Rettung vor dem Euro – verbesserte Länderratings

Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2011

Die Ratingagenturen haben in der Euro-Krise abermals zu spät auf die zu hohen Schuldenstände der südeuropäischen Staaten reagiert. Christian Rieck, Professor für Finanzdienstleistungen an der FH Frankfurt, hält das für eine Konsequenz daraus, dass die gesamten Staatschulden eines Staates in einem großen Block zusammengefasst sind.

Rieck zufolge würde es den Ratingagenturen und den Märkten das Downgrading stark erleichtern, wenn die Schulden eines Staates in mehrere Ränge unterteilt würden, also in vor- und nachrangige Schulden. Auf diese Weise könnten Risiken für einzelne Tranchen unterschiedlich bewertet werden. Die Ratingagenturen und die Anleger könnten dann viel flexibler auf geänderte Schuldenstände reagieren. Auch würde diese Konstruktion einen teilweisen Zahlungsausfall eines Staates ermöglichen, ohne eine Systemkrise auszulösen.

Schuldenränge wären genau die gegenteilige Entwicklung im Vergleich zu den Eurobonds. Rieck bezeichnet die Eurobonds demgegenüber als „Kooperationskiller“ und zeigt, wie deren Konstruktion die europäischen Staaten an der Zusammenarbeit hindern. Das gilt auch dann, wenn Eurobonds und Schuldenränge kombiniert werden.

Die Thesen hat er in seinem neuen Buch „Rettung vor dem Euro“ dargestellt und erklärt sie in populärer Sprache. Rieck beschreibt zahlreiche weitere Konstruktionsfehler des Euro und Maßnahmen zur Abhilfe. Er leitet daraus mögliche Entwicklungen für die Zukunft unserer Währung ab und analysiert auch eine mögliche Aufteilung in Nord- und Süd-Euro. Auch geht er darauf ein, was das für die Geldanlage bedeutet.

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Emotionslos im Trend bleiben

Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2011

Das Handelsblatt zitiert im Interview mit Götz Kirchhoff von der AVANA Invest GmbH (www.avanainvest.com) eine alte Börsenweisheit: Sell in May and go away – but rember to come back in September – und fragt daher den ETF-Experten: “Geht es wieder aufwärts?”

“Ich halte nichts von Prognosen”, so die Antwort von Kirchhoff, “und gebe auch keine ab. Ich habe auch keine eigene Meinung zu den Märkten.” Im Unterschied zu selbst ernannten “Aktiengurus” ist Kirchhoff keine Vorhersage zu entlocken: “Vielleicht werden die Aktien noch günstiger, vielleicht normalisiert sich die Volatilität aber auch und die Märkte erholen sich. Und weil das eben keiner weiß, ist es so wichtig, dass ein Fonds nicht nur die Performance, sondern auch die insbesondere Risiken managt.”

Kirchhoff setzt im Unterschied zu manchen Fachkollegen auf ein Trendfolgesystem. “Unsere Computermodelle analysieren die Märkte aufgrund reiner Indexzeitreihen und berechnet daraus gleitende Durchschnitte. Sie erkennen Trends und geben dann die entsprechenden Verkaufs- oder Kaufsignale. Diese Signale werden dann strikt umgesetzt, ganz ohne Emotionen.”

„The trend is your friend“ – eine weitere Börsenweisheit, kommentiert dazu das Handelsblatt. Kirchhoff: “Genau, und eine sehr kluge noch dazu. Es gibt nichts Besseres als den Trend. Wer ihm folgt, macht alles richtig. Die Kunst ist es, Trendwechsel möglichst zu erkennen – unsere Systeme sind da sehr sensitiv – und dann auch konsequent zu handeln.”

Götz Kirchhoff ist Mitherausgeber des Buches “Exchange Traded Fund-Rating – Marktüberblick, Einsatzkriterien und Praxiseinsatz”, das in der Bank-Verlag Medien GmbH in Köln erschien (375 Seiten, Art.-Nr. 22.472-1100, ISBN 978-3-86556-257-9).

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Paradigmenwechsel im Antragsgeschäft

Von Oliver Schlecht | 13.September 2011

Leasingunternehmen steht im Antragsgeschäft ein Wandel bevor:  Konnten im Neukundengeschäft bisher Anträge auch ohne hohen Automatisierungsgrad bewältigt werden, so haben sich die Anforderungen nun deutlich geändert und erfordern umfangreiche Anpassungen.

Verschärfte Wettbewerbsbedingungen, vergleichbare Angebote und eine verstärkte Marktkonsolidierung im Bereich der Marktfolge führen dazu, dass Leasingunternehmen ihre Geschäftsprozesse künftig viel schneller und flexibler anpassen müssen. Aber auch neue gesetzliche Anforderungen und aufsichtsrechtliche Regelungen wie Basel II und III, das Kreditwesengesetz (KWG) und dessen nochmals verschärften Anforderungen hinsichtlich der Umsetzung des Geldwäschegesetzes (GWG) und der Betrugsprävention, haben die Anforderungen an eine valide Prüfung der Kunden deutlich erhöht und zwingen Leasingunternehmen nun zum Handeln. Gerade für Nischenanbieter, die Antragsprüfungen oftmals noch manuell durchführen, ergibt sich hier ein großer Bedarf an automatisierten, flexiblen, revisionsgesicherten und vor allem individuellen Lösungen.

Für Leasingunternehmen ohne automatisierte Prozesse sind vor allem folgende neuen Regelungen besonders schwierig umzusetzen: die Durchführung von einheitlichen Risikoklassifizierungsverfahren; Maßnahmen zur Früherkennung von Risiken sowie deren revisionssichere Dokumentation; Vorkehrungen zum Schutz vor Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung; sowie eine aktive Betrugsprävention.

Mit automatisierten Antragsprozessen, wie sie bereits schon bei Captives und Direktbanken genutzt werden, können Leasingunternehmen sichere, nachvollziehbare und dokumentierte Bonitätsentscheidungen unter der Berücksichtigung aller notwendigen gesetzlichen Prüfungen treffen und zugleich Aufwand und Kosten für die Bearbeitung deutlich reduzieren.

Gleichzeitig kann auf Basis der bestehenden Prozesse und Daten nicht nur eine Neukundenbewertung, sondern unter Berücksichtigung von z.B. Zahlungserfahrungen auch ein Bestandsscoring/-rating etabliert werden. Somit werden auch die Auflagen hinsichtlich der regelmäßigen Prüfungen voll erfüllt.

Vorteile für Leasingunternehmen ergeben sich insbesondere bei der Bereitstellung der geforderten Datenqualität. Eine automatisierte Lösung integriert problemlos Daten aus unterschiedlichsten Quellen und wertet diese zuverlässig in Sekundenschnelle aus. So können beispielsweise entsprechend dem § 25 c KWG alle notwendigen Informationen zur Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung erhoben und ausgewertet werden. Vor allem können in einem automatisierten System Prüfungsergebnisse und Daten dokumentiert und revisionssicher gespeichert werden und stehen damit auch in den Folgeprozessen wie z.B. dem Risikocontrolling oder für eine Scorecard-Erstellung bzw. -Validierung zur Verfügung.

Automatisierte Antragsprozesse bieten Leasingunternehmen die ideale Grundlage, jederzeit auf wirtschaftliche Änderungen reagieren und die aktuellen gesetzlichen Anforderungen optimal umsetzen zu können. Nicht zuletzt geht mit einer gut durchgeführten Automatisierung auch immer eine Prozessoptimierung einher. Entscheidungen im Antragsprozess können zuverlässiger gefällt und Ausfallrisiken deutlich gesenkt werden. Es bleibt mehr Zeit für qualitativ hohe, strategische Arbeit. Die Vorteile der systemgestützten Prozessoptimierung bringen denjenigen Unternehmen, die sich bereits mit dem Thema beschäftigen, schon heute maßgebliche Wettbewerbsvorteile.

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KTG Agrar auf der 9. SCC

Von Rainer Kreutz | 13.September 2011

Am Dienstag, 30. August 2011, stellte sich die KTG Agrar AG (WKN: A0DN1J) auf der größten unabhängige Investorenkonferenz für den börsennotierten Mittelstand in Deutschland, der 9. SCC_ Small Cap Conference der DVFA, in Frankfurt vor. Die KTG Agrar AG ist ein deutscher Produzent von Agrarstoffen, der mit seinem Angebot zu den führenden Lieferanten Europas gehört. Das Unternehmen ist auf den Anbau von Marktfrüchten wie Getreide, Mais und Raps spezialisiert. Die Kernkompetenz des Hamburger Unternehmens ist der ökologische und konventionelle Anbau von Marktfrüchten. Des Weiteren ist das Unternehmen in der Erzeugung von Bioenergie tätig. Die KTG Agrar AG fungiert als Holdinggesellschaft der KTG-Gruppe, zu der zahlreiche größere und kleinere Agrarunternehmen gehören. Diese werden von der Holdinggesellschaft durch zentrale Marketing- und Beratungsdienste unterstützt und können sich dadurch auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und die Unternehmensproduktivität steigern.

Die KTG bewirtschaftet aktuell mehr als 35 000 Hektar Fläche, verteilt zu 28 000 Hektar auf Ostdeutschland und 7 000 Hektar auf Litauen. Ein Fünftel davon befindet sich in Besitz der Gesellschaft, während die Pachtflächen durch langfristige Verträge gesichert sind Seit 2004 stieg der Preis pro Hektar in Litauen um 400% und in Ostdeutschland um 150 % an. Der KTG-Biogas-Chef Thomas Berger, bezifferte daher die stillen Reserven, die darauf zurückgehen, dass die Ländereien des Unternehmens zum Buchwert in den HGB-Bilanzen stehen, auf rund 30 Mill. Euro. Die KTG Agrar profitierte davon, dass Anleger aus Angst vor Inflation verstärkt Ackerland gekauft haben.

Durch den Erwerb der Frenzel Tiefkühlkost und der Ölmühle Anklam soll die Wertschöpfungskette verlängert werden. Insbesondere der Bio-Tiefkühlmarkt sei ein attraktiver Wachstumsmarkt, und man verfüge über die Erfahrung und die Kontakte, diesen Markt erfolgreich zu besetzen. Es gibt nach Berger derzeit keinen Händler, der Biolebensmittel tiefgefriert und veräußert. Schon 2012 soll der neue Geschäftsbereich „Lebensmittelproduktion“ einen guten Ergebnisbeitrag liefern.

Der Konzern erwirtschaftet mit seinem „alten“ Standbeinen, dem konventionellen und dem ökologischen Fruchtanbau, weiterhin gute Geschäfte. Im Jahr 2010 erzielte die KTG im ökologischen Anbau einen Umsatz von 7,1 Mio. EUR und im konventionellen Anbau einen Umsatz von 21,5 Mio. EUR. In dem neuen Sektor, Energieproduktion/Biogas, wurde ein Umsatz von 14,2 Mio. EUR erzielt. Es wurde ein Konzernergebnis von 2,4 Mio. EUR erwirtschaftet. Das Ziel der KTG Agrar AG ist es bis 2015 einen Cash Flow von 50 Mio. EUR zu erreichen.

Die Gesamtleistung im ersten Halbjahr 2011 stieg von 27,3 Mio. Euro um 69 Prozent auf 46,1 Mio. Euro. Der Umsatz legte sogar um 165 Prozent auf 27,1 Mio. Euro zu. Wie KTG Agrar weiter ausführte, haben zu der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr alle Geschäftsfelder beigetragen. Hauptwachstumstreiber war insbesondere der Sektor: Energieproduktion/Biogas. Die Erlöse aus dem Verkauf des umweltfreundlichen Stroms und der Wärme nahmen von 6,5 Mio. Euro um 75,4 Prozent auf 11,4 Mio. Euro zu. Die KTG Agrar will nach eigenen Angaben weiterhin "massiv" in diesem Bereich investieren. Zu den 16,5 Megawatt Biogasanlagen, die das Unternehmen bereits am Netz hat, sollen zunächst weitere 14,5 Megawatt kommen, die bereits im Bau sind. Darüber hinaus sind noch mehr Anlagen in der Planungs- und Genehmigungsphase. Mehr als 45 Millionen Euro an Umsätzen sollen mittelfristig erreicht werden, das entspricht dem gesamten Jahresumsatz 2010, so KTG-Biogaschef Thomas Berger.

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“Mister DAX” sieht Schuldenschnitt voraus

Von Dr. Oliver Everling | 12.September 2011

Hätte Josef zur Geburt Jesu ein Sparbuch bei einer “Judäischen Volksbank” über nur einen einzigen Euro mit einem Zinssatz von 5 % eröffnet und weder den Euro, noch die aufgelaufenen Zinsen und Zinseszinsen jemals abhoben, würde sich sein Guthaben heute, 2011 Jahre später, auf rund 4.089.596.209.829.360.000.000.000.000.000 Billionen € belaufen.

“Der ganze Mond, die ganze Weltkugel aus purem Gold würden nicht ausreichen, um eine solche Geldsumme auszuzahlen”, sagt Dirk Müller, bekannt als “Mister DAX”, beim MontagsMeeting im eff Europäisches Finanz Forum e.V. (http://www.eff.de/) in Frankfurt am Main vor mehr als 150 Teilnehmern aus der Bank- und Finanzwirtschaft.

Müller sprach zum Thema “Schulden – Geld – Schuldgeld”. Verluste abscheiden, den Trend bis zum Ende spielen, richtige Positionsgröße, Stops einsetzen und “heiße Nachrichten” ignorieren – so das Fazit von Müller, der seine Anlageempfehlungen unter der Marke “Cashkurs” verbreitet (http://www.cashkurs.com/).

Müller gibt zu denken, dass die Geschichte der Menschheit von Schuldenschnitten gekennzeichnet sein, denn niemand könne einen Euro über Jahrtausende hinweg mit 5 % verzinsen, wie sein Beispiel von Josef zeige. Müller erwartet daher auch für die Euroschulden tiefe Einschnitte, die zu einer Umverteilung führen würden.

Müller glaubt, dass nur von den “Reichen” zu den “Armen” umverteilt werden könne. Nur eine Minderheit profitiere von den stets weiter auflaufenden Zinsen und Zinseszinsen, die von einer Mehrheit erwirtschaftet werden müsse. “Der Bürger heißt Bürger, weil er für die Schulden seines Staates bürgt”, scherzt Müller.

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Rechtliche Rahmenbedingungen für ETF-Ratings

Von Dr. Oliver Everling | 10.September 2011

Die EU-Rating-VO ist gemäß Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 3 Abs. 1 lit. a) EU-Rating-VO nur auf Ratings anzuwenden, die ein Bonitätsurteil in Bezug auf Unternehmen, Schuldtitel oder finanzielle Verbindlichkeiten, Schuldverschreibungen, Vorzugsaktien oder andere Finanzinstrumente oder deren Emittenten anhand eines festgelegten und definierten Einstufungsverfahrens abgeben. Dr. Christoph Gringel und Dr. Kai-Uwe Steck von Berger, Steck & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH aus Frankfurt am Main gehen im Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9) der Frage nach den rechtlichen Rahmenbedingungen für ETF-Ratings nach.

„Zwar sind die Anteile von ETFs auch Finanzinstrumente, jedoch beinhalten die ETF-Ratings in aller Regel kein Urteil über die Bonität des jeweiligen ETFs. Vielmehr wird der ETF anhand quantitativer Kriterien (wie vergangene Performance, Kosten und Risiko) und/oder qualitativer Kriterien (wie Investmentprozess, Fondsmanagement, Fondsgesellschaft) bewertet“, schreiben Gringel und Steck. Die EU-Rating-VO finde somit regelmäßig keine direkte Anwendung auf ETF-Ratings.

„Allerdings könnten sich einzelne Vorschriften der EU-Rating-VO zumindest mittelbar auch auf Ratingagenturen auswirken, die keine Bonitätsratings erstellen. Eine solche mittelbare Auswirkung kann sich zum einen daraus ergeben,“ zeigen die Autoren auf, „dass die EU-Rating-VO Organisationspflichten für Ratingagenturen konkretisiert, die grundsätzlich von allen Gesellschaften zu beachten sind und die erfolgte Konkretisierung vom Sinn und Zweck her auch auf Ratingagenturen zutrifft, die keine Bonitätsratings erstellen.“

Die von Gringel und Steck aufgezeigten Zusammenhänge könnten insbesondere in einem eventuellen Schadensersatzprozess gegen die Ratingagentur von Bedeutung sein, wenn das Gericht die einzelnen Organisationspflichten, die sich aus der EU-Rating-VO ergeben, als branchenspezifische Konkretisierung der allgemeinen für alle Ratingagenturen und Gesellschaften geltenden Organisationspflichten heranzieht.

Eine mittelbare Auswirkung kann sich nach Ansicht der Rechtsanwälte auch daraus ergeben, dass auch Ratingagenturen, die keine Bonitätsratings erstellen, einzelne Vorgaben der EU-Rating-VO freiwillig als best-practice umsetzen, um so die Akzeptanz ihrer Ratings im Markt zu erhöhen: „Von mittelbarem Interesse für ETF-Ratings können somit insbesondere die Regelungen über die Erstellung von Ratings gemäß Artikel 6 bis 13 der EU-Rating-VO sein.“

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Medaillenregen bei Sauren

Von Dr. Oliver Everling | 9.September 2011

Miles Geldard, Fondsmanager bei Jupiter Asset Management, nahm den Sauren Golden Award 2011 in der Kategorie „Comeback des Jahres“ entgegen (http://www.sauren.de/): Mit dem Preis wird jährlich ein Fondsmanager geehrt, der nach einem Unternehmenswechsel oder einer Neugründung besondere Erfolge durch seine herausragenden Managementleistungen erzielt hat.

Sauren hebt bereits in seinem im März diesen Jahres veröffentlichten Fondsmanager-Rating (Kategorie: Wandelanleihen) für Miles Geldard insbesondere den nachhaltigen Mehrwert hervor, den Geldard sowohl gegenüber dem Marktindex als auch gegenüber der Vergleichsgruppe erwirtschaften konnte. Ebenso werden die langjährige Erfahrung des Engländers sowie sein makroökonomisch geprägter Investmentprozess gelobt. Darüber hinaus konnte der 52-jährige mit seinen spezifischen Einschätzungen und Analysen hinsichtlich verschiedener Wandelanleihen überzeugen.

Miles_Geldard_JupiterAMGeldard ist seit August 2010 bei der börsennotierten britischen Investmentboutique Jupiter Asset Management in London beschäftigt und ist dort Fondsmanager im Bereich Multi-Asset- und Wandelanleihen (http://www.jupiterinternational.com/). Er verantwortet den „Jupiter Global Convertibles Sicav“ (WKN A1C1MZ) sowie den „Jupiter Strategic Total Return Sicav“ (WKN A1C1MR). Zuvor war der Experte u.a. bei JPMorgan Asset Management und RWC Partners tätig. Miles Geldard verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Finanzbereich.

Die Sauren Fonds-Research AG, bei deren Fondsanalysen generell der Fondsmanager und seine Fähigkeiten im Mittelpunkt stehen, vergibt die Sauren Golden Awards bereits seit 2003. Die Preisträger werden über eine quantitative Analyse sowie intensive Gespräche mit den einzelnen Fondsmanagern ermittelt.

Im Rahmen der Sauren Golden Awards 2011 wurden auch die Goldmedaillen des Sauren-Fondsmanager-Ratings in verschiedenen Kategorien vergeben. Insgesamt wurde Jupiters Fondsmanagement mit 16 Goldmedaillen ausgezeichnet.

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Nach E.O.P.A. auch EU-Anerkennung für ICAP Group

Von Dr. Oliver Everling | 9.September 2011

Am 7. Juli 2011 hat das zuständige Aufsichtsamt der Europäischen Union, European Securities and Markets Authority, die erfolgreiche Anerkennung der ICAP Group SA als Credit Rating Agency bekannt gemacht (http://www.esma.europa.eu/popup2.php?id=7692). Die Anerkennung wurde in Zusammenarbeit mit Hellenic Capital Market Commission verwirklicht, nämlich die zuständige griechische Kommission, die der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) entspricht.

CreditRiskICAP (http://www.icap.gr/) war schon durch die Zentralbank Griechenlands als externes Bonitätsbeurteilungsinstitut (E.O.P.A.) seit 2008 anerkannt, während sie noch im Jahre 2009 durch die Europäische Zentralbank im Rahmen der Führung des Europäischen Systems für die Bonitätsbeurteilung (Eurosystem Credit Assessment Framework – ECAF) als dritter Träger für die Erteilung der Klassifikationsmittel anerkannt wurde.

ICAP wurde im Jahre 1964 gegründet und hat alle Entwicklungsstadien der griechischen Wirtschaft verfolgt, in dem sie sich mit ihrer Rolle an diesem Verfahren beteiligte. Die größten Unternehmen des Landes (die meisten davon sind in den 60er und 70er Jahre gegründet) führten ihre Entwicklungspolitik, gestützt auf die Beratungsdienstleistung von ICAP. “Die meisten von diesen Unternehmen sind immer noch heute Klienten der Gesellschaft”, heißt es dazu in einem Artikel in der Zeitschrift “Kredit & Rating Praxis” (Ausgabe 5/2011, http://www.krp.ch/).

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Vietnamesische Bank neu in Frankfurt

Von Hien Hoang | 8.September 2011

Die Vietnam Geschäftsbank für Industrie und Handel (VietinBank) eröffnet als erstes vietnamesisches Kreditinstitut eine Filiale in Frankfurt. Die VietinBank, die eine der größten drei Banken in Vietnam ist, erwarb Anfang März eine Immobilie im Reuterweg und wird dort eine Repräsentanz eröffnen, die zeitnah in eine selbständige Niederlassung umgewandelt werden soll.

“Die Eröffnung von Filialen der VietinBank in Deutschland ist ein bedeutendes Ereignis, nicht nur für VietinBank, sondern auch für vietnamesichen Finanzsektor. Dies ist auch eine Voraussetzung für die Entwicklung von Netzwerk-Expansion in internationalen Märkte von VietinBank, und eröffnet viele Möglichkeiten für die Zusammenarbeit des vietnamesischen Finanzsektors, für die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der Banken in regionalen Märkten und weltweit” sagte der stellvertretende Ministerpräsident von Vietnam, Hoang Trung Hai.

“Die Eröffnung der ersten Repräsentanz einer vietnamesischen Bank am Finanzplatz Frankfurt ist ein ganz wichtiger Schritt in der hervorragenden Zusammenarbeit von beiden Länder”, behauptet Frau Prof. Dr. Luise Hölscher, Staatssekretärin des Landes Hessen unter Finanzminister Thomas Schäfer. Die Erwartungen der hessischen Landesregierung für die Eröffnung dieser Niederlassung sei eine Brücke für die Investition der deutschen Unternehmen in Vietnam sowie die Integration der vietnamesischen Unternehmen im europäischen Raum.

“Eine operative Niederlassung der VietinBank in Deutschland ist für den Mittelstand, der mit Vietnam Geschäfte macht, eine nützliche Hilfe. Mit 850 Korrespondenzbanken in aller Welt ist die VietinBank schon sehr gut aufgestellt. Die neue Niederlassung in Deutschland ergänzt dieses Netzwerk in einem für Vietnam sehr wichtigen Handelspartner. Die Bedeutung einer konstruktiven, fairen und wohlwollenden Zusammenarbeit mit den Bankenaufsichtsbehörden ist für den Erfolg einer ausländischen Bank in Deutschland nicht hoch genug einzuschätzen. Die Unterstützung und Begleitung solch eines Ansiedelungsvorhabens durch die Landespolitik ist ein ganz wesentlicher Faktor im internationalen Wettbewerb um die Standorte” sagte Herr Dipl.-Kfm. Reinhard R.Oldenburg, Vorstand des Bundesverbandes der Kreditmediatoren e.V.

Die Niederlassung von VietinBank in Frankfurt bietet eine vollständige Palette von professionellen Bankprodukte der modernen Bankdienstleistungen wie Geldtransfer, Konto-Services und Spareinlagen, Kredit-Dienstleistungen, Trade Finance usw. “Der Erfolg der VietinBank in Frankfurt wird auch davon abhängen, wie gut und schnell es der Geschäftsleitung gelingt, sich in die Banking-Community zu integrieren. Die handelnden Personen und die wohlwollende, freundliche Aufnahme durch die Stadt, das Land aber auch Berufsverbände und Mitbewerber dürften es der VietinBank in Frankfurt am Main leicht machen, sich zu etablieren. Diese neue Bank bietet dem exportorientierten deutschen Mittelstand eine neue Chance, auf den Weltmärkten erfolgreich zu sein”, beurteilt Oldenburg weiter.

Derzeit ist VietinBank als Geschäftsbank mit umfangreichen Netzwerken in 63 Provinzen von Vietnam bekannt, 160 Filialen, ein Joint Venture Bank (Indovina BANK), sechs Tochtergesellschaften, ein Joint Venture der Lebensversicherung und drei Geschäftsbereiche. Darüber hinaus hat VietinBank auch ein Netzwerk von mehr als 900 Banken in 90 Ländern und Territorien.

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Umsatzwachstum dank Konzentration

Von Dr. Oliver Everling | 8.September 2011

Mit gesteigertem Ergebnis im ersten Halbjahr setzt Coface die Konzentration auf das Kreditversicherungsgeschäft fort. Beschleunigtes Umsatzwachstum, verbesserte Combined Ratio und gestärkte finanzielle Solidität – das sind die aktuellen Highlights der Coface.

Die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2011 bestätigen nach Angaben des Versicherungskonzern die Erholung der Coface weltweit und die Bedeutung der Konzentration auf das Kreditversicherungsgeschäft. Eine Analyse der Strategien für die Geschäftsfelder und -aktivitäten in allen 66 Ländern, in denen Coface vertreten ist, ermöglichte eine Trennung von Kerngeschäften und des Kapitaleinsatzes bei nichtstrategischen Beteiligungen. Kriterien sind zum Beispiel Synergien mit der Kreditversicherung und Rentabilität.

Das erste Halbjahr 2011 zeigte dem Bericht der Coface zufolge als Verbesserungen den Ausbau der Kreditversicherung auf internationaler Ebene, insbesondere in aufstrebenden Ländern, die Konzentration im Factoring auf Deutschland und Polen, wo Coface aufgrund der guten Integration in die Kreditversicherung eine sehr günstige Wettbewerbsposition mit hoher Rentabilität hat, sowie die Ausrichtung des Informationsgeschäfts und des Inkasso an der Kreditversicherung.

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