Ertragsanstieg vorprogrammiert
Von Dr. Oliver Everling | 25.Oktober 2017
Die Deutsche Fachmarkt AG (DEFAMA) berichtet über ihre Ergebnisse: In den ersten neun Monaten 2017 erzielte die Gesellschaft bei einem Umsatz von 4,06 (Vj. 2,39) Mio. € ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 2,68 (1,70) Mio. €. Dabei wurde ein Ergebnis vor Steuern von 1,24 (0,83) Mio. € erwirtschaftet. Das Nettoergebnis betrug 0,97 (0,66) Mio. €. Dies entspricht einem Gewinn von 0,27 (0,23) € je Aktie. Die Funds From Operations (FFO) erreichten 1,81 (1,14) Mio. € und erhöhten sich somit um 59% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
In den Zahlen enthalten waren im ersten Quartal die Erträge von zwölf Bestandsobjekten, im zweiten Quartal kamen Büdelsdorf, Wittenburg und ab Juni das sogenannte Westerwald-Portfolio hinzu. Das Fachmarktzentrum in Florstadt trug ab Juli zu den Erträgen bei.
„Im vierten Quartal werden 21 Objekte über den vollen Zeitraum enthalten sein,“ sagt Vorstand Matthias Schrade, „also vier Immobilien mehr als von Juli bis September. Hierbei handelt es sich um die Zukäufe in Sangerhausen, Harzgerode und Wildau sowie einen Arrondierungskauf in Höhn, während der jüngste Zukauf in Waldeck ertragsseitig erst ab Januar ertragswirksam wird. Ein weiterer Ergebnisanstieg im Schlussquartal ist damit bereits vorprogrammiert.“
Der Vorstand geht daher davon aus, dass DEFAMA die Prognose eines FFO von 2,6 Mio. € und eines Nettogewinns nach HGB von 1,4 Mio. € bzw. 0,40 € je Aktie komfortabel erreichen wird. Hinzu kommt ein positiver Einmaleffekt aus dem Joint-Venture in Radeberg, dessen Abschluss im vierten Quartal erfolgen soll. Bei planmäßiger Abwicklung des geschlossenen Letter of Intent würde sich durch den hierbei stattfindenden hälftigen Verkauf des Objekts an den Projektpartner für das Geschäftsjahr 2017 ein Rekordgewinn von insgesamt rund 2,3 Mio. € bzw. 0,65 € je Aktie für DEFAMA ergeben.
Auf Basis des aktuellen Portfolios liegt der annualisierte FFO bei 3,2 Mio. € entsprechend 0,90 € je Aktie vor beziehungsweise gut 2,9 Mio. € und 0,83 € je Aktie nach dem Joint-Venture in Radeberg. Da die DEFAMA zum 30.9. über einen Cashbestand von gut 1,7 Mio. € verfügte und sich durch den Teilverkauf von Radeberg ein weiterer Mittelzufluss von rund 2 Mio. Euro ergeben wird, geht der Vorstand davon aus, den annualisierten FFO mit den vorhandenen liquiden Mitteln noch deutlich steigern zu können.
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Happy Birthday bei Creditshelf
Von Dr. Oliver Everling | 24.Oktober 2017
Drei Jahre nach seiner Gründung hat das Frankfurter FinTech creditshelf doppelten Grund zu feiern: Zum Geburtstag hat der digitale Mittelstandsfinanzierer im September zum ersten Mal monatliche Kreditanfragen in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro erhalten. Zudem hat creditshelf jüngst zwei weitere institutionelle Investoren von der Kreditplattform überzeugen können. Für 2018 peilt das Unternehmen ein deutlich dreistelliges Millionenvolumen an Finanzierungen an.
„Mit mehr als 100 Millionen Euro an Kreditanfragen von Mittelständlern war der September der bisher stärkste Monat für creditshelf. Das werten wir als eindrucksvolle Bestätigung unseres Geschäftsmodells“, freut sich creditshelf-Geschäftsführer Dr. Daniel Bartsch. „Der Markt nimmt unsere durch digitale Abwicklung unterstützten Unternehmenskredite nicht nur an, sondern scheint geradezu darauf gewartet zu haben.“
Die Refinanzierung der Kredite erfolgt durch professionelle und institutionelle Investoren, denen sich damit eine Anlageklasse erschließt, die vorher so nicht verfügbar war. Entsprechend hoch ist das Interesse der Investoren, zu denen Family Offices ebenso zählen wie spezialisierte Fonds: Erst kürzlich hat creditshelf seinen aktiven Investorenkreis um zwei relevante Akteure erweitern können. Außerdem haben die bestehenden Investoren ihre Bereitschaft untermauert, 2018 noch mehr Mittelstands-Kredite als bisher zu finanzieren.
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Noch attraktive Aktien erhältlich
Von Dr. Oliver Everling | 24.Oktober 2017
Aktien aus den Emerging Markets bieten Value-Anlegern nach wie vor attraktive Investmentgelegenheiten. Diese Meinung vertritt James Donald, Leiter der Emerging-Markets-Platform bei Lazard Asset Management. „Im Vergleich zu Titeln aus den Industrieländern werden Aktien aus den Emerging Markets derzeit mit einem Abschlag von 25 Prozent gehandelt und das bei einer vergleichbaren oder sogar höheren Eigenkapitalrendite“, sagt der Experte.
Derzeit seien zwar vor allem Growth- und Momentum-Aktien gefragt und es sei noch zu früh, um zu sagen, ob sich das Marktumfeld bereits gedreht habe. Seiner Erfahrung nach entwickeln sich valueorientierte Strategien jedoch sehr stark, sobald sich die Präferenz am Markt ändere.
Bezogen auf Sektoren beobachtet Donald, dass sich die Rally bei den Schwellenländer-Aktien ausweitet. Bislang stünden vor allem Werte aus der Technologie- und Finanzbranche im Fokus. Es deute sich jedoch an, dass auch die Sektoren Energie und Werkstoffe vom Aufschwung erfasst würden.
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Kleine Fachmarktzentren im Visier
Von Dr. Oliver Everling | 20.Oktober 2017
Erklärtes Ziel von Deutsche Fachmarkt AG (DEFAMA) ist es, langfristig einer der größten Bestandshalter von kleinen Fachmarktzentren in Deutschland zu werden. Auf diesem Weg schreitet die Gesellschaft weiter voran.
Die DEFAMA hat einen Kaufvertrag über ein Fachmarktzentrum in Waldeck-Sachsenhausen (Hessen) geschlossen. Der Kaufpreis beläuft sich nach Angaben der Gesellschaft auf 1,85 Mio. €. Die jährlichen Nettomieterträge liegen bei gut 200 T€. Die Nutzfläche des 2006 gebauten Objekts umfasst rund 2.400 qm. Mieter sind LIDL, KiK, ein Getränkemarkt und der lokale Taxiservice. Im Umkreis von mehr als 10 km gibt es kein anderes Fachmarktzentrum.
Mit Abschluss dieses Kaufes steigt die annualisierte Jahresnettomiete der DEFAMA-Gruppe auf über 6,3 Mio. €, berichtet das Unternehmen. Das Portfolio umfasst 22 Standorte mit rund 84.000 qm Nutzfläche, die zu 97% vermietet sind. Zu den größten Mietern zählen ALDI, EDEKA, LIDL, Netto, NORMA, Penny, REWE, Coop/Sky, Dänisches Bettenlager, Deichmann, Takko, Hammer und toom. Ohne Effekte aus dem Joint-Venture zu Radeberg und weiteren Zukäufen liegt der annualisierte FFO des Portfolios nun bei 3,2 Mio. €, entsprechend 0,90 € je Aktie.
Die in Berlin ansässige Deutsche Fachmarkt AG (DEFAMA) investiert gezielt in kleine Einzelhandelsobjekte in kleinen und mittleren Städten, überwiegend in Nord- und Ostdeutschland. Wichtigste Kaufkriterien sind je zwei oder mehr bonitätsstarke Filialisten als Ankermieter, ein Kaufpreis von maximal der 9-fachen Jahresnettomiete, möglichst nicht mehr als 10 Mieter und eine Jahresnettomiete von mindestens 100 T€. Die DEFAMA-Aktie ist im Freiverkehr der Börse München gelistet.
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Auskünfte von Coface
Von Dr. Oliver Everling | 19.Oktober 2017
Als weltweit operierendes Unternehmen kennt Coface rund 80 Millionen Unternehmen und deckt als Kreditversicherer Risiken in Höhe von fast 500 Milliarden Euro ab. Grundsätzlich sind die Business Information zu Unternehmen aus über 200 Ländern beziehbar.
Coface, als Kreditversicherer global unterwegs und auch mit einer Factoringgesellschaft im Finanzierungssegment aktiv, komplettiert jetzt das Portfolio im Geschäftszweig Informationen. Zu den Services, mit denen Unternehmen online die Bonität ihrer Geschäftspartner überprüfen können, kommen die „Coface Business Information“ hinzu.
Die Auskünfte über Unternehmen sind als Kurzauskunft („Snapshot“) oder Vollauskunft mit Bilanzzahlen erhältlich. Beide Varianten sind online über das Kundenportal zu beziehen. „Die Antwort gibt es sofort, sofern uns das angefragte Unternehmen schon bekannt ist, oder binnen weniger Tage, wenn wir eine neue Recherche anstoßen müssen und der Kunde das möchte“, erklärt Guido Bestle, Head of Commercial for Services Germany bei Coface.
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Ratingagenturen geben nachhaltig Impulse
Von Dr. Oliver Everling | 18.Oktober 2017
In der neuen Impact Studie 2017 zum Einfluss des nachhaltigen Kapitalmarktes stellt oekom research eine positive Entwicklung fest. Der Impact, d.h. die Wirkung, die nachhaltig agierende Investoren, Banken und Ratingagenturen auf Unternehmen und deren Nachhaltigkeitsleistungen unmittelbar haben, ist demnach deutlich gewachsen. Dabei spielen die Nachhaltigkeitsratingagenturen die entscheidende Rolle als beeinflussende Kraft, wohingegen die UN SDGs für die meisten Unternehmen derzeit noch eine geringe Bedeutung haben. Die Studie wurde in Partnerschaft mit den PRI (Principles of Responsible Investment) unter fast 500 Unternehmen weltweit durchgeführt.
Grundsätzlich herrscht in der Bewertung des Themas Nachhaltigkeit auf Unternehmensseite große Einigkeit. Mehr als 90 Prozent sprechen ihm eine hohe bis sehr hohe Bedeutung zu. Die stärksten Treiber für ein verstärktes Bewusstsein und Engagement der Unternehmen sind die Nachhaltigkeitsratingagenturen mit ihren Anfragen und Analysen: 61,3 Prozent der Unternehmen geben an, durch sie zur Beschäftigung mit Nachhaltigkeitsaspekten motiviert worden zu sein – exakt der selbe Wert wie vor vier Jahren. Auf Platz 2 mit 60,3 Prozent rangieren die Anforderungen und Erwartungen der Kunden.
Über 36 Prozent der Unternehmen – und damit fast vier Prozentpunkte mehr als noch vor vier Jahren – bestätigen darüber hinaus, dass Anforderungen von Nachhaltigkeitsanalysten einen Einfluss auf ihre grundsätzliche Geschäftsstrategie haben. Diese Entwicklung wird zunehmend vor dem Hintergrund relevant, dass ein Großteil der Unternehmen für Investoren attraktiv sein will und daher die Nachhaltigkeitsleistungen intensiviert.
Für fast 80 Prozent ist es ein wichtiges Ziel, in Nachhaltigkeitsfonds und -indizes gelistet zu sein. Dementsprechend integrieren bereits fast zwei Drittel (62,2 Prozent) der Unternehmen Informationen über das Nachhaltigkeitsmanagement in ihre allgemeine Finanzmarktkommunikation. Nahezu alle Unternehmen (93,1 Prozent) gehen davon aus, dass die Kommunikation mit nachhaltig agierenden Finanzmarktakteuren in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird.
Die durch Nachhaltigkeitsratingagenturen erhobenen Informationen und Bewertungen der Nachhaltigkeitsleistungen dienen nicht nur als Entscheidungsgrundlage für Investoren, sondern werden auch von den Unternehmen selbst genutzt. So stellen für 91 Prozent der Befragten die Anforderungen von Nachhaltigkeitsratingagenturen ein Frühwarnsystem dar, welches ihnen hilft, relevante soziale und umweltbezogene Nachhaltigkeitstrends frühzeitig zu erkennen. Mehr als 70 Prozent gaben zudem an, regelmäßig Nachhaltigkeitsratings zum Benchmarking gegenüber den Mitbewerbern zu nutzen.
Robert Haßler, CEO von oekom research: „Der Impact des nachhaltigen Investments ist in den letzten Jahren gewachsen. Besonders stolz macht uns, dass die Nachhaltigkeitsratingagenturen im Vergleich zur ersten Impact Studie aus dem Jahr 2013 in ihrer Bedeutung sogar noch zugelegt haben und zum wichtigsten Treiber für unternehmerische Nachhaltigkeitsaktivitäten geworden sind. Nachhaltigkeitsratings haben eine sehr große Hebelwirkung. Mit diesem hohen Stellenwert ist aber gleichermaßen auch eine große Verantwortung verbunden, die sich in einem ausgeprägtem Qualitätsmanagementsystem der Agenturen niederschlagen muss.“
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Währungsunion bleibt instabil
Von Dr. Oliver Everling | 18.Oktober 2017
Spaltet oder eint der Euro als Währung Europa? Und hat die Währungsunion im Zeichen von Brexit, EZB-Politik, Strukturproblemen und Populismus überhaupt noch eine Zukunft? Über diese Fragen diskutierten namhafte Europa-Experten beim „2. FERI Science Talk“, ausgerichtet vom FERI Cognitive Finance Institute in Bad Homburg.
„Eine wirklich stabile Währungsunion bleibt wohl ein Traum“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Leiter des FERI Cognitive Finance Institute. Die Idee eines vereinten Wirtschaftsraums mit einem stabilen Euro stehe aktuell wie nie zuvor auf der Kippe – auch aufgrund der neuen Vorstöße von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Zwar präsentiere die EU-Kommission immer wieder neue Reformideen, diese seien jedoch realitätsfern oder schlicht weltfremd. „Einen wirklich guten Plan für die Zukunft der Währungsunion gibt es nicht“, so Rapp.
Besonders bedrohlich erscheine das Problem der sogenannten TARGET-Salden. Diese seien – auch durch die Politik der EZB -erneut stark angestiegen. Aus Sicht der stabilen Euro-Länder, darunter Deutschland, repräsentiere dies zukünftig enormes politisches Erpressungspotential. Ob es Politikern gelingt, die Währungsunion künftig wieder auf eine stabile Basis zu bringen, sei mehr als fraglich. Realistische Szenarien seien deshalb eine fragile „Transferunion“, eine Spaltung mit möglichen Austritten einzelner Länder oder auch der komplette Zerfall der Währungsunion.
„Der größte Fehler in Europa war die Einführung des Euro“, betont Felix W. Zulauf, renommierter Schweizer Anlagestratege und Vermögensverwalter. „Man hat Europa damit etwas aufgezwungen, das angesichts der unterschiedlichen strukturellen Ausgangslagen in den Ländern wirtschaftlicher Unsinn ist“. In dieser Form sei die Einheitswährung Wegbereiter für Zentralismus und damit letztlich Sozialismus.
Eine geordnete Auflösung der Währungsunion hält Prof. Dr. Hans Peter Grüner von der Universität Mannheim für undenkbar. „Wir befinden uns in einer Ehe mit erheblichen Ausstiegskosten. Deshalb müssen wir alles daran setzen, um die europäische Währungsunion zukunftsfähig zu machen“. Vor allem im Hinblick auf die südeuropäischen Mitgliedsstaaten und die Forderungen Frankreichs sei es jetzt notwendig, sich flexibel zu zeigen. „Eigentlich ist Europas Wirtschaft über den Berg. Aber die politische Stimmung hinkt der positiven ökonomischen Entwicklung hinterher“, so Grüner, der auch Fellow des Center for Economic Policy Research in London ist.
Dass ein Europäischer Währungsfonds zur Unterstützung der Reformen und zur Lösung der Schuldenproblematik beitragen könnte, hält Prof. Dr. Michael Wohlgemuth von der Universität Witten/Herdecke für denkbar. „Allerdings kommt es auf seine Kompetenzen und die Ausstattung an“. Die EZB werde durch einen solchen Währungsfonds entlastet, fraglich bleibe jedoch die Entscheidungsfindung und die Finanzierung – zumal gerade Deutschland in einem solchen Fonds eine wichtige Rolle als Geldgeber spielen würde.
Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass im Zuge der Diskussionen um die Zukunft Europas nicht nur die südeuropäischen Staaten und Frankreichs Präsident Macron den Ton angeben dürften. „Sonst wird Deutschland zum Zahlmeister der Union“, so der Schweizer Investor Felix Zulauf.
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Nachlassende Anlegeraktivitäten
Von Dr. Oliver Everling | 18.Oktober 2017
„Das ebase-Fondsbarometer zeigt, dass die Handelsaktivitäten der ebase-Kunden – nach einem sehr handelsintensiven ersten Halbjahr – im dritten Quartal auf das Niveau des Vorjahres zurückgegangen sind“, sagt Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase. „Das gilt sowohl für aktiv gemanagte Investmentfonds als auch für ETFs.“
Während die Handelsaktivitäten der ebase-Kunden bis Mitte des Jahres noch deutlich über dem Durchschnitt des vergangenen Jahres lagen, haben diese aktuell spürbar nachgelassen. Der Monat September markiert mit einem Stand von 97 Prozentpunkten des Vorjahresschnitts den diesjährigen Tiefststand. Damit liegen die Handelsaktivitäten bei aktiv gemanagten Fonds in diesem Jahr erstmalig unter dem Durchschnitt des Jahres 2016. Eine ähnliche Entwicklung ist bei dem an sich volatileren ETF-Handel festzustellen. Nach einem Zwischenhoch im August mit 112 Prozentpunkten ist der Indexwert im September auf 92 Prozentpunkte zurückgegangen.
Ungeachtet der rückläufigen Handelsaktivitäten zeigt der Kaufquotient des ebase-Fondsbarometers, der Auskunft über das Verhältnis von Mittelzuflüssen zu Mittelabflüssen gibt, dass die Käufe in den vergangenen drei Monaten die Verkäufe jedoch weiterhin deutlich überwogen. „Trotz der nachlassenden Handelsaktivität ist das Interesse der ebase-Kunden an Fonds nach wie vor ungebrochen, die Anleger bauen ihre Positionen weiterhin aus.“ Für das dritte Quartal 2017 liegt der Kaufquotient bei 1,24. Es wurden also 24% mehr Gelder in Fonds angelegt als abgezogen.
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Besser gerechnet, bessere Bonität
Von Dr. Oliver Everling | 18.Oktober 2017
Auf den ersten Blick scheint klar, wie sich die monatlichen Ausgaben eines Studenten zusammensetzen. Rund 800 Euro kostet ein Studium laut der aktuellen Sozialerhebung der Studentenwerke pro Monat. „Dieser Mittelwert bietet dem Einzelnen bei der Planung seines Budgets aber bestenfalls einen Anhaltspunkt“, sagt Anja Hofmann von der auf Studienfinanzierung spezialisierten Deutschen Bildung.
Um Studenten ein Bewusstsein für ihre Einnahmen und Ausgaben zu vermitteln, hat die Deutsche Bildung unter www.deutsche-bildung.de/studienfinanzierung ab sofort ein Online-Tool freigeschaltet. „Neben der einfachen Rechenfunktion, die klar beziffert, ob am Monatsende Geld über ist oder fehlt, bietet das Tool vor allem einen Überblick über alle Posten, die im Studium anfallen können“, sagt Hofmann. „Erfahrungsgemäß haben junge Menschen oft noch kein gutes Gefühl für Finanzen. Plötzlich überrascht der fällige Semesterbeitrag oder die Krankenversicherung, die ab 25 nicht mehr über die Familie läuft“.
Neben den Ausgaben listet der Bedarfsrechner gleichzeitig auch alle Finanzierungsquellen auf, die für das Studium möglich sind. „Ziel des Bedarfsrechners ist es, sich mit der eigenen Studienfinanzierung auseinanderzusetzen, sämtliche Kosten zu bedenken und einen realistischen Finanzierungsplan aufzustellen.“
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Vontobel schluckt Researchkosten
Von Dr. Oliver Everling | 18.Oktober 2017
Die 2018 in Kraft tretende europäische Finanzmarktrichtlinie MiFID II verlangt unter anderem von Finanzdienstleistern, ihre Kosten für Research gegenüber dem Kunden offenzulegen und zu entscheiden, wie diese Kosten gedeckt werden sollen. „Vontobel Asset Management hat daher entschieden,“ heißt es in einer Pressemitteilung der Gesellschaft, „die Kosten für Research-Dienstleistungen für alle Fonds und Kundenmandate, die unter die MiFID II-Regelung fallen, nicht den Kunden weiterzuberechnen.“
„Mit dieser Entscheidung schaffen wir Klarheit für unsere Kunden und machen unsere Kostenstruktur transparenter. Zudem sehen wir die Chance, dass der Kunde durch fokussierteren Research bei den Anlageentscheidungen profitiert“, so Axel Schwarzer, Leiter Vontobel Asset Management.
Durch diesen Entscheid fallen jährlich zusätzliche Kosten in Höhe eines niedrigen einstelligen Schweizer Franken Millionenbetrags an, die in den Ende August 2017 veröffentlichten Zielen 2020 bereits berücksichtigt seien.
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