Anleihen für Bildung
Von Dr. Oliver Everling | 16.April 2016
Die Finanzierung in Bildung wird zunehmend wichtiger. Auch nach der ersten BAföG-Erhöhung seit sechs Jahren werden die etwa 2,7 Millionen Studenten in Deutschland mit staatlicher Förderung nur knapp 14,5 Prozent der anfallenden Kosten decken können. Die verbleibende Lücke kann unter anderem mit Studienkrediten gefüllt werden.
„Unser Modell der einkommensabhängigen Studienfinanzierung, die mit einer inhaltlichen Förderung kombiniert wird, haben bereits über 2.300 Studenten angenommen“, sagt Ulf Becker, Vorstandsmitglied der Deutsche Bildung AG. „Und nachdem die Mittel unserer ersten emittierten Anleihe nahezu aufgebraucht sind, stehen wir kurz davor, eine zweite Anleihe zu begeben.“
Bei der Deutsche Bildung AG werden die Bewerber um eine Studienförderung einem stringenten Auswahlprozess unterzogen. Das Kapital wird über eine durchschnittliche Vertragslaufzeit von rund acht Jahren vom Beginn der Studienförderung bis zum Ende der Rückzahlung investiert. Die Rückzahlung erfolgt als fester Anteil vom Einkommen über eine fest vereinbarte Dauer. „Die Rückzahlung ist nicht starr“, ergänzt Becker. „Dadurch tritt keine Überlastung bei Beginn der Berufstätigkeit auf.“
Die bereits emittierte erste Anleihe der Deutschen Bildung notiert an der Börse Düsseldorf im Freiverkehr und trägt die ISIN DE000A1YCQ86. Die Anleihe trägt einen Kupon von 5 Prozent und rentiert aktuell bei rund 4 Prozent. Die Anleihe ist am 16.12.2023 endfällig. Neben der Anlage in Anleihen können Investoren auch Kommanditanteile am Deutsche Bildung Studienfonds II GmbH & Co. KG zeichnen.
Mit Deutsche Bildung Studienfonds investieren private und institutionelle Anleger in ausgewählte Nachwuchsakademiker aller Fachrichtungen. Die Studenten erhalten eine flexible Studienfinanzierung und werden mit dem Förderprogramm WissenPlus auf einen erfolgreichen Berufseinstieg vorbereitet. Die Rendite wird über die Rückzahlungen der Absolventen erzielt, die einen vereinbarten Anteil ihres Einkommens an den Studienfonds zurückzahlen.
Als Manager des Studienfonds ist die Deutsche Bildung AG für die Akquise des Kapitals, für die Auswahl und gezielte Förderung der Studenten und deren Rückzahlungen verantwortlich.
Investoren können die vom Studienfonds emittierte Anleihe zeichnen oder Kommanditanteile erwerben. Die Deutsche Bildung AG realisiert dieses Geschäftsmodell seit 2007. Seit 2016 wird das Investment in Bildung auch privaten Anlegern ermöglicht.
Themen: Anleiherating | Kommentare deaktiviert für Anleihen für Bildung
Ende der Rohstoffbaisse mit Folgen für die Baubranche
Von Dr. Oliver Everling | 12.April 2016
Für die kommenden Jahre rechnet Philipp Wass, Director Corporates bei Scope Ratings, in Spanien mit einem jährlichen Wachstum der Baubranche von nur noch rund zwei bis drei Prozent, während die zentralamerikanischen Volkswirtschaften nach dem Ende der Rohstoffbaisse wieder deutlich stärker wachsen dürften als zuletzt. Die Chancen stehen nach seiner Meinung folglich gut, dass die spanischen Baukonzerne auch in den kommenden Jahren wachsen.
„Es bleibt jedoch abzuwarten, inwiefern der Selective Default von Abengoa zu restriktiveren Vergabekriterien für durch Banken bereitgestellte Kreditlinien führt“, sagt Analyst Wass. „Die Verfügbarkeit ebendieser ist eine Grundvoraussetzung, um den über das Jahr stark schwankenden Working Capital Bedarf zu finanzieren. Eine Veränderung der Vergabekriterien könnte insbesondere Unternehmen mit einer hohen Verschuldung oder einem negativen Working Capital hart treffen.“
Rückenwind bekommt die europäische Baubranche derzeit jedoch von Anreizen der Europäischen Union wie dem Juncker-Plan, der seit vergangenem Jahr in Kraft ist und Investitionen mit einem Volumen von mehr als 300 Milliarden Euro anschieben soll. Zweistellige Wachstumsraten wie zu Boomzeiten vor der Jahrtausendwende wird die Baubranche in Europa aber vorerst nicht wieder sehen, prognostiziert Analyst Wass. Doch das braucht Unternehmen und ihre Kapitalgeber nicht zu sorgen, solange die Firmen konsequent auf Geschäft außerhalb Europas setzen.
Themen: Immobilienrating | Kommentare deaktiviert für Ende der Rohstoffbaisse mit Folgen für die Baubranche
Öl am Boden
Von Dr. Oliver Everling | 12.April 2016
„Obwohl der Bloomberg Rohstoffindex in der vergangenen Woche kaum von der Stelle kam, gab es große Bewegungen in den einzelnen Sektoren. Starke Gewinne bei Öl und Erdgas hievten den Energiesektor nach oben, während Industriemetalle aufgrund von Sorgen über eine nicht ausreichende chinesische Nachfrage eingebrochen sind“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Zudem hätte eine Umfrage unter Minenbetreibern und Händlern auf einer Industriekonferenz in Chile ergeben, dass der Kupferpreis in einem Jahr um 14 Prozent niedriger notieren könnte als jetzt. Edelmetalle hingegen hätten von den aktuellen Unruhen auf den Währungsmärkten profitiert und sind gestiegen.
„Nach der Januar-Rallye befindet sich der Goldpreis seit fast zwei Monaten in einer Seitwärtsbewegung. In dieser Zeit hat der Markt hauptsächlich darüber nachgedacht, ob die Rallye zu Gewinnmitnahmen führen könnte“, sagt Hansen. Diese Sorge basiere auf der Entwicklung des vergangenen Jahres, als der Goldpreis nach einem starken Jahresstart ab April eingebrochen ist. Einer der Hauptgründe für die Annahme, dass es diesmal anders sein werde, sei der aktuelle Marktbericht des World Gold Councils. „Die negativen Zentralbankzinsen in Europa und Japan führen zu negativen Renditen bei Staatsanleihen im Wert von Billionen“, sagt Hansen. Das Aufwärtspotenzial bei Gold nach einer Konsolidierungsphase bleibe also intakt. „Ein schwacher Dollar, das Risiko steigender Volatilität an den Aktienmärkten und die nach wie vor negativen Zinsen könnten das Investoreninteresse an Gold und Silber wieder früher entfachen als gedacht“, sagt Hansen.
An den Ölmärkten geht es weiter bergauf. „Insgesamt haben sich die Kurse nach zwei Verlustwochen stark erholt. Grund dafür waren überraschend gesunkene US-Lagerbestände. Dies hat die Sorgen darüber mehr als wettgemacht, dass das Meeting am 17. April zwischen Opec und Nicht-Opec-Produzenten zu keiner erhofften Produktionskürzung führen könnte“, sagt Hansen. Die Händler seien zunehmend davon überzeugt, dass bei Öl der Boden gefunden sei und der Kollaps des Brent-Contangos auf eine Investitionsnachfrage hindeute. Zusätzlich zum Contango-Kollaps gab es weitere unterstützende Nachrichten seitens der US Energy Information Administration. „Anstatt des erwarteten Anstiegs sind die Lagerbestände gesunken. Gründe dafür waren gesunkene Importe, eine steigende Raffiniere-Nachfrage und eine rückläufige Produktion in der elften Woche in Folge“, sagt Hansen abschließend.
Themen: Aktienrating | Kommentare deaktiviert für Öl am Boden
Wunschdenken an den Finanzmärkten
Von Dr. Oliver Everling | 12.April 2016
In seiner neuesten Ausgabe der „Carmignac’s Note“ beleuchtet Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees und Managing Director, die derzeitigen makroökonomischen Entwicklungen sowie die aktuelle Anlagestrategie von Carmignac.
Seine Kernaussagen zu den Märkten und den Kursentwicklungen allgemein: „Die Märkte hatten sich aus mehreren täglich erscheinenden Wirtschaftsstatistiken diejenigen ausgesucht, die für ein freundlicheres Konjunkturszenario sowohl in China als auch in den USA sprachen. Man unterschätze niemals die Neigung des Menschen, sich vor allem auf solche Informationen zu stützen, die am ehesten seinen Wünschen entsprechen.“
Die Häufung der wirtschaftlichen, finanziellen, geldpolitischen und politischen Ungleichgewichte führt nach Ansicht von Saint-Georges zu einer asymmetrischen Verteilung der Risiken, die beim derzeitigen Stand der Märkte immer noch unvorteilhaft ist. „Daher beteiligen wir uns nicht am allgemeinen Tanz auf dem Vulkan, auch wenn er einstweilen ruhen sollte.“
Saint-Georges: „Die äußerst starke und undifferenzierte Erholung der Aktienmärkte im März weist eher die Merkmal eines Rückkaufs von Leerverkaufspositionen auf als diejenigen einer Rückkehr der Anleger zu dieser Anlageklasse. Bemerkenswert ist auch die äußerst starke Outperformance der Schwellenländer oder zyklischen europäischen Titel trotz des derzeitigen Konjunkturrückgangs.“
Die Haltung der Zentralbanken sei das Zeugnis ihres Misserfolgs, so Saint-Georges wörtlich. „In der Eurozone wie in Japan liegt die jährliche Inflation immer noch bei nahezu 0% und damit weit unter den offiziellen Zielwerten. Der entscheidende Punkt ist und dies haben die Märkte noch nicht erkannt, dass solche Fehlschläge unvermeidlich sind. Die Probleme, denen sich die Weltwirtschaft gegenübersieht, nämlich die Verschuldung und die unzureichende Nachfrage, können nicht allein durch geldpolitische Maßnahmen gelöst werden – seien sie auch noch so unkonventionell.“
In den USA sieht Saint-Georges immer noch Gefahren: „Aus unserer Sicht besteht immer noch ein hohes Risiko, dass das Wachstum in den USA 2016 erheblich bis unter die 2%-Schwelle zurückgeht, ohne dass die Zentralbank, die inzwischen zu einer Phase der geldpolitischen Straffung übergegangen ist, durch geldpolitische Lockerungsmaßnahmen eingreifen kann. Die Märkte sind darauf nicht vorbereitet.“
Themen: Aktienrating, Anleiherating | Kommentare deaktiviert für Wunschdenken an den Finanzmärkten
Polyzentrisches Deutschland
Von Dr. Oliver Everling | 12.April 2016
In den deutschen Top-20-B-Städten war 2015 bei Büroimmobilien eine rund ein Prozent höhere Anfangsrendite möglich als auf den Büromärkten der deutschen Top-7-Metropolen. Während die durchschnittliche Anfangsrendite bei den Top-7-Großstädten rund 4,7 Prozent betrug, lag der Durchschnitt der Anfangsrenditen bei den Top-20-B-Städten bei rund 5,8 Prozent. Darüber hinaus boten die Top-20-B-Städte eine deutlich geringere Volatilität als die Top-7-Metropolen. So wiesen die Top-20-Städte mit einer Standardabweichung der Büromieten bezogen auf die jährlichen Veränderungsraten von 1,8 eine deutlich höhere Volatilität auf als die Top-20-B-Städte mit 0,7. Auch bei den Mietrenditen war die Volatilität in den Top-7-Metropolen mit 24 Basispunkten mehr als doppelt so hoch wie die Volatilität in den Top-20-B-Städten. Dies sind die Ergebnisse einer neuen Analyse der FERI EuroRating Services.
„B-Städte werden mittlerweile in Deutschland häufig als Investitionsmöglichkeit diskutiert. Tatsächlich hat unsere Analyse bestätigt, dass in den Büromärkten der Top-7-Metropolen die Anfangsrenditen auf ein Niveau gefallen sind, das dem Niveau vor der Finanzkrise entspricht. In den B-Städten ist dieser Rückgang moderater abgelaufen. Dort ist die Volatilität geringer“, sagt Manfred Binsfeld, Leiter Immobilienmarktresearch bei FERI EuroRating Services. Es gebe in Deutschland diverse Regionen in den „neuen“ Metropolregionen jenseits der Top-7, die sich durch eine hervorragende Wirtschafts- und Infrastruktur auszeichnen, meist Städte mit renommierten Universitäten und F&E-Strukturen sowie urbanem Flair. Dabei handele es sich um die Großregionen um Bremen, Nürnberg, Hannover, die Rhein-Neckar-Region und das Sachsendreieck sowie nicht zuletzt um das Rheinland als Region mit eigenem Metropolanspruch. „Prominente Beispiele sind Leipzig und Dresden, die hohe Zuwanderungssalden aufweisen – und das nicht nur aufgrund von Studenten sondern auch aufgrund von jungen Menschen, die von attraktiven Arbeitsplätzen in Industrie und Forschung angelockt werden. Städte wie Bonn, Münster, Erlangen oder Heidelberg verzeichnen landesweit die höchsten Anteile von hochqualifizierten Mitarbeitern im Dienstleistungssektor“, so Binsfeld weiter.
Die polyzentrische Struktur in Deutschland werde jedoch nicht von allen internationalen Investoren, vor allem mit Blick auf die B-Städte, sofort akzeptiert. „Über Portfoliotransaktionen, die mehrere Städte in Regionen zusammenfassen, erhöht sich die Attraktivität jedoch deutlich. Dabei sind Innenstadtlagen in B-Städten weniger aufgrund ihrer Wertsteigerungen attraktiv, sondern weil die verlässlichen Mietrenditen den Wiederverkauf erleichtern und somit das Liquiditätsrisiko verringern“, erklärt Binsfeld. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht der wichtigsten Kennzahlen der Top-7-Metropolen und der Top-20-B-Städte in Deutschland. Die vollständigen Ratingdossiers sind im FERI Immobilien Research-Portal zu sehen.
Themen: Immobilienrating | Kommentare deaktiviert für Polyzentrisches Deutschland
Lifefair Forum: „Klimafreundlich investieren“
Von Dr. Oliver Everling | 12.April 2016
„Exotische Nische oder profitabler Megatrend?“ Diese Frage diskutierten rund 250 Gäste beim 22. Lifefair Forum im St. Peter Forum Zürich. Klimaschutz wird demnach neu zum zusätzlichen Investitionsziel, neben klassischen Anlagezielen, wie Rendite, Sicherheit und Liquidität.
Reto Ringger, Gründer & CEO Globalance Bank AG, betont in seiner Keynote: „Der Klimawandel stellt uns vor einen Paradigmenwechsel: Wirtschaft, Gesellschaft, Anleger und wir als Konsumenten sind in verschiedenen Bereichen betroffen. Erst wenn wir alte Denkmuster verabschieden und innovative Lösungen zulassen, können die Herausforderungen gelöst werden.“
Im Forum wurden verschiedene Ansätze angesprochen. Best-in-Class-Ansatz: In Produkte und Dienstleistungen investieren, die vergleichsweise weniger Treibhausgas-Ausstoss verursachen. Innovationsansatz: In neue Technologien investieren.
Desinvestitionsansatz: Kapital aus als klimaschädlich geltenden Branchen (z. B.
Öl-oder Kohleindustrie), Produkten (Autoindustrie) und Dienstleistungen
zurückziehen. Engagement: Aktien von Unternehmen mit klimaschädlichen Aktivitäten kaufen
und dann Druck auf das Management ausüben. Anpassungsansatz: In Produkte und Dienstleistungen investieren, welche
helfen, die Auswirkungen des Klimawandels durch entsprechende Massnahmen
verträglich zu gestalten, z. B. robustere Pflanzen, effizientere Bewässerungssysteme etc.
Dr. Nannette Hechler-Fayd’Herbe, Head Investment Strategy CS Group, Stiftungsratsmitglied der CS Pensionskasse sieht beachtliches Wachstum: „Nachhaltige Investitionen nehmen in der Schweiz jährlich durchschnittlich um ca. 20 % zu. Das sind sehr ansehnliche Wachstumsraten. Dieser Trend ist konsistent über die letzten 10 Jahre und zeigt so eine Langfristigkeit auf. Für die Schweiz und ihre Intermediäre ist es eine riesige Chance, dieser Nachfrage entgegenzukommen.“
Christoph Müller, Präsident des Verwaltungsrats der Inrate AG, mahnt mehr Schnelligkeit an, den Kundenbedürfnissen zu entsprechen:
„Auf der Produktebene ist Innovation gefragt. Einfache und rentable Lösungen sind zu finden. Die Asset Manager hinken bei der Umsetzung der Kundenanforderungen leider noch hinterher.“
Themen: Nachhaltigkeitsrating | Kommentare deaktiviert für Lifefair Forum: „Klimafreundlich investieren“
Capital Intelligence Ratings Ltd
Von Dr. Oliver Everling | 6.April 2016
Neuer Name, neues Glück: Zafer Diab, Managing Director der Capital Intelligence Ratings Ltd informiert seine Kunden über die Änderung der Firma von Capital Intelligence (Cyprus) Limited zu Capital Intelligence Ratings Ltd („CI Ratings“ in Kurzform). Der neue Name ist ab sofort in Gebrauch und wird in der gesamten Unternehmenskommunikation in den kommenden Monaten umgesetzt.
Die neue Firma soll die Kernaktivitäten des Unternehmens betonen und die langjährige Expertise und Marktposition im Rating betonen. Über 30 Jahre hinweg hat sich CI Ratings als ein führender Spezialist für Bankenratings insbesondere im Nahen und Mittleren Osten positioniert. Der neue Name soll auch die Grundlage für die weitere Internationalisierung der Ratingagentur legen und ist daher Teil einer breiter angelegten Initiative, die mit einer neuen Identität einhergeht.
CI Ratings ist eine registierte Credit Rating Agency in der European Union (EU) in Übereinstimmung mit der EU Regulatierung über Credit Rating Agencies. Die Aktivitäten werden von der European Securities and Markets Authority (ESMA) überwacht. CI Ratings ist auch als External Credit Assessment Institution (ECAI) in der EU azeptiert und in einer Anzahl von Jurisdiktionen im Mittleren Osten anerkannt, insbesondere in der Gulf Cooperation Council (GCC) Region.
Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Capital Intelligence Ratings Ltd
Löschen als bester Schutz
Von Dr. Oliver Everling | 6.April 2016
Statt ein Vermögen für immer noch mehr Abwehr und Schutz nach aussen auszugeben, will „bytejail“ einen einfachen Weg gehen – Daten verschlüsseln und sicher auslagern. „Was nicht mehr da ist, kann auch nicht gestohlen, gehackt oder illegal kopiert werden“, so die neue Logik.
„Man kann sich wieder sicher sein – datentechnisch auf alle Fälle“, so das Versprechen des Anbieters. Nach einer Entwicklungszeit von ca. 24 Monaten bringt die EAM GmbH das Produkt „bytejail®“ an den Markt. Die Softwareanwendung will sensible Daten der Nutzer schützen – gewerblich wie privat – durch hochgradige Verschlüsselung, Anonymisierung und spezielle Auslagerung vor Spionen, Hackern und Dieben. Der ständig wachsende Datendiebstahl, die unaufhörlichen Lauschangriffe sowie eine unsichere Datengesetzgebung vieler Länder waren die Motivation der EAM GmbH das Produkt „bytejail®“ zu entwickeln.
„Wir möchten Einzelnutzern und Unternehmen die Möglichkeit bieten, endlich wieder ‚Herr der Situation‘ zu sein, bzw. die Lage ‚unter Kontrolle‘ zu haben. Vertrauliche Dokumente, sensible Projektinformationen oder innovative Entwicklungen unzureichend geschützt auf Servern, oder in Clouds zu lagern, ist enorm gefährlich. Dieses Basisrisiko wird oft noch erhöht durch einen ‚geringen gesetzlichen Datenschutz‘ in vielen Ländern dieser Welt“, argumentieren die Experten der EAM.
„Diese Fakten waren für uns Anlass und Antrieb hieraus ein Projekt ins Leben zu rufen. Die EAM GmbH ist seit 2006 damit beschäftigt, anspruchsvolle Projekte lösungsorientiert umzusetzen. Es trafen kreative Programmierer und professionelle Projektmanager aufeinander und fanden in ca. 24 Monaten die Lösung für eine hochkarätige Datenverschlüsselung und Anonymisierung – eine hochsichere Auslagerung von ‚sensiblen Daten‘ ist ebenfalls innovativer Bestandteil des Produktes ‚bytejail®‘.“ Das Produkt sei bereits patent- und markenrechtlich geschützt, berichtet die Gesellschaft
Themen: Technologierating | Kommentare deaktiviert für Löschen als bester Schutz
Gesundheit nicht ohne technologischen Fortschritt
Von Dr. Oliver Everling | 6.April 2016
Die Gesundheitskosten sind eine zunehmende Belastung für die Gesellschaft. Damit befasst sich der Credit Suisse Investorletter. „Wir sind überzeugt,“ sagt Patrick Kolb, „dass sie langfristig noch weiter ansteigen werden. Ein Blick in die Vereinigten Staaten zeigt, dass die allgemeinen Haushaltsentwicklungen besorgniserregend sind.“
Patrick Kolb arbeitet seit Juni 2005 als Portfolio Manager bei der Credit Suisse im Bereich Global Equities. Nachdem er 2001 an der Universität Zürich das Studium der Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Finance abgeschlossen hatte, arbeitete er als Doktorand und Assistent am Swiss Banking Institute der Universität Zürich. 2005 hat er sein Doktorandenstudium abgeschlossen.
Das Congressional Budget Office (CBO) der USA veröffentlichte kürzlich die Haushalts- und Wirtschaftsprognose für die Zeitperiode von 2015 bis 2025. Auf diese bezieht sich Kolb. „Laut den Prognosen des CBO wird sich das US-Haushaltsdefizit im Jahr 2025 auf USD 1,1 Billionen bzw. 4,0% des BIP belaufen und die kumulativen Defizite werden im gleichen Zeitraum auf insgesamt USD 7,6 Billionen geschätzt. Die wichtigsten Faktoren für dieses anhaltende Defizit sind der Renteneintritt der Baby-Boom-Generation, die steigenden Bundeszuschüsse für die Krankenversicherung, wachsende Gesundheitsausgaben pro Begünstigten und steigende Zinssätze für die Schulden auf Bundesebene.“ 2025 werde nahezu ein Viertel des US-BIP allein für das Gesundheitswesen ausgegeben werden, dies im Vergleich zum heutigen Stand von etwa 16,4%.
Kolb ist klar, langfristige Haushaltsprognosen sind in hohem Maße ungewiss. „Entwicklungstrends wie die Alterung der Gesellschaft oder der Anstieg der Gesundheitsausgaben pro Kopf werden die öffentlichen Ausgaben voraussichtlich auch über das Jahr 2025 hinaus erheblich steigen lassen. Wird das aktuelle System beibehalten, wird die Staatsverschuldung auf Bundesebene nach Einschätzung des CBO im Jahr 2039 100 Prozent des BIP übersteigen.“ Dies entspricht nach Angaben von Kolb etwa dem Prozentsatz kurz nach dem Zweiten Weltkrieg.
„Wir glauben,“ urteilt der Analyst, „dass eine derartige Kostenentwicklung in der langen Frist nicht tragbar ist. Nehmen wir hierzu ein Beispiel aus der Gesundheitsbranche: Im Durchschnitt braucht es derzeit bis zu 12 Jahre und Kosten von bis zu USD 2,5 Milliarden, um ein neues Medikament zu entwickeln. Nur fünf von 5.000neuen Medikamenten werden bei Menschen getestet und nur eines von diesen fünf wird schlussendlich von der Food and Drug Administration (FDA) zugelassen. Aus unserer Sicht sind neue technologische Ansätze dringend erforderlich, um diese Kostenentwicklung in der Gesundheitsbranche zu mäßigen.“
Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Gesundheit nicht ohne technologischen Fortschritt
Schrumpfendes Brasilien
Von Dr. Oliver Everling | 6.April 2016
Die aktuellen Entwicklungen in Brasilien betreffen auch die Anleger der Lateinamerika-Aktienfonds, die es in den letzten Jahren ermöglichten, auf das durch den Rohstoffboom der 2000er angetriebene Wachstum Lateinamerikas zu setzen. „Die Phase des wirtschaftlichen Wachstums“, schreibt die FERI EuroRating Services aus Bad Homburg, „ist vorläufig beendet. Im Schnitt verloren Lateinamerika-Aktienfonds daher in den vergangenen drei Jahren rund 15 Prozent pro Jahr an Wert. Dabei wird die Entwicklung der lateinamerikanischen Aktienindizes stark von der Entwicklung Brasiliens beeinflusst, da diese zu rund 50 Prozent aus brasilianischen Aktien bestehen.“
Brasiliens Wirtschaft schrumpfte 2015 um fast vier Prozent, berichten die Analysten der FERI weiter. Allein in den letzten zwölf Monaten verloren die Aktien in Lateinamerika rund ein Viertel ihres Wertes, brasilianische Aktien mussten sogar Kursrückgänge von durchschnittlich 37 Prozent hinnehmen. Seit Anfang 2016 gibt es jedoch erste Anzeichen einer positiven Entwicklung. So konnten brasilianische Aktien, gemessen am Bovespa Index, im ersten Quartal 2016 um rund 18 Prozent zulegen. Anleger, die nun eine Trendwende erwarten, sollten jedoch auch die wirtschaftspolitischen Verwerfungen in Brasilien, allen voran das Amtsenthebungsverfahren gegen Brasiliens Präsidentin Rousseff, berücksichtigen. Daher ist die weitere Entwicklung des Marktes mit hohen Unsicherheiten behaftet. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse von FERI EuroRating Services.
„Die politische Unsicherheit in Brasilien erschwert die Umsetzung notwendiger Reformen und lässt große Zweifel an einer nachhaltigen Erholung der brasilianischen Wirtschaft aufkommen“, sagt Christian Michel, Direktor und Leiter Funds bei der FERI EuroRating Services AG. „Die Risiken haben sich für Anleger, die im brasilianischen Kapitalmarkt investiert sind, erneut erhöht. Nicht umsonst haben wir unser Sovereign Risk Rating für Brasilien vor kurzem auf die Überwachungsliste gestellt“, so Michel weiter. Grundsätzlich seien die lateinamerikanischen Aktienmärkte von hoher Volatilität gekennzeichnet. Aus politischer, wirtschaftlicher und monetärer Sicht bleibe diese hohe Volatilität damit für Lateinamerika-Fonds auf absehbare Zeit bestehen.
Themen: Länderrating | Kommentare deaktiviert für Schrumpfendes Brasilien