Fitch Solutions sah den Deglobalisierungstrend

Von Dr. Oliver Everling | 10.Dezember 2020

Im Sonderbericht von Fitch Solutions „Global Supply Chains In An Era Of Deglobalisation“ diskutieren die Analysten ihre Aussichten für globale Lieferketten in einer Zeit der Deglobalisierung.

Im ersten Abschnitt erklären sie, warum es in den letzten Jahren zu Rückschlägen gegen die Globalisierung gekommen ist und warum sie davon ausgehen, dass sich diese fortsetzen wird. Die Analysten von Fitch Solutions betonen, dass Covid-19 bereits vor den wachsenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China die Veränderungen der Verbrauchergewohnheiten und -präferenzen sowie die steigenden Löhne in China bereits begonnen haben, eine Verschiebung der Lieferketten zu katalysieren, während die Stimmung gegen die Globalisierung verschärft wird. Für viele Unternehmen sei Covid-19 nur der letzte Strohhalm.

Die Analysten diskutieren die Volkswirtschaften, die wahrscheinlich am meisten von Verschiebungen in der Lieferkette wie in der Textilindustrie profitieren werden. Bei Bekleidung stehen Vietnam, Bangladesch, Äthiopien und Ägypten vor dem Ziel, ihren globalen Anteil am Textilmarkt weiter auszubauen. Mexiko, Vietnam, Mittel- und Osteuropa (CEE) und Marokko scheinen in der mittelständischen Fertigung, einschließlich Autos, Schwermaschinen und Unterhaltungselektronik, am besten positioniert zu sein, um davon zu profitieren.

In ihrem zweiten Abschnitt beschäftigen sie sich eingehender mit regionalen Trends. In ihrer Analyse werden einige der gleichen Länder wie im globalen Teil erörtert und das wirtschaftliche, politische und operative Umfeld eingehender untersucht. „Wir betrachten jedoch auch Länder,“ heißt es bei Fitch Solutions, „die möglicherweise nicht so stark positioniert sind und sich daher nicht auf globaler Ebene abheben, aber dennoch einige Vorteile sehen und daher aus regionaler Sicht erwähnenswert sind.“

Schließlich werden in einem dritten Abschnitt branchenspezifische Änderungen hervorgehoben, in denen untersucht wird, wie sich Verschiebungen der Lieferkette auf die Sektoren Technologie, Pharma, Infrastruktur und Bergbau auswirken werden. „Die Deglobalisierung wird“, prognostizieren die Analysten von Fitch Solutions, „zu dauerhaften Änderungen der Lieferketten führen. Die Deglobalisierung wird sich in den kommenden fünf bis zehn Jahren vertiefen, unterstützt durch die zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen dem Westen und China und die schwierigeren globalen Wirtschaftsbedingungen.“

Vor diesem Hintergrund erwarten die Analysten bei Fitch Solutions eine schrittweise Diversifizierung der Lieferketten von China weg und eine stärkere Berücksichtigung der Regionalisierung bei den Beschaffungsstrategien. Die China + 1-Strategie – Fertigung in China bei gleichzeitiger Entwicklung einer Produktionspräsenz in einem nahe gelegenen Zweitland – wird weiterhin beliebt sein, um die Widerstandsfähigkeit der Lieferkette zu stärken.

„Wir gehen jedoch davon aus,“ so Fitch Solutions weiter, „dass Unternehmen auch Nearshoring und in geringerem Maße Reshoring betreiben werden, insbesondere für Sektoren, die als ‚strategisch wichtig‘ eingestuft werden, wie pharmazeutische und medizinische Geräte, Technologie und die Raffination kritischer Rohstoffe.“

Fitch Solutions geht davon aus, dass der Trend zur De-Globalisierung in den kommenden fünf bis zehn Jahren an Dynamik gewinnen wird, was erhebliche Auswirkungen auf die Lieferketten haben wird. Unter Deglobalisierung verstehen sie eine Verringerung der Integration und gegenseitigen Abhängigkeit der Weltwirtschaft. Während dies über zahlreiche Kanäle erfolgen kann, gehören Handels- und Investitionsströme zu den am einfachsten messbaren Metriken.

Angesichts ihrer umfassenden Datenbasis haben die Analysten von Fitch Solutions vergleichsweise leichtes Spiel mit ihrer Prognose:  „Bereits 2016 haben wir hervorgehoben, dass diese Indikatoren auf ein Plateau und eine wahrscheinliche Umkehrung der Globalisierung hindeuten, und in den Jahren seitdem hat sich dieser Trend zunehmend bemerkbar gemacht.“

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Rein vegan – mehr Reinertrag

Von Dr. Oliver Everling | 10.Dezember 2020

In Deutschland leben nach Recherchen des Handeslkontors 2,6 Millionen Veganer – das sind doppelt so viele, als noch vier Jahre zuvor. Ein europäischer Vergleich fördert dabei zutage, dass der Anteil der Veganer in der Bundesrepublik besonders hoch ist. Hersteller fleischloser Ersatzprodukte profitieren erheblich von diesem Trend, wie aus einer neuen „Handelskontor“-Infografik hervorgeht.

„3,2 Prozent der Bundesbürger bezeichnen sich als vegan lebend. In Frankreich sind es hingegen lediglich 0,9 Prozent. Zwar ist die Quote in Deutschland vergleichsweise hoch. Nicht konkurrieren kann diese allerdings mit Indien: dort sind es sogar 19 Prozent“, heißt es bei Handelskontor. Bis zum Jahr 2030 könnten rund 28 Prozent der Fleischprodukte durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden. Prognosen zufolge soll dieser Wert bis 2040 sogar auf 60 Prozent ansteigen.

Gemäß der Erhebung können sich immer mehr Europäer vorstellen, sogenanntes In-Vitro-Fleisch zu essen. Dieses wird künstlich in Laboren gezüchtet respektive erzeugt. 20,1 Prozent zeigen sich demgegenüber aufgeschlossen. Unter den Veganern können sich diese Ernährungsweise sogar 42 Prozent vorstellen.

Zumindest aus Klimabilanz-Perspektive spricht einiges für eine vegane Ernährung. Bei einer solchen werden jährlich 1.040 Kilogramm CO2 pro Kopf ausgestoßen. Bei Fleischessern sind es 1.730 Kilogramm. Vegane Produkte sind oft mit geringeren Kosten herzustellen als Flesichprodukte, zugleich sind Konsumenten bereit, für vegane Produkte (ähnlich bei Fair Trade oder Bio) Aufpreise zu bezahlen. Schon deshalb sind Hersteller und Vertrieb veganer und vegetarischer Produkte im Vorteil.

Börsennotierte Hersteller von veganen und vegetarischen Produkten und deren Anteilseigner profitieren von dieser Entwicklung, berichtet Handelskontor: „So stieg der Beyond Meat Börsenwert binnen der letzten 365 Tage um 77 Prozent. Im selben Zeitraum legte der DAX hingegen lediglich 2,1 Prozent zu.“

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Schulterschluss von Hypoport und IKB Deutsche Industriebank

Von Dr. Oliver Everling | 9.Dezember 2020

Die fundingport GmbH, 100%ige Tochter der Hypoport SE, und die IKB Deutsche Industriebank AG kooperieren zukünftig bei Corporate Finance. Die IKB bringt ihre Mittelstandsexpertise und Firmenkreditkompetenz ein, insbesondere im Fördermittelgeschäft. Das Hypoport-Unternehmen fundingport stellt seine Corporate Finance Plattform zur Verfügung. Die Vereinbarung sieht außerdem eine 30%ige Beteiligung der IKB an fundingport vor und steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch Aufsichtsbehörden. Über die Höhe der Zahlung wurde Stillschweigen vereinbart.

Die IKB erschließt sich einen neuen Vertriebskanal. Zudem wird die IKB ihre Kreditprozess- und Fördermittelexpertise in die Kooperation einbringen. Fundingport will seine Plattform insbesondere für die Bereiche Projektfinanzierung (Erneuerbare Energien), Unternehmens- und Fördermittelfinanzierung und damit verbundene laufende Services (Agency) weiterentwickeln.

Maria Starke, Geschäftsführerin fundingport: „Wir gewinnen mit der IKB einen starken Partner des deutschen Mittelstands mit jahrzehntelanger Expertise und hervorragendem Netzwerk. Zudem ist das fachliche Know-how der IKB im Bereich Fördermittel für die technologische Weiterentwicklung unserer Plattform vorteilhaft. Unsere angeschlossenen Bankpartner profitieren von den angebotenen Finanzierungen der IKB und haben somit die Chance auf zusätzliches qualitatives Neugeschäft.“

Dr. Patrick Trutwein, verantwortlich für Operations und Transformationsprojekte bei der IKB, bedankt sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bei der Ausgestaltung des Joint Ventures und ergänzt: „Unsere Beteiligung an fundingport eröffnet die Möglichkeit, im wachsenden Plattformgeschäft für Firmenkundenfinanzierungen die Kernkompetenzen beider Häuser zu bündeln. Diese Kooperation mit der Hypoport-Gruppe als renommiertem Technologie-Netzwerk ist wesentliches Element unserer Digitialisierungsstrategie.“

Jan Bewarder, Generalbevollmächtigter bei Hypoport und verantwortlich für das Geschäftsfeld Corporate Finance, freut sich über den Einstieg der IKB bei fundingport: „Die Beteiligung der IKB ist ein klares Bekenntnis zur langfristigen Zusammenarbeit. Beide Seiten bringen ihre jeweiligen Stärken in die Kooperation ein und profitieren somit von den hohen Synergieeffekten.

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Activision Blizzard erreicht spielend mehr Umsatz

Von Dr. Oliver Everling | 8.Dezember 2020

Das Unternehmen Activision Blizzard wartet mit Rekordmeldungen auf, die die Maßstäbe im Rating verschieben werden. Ab dem 23. November 2020 begannen World of Warcraft®-Spieler auf der ganzen Welt ihre Reise in die unbekannten Gebiete von Azeroths Leben nach dem Tod in Shadowlands, einer von dem Unternehmen angebotenen Spielerweiterung. Blizzard Entertainment berichtet, dass bis zum ersten vollen Tag der Einführung von Shadowlands weltweit mehr als 3,7 Millionen Einheiten verkauft wurden. Damit sei es das am schnellsten verkaufte PC-Spiel aller Zeiten in der Branche. Blizzard Entertainment, Inc. beruft sich bei dieser Angabe auf Verkäufe und/oder Downloads, basierend auf unternehmensinternen Aufzeichnungen und Berichten von Hauptvertriebshändlern.

Der zuvor angekündigte Branchenrekordhalter, Blizzards eigenes Diablo® III, verkaufte sich am ersten Veröffentlichungstag über mehr als 3,5 Millionen Mal. Shadowlands habe nun diesen Meilenstein sowie alle anderen gemeldeten Durchverkaufserfolge im gleichen Zeitraum unter allen PC-Spielen in der Vergangenheit überschritten.

In den Monaten vor der Veröffentlichung der Erweiterung und der Zeit seit dem Start erreichte das Spiel die höchste Anzahl an Spielern mit monatlichen oder längerfristigen Abonnements, berichtet das Unternehmen. und vergleicht die Zahlen mit dem gleichen Zeitraum vor und nach einer WoW-Erweiterung im letzten Jahrzehnt. sowohl im Westen als auch im Osten.

„Die Spieler haben bisher mehr Zeit in Azeroth verbracht als im gleichen Zeitraum der letzten 10 Jahre“, heißt es aus dem H Blizzard Entertainment, Inc. Darüber hinaus habe sich die Gesamtzeit der Spieler in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdoppelt.

„Es war ein großer Nervenkitzel, zusammen mit Millionen von Spielern auf der ganzen Welt in diese völlig neue Dimension des Warcraft-Universums einzutreten“, sagte J. Allen Brack, Präsident von Blizzard Entertainment. „Es hat sich gleichermaßen gelohnt, Spieler zu sehen, die alle neuen Funktionen und Inhalte in Shadowlands genießen – ob sie nun mit den Covenants neue Aspekte ihrer Charaktere erkunden oder mit der Erfahrung neuer Spieler in Exile’s Reach zum ersten Mal WoW betreten – und es kommt noch viel mehr.“

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S&P’s lässt auf höhere Ratinggebühren hoffen

Von Dr. Oliver Everling | 8.Dezember 2020

Gute Nachrichten für Aktionäre der S&P Global: Die Gebühren für Ratings dürften im Jahr 2021 weiter steigen. Ewout Steenbergen,  Executive Vice President and CFO, S&P Global, lässt anlässlich der Goldman Sachs U.S. Financial Services Conference auf künftig höhere Gebühren für Ratingdienste von S&P Global hoffen.

Die kontinuierliche Erhöhung der Ratinggebühren liege im langfristigen Trend, macht Ewout Steenbergen klar. So seien auch schon in der Vergangenheit die Ratinggebühren im Einklang mit den Marktbedingungen sukzessive erhöht worden.

Ewout Steenbergen präsentiert das Unternehmen S&P Global auf der Goldman Sachs U.S. Financial Services Conference als verlässlichen Partner der Wirtschaft und als kalkulierbares Ziel für Investments seiner Aktionäre. Seinen Ausführungen folgend dürften auf dem Expansionspfad von S&P Global keine Überraschungen hinsichtlich der Preispolitik zu erwarten sein.

Einzelheiten gibt Ewout Steenbergen noch nicht preis: Die Gebührenstaffel für Ratings im Jahr 2021 sei noch nicht veröffentlicht. Daher bleibt Ewout Steenbergen konsequent bei Aussagen zu den Grundprinzipien einer verlässlichen Gebührenpolitik, die auf eine Teilnahme von S&P Global an den massiven Vorteilen gerichtet ist, die Emittenten durch ein Rating an den Geld-, Kredit- und Kapitalmärkten zu erzielen wissen.  So rechnet Ewout Steenbergen vor, dass eine Erhöhung der sich im Bereich von Basispunkten bewegenden Gebühren durch die immer größeren Vorteile, die ein Unternehmen durch ein Rating von S&P Global erlangt, mehr als ausgeglichen werden.

Steigende Emissionsvolumina relativieren die Ratinggebühren und lassen diese immer niedriger erscheinen. Die Kosten der Analyse eines Unternehmens, der Aufwand aus Datenbanken und von Analysten ist weitgehend fix, auch wenn wesentlich höhere Emissionsvolumina an den Finanzmärkten platziert werden können.

Für die Gebührenerhöhungen von S&P Global kann mit einer hohen Akzeptanz bei den gerateten Unternehmen gerechnet werden, da nur wenige Unternehmen wie S&P Global Ratingdienste weltweit anzubieten vermögen. Neben S&P’s Rating sind die von Moody’s, Fitch Ratings und Morningstar zu nennen. Abgesehen von regionalen Unterschieden zeigt sich S&P Global weltweit als ein Marktführer, auch in Europa erzielt S&P Global im Vergleich zu den anderen Agenturen die höchsten Umsätze.

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA gab den Marktanteil von S&P Global Ratings für 2019 in Europa mit 42,09 % an, das ist mehr als das 85fache des Umsatzes der Berliner Ratingagentur Scope mit 0,49 % oder das 76fache des Umsatzes der größten, in Deutschland ansässigen Ratingagentur, Creditreform Rating, mit 0,55 % Marktanteil.

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Social Credit Rating im Spannungsfeld zwischen möglichst umfassender Informationsgrundlage für Entscheidungen und dem Schutz der Privatsphäre

Von Dr. Oliver Everling | 8.Dezember 2020

„Die Idee des Social Credit Rating, sei es nun als staatliches Instrument, oder erst recht im Umgang Privater untereinander kollidiert an vielen Stellen mit elementaren Grundregeln unseres Rechtssystems“, schreibt Rechtsanwalt Steffen Salvenmoser im Buch „Social Credit Rating“, das im Springer-Verlag erscheint.

Es liege auch auf der Hand, dass eine derartige Anhäufung von Information und Macht einer besonders intensiven Kontrolle unterworfen sein muss. „Selbst in einem Rechtsstaat mit funktionierender Gewaltenteilung, umfassender Transparenz behördlicher Entscheidungen und einer funktionierenden Kontrolle durch unabhängige Medien müsste man besorgt sein, ob ein Missbrauch dieser Macht rechtzeitig – wenn überhaupt – bemerkt und die notwendigen Konsequenzen daraus gezogen würden.
So faszinierend der Grundgedanke also ist, auf der Basis vollständiger und damit besserer Informationen zu besseren Entscheidungen zu kommen, so beängstigend ist dann am Ende die Furcht vor einem umfassenden Überwachungsstaat, in dem bürgerliche Freiheitsrechte nicht mehr garantiert wären.“

Steffen Salvenmoser ist als Rechtsanwalt mit dem Schwerpunkt Criminal Compliance und interne Untersuchungen in eigener Praxis tätig. Zuvor war er mehr als 20 Jahre Partner bei einer Big 4 Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Bereich Forensic Services. Herr Salvenmoser war darüber hinaus als Richter und als Staatsanwalt an einer Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsstrafsachen tätig. Von 2011 bis 2019 hatte er einen Lehrauftrag an der Universität Osnabrück im Postgraduiertenstudiengang Wirtschaftsstrafrecht. Seit dem Wintersemester 2019 ist er Lehrbeauftragter an der Hochschule Fresenius in Wiesbaden im Masterstudiengang Wirtschaftsforensik.

Sein Artikel im Buch „Social Credit Rating“ betrachtet die Frage, ob und unter welchem Umständen das Modell des Social Credit Rating in einem europäischen, insbesondere deutschen Rechtssystem umsetzbar wäre und kommt zu dem Ergebnis, dass bei allem verständlichen Interesse an einer umfassenden Sachverhaltsgrundlage für eine Entscheidung die Idee gegen fundamentale Prinzipien unseres Rechtssystems, wie dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung und dem Rechtsstaatsprinzip diamentral entgegen läuft.

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2020 war noch nicht das Jahr der Herausforderungen

Von Dr. Oliver Everling | 8.Dezember 2020

Christopher Smart, Chefstratege und Leiter des Barings Investment Institute, befasst sich in seinen aktuellen Leitgedanken mit der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2021 und den wachsenden Herausforderungen für die Solvenz von Unternehmen, die Investoren genau beobachten müssen.

Umfassende politische Maßnahmen haben dafür gesorgt, dass die meisten Unternehmen mit Zugang zu den Kreditmärkten von Liquidität überschwemmt werden und sich selbst angesichts der unsicheren Nachfrage keine Sorgen um eine Überschuldung machen müssen. „Tatsächlich haben europäische und US-amerikanische Firmen Liquiditätspuffer angehäuft,“ so Christopher Smart, „die unserer Analyse zufolge leicht einen Schock abdecken könnten, der um ein Vielfaches größer ist als die globale Finanzkrise von 2008.“

Die viel schwierigere Frage sei, was unter dem weitaus wahrscheinlicheren Szenario passieren wird, wenn die Unternehmen im nächsten Jahr zur Normalität zurückkehren und die systemische Hilfe nachzulassen beginnt. Optimistisch stimme war die langfristigere Finanzierung, die sich die Unternehmen gesichert hätten. Eine neue Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich mahne indes zur Vorsicht, nachdem sie die historische Beziehung zwischen Wirtschaftswachstum und erwarteter Ausfallhäufigkeit untersucht hat. „Die Ökonomen warnen davor, dass ein langsameres Wachstum die Konkurse im nächsten Jahr um 20% höher treiben könnte.“

Die guten Nachrichten über den Impfstoff und die Rückkehr zur Normalität könnte den CEOs neues Kopfzerbrechen bereiten und mit weitaus komplexeren Herausforderungen einhergehen. „Ging es in diesem Jahr darum,“ argumentiert Christopher Smart, „Liquidität anzuzapfen und IT-Plattformen zu stärken, damit die Mitarbeiter von zu Hause aus arbeiten können, so wird das nächste Jahr teurere Liquidität, weniger berechenbare Verbraucher und erneute Handelsstreitigkeiten bringen.“

Nicht nur Transport und Einzelhandel geht es an, wenn Unternehmen flexibel sein müssen, um den sich zunehmenden Präferenzen für mehr Online-Shopping oder weniger Geschäftsreisen zu begegnen. „Zudem wird es im nächsten Jahr eine Neuauflage der Handelsspannungen geben,“ sieht Christopher Smart voraus, „die durch die Pandemie (und die Wahlen in den USA) nur auf Eis gelegt waren. Der designierte US-Präsident Joe Biden hat bereits signalisiert, dass er nicht bereit ist, die Zölle für China sofort abzuschaffen, und plant, zunächst die Verbündeten zu konsultieren.“

„Es mag weit hergeholt sein, wenn man sagt, dass die CEOs gern auf das Jahr 2020 zurückblicken werden,“ scherzt Christopher Smart, „aber ihre künftigen Entscheidungen werden sich sehr viel komplizierter gestalten, da die Investoren ihre Aufmerksamkeit schon bald von der kurzfristigen Liquidität auf Solvenz und nachhaltige Gewinne verlagern werden.“

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Moody’s Speerspitze gegen den Klimawandel

Von Dr. Oliver Everling | 8.Dezember 2020

Die Moody’s Corporation (NYSE: MCO) wurde vom globalen gemeinnützigen Umwelt-CDP für ihre Führungsrolle bei der Nachhaltigkeit von Unternehmen anerkannt und hat sich einen Platz auf der prestigeträchtigen „A-Liste“ zur Bekämpfung des Klimawandels gesichert. Moody’s ist eines von wenigen leistungsstarken Unternehmen, das aus über 5.800 Unternehmen weltweit für seine Ambitionen, Maßnahmen und Transparenz im Bereich der Unternehmensumwelt ausgezeichnet wurde.

„Moody’s ist stolz darauf, CDPs A-Score für den Klimawandel zu erhalten, der unser starkes Engagement für Nachhaltigkeit anerkennt“, sagte Robert Fauber, Chief Operating Officer und designierter Nachfolger von Ray McDaniel bei der Moody’s Corporation. „Wir haben entscheidende Schritte unternommen, um unsere Bemühungen um ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern, und freuen uns, für unsere Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen, zur Minderung von Klimarisiken und zur Entwicklung einer kohlenstoffarmen Wirtschaft anerkannt zu werden.“

Im Jahr 2020 hat Moody’s neue Verpflichtungen zur ökologischen Nachhaltigkeit festgelegt, darunter die Festlegung wissenschaftlich fundierter Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf dem Weg zum Nullpunkt bis 2050, die Beschaffung von 100% erneuerbarem Strom und die Ausweitung der Bemühungen um CO2-Neutralität. Moody’s war eines der ersten Finanzdienstleistungsunternehmen, das die Empfehlungen der Task Force für klimabezogene finanzielle Angaben (TCFD) unterstützte und darauf reagierte, und Moody’s wurde als Fallstudie in den TCFD-Statusbericht 2020 aufgenommen.

Zusätzlich zu seiner Leistung auf Unternehmensebene lässt Moody’s erkennen, systemische Klimaschutzmaßnahmen an den Kapitalmärkten voranzutreiben. Durch die Akquisition von Four Twenty Seven und V.E Vigeo Eiris integriert Moody’s weiterhin Überlegungen zum Klimarisiko in Ratings, bewährte Produkte und Dienstleistungen sowie neue Angebote.

„Das Rennen ist im Gange, um die Klimakrise zu bewältigen, und eine Avantgarde von Unternehmen ist führend“, sagte Ateli Iyalla, Geschäftsführer von CDP North America. „Wir gratulieren der Moody’s Corporation zu ihrer bemerkenswerten Leistung und beweisen, dass ein Unternehmen, das sich für Klimaschutzmaßnahmen einsetzt, sein Umweltbewusstsein verbessern und seine Geschäftsstrategie schnell umsetzen kann, um seinen Beitrag zur Begrenzung der gefährlichen globalen Erwärmung zu leisten. Moody’s setzt sich für weitreichende Initiativen wie die Festlegung eines ehrgeizigen wissenschaftlich fundierten Emissionsreduktionsziels ein und signalisiert allen Unternehmen, dass ehrgeizige Klimaschutzmaßnahmen wirtschaftlich sinnvoll sind. “

Der jährliche Offenlegungs- und Bewertungsprozess von CDP für die Umwelt ist weithin als ein Standard für die Umwelttransparenz von Unternehmen anerkannt. Im Jahr 2020 forderten über 515 Investoren mit einem Vermögen von über 106 Billionen US-Dollar und über 150 Großabnehmer mit Beschaffungsausgaben von 4 Billionen US-Dollar Unternehmen auf, Daten über Umweltauswirkungen, Risiken und Chancen über die CDP-Plattform offenzulegen.

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Moody’s integriert Produktsuite von ZMFS

Von Dr. Oliver Everling | 7.Dezember 2020

Moody’s Corporation (NYSE: MCO) gab am 7. Dezember 2020 bekannt, dass es ZM Financial Systems (ZMFS), einen führenden Anbieter von Risiko- und Finanzmanagementsoftware für den US-Bankensektor, übernommen hat. Die Transaktion stärkt Moody’s Position als führendes Unternehmen bei der integrierten Risikobewertung durch die Erweiterung des Angebots an Unternehmensrisikolösungen von Moody’s Analytics, mit denen Finanzinstitute fundierte Entscheidungen treffen können.

Die Produktsuite von ZMFS bietet wichtige Systeme und Dienstleistungen, mit denen Banken und andere Finanzinstitute Risiken modellieren und steuern sowie grundlegende Geschäftsentscheidungen in Bezug auf Asset- und Liability-Management (ALM), Portfoliomanagement, Liquidität, Solvabilität und Budgetierung treffen. „Mithilfe einer umfassenden Cashflow-Engine können Bankfachleute ihre Bilanzen prognostizieren und Stresstests durchführen,“ verspricht das Unternehmen, „indem sie Datenmuster analysieren, Positionen modellieren, Wertpapiere handeln sowie Kredite kaufen und verkaufen.“

„Die fortschrittlichen Analysetools von ZM Financial sind eine vertrauenswürdige Quelle für Risikomanagementsoftware, die von US-Banken, Kreditgenossenschaften und Broker-Dealern verwendet wird“, sagte Stephen Tulenko, Präsident von Moody’s Analytics. „Die Hinzufügung der führenden ALM-Funktionen von ZM Financial stärkt Moodys weltweite Führungsposition bei der Risikobewertung und hilft uns, Finanzinstitute jeder Größe zu unterstützen.“

Die Hinzufügung von ZMFS fördert die Entwicklung der Moody’s Analytics-Angebote für den US-Bankensektor. Die Produkte von ZMFS ergänzen die Tools von Moody’s Analytics für Kreditvergabe und Kreditbewertung, Buchhaltung, Portfoliomanagement und Prognose, einschließlich CreditLens™, ImpairmentStudio® und Capital Risk Analyzer, um eine robuste Suite von US-Banklösungen zu bilden.

„Der Beitritt zu Moody’s und die Integration ihrer bekannten Wirtschafts- und Verhaltensmodelle werden unser Angebot für Finanzinstitute erheblich verbessern“, sagte Butch Miner, Mitbegründer von ZMFS. „Gemeinsam werden wir unsere Analyselösungen weiterentwickeln und Prozesse optimieren, um Kunden dabei zu unterstützen, ihre Ziele für kontinuierliches Wachstum und Risikomanagement zu erreichen“, fügte Dai Zhao, Mitbegründer von ZMFS, hinzu.

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Deutsche Sicherheit mit cloudbasiert-audiovisueller Informationsplattform

Von Dr. Oliver Everling | 7.Dezember 2020

Die artec technologies AG hat im Rahmen eines Ausschreibungsverfahren einer deutschen Sicherheitsbehörde den Zuschlag zur Lieferung einer cloudbasierten-audiovisuellen Plattform (BOS Manager) zur Kriminalitätsprävention und Gefahrenabwehr erhalten.

Die börsennotierte artec technologies AG ((ISIN DE0005209589, WKN 520958) aus Diepholz (Deutschland) entwickelt und produziert innovative Software- und Systemlösungen für die Übertragung, Aufzeichnung und Auswertung von Video-, Audio- und Metadaten in Netzwerken und Internet. artec bietet seinen Kunden, so auch deutschen Behörden, einen Komplettservice (Projektierung, Inbetriebnahme, Service & Support) sowohl für die Standardprodukte als auch die Sonderentwicklungen und Cloud-Dienste an. Kunden sind nationale und internationale Broadcastunternehmen, Medienhäuser, Sicherheitsbehörden und Industrieunternehmen.

Der neue Auftrag umfasst die Lieferung der Software, sowie Service- und Updateleistungen für die nächsten 4 Jahre. Das Auftragsvolumen liegt im mittleren sechsstelligen Euro Bereich. Der Software-Anteil wird noch im laufenden Jahr umsatz- und ergebniswirksam, kündigt der Vorstand an. In den beiden kommenden Jahren erwartet artec mehrere Anschlussaufträge der Sicherheitsbehörde in vergleichbarer Größenordnung.

artec hat den MULTIEYE BOS Manager speziell für Lagezentren und Leitstellen von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) entwickelt. Auf der intelligenten Plattform werden Einsätze vorbereitet, gesteuert und anschließend ausgewertet. Der BOS Manager erleichtert die Ermittlungs-/ Verwaltungstätigkeit von Behörden deutlich, verspricht das Unternehmen.

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