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Ratingbruch bei der Neuen BBV Leben

Von Dr. Oliver Everling | 19.Mai 2009

Die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG (Neue BBV Leben) hat sich entschieden, das im Mai fällige Folgerating 2009 nicht durchzuführen. Am 27. Mai 2009 verliert das Assekurata-Rating A (gut) der Neue BBV Leben seine Gültigkeit. Die Neue BVV Leben verzichtet damit auf die Aktualisierung des Urteils der Kölner Ratingagentur in Form eines Folgeratings.

Die Gesellschaft begründet den Ratingverzicht damit, dass die wesentlichen Ziele des Unternehmens durch die letztjährige Untersuchung bereits erfüllt worden seien und ihr eine erneute Gesamtsichtung der Unternehmensqualität vor diesem Hintergrund als verfrüht erscheint. Die Ratinghistorie der Neuen BBV Leben findet so ein jähes Ende. Die Ratinghistorie der Neuen BBV Leben wird durch diesen Bruch gekennzeichnet sein, auch wenn später die notwendige Transparenz wieder hergestellt werden sollte.

Aufgrund von Verlautbarungen über mögliche Abschreibungsrisiken bei der Muttergesellschaft, Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G., hatte Assekurata im März das Urteil vom Mai 2008 einer Verifizierung unterzogen. Die eingehende Prüfung auf Basis aktueller Daten hatte jedoch ergeben, dass das Rating für die Gültigkeitsdauer bestätigt werden konnte. Das für eine Periode von zwölf Monaten gültige A-Rating (gut) der Neue BBV Leben läuft am 27. Mai 2009 aus.

Um Verbrauchern kontinuierlich die Entwicklung eines Versicherungsunternehmens aufzeigen zu können, verpflichten sich die Versicherungsgesellschaften, ein Assekurata-Rating im jährlichen Rhythmus zu aktualisieren, solange sie von dem Rating Gebrauch machen. In diesem Zeitraum darf das Versicherungsunternehmen das Rating verwenden. Nach Ablauf des Ratings kann es vom Versicherer nicht mehr in der Öffentlichkeit genutzt werden.

„Unser Ratingmodell basiert auf der Vorgabe, dass Folgeratings kontinuierlich erfolgen müssen. So hat der Verbraucher stets ein aktuelles und lückenloses Bild des Unternehmens. Zum anderen unterstützen regelmäßige Ratings die Versicherer, konsequent ihre Risikosituation einer Prüfung zu unterziehen. Ein Rating wird so zu einem regelmäßig genutzten Kontrollinstrument“, sagt Dr. Christoph Sönnichsen, Geschäftsführer der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur. „Deshalb sehen wir es als unsere Aufgabe an, die Öffentlichkeit darüber zu informieren, ob ein Versicherer ein Rating über längere Zeit verschiebt oder sogar aussetzt.“

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