Europa im unruhigen Umfeld

Von Dr. Oliver Everling | 13.November 2017

Ein Dach, eine Währung hätten nicht prinzipiell scheitern müssen, führt Axel Angermann, Chefvolkswirt der FERI Grupp in seinen Vortrag ein zum Thema „Europa in einem unruhigen Umfeld: Wie robust ist der Aufschwung?“ mit einem Hinweis auf den Gewinner des Deutschen Buchpreises 2017, Robert Menasse. Die Probleme des Euros sieht Angermann im Kontext nationaler Egoismen.

Angerman spricht über die spürbare Aufwärtsrevision der Wachstumsprognose für das laufende Jahr. Zwei Faktoren, USA und China, könnten aber den robusten Aufschwung bedrohen. „Der Aufschwung dauert schon eine ganze Weile an“, wirft Angermann zunächst den Blick in die USA, „und befindet sich im neuten Jahr“. Allerdings sterbe ein Aufschwung nicht an Altersschwäche.

Ein leichter Aufwärtstrend sei bei der Lohnentwicklung zu sehen. Yellens Misterium: Es ist auch der noch amtierenden US-amerikanischen FED-Chefin nicht erklärbar, weshalb sich die Indikatoren nicht wie erwartet entwickeln. Angermann lässt somit ein Kernrisiko der gegenwärtigen Geldpolitik durchblicken, dass darin besteht, dass die zugrundeliegenden Modelle letztlich falsch sind und die Realität nicht vollständig beschreiben. Globalisierung und Digitalisierung sind Stichworte, die mit denen Ursachen und Sonderfaktoren möglicherweise gesucht werden können.

Mögliche Steuersenkungen fallen nach Ansicht von Angermann zu gering aus, um zusätzlichen Schub zu erzeugen. Die FED sei sehr moderat dabei, sich wieder geldpolitischen Spielraum zu erzeugen. Enttäuschung über die Performance der US-Regierung, Ausbleiben wirtschaftspolitischer Impulse, Unsicherheit über das politische Umfeld, moderate Wachstumsdynamik, moderate Inflation und Rücknahme der Erwartungen an die FED, gute Konjuktur im Euroraum, verringerte politische Risiken in Europa und Erwartungen an die EZB, einen Ausstieg aus der Expansiven Geldpolitik sieht Angermann als Gründe für die Dollarschwäche. Die Faktoren seien inzwischen aber weitestgehend eingepreist, neue Überraschungen in diese Richtung seien daher unwahrscheinlich.

In China gewinnen Dienstleistungen an Bedeutung für die Gesamtwirtschaft. Angermann spricht das Spannungsverhältnis zwischen notwendigem Strukturwandel und politischer Stabilität an. Angermann streicht heraus, dass es auch in China – wie in Europa – erhebliche Unterschiede in den einzelnen Regionen gibt. Manche Provinzen haben mehr Bevölkerung als ganz Deutschland.

„Was folgt nach dem Parteitag“, fragt Angermann, und zeigt drei mögliche Szenarien für die kommenden Jahre auf. Mit der Festigung der Macht Xi Jinpings geht das Ziel der Etablierung Chinas als Weltmacht mit dem Mittel staatlicher und zentraler Steuerung und Kontrolle einher. Fraglich sei, wie die zentrale staatliche Macht künftig eingesetzt werde. Daraus folgen Fortsetzung des Status Quo, Strukturwandel oder Kontrollverlust mit Platzen der Verschuldungsblase, Kaskadeneffekten und Vertrauensverlust als drei mögliche Szenarien.

„Eine Störung des weltwirtschaflichen Umfelds für Europa haben wir schon, den sehr starken Euro“, warnt Angermann. „Günstige Finanzierungsbedingungen und das Ende der Austeritätspolitik waren Triebkräfte für den Auschwung, die Unternehmenskredite steigen allerdings nicht.“ Angermann sieht die Triebkräfte für den Konjunkturaufschwung vorerst weiter wirken. Auffällig sei allerdings, dass im aktuellen Aufschwung die Investitionen unter dem Niveau vorangegangener Aufschwünge bleiben.

„Was für Deutschland richtig wäre, ist es nicht für Italien“, sagt Angermann, „und umgekehrt.“ Der Chefvolkswirt sieht eine zweifache Divergenz der Politiken der EZB und der FED kommen, sowohl beim Zins als auch bei der Bilanz. Die Zentralbankbilanz der EZB wachse weiter und die Zinsen bleiben niedrig, während die FED die Zentralbankbilanz reduziere und die Zinsen erhöhe.

„Hat der schöne Aufschwung alles zur Zufriedenheit gelöst?“ Die Schwäche Italiens bleibe ein Risikofaktor, denn Italien bleibe immer noch vom Vorkrisenniveau entfernt. Hier sei zwar ein stetiges, moderates Wachstum sichtbar, aber dieses lasse nicht erwarten, bald das Vorkrisenniveau zu erreichen. „Ja, die Unterschiede im Euroraum sind geringer geworden, zwischen dem besten und dem schlechtesten Land im Euroraum ist die Differenz in den Lohnstückkosten von über 50 % auf rund 20 % gefallen. Die Lohnstückkosten seien insbesondere aber in Italien deutlich höher als in Deutschland.

Selbst bei extrem optimistischen, unrealistischen Annahmen sinke in Italien die Staatsverschuldung in fünf Jahren lediglich auf 115 % und bleibe damit unangemessen hoch, sieht Angermann voraus. Angermann setzt daher die institutionelle Weiterentwicklung von EU und EUW auf die Agenda der Politiker. Seit September 2017 müsse die deutsche Position zur Zukunftsvision für Europa von Macron diskutiert werden. Insbesondere Italien bleibe der entscheidende Schwachpunkt, sagt Angermann in seinem Fazit.

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Dilemma zwischen Rom und Berlin

Von Dr. Oliver Everling | 9.November 2017

Die EZB sieht sich seit geraumer Zeit mit der Forderung nach einer zügigen und deutlichen Abkehr von ihrer ultraexpansiven Geldpolitik konfrontiert. Der Beschluss, das Ankaufvolumen von Wertpapieren ab Januar auf 30 Milliarden Euro monatlich zu halbieren, das Programm selbst aber mindestens bis Oktober und aller Voraussicht nach noch darüber hinaus weiterlaufen zu lassen, erfüllt diese Forderung nicht und wird folglich die Kritik an der EZB nicht zum Verstummen bringen. „Aber wie berechtigt ist die Kritik überhaupt?“

Axel D. Angermann analysiert als Chef-Volkswirt der FERI Gruppe die Fakten: „Richtig ist: Die deutsche Bundesbank hätte die geldpolitischen Zügel längst gestrafft, so wie es die Fed bereits tut.“ Während aus deutscher Sicht dies nahe liege, sieht es für Italien anders aus. Hier zunächst die Fakten für Deutschland, laut Angermann: „Die deutsche Wirtschaftsleistung liegt knapp 10 Prozent über dem Niveau von 2008. Im laufenden Jahr steht beim Wachstum eine Zwei vor dem Komma. Die Arbeitslosenquote liegt (nach international vergleichbaren Kenngrößen) unter 4%. Die Beschäftigtenstatistik weist 3,6 Millionen mehr Beschäftigte aus als im Jahr 2008. Die Banken vergeben wieder mehr Kredite (aktuell etwa 4% mehr als im Vorjahr und 25 Mrd. Euro mehr als im Jahr 2008). Steigende Zinsen stellen angesichts eines Schuldenstandes des deutschen Staates von 65% und einer aktuellen Rendite 10-jähriger Staatsanleihen von etwa einem halben Prozentpunkt auch für den Finanzminister kein Problem dar.“

Diskussionswürdig hält Angermann allenfalls die Inflationsentwicklung: Die aktuelle Kerninflation von 1,5% zeige, dass selbst die unter Volldampf befindliche deutsche Wirtschaft nicht mit Inflationsgefahren zu kämpfen hat. Angermann diskutiert allerdings nicht, ob hier der Schein vielleicht trügt, denn die Produktivität ist buchstäblich für jedermann durch die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien in bisher nicht gekanntem Ausmaß gestiegen. Die steigende Produktivität bildete sich bisher aber nirgends in sinkenden Preisen ab.

Wenn man die wirtschaftliche Lage durch eine italienische Brille betrachtet, wird deutlich, wem die Politik des Italieners an der Spitze der Europäischen Zentralbank dient: „Die italienische Wirtschaftsleistung liegt insgesamt noch mehr als 6 Prozent unter ihrem Niveau von 2008. Die Arbeitslosenquote ist mit 11% noch immer sehr hoch. Die Kreditvergabe der Banken liegt weiterhin darnieder (6% unter dem Vorjahreswert, knapp 140 Mrd. Euro unter dem Niveau von 2008). Und schließlich: Zinserhöhungen würden den italienischen Finanzminister, der einen doppelt so hohen Schuldenstand wie Deutschland verkraften und für 10-jährige Staatsanleihen etwa viermal so hohe Zinsen bieten muss wie sein deutscher Amtskollege, erheblich belasten.2

Nun ist Mario Draghi weder Präsident der deutschen noch der italienischen Notenbank, gibt Angermann zu bedenken, sondern hat die Aufgabe, eine für den Euroraum angemessene Geldpolitik zu finden. Angermanns Ausführungen zeigen, dass diese Aufgabe im Grunde genommen praktisch unlösbar ist, solange die wirtschaftlichen Entwicklungen im Euroraum so weit auseinanderlaufen, wie das aktuell noch immer (und übrigens schon seit dem Start der Währungsunion) der Fall ist.

Der Beschluss der EZB vom Oktober könne in diesem Lichte als Versuch angesehen werden, verschiedenen Anforderungen an die Geldpolitik Rechnung zu tragen. „Natürlich lässt sich darüber streiten,“ räumt Angermann ein, „inwieweit dies als gelungen gelten kann. Es wäre aber für eine sachbezogene Diskussion der Geldpolitik im Euroraum gewiss hilfreich, eine europäische Sichtweise einzunehmen und das Thema nicht einfach ausschließlich aus deutscher Sicht zu betrachten.“

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Pilotphase für Nachhaltigkeitskriterien

Von Dr. Oliver Everling | 9.November 2017

„Das Interesse unserer Kunden an nachhaltig anlegenden Investmentfonds steigt zunehmend“, sagt Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung der European Bank for Financial Services GmbH (kurz: ebase®). „Sie wollen ihr Geld mit gutem Gewissen anlegen und berücksichtigen neben wirtschaftlichen Faktoren immer mehr auch ökologische, soziale und ethische Aspekte bei ihren Anlageentscheidungen – dem kommen wir mit unserem umfangreichen Angebot an nachhaltigen Investments entgegen.“

Seit Mai 2017 bietet ebase in einer Pilotphase ihren Kunden und Geschäftspartnern die Möglichkeit, bei der Fondsauswahl unterschiedliche Nachhaltigkeitskriterien über einen speziellen Filter zu berücksichtigen. So kann gezielt nach Fonds gesucht werden, die ausgewählte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.

„Unsere Kunden können damit sehr leicht Fonds identifizieren, die ihren persönlichen Nachhaltigkeitspräferenzen entsprechen und bei denen beispielsweise die Umweltorientierung oder die Berücksichtigung von erneuerbaren Energien im Vordergrund steht“, erklärt Geyer. Andere Kriterien sind etwa der Ausschluss von Atomenergie, Gentechnik, Tierversuchen oder Rüstung.

„Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase können wir rechtzeitig zum Januar 2018 diesen zusätzlichen Service in das Angebot mit aufnehmen. Unser Ziel ist es, unseren Kunden, zeitgleich mit den zwingend einzuführenden Neuerungen zur Umsetzung der europäische Finanzmarktrichtlinie MiFID II, einen zusätzlichen Mehrwert und weitere Qualitätsverbesserungen bei unseren Leistungen zu bieten“, so Geyer weiter.

Eine Untersuchung der Handelsaktivitäten der ebase-Kunden im September habe gezeigt, dass ein ausgeprägtes Interesse an umweltorientiert anlegenden Fonds festzustellen ist.

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Zeit reif zur Schuldenreduktion

Von Dr. Oliver Everling | 8.November 2017

Mit einer 53 Staaten umfassenden Länderstudie nimmt das unabhängige Schweizer Bonitätsinstitut Independent Credit View AG (I-CV) erneut die Kreditqualität von Industrienationen und Schwellenländern unter die Lupe. Aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) stabilisieren sich die Schuldenstände der Industrienationen mehrheitlich. Sie verbessern sich trotz enormer Fortschritte bei der Reduktion von Defiziten in den Staatshaushalten allerdings nur punktuell.

„Die Staaten befinden sich in einem ‚Sweet Spot‘, welcher eine deutlichere Reduzierung der hohen Schuldenlast erlauben würde. Unsere Analysen zeigen, dass die Staatsschuldenquoten (Schulden im Verhältnis zum Brutto-Inlandprodukt) global immer noch auf historisch sehr hohem Niveau verharren. Daraus resultiert die Gefahr, dass die Schuldenstände zusammen mit dem aktuellen Ausgabeverhalten wenig Spielraum lassen bei einem etwaigen Zinsanstieg, für Sonderlasten (zum Beispiel Sanierung von Banken & Rentensystemen) oder bei konjunkturellen Schwächen. Besonders exponiert bleiben die hochverschuldeten Peripherieländer in Europa“, so René Hermann, Lead-Autor der I-CV Länderstudie.

Der Faktor Schuldendynamik ist einer von zahlreichen Treibern der Kreditqualität, die I-CV zur Ergebnisermittlung heranzieht. Wirtschaftsentwicklung, Politik & Megatrends sowie die Gesundheit der Unternehmen zählen ebenso dazu. Gerade innerhalb der Megatrends berücksichtigt die Länderstudie Themen, die die Märkte, Investoren und Gesellschaften gleichermaßen stark beschäftigen. Klimawandel, Demografie, Ressourcenverknappung oder die Integration von ESG-Faktoren sind wichtig für die Länderstudie, die aufgrund von mehr als 50 Bewertungsfaktoren die fundamentale Stärke der Staaten evaluiert und bei der insgesamt ein 4-Phasen Sovereign-Modell angewendet wird.

„Die aktuellen Resultate zeigen, dass sich die globale Entkopplung der Bewertungen und Ratingeinstufungen von den Fundamentaldaten fortsetzt. Die Bilanzen von zahlreichen Staaten und Unternehmen präsentieren sich in strapazierter Verfassung. Bei einem Zinsanstieg oder einer konjunkturellen Schwächephase erwarten wir einen Anstieg der rekordtiefen Ausfallraten. Generell bleibt die Beurteilung politischer und geopolitischer Risiken durch die schwierigen und zähen Brexit-Verhandlungen, aber auch das Drohgebaren zwischen den USA und Nordkorea, ein relevanter Aspekt bei der Bonitätsanalyse von Staaten“, sagt Hermann.

Der deutschsprachige Raum bleibt gemäß der Länderstudie 2017 unverändert eingestuft. Die Schweiz erreicht die Höchstnote, Deutschland die zweitbeste Bonität und Österreich mit AA- das vierthöchste Rating. Generell sind die nordeuropäischen Staaten hoch geratet und folgerichtig interessant für Anleiheninvestoren. Mit Dänemark und Finnland erfuhren zwei von ihnen Upgrades, genauso wie Indonesien, Portugal, Slowakei und Spanien. Diesen sechs Upgrades stehen drei Downgrades gegenüber (Chile, China und Südkorea). Ausschlaggebend für die Upgrades sind zum Beispiel Umsetzung von Strukturreformen, Rückkehr zu Wachstum und Fortschritte bei Stabilisierung der Verschuldungsquote. Zu Downgrades führten etwa die Abschwächung der Kreditkennzahlen oder der Anstieg von politischen und geopolitischen Unsicherheitsfaktoren.

„Unsere Studie zeigt strapazierte Bilanzen bei High Yield-Schuldnern. Die tiefen Zinskosten stellen mittelfristig die Tragbarkeit und somit das Einhalten der Covenants bei High Yield-Schuldnern sicher. Doch versiegt die Unterstützung der Geldpolitik, dürften bei hochverschuldeten Unternehmen die Kreditausfallraten ansteigen und sich die Risikoprämien rasant ausweiten. Wir rechnen damit, dass sich in einem Extremszenario die Liquidität im High Yield-Markt stark reduziert. Der High Yield-Markt ist gegenüber Refinanzierung, einer Verlagerung der Anlegerpräferenzen auf Qualitätspapiere sowie höheren Zinskosten besonders anfällig. Die richtige Selektion der auch in Krisenzeiten robusten beziehungsweise überlebensfähigen High Yield-Schuldner ist daher wichtiger denn je, um auch künftig in diesem Segment erfolgreich zu investieren“, so Hermann.

Das Fazit des Lead-Autors der I-CV Länderstudie lautet: „Die Bewertungen über das ganze Anlagespektrum (Anleihen, Aktien, Immobilien) sind hoch und werden bei weniger expansiver Geldpolitik korrigieren müssen. Wir bevorzugen im aktuellen Umfeld Staaten mit stabilen politischen Rahmenbedingungen, hoher Wettbewerbsfähigkeit, intakten Bankensystemen und vorausschauender Fiskalpolitik. Dazu zählen beispielsweise die Niederlande, Dänemark, Slowakei und Finnland. Opportunitäten bieten sich risikobewussten Investoren unter anderem in Indonesien, Russland und Peru. Das oberste Gebot bleibt eine vorsichtige Auswahl nach fundamentalen Kriterien und die laufende Überwachung, um sich vor negativen Überraschungen möglichst effizient zu schützen.“

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Weihnachtskauf und Weihnachtsklau

Von Dr. Oliver Everling | 6.November 2017

Die Besorgung von Weihnachtsgeschenken hat in allen christlich geprägten Ländern eine lange Tradition. Besonders in der bevorstehenden Advents- und Weihnachtsmarktzeit haben Taschendiebstähle Hochkonjuktur. Dieses Thema greift das Schnäppchen-Portal shopping.de auf.

Fakt ist nach Angaben von shopping.de: Deutschland kämpft seit Jahren, besonders seit Öffnung des Schengenraumes nach Osteuropa, mit anhaltend hohen Taschendiebstahlquoten jenseits der 100.000 angezeigten Straftaten. So wundert es die Beobachter bei shopping.de nicht, dass seit 2012 ein steter jährlicher Zuwachs von rund 12.000Delikten zu verzeichnen ist, wobei laut Experten nur rund 10% der Delikte überhaupt bei der Polizei vorgebracht werden. Oft ist den Opfern gar nicht bewusst, dass die sogenannte Organisierte Kriminalität hinter dem Diebstahl steckt.

Erstmals hat shopping.de über 400 Städte und Kreise in Deutschland zum Thema Taschendiebstahl untersucht. Fazit: Nicht nur Großstädte stehen im Fadenkreuz der Kriminellen, auch zahlreiche Landkreise haben ihre liebe Not mit den Taschendieben. Die Studienmacher sind zu der Überzeugung gekommen, dass Taschendiebstähle seit Langem keine Bagatell-Straftaten mehr sind. Deren hohe Anzahl ist durchaus auch ein Spiegelbild des Landes. Dennoch stehen die Delikte und die Organisierte Kriminalität noch immer außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung – vor allem in den Medien.

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Jetzt Jahresabschluss 2017 vorbereiten

Von Dr. Oliver Everling | 6.November 2017

Viele Unternehmen kümmern sich viel zu spät um ihren Jahresabschluss, sagt UnternehmerBerater Carl-Dietrich Sander. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt zu entscheiden, welche Stärken des Unternehmens der Jahresabschluss 2017 zeigen soll. Um diese Entscheidungen vorzubereiten, stellt Sander eine Checkliste zur Verfügung unter www.jahresabschluss-check.de.

„Wer sich erst im Laufe des Jahres 2018 um seinen Jahresabschluss kümmert, verschenkt Gestaltungsspielraum“ sagt Sander. Zwar könnten alle Entscheidungen zur Bewertung des Anlage- und Umlaufvermögens in der Bilanz und zur Bemessung der Rückstellungen auch noch im kommenden Jahr getroffen werden. Wenn allerdings zur Gestaltung des Jahresabschlusses noch Liquidität bewegt werden solle, dann müsse dies vor dem 31. Dezember 2017 geschehen. Die Entscheidungen dafür müssten die Unternehmen also jetzt treffen.

„Es gibt eine ganze Reihe von Themen der Bilanzgestaltung, die vor dem Jahresende entschieden und realisiert werden müssen“ so Sander. Als Beispiele nennt er die Reduzierung des Forderungsbestandes oder die Zuführung weiterer Eigenmittel. In der Checkliste „Vorbereitung des Jahresabschluss“ sind diese Positionen gesondert gekennzeichnet, um den Unternehmen die Übersicht zu erleichtern und einen schnellen Zugriff auf diese Themen zu ermöglichen.

Sander weist auf einen anderen wichtigen Aspekt hin: Unternehmen, die in den ersten Monaten 2018 vor Kreditgesprächen mit Banken und Sparkassen stehen, sollten auf jeden Fall ihren Jahresabschluss 2017 präsentieren können. Kreditgeber tun sich mit Entscheidungen auf Basis endgültiger Zahlen leichter, als wenn ein Unternehmen lediglich die vorläufigen Aussagen einer betriebswirtschaftlichen Auswertung (BWA) präsentieren kann. Unternehmen können eine weitere Checkliste „Erstellung des Jahresabschluss“ unter www.jahresabschluss-check.de herunterladen. Diese fördert die zügige Zusammenarbeit mit dem Steuerberater bei der Erstellung des Jahresabschlusses, in dem die Aufgaben des Unternehmens wie des Steuerberaters beschrieben und terminiert werden.

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Mehr Nachhaltigkeit

Von Dr. Oliver Everling | 3.November 2017

25 Jahre Forschungsgruppe Ehtisch-ökologisches Rating sind Grund genug, sich an dem Ort wieder zu versammeln, an dem im März 1991 die Gründungsidee geboren wurde. Die Evangelische Akademie Bad Boll versammelte 1991 diejenigen Experten, die schon damals Zukunft in einem ethischen Rating sahen.

Prof. Dr. Georg Lämmlin eröffnet die Tagung „Mehr Nachhaltigkeit“ nicht nur mit einem Rückblick auf die damalige Initiative, sondern auch mit dem Hinweis im Anschluss an das Reformationsjahr, wie aktuell manche Thesen von Martin Luther beispielsweise zur Höhe von Zinsen noch heute sind. Lämmlin kann nicht nur mit Max Deml vom Öko-Invest Verlag sowie Robert Haßler von der oekom research AG zwei Unternehmen, die das Gedankengut des Nachhaltigkeitsratings in die Wirtschafftspraxis getragen haben, sondern mit Ulrich Zipper und Oliver Everling auch zweit Teilnehmer der damaligen Tagung. Lämmlin darf die Teilnehmer von Barbara Hendricks grüßen, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Prof. Dr. Johannes Hoffmann von der Forschungsgruppe Ethisch–Ökologisches Rating skizziert die Entstehung des Frankfurt-Hohenheimer Leitfadens, der nicht ohne die Mitwirkung von Gerhard Scherhon entstanden wäre. Ein tragischer Fahrradunfall schon vor vier Jahren hindert Scherhorn noch heute daran, der Tagung beizuwohnen. Hoffmann berichtet über die nun schon Jahrzehnte währende Erfolgsgeschichte des Ethisch-Ökologischen Ratings und wirft mit Zitaten zu konkreten Gesetzesvorschlägen den Blick in die Zukunft.

Dr. Thomas Weber, Leiter des Nachhaltigkeitsreferates im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, scherzt, dass nur diejenigen Ministerien für „wichtig“ gehalten werden, die einen bestimmten Artikel im Namen tragen, nicht aber diejenigen, die „für“ etwas seien, gleich ob Verbraucher, Frauen usw. Weber spricht über „eine Politik der Nachhaltigkeit: Die SDGs und die Nachhaltigkeitspolitik der Bundesregierung“.

„Alle 60 Tage wächst der Menschheit eine Zahl von Menschen hinzu, die eine Stadt wie Shanghai umfasst“, sagt Weber. Das Bevölkerungswachstum, das schon bald zu einer Weltbevölkerung von 9 bis 10 Milliarden Menschen führen wird, zählt zu den zentralen Herausforderungen für nachhaltiges Wirtschaften in der Zukunft. „Die SDGs sind ein gigantischer Weckruf an die ganze Welt“, erläutert Weber das „Großereignis“, das die Vereinten Nationen geliefert hätten. Bis 2030 werden 17 Ziele in allen Lebensbereichen angestrebt. Weber hebt hervor, dass die Ziele nicht mehr relativ formuliert seien, sondern absolut.

Franziska Jahn-Madell von Ruffer LLP diskutiert Nachhaltigkeit in Politik und Unternehmen vor dem Hintergrund des Brexit. Schwerpunkte ihres Vortrags sind Populismus und ESG, Psychologie, Investorpräferenz, UN PRI und Integration von ESG. Jahn-Mdell diskutiert den neuen Brutalismus, der in der Architektur, aber heute im sozialen Brutalismus zum Ausdruck komme. Diskriminierung nach Nation, Religion, Ethnie, Geschlecht, sexueller Orientierung usw. kennzeichnen nach Jahn-Madell den sozialen Brutalismus.

Jahn-Madell spricht jedoch nicht nur über die Herausforderungen der Nachhalitgkeitsidee, sondern auch überr die Erfolge, wie beispielsweise die rasch wachsende Zustimmung zu ESG-Kriterien sowie das rasante Wachstum von Nachhaltigkeitskriterien bei Investments in Neuseeland.

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Wendepunkt erreicht oder überschritten?

Von Dr. Oliver Everling | 1.November 2017

„Die voraussichtlich weiterhin positive Entwicklung der Unternehmensgewinne in Europa ist für Investoren mit Fokus auf europäischen Aktien von nicht zu überschätzender Bedeutung“, glaubt die global tätige Investmentgesellschaft T. Rowe Price. Nach Jahren mit enttäuschendem Ergebniswachstum und Ratingherabstufungen markiere die Aussicht auf eine Rückkehr zu Gewinnzuwächsen im zweistelligen Bereich in diesem Jahr einen wichtigen Wendepunkt.

Dean Tenerelli, Portfoliomanager des Continental European Equity Fund von T. Rowe Price, nennt vier Dinge, die bei europäischen Aktieninvestments zu beachten sind: Europas jüngste Gewinnhistorie ist enttäuschend gewesen, Erwartungen wurden neu abgesteckt – mit positiver Wirkung, Verbesserungen im Finanzsektor sind eine wichtige Einflussgröße, das makroökonomische und politische Umfeld wirkt unterstützend.

Wirft man einen Blick zurück auf den Zeitraum von 2012 bis 2016, so fällt Tenerelli auf, dass jedes Jahr mit einer großen Einigkeit darüber begonnen hat, dass die Gewinnerwartungen zu hoch seien und einen übermäßig optimistischen Blick auf die Aussichten europäischer Unternehmen reflektierten. „Das führte soweit, dass die Ertragserwartungen im ersten Quartal bedeutend herabgestuft wurden, weil Unternehmen zwangsläufig enttäuschten und von Jahr zu Jahr immer schwächer wurden. Infolgedessen konnte auch die gesamte Entwicklung der europäischen Erträge über einen längeren Zeitraum hinweg nicht überzeugen“, sagt Tenerelli. Im Ergebnis führte dies dazu, dass sie sich heute nach wie vor deutlich unterhalb jener Levels befinden, die vor 10 Jahren erreicht worden sind. Im Vergleich dazu haben sich die Erträge in den Vereinigten Staaten im selben Zeitraum deutlich erholt und die Hochs übertroffen, die es im Vorfeld der Finanzkrise gegeben hat.

Von den Stoxx-600-Unternehmen, die ihre Q2-Ergebnisse veröffentlichten, sieht Tenerelli bei 59,8 Prozent die Erwartungen entweder erfüllt oder übertroffen. Mit zwei starken Quartalen im Rücken befinden sich die Konsensschätzungen für das Wachstum europäischer Gewinnerwartungen 2017 auf einem gesunden Level von 15,7 Prozent¹. „Im Vergleich dazu wird das Ertragswachstum für US-amerikanische Unternehmen für das Gesamtjahr bei 9,7 Prozent² erwartet“, so Tenerelli.

2017 konnten Banken die Ertragserwartungen bisher in den meisten Fällen erfüllen oder schlagen. „Wir haben mit einem größeren Engagement bei ausgewählten Banken begonnen, wobei wir uns auf liquide, gut kapitalisierte Geschäfte mit starken Franchises fokussiert haben. In Spanien etwa haben wir bestimmte Holdings aufgenommen, bei denen wir erwarten, dass sie gegebenenfalls von Konsolidierungs-/M&A-Möglichkeiten profitieren werden“, sagt Tenerelli.

Nach Tenerelli dürfte der Brexit-Prozess auch weiterhin ein ungewisser Einflussfaktor für Europa sein, genauso wie geopolitische Faktoren, darunter die anhaltenden Spannungen mit Nordkorea. Während der Verlauf des Konjunkturzyklus eine Risikoquelle darstellt, scheinen sich die wirtschaftlichen Fundamentaldaten in Europa zu verbessern. „So legen es belastbare Daten und Umfragen, wie etwa der ISM-Einkaufsmanagerindex, nahe. Das Umfeld mit geringem Wachstum und niedriger Inflation wirkt unterstützend,“ urteilt Tenerelli, „während das stabilere politische Umfeld in Europa zu deutlich mehr Selbstvertrauen geführt hat. Wenn in diesem Jahr und darüber hinaus ein Ertragswachstum realisiert werden sollte, dürfte das Investoren größeres Vertrauen in die Möglichkeiten relativer Bewertung geben, die bei europäischen Aktien existieren.“

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Wunsch und Wirklichkeit nachhaltiger Kapitalanlage

Von Dr. Oliver Everling | 29.Oktober 2017

Vier von zehn Privatanlegern in Deutschland finden nachhaltige Kapitalanlage so attraktiv, dass sie ihr Geld dort investieren würden. Für ein solches Investment haben sich bislang aber nur 4,8 Prozent der im Rahmen einer repräsentativen Umfrage befragten Privatanleger entschieden, berichtet das NKI Institut für Nachhaltige Kapitalanlagen: „Dabei verhindern insbesondere ein unzureichendes Informationsangebot sowie Vorbehalte hinsichtlich der Renditechancen nachhaltiger Kapitalanlagen, dass alle interessierten Privatanleger ihr Geld auch tatsächlich nachhaltig investieren.“

Im Rahmen einer der bisher größten Umfragen zur nachhaltigen Kapitalanlage in Deutschland hat das Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag des NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen 1.694 Finanzentscheider in Privathaushalten in Deutschland befragt. Im Mittelpunkt der Umfrage standen die Bekanntheit und Attraktivität dieser Kapitalanlagen bei Privatanlegern sowie deren Motive für und Vorbehalte gegen diese Form der Geldanlage.

Mehr als jeder vierte Befragte (26,2%) hat demnach bereits von nachhaltigen Kapitalanlagen gehört, 39,5% halten nachhaltige Anlagen für attraktiv. Nur jeder zehnte interessierte Privatanleger, insgesamt 4,8% aller Befragten, hat aber bisher entsprechende Anlageprodukte gekauft. Das vorhandene Marktpotenzial wird damit nur zum Teil ausgeschöpft.

Gegen den Kauf nachhaltiger Geldanlagen sprechen nach Angaben der Befragten vor allem unzureichende Informationen. So empfinden 40,1% der Befragten das Informationsangebot zu nachhaltigen Anlageprodukten als unzureichend, 35,2% ist die Wirkung der Anlagen für eine nachhaltige Entwicklung unklar. Eine unzureichende Beratung durch ihre Hausbank ist für 22,7% der Befragten ein Grund, nicht nachhaltig zu investieren. 30,9% befürchten ein höheres Anlagerisiko, 22,5% eine schlechtere Rendite.

Rolf D. Häßler, Geschäftsführer des NKI: „Der Schlüssel für die weitere Marktentwicklung ist die Verbesserung der Transparenz über das Angebot an nachhaltigen Anlageprodukten und deren positive Wirkungen für eine nachhaltige Entwicklung. Private wie auch institutionelle Anleger fordern zu Recht mehr Informationen darüber, wie nachhaltige Kapitalanlagen ihrem Anspruch gerecht werden und welchen konkreten Beitrag sie zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten.“

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Shantytown Redevelopment in China

Von Dr. Oliver Everling | 26.Oktober 2017

Eines der wichtigsten Reformprojekte der chinesischen Zentralregierung ist das so genannte „Shantytown Redevelopment“. Shantytowns sind Armen- bzw. Elendsviertel im Umfeld chinesischer Großstädte – auf diese geht Stefan Breintner, Stellvertretender Leiter Research & Portfoliomanagement der DJE Kapital AG, in seinem Marktkommentar ein: Unter „Shantytown Redevelopment“ versteht man die Anstrengungen der chinesischen Regierung, diese Viertel zu beseitigen und den Lebensstandard der Bewohner zu verbessern. „In der Vergangenheit bekamen betroffene Haus- bzw. Wohnungsbesitzer lediglich neuen Wohnraum durch die jeweiligen Lokalregierungen gestellt. Inzwischen – und das ist der entscheidende Unterschied – erfolgt auch eine direkte finanzielle Entschädigung durch die Zentralregierung in Peking. Betroffenen Familien wird das Geld direkt ausbezahlt. Diese Entschädigungen liegen bewusst deutlich über dem Preis eines neuen Appartements, so dass für die Familien auch noch Geld für zusätzlichen Konsum übrig bleibt.“

Die direkte finanzielle Kompensation habe vor allem in den mittelgroßen und kleineren Städten, deren Einwohnerzahl aber immer noch im Millionenbereich liegt, zu einem erheblichen Konsumanstieg geführt, so Breintner. „2017 gingen so zum Beispiel die Absatzzahlen chinesischer Autohersteller, die Modelle im unteren Preissegment anbieten, auch ohne staatliche Subventionen massiv in die Höhe. Einkaufszentren in diesen Städten berichten wieder von deutlich steigenden Besucherzahlen und dies trotz des in China nach wie vor boomenden E-Commerce-Geschäfts. Auch die Tourismusbranche hat sich positiv entwickelt. Insbesondere der Tourismus im eigenen Land gewinnt dabei weiter an Bedeutung. Von dieser Entwicklung könnte mittelfristig zum Beispiel die bei den Chinesen beliebte Sonderverwaltungszone Macau mit ihren zahlreichen Hotels und Casinos nachhaltig profitieren.“

Die Einzelhandelsumsätze wachsen nach wie vor zweistellig, zuletzt um 10,34 Prozent. Das Konsumentenvertrauen hat zuletzt den höchsten Stand seit 2008 erreicht. Die gleichzeitig gute Entwicklung der Unternehmensgewinne führt darüber hinaus zu einer verbesserten Investitionsneigung der Privatwirtschaft. „Dieses positive Momentum wird derzeit auch durch die aktuell erstaunlich gute Entwicklung der chinesischen Produzentenpreise deutlich,“ schreibt Breintner, „die zuletzt gegenüber dem Vorjahr um 6,9 Prozent gestiegen sind. Mit Blick auf die kommenden Monate spricht dies für weiterhin steigende Unternehmensgewinne. In den kommenden Jahren 2018 bis 2020 sollen im Rahmen des Shantytown-Projekts zudem etwa 15 Millionen weitere Shantytown-Häuser abgerissen und die Bewohner entsprechend entschädigt werden. Das Projekt dürfte daher Chinas Konsumwirtschaft auch zukünftig positiv beeinflussen.“

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