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„Als ich mich auf den Weg machte, die Erde zu retten“ – Eine Bilderbibel der Nachhaltigkeit

Von Dr. Oliver Everling | 16.Februar 2024

Martin Häusler, der Hauptautor und „Reiseführer“ dieses faszinierenden Buches, nimmt die Leser auf eine elftägige Reise mit, die sich nicht durch geografische Orte, sondern durch wichtige Themen der Nachhaltigkeit erstreckt. Unterstützt von einer Gruppe talentierter Mitautoren, präsentiert sich das Buch als ein „Reisetagebuch“, das sich dank üppiger Illustration wie eine Bilderbibel für Jung und Alt liest.

Das Buch wird von dem Wissenschaftsjournalisten Dr. Eckart von Hirschhausen herausgegeben, der die Leserinnen und Leser auf den Weg schickt: „Ein Spaziergang durch den Wald, ein zu heißer Sommer mit ausgetrockneten Böden und Bächen oder auch der Anblick von Abfall und Plastik in den Bergen oder an der liebsten Badestelle zeigen: Wir können nicht länger weggucken – wohin denn auch? Wir müssen nicht ‚das Klima‘ oder ‚die Umwelt‘ retten – sondern uns!“

„Stellvertretend für die Möglichmacher im Hintergrund berichtet Sebastian Schels im Gespräch mit seinen Kindern über seine Beweggründe“, schreibt Dr. Eckart von Hirschhausen über die Motivation der vielen Mitwirkenden dieses Buches und sieht ein Werk entstanden, „das es in Qualität der Gestaltung, der Themenvielfalt und den verschiedenen Blickwinkeln so noch nicht gab.“ Er freut sich über „die Möglichkeit, damit einen Impuls in die Gesellschaft zu bringen und gleichzeitig die Arbeit meiner Stiftung zu unterstützen.“

Anders als erwartet enthält das „Reisetagebuch“, wie es sich selbst nennt, keine geografische Route, sondern eine reiche Sammlung von Zahlen und Fakten zu verschiedenen Fragen des Klimawandels, der Nachhaltigkeit und der Rolle von Frauen. Diese Informationen sind sorgfältig aus einer Vielzahl von Primärquellen ausgewählt und bieten so eine umfassende Perspektive auf die Themen, die von den Philosophen der Antik bis zu der Frage nach der Farbe „Grün“ und dem Wandel des Logos der Grünen behandelt werden. Ähnlich wie eine Bilderbibel Abkürzungen und Interpretationen des Originals der Bibel liefert, ermöglicht dieses Buch einen gut strukturierten Überblick über die Ikonen der Nachhaltigkeit – von Diogenes in seiner Tonne über Johann Carl von Carlowitz bis Greta Thunberg.

Die Stärke des Buches liegt in seiner lebendigen Darstellung. Eine Fülle von Illustrationen und Fotos begleitet den Leser durch die Seiten, was das Lesevergnügen steigert und die Informationen leichter zugänglich macht. Die visuelle Präsentation macht komplexe Konzepte verständlicher und trägt dazu bei, dass die Botschaft des Buches bei einem breiten Publikum ankommt.

Neben Martin Häusler, der als Hauptautor fungiert, spielt Dr. Eckart von Hirschhausen als Herausgeber eine entscheidende Rolle bei der Zusammenstellung und Reputation dieses Werkes. Die Vielfalt der Mitautoren, die ihre eigenen Beiträge zu verschiedenen Themen beisteuern, verleiht dem Buch eine facettenreiche Perspektive. Dabei werden alle wesentlichen Propheten und Experten des Klimawandels genannt, was dem Leser einen umfassenden Überblick über die Helden der Nachhaltigkeit verschafft.

Frauen kommen in dem Buch nicht zu kurz – Beispiel Eurice Newton Foote (1819-1888): Sie war eine Pionierin in der Wissenschaft und eine bedeutende Aufklärerin ihrer Zeit. Obwohl ihre Beiträge oft übersehen wurden, hinterließ Foote einen bedeutenden Einfluss auf die Diskussion um den Klimawandel. Im Jahr 1856 führte sie ein wegweisendes Experiment durch, bei dem sie die Auswirkungen von Kohlendioxid auf die Atmosphäre erforschte. Foote erhitzte Luftproben mit und ohne Kohlendioxid und maß die daraus resultierenden Temperaturveränderungen. Ihre bahnbrechende Entdeckung war, dass Kohlendioxid die Fähigkeit besitzt, Wärme zu absorbieren und zu reflektieren. Diese Erkenntnis war eine frühe Vorwegnahme des Treibhauseffekts und ihrer Auswirkungen auf das Klima. Obwohl ihre Arbeit damals nicht die Aufmerksamkeit erhielt, die sie verdiente, wurde sie später als Schlüssel zur Entschlüsselung der Mechanismen des Klimawandels anerkannt. Eurice Newton Foote’s Experimente legten den Grundstein für die moderne Klimaforschung und unterstreichen die Bedeutung von Frauen in der Wissenschaftsgeschichte.

Die technisch originelle Gestaltung des Buches „Als ich mich auf den Weg machte, die Erde zu retten“ verdient eigenes Lob. Die Verwendung eines bunten Aufklappers z.B. verleiht dem Werk nicht nur eine Raffinesse, sondern setzt auch einen kreativen Akzent, der es von anderen Büchern abhebt. Gestalterische Elemente machen das Buch nicht nur zu einer inspirierenden Lektüre, sondern auch zu einem visuellen Highlight auf Büchertischen. Das Buch fängt nicht nur die Aufmerksamkeit der Leser ein, sondern dient auch als idealer Gesprächsstoff. Viel Farbe macht das Buch zu einem Dekorationsstück, das sowohl für Bücherliebhaber als auch für Umweltinteressierte gleichermaßen attraktiv ist. Diese kreative Herangehensweise an die Buchgestaltung trägt dazu bei, dass die Botschaft des Werkes nicht nur durch den Inhalt, sondern auch durch die äußere Form effektiv kommuniziert wird.

„Als ich mich auf den Weg machte, die Erde zu retten“ ist nicht nur ein Nachschlagewerk und Lesebuch, sondern eine inspirierende Reise durch die Welt der Nachhaltigkeit. Es eignet sich gleichermaßen für Jung und Alt und bietet eine lesenswerte Zusammenstellung von Informationen, die uns alle dazu anregt, unseren Beitrag zum Schutz unseres Planeten zu leisten.

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