In Wikifolios 10 Mio. € eingesammelt

Von Dr. Oliver Everling | 22.Januar 2013

Die Social Trading-Plattform wikifolio.com (www.wikifolio.com), im August 2012 in Deutschland gestartet, beschreitet wie Wettbewerber ayondo den Erfolgsweg. Neben konstant steigenden Userzahlen und einer rasch wachsenden Zahl an wikifolios (die Handelsstrategien auf wikifolio.com) wurde nun ein weiterer Meilenstein erreicht. Über zehn Millionen Euro „Assets under Management“, also in wikifolios investiertes Kapital, werden von wikifolio.com seit gestern registriert.
Erst vor wenigen Wochen konnte wikifolio.com eine weitreichende Kooperation mit der Börse Stuttgart ankündigen. Anleger und Trader scheinen auf den Markteintritt von wikifolio.com im August 2012 gewartet zu haben. Bis heute haben User der Plattform rund 4.000 wikifolios erstellt. Über 200 davon haben die von wikifolio.com geforderten Standards (positive redaktionelle Prüfung und ausreichendes Anleger-Interesse) erfüllt und sind, mit eigener ISIN versehen, über die Börse Stuttgart bei allen führenden Brokern und Banken in Deutschland handelbar.

Über zehn Millionen Euro sind aktuell durch Anleger in diese wikifolios investiert. Das monatliche wikifolio-Handelsvolumen liegt mittlerweile bei mehr als 50 Millionen Euro, gesamt wurden bereits Trades in Höhe von mehr als 250 Millionen Euro ausgelöst. Durchschnittlich werden täglich 1200 Trades verarbeitet.

„Zehn Millionen Euro Assets under Management nach etwas mehr als fünf Monaten Live-Betrieb von wikifolio.com in Deutschland übertreffen tatsächlich unsere Erwartungen“, sagt Andreas Kern, Geschäftsführer und Gründer von wikifolio.com. „Offensichtlich laufen wir mit unserer klaren Positionierung, volle Transparenz und faire Gebühren zu bieten, bei Anlegern und Tradern offene Türen ein. Wir werden unsere hohe Schlagzahl beibehalten und wikifolio.com 2013 weiter im Sinne der Anleger und Trader ausbauen“, so Kern weiter.

„Das rasante Wachstum von wikifolio.com zeigt, dass wir mit der Kombination innovativer Geldanlage und Social-Media ein breites Spektrum von Anlegern begeistern können“, sagt Carsten Lütke-Bornefeld, Leiter TradeCenter der Lang & Schwarz TradeCenter AG & Co KG. „Wir freuen uns, für ein solch spannendes Projekt die richtigen Partner gefunden zu haben und sind überzeugt, somit die Basis für weiteres Wachstum gelegt zu haben.“

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Coface mit neuer Unternehmensidentität

Von Dr. Oliver Everling | 21.Januar 2013

Bei Ausbruch der Finanzkrise sah der Kreditversicherer Coface noch Chancen, sein langjähriges Knowhow auch im Kreditrating zur Verfügung zu stellen und mit einer Tochtergesellschaft zu einer anerkannten Ratingagentur neben Moody’s, S&P’s und anderen zu avancieren. Den Lippenbekenntnissen von Politikern aus Talkshows im Fernsehen, eine europäische Ratingagentur zu fordern, folgten jedoch keine Taten der Politik.

Kaum erstaunlich daher, dass Coface wieder auf das Kerngeschäft Kreditversicherung fokussiert. Auch mit organisatorischen Veränderungen verfolgt der internationale Kreditversicherer das Hauptziel, Kunden in einem instabilen wirtschaftlichen Umfeld zu unterstützen. Dies soll nun auch äußerlich deutlich werden. Mit einem neuen Corporate Design und vor allem dem neuen Logo-Zusatz „For safer trade“. Coface führt die neue Markenpositionierung am 21. Januar weltweit für seine 66 Niederlassungen ein.

„In dem neuen, heute präsentierten Logo zeigt sich die substanzielle Weiterentwicklung der Coface in den vergangenen zwei Jahren“, sagt Jean-Marc Pillu, Chief Executive Officer der Coface-Gruppe. „Der neue Slogan drückt den spezifischen Mehrwert aus, den wir als Kreditversicherer bieten. Zugleich ist er ein starkes Versprechen an unsere Kunden: sicherere Geschäfte überall auf der Welt.“

Die neue Positionierung basiert auf den Stärken des Kreditversicherers: seiner Expertise in der Risikobewertung und Risikovermeidung sowie den Lösungen, die er Unternehmen bietet, damit sie sich vor Forderungsverlusten schützen und ihre Entwicklung sicher gestalten können. Dies drücken das neue Logo und die neue Unterzeile aus: „Coface for safer trade“ ist Symbol für den starken Einsatz für die Coface-Kunden.

Das neue Corporate Design wurde von der französischen Agentur W&Cie. entworfen. Es ist einfacher und kraftvoller. Jedes Bestandteil wurde darauf ausgelegt, die neue strategische Ausrichtung der Coface zu unterstützen.

Das grafische Spiel zwischen den Buchstaben C und O im Logo, die wie zwei untergehakte Arme wirken, zeigt die vertrauensvolle Beziehung von Coface zu den Kunden. Die beiden Farben drücken Gegenseitigkeit aus: Coface-Kunden haben selbst Kunden. Schließlich mutet die Verbindung von C und O wie das Zeichen für Unendlichkeit an. Damit spielt das Logo auf die weit reichenden Möglichkeiten der Coface an – zum Beispiel mit einem riesigen und grenzenlos erweiterbaren Datenbestand.

In gleicher Weise stellt die Bilderwelt den Kunden und sein geschäftliches Umfeld in den Mittelpunkt der Coface-Betrachtung. Farblich sind Logo und Schriften auf blau und hellgrün ausgelegt. Das Blau ist Erbe aus dem bisherigen Corporate Design und vermittelt Kontinuität. Das Grün bekräftigt die Einzelstellung der Coface und ihre Modernisierung.

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Abzocke mit Kosten für Kostenplan

Von Dr. Oliver Everling | 21.Januar 2013

Das Ausstellen eines Heil- und Kostenplans stellt keine medizinisch notwendige Heilbehandlung dar. Die Kosten hierfür sind deshalb nicht zwingend von einer privaten Krankenversicherung zu erstatten. Die Gesetzliche Krankenversicherung schließt dies aus. Wird ein Heil- und Kostenplan unaufgefordert vom Zahnarzt erstellt und dem Patienten zugesandt, geschieht dies im Interesse des Zahnarztes, den Privatpatienten zur Annahme seines Angebotes zu bewegen. Gegenstand des Angebotes sind Leistungen, die über das Maß einer zahnmedizinisch notwendigen zahnärztlichen Versorgung hinausgehen, die der Zahnarzt also nur berechnen darf, wenn sie auf Verlangen des Patienten erbracht worden sind.

Gemäß Gebührenverzeichnis der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) kann ohne Rücksicht auf die Erstattungsfähigkeit für die „Aufstellung eines schriftlichen Heil- und Kostenplans nach Befundnahme und gegebenenfalls Auswertung von Modellen“ eine Gebühr berechnet werden (Punktzahl 200,  Gebühr 11,25 € gemäß GOZ Stand Januar 2012). Dieser Betrag fällt privat Versicherten nicht auf, wenn der Zahnarzt diese Position der Rechnung über tatsächlich bereits erbrachte zahnärztliche Leistungen hinzufügt. Der gutgläubige Patient überweist und bemerkt die Kostenfalle erst, wenn die Versicherung die Ablehnung der Erstattung begründet. Der Zahnarzt aber hat die Gebühr bereits vereinnahmt. Bei Kassenpatienten wäre ihm das nicht erlaubt, bei Privatpatienten dagegen funktioniert die Vorgehensweise.

Mancher Arzt scheint von dieser Methode selbst dann Gebrauch machen zu wollen, wenn ausdrücklich gar keine Korrespondenz auf dem Postwege erwünscht ist. So können für einen solchen Brief € 25,88 sogar dann auf der Rechnung erscheinen, wenn wegen angekündigter, längerer Reiseabwesenheit des Zahnpatienten der Brief weder entgegengenommen, noch die Behandlung durchgeführt werden kann. Wer im Vertrauen auf die Ordnungsmäßigkeit und Erstattungsfähigkeit seiner Rechnungen zahlt, hat das Nachsehen.

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Moody’s neue Methodologie für Kommunalratings

Von Dr. Oliver Everling | 21.Januar 2013

Moody’s stellt eine aktuelle Neufassung der Ratingmethodologie für „Regionale und Lokale Gebietskörperschaften“ (RLG) vor, welche am Freitag, 18. Januar 2013, veröffentlicht wurde. Die Veröffentlichung beschreibt die aktualisierte methodische Vorgehensweise von Moody’s bei der Ratingerteilung für regionale und kommunale Gebietskörperschaften außerhalb der USA.

Die Neufassung ist detailiert in dem Artikel „Regional and Local Governments“ auf der Website von Moody’s Investors Service, www.moodys.com. Bisher ist nur die englische Version verfügbar. Eine deutsche Übersetzung der beiden Artikel, d.h. komplette Methodologie und Kurzfassung, folgt in den nächsten Wochen, kündigt Harald Sperlein, Vice President – Senior Analyst, Sub-Sovereign Group von Moody’s Investors Service an.

„Wie in unserer bisherigen Methodik,“ so Sperlein, „werden die Ratings für regionale und kommunale Gebietskörperschaften auch künftig als Funktion zweier zentraler Einflussfaktoren gesehen: der Basiskreditrisikoeinschätzung (Baseline Credit Assessment, BCA) und der Wahrscheinlichkeit außerordentlicher Unterstützung von anderer Seite im Falle eines akuten Liquiditätsengpasses.“

Die Studie beschreibt die Analyse-Tools (neue BCA-Scorecard und -Matrix sowie eine neue Support-Scorecard für den Faktor Unterstützung), die von Moody’s zur Beurteilung der Bonität regionaler und kommunaler Gebietskörperschaften sowie zur Steigerung der weltweiten Konsistenz verwendet werden. Darüber hinaus werden einige neue Analyse-Tools eingeführt, die entwickelt wurden, um die Ratingkomitees bei der Beurteilung der Kombination aus systemischen (d.h. basierend auf dem Sovereign-Rating) und idiosynkratischen Risiken für regionale und kommunale Gebietskörperschaften zu unterstützen. „Die Veröffentlichung dieser Ratingmethodik hat keine Ratingänderungen zur Folge“, beruhigt Sperlein.

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KMU-Fachberater-Unternehmensnachfolge

Von Dr. Oliver Everling | 21.Januar 2013

Laut DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2012 gestaltet sich die Unternehmensnachfolge immer schwieriger. Der KMU-Fachberater Unternehmensnachfolge® dagegen lotst Unternehmer/innen mit einem praxisbasierten, innovativen Ansatz durch den Prozess.

Als “Spiel mit dem Feuer” bezeichnet der DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2012 den bei 70 Prozent der Unternehmer nicht vorhandenen Notfallkoffer. Ebenso ganz oben auf der Liste der Hindernisse steht “Inhaber sind nicht rechtzeitig vorbereitet” und “Inhaber können emotional nicht loslassen.” Der DIHK-Report zeigt auch auf, dass die Diskussion um die Erbschaftssteuer den Mittelstand verunsichert hat und dass das Zusammenfinden von Unternehmern und Nachfolgern als immer schwieriger empfunden wird.

Unternehmens-, Steuerberater und Rechtsanwälte beraten in einer Nachfolgesituation meist schwerpunktmäßig eines der zahlreichen Nachfolge-Themen, häufig die harten Fakten. Dabei behindern gerade die emotionalen Probleme den Übergabeprozess. Der Verband “Die KMU-Berater – Bundesverband freier Berater e.V.” bietet jetzt ein ganzheitliches Konzept zur Begleitung bei der Unternehmensnachfolge an. Die „Fachgruppe Nachfolgeberatung“ des Verbandes hat die fachlichen und wissenschaftlichen Kompetenzen der Mitglieder gebündelt und den Lehrgang „KMU-Fachberater Unternehmensnachfolge®“ für Berater/innen entwickelt.

Der Grundgedanke: ein qualifizierter Berater lotst Unternehmer/innen durch den gesamten Prozess. Der KMU-Fachberater Unternehmensnachfolge sieht sich für die harten Themen wie Gestaltungsmodelle, Finanzierung, Unternehmensbewertung, Erb- und Steuerrecht zuständig. Er will jedoch auch die Strategie- und Innovationsentwicklung im unternehmerischen und persönlichen Bereich sowie den Umgang mit “schwierigen Gefühlen” und Konflikten auf der menschlichen Ebene unterstützen. Als Lotse will er dies bewältigen, denn er hat entsprechende Experten im Hintergrund, kann sich deren Rat einholen oder sie fallweise hinzuziehen. Unternehmensberater unterschiedlicher Fachrichtung, Steuerberater, Rechtsanwälte, Banker und Psychologen ziehen an einem Strang.

“Wir bieten interessierten Beraterkollegen ein Qualitätssiegel,” beschreibt Fachgruppenvorsitzender Rainer Schuppert den neuen KMU-Fachberater-Lehrgang. „Der Lotse heißt KMU-Fachberater Unternehmensnachfolge®. So darf sich nur nennen, wer praktische Erfahrung mitbringt, einen 10-tägigen Lehrgang absolviert und die Abschlussprüfung bestanden hat.”

Damit das Wissen nicht bei den bisher wenigen Lotsen verbleibt, bietet „Die KMU-Akademie e.V.“ ab 2013 jährlich zwei Lehrgänge an, in denen das Siegel “KMU-Fachberater Unternehmensnachfolge®” erworben werden kann. Neben den fachlichen Inhalten werden auch Methoden des Beratungsprozesses sowie wertvolle Tipps für Marketing und Akquise vermittelt.

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Mit Rating die Zukunftsfähigkeit verbessern

Von Dr. Oliver Everling | 21.Januar 2013

„Rating ist in den letzten Jahren in vielen Kunde-Bank-Beziehungen ein wichtiges Gesprächsthema geworden. Leider ist gerade dieses Thema in der Kommunikation für beide Seiten nicht immer einfach,“ schreibt Carl-Dietrich Sander im Buch “Basel III“, „da auf Unternehmensseite zum Teil auch emotional belegt. Mittelständler erfassen die Verfahren, mit denen ihre Kreditgeber ihre Kreditwürdigkeit bewerten, oft nur in wenigen Ansätzen oder gar nicht. Dabei gibt es durchaus ein Größen-Gefälle: je größer die Unternehmen, desto eher sind umfassendere Kenntnisse zu den Ratingverfahren vorhanden. Unternehmen erleben aus Ihrer Sicht immer wieder eine Informations-Zurückhaltung auf Kreditgeberseite.“

„Die Erwartung, in die tiefsten Einzelheiten der Ratingsysteme eingeführt zu werden, haben Unternehmer/innen in der Regel nicht“, berichtet Sander aus seiner Erfahrung. „Ihnen geht es darum, die Grundstrukturen zu verstehen und von ihren Kreditgebern Hinweise zu bekommen, welche Stellschrauben im Unternehmen sie nutzen könnten und sollten, um ihr Ratingergebnis zu verbessern. Denn die Erkenntnis ist im Mittelstand längst angekommen: Verbesserung des Rating bedeutet immer auch Verbesserung der Unternehmens-Bonität und damit der eigenen Zukunftsfähigkeit.“

Der Volltext ist nachzulesen im Buch “Basel III“ von Dr. Oliver Everling und Rainer Langen (Herausgeber), erschienen im Bank-Verlag. Veranstaltung zum Thema “Basel III”: Jetzt anmelden.

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Ganzheitliche Sicht beim Kommunalrating

Von Dr. Oliver Everling | 21.Januar 2013

Seit der Agenda 21 Ende der 1990er Jahre hat die Anzahl an Bürgervereinen und bürgerschaftlichem  Bewegungen deutlich zugenommen. „Die Bürger wollen sich nicht mehr nur verwalten lassen, sie wollen mitbestimmen“, schreibt Christian Thomann, Fachbereichsleiter der Rechnungsamtes der Stadt Bad Krozingen. Thomann gehört zu den Autoren im Buch „Kommunalrating“ (Artikel-Nr. 22.485-1200, ISBN 3-86556-353-8), das im Bank-Verlag, Köln, erscheint. „Die Möglichkeit in einem festen Turnus wählen zu dürfen reicht nicht mehr. Ob dies ein Phänomen ist, das wieder verschwindet oder nicht, braucht nicht diskutiert zu werden. Zumindest heutzutage ist der Bürger mit in die Überlegungen einzubeziehen.“

Werden Stadtsanierungen umgesetzt, sollen kulturelle, sportliche oder sonstige Einrichtungen gebaut oder geschlossen werden, sind Schulen marode oder müssen KiTa-Plätze geschaffen werden, der Gemeinderat tritt mit den Bürgern in Diskussion, berichtet Thomann aus der kommunalen Praxis. Für beide Seiten, Gemeinderat und Bürger, und für die hierbei begleitende Verwaltung seien Fragen der Finanzierung bei allen Entscheidungen wichtig, insbesondere solle im Normalfall der langfristige Betrieb gesichert sein.

Wird ein Kommunalrating Auswirkungen haben, wobei die Auswirkungen nicht nur Zinssätze betreffen sondern auch Fragen der Haushaltsgenehmigung, müssen die Diskussionspartner in der Lage sein, diese Information zu erhalten, bevor die Beschlüsse gefasst werden, fordert Thomann. „Zu einem möglichst frühen Zeitpunkt muss die Verwaltung Tendenzen erkennen können und in die Gespräche einfließen lassen. Für die Öffentlichkeit gilt hierbei das Gleiche wie für die Gemeinderäte. Die Diskussionen müssen einen sachlichen Boden haben.“

In der täglichen Arbeit von Thomann werde oft deutlich, dass Bürgerinitiativen und die Presse Schwierigkeiten haben, einen Gesamtblick zu wahren. „Es werden nur die augenblicklich strittigen Themen behandelt. Wie sich die Entscheidungen für oder gegen ein Projekt auf die Vielzahl anderer Kommunalthemen auswirken wird oft ignoriert.“

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Einstweilige Verfügung gegen Ratingagentur erwirkt

Von Dr. Oliver Everling | 18.Januar 2013

Gegen eine durch die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA registrierte Ratingagentur wurde eine einstweilige Verfügung erwirkt. Die betreffende Agentur wurde bereits im Jahr 2011 registriert und hob diese Tatsache in ihrem Internetauftritt, in Broschüren wie auch in Pressemitteilungen hervor. National zuständige Aufsichtsbehörde ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Streitpunkt ist die Frage, ob und inwieweit in der Werbung und im Internetauftritt einer Ratingagentur auf die Tatsache hingewiesen werden darf, dass die Ratingagentur „offiziell“ registriert wurde. Nach Artikel 10 der EU-Verordnung über Ratingagenturen darf mit der Anerkennung nicht geworben werden.

Im Wege der einstweiligen Verfügung – der Dringlichkeit wegen ohne mündliche Verhandlung – wird der betroffenen Ratingagentur unter Androhung eines vom Gericht für jeden Fall der Zuwiderhandlung festzusetzendes Ordnungsgeldes und für den Fall, dass dieses nicht beigetrieben werden kann, einer Ordnungshaft, verboten, innerhalb des geschäftlichen Verkehrs zu Zwecken des Wettbewerbs eigene Ratings und/oder eigene Ratingtätigkeiten mit einem Siegel „BaFin-anerkannte Ratingagentur“ zu bewerben und/oder bewerben zu lassen.

Betroffen sind auch Beziehungen zu Verbrauchern, geschäftliche oder gewerbliche Beziehungen. Das zuständige Landgericht untersagt, für Bewertungen von Unternehmen oder deren Leistungen, die sich auf auf diese Verpflichtungen beziehen, mit bestimmten Behauptungen über die Ratingagentur zu werben. Formulierungen wie „eine aufsichtsrechtlich EU-weit anerkannte Credit Rating Agency (CRA)“ dürfen nicht als Werbeargument präsentiert werden.

Die ESMA kann die Qualität der erteilten Ratings im Einzelfall nicht garantieren, sondern kontrolliert die Einhaltung der Regulierung durch die EU-Verordnung über Ratingagenturen. Diese sieht eine Registrierungspflicht für Agenturen vor, die Ratings erstellen. Da jeder registrierungspflichtig ist, der gemäß Artikel 3 der EU-Verordnung öffentlich oder an einen Verteiler Bonitätsurteile in Bezug auf Unternehmen, Schuldtitel oder andere Finanzinstrumente anhand eines festgelegten und definierten Einstufungsverfahrens für Ratingkategorien abgibt, kann es für Nutzer dieser Ratings irreführend sein, wenn mit der Registrierung geworben wird, als wäre dies ein Vorteil gegenüber anderen Agenturen.

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Aufhellender Insolvenzausblick für 2013

Von Dr. Oliver Everling | 18.Januar 2013

Es lohnt sich, immer wieder den Blick auf den Deutschland-Index der Wirtschaftsauskunftei Hoppenstedt360 zu werfen. Er ist im Dezember leicht gestiegen. Damit steigt die Zahl der für die kommenden 12 Monate erwarteten Unternehmensausfälle etwas.

„Dennoch startet die deutsche Wirtschaft in sehr robuster Verfassung ins neue Jahr – der Ausblick ist sogar besser als im Januar 2012″, so die Einschätzung von Martin Zuberek, Direktor und Risikoexperte der Hoppenstedt360 GmbH. Der Deutschland-Index lag im Dezember 2012 bei 86 Prozent und damit drei Prozent höher als im Vormonat (November 2012: 83 Prozent).

Hoppenstedt360 prognostiziert somit eine leicht steigende Zahl der Unternehmensausfälle in den kommenden 12 Monaten im Vergleich zu den Vormonaten. Im Dezember 2011 lag der Index allerdings noch bei 91,9 Prozent und damit um sechs Prozent höher. Der Insolvenzausblick für 2012 war also deutlich schlechter als der aktuelle Ausblick auf 2013.

Der Index liegt außerdem aktuell weit unter dem Referenzwert 100 von Ende Dezember 2010. „Trotz des leichten Anstiegs gegenüber November ist der Ausblick weiterhin sehr positiv und besser als vor zwölf Monaten“, so Zuberek weiter. „Das Insolvenzrisiko verbleibt auf einem überraschend niedrigen Stand.“

Nach wie vor stellen nach Darstellung von Hoppenstedt360 die Entwicklung der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft in 2013 große Unsicherheitsfaktoren dar. „Immerhin konnten die USA das sogenannte Fiscal Cliff zunächst abwenden, allerdings sind die Daten wichtiger Schlüsselmärkte und -branchen uneinheitlich.“

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Fortums A- mit gesenktem Ausblick

Von Dr. Oliver Everling | 17.Januar 2013

Die Agentur Fitch Ratings bestätigte das Rating für den finnischen Energieversorger Fortum mit A-, setzte aber den Ausblick von stabil auf negativ. „Der negative Ausblick spiegelt den mittelfristigen Druck auf Fortums Ratings wieder durch niedrige Strompreise in der nordischen Region“, erläutert dazu Asja Hossain, CFA Credit Analyst im Team des BayernLB Research (Bayerische Landesbank, GF Markets, Volkswirtschaft und Research), den Schritt von Fitch Ratings und kommentiert: „Wir im BayernLB Investment Research halten allerdings das Rating von Fortum weiterhin, insbesondere aufgrund des Staatsanteils und der vorhandenen internationalen Wachstumsaussichten des Unternehmens, für stabil im A- Bereich positioniert.“

Die niedrigen Strompreise seien getrieben vor allem durch die schwache Nachfrage und Angebotsdynamik. Durch die in letzter Zeit hohen Investitionsausgaben (Ertragszuflüsse kommen erst mit Verzögerung) sowie durch die hohe Dividendenausschüttung sehe sich Fitch Ratings veranlasst, den Ausblick zu senken.

„Die Leverage Kennzahlen werden daher für 2012 über den für die aktuelle Ratingkategorie adäquaten Niveaus liegen.“ Im Gegensatz zu Moody’s und S&P’s berücksichtige Fitch für das Fortum-Rating nicht die Mehrheitsbeteiligung des finnischen Staates (‚AAA‘ / Stable / ‚F1 +‘). Dieser halte 50,8% an Fortum.

„Eine negative Ratingaktion könnte folgen, wenn die mittelfristigen Nordpool Forward-Preise für Grundlaststrom weiter unter das derzeitige Niveau der EUR37-EUR38/MWh sinken,“ berichtet das BayernLB Research, „wenn Investitionen und Akquisitionen die Management Vorgaben übertreffen und wenn staatlicher Interventionismus zunehmen sollte“, als Beispiele werden die Einführung einer Kernenergie- oder Wasserkraftsteuer genannt. „Wir betrachten Fortum weiterhin als ein Basis-Investment im europäischen Versorgungssektor und sehen das Rating stabil bei A- positioniert.“

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