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Beim Sparen nicht an den Brexit gedacht

Von Dr. Oliver Everling | 24.Juni 2016

Viele deutsche Sparer machen sich gerade Gedanken, was nach dem Brexit mit ihrem Geld passiert – speziell jene, die eine Sparanlage auf der Insel besitzen. Bekannte Finanzinstitute wie die FirstSave €uro (FBN Bank), Close Brothers Limited oder die Bank of Scotland bieten ihre Tages- bzw. Festgelder seit längerer Zeit hierzulande an.

Es gilt nun, die Einlagensicherung in britischen Pfund zu beachten. „Prinzipiell sind die Einlagen weiterhin sicher“, erklärt Daniel Franke, Betreiber des Fachportals Tagesgeldvergleich.net. „Allerdings wird die Einlagensicherung in Großbritannien in Pfund gewährt.“ Entsprechend empfiehlt der Anlageexperte, derzeit nicht mehr als 80.000 Euro dort zu parken.

Die schwächelnde britische Währung sorgt dafür, dass die als Einlagensicherung vorgeschriebenen 75.000 GBP nicht mehr – wie sonst in der EU üblich – eine Sicherungshöhe von 100.000 Euro umfassen. Stattdessen liegt der Schutz aktuell bei nur rund 93.000 Euro. „Wir raten dazu, ein wenig Puffer einzubauen“, erläutert Daniel Franke weiter.

Länder außerhalb der Eurozone sind gehalten, die Einlagensicherung alle fünf Jahre hinsichtlich des Devisenkurses zum Euro zu überprüfen. In Großbritannien fand diese Überprüfung erst im Jahr 2016 statt. Mehr Details und die wichtigsten Aspekte für Sparer finden sich unter http://www.tagesgeldvergleich.net/veroeffentlichungen/brexit.html

Eine weitere mögliche Konsequenz wäre die Verlängerung der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), sofern die übrigen Volkswirtschaften der EU durch die prognostizierte Rezession in Großbritannien in Mitleidenschaft gezogen werden. Ein Anstieg des Leitzinses gerät außer Sicht. „Im Augenblick betrifft der Brexit das Gros der Sparer nicht. Und für den Rest heißt es, frei nach dem Briten Douglas Adams: Keine Panik“, beruhigt Daniel Franke.

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