Beipackzettel der US-NRSROs
Von Dr. Oliver Everling | 4.Februar 2022
Die U.S. Securities and Exchange Commission hat ihren jährlichen Staff Report on Nationally Recognized Statistical Rating Organizations (NRSROs) herausgegeben, der eine Zusammenfassung der Untersuchungen der NRSROs durch die SEC-Mitarbeiter enthält und den Stand des Wettbewerbs, der Transparenz und der Interessenkonflikte zwischen den NRSROs erörtert.
In den vergangenen Jahren hat das Office of Credit Ratings (OCR) der SEC diese Themenbereiche in zwei separaten Jahresberichten behandelt. Der kombinierte Bericht enthält eine Vielzahl von inhaltlichen und organisatorischen Änderungen, um mehr Transparenz über NRSROs und ihre Kreditrating-Geschäfte sowie den Markt im weiteren Sinne zu schaffen.
„Die Aufsicht über national anerkannte statistische Ratingorganisationen ist entscheidend für den Fokus der Kommission auf den Anlegerschutz“, sagte SEC-Vorsitzender Gary Gensler. „Die Arbeit des Office of Credit Ratings trägt zu unseren Bemühungen bei, die Genauigkeit von Kreditratings zu fördern und sicherzustellen, dass Kreditratings nicht übermäßig durch Interessenkonflikte beeinflusst werden.“
„Die Prüfungen von OCR schützen Investoren, indem sie die Einhaltung der geltenden Gesetze und Vorschriften durch die NRSRO prüfen und Fälle von Nichteinhaltung identifizieren“, sagte OCR-Direktor Ahmed Abonamah. „Der Bericht bietet einen umfassenden und integrierten Überblick über die Aktivitäten von OCR und demonstriert die außergewöhnliche Arbeit meiner Kollegen bei ihren Bemühungen zum Schutz der Anleger.“
Der Bericht hebt den risikobasierten Ansatz des OCR-Prüfungsprogramms hervor. Wie im Bericht beschrieben, untersuchten OCR-Mitarbeiter zusätzlich zu den acht gesetzlich vorgeschriebenen Prüfbereichen die NRSROs die Berücksichtigung von ESG-Faktoren und -Produkten; COVID-19-bezogene Risikobereiche; Aktivitäten im Zusammenhang mit besicherten Kreditverpflichtungen, gewerblichen Immobilien und forderungsbesicherten Wertpapieren für Verbraucher; Einhaltung von Richtlinien, Verfahren und Methoden in Bezug auf das Rating von Unternehmenswertpapieren mit niedrigem Investment-Grade-Rating; und Kontrollen, Richtlinien und Verfahren für Ratings von kommunalen Wertpapieren.
ESG-Faktoren und -Produkte: NRSROs und ihre verbundenen Unternehmen haben sich entwickelt und bieten eine wachsende Zahl von ESG-bezogenen Produkten und Dienstleistungen an, berichtet das OCR: „Die Entwicklung in diesem Bereich hat schnell zugenommen, und der Wettbewerb zwischen NRSRO- und Nicht-NRSRO-Anbietern hat zugenommen, was den Stab veranlasst hat, mehrere potenzielle Risikobereiche für NRSROs zu identifizieren. Dazu gehören die Risiken, dass sich NRSROs bei der Einbeziehung von ESG-Faktoren in Ratingentscheidungen möglicherweise nicht an ihre Methoden oder Richtlinien und Verfahren halten, ESG-Faktoren nicht konsequent anwenden, keine angemessene Offenlegungen zur Verwendung von ESG-Faktoren bei Ratingmaßnahmen vornehmen oder unwirksame interne Kontrollen aufrechterhalten, einschließlich der Verwendung von ESG-bezogenen Daten von verbundenen Unternehmen oder nicht verbundenen Dritten. Der Stab identifizierte auch das potenzielle Risiko von Interessenkonflikten, wenn eine NRSRO ESG-Produkte und -Dienstleistungen mit und ohne Rating anbietet.“
Nach Beobachtung der OC verursachte COVID-19 einen plötzlichen wirtschaftlichen Schock, der dazu führte, dass NRSROs bestimmte Ratings herabstuften, ihre makroökonomischen Prognosen und Annahmen änderten und einige Methoden überarbeiteten. Der Stab identifizierte dahes als potenzielle Risiken, ob die NRSROs über ausreichende Kontrollen verfügen, um sicherzustellen, dass Änderungen an Annahmen und Inputs angewendet und in Ratingbestimmungen offengelegt werden, und ob Daten, die von NRSROs während des Zeitraums vor COVID gesammelt und in Ratingbestimmungen verwendet wurden, weiterhin angepasst wurden und schließlich widerspiegeln, wie sich Vermögenswerte in einer von COVID betroffenen Wirtschaft entwickeln werden. Der Stab stellte fest, dass solche Risiken eine verstärkte Auswirkung auf die Vergabe und Überwachung von Ratings in bestimmten Sektoren haben könnten.
Bei CLOs können während des Ratingprozesses qualitative Anpassungen vorgenommen werden. Daher sieht der Stab des OCR ein potenzielles Risiko darin, dass sich NRSROs möglicherweise nicht an ihre Richtlinien, Verfahren und Methoden halten, wenn sie solche Anpassungen vornehmen, sowie das Risiko, dass die Praxis zu einer uneinheitlichen Verwendung von Ratingsymbolen führen könnte.
Gewerbeimmobilienanlagen erlebten eine Phase wirtschaftlicher Not, die sich auf die mit solchen Immobilien verbundenen Kreditratings auswirken könnte. Der Stab identifizierte ein potenzielles Risiko, dass sich NRSROs möglicherweise nicht an ihre Richtlinien und Verfahren zur Überwachung solcher Ratings oder an ihre Methoden in Bezug auf die Verwendung von Daten im Zusammenhang mit der Bestimmung von Cashflows aus den zugrunde liegenden Immobilien und Immobilienbewertungen halten.
Der wirtschaftliche Schock von COVID-19 verringerte die Einkommen der Verbraucher, was potenzielle Auswirkungen auf die Ratings von durch Verbraucherforderungen besicherten Wertpapieren hatte. Der Stab identifizierte potenzielle Risiken für Kreditratings in Bezug auf Rückzahlungsprobleme, einen Mangel an Standardisierung in Bezug auf Servicer, Berichtsstandards und die Behandlung von Stundungen sowie Prolongationen sowie das Fehlen standardisierter Ausfalldefinitionen in der Branche, falls NRSROs dies taten sich nicht an ihre relevanten Richtlinien, Verfahren und Methoden halten würden.
Der diesjährige Bericht des OCR liest sich wie ein Beipackzettel zu einem Arzneimittel, in dem viele, auch sehr unwahrscheinliche Unsicherheiten aufgezählt werden: Auf zahlreiche denkbare Risiken und Nebenwirkungen wird hingewiesen, meist aber ohne konkret eingetretene Fälle berichten zu können. Insbesondere die Aussagen zu ESG-Produkten lassen Beispiele vermissen, die auf Versäumnisse von Ratingagenturen deuten könnten.
Das OCR geht auf die Anträge auf Erstregistrierung durch eine Ratingagentur (CRA) und auf Registrierung durch eine aktuelle NRSRO in zusätzlichen Ratingkategorien ein: „Eine Ratingagentur kann sich dafür entscheiden, die Registrierung als NRSRO nicht zu beantragen, und kann in diesem Fall Ratings abgeben als CRA, darf jedoch keine Ratings als NRSRO abgeben. Darüber hinaus kann eine Ratingagentur die Registrierung als NRSRO in einer oder mehreren Ratingkategorien beantragen. Bestimmte NRSROs sind in allen Ratingkategorien registriert und bestimmte NRSROs sind in weniger als allen Ratingkategorien registriert.“
In der freien Entscheidung von Ratingorganisationen, sich als NRSRO registrieren zu lassen oder nicht, unterscheidet sich die Regulierung in den USA von der in der Europäischen Union (EU). In der EU sind Ratingagenturen aufgrund einer EU-Verordnung verpflichtet, sich bei der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) zu melden und einen Antrag auf Registrierung (oder Zertifizierung) zu stellen, bevor sie Ratings in Europa veröffentlichen dürfen. Die freie Meinungsäußerung ist Ratingagenturen ohne Registrierung seit der Finanzkrise untersagt und mit hohen Strafen bewehrt.
So wurden von der ESMA auch bereits eine Reihe von Unternehmen sanktioniert, denen fachlich die fundierte Meinungsbildung zum Rating durchaus zuzutrauen ist. So ist beispielsweise die Skandinaviska Enskilda Banken AB („SEB“) ein in Schweden ansässiges Kreditinstitut, das von der schwedischen Finanzaufsichtsbehörde (Finansinspektionen) zur Durchführung von Bankgeschäften zugelassen ist. Die Verordnung (EG) Nr. 1060/2009 ügemäß der CRA-Verordnung hat die Europäische Wertpapier- und ber Ratingagenturen legt aber Verpflichtungen für eine Ratingagentur bei der Ausübung ihrer Tätigkeit fest.
„Ein Unternehmen, das eine CRA ist, muss sich registrieren lassen, um Ratings öffentlich oder per Abonnement herauszugeben. Die SEB ist keine registrierte CRA und hat keine Registrierung beantragt.“ Im Dezember 2016 hatte die Aufsichtsbehörde ESMA daher die Ansicht gebildet, dass es schwerwiegende Hinweise auf mögliche Verstöße gegen die CRA-Verordnung durch die SEB gibt. „Offenbar gab die SEB Kreditratings ab, obwohl sie keine Registrierung beantragt hatte.“
Die Angelegenheit wurde dann an einen unabhängigen Untersuchungsbeauftragten (IIO) verwiesen, der nach Durchführung einer Untersuchung ihre Ergebnisse dem Aufsichtsorgan der ESMA vorlegte. Nach Prüfung insbesondere der Beweise und der Entscheidung der Beschwerdekammer der Europäischen Aufsichtsbehörden vom 27. Februar 2019 hat die Kammer festgestellt, dass die SEB ohne Vorsatz oder Fahrlässigkeit durch öffentliche Meinungsäußerung gegen die EU-Verordnung verstieß. Entsprechend wurde in der EU die Veröffentlichung sanktioniert, während in den USA die freie Meinungsäußerung auch dann zulässig ist, wenn die Meinung – wie im vorliegenden Falln – von einer juristischen Personen verantwortet wird.
Im Berichtszeitraum wurden bei der Kommission keine Anträge auf Erstregistrierung als NRSRO oder auf Registrierung durch eine aktuelle NRSRO in zusätzlichen Ratingkategorien gestellt, heißt es aus dem Hause des OCR.
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Wirtschaftsminister Habeck stoppt Energieeffizienz – BEG
Von Dr. Oliver Everling | 2.Februar 2022
Am Wochenende 22./23. Januar 2022 hat das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium aufgrund der hohen Nachfrage überraschend beschlossen, die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) der KfW mit sofortiger Wirkung zu stoppen. Beim BEG handelt es sich um ein Förderprogramm für private und institutionelle Bauherren zur Errichtung von energetischen Wohnimmobilien. Durch den abrupten Stopp kommt es bei diesen Bauherren nun zu erhöhtem Beratungsbedarf hinsichtlich der Umgestaltung des Bauvorhabens.
Auch wenn die beteiligten Bundesministerien am 1. Februar angekündigt haben, bereits vor dem abrupten Stopp eingegangene Anträge nun doch zu bearbeiten, bleibt für Bauherren die Ungewissheit welche genauen Fördermöglichkeiten zukünftig entstehen werden. Aufgrund des hohen administrativen und finanziellen Zusatzaufwandes wurde zuletzt nur jedes zweite Bauvorhaben mit diesen hohen energetischen Ausstattungsmerkmalen realisiert, berichtet der Immobilienfinanzierer Hypoport.
Die ebenfalls vom BEG-Stopp betroffene kommunale Wohnungswirtschaft wird die gestoppte Förderung durch erfolgreiche Nachverhandlungen anderer Fördermittel von Kommunen und Ländern kompensieren oder den Umfang der energetischen Effizienz anpassen wollen, prognostiziert Hypoport, um ihrem politischen Auftrag zum sozialen Wohnungsbau gerecht zu werden.
Die überraschende Stop kommt in einer Zeit, in der gerade erst die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) Mitte Januar 2022 angekündigt hatte, von deutschen Banken bis Februar 2023 einen sogenannten „sektoralen Systemrisikopuffer“ von 2% auf mit Wohnimmobilien besicherte Kredite zu erheben und damit Wohnimmobilien zusätzlich zu belasten.
Ronald Slabke, Vorstandsvorsitzender der Hypoport SE, ordnet die aktuellen Entwicklungen in der deutschen Wohnungswirtschaft ein: „Der abrupte Stopp der BEG-Förderung dürfte private Bauherren zu weniger energetischen Bauvorhaben verleiten bzw. zwingen. Eine spürbare Auswirkung auf zukünftiges Finanzierungsvolumen sehen wir jedoch hierdurch derzeit nicht.“
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Moody’s wird für Afrika maßgebend
Von Dr. Oliver Everling | 2.Februar 2022
Wenn man in Afrika von einer unabhängigen Ratingagentur sprach – unabhängig von den drei führenden US-amerikanischen Ratingriesen -, dann ging es um „Global Credit Rating“ aus Südafrika, die sich auf dem ganzen afrikanischen Kontinent einen gewissen Namen verschafft hatte. GCR ist eine führende Ratingagentur in Afrika mit Niederlassungen auf dem gesamten Kontinent, darunter in Südafrika, Nigeria, Senegal, Kenia und Mauritius. Diese Zeit ist nun vorbei: Moody’s Corporation gab heute bekannt, dass sie sich bereit erklärt hat, eine Mehrheitsbeteiligung (51 %) an Global Credit Rating Company Limited (GCR) zu erwerben.
„Die Ratings von GCR spielen eine bedeutende Rolle für das Wachstum der afrikanischen Finanzmärkte, indem sie kritische Einblicke in Kredite in einer Reihe von Volkswirtschaften und Sektoren liefern“, sagte Rob Fauber, Präsident und Chief Executive Officer von Moody’s. „Durch die Kombination der erfolgreichen inländischen Aktivitäten von GCR mit der globalen Expertise von Moody’s haben wir die einzigartige Gelegenheit, die Präsenz von Moody’s in einer wachstumsstarken Region auszubauen.“
„Dies ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte von GCR“, sagte Marc Joffe, Chief Executive Officer von GCR. „Diese Transaktion wird es uns ermöglichen, auf unseren umfassenden lokalen Marktkenntnissen und einem Vierteljahrhundert Wachstum auf dem gesamten Kontinent aufzubauen. Es wird auch die Möglichkeit bieten, Lösungen weiterzuentwickeln, die eine Reihe von Kundenbedürfnissen erfüllen, darunter Kreditratings, Kreditrisikolösungen und ESG-Fähigkeiten.“
Moody’s engagiert sich für den wirtschaftlichen Wandel in Südafrika und sieht Empowerment als wichtigen Bestandteil des zukünftigen Erfolgs seiner Investition in GCR. Zu diesem Zweck arbeitet Moody’s mit einem in Südafrika ansässigen Empowerment-Partner zusammen, der lokale strategische Unterstützung durch eine erhebliche Kapitalbeteiligung und Vertretung im Vorstand von GCR South Africa leisten wird.
Sowohl Moody’s. als auch GCR engagieren sich für eine positive gesellschaftliche Rolle. In Südafrika beabsichtigen Moody’s und GCR, Initiativen zur sozialen Verantwortung von Unternehmen voranzutreiben, darunter Sozialunternehmen, die Unternehmerinnen sowie auch Unternehmen im Besitz von Frauen Bildung und Unterstützung bieten.
Nach der Transaktion wird GCR weiterhin seine eigenen Rating-Methoden entwickeln, seine eigenen Kredit-Ratings veröffentlichen und ein separates Managementteam unterhalten, so die Ankündigung.
Die Transaktion unterliegt den üblichen behördlichen Genehmigungen. Die Bedingungen der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. Wie meist, zahlt Moody’s auch in diesem Fall „aus der Portokasse“, die Transaktion wird aus vorhandenen Barmitteln finanziert. Moody’s Corporation gehört inzwischen zu den 500 größten Unternehmen der Vereinigten Staaten von Amerika. Die Transaktion wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2022 abgeschlossen und wird keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzergebnisse von Moody’s für 2022 haben.
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Vermietungsboom bei Logistikimmobilien
Von Dr. Oliver Everling | 2.Februar 2022
Auf dem deutschen Markt für Lager- und Logistikflächen wurde im Jahr 2021 mit rund 8,67 Mio. m² ein neuer Rekord aufgestellt, berichtet Sarina Schekahn, Head of Industrial Leasing JLL Germany. Das Vorjahresergebnis von 6,95 Mio. m² übertraf das Transaktionsvolumen damit um 25%. Der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2018 (7,21 Mio. m²) konnte um fast 1,5 Mio. m² (20%) überboten werden. Verglichen mit den entsprechenden fünf- und zehnjährigen Mittelwerten ergibt sich ein Plus von 28% beziehungsweise 41%. Das vierte Quartal 2021 war besonders umsatzstark: Erstmals wurden in einem einzelnen Quartal mehr als 2,5 Mio. m² umgesetzt. Während die Umsätze durch Eigennutzer um 10% zurückgingen, legten sie durch Vermietungen im Jahresvergleich um 39% zu.
„Viele Voraussetzungen in der Logistikbranche sind gut. Die Zeichen deuten weiter auf Wachstum hin. Dazu gehören die konstant hohe Flächennachfrage, die auskömmliche Rendite für Investoren sowie Umsatztreiber der City Logistik, Elektromobilität und Online-Handel. Herausfordernd bleibt die generelle Flächenknappheit und geringe Verfügbarkeit von Entwicklungsflächen. Daher könnte das Flächenumsatzvolumen 2022 rund 7 Mio. m² erreichen“, so Sarina Schekahn, Head of Industrial Leasing Germany vom globalen Immobiliendienstleiter JLL.
Als großes Thema beschäftigt die Branche die Flächenknappheit. In vielen deutschen Regionen sind kaum noch Grundstücke und Flächen für Logistiknutzungen verfügbar. Lösungen für den Mangel können aus Sicht von Sarina Schekahn sein: Orientierung auf Lagen im weiteren Umland und raus aus den klassischen A-Lagen; Umwidmung von Industriebrachen, sogenannten Brownfields, durch beispielsweise Revitalisierung oder Neuentwicklung und eine langfristige Strategie bei Investitionsentscheidungen zur Sicherung von Entwicklungsflächen.
In den Big 5-Ballungsräumen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München) wurden 2021 rund 2,42 Mio. m² umgesetzt. Dies ist ebenfalls ein neuer Rekordwert (zweitbestes Jahr 2011 mit 2,25 Mio. m²). Der Jahresvergleich bilanziert ein Plus von 27%. Die vergleichbaren Durchschnittswerte der vergangenen fünf und zehn Jahre wurden um je rund 23% übertroffen.
VDie Region Frankfurt konnte ihr Ergebnis im Jahresvergleich nicht nur um 47% steigern: Sie verbuchte mit rund 695.000 m² einen neuen Rekordwert. Diese umsatzstärkste Region in den Big 5 profitierte von mehreren Großabschlüssen im Flächensegment ab 20.000 m². In der Region Berlin wurden nie zuvor mehr Quadratmeter umgesetzt. Mit rund 616.000 m² (36% mehr als 2020) wurde der bisherige Höchstwert von 2019 um rund 120.000 m² übertroffen. Auch im Plus liegen die Regionen Düsseldorf (38%) und Hamburg (26%); nur München schwächelte (minus 21%).
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Les agences de notation – die Ratingagenturen
Von Dr. Oliver Everling | 1.Februar 2022
Seit dem Ende der 1990er Jahre sind die Ratingagenturen Gegenstand einer Anzahl von Kontroversen, schreibt Norbert Gaillard in seinem neuesten Buch „Les agences de notation“, erschienen in den Éditions La Decouverte, Paris 2022. Die Asienkrise 1997/98, der Skandal um Enron 2001, das Debakel am Subprime-Markt 2007/2008 und der Sturm um die Staatsverschuldungen 2010-2011 haben den Einfluss der Ratingagenturen auf den Finanzmärkten eindrücklich gezeigt. Zugleich zeigten sich aber auch die Schwierigkeiten und Grenzen des Systems, zeigt der Autor in seinem Buch auf.
Ein erster Kritikpunkt richtet sich schon seit langem auf die mangelnde Transparenz der Methoden, nach denen die für die Finanzmärkte so wichtigen Beurteilungen erstellt werden. Der Autor geht daher der Frage nach, wie die Solvabilität von Staaten, von Unternehmen und sonstigen Organisationen wie auch von Banken beurteilt werden. Stützen sich die Agenturen hierbei auf mathematisch-statistischen Modelle?
Ein zweiter Kritikpunkt richtet sich auf die starke Konzentration in der Ratingbranche, denn es sind nur drei Agenturen, die den Markt dominieren. Der Autor geht daher der Frage nach, welchen Einfluss diese Konzentration der Macht auf die erteilten Ratings haben kann.
Einen dritten Kritikpunkt sieht der Autor in der Art, wie die Ratingagenturen Erträge erwirtschaften, nämlich hauptsächlich aus Gebührenzahlungen von Emittenten, die daher die Unabhängigkeit und Neutralität der Urteile beeinflussen könnten.
Einen vierten Kritikbereich identifiziert Norbert Gaillard in dem historischen Versagen in verschiedenen Krisen, die die Ratingagenturen im Laufe ihrer über hundertjährigen Geschichte erlebten. Im Kern geht es hier um den Schaden, der daraus resultierte, dass manche drohende Insolvenzen nicht rechtzeitig erkannt wurden.
Der Autor geht einem fünften Kritikpunkt nach, der in dem Vorwurf besteht, dass die Ratingagenturen überreagieren würden, also neue Nachrichten zu schnell in Herauf- bzw. insbesondere auch Herabstufungen umsetzen.
Das Buch gliedert sich in fünf Kapitel. Im ersten Kapitel geht es um ein Verständnis der Ratingbranche und der Entstehung der oligopolistischen Struktur in diesem Markt. Das zweite Kapitel widmet sich Definitionen, Interpretationen, Typologien und Modalitäten der Erteilung von Ratings. Diese Darstellungen des Autors sind von dauerhaftem Wert, da er minutiös die Historie der Ratingagenturen verarbeitet. In zwei weiteren Hauptkapiteln geht es um die Beurteilung von öffentlichen und privaten Emittenten. Das fünfte Kapitel setzt sich schließlich explizit mit den Stärken und Schwächen der Ratingagenturen auseinander, mit den Interessenkonflikten, ihrer Reputation, den Regulierungen sowie auch mit den Einflüssen auf Ratingänderungen.
Aus seiner akribischen Erhebung von Fakten zieht der Autor die kluge Schlussfolgerungen, dass die Situation der Ratingagenturen gleich dreifach paradox ist. Historische Erfahrungen mit den Ratingsystemen haben das Ansehen der Ratingagenturen getrübt. Dennoch werden die Ratings unvermindert von Anlegern die auch von Aufsichtsbehörden benutzt. Diese Art von Immunität der Ratingagenturen hat ihre Erträge (und damit auch ihre Marktkapitalisierungen) in die Höhe getrieben. Auch wenn die Agenturen teilweise an Einfluss verloren haben, bleiben sie heute so unumgänglich wie noch nie – ausgerechnet in einer Zeit, in der die private wie auch die öffentliche Verschuldung explodiert.
Norbert Gaillard ruft daher zu einer zentralen Debatte über die Analyse von Kreditrisiken auf. Er beklagt die Lethargie der Politik, der Aufsicht wie auch der institutionellen Anleger, die die „schwindelerregende Schuldenhausse“ (Norbert Gaillard) vernachlässigen. An die Ratingagenturen richtet er den Appell, sich nicht von der Schuldeneuphorie vereinnahmen zu lassen, sondern den Marktteilnehmern die Grenzen des Schuldenwachstums vor Augen zu führen.
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Platinum-Level-Rating für Aptar
Von Dr. Oliver Everling | 31.Januar 2022
AptarGroup, Inc. hat in Anerkennung seiner Bemühungen um Nachhaltigkeit von EcoVadis das Platinum-Level-Rating erhalten. Das Platin-Rating platziert Aptar unter den besten 1 % der fast 85.000 Unternehmen, die von EcoVadis in allen Branchen bewertet wurden. AptarGroup, Inc. ist ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Arzneimittelverabreichung und Abgabe von Konsumgütern.
„Wir freuen uns sehr, dass wir von EcoVadis den Platinum-Status erhalten haben. Dies ist ein Beweis für unsere Errungenschaften in den Bereichen Umweltschutz, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung“, sagte Stephan B. Tanda, Präsident und CEO von Aptar. „Ich möchte allen Aptar-Teammitgliedern dafür danken, dass sie uns in diesen Schlüsselbereichen vorangebracht, unser unerschütterliches Engagement für den Schutz unseres Planeten unter Beweis gestellt und proaktiv auf eine stärkere Kreislaufwirtschaft hingearbeitet haben.“
EcoVadis hat sich zu einem Anbieter von Nachhaltigkeitsratings für Unternehmen entwickelt. Die Methodik der Ratingagentur basiert auf internationalen Nachhaltigkeitsstandards, darunter der Global Reporting Initiative, dem Global Compact der Vereinten Nationen und ISO 26000, die mehr als 200 Ausgabenkategorien und mehr als 160 Länder abdecken. Die Sustainability Scorecard veranschaulicht die Leistung anhand von 21 Indikatoren in vier Themenbereichen: Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung.
„Der Platinum-Status von EcoVadis ist sicherlich eine große Errungenschaft für Aptar, da wir Jahr für Jahr Fortschritte gemacht haben. Es ist äußerst lohnend, die Reise in den letzten acht Jahren von Bronze zu Gold und jetzt zu Platin mitzuerleben. Dieses Ergebnis beweist einmal mehr unsere Leidenschaft und unser Engagement für Nachhaltigkeit in unserem gesamten Unternehmen“, sagte Beth Holland, Vice President, Global Sustainability.
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Neue Spielregeln für Ratingagenturen
Von Dr. Oliver Everling | 31.Januar 2022
Die EU-Verordnung über Credit Rating Agencies (CRAR) enthält eine Reihe von Anforderungen, die dem Markt Klarheit darüber verschaffen sollen, ob Unternehmen oder Schuldtitel einer Erstprüfung oder einem vorläufigen Rating durch Ratingagenturen unterzogen wurden, bevor sie ein Kreditrating erhalten.
Das Ziel dieser Anforderungen besteht darin, die Auswirkungen des Rating-Shoppings abzumildern. Rating-Shopping kann so verstanden werden, schreibt nun die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA), dass ein Emittent mit einer Reihe von Ratingagenturen zusammenarbeitet, um nur diejenigen Ratingagenturen auszuwählen, die die günstigste Bewertung für das Unternehmen oder den Schuldtitel abgeben.
Durch die Entscheidung, nur die Ratingagenturen zu ernennen, die die günstigste Bewertung abgeben, entstehen Risiken für den Anlegerschutz und die Finanzstabilität, insbesondere Risiken der Ratinginflation und mangelnder methodischer Strenge. „Während sich die Bedenken hinsichtlich dieser Praxis zunächst auf Ratings für strukturierte Finanzen2 konzentrierten,“ berichtet die ESMA, „erweiterten die Überarbeitungen der CRA-Verordnung den Schwerpunkt auf ein breiteres Spektrum von Unternehmen und Schuldtiteln, die von Ratingagenturen bewertet wurden.“
Der Grundgedanke der CRAR besteht darin, den Anlegern und dem Markt mehr Transparenz darüber zu bieten, welche Unternehmen oder Schuldtitel möglicherweise einem Rating-Shopping unterzogen wurden. Dadurch können sie vorab über die diesen Unternehmen oder Schuldtiteln zugewiesenen Ratingstufen informiert werden. So soll auch der Anreiz für Emittenten verringert werden, sich in Zukunft auf dieses Verhalten einzulassen.
Nun veröffentlicht die ESMA Leitlinien und einen Abschlussbericht „Final Report – Guidelines on Disclosure Requirements for Initial Reviews and Preliminary Rating“. Der Zweck dieser Leitlinien besteht darin, Regeln bereitzustellen, die Unstimmigkeiten bei der Anwendung dieser Anforderungen durch Ratingagenturen beheben und dadurch die Risiken, die durch Rating-Shopping entstehen, so weit wie möglich gemäß den bestehenden Bestimmungen der Ratingagentur-Verordnung reduzieren.
Die ESMA hatte eine öffentliche Konsultation zu diesen Leitlinien durchgeführt, um die Ansichten von Ratingagenturen und anderen relevanten Interessenträgern einzuholen. In die endgültigen Leitlinien wurden eine Reihe von Änderungen und Klarstellungen aufgenommen, um den während dieser Konsultation geäußerten Ansichten Rechnung zu tragen.
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Vom menschengemachten Klimawandel zur menschengemachten Rendite
Von Dr. Oliver Everling | 31.Januar 2022
Die Bekämpfung der negativen Folgen des „menschengemachten Klimawandels“ ist Kerngedanke der Dekarbonisierungsstrategien von Unternehmen. „Der Finreon SGKB Carbon Focus Fonds bietet eine nachhaltige und innovative Anlagelösung, die zeigt, wie man CO2-neutrale Portfolios ohne Renditeeinbußen kreieren kann“, so Sven C. Thielmann, Vorstandsvorsitzender der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG. Der Finreon SGKB Carbon Focus entstand durch eine Partnerschaft mit Finreon – einem Think-Tank für innovative Anlagelösungen und ein Spin-off der Universität St. Gallen – zusammen mit Universal-Investment.
Die laufende EU-Regulatorik ist einer der Haupttreiber des Wachstums in nachhaltige Anlagen. Eine wichtige Entwicklung dabei ist, dass der Bekanntgabe des CO2-Fußabdrucks von Portfolios ein deutlich größeres Gewicht zuteilwird. Der Finreon SGKB Carbon Focus ist ein innovativer Fonds, der den CO2-Fußabdruck von Portfolios nicht nur reduzieren, sondern auch neutralisieren möchte. Mit seiner UCITS-Struktur ist der Publikumsfonds besonders für Anleger geeignet, die global und nachhaltig in Aktien investieren möchten. Gleichzeitig bietet er eine Absicherung gegenüber Risiken aus CO2-intensiven Geschäftsmodellen.
Der Publikumsfonds stützt das Basisportfolio auf eine breit diversifizierte globale Aktienauswahl, die einen mehrstufigen Auswahlprozess unterliegt. Dieser berücksichtigt unter anderem die Nachhaltigkeitsempfehlungen kirchlicher Institutionen in Deutschland.
Das Overlay, eine zum Patent angemeldete Strategie, baut mittels eines Swaps eine Short Position gegenüber CO2-intensiven Geschäftsmodellen auf und verkauft auf diese Weise Aktien von Unternehmen mit einem hohem CO2-Fußabdruck. Das erhaltene Kapital wird dann in ein Unternehmensportfolio mit niedrigem CO2-Fußabdruck investiert. „Der innovative Fonds lässt sich flexibel mit verschiedenen Anlagelösungen kombinieren. Dabei wird sowohl die Neutralisierung des CO2-Fußabdrucks von klassischen Anlageportfolios, als auch die Erweiterung bereits bestehender nachhaltiger Anlagen ermöglicht.“
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Ob relativ oder absolut – Rückschläge sind normal
Von Dr. Oliver Everling | 31.Januar 2022
„Für die weltweiten Aktienmärkte war 2021 ein hervorragendes Jahr, in dem sie trotz Inflationsängsten, pandemiebedingter Einschränkungen und geopolitischer Spannungen neue Höchststände erreichten“, berichtet Knut Gezelius, Portfoliomanager des SKAGEN Global. Das ist ein global anlegender All-Cap-Fonds, der nach einem aktiven Value-Ansatz gemanagt und durch die Suche nach Aktien bestimmt wird, deren langfristiges Wachstumspotenzial noch nicht im Aktienkurs enthalten ist. Der Fonds agiert benchmarkfrei und investiert überwiegend in mittelgroße und große Unternehmen sowie in ausgewählte Nebenwerte. Die globale Strategie wird seit 1997 in einem norwegischen UCITS umgesetzt, der SKAGEN Global Lux wurde 2019 aufgelegt
„In den Industrieländern,“ so Knut Gezelius weiter, „insbesondere in Nordamerika und Europa, kletterten die Aktien auf Rekordniveaus. Die Schwellenländer hatten dagegen aufgrund politischer Interventionen in der Türkei und in China mit merklichen Rückschlägen zu kämpfen. Bei den Rohstoffen verlief das Jahr uneinheitlich: Öl verzeichnete den größten Jahresgewinn seit 2009, Bitcoin erholte sich erneut, während Gold sein schlechtestes Jahr seit 2015 erlebte. Die Pandemie hatte die Welt das zweite Jahr in Folge fest im Griff, doch viele Unternehmen arbeiteten unbeirrt weiter und meldeten höhere Gewinne, da die Nachfrage in den meisten Sektoren weiterhin lebhaft war. Weltweit setzten die Zentralbanken ihre Konjunkturprogramme fort und trugen so zu den stetig wachsenden Schuldenbergen bei, die sich im Hintergrund aufbauen.“
Im kommenden Jahr dürften nach seiner Ansicht die Störfeuer an den Märkten weiter zunehmen: „Der SKAGEN Global wird deshalb auch 2022 seiner klar definierten Strategie des pragmatischen, wertorientierten Anlageansatzes konsequent und diszipliniert mit Fokus auf langfristigen Renditen treu bleiben. Die Frage, ob die Inflation vorrübergehend ist oder länger anhalten wird, spielt für uns keine Rolle, da wir nach Unternehmen suchen, die in beiden Szenarien erfolgreich sein können. Für uns bleiben deshalb die Cashflows und die Stabilität der Geschäftsmodelle entscheidend. Auch anziehende Zinsen sind nicht automatisch ein Alarmsignal. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Aktienmärkte auch in Phasen steigender Zinsen weiter steigen können.“
Die 2021 erzielten Aktienmarktrenditen lagen allerdings deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Für 2022 rechnen die Manager bei SKAGEN Global mit etwas niedrigeren Renditen. Es sei ihnen bewusst, dass das weitere Renditepotenzial ihrer Portfoliowerte zunächst eingeschränkt sei, aufgrund ihrer breiten Aufstellung seien diese Werte aber langfristig sehr attraktiv. „Renditen an den Aktienmärkten verlaufen selten linear – vorübergehende Rückschläge, ob in absoluten oder relativen Zahlen,“ so die Erfahrung der Portoliomanager, „wird es sowohl bei den Aktienkursen als auch bei der Performance von Aktienfonds immer wieder geben.“
SKAGEN Global (NO0008004009) übertraf seinen Referenzindex MSCI AC World sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr. 2021 schnitt er mit der höchsten Outperformance in den letzten 12 Jahren ab. Die Ratingagentur Morningstar stuft die Performance des SKAGEN Global im Jahr 2021 in das Top-1-Prozent seiner Vergleichsgruppe in der Kategorie „Global large-cap blend equity“ ein.
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Creditreform Bilanzrating als High-End-Bonitätsrating
Von Dr. Oliver Everling | 28.Januar 2022
„Ich benutze manchmal die Metapher: Wenn jemand einen Führerschein hat, ist das kein Grund, ihm getrost einen neuen Ferrari zu schenken“, schreibt Fritz Witt in den Niederlanden auf seinem neuen Blog zu Ratingfragen. Es funktioniere identisch mit dem Creditreform Bilanzrating: „Dieses High-End-Bonitätsprüfungssystem zwang uns dazu, eine Infrastruktur aus Beratung, Schulung und Online-Support zu entwickeln, die es dem Benutzer ermöglicht, die korrekte Bonitätsprüfung durchzuführen und das Beste aus dem System herauszuholen. Und das ist ziemlich viel.“
Fritz Witt, CRA (Certified Rating Analyst), berät zum Nutzen eines Ratings und unterstützt Unternehmer und Manager während und nach dem Rating ihres Unternehmens dabei, den Ratingprozess zu verbessern und alle Vorteile eines Ratings nutzen zu lassen. Fritz Witt ist spezialisiert auf Rating- und Businessanalysen sowie auf die Qualitätsverbesserung von Bonitätseinstufungen, Ratingsystemen und -prozessen.
„Mit einem Creditreform Bilanzrating durchgeführte Bonitätsprüfungen liefern kalkulierbare Verlustschätzungen, die alle innerhalb der prognostizierten Margen bleiben. Die auf Basis dieser Ratings berechneten Zinssätze sind marktgerecht und damit wettbewerbsfähig. Vor allem aber sind Kredite (bewertet mit einem Creditreform-Bilanzrating) transparent und damit leichter an den europäischen Kapitalmärkten refinanzierbar“, macht Fritz Witt klar. Dies erleichtere den Risikotransfer von Unternehmenskrediten zu Investmentfonds, die dann an den Kapitalmärkten platziert werden. Diese Investmentfonds werden laufend überwacht und einem Benchmarking unterzogen. Der Anleger schätze die Transparenz, die nur durch die Abwicklung des gesamten Prozesses (von der Kreditvergabe bis zur Geldanlage) mit den akkreditierten Ratingsystemen von Creditreform möglich sei.
„Ein Creditreform Bilanzrating ist ein High-End-Bonitätsrating der neuesten Generation. Dieses sogenannte GAM-System (General Added Model) passt sich an jedes spezifische Unternehmen an,“ stellt Fritz Witt die Vorteile des Systems heraus, „indem es berücksichtigt, in welchem Land das Unternehmen tätig ist, welcher Branche es angehört, welche Unternehmensform es hat und wie groß es ist. Abhängig von dieser Kategorisierung wählt das System automatisch eine Reihe von Risikotreibern aus, die für dieses Unternehmen spezifisch sind. Dadurch kann das System 72 Bewertungsformeln verwenden. Diese Methode geht über eine Einheitsgröße für alle herkömmlichen Bewertungssysteme hinaus.“
Quellen: beleggingsfondsen; risicotransfer; Creditreform balansrating; kredietbeoordelingssysteem; kredietoordeel; kredietbeoordelingen; ondernemingskredieten.
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Börse hören. Interviews zu aktuellen Ratingfragen im Börsen Radio Network. Hier klicken für alle Aufzeichnungen mit Dr. Oliver Everling seit 2006 als Podcasts.










