Praxishandbuch Ad-hoc-Publizität
Von Dr. Oliver Everling | 2.Januar 2008
Michael Märzheuser und Jochen Gutzy legen mit ihrem „Praxishandbuch Ad-hoc-Publizität“ im Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart (ISBN 978-3-7910-2228-4, www.schaeffer-poeschel.de) einen Titel vor, der schon durch das neue Recht der Ad-hoc-Publizität nach den Veränderungen durch das Anlegerschutzverbesserungsgesetz (AnSVG) und Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (TUG) gerechtfertigt ist. So fällt es Frank Stadtoewer, Geschäftsführer der news aktuell GmbH/euro adhoc in Hamburg, leicht, in seinem Geleitwort dafür zu argumentieren, dass das Buch „in jedes gut sortierte Bücherregal einer Investor Relations-Abteilung“ gehört.
Michael Märzheuser, M.A., ist Geschäftsführer der MärzheuserGutzy Kommunikationsberatung GmbH in Berlin und München. Seinem Studium der Theaterwissenschaft, Politischen Wissenschaft und Amerikanischen Kulturgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München schloss sich eine zehnjährige Tätigkeit als Journalist und leitender Redakteur bei regionalen und bundesweiten Hörfunk- und Fernsehsendern an. Seit 1993 betätigt er sich als Medienberater/Coach für Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik. Märzheuser war auch als Pressereferent im Deutschen Bundestag, Leiter Öffentlichkeitsarbeit & Investor Relations Travel24.com AG, Online Investor Relations EquityStory AG, Head of Web-TV.
Dipl. Oec. Jochen Gutzy, ebenfalls Geschäftsführer der MärzheuserGutzy Kommunikationsberatung GmbH, war nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim ebenfalls zehn Jahre als freier Journalist für verschiedene Lokal- und Regionalzeitungen tätig, PR-Berater in einer internationalen PR-Agentur und weist als weitere Stationen CMC/ Capayon Investor Relations, Geschäftsführer, und InTechnology plc, PR & Business Development Manager, auf.
Ihr Buch befasst sich mit den Grundlagen der Ad-hoc-Publizität, den Tatbestandsmerkmalen und Rechtsfolgen, besonderen Anwendungsfällen und mit Handlungsempfehlungen für die Praxis. Das Buch kommt nicht nur gut durchstrukturiert daher, sondern auch mit Schlagworten an den Seitenrändern, die das schnelle Auffinden relevanter Textstellen erleichtern. So steht der praktische Nutzen für den Anwender in der Unternehmenspraxis im Vordergrund.
Das Buch ist weder eine rechts-, noch ein wirtschaftswissenschaftliches, und zwar nicht nur, weil auf umfangreiche Fußnotenapparate verzichtet wird. Die kapitalmarkttheoretischen Überlegungen, die in Bezug auf Sinn und Zweck der Ad-hoc-Publizität die Betriebs- und Volkswirtschaftslehre beschäftigen, werden auf der einen Seite nur soweit skizziert, wie sie zwingend für das Verständnis der täglichen Anwendung der Vorschriften erforderlich sind – zum Beispiel Famas Thesen von der Informationseffizienz der Märkte. Auf der anderen Seite finden sich zwar stets genaue Nachweise über die einschlägigen Rechtsnormen, dennoch ist der Titel nicht für das juristische Studium geschaffen: Ein Praxishandbuch eben.
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Marktstruktur und berufsethische Grundsätze
Von Dr. Oliver Everling | 1.Januar 2008
„Im historischen Rückblick dürfte der Wende 1989 eine übergeordnete Bedeutung für die Entwicklung der Ratingbranche beigemessen werden“, heißt es im Vorwort zum Buch „Certified Rating Analyst“ (www.certified-rating-analyst.de), das 2008 im Oldenbourg Wissenschaftsverlag (ISBN 3-486-58287-9, www.oldenbourg-wissenschaftsverlag.de) erscheint. In zentralverwaltungswirtschaftlichen Systemen haben Ratingagenturen kaum Platz: Nur unter marktwirtschaftlichen Bedingungen ist es interessant der Frage nachzugehen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit der Zahlungsunfähigkeit einer wirtschaftlichen Einheit einzuschätzen ist. Wer mit öffentlichen Garantien und staatlich kontrolliert nach Plan arbeitet, für den sind Ratings von marginaler Bedeutung.
Ende der 1980er Jahre wurden daher nicht nur in Nord-, Mittel- und Südamerika, sondern auch in Asien, Europa und Afrika Ratingagenturen insbesondere auch in den Ländern gegründet, die unter kommunistischer Führung standen bzw. noch stehen. Obwohl die führenden amerikanischen Agenturen in der letzten Dekade dazu übergegangen sind, diese kleineren Wettbewerber in verschiedenen Ländern aufzukaufen, so dürfte doch die Vermutung einige Plausibilität haben, dass es langfristig nicht bei einem – nach den Lehren der Mikroökonomie – beschränkten Duopol bleiben wird, sondern es zu einem beschränkten Oligopol kommt, in dem auch unabhängige Ratingagenturen in Asien oder sogar in Europa eine Rolle spielen könnten.
Angesichts der immensen volkswirtschaftlichen Bedeutung unabhängiger Ratings für die effiziente Allokation der Ressource „Kapital“ darf ferner damit gerechnet werden, dass der Aus- und Weiterbildung von Ratinganalysten nicht nur innerhalb der Ratingagenturen, sondern auch von Seiten der Teilnehmer an den Finanzmärkten sowie der Finanzdienstleistungsaufsicht erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wie bei vielen anderen Berufen könnte auch bei Ratingagenturen der Schlüssel ihres guten Funktionierens in der Qualifikation ihrer Mitarbeiter gesehen werden.
Zurzeit gibt es diesbezüglich keinerlei wirksame Kontrolle; die Agenturen sind grundsätzlich in der Wahl der Personen völlig frei, denen sie das Rating von Emittenten überlassen. So ist es kaum ganz auszuschließen, dass im Vorteilhaftigkeitskalkül der erwerbswirtschaftlich geführten und teils börsennotierten Ratingagenturen etwa berufsethische Aspekte der Unternehmensführung zu kurz kommen. Die weltweit von Notenbankpräsidenten und Aufsichtsbehörden artikulierten Forderungen nach einer schärferen Trennung von Rating und Beratung deuten in diese Richtung.
Der Bundesverband der Ratinganalysten und Ratingadvisor (BdRA, www.bdra.de) trat schon vor neuen Jahren für die geforderte Trennung und Vermeidung von Interessenkonflikten ein. Gewinnorientierung bei Ratingagenturen und ethisches Verhalten sind keine Gegensätze, wohl aber kommt es auf die Pflege und Einhaltung des Kodex an, nach dem Ratingagenturen und ihre Analysten arbeiten.
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Zyklische versus strukturelle Risiken
Von Dr. Oliver Everling | 1.Januar 2008
„Unsere Bankratings wollen über unterschiedliche zyklische Trends hinweg eine mittel- bis langfristige Bewertung eines Instituts bieten. [Ä]nderungen der Ratings allein aufgrund konjunktureller Veränderungen sollten daher eher die Ausnahme sein“, sagt Michael Dawson-Kropf aus dem Frankfurter Büro der anerkannten Ratingagentur DBRS. „So ist beispielsweise ein vorübergehender Rückgang der Erträge – ob für das Quartal, Halbjahr oder ganze Jahr – nicht unbedingt ein Grund für eine Herabstufung.“ Ratingänderungen seien dagegen erforderlich, wenn ein Rückgang der Erträge einer Bank die Folge einer strukturellen Verschlechterung ihrer Rahmendaten ist.
„Trotzdem wissen wir,“ so Dawson-Kropf weiter, „dass die Rahmendaten der meisten Banken von einem gravierenden Konjunkturrückgang nicht unberührt bleiben.“ Auch beeinflussen zyklische Trends die strukturelle Entwicklung, so dass ihre gründliche Analyse im Rahmen der Banken-Ratings der DBRS von großer Bedeutung ist. Dennoch liefern die Analysten von DBRS keine pro-zyklischen Ratings, die mit der Konjunkturentwicklung schwanken. „Stattdessen antizipieren wir zyklische Trends und ihre Auswirkungen auf die strukturellen Risiken einer Bank.“
DBRS verwendet für die Bewertung von Banken eine Methodologie, die zehn Analysebereiche umfasst und deshalb im Englischen nach deren Abkürzungen den Namen ERGOSFERES trägt. Die zehn Bereiche sind das operative Umfeld (environment), die regulatorischen Rahmenbedingungen, die Unternehmensführung (governance), die Eigentümerstruktur (ownership), die Strategie, das Franchise, die Ertragsfähigkeit, das Risikoprofil (Kredit-, Liquiditäts-, Finanzierungs-, ALM-, Markt-, operative, rechtliche und Reputationsrisiken, etc.) und Risikomanagement, das wirtschaftliche Kapital (economic capital) und die externe Unterstützung (support).
Die Analyseverfahren der DBRS gründen auf der Annahme, dass risikolose Bankaktivitäten nicht existieren und für Banken auch nicht erreichbar sind. Ein „Ende des Risikos“ ist für Finanzinstitute ebenso unwahrscheinlich wie das vor 15 Jahren ausgerufene „Ende der Geschichte“ – wie die Turbulenzen des Sommers 2007 so anschaulich belegen. Banker sprechen gerne davon, so heißt es bei DBRS, dass das Messen, Verwalten und Verkaufen von Risiko zunehmend ihre wichtigsten Aktivitäten sind. Risiken sind aufgrund der aktuellen Dynamik der Finanzmärkte, die in diesem Bericht beschrieben wird, mehr als je zuvor organischer Bestandteil des Bankgeschäfts.
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Grundlagen der Finanzmathematik
Von Dr. Oliver Everling | 1.Januar 2008
Diskretion macht bei Finanzgeschäften oft den entscheidenden Unterschied, so auch in der Finanzmathematik: Das Buch „Grundlagen der Finanzmathematik“ von Dr. Stefan Ebenfeld im Schäffer-Poeschel Verlag (ISBN 978-3-7910-2634-3, www.schaffer-poeschel.de) unterscheidet nach dem übergeordneten Kriterium diskreter Zeit zwischen „Finanzmathematik in diskreter Zeit“ und „Finanzmathematik in stetiger Zeit“.
Recht einfach geht es noch bei den Einperioden-Finanzmarktmodellen zu, wenn es in diesem Kontext um Arbitrage und Bewertung von Derivaten geht. Werden die gleichen Phänomene aber vor dem Hintergrund der elementaren Wahrscheinlichkeitstheorie gesehen, nachdem also Mengenalgebren, Zufallsvariablen, bedingte Erwartungswerte, Filtrationen, stochastische Prozesse, Martingale, Stoppzeiten und der in der Wahrscheinlichkeitstheorie zentrale Begriff der Unabhängigkeit eingeführt wurden, wird rasch die Komplexität der Herausforderung klar, die Realität der Finanzmärkte in Zahlen abzubilden.
In der Finanzmathematik in stetiger Zeit tritt die Brownsche Bewegung an die Stelle des Random Walk, der im Rahmen des Binomialmodells Preisprozesse in diskreter Zeit abzubilden hilft. Ebenfeld stützt sich bei der Modellierung einer Vielzahl stochastischer Prozesse (Preisprozesse, Zinsraten, Wechselkurse) in stetiger Zeit auf Itosche Integrale. Kernthema ist für ihn die Entwicklung der stochastischen Integrationstheorie, das die Konstruktion des Itoschen Integrals ermöglicht.
Bei der Lektüre des Buches fällt auf, dass Ebenfeld den Satz von Doob über Optional Sampling sowie die Doobsche Maximalungleichung heranzieht, ohne die Beweisführungen zu vermitteln. Dafür werden aber beispielsweise die Feynman-Kac Formeln für Diffusionsgleichungen bewiesen, die eine Brücke zwischen den stochastischen und partiellen Differentialgleichungen schlagen. Beweise werden auch für Ortogonalitätsrelationen für Itosche Integrale, die Eindeutigkeit der Itoschen Zerlegung für Itosche Prozesse sowie schließlich die Itosche Formel geführt. Ebenfeld fasst diese als Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung für Itosche Integrale auf.
Der Wert des Buches von Ebenfeld besteht darin, sich explizit mit der finanzmathematischen Modellierung von Aktien- und Bondmärkten, aber auch von Wechselkursrisiko, Inflationsrisiko bis hin zu Kreditrisiko zu befassen. Zur Zinsstrukturmodellierung werden zum Beispiel das Black ’76 Modell, die Shortrate Modelle, die Heath-Jarrow-Morton Modelle, das LIBOR Forwardrate Modell (Brace-Garatek-Musiela Modell), das LIBRO Swaprate Modell wie auch die Markov-Funktional Modelle herangezogen.
Drucktechnisch fällt am vorliegenden Titel auf, dass offenbar die Seitenränder sehr knapp kalkuliert wurden. Damit erinnert es ein wenig an die Skripte des Vorlesungszyklus, aus dem es hervorgegangen ist. Das Lehrbuch richtet sich an Studenten der Mathematik und der Physik an der Technischen Universität Darmstadt, die bereits erste Vorkenntnisse der Analysis und der linearen Algebra besitzen. Darüber hinaus ist der Titel für jeden angehenden Ratinganalysten eine Empfehlung, um ein Verständnis finanzmathematischer Finanzmarktmodellierungen zu gewinnen, zumal auch die wichtigsten Klassen struktureller (Merton und Black-Cox) und formreduzierter Kreditrisikomodelle zur Sprache kommen.
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So investiert die Welt
Von Dr. Oliver Everling | 31.Dezember 2007
Als in den 1990er Jahren die oekom research AG in München als erste Ratingagentur in Deutschland damit begann, börsennotierte Unternehmen unter ethischen, ökologischen und sozialen Aspekten einem Rating zu unterziehen, fanden sich ethische Zielsetzungen noch kaum in den Lehrbüchern zur Wertpapieranalyse oder Kapitalanlage. Viele bezweifelten damals, ob jemals unter Investoren genügend Nachfrage nach Analysen bestehen würde, die auf Nachhaltigkeitskriterien beruhen würden. Dass sich aber gerade Großanleger ihrer ethischen Wertvorstellungen besinnen und zunehmend entsprechende Maßstäbe in ihre Urteilsbildung einbinden, beweist ein neues Buch von den GWV Fachverlagen.
„So investiert die Welt – Globale Trends in der Vermögensanlage“: Das ist der Titel des neuen Herausgeberwerkes im Gabler-Verlag (www.gabler.de) , das dem Asset Management gewidmet ist. Die feine Adresse des Herausgebers Detlef Bierbaum, persönlich haftender Gesellschafter des Bankhauses Sal. Oppenheim in Köln, Privatbankiers seit 1789, ist Garant für einen erlesenen Autorenkreis. Der Tradition des Hauses entsprechend überrascht das Buch nicht mit schrägen Ideen und unerprobten Konzepten, sondern fügt eher Bewährtes und Zukunftsweisendes zusammen. Es geht um die globalen Anlagetrends und die aktuellen Herausforderungen, um Porträts ausgewählter Großanleger und Strategien der Vermögensanlage und deren Umsetzung.
Beispiel norwegischer Ölfonds: Bei seinen Investitionen ist der „Pensjonsfonds“ an Regierungsrichtlinien gebunden, die essenzielle Grundregeln für seine Aktivitäten vorgeben. „Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die ausschließliche Investition in Auslandsmärkte sowie das Verhältnis von Anleihen und Aktien. Daneben trät ein Ethikrat dafür Sorge, dass der Fonds nicht in moralisch inakzeptable Unternehmen investiert, wie etwa in Kernwaffenproduzenten oder Gesellschaften, die Kinderarbeit einsetzen. Schon wegen des Ethikausschusses ist das Fondsportfolio transparent“, heißt es in dem Beitrag von Ulrich Stockheim.
Zwar solle der Fonds möglichst großen Profit abwerfen, denn er sei als Reserve für die „Zeit nach dem Öl“ gedacht, dies jedoch nicht durch Unterstützung unethischen Handelns. Auch die Aktivitäten des Staatsfonds müssen dem Selbstverständnis Norwegens als Land des Friedensnobelpreises gerecht werden. 2004 hat die Regierung daher strenge ethische Regeln für die Investitionen definiert, die von den Vereinten Nationen als vorbildlich honoriert wurden. Das Modell eines nach ethischen Maßstäben investierenden Staatsfonds ei nicht einzigartig – vielmehr werden weitere Beispiele genannt.
Univ.-Prof. Dr. Alexander Kempf vom Seminar für Allgemeine BWL und Finanzierungslehre an der Universität zu Köln fragt in seinem Beitrag: „Ethisches Investment: Was kostet ein gutes Gewissen?“ Schon früher wurde anhand der über mehr als ein Jahrzehnt hinweg gut dokumentierten Nachhaltigkeitsratings der oekom research AG (www.oekom-research.com) nachgewiesen, dass Rendite und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sein müssen. Kempf kommt mit Kriterien von KLD Research & Analytics, Inc. („Community, Diversity, Employee Relations, Einvironment, Human Rights und Products“) zu ähnlichen Ergebnissen.
Kempf: „In dieser Arbeit sind wir der Frage nachgegangen, ob ein Anleger durch ethische Investments Performance einbüßt. Die such aus unseren Untersuchungen ergebende Antwort ist eindeutig: Nein. Vielmehr konnten wir sogar mittels einer auf Ethikratings basierenden Anlagestrategie eine signifikante Outperformance generieren. Ein gutes Gewissen und eine gute Performance – Anlegerherz, was begehrst Du mehr?“
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Family Office im Private Wealth Management
Von Dr. Oliver Everling | 31.Dezember 2007
Eine Doktorarbeit in der dritten Auflage – von einem solchen Absatzerfolg können die meisten Doktoranden nur träumen. Die meisten Doktoren geraten bei der Frage nach ihren Dissertationen eher in Verlegenheit, als dass sie von Erfolgsgeschichten zu berichten hätten: Gewöhnlich wandern die Ergebnisse jahrelanger Recherchen mehr oder weniger unbeachtet in die Archive von Universitätsbibliotheken und die Verlage verdienen mit solche Drucken nur dadurch Geld, dass sie einen kräftigen Zuschuss vom Doktoranden verlangen. So gesellt sich zur Mühe der Arbeit am Ende noch der Einsatz der Ersparnisse.
Im Gegensatz zur Normalität geht das Buch „Family Office im Private Wealth Management“ von Dr. Peter Schaubach im Uhlenbruch Verlag, Bad Soden (ISBN 938-3-933207-34-0, www.uhlenbruch.com), in seine 3. Auflage. Das Buch fand inzwischen möglicherweise schon mehr Leser, als es überhaupt echte „Family Offices“ in Deutschland gibt. Schaubach ist Direktor und gehört zum Team des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie, das sich aus der Wissenschaftlichen Leitung, den Wissenschaftlichen Mitarbeitern und der Administration zusammensetzt und zahlreiche Referenten managt (www.ebs-finanzakademie.de).
Nach dem Definitionsansatz von Schaubach bezeichnet „Family Office“ die „von einer Familie oder Individualperson mit komplexem Vermögen in beträchtlichem Umfang zur Generierung von Wertschöpfungsvorteilen etablierte organisatorische Einheit, in der die strategischen, taktischen und operativen Leistungen der Konfiguration, Koordination und Mobilisierung des Finanz-, Human- und Sozialvermögens mit dem Ziel der Schaffung langfristiger Wertschöpfungsvorteilte gebündelt wird“.
Gibt man den Begriff „family office“ bei Google ein, erhält man rund 300.000 Suchresultate, darunter mehr als 40.000 Ergebnisse auf Seiten in deutscher Sprache. Der Begriff teilt das Schicksal vieler anderer Bezeichnungen, mit denen die Kundengruppen der ganz Reichen von den Wohlhabenden und den Vermögenden abgegrenzt werden sollen: Kaum ist das Konzept von Bankangestellten und Beratern verstanden, wird manche gewöhnliche Vermögensverwaltung „wertsteigernd“ mit der neuen Gütebezeichnung versehen.
Das Buch von Schaubach macht deutlich, welche Anforderungen an Family Offices im Private Wealth Management tatsächlich zu stellen sind. Er gründet seine Feststellungen auf einer nach wie vor lesenswerten empirischen Untersuchung, deren Beschreibung bezüglich Zielsetzung, Gegenstand und Umfang sowie Ergebnisse etwa die Hälfte des Buches aufmachen. Für die Praxis interessant sind auch seine Überlegungen zu den Bestimmungsdimensionen der Family Office-Nachfrage, die einerseits an allgemeinen Erklärungsdimensionen des Nachfrageverhaltens, andererseits an Family Office-spezifischen Erweiterungen festgemacht werden.
Nur wer über fundierte Empirie hinaus in seiner Dissertation eine anspruchsvolle wissenschaftstheoretische Modellierung zu finden wünscht, wird im Buch von Schaubach nicht fündig: So werden eher feigenblattartig die Property-Rights-Theorie, die Transaktionskostenökonomik und andere Theorien angesprochen, die sonst bei vielen Wirtschaftswissenschaftlern in Mode sind und viele Seiten füllen würden.
So wird Buch auch weiterhin ein guter Studienbegleiter für die praxisnahe Ausbildung, Forschung und Weiterbildung im Bereich Privates Finanzmanagement sein können, die an der EBS European Business School International University verklammert werden. Prof. Dr. Rolf Tilmes, Wissenschaftlicher Leiter der renommierten EBS Finanzakademie und Autor des Basiswerks „Financial Planning im Private Banking – kundenorientierte Gestaltung einer Beratungsdienstleistung“, der anerkannten Orientierung für Banker und Finanzdienstleister wie z.B. die Certified Financial Planner (CFP®), ist Lehrstuhlinhaber des Stiftungslehrstuhls Private Finance & Wealth Management. Fokus der Lehrstuhltätigkeit ist die gezielte universitäre Ausbildung für das Privatkundengeschäft von Finanzdienstleistern, bei der die Kundenberatung erstmals als wissenschaftliches Feld behandelt wird.
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Kredit & Rating Praxis
Von Dr. Oliver Everling | 30.Dezember 2007
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Geschlossene Immobilienfonds
Von Dr. Oliver Everling | 28.Dezember 2007
Die fünfte Auflage des Buches „Geschlossene Immobilienfonds“ aus dem Deutschen Sparkassenverlag, Stuttgart, wird als Sonderausgabe auch vom Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft, Steuern, Recht (www.schaeffer-poeschel.de, ISBN 978-3-7910-2645-9) vorgelegt. Das 571 Seiten starke Buch von Stephan Bartlsperger, Beatrix Boutonnet, Stefan Loipfinger, Hannes Nickl, Ludwig Nickl und Uli Richter besteht inzwischen ab Seite 309 aus Anhang, in dem sich Materialien zu den Themenkomplexen „Prospekt“, „Leistungsbilanz“ und „Rechtliche Grundlagen“ finden. Als Anlage findet sich zum Beispiel der IDW Standard „Grundsätze ordnungsmäßiger Beurteilung von Verkaufsprospekten über öffentlich angebotene Vermögensanlagen (IDW S 4)“ und auch Dokumente, die kostenlos im Internet heruntergeladen werden können, wie zum Beispiel die „Überkreuz-Checkliste für Vermögensanalagen-Verkaufsprospekte“ von der BaFin.
Nur ein gutes Buch schafft es bis zur fünften Auflage, daher erübrigt es sich hier, auf den Nutzen des Werkes für seine Leser ausdrücklich hinzuweisen. Mit dem Titel wurde eine Lücke in der Literatur geschlossen, die in einem Missverhältnis zur Bedeutung des Marktes für Geschlossene Immobilienfonds in Deutschland stand. Wer frühere Auflagen bereits besitzt, muss sich allerdings fragen, ob der Erwerb der aktuellen Ausgabe lohnt.
Ein vergleichsweise großes Autorenteam und die fünfte Auflage – eine typische Konstellation, in der aufgrund der auf viele Köpfe verteilten Verantwortung gerne auf die lästige Arbeit der Überprüfung kleiner Details verzichtet wird. Diese These lässt sich schnell am vorliegenden Titel verifizieren. Das Überprüfen von angegebenen Internetadressen gehört zu den Aufgaben, die manche Autoren gerne ihren Sekretariaten, dem Lektorat oder anderen überlassen. So wird beispielsweise niemand unter der bisher gar nicht registrierten Domain www.centi-online.de den CONTI Zweitmarkt finden oder unter www.zweitmarkt.llyodfonds.de die unter www.lloydfonds.de/zweitmarktplattform/ geführte Plattform.
Neben solchen Kleinigkeiten fällt allerdings auch auf, dass sinnvolle inhaltliche Erweiterungen ausgeblieben sind. Das Buch erhebt den Anspruch, in dem „durch die Vielzahl neuer Konzepte und vor allem Anbieter“ noch intransparenteren Markt Orientierung zu geben. „Was also tun, um in dem Heuhaufen die berühmte Stecknadel des richtigen, zum Vermögensportfolio des Anlegers passenden Angebotes zu finden?“, fragen die Autoren in ihrem Vorwort. „Eine wertvolle Hilfestellung, damit dies Beratern, aber auch interessierten Privatanlegern gelingt, gibt dieses Buch.“
Die wichtigsten Entwicklungen, die in den letzten Jahren sowohl Beratern, als auch Privatanlegern neue Möglichkeiten gegeben haben, mehr Transparenz bei ihren Kapitalanlagen zu erhalten, haben sich bei den Ratingagenturen ergeben, die immer mehr Unternehmen und auch geschlossene Fonds mit ihren Urteilen erfassen. Dem Rating Geschlossener Immobilienfonds ist jedoch kein Abschnitt gewidmet, weder im Glossar noch im Stichwortverzeichnis taucht der Begriff auf.
Die Erkenntnisse aus Ratingprozessen und die Schwierigkeiten, mit denen sich Analysten von Ratingagenturen beim fairen Vergleich unterschiedlicher Fondskonstruktionen und Anbieter konfrontiert sehen, sind für jeden lehrreich, der die Bildung eines eigenen Urteils unternimmt. Tatsächlich werden an keiner Stelle des Buches die verschiedenen Ansätze auch nur erwähnt, die zur Fondsbeurteilung von Ratingagenturen zur Verfügung gestellt werden – ein Manko, das in einer wünschenswerten sechsten Auflage abgestellt werden sollte.
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Grundlagen der Schiffsfinanzierung
Von Dr. Oliver Everling | 28.Dezember 2007
Wer schon einmal unter Reeder und andere Unternehmer der Schifffahrtswirtschaft und ihre Finanzierer geraten ist, weiß, wie schnell der Laie angesichts einer Fülle von Fachbegriffen den Gesprächsfaden verlieren kann. Für alle, die bei der Schiffsfinanzierung einmal mitreden wollen, ist das Herausgeberwerk von Henning Winter, Christian Hennig und Markus Gerhard „Grundlagen der Schiffsfinanzierung“ ein Gewinn. Der 956 Seiten starke Wälzer ist im Bankakademie-Verlag der Frankfurt School of Finance & Management erschienen (978-3-937519-59-3, www.verlag.bankakademie.de).
Wer das Buch durchgeackert hat, für den sind die Schiffstypen von Stückgutschiffen über Balk Carrier, RoRo Schiffen bis hin zu Schwimmdocks ebenso selbstverständlich wie schiffstechnische Begriffe wie die schwedischen Eisklassen oder die des Germanischen Lloyd. Die Implikationen der Chartertypen wie Zeitcharter, Bareboat Charter oder Tramp-/Reise-Charter und Linienfahrt werden ebenso klar wie die Bedeutung maßgeblicher internationaler Organisationen wie der International Maritime Organization (IMO), International Labour Organization (ILO) oder nationaler Schifffahrtsbehörden und Hafenstaatkontrollen.
Die Beiträge des Buches gehen auch auf geografische Aspekte und statistische Entwicklungstendenzen ein, zum Beispiel bei den Flottenstrukturen. So werden die Größenklassensegmente analysiert wie Handymax-Bulker, Panamax-Bulker oder Capesize-Bulker. Um die Grundlagen des kommerziellen Managements zu vermitteln, werden der Ankauf von Second-Hand-Tonnage und Neubauverträge, Finanzierung und Liquiditätssteuerung aus Sicht des Schiffsmanagers, Vercharterung und Berichtswesen erläutert. Dem Leser wird die Bedeutung technischer und nautischer Inspektionen ebenso klar wie die der Kalkulation eines optimalen Anti-Fouling-Systems oder eines ausgeklügelten Lashing-Systems auf Containerschiffen.
Bei den Beteiligten am Versicherungsvertrag ist die Bonität der Versicherer zu beachten. In einem Beitrag über Schiffsversicherungen (Haftpflichtversicherung, Seekaskoversicherung, Versicherung des Schiffsgläubigerinteresses) wird auf diesen und weitere Aspekte der Beteiligten am Versicherungsvertrag hingewiesen – spezialisierte Makler, Mitversicherungsgemeinschaften, Assekuradeure und der Verein Hanseatischer Transportversicherer.
Während der Entwicklung des Weiterbildungsstudiengangs „Ship Financing“ an der Frankfurt School of Finance & Management entstand frühzeitig die Idee, schreiben die Herausgeber, die Lücke in der Literatur zur Schiffsfinanzierung zu schließen. Das Werk ist offizielles Begleitbuch des Zertifikatsstudiums. Diesem Studium dürfte es ausgezeichnete Dienste leisten, da es vorbildlich durchstrukturiert und in angemessenem Umfang mit Grafiken, Tabellen und Auflistungen versehen ist. Das Lernen wird hier leicht gemacht, da es im richtigen Umfang mit Fettdruck und Hervorhebungen arbeitet, die das Auffinden von Textstellen vereinfachen.
Gemessen daran, dass das Buch in der Lehre Verwendung finden soll, könnte man sich zu jedem Kapitel noch Zusammenfassungen, Merksätze, Übungsfragen und Lösungsskizzen sowie am Ende des Buches ein Glossar (es findet sich nur ein eingestreutes Glossar von wenigen Seiten zu einem einzelnen Beitrag) und ein Stichwortverzeichnis vorstellen, das den schnellen Zugriff auf Textstellen erlauben würde, in denen die in der Schifffahrt zahlreichen Fachbegriffe eingehender erläutert werden. Das Werk wäre dann allerdings noch umfangreicher – und noch schwerer, schon jetzt wiegt es mehr als das Notebook in der Tasche des Studenten.
Wie umfangreich und komplex die Materie der Schiffsfinanzierung geworden ist, lässt sich daran ermessen, dass mit dem mehr als 5 cm dicken Buch lediglich Grundlagen vermittelt werden. So reicht der Platz nicht aus, um auch noch ein generelles Kapitel über das Schiffsrating aufzunehmen, geschweige denn, spezifischer auf das Rating einzelner Beteiligter einzugehen.
Die Relevanz von Ratings tritt jedoch an verschiedenen Stellen deutlich hervor: „Von entscheidender Bedeutung ist ersichtlich auch die Bonität des Charterers, denn nur bei vertragstreuer Beschäftigung des Schiffs und Zahlung der vereinbarten Chartererraten ist die Rückzahlung der Kredite gesichert.“ Der Schiffseigentümer habe gegen den Charterer regelmäßig keinen Anspruch auf Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse, schon gar nicht in dem Umfang, der es einer Bank ermöglicht, eine umfassende Kreditwürdigkeitsprüfung durchzuführen.
„Sowohl der Eigner als auch die finanzierende Bank muss sich zumeist damit zufrieden geben, wenn dem Charterer der Ruf vorausgeht, vertragstreu zu sein. Hierfür kann sich der Reeder oder auch die Bank eine Auskunft einholen, die jedoch noch nicht einmal ansatzweise einen zuverlässigen Einblick (etwa vergleichbar einem Kapitalmarktrating) in die wirtschaftlichen Verhältnisse des Marktteilnehmers gibt. Häufig beruhen Auskünfte wie beispielsweise die des Anbieters Dynamar auf Selbstauskünften des Charterers und enthalten kaum nachvollziehbare Unternehmensziffern.“
Wer im Beitrag über die Aufgaben und Tätigkeitsfelder von Klassifikationsgesellschaften mehr über die Arbeit von Ratingagenturen erwartet, wird mit einer ganz anderen Art von Klassifizierung als Kreditrating vertraut gemacht: Klassifikationsgesellschaften, die ihre frühesten Wurzeln im 18. Jahrhundert finden, setzen Standards für Sicherheit und Umweltschutz und liefern objektive Informationen über die Wirtschaftlichkeit, Rentabilität und die laufende Rendite von Schiffen.
„Zunächst arbeiteten die Klassifikationsgesellschaften unabhängig voneinander. Jede Gesellschaft entwickelte ihr eigenes Regelwerk und setzte es um. Treffen unter den verschiedenen Klassifikationsgesellschaften fanden, wenn überhaupt, lediglich auf informeller Ebene statt. Erst sehr viel später, im 20. Jahrhundert, setzte sich die Einsicht durch, dass die Koordination ihrer Arbeit und die Verständigung auf ein einheitliches Regelwerk ihren Einfluss auf die technische Sicherheit in der Schifffahrt nur vergrößern würden“ – eine Einsicht, die bei den führenden US-amerikanischen Ratingagenturen noch auf sich warten lässt.
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Private Equity – Finanzierungsinstrument und Anlagemöglichkeit
Von Dr. Oliver Everling | 28.Dezember 2007
Mit dem Titel „Private Equity – Finanzierungsinstrument und Anlagemöglichkeit�?? legen Matthias Gündel und Björn Katzorke, Gündel & Katzorke Rechtsanwaltsgesellschaft (www.gk-law.de), in der Bank-Verlag Medien GmbH (www.bank-verlag.de) ein unspektakuläres Buch vor, das in die Welt des Private Equity einführt: Von den Grundlagen der Unternehmensfinanzierung, Begriffsbestimmungen und typische Merkmale einer Private-Equity-Finanzierung, den Private-Equity-Zyklus, Ursprung und Geschichte bis hin zur aktuellen Marktsituation.
Dr. jur. Matthias Gündel (Jahrgang 1973) studierte an der Universität Göttingen Rechtswissenschaft und promovierte am Lehrstuhl von Prof. Dr. Spindler. Einen Schwerpunkt seines Studiums bildete das Handel-, Gesellschafts- und Bankrecht. Seit 1999 ist er zunächst als wissenschaftlicher Assistent und dann als Wirtschaftsanwalt tätig.
Die im Rahmen der Promotion erworbenen Kenntnisse im Aktien-, Kapitalmarkt- und Europarecht nutzte Rechtsanwalt Dr. Gündel, um sich auf das Aktien-, Umwandlungs- und Kapitalmarktrecht zu spezialisieren. Schwerpunkte seiner Tätigkeit bilden neben der Emissionsberatung die Entwicklung von langfristigen Finanzierungs- und Umwandlungsstrategien für mittelständische Unternehmen.
Björn Katzorke (Jahrgang 1974) studierte an der Universität Halle (Saale) Rechtswissenschaften. Bereits während seiner universitären Ausbildung setzte er einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf die Bereiche des Handels- und Gesellschaftsrechtes. In der Zeit seines Referendariates in Hessen arbeitete er in einem namhaften Kasseler Notariat und war unter anderem mit der Erstellung von Gesellschafts- und Unternehmensverträgen betraut. Herr Rechtsanwalt Katzorke ist seit 2003 Wirtschafts- und Steueranwalt in der Gündel & Katzorke Rechtsanwaltsgesellschaft mbH. Zu den Schwerpunkten seiner anwaltlichen Tätigkeit gehört die Beratung zur gesellschafts- und steuerrechtlichen Strukturoptimierung von mittelständischen Unternehmensgruppen sowie in Fragen des Aufsichtsrechts.
Private Equity stellen die Autoren in den Kontext der Unternehmensfinanzierung, skizzieren den Ablauf einer Private-Equity-Finanzierung, stellen Private Equity als Asset-Klasse und Anlageform dar und gehen auf die Rahmenbedingungen für Private Equity ein. Die Autoren haben hier alles zusammengeschrieben, was der Neuling benötigt, um eine übersichtliche Einführung ins Thema zu erhalten.
Gündel und Katzorke kommen auch auf die Ratingaspekte zu sprechen: „Im Hinblick auf das Portfolio von Mezzanine-Titeln verlangen die Investoren, dass zumindest ein Bonitätsrating – beispielsweise Moody�??s KMW für deutsche Mittelstand – für die Einzelrisiken eingesetzt wird, das international anerkannt ist bzw. eine Vergleichbarkeit mit anderen Finanztiteln ermöglicht.�?? Eine interne Ratingeinschätzung der Hausbank biete zusätzliche Sicherheit.
Mit dem Buch liefern die Autoren eine handwerklich ordentliche Arbeit ab, die gut durchstrukturiert schnell einen Überblick verschafft und es ermöglicht, sich gezielt in einzelne Aspekte der Materie einzulesen, Begriffe und Zusammenhänge besser zu verstehen und elementare Entscheidungskriterien kennen zu lernen.
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