Mezzanine-Kapitalmarkt in der Krise

Von Dr. Oliver Everling | 15.Juli 2008

Der in den vergangenen drei Jahren rasch expandierende Markt für verbrieftes Mezzanine-Kapital befindet sich in der Krise, berichtet das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg. Das Ministerium antwortete auf einen Antrag des Abgeordneten Dr. Reinhard Löffler u.a. der CDU. „Betroffen sind in erster Linie die großen Anbieter von Programm-Mezzanine, die nach einheitlichen Kriterien als Genussschein ausgereicht und meistens über den Kapitalmarkt (Verbriefungen) refinanziert wurden“, heißt es im Schreiben vom 15. Juli 2008. Beispiele sind PREPS (HypoVereinsbank) und Equinotes (Deutsche Bank und IKB). Obwohl diese Finanzierung mit „Subprime“-Kriterien und mit dem amerikanischen Markt nichts zu tun habe, habe sich der Absatz dieser Finanzinstrumente im Laufe der Finanzkrise deutlich erschwert. Sie seien quasi in „Sippenhaft“ genommen worden.

Das Volumen der Neuemissionen brach von ca. 1,4 Mrd. Euro im Jahr 2006 (269 finanzierte Unternehmen) auf unter 600 Mio. Euro (113 Unternehmen) im Jahr 2007 ein. Neben der Finanzkrise sind aber auch hausgemachte Probleme zu erkennen. Das Wachstum der Programm-Mezzanine war so groß, dass teilweise mehrere Anbieter parallel Mezzanine an ein Unternehmen gaben, die Zinssätze nicht risikogerecht waren, keine ausreichenden Einwirkungsmöglichkeiten auf die Mezzanine-Schuldner bestanden und die Verbriefungen mit zu wenig Unternehmen im Portfolio auf den Markt kamen.

Auf den Märkten beobachtet das Wirtschaftsministerium eine Reihe von Entwicklungen. So setzten sich verbesserte Transparenz- und Offenlegungsregeln durch. Die Konditionen für Programm-Mezzanine steigen. Die Verbriefungsgesellschaften würden größeres Mitspracherecht durchsetzen. Es habe auch eine Konsolidierung bei Programm-Mezzanine-Anbietern eingesetzt.

Die Anbieter von individuellen Mezzanine (u.a. L-EA Mittelstandsfonds, MBG, LBBW) sind deutlich weniger von der Vertrauenskrise tangiert, heißt es in der Antwort des Wirtschaftsministeriums. „Sie konnten durch einen detaillierten Analyseprozess bislang Ausfälle in größerem Ausmaß vermeiden und ausreichende Renditen erzielen. Diese Anbieter werden auch in Zukunft Abnehmer finden.“ Ferner sei derzeit zu beobachten, dass sich neue Mezzanine-Fonds, darunter auch den Veränderungen angepasste Programm-Mezzanine, am Markt etablieren, um die ungebrochene Nachfrage nach Mezzanine-Finanzierungen zu nutzen.

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Feri-Transparenz-Rating für Immobilien-AGs

Von Dr. Oliver Everling | 15.Juli 2008

Deutsche Immobilienaktiengesellschaften sind nicht ausreichend transparent. Dies ist das Ergebnis des ersten Transparenz-Ratings von Feri Rating & Research. Erreicht wird lediglich ein Transparenzgrad von durchschnittlich 36 Prozent. Transparenteste Unternehmen sind die Polis AG und Fair Value mit 72 und 67 Prozent. Schlusslicht ist die Dibag In-dustriebau mit 15 Prozent. Deutlich transparenter sind mit 62 Prozent einige Offene Immobilienfonds, deren aktuelle Rechenschaftsberichte zum Vergleich ausgewertet wurden. Schweizerische Immobilienaktiengesell-schaften erzielen im Schnitt einen Transparenzgrad von 46 Prozent, österreichische erreichen dagegen nur knapp 30 Prozent.

„Investoren am Kapitalmarkt strafen mangelnde Transparenz mit Risikoab-schlägen ab. Angesichts der Ergebnisse des Transparenz-Ratings ist es nicht überraschend, dass bei vielen Gesellschaften der Börsenwert deutlich unterhalb des NAV liegt“, erklärt Helmut Knepel, Vorstand der Feri Finance AG. Beim ersten Feri-Transparenz-Rating wurden die Geschäftsberichte von Immobilienaktiengesellschaften ab einer Marktkapitalisierung von 50 Millionen Euro aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgewertet. Im Fokus standen dabei Bestandsimmobilienhalter. In das Rating fließen zu 75 Prozent die Transparenz bei der Vermögenssituation (Anlage- und Umlaufvermögen) sowie zu 25 Prozent die Komponenten Fremdkapital und die Berechnung des Nettosubstanzwertes ein. Insgesamt liegen 230 Einzelkriterien der Berechnung zugrunde. Maßgeblich bestimmt wird das Rating durch die Transparenz auf Einzelobjektebene.

„Immobilienaktiengesellschaften fehlt es insbesondere bei der Darstellung des Immobilienbestandes an der notwendigen Transparenz“, erklärt Wolfgang Kubatzki, Leiter Real Estate bei Feri Rating & Research. „Diese Informationen sind jedoch bei Gesellschaften, deren Wert sich überwiegend aus dem Immobilienbestand ergibt, absolut erforderlich“, sagt Kubatzki. So verzichten zahlreiche Immobilienaktiengesellschaften teilweise oder komplett darauf, Einzelverkehrswerte, Mieteinnahmen, Annahmen zur nachhaltigen Mieterträgen und Vermietungsquoten zu veröffentlichen. Damit unterschieden sie sich wesentlich von Offenen Immobilienfonds, die seit einigen Jahren deutlich transparenter aufträten. Positiv seien dagegen die Veröffentlichungen zum Fremdfinanzierungsanteil, zu lang- und kurzfristigen Krediten und möglichen Währungsrisiken.

Besonders Immobilienaktiengesellschaften mit Schwerpunkt auf Wohnimmobilien lassen deutliche Mängel bei der Transparenz erkennen. So erzielen deutsche Gesellschaften einen Transparenzgrad von lediglich rund 28 Prozent. Sie liegen damit unterhalb von deutschen Unternehmen, die ihren Schwerpunkt auf Gewerbeimmobilien legen und einen Transparenzgrad von circa 41 Prozent erreichen. Im Ländervergleich fällt auf, dass der Transparenzgrad österreichischer Gesellschaften im Durchschnitt am geringsten ist. „Der niedrige Transparenzgrad österreichischer Gesellschaften überrascht, denn österreichische Immobilienaktiengesellschaften sind schon seit vielen Jahren bei Investoren beliebt“, erklärt Kubatzki. Positive Ausnahme bilde die Wiener Conwert Invest SE mit einem Transparenzgrad von 41 Prozent.

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Marsh und FutureValue Group kooperieren

Von Dr. Oliver Everling | 10.Juli 2008

Der Industrieversicherungsmakler Marsh erweitert durch eine exklusive strategische Partnerschaft mit der FutureValue Group AG das Leistungsspektrum der Marsh Risk Consulting GmbH (MRC) und verfügt nun über eine interdisziplinäre Beratungseinheit, die Unternehmen beim Aufbau eines strategischen und operativen Risikomanagements unterstützt. Ziel der Beratung ist es, die Transparenz in Unternehmen zu erhöhen, fundierte Entscheidungsgrundlagen für das Management zu schaffen und Maßnahmen zur Risikobewältigung zu entwickeln. Das Leistungsspektrum von MRC reicht von der integrierten Betrachtung und Steuerung sämtlicher unternehmerischer Risiken und Chancen sowie der Bewertung der finanziellen Auswirkungen auf die Finanzkennzahlen über die alternative Risikofinanzierung bis hin zur Beratung zu Sachrisiken, Betriebsunterbrechungen, Not- und Katastrophenfallvorsorge und Krisenmanagement.

Unternehmen erkennen zunehmend die Vorteile eines strategischen und operativen Risikomanagements. Mit einer Reihe neu entwickelter Dienstleistungen, Methoden und Instrumente generiert MRC Risikoinformationen, die die Transparenz in Unternehmen erhöhen und die Entscheidungsqualität verbessern. Außerdem werden maßgeschneiderte Prozesse und Systeme aufgebaut, mit denen Risiken identifiziert, gebündelt und bewältigt werden können. Soweit möglich, sollte ein effizientes, unbürokratisches Risikomanagement dabei bewährte Managementsysteme (z. B. Controlling, Qualitätsmanagement) nutzen. Der Wert der strategischen Partnerschaft liegt in der Qualifizierung der Risikosituation einerseits und der Quantifizierung der dazugehörigen Risikodaten andererseits.

Marsh als weltweit führender Industrieversicherungsmakler und Risikoberater verfügt über die Fähigkeit, komplexe und vielfältige Risikoszenarien z. B. im Sach- und Haftpflichtbereich als Teilrisiken zu betrachten und diese gesamthaft unter Einbeziehung des vorhandenen Risiko-Know-how zu steuern. Gemeinsam mit der FutureValue Group und deren innovativen Instrumenten und Methoden betrachtet MRC nicht nur die Höhe des Ertrags eines Unternehmens, sondern auch die dazugehörige Höhe des Risikos. Der Ansatz von MRC greift dabei wesentlich weiter als die traditionelle Betrachtung zum Beispiel durch Wirtschaftsprüfer. Ziel ist es, Chancen und Risiken in ihrer Gesamtheit zu betrachten und fundierte quantitative und qualitative Entscheidungsgrundlagen für das Management zu schaffen. Neben dem Corporate Risk Management, das durch die FutureValue Group abgedeckt wird, bilden die Bereiche Property Risk Consulting, Modelling&Quantitative Approaches und Business Interruption&Continuity Management den Kern des Leistungsspektrums der multidisziplinären MRC-Expertenteams, bestehend aus Betriebswirten, Versicherungs- und Finanzexperten sowie Ingenieuren.

„Unsere Erfahrung zeigt, dass Unternehmen, die ihre Risikokosten gesamthaft betrachten, neben den Risiken auch die Chancen früher und besser als andere erkennen können“, sagt Marc Paasch, Geschäftsführer der Marsh Risk Consulting GmbH. Ein solches entscheidungsorientiertes Risikomanagement ist dabei die notwendige Grundlage für eine werthaltige Unternehmensführung und die Berechnung risikogerechter Kapitalkosten.

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Gute Ratings sichern HV-Zustimmung

Von Dr. Oliver Everling | 10.Juli 2008

Die Aktionäre der POLIS Immobilien AG [ISIN: DE0006913304] haben auf der ordentlichen Hauptversammlung am 4. Juli den Kurs der Unternehmensleitung bestätigt, bereichtet die Gesellschaft heute in einer Pressemitteilung. Demnach wurde allen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit von jeweils über 98 Prozent zugestimmt. Vorstand und Aufsichtsrat des Spezialisten für die Modernisierung und Bewirtschaftung von Büroimmobilien sind mit 99,99 Prozent entlastet worden. Benn Stein, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht und vereidigter Buchprüfer übernimmt einen Sitz im Aufsichtsrat. Bisheriges Mitglied und stellvertretender Vorsitzender Hans Fehn ist aus dem Kontrollgremium ausgeschieden.

POLIS war es im Geschäftsjahr 2007 gelungen, trotz Finanzkrise und den daraus resultierenden Schwierigkeiten für Immobiliengesellschaften ein deutliches Umsatz- und Ergebnisplus zu erzielen. Außerdem hat der Vorstand planmäßig das frische Kapital aus dem Börsengang in den Ausbau des Immobilienportfolios investiert und so dessen Wert von 142 Mio. Euro auf 264 Mio. Euro gesteigert. Dabei erhielt POLIS erneut von Feri Rating & Research ein Rating von „A“ (= sehr gut) oder „B“ (= weit überdurchschnittlich) für ihre Immobilien. Auf der Hauptversammlung kündigte die Gesellschaft an, noch über ausreichend Kapital zu verfügen, um den Expansionskurs beibehalten zu können. Weitere Investitionen in Höhe von rund 100 Mio. Euro sind geplant.

Mit 99,99 Prozent stimmten die Aktionäre der Ermächtigung zum Aktienrückkauf zu von bis zu zehn Prozent des Grundkapitals. Hierbei handelt es sich derzeit um einen Vorratsbeschluss, von dem jedoch in Abhängigkeit von der Situation an den Kapitalmärkten gegebenenfalls 2009 Gebrauch gemacht werden kann. Auch ein Aktienoptionsplan für Vorstand und Führungskräfte wurde von der Versammlung mit 99,99 Prozent verabschiedet.

Die Hauptversammlung lobte besonders die hohe Transparenz, mit der die Berliner Immobiliengesellschaft Informationen zu ihrem Portfolio offenlegt, und dadurch den Investoren eine eigene Bewertung ermöglicht. Dr. Alan Cadmus, Vorstand der POLIS Immobilen, fasst zusammen: „Die Aktionäre haben unseren Kurs bestätigt. Die Finanzkrise hat uns zwar vor besondere Herausforderungen gestellt, denen wir aber dank unseres konservativen Geschäftsmodells und der im Börsengang gewonnenen Kapitalstärke gut begegnen konnten.“

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Coface engagiert sich in Kasachstan

Von Dr. Oliver Everling | 9.Juli 2008

Coface kooperiert künftig mit der London-Almaty Insurance Company (LAIC), einem der führenden kasachischen Kompositversicherer. Dank des neuen Partners ist die Kreditversicherung des internationalen Finanzdienstleisters nun auch in Kasachstan erhältlich. Zurzeit ist Coface direkt in 65 Ländern präsent.

Nach dem Einstieg auf den russischen Kreditversicherungsmarkt im Jahr 2006 expandiert Coface nun nach Zentralasien. Kasachstan, eines der zehn größten Länder weltweit, ist einer der Wachstumsmärkte in dieser Region. Dies zeigt sich an einer durchschnittlichen Wachstumsrate von mehr als neun Prozent innerhalb der letzten fünf Jahre. Coface bewertet Kasachstan im Länderrating mit B.

Sowohl kasachische als auch internationale Kunden können nun ihre Forderungsausfallrisiken mithilfe einer an die lokalen Bedürfnisse angepassten Globalliance-Police über den Coface-Partner LAIC versichern. Die LAIC bietet Kunden, die wirtschaftliche und politische Risiken absichern wollen, die gesamte Angebotspalette von Coface. Hierzu kann sie auf die Datenbank der Coface mit Informationen über mehr als 55 Millionen Unternehmen zurückgreifen. Die LAIC wird zudem von der russischen Plattform der Coface und der Repräsentanz der Natixis in Kasachstan unterstützt.

„Einige unserer größten internationalen Kunden sind in Kasachstan bereits präsent. Sei es mit Vertriebseinrichtungen oder mit Produktionsanlagen für Zentralasien“, erklärt Benoît Claire, Vorstandsvorsitzender von Coface Deutschland. „Ebenso gibt es eine steigende Nachfrage von russischen Kunden, die ihre Geschäfte in Kasachstan absichern wollen“. Auch deutsche Unternehmen können von dieser Partnerschaft profitieren. Immerhin sind bereits über 500 deutsche Firmen mit lokalen Niederlassungen in Kasachstan vertreten. Coface wird seine Aktivitäten im Informations- und Inkassogeschäft in Kasachstan zukünftig noch weiter ausbauen.

Die London-Almaty Insurance Company wurde 1997 gegründet und ist auf Sachversicherung und die Versicherung von Kreditrisiken spezialisiert. LAIC gehört zu 100 Prozent der Bank TuranAlem, einem der führenden drei Kreditinstitute in Kasachstan. Am Hauptsitz in Almaty arbeiten derzeit 82 Angestellte. Diese erwirtschafteten im letzten Jahr einen Gewinn von mehr als 10,7 Millionen Euro mit Prämieneinnahmen von 27,5 Millionen Euro.

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Union Investment bereits über Ziel

Von Dr. Oliver Everling | 9.Juli 2008

Die Union Investment Real Estate AG hat ihr Immobilienportfolio im ersten Halbjahr 2008 kräftig aufgestockt. In den ersten sechs Monaten investierte die Gesellschaft weltweit rund 1 Milliarden Euro in insgesamt 18 Immobilienprojekte und -objekte, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung. Zudem stehen weitere 250 Millionen Euro unmittelbar vor Abschluss. „Wir liegen damit deutlich über Plan; die Aussichten sind gut, dass wir das Ankaufsvolumen des Vorjahres von 1,5 Milliarden Euro in 2008 übertreffen“, sagt Vorstandssprecher Dr. Reinhard Kutscher. In der ersten Jahreshälfte investierte Union Investment allein in den deutschen Immobilienmärkten insgesamt 400 Millionen Euro. Investitionsgelegenheiten wurden darüber hinaus in den etablierten Märkten in Europa und den USA wie auch in Asien und den Emerging Markets von Lateinamerika wahrgenommen. Jüngste Neuinvestments in Santiago de Chile im Gesamtwert von rund 14 Millionen Euro zeigen, dass sich die Gesellschaft zunehmend globaler ausrichtet, sagt Karl-Heinz Goedeckemeyer, Certified Real Estate Investment Analyst (CREA).

Nach seiner Meinung würde sich Chile aufgrund seiner Position in den globalen wie regionalen Immobilienmarktzyklen Lateinamerikas gut zur Portfoliodiversifikation eignen. Das Chile-Portfolio der Gesellschaft umfasst rund 18 Monate nach Markteintritt bereits fünf Bestandsgebäude mit einem Immobilienvermögen von über 100 Millionen Euro. Damit gehört die Union Investment Real Estate zu den europäischen Immobilieninvestmentgesellschaften mit der derzeit stärksten Marktpräsenz in Mittel- und Südamerika.

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Energiesparendes Bauen hebt Nachhaltigkeitsrating

Von Dr. Oliver Everling | 8.Juli 2008

Energiesparendes Bauen und Wohnen ist das Thema der Zukunft. Es wird den Immobilienmarkt stark beeinflussen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Innofact AG, die jetzt im Auftrag der Freien Hypo GmbH – dem Dr. Klein Baufinanzierungsspezialisten vor Ort – durchgeführt wurde. x Danach waren sich 89,6 Prozent der Befragten „absolut sicher, dass eine effizientere Nutzung von Energie ein wichtiges Thema für den Immobilienmarkt wird“. Die Zustimmung ging quer durch alle Altersschichten. Allerdings fällt sie in der Gruppe der 30- bis 39jährigen mit 90,9 Prozent besonders hoch aus. Diese Altersgruppe ist besonders interessant, da sie sich in der Lebensphase befindet, in der in der Regel die Entscheidung für oder gegen den Erwerb von Eigenheim getroffen wird.

Die Freie Hypo sieht sich durch die Umfrageergebnisse in ihrer Markteinschätzung bestätigt. Die Freie Hypo GmbH ist der Dr. Klein Baufinanzierungsspezialist vor Ort. Das Unternehmen berät seine Kunden an 100 Standorten in Deutschland. „Wir unterstützen Bauherren, die eine Finanzierung für ein energiesparendes Eigenheim suchen, ganz besonders“, so Karsten Vaelske, Geschäftsführer der Freien Hypo.

Da sich die Bundesregierung den Umweltschutz ebenfalls auf die Fahne geschrieben hat, gibt es bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) spezielle Fördermaßnahmen für den Immobilienbereich. Dies sind zum Beispiel Programme zur CO2-Gebäudesanierung, zur Wohnraummodernisierung oder zur Förderung des Baus von Energiesparhäusern. „Wir bieten all diese KfW-Darlehen zur Finanzierung von wohnwirtschaftlichen Investitionen noch 0,25 Prozent günstiger an, als in den normalen KfW-Tableaus hinterlegt“, so Vaelske. „Zusätzlich haben wir im Juli und August eine Sonderaktion: Unsere Kunden, die eine Öko- beziehungsweise energetische Modernisierung durchführen oder einen entsprechenden Neubau erstellen wollen, erhalten neben den um 0,25 Prozent günstigeren KfW-Konditionen zusätzlich für ihre Immobilie entweder kostenlos einen verbrauchsorientierten Energieausweis oder alternativ den bedarfsorientierten Energieausweis, für den wir 60 Euro zuzahlen.“

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Börse sieht Chancen für Unternehmensanleihen

Von Dr. Oliver Everling | 7.Juli 2008

Viele Faktoren sprechen aktuell für eine Investition in Unternehmensanleihen. Galten sie vor der US-Hypothekenkrise als eher langweilige und renditeschwache Geldanlage, so hat sich dieses Bild in sein Gegenteil verkehrt. „Weil die Banken die Kreditvergabe eingeschränkt haben, versorgen sich derzeit viele Unternehmen über neu aufgelegte Anleihen mit frischem Geld und danken es den Anlegern wiederum mit hohen Zinskupons“, so Prof. Dr. Hans Heinrich Peters, Vorstand der Börsen AG Hamburg-Hannover.

Die Börse Hannover reagiert auf das gestiegene Interesse an Unternehmensanleihen und verdoppelt zum 09. Juli 2008 ihr Angebot in dieser Anlageklasse auf rund 100 Papiere. Viele solide Unternehmen bieten derzeit Anleihen mit über fünf Prozent Zinsen an. „So hat beispielsweise die Deutsche Telekom jüngst ein Papier zu 5,75 Prozent ausgegeben“, erläutert Matthias Franck, Anleihenexperte von Fairtrade Finance AG, Skontroführer an der Börse Hannover. Privatanlegern stehen an der Börse Hannover mit den neu gelisteten Unternehmensanleihen 37 Papiere mit Zinskupons von über fünf Prozent zur Auswahl.

Aktuell notiert die Anleihe der Deutschen Telekom (WKN A0TT2M) an der Börse Hannover bei 98,10 Prozent (Stand: 07. Juli 2008) – wie viele Papiere also unter Nennwert. Grund dafür ist die aktuelle Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB), die die Anleihenkurse sinken lässt. Für Anleger ist ein Kurs unter pari ein guter Zeitpunkt zum Einstieg, denn bei Fälligkeit werden die Papiere zum Nennwert zurückgezahlt. Dieser Kursgewinn erhöht neben dem Zinskupon die Rendite.

Ein weiterer Aspekt, der für einen Kauf von Unternehmensanleihen spricht, ist die am 01. Januar 2009 in Kraft tretende Abgeltungssteuer. Bislang müssen Zinserträge mit dem persönlichen Einkommensteuersatz versteuert werden, ab 2009 fallen nur noch Abgaben in Höhe von 25 Prozent an. Für Alleinstehende bedeutet das bereits ab einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 15.100 Euro eine höhere Nachsteuerrendite, zusammen veranlagte Ehepaare zahlen ab einem gemeinsamen Einkommen von 30.000 Euro weniger Steuern auf ihre Zinserträge.

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Positive Juni-Bilanz im Information-Rating

Von Dr. Oliver Everling | 4.Juli 2008

Im Juni überwogen die Ratingverbesserungen, berichtet die Ratingagentur Fonds Advice aus Köln. Für den deutschen Fonds cominvest EuroExpert beispielsweise wurde die Bewertung auf „Information-Rating 2+“ angehoben. Damit gehört dieser Cominvest-Fonds zu den beiden derzeit bestbewerteten Fonds. Die durchgängig hohe Transparenz der Fondsinformationen ermöglicht auch einem Außenstehenden eine Einschätzung über den Fonds.

Fonds Advice ist eine unabhängige Gesellschaft und spezialisiert auf die systematische Analyse von Fondsinformationen wie Verkaufsprospekten, Jahresberichten, Internetinformationen und anderen Informationsmedien. Information-Rating – Das Transparenz-Rating für Finanzprodukte wurde von Fonds Advice speziell zur Transparenzbeurteilung von Investmentfonds entwickelt und wird seit Dezember 2005 erteilt (aktuelle Ratingbewertungen unter www.informationrating.de).

Produktwahrheit und Produktklarheit werden dabei als gut bewertet. Unverändert bestätigt wurden die Ratings für die beiden Luxemburger Fonds cominvest Euro Rentplus und cominvest Rent mit jeweils „Information-Rating 2″. Unverändert blieben die Ratings für mehrere Fonds von Pioneer (jeweils mit „Information-Rating 2-“ bis „Information-Rating 2″) sowie der ebenfalls in Deutschland ansässigen Internationalen Kapitalanlagegesellschaft (jeweils mit „Information-Rating 3″). Für die Fonds HANSAamerika, HANSAasia,

HANSÄuropa, HANSArenta und HANSAzins der deutschen Gesellschaft Hansainvest wurden die Bewertungen jeweils auf „Information-Rating 3+“ angehoben. Verbesserungen im Reporting führten bei den Schweizer Fonds AIG PB Bond Fund EUR, AIG PB Equity Fund Europe und AIG PB Equity Fund Switzerland zu einer deutlichen Anhebung auf „Information-Rating 2-“ bzw. „Information-Rating 3″. Unverändert bestätigt wurden hingegen die Ratingbewertungen für den deutschen Fonds FT US-Dollar Plus („Information-Rating 2-„) sowie für den niederländischen Fonds ROBECO N.V. („Information-Rating kein Rating“; gültig für Deutschland).

Erstmals bewertet wurden mehrere Teilfonds der Luxemburger Gesellschaft DWS Invest SICAV (jeweils mit „Information-Rating 2-„). Aktualisiert wurden die Ratings mehrerer Teilfonds der Luxemburger Gesellschaften Carlson und Sarasin (jeweils „Information-Rating kein Rating“) sowie der irischen Skandia Global Funds plc (jeweils mit „Information-Rating 3″). Zahlreiche Unterfonds der Luxemburger Gesellschaft Fidelity erhielten Bewertungen zwischen „Information-Rating 3+“ und „Information-Rating 3″, während die Bewertungen mehrerer Teilfonds der irischen BNY Mellon Global Funds plc jeweils zwischen „Information-Rating 3″ und „Information-Rating kein Rating“ lagen.

Aus dem Dexia-Konzern wurden mehrere Fonds neue bewertet. Dabei erhielten diverse in Belgien aufgelegte Teilfonds jeweils „Information-Rating 3″ bzw. „Information-Rating 4″, während mehrere in Luxemburg aufgelegte Subfonds jeweils mit „Information-Rating 4″ bzw. „Information-Rating kein Rating“ bewertet wurden. Zum 30. Juni 2008 liegen für insgesamt 2.067 Investmentfonds aktuelle Ratingbewertungen von 78 Verwaltungsgesellschaften aus elf Herkunftsländern vor (bei Anrechnung von Anteilsklassen).

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Anleitungen für bessere Kommunikation

Von Dr. Oliver Everling | 1.Juli 2008

Wer nach einem Buch über Kommunikationskonzepte sucht, hat die Qual der Wahl: Die Ideengeber der Kommunikationskonzepte von Unternehmen kommunizieren gerne auch in eigener Sache und präsentieren Konzepte und Rezepte. Wer also als Kommunikationsberater dieser Buchfülle einen weiteren Titel hinzufügt, muss entweder naiv oder aber sehr sicher sein, mit seinem Buch eine Marktlücke zu füllen – trotz aller [Ä]hnlichkeit des Titels. Letzteres ist beim Buch von Prof. Dr. Jürg W. Leipziger mit dem Titel „Konzepte entwickeln – Handfeste Anleitungen für bessere Kommunikation“ der Fall. Das Frankfurter Allgemeine Buch erschien im F.A.Z. Institut 2007 (ISBN 978-3-89981-023-3).

Prof. Dr. Jürg W. Leipziger, Vorsitzender des Beirates der L&P Kommunikationsgesellschaft mbH (www.leipziger.com), schreibt hier nicht einfach nur einige seiner jahrzehntelangen Erfahrungen nieder, sondern beweist selbst perfekte Kommunikation: Auf 221 Seiten werden klar und einleuchtend die wichtigsten Schritte hin zu einem fundierten Kommunikationskonzept erläutert. Es gilt, analytische Ordnung zu schaffen, eine strategische Entscheidung zu treffen und für die operative Umsetzung zu sorgen. Das Ganze erläutert Leipziger an Fallbeispielen.

Seine zehn Schritte zur Konzeptentwicklung klingen zunächst nicht sonderlich originell: Organisationsziel und Ausgangssituation, Aufgabenstellung, Problemanalyse, Kommunikationsziele, Dialoggruppen, Positionierung, Kommunikationsstrategie, Maßnahmen, Handlungspläne und Evaluation. Der Leser profitiert von seinen Erfahrungen, indem Leipziger die logische Ordnung der Schritte argumentiert. So bringt er Beispiele für Fälle, in denen schon das Problem falsch formuliert war.

Nicht alle Projekte liefen bei Leipziger so glatt, wie es sich für eine märchenhafte Erfolgsstory gehören würde. Leipziger gibt die Erfahrungen weiter. In manchen Fällen, in denen von namhaften Auftraggebern gegen die Vorschläge seiner Gesellschaft entschieden wurde, fällt es dem Leser leicht nachzuvollziehen, wie seine Beratung zum umstrittenen Vorschlag gelangen konnte. Wäre nicht beispielsweise eine Kampagne „Die Fluppe ist uns schnuppe“ sympathischer gewesen, als die statt dessen gewählte Ermahnungskampagne bei Rauchern?

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