.

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Website-Rating

Von Dr. Oliver Everling | 28.Juni 2009

Die Gründerin des Website-Ratings ist tot. Rechtsanwältin Petra Marwitz starb am 27. Juni 2009 nach schwerer Krankheit, einen Monat vor ihrem 45. Geburtstag. Bekannter wurde sie durch ihren Appell zur Reformierung des Rundfunkgebührensystems, mit dem sie sich über Jahre hinweg für eine gerechtere Verteilung der Kosten des Rundfunks einsetzte (http://www.kommunikationsrecht.com).

Das Website-Rating hatte sie als eine neue Form des Ratings entwickelt. „Rating ist bekannt als Kreditrating, d. h. als Bewertung der zukünftigen Zahlungsfähigkeit von Unternehmen. Daneben gibt es noch viele weitere Formen des Ratings“, argumentierte Petra Marwitz, „z. B. Immobilien-Rating, Länder-Rating. Das Website-Rating ist eine neue Disziplin des Ratings, die einem rechtlichen Website-Check ähnelt. Beim Website-Rating werden die Rechtskonformität und rechtliche Risiken sowie deren Absicherung bewertet.“

Zahlreiche Webseiten beachten rechtliche Vorschriften gar nicht oder nur teilweise. Die Missachtung der rechtlichen Vorschriften kann verschiedene Rechtsfolgen haben. Die Palette reicht von wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen und Einstweiligen Verfügungen über die Verhängung von Geldbußen bis zu EUR 50.000,- bis hin zu erheblichen Imageschäden. Durch fehlende Informationen über Widerrufs- und Rückgaberechte können Internetbesteller Verträge länger und auch nach Erhalt der Ware rückgängig machen. Denkbar sind auch, warnte Petra Marwitz, rechtliche Aktionen aus dem Ausland.

Viele Webseiten beinhalten somit Risiken, über die sich die Betreiber der Webseiten nicht im Klaren sind. Das Website-Rating sollte ein Teil des Risk-Managements von Unternehmen sein. Die Betreiber der Webseiten sollen für die rechtlichen Aspekte ihrer Webseite sensibilisiert werden. Dem Internetnutzer soll ein Maßstab an die Hand gegeben werden, mit dessen Hilfe er die Seriosität von Webseiten besser beurteilen kann.

Für die Infoblätter von Kommunikationsrecht.com wurden gelegentlich Website-Ratings für bestimmte Arten von Webseiten, die die spezielle Kriterienkataloge entwickelt wurden. Websiten von Online-Apotheken wurden ebenso von ihr geratet wie die von Finanzdienstleistern

Das Website-Rating wurde als 3-Stufen-Modell angeboten: Stufe 1 als „Mini-Rating“, bei dem mit Hilfe eines Fragebogens für die eigene Webseite oder die Webseite eines Anbieters kostenlos wichtige Kriterien abgeprüft werden konnten. Stufe 2 als „Standard-Rating“, das im Rahmen eines Gutachtenauftrages die Webseite anwaltlich überprüft. Der Auftraggeber erhielt den Prüfungsbericht, der gegebenenfalls auch Verbesserungsvorschläge enthielt. Die Kosten für dieses Gutachten richteten sich nach dem Umfang der zu überprüfenden Webseite und dem Schwierigkeitsgrad (der z. B. bei besonderen Geschäftsmodellen schwer einzuschätzen ist). Bei komplexeren Webseiten mit AGB, weiteren Erklärungen und gegebenenfalls der Überprüfung des Geschäftskonzeptes fielen Ratingkosten ab 1.000 Euro an. Mit Stufe 3 wurde das „Profi-Rating“ erreicht, bei dem nicht nur die Webseite als solche überprüft wurde, vielmehr auch die mit der Webseite verbundenen Rechtsfragen (z. B. Überprüfung des Agenturvertrages, Schutz des geistigen Eigentums). Das Profi-Rating erforderte die Mithilfe des Anbieters, da auch interne Fragestellungen aufgeworfen werden. Das Profi-Rating diente der unternehmensinternen Risikokontrolle und –absicherung. Die Analyse erfolgte mittels Einsichtnahme in die Webseite, Fragebogen sowie ggf. persönliche Gespräche.

Um die Ratings der Webseiten leicht verständlich zu machen, hatte Petra Marwitz ein Modell entwickelt, bei dem Paragrafen „vergeben“ werden: §§§§§ Vorbildliche Webseite, §§§§ Webseite, bei der die rechtlichen Vorschriften erfüllt sind und bei der keine besonderen, ungesicherten Risiken erkennbar sind, §§§ Webseite, die rechtliche Mängel und/oder rechtliche Risiken hat, aber dennoch insgesamt zufrieden stellt, §§ Webseite, die rechtliche Vorschriften missachtet und/oder rechtliche Risiken aufweist und damit insgesamt nicht zufrieden stellt, und § Webseite, die erhebliche rechtliche Mängel hat oder gegen wesentliche rechtliche Vorschriften verstößt. Keinen „Paragrafen“, -, gab es für eine Webseite, die insgesamt oder in wesentlichen Teilen unzulässig ist.

Die Paragrafen wurden auf Grund von Vergleichswerten und Einschätzungen der Entwicklung der rechtlichen Lage vergeben. Die Rechtslage ist häufig unsicher, da die konkreten Gestaltungsformen auf der Webseite oft neu sind und damit auch neue Rechtsfragen aufwerfen können. Diese Rechtsfragen werden erst im Laufe der Zeit durch Gerichtsurteile, Gesetzgebungsakte und die allgemeine juristische Diskussion geklärt. Das Website-Rating kann die Klärung dieser Fragen nicht vorwegnehmen, unterstrich Petra Marwitz.

Im Buch „Existenzgründerrating“ befasste sich Petra Marwitz in ihrem Beitrag mit „Existenzgründerrisiken am Beispiel der Internetkommunikation“ (Ann-Kristin Achleitner und Oliver Everling, Herausgeber: Existenzgründerrating, Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden 1. Auflage August 2004, http://www.gabler-verlag.de, gebundene Ausgabe, 516 Seiten, ISBN 3-409-12572-8).

Im Buch „Rechtsfragen im Rating“ trugt Petra Marwitz den Beitrag über „Öffentliche Äußerungen zu Ratings im Internet“ bei (Ann-Kristin Achleitner und Oliver Everling, Herausgeber: Rechtsfragen im Rating, Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden 1. Auflage November 2005, http://www.gabler-verlag.de, gebundene Ausgabe, 470 Seiten, ISBN 3-409-14314-9).

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Auf Berlins Straßen wird es leiser

Von Reinhard R. Oldenburg | 27.Juni 2009

Auf Berlin’s Straßen wird es leiser, nachdem am 22. Juni 2009 der Startschuss fiel für einen Feldversuch mit 50 MINI E. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD), der Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Europe AG, Tuomo Hatakka und der Finanzvorstand der BMW AG, Dr.Friedrich Eichiner, übergaben im Berliner ‚Meilenwerk‘ die Autoschlüssel an die 50 ersten Testfahrer.

Nach der für so ein umfassendes Projekt bemerkenswert kurzen Vorbereitungszeit von nur 7 Monaten begann damit der aktuell größte Feldversuch zur Elektromobilität in Deutschland. Unter dem Titel „MINI E Berlin powered by Vattenfall“ rollen erstmals flüsternde Elektroautos über die Straßen der Bundeshauptstadt. Vattenfall hat dazu im Stadtgebiet 50 Autostrom-Ladestationen aufgebaut, die mit regenerativ erzeugtem und zertifizierten Strom gespeist werden. Daran und an ähnlichen Autostrom-Boxen zuhause bzw. an den Arbeitsplätzen der Testfahrer können die MINI E in max. 4,5 Std. wieder aufgeladen werden, um sich dann erneut mit ihren 204 PS – starken Elektromotoren auf eine ca. 160 km reichende Fahrtstrecke zu begeben.

Erstmals hat man sich in Deutschland dabei auf einen einheitlichen Anschluss-Standard geeinigt. Dadurch können Elektrofahrzeuge aller Hersteller ohne Adapter aufgeladen und die Autostrom-Boxen von Kunden aller Energieversorgungsunternehmen genutzt werden (TPA-third-party-access-Prinzip).

„Solche Zukunftsautos „Made in Germany“ vereinen nicht nur Fahrspaß, Effizienz und Umweltfreundlichkeit sondern schützen auch das Weltklima und stärken den Automobilstandort Deutschland“, sagt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel. Sein Ministerium erhofft sich von der Unterstützung dieses Projektes Aufschluss darüber, wie die Aufladung der Fahrzeuge abhängig von der Verfügbarkeit der Windenergie und der Schwachlastzeiten im Netz erfolgen kann.

Hierfür hat Vattenfall (S&P-Rating kurzfr. A2, langfr. A-) ein intelligentes Netzmanagement entwickelt. Batterien in Elektrofahrzeugen stellen potenzielle Speichervolumnina dar, die eine Möglichkeit schaffen, Netzlasten abzufangen. Netzmanagement kann dabei nicht nur Aufladen in Starkwind- oder Schwachlastzeiten bedeuten, sondern auch Lieferung von Regel- und Ausgleichsenergie in Form von Rückspeisung – also Energie, die aus der Batterie wieder ans Netz gegeben wird. So die Ausführungen von Tuomo Hatakka zur Beteiligung von Vattenfall Europe AG an diesem Projekt.

Dr. Friedrich Eichiner, Finanzvorstand der BMW AG (S&P-Rating kurzfr. A-1, langfr. A) stellt fest, dass CO2 freies Autofahren machbar ist. Er räumt jedoch ein, dass noch viele Praxisfragen offen seien und die Berliner MINI E – Testfahrer Pioniere auf dem Weg zum serientauglichen Elektrofahrzeug sind. Langfristig werden mehrere Antriebstechnologien und Energieträger nebeneinander bestehen. Der Elektroantrieb wird dabei seinen Platz erobern. Das Gemeinschaftsprojekt ermöglicht es BMW, seine Kompetenz als Entwickler anspruchsvoller Fahrzeugantriebe auch auf diesem Sektor frühzeitig zu schärfen.

Während der nächsten sechs Monate sammeln die Testfahrer erste wichtige Erkenntnisse zur Praxistauglichkeit und Nutzerakzeptanz der Elektrofahrzeuge und der Ladeinfrastruktur. Die wissenschaftliche Auswertung dieser Nutzerphase hat ein Team der TU Chemnitz unter Leitung von Prof. Dr. Josef Krems übernommen. Die Erkenntnisse werden Politik und Wissenschaft zur Verfügung gestellt, womit das Projekt einen wichtigen Beitrag bei der weiteren Ausgestaltung der Elektromobilität in Deutschland leistet.

In einer zweiten Phase werden dann weitere 50 Berliner die Chance haben, den MINI E für 6 Monate zu testen. Unter www.mini.de/mini_e oder www.vattenfall.de/mini_e können sich Interessierte ab Herbst 2009 für die Teilnahme an dem zweiten Teil des Projektes bewerben. Ähnliche Feldversuche mit weiteren 450 MINI E werden zeitgleich in Los Angeles und London durchgeführt.

Alle 50 MINI E sind äußerlich -abgesehen von großen, gelben ‚E‘-Aufklebern- von Ihren Verbrennungsmotor getriebenen Brüdern nicht zu unterscheiden. Hinter der Tankklappe befindet sich die Steckdose für das Ladekabel. Im Innenraum allerdings wird der Platz der Rücksitzbank und des Kofferraumes vom Energiespeicher eingenommen. So handelt es sich bei diesen Elektromobilen um reine Zweisitzer. Deren Insassen genießen jedoch unverändert den MINI-typischen Fahrspaß und Komfort. Neben Klimaanlage und Servolenkung sind auch alle anderen gewohnten elektrischen Helferlein an Bord, die Autofahren heute angenehm und leicht machen.

Da Elektromotoren bereits ab der ersten Umdrehung ihr volles Drehmoment an die Antriebsräder liefern, benötigen die MINI E kein übliches Schaltgetriebe. Sie fahren sich wie Automatik-Fahrzeuge. Der Wählhebel wechselt nur zwischen ‚vor‘, ‚rück‘, ‚neutral‘ und einer Parkbremse. Die Beschleunigung ist enorm und umso eindrucksvoller, als sie -abgesehen von einem leisen Sirren des Elektromotors- völlig geräuschlos abläuft. Überhaupt muss man sich an die Ruhe beim Fahren erst einmal gewöhnen und empfindet schon nach kurzer Fahrtstrecke alle anderen Verkehrsteilnehmer mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren als akustische Umweltverschmutzer.

An noch etwas muss man sich beim Umgang mit dem MINI E gewöhnen: Nimmt man den Fuß vom Strom-Pedal setzt eine unerwartet heftige Bremswirkung des Motors ein. Geht das Fahrzeug vom Last- in den Schiebebetrieb über, wird aus dem Elektromotor sofort ein Generator. Bei diesem Vorgang, technisch ‚Rekuperation‘ genannt, wird die Schiebeenergie des Autos in Strom umgewandelt und in die Batterie zurückgespeist. Das kann jedoch nicht verhindern, dass der Speicher, der rein rechnerisch für ca. 250 km Fahrtstrecke gut sein soll, in der Praxis voraussichtlich nach 140 bis 160 Km zurückgelegter Strecke wieder an die Autostrom-Box muss. Damit der Kapazitätszeiger nicht noch schneller auf das ‚E‘ für ’empty‘ zuläuft, wurde die Höchstgeschwindigkeit auf 152 km/h begrenzt. Fahrspaß wird dennoch mit diesen MINI E auf Berlin’s Strassen aufkommen – aber ganz leise!

Reinhard R.Oldenburg, 26.06.2009, # 0174 3448933, reinhard.oldenburg@t-online.de

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AA+ für Da Vinci Strategie UI Fonds

Von Dr. Oliver Everling | 25.Juni 2009

TELOS hat den Da Vinci Strategie UI Fonds geratet. Der Fonds erfüllt sehr hohe Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AA+“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards).

Der Da Vinci Strategie UI Fonds ist ein aktiv gemanagter und in derivative Instrumente investierender Absolute-Return-Fonds. Der Fonds ist darauf ausgerichtet, Ineffizienzen und Intransparenzen auf den Optionsmärkten zu identifizieren und von diesen zu profitieren. Dazu kommen verschiedene – zum Teil sehr komplexe – Optionsstrategien zum Einsatz. Der Anlagehorizont ist dabei überwiegend relativ kurzfristig ausgerichtet (2-12 Wochen). Die Portfoliomanager sind bestrebt, in jeder Marktlage eine positive Performance zu erzielen. Das ehrgeizige Ziel besteht dabei in einem Return von 10-15% p.a. bei einer Volatilität

von <10% und einem maximalen monatlichen Verlust von 3%. Investiert wird vornehmlich in liquide, börsengehandelte Derivate. Hinsichtlich der zugrunde liegenden Basiswerte sind keine Restriktionen definiert. Derzeit liegt der Schwerpunkt eindeutig auf Renten. Da das Fondsmanagement aber durch einen sehr aktiven Ansatz und durch eine hohe Flexibilität geprägt ist, kann sich dies ändern, wenn die Ineffizienzen auf anderen Optionsmärkten für attraktiver gehalten werden. Weiterhin zeichnet sich der Fonds auch durch ein aktives Zinsmanagement aus. Die Korrelation des Fonds mit anderen, klassischen Anlageklassen ist sehr gering.

Die Vorgehensweise bei der Fondskonstruktion unterscheidet sich von anderen Absolute-Return-Produkten auch dadurch, dass die fünf Portfoliomanager jeweils für einen bestimmten Anteil des Fondsvolumens verantwortlich sind. In Abhängigkeit davon, auf welchen Märkten die größten Ineffizienzen gesehen werden, setzen die Portfoliomanager unabhängig voneinander jeweils die Handelsstrategien um, in denen sie das größte Potential zur Generierung einer positiven Performance sehen. Neben den bekannten Optionsstrategien kommen auch eigenentwickelte Strategien zum Einsatz. Welche Strategien in einer bestimmten Marktphase schwerpunktmäßig verfolgt werden, hängt von den Erwartungen der Portfoliomanager über zukünftige Volatilität ab.

Seit seiner Auflegung Anfang 2007 konnte der Fonds trotz des schwierigen Marktumfelds durch seine Performance überzeugen und gehört zu den wenigen Produkten, die auch im Jahr 2008 einen positiven Return erzielt haben. Die Sharpe Ratio liegt in der rollierenden 12-Monatsbetrachtung deutlich im positiven Bereichen. Sofern der Fonds seinen Vergleichsindex outperformed, fällt neben der Managementfee auch eine Performancefee in Höhe von 20% der Differenz der Wertentwicklung von Fonds und Vergleichsindex an.“

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Wieder A+ für Hannoversche Leben

Von Dr. Oliver Everling | 25.Juni 2009

Die Hannoversche Leben bestätigt zum vierten Mal in Folge ihr sehr gutes (A+) Assekurata-Rating. Dabei bleiben die Bewertungen in den Teilqualitäten Sicherheit, Erfolg, Gewinnbeteiligung und Kundenorientierung zum Vorjahr unverändert. In der Teilqualität Wachstum verbessert sich das Unternehmen auf sehr gut. Damit kann sich die Hannoversche Leben auch in Zeiten der Finanzmarktkrise überdurchschnittlich gut im Markt behaupten.

Nach Einschätzung von Assekurata weist die Hannoversche Leben eine exzellente Unternehmenssicherheit auf. Dabei zeichnet sich das Unternehmen unverändert durch eine überdurchschnittlich hohe Sicherheitsmittelausstattung aus. Dies spiegelt sich gleichermaßen in den Kennzahlen zur Eigenkapital- und freien RfB-Ausstattung, sowie in der Überdeckung der aufsichtsrechtlichen Sicherheitsmittelanforderung wider. So erreicht das Unternehmen in 2007 gemessen am Kundenguthaben eine Eigenkapitalquote von 3,44 % (Markt: 1,71 %). Wenngleich sich in Folge der Verwerfungen am Kapitalmarkt durch Risikoaufschläge in den Rentenpapieren bei der Hannoversche Leben 2008 stille Lasten ergeben haben, ist das Unternehmen bisher vergleichsweise gut durch die Finanzmarktkrise gekommen. Dies ist auch auf das sehr gute Risikomanagement mit modernen Steuerungsinstrumenten zurückzuführen. Nach Ansicht von Assekurata sind bei der Hannoversche Leben derzeit keine die Unternehmensexistenz gefährdenden Risiken erkennbar.

Die Erfolgssituation der Hannoversche Leben ist in den vergangenen Jahren durch herausragende Risiko- sowie Kostengewinne geprägt, die nicht unwesentlich zu einem hohen Rohüberschuss beitragen. Dies zeigt sich auch an der in 2007 überdurchschnittlichen Umsatzrendite von 21,41 % (Markt: 15,71 %). Obwohl die Kennzahl in 2008 auf 16,78 % zurückgeht, dürfte sich die Hannoversche Leben weiterhin überdurchschnittlich zum Markt positioniert haben. Nach Assekurata vorliegenden Informationen wird sich die Erfolgssituation in der Kapitalanlage bei der Hannoversche Leben 2008 auf einem marktüblichen Niveau bewegen. So weist das Unternehmen mit einer Nettoverzinsung von 3,60 % in 2008 einen Wert aus, der leicht über dem im Marktdurchschnitt erwarteten Wert von 3,55 % liegt. Die Kapitalanlagestrategie ist konsequent an den Erfordernissen und Zielsetzungen des Unternehmens ausgerichtet und wird durch umfangreiche fundamentale Analysen gestützt. Insgesamt erzielt die Hannoversche Leben damit in der Teilqualität Erfolg eine sehr gute Bewertung.

Die Teilqualität Gewinnbeteiligung bewertet Assekurata mit sehr gut. Die Hannoversche Leben hält auch weiterhin an ihrer Gewinnbeteiligungspolitik fest. Infolge dieser gewährt sie ihren Versicherten eine zeitnahe Gewinnbeteiligung mit einer nur moderaten Betonung der Schlussdividende. Zudem verzichtet das Unternehmen auf Stornoabschläge und zeigt hohe Garantiewerte. Hinsichtlich der deklarierten laufenden Verzinsung weist die Hannoversche Leben einen Satz von 4,25 % (Markt: 4,27 %) aus. Nach der von Assekurata durchgeführten Überschussstudie kann sich das Unternehmen unter Einbezug der Schlussüberschusskomponenten mit einer Rendite von 5,36 % (Markt: 4,95 %) überdurchschnittlich zum Markt positionieren. Mit den derzeit vorhandenen Stabilisierungspotenzialen könnte die aktuelle Gewinnbeteiligung knapp zwei Jahre aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) finanziert werden.

Nach Auswertung der Ergebnisse einer empirischen Kundenbefragung, sowie einer ausführlichen Analyse der Servicepotenziale, vergibt Assekurata der Hannoversche Leben in der Teilqualität Kundenorientierung ein sehr gutes Urteil. Aus dem Kundenbefragungsergebnis sind besonders das überdurchschnittlich hohe Zufriedenheitsniveau und die große Weiterempfehlungsbereitschaft der Kunden hervorzuheben. So geben mehr als 67 % der Befragten an, vollkommen oder sehr zufrieden mit der Hannoversche Leben zu sein. Die bisher von Assekurata untersuchten Lebensversicherungsunternehmen (Assekurata-Durch-schnitt) erreicht hier lediglich einen Wert von 53 %. Die Weiterempfehlungsbereitschaft liegt bei knapp 92 % (Assekurata-Durchschnitt: 82 %). Das Unternehmen setzt in der Kundenorientierung weiterhin auf eine hohe Kundenbindung. Dies spiegelt sich in dem leistungsstarken Produktsortiment, aber auch in einer verbesserten Erreichbarkeit und schnellen Durchlaufzeiten wider. So erreicht die Hannoversche in veröffentlichten Produktvergleichen häufig Spitzenpositionen. Mit Durchlaufzeiten bei der Antragspolicierung von 3 ½ Tagen liegt das Unternehmen deutlich unter dem Assekurata-Durchschnitt von 4 ½ Tage.

Die Teilqualität Wachstum/Attraktivität im Markt setzt Assekurata von gut auf sehr gut herauf. Assekurata würdigt hiermit sowohl den positiven Trend in der Kennzahlenentwicklung als auch die bereits erfolgreich umgesetzten Maßnahmen in der Vertriebsstrategie. So zeigt sich bei der Hannoversche Leben, wie bereits in den Vorjahren, insbesondere in der Entwicklung der eingelösten Versicherungsscheine nach Versicherungssummen auch in 2008 mit 14,90 % eine überdurchschnittliche Neugeschäftsentwicklung (Markt: 9,96 %). Ebenso kann sich das Unternehmen in 2008 mit seinem Bestandswachstum sowohl gemessen an den gebuchten Bruttoprämien (2,59 %) als auch gemessen an der Anzahl der Verträge (1,75 %) sehr positiv im Markt, der hier Zuwachsraten von 1,10 % beziehungsweise -1,16 % ausweist, positionieren. Mit der konsequenten Umsetzung der Vertriebsstrategie schöpft die Hannoversche Leben in vielfältiger Weise die Vertriebspotenziale eines Direktversicherers effizient aus.

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Bankenabhängigkeit des deutschen Mittelstands

Von Dr. Oliver Everling | 24.Juni 2009

Mittelstandsunternehmen in Deutschland sind stärker auf ein funktionierendes Banksystem angewiesen als in anderen europäischen Ländern. Die Krise könnte sie daher stärker treffen, warnt anlässlich ihres Vortrags zum Thema „Finanzkrise = Finanzierungskrise im Mittelstand?“ Frau Prof. Dr. Christina E. Bannier von der Frankfurt School of Finance & Management. Sie sprach beim Wirtschaftsrat der CDU e.V. – Landesverband Hessen – in der Veranstaltung „Finanzierung in der Krise“ in Frankfurt am Main.

„Kurzfristige Finanzierungsprobleme drohen vor allem bei Wertverlust von Kreditsicherheiten“, analysiert Bannier. „Existenziell von einer Kreditklemme betroffen sind nur wenige, sehr dynamische Unternehmen.“ Der Großteil deutscher Mittelstandsfirmen habe die vergangenen Jahre genutzt, um seine langfristige Finanzierungssituation zu stabilisieren. Das gestärkte Eigenkapitalpolster mache auch attraktiv für alternative Financiers (z.B. Private Equity Fonds), die sich jetzt für „stabile“ Investments interessieren.

Staatliche Rettungsmaßnahmen sind aus Sicht von Bannier zweischneidig: Sie vermindern Unsicherheit auf Finanzmärkten und verbessern die Refinanzierung der Banken, sind aber auch kostspielig für die Banken, die sie nutzen. Die Maßnahmen zwingen Banken andererseits zusätzlich zu stärkerer Fokussierung auf ihre Mittelstandsklientel. Insbesondere die Langfristigkeit dieser Komponente sollte gestützt werden, fordert Bannier.

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Coface Rating von Leasinggesellschaften

Von Dr. Oliver Everling | 24.Juni 2009

„Der Einsatz externer Ratings der Coface ermöglicht Leasinggesellschaften Kosteneffizienz und damit Wettbewerbsvorteile“, schreibt Grit Becker, Geschäftsführerin der Coface Rating GmbH in Mainz (www.coface.de), in ihrem Beitrag für das Buch „Rating von Leasingunternehmen“ (http://www.knapp-verlag.de, ISBN 978-3-8314-0834-4). „Erfolgt der Akquisitionsprozess unterstützt durch @rating Lösungen, verbessert dies den Einsatz vertrieblicher Ressourcen und ermöglicht automatisierte Abläufe in der Angebotserstellung. Durch die Trennung in gute und schlechte Prospects kann die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit des Angebotes signifikant verbessert werden.“

Becker weist darauf hin, dass über 90 % aller Insolvenzen von gewerblichen Kunden den Insolvenzantragsgrund „Illiquidität“ haben. Für die Beobachtung der Liquidität des Leasingnehmers stehen dem Leasinggeber bislang ausschließlich die eigenen Zahlungseingänge zur Verfügung. Ein Rating der Coface, das diese Aspekte beinhaltet, kann Ausfälle vermeiden helfen.

Durch die Risikoklassifizierung der Leasingnehmer mittels eines externen Ratings lassen sich deren Ausfallwahrscheinlichkeiten den einzelnen Leasingkreditklassen des Leasingunternehmens zuordnen. „Daraus resultierend lassen sich klare Vorhersagen über den zu erwartenden Ausfall in der jeweiligen Risikoklasse treffen. Dies wiederum“, führt Becker weiter aus, „ist eine Vorraussetzung, um in angemessenem Maßstab Vorsorge zu treffen, bzw. das Portfolio in eine gewünschte Richtung zu bewegen.“

Der Einsatz externer Kreditlimitvorschläge kann nach Darstellung von Becker prozessual und inhaltlich ähnlich wie ein Rating Anwendung finden. Zu berücksichtigen sei der Entfall einer „Probability of Default“. Die Zuordnung einer möglichen Kapitalunterlegung orientiert sich in diesen Fällen nicht an der PD, sondern an den durch die Limite vorgegebenen Risikogrößenklassen.

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Feri schafft Überblick zum Thema Nachhaltigkeit

Von Dr. Oliver Everling | 24.Juni 2009

Eine von der Feri EuroRating Services AG durchgeführte Umfrage unter 600 professionellen Investoren ergab, dass der Begriff „Nachhaltigkeit“ bei Anlegern nicht umfassend verstanden wird. Während Sustainability als Investmentthema zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist das Produktangebot für viele Investoren noch nicht ausreichend transparent, was sich auch in mangelnder Vergleichbarkeit niederschlägt.

Die meisten Umfrageteilnehmer verbinden mit „Nachhaltigkeit“ vor allem die Themenbereiche „erneuerbare Energien“, „gesellschaftlich verantwortliche Unternehmensführung“ und „Umweltschutz“ (jeweils von rund 48 Prozent aller Umfrageteilnehmer ausgewählt). Relativ häufig genannt wurden darüber hinaus die Themen „Einhaltung der Menschenrechte“, der „Kampf gegen den Klimawandel“ (jeweils rund 28 Prozent) sowie der „faire Handel“ (21 Prozent). Insgesamt stehen derzeit ökologische Aspekte im Vordergrund, die von der globalen Diskussion über Klimawandel und erneuerbare Energien bestimmt werden. Das greift jedoch zu kurz, meint Dr. Tobias Schmidt, Vorstandsmitglied der Feri EuroRating Services AG: „Nachhaltige Investments beschränken sich nicht nur auf ökologische Kriterien, ebenso unerlässlich für das Thema Sustainability sind soziale und ethische Aspekte. Hier gilt es für Fondsanbieter noch viel Aufklärungsarbeit bei der Unterscheidung der verschiedenen Nachhaltigkeitsprodukte zu leisten“, sagt Schmidt.

Diese Schwierigkeiten bei der Definition des Begriffs „Nachhaltigkeit“ machen neue Auswahl- und Bewertungskriterien für entsprechende Anlageprodukte sinnvoll und notwendig. Ratings können hierbei ein wichtiges Hilfsmittel darstellen. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer ist der Meinung, dass dies die Transparenz des Angebotes an Nachhaltigkeitsfonds erhöhen könne. Rund 28 Prozent halten hierfür spezielle Nachhaltigkeitsratings für besonders geeignet, 27 Prozent würden die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in konventionelle Fondsratings bevorzugen. Lediglich 17 Prozent halten Ratings in diesem Zusammenhang nicht für hilfreich. Zur Steigerung der Transparenz etablierte Feri bereits im Mai 2008 drei Aktien-Kategorien zum Thema Nachhaltigkeit.

Trotz der aktuellen schwierigen Marktlage und der Zurückhaltung vieler Anleger fallen die Erwartungen für die künftige Absatzentwicklung von Nachhaltigkeitsfonds positiv aus: Nach Meinung von 58 Prozent aller Umfrageteilnehmer werden die in diesen Fonds angelegten Mittel in den kommenden drei bis fünf Jahren moderat steigen, weitere neun Prozent rechnen sogar mit einem starken Anstieg. Rund 18 Prozent erwarten, dass das in Nachhaltigkeitsfonds verwaltete Vermögen in etwa gleich bleiben wird, nicht einmal zwei Prozent prognostizieren einen Rückgang. Außerdem gehen rund 63 Prozent aller Umfrageteilnehmer nicht davon aus, dass Nachhaltigkeitsfonds nur ein Modethema sind und wieder von der Bildfläche verschwinden werden. Insofern wird dieses Thema auch Privatanleger langfristig beschäftigen.

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