Zeitgemäße Ratingagenturen

Von Dr. Oliver Everling | 19.April 2011

Die Rolle der Ratingagenturen in der Finanzmarktkrise bzw. in ihrer Entstehung gab zum 4. Finanzplatztag der WM-Gruppe Anlass zu der Fragestellung „Sind Ratingagenturen noch zeitgemäß?“ Dazu hielt Staatsminister Dieter Posch, Hessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, eine viel beachtete Ansprache – Anlass für die Zeitschrift “Kredit & Rating Praxis”, mit dem Minister über die Kernaussagen seines Vortrags ein Interview zu führen – dieses erscheint in der Ausgabe 2/2011 (www.krp.ch).

“Ratings haben verschiedene Vorteile, die ihren wirtschaftlichen Sinn ausmachen”, sagt Posch im Interview mit der “Kredit & Rating Praxis”. “Sie verringern Informationsasymmetrien. Oftmals besteht kein direkter Kontakt zwischen Emittenten und (potenziellen) Anlegern bzw. Gläubigern. Daher sind die Anleger bzw. Gläubiger vielfach kaum in der Lage festzustellen, ob von Emittenten verbreitete Informationen korrekt sind. Dies erschwert es dem Emittenten, sie von seiner finanziellen Leistungsfähigkeit zu überzeugen. Ratings und Ratingagenturen tragen dazu bei, diese Informationsasymmetrie zu verringern bzw. zu überwinden.”

Daneben seien mit Ratings folgende weitere Vorteile verbunden: Sie führen zu Effizienzgewinnen, d.h. zu Kosteneinsparungen und zur Erhöhung der Produktionseffizienz. “Denn nicht jeder Gläubiger muss separat Informationen über Zahlungsfähigkeit und Zahlungswilligkeit eines Schuldners sammeln und bewerten. Genutzt werden die Vorteile von Arbeitsteilung und Spezialisierung”, so Posch, der mit der Erhöhung der Allokationseffizienz der Finanzmärkte argumentiert, da durch Ratings die Transparenz für Markteilnehmer gesteigert wird. Damit korrespondiere die „Informationseffizienz“ des Marktes in Form von leichterer Vergleichbarkeit von Finanzprodukten und Verminderung der Transaktionskosten. Mehr zum Fazit des Ministers in der Zeitschrift “Kredit & Rating Praxis”, Ausgabe 2/2011 (www.krp.ch).

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Zeitgemäße Ratingagenturen

S&P senkt Ausblick: Auftakt für eine „Schuldenkrise USA“?

Von Karl-Heinz Goedeckemeyer | 18.April 2011

Die US-Ratingagentur Standard & Poor’s hat den Ausblick für US-Anleihen von „stabil“ auf „negativ“ heruntergestuft. Es ist ein Tabubruch und ein Schuss vor den Bug gleichermaßen. Zum ersten Mal stufte S&P den Ausblick für die USA auf „negativ“ herunter. Der Ratingagentur zufolge besteht ein erhebliches Risiko, dass die amerikanische Fiskalpolitik die mittel- bis langfristigen Herausforderungen nicht meistern wird. Sollte es zu keinen substanziellen Veränderungen kommen, verdienen amerikanische Staatsanleihen auf Dauer ihr „AAA“ nicht mehr. Im Klartext: Die USA leben nicht auf einer Insel der Glückseligkeit. Ähnlich wie die Fiskalpolitik in Europa, müssen auch die Amerikaner jetzt ihre Hausaufgaben machen.

Die Entscheidung von S&P verdient großen Respekt. Und sie ist folgerichtig. Den Ratingagenturen wurde in den vergangenen Jahren immer wieder vorgeworfen, die USA in ihrer Beurteilung zu schonen. Gleichzeitig wurden die Bewertungen für die europäischen Krisenländer kräftig nach unten genommen. Beides passte auf Dauer einfach nicht zusammen.

Grund seien die im Vergleich zu anderen mit AAA bewerteten Ländern sehr hohen Budgetdefizite und ein unklarer Pfad zum Abbau der steigenden Staatsverschuldung. „Wir glauben, es gibt ein grundlegendes Risiko, dass die US- Politiker keine Einigung darüber erzielen werden, wie sie die mittel- und langfristigen finanziellen Herausforderungen bis 2013 angehen sollen“, heißt es in der Analyse von S&P. Dies würde die USA «wesentlich schwächer» dastehen lassen als andere AAA-Länder. Die US-Regierung kritisierte den Beschluss von S&P scharf.

Wie vergleichsweise schnell die Bestnote auch für große Wirtschaftsmächte verloren gehen kann, hat in der Vergangenheit das Beispiel Japans gezeigt. Im Jahr 2000 belief sich die japanische Staatsverschuldung auf 135% des BIP. Die Herabstufung von „AAA“ zu „AA+“ erfolgte durch S&P kurze Zeit später im Februar 2001. Zum Vergleich: Die US-Staatsverschuldung hat sich von knapp 55% im Jahr 2000 mittlerweile auf bereits rund 100% erhöht.

„Das könnte der Auftakt sein für eine «Schuldenkrise USA“, in jedem Fall ist es aber ein deutlicher Warnschuss“, sagte ein Börsenhändler der Agentur dpa-AFX. Dass eine US-Ratingagentur den Ausblick der Vereinigten Staaten derart kritisch einstufe, sei bemerkenswert. Ein schlechteres Rating kann zu erheblich höheren Zinsen für US- Staatsanleihen führen. Dies könnte laut Experten das ohnehin zaghafte Wirtschaftswachstum abwürgen und die Gefahr einer neuen Rezession heraufbeschwören.

Die vergangenen Wochen waren in der US-Politik von einer erbitterten Budgetschlacht zwischen den Demokraten von US-Präsident Barack Obama und den Republikanern geprägt. Die Opposition will tiefe Einschnitte vor allem im Sozialwesen durchsetzen, um die Zunahme der Staatsverschuldung zu bremsen. In den kommenden zehn Jahren sollen die Defizite so um 5,8 Bio. Dollar sinken. Obama wandte sich entschieden gegen die Sparpläne der Konservativen und beharrt auf seinen Plan, der Kürzungen von 4 Bio. Dollar vorsieht.

Allein im laufenden Haushaltsjahr häufen die USA bis zu 1,65 Bio. Dollar neue Schulden an, rund 10 % des Bruttoinlandproduktes. Die Gesamtverschuldung beträgt derzeit mehr als 14,2 Bio. Dollar. Das ist an der Wirtschaftsleistung gemessen das dickste Minus in der Staatskasse der größten Volkswirtschaft seit fünf Jahrzehnten. Bis spätestens Juli muss der Kongress die gesetzliche Schuldenobergrenze von 14,3 Bio. Dollar anheben, damit die USA zahlungsfähig bleiben. Allerdings ist die Verabschiedung eines entsprechenden Gesetztes im Kongress wegen des Parteienstreits noch nicht in trockenen Tüchern.

Zieht die amerikanische Fiskalpolitik nicht bald die Ausgabenbremse, könnte der Verlust des „AAA“ in einigen Jahren wirklich Realität werden, sagt Andreas Rees, Chief German Economist bei UniCredit. Für das internationale Finanzsystem dürfte dies erhebliche Auswirkungen haben: Die amerikanische Staatsanleihe hätte ihre Rolle als sicherer Hafen verloren.

Themen: Länderrating | Kommentare deaktiviert für S&P senkt Ausblick: Auftakt für eine „Schuldenkrise USA“?

Kurzbilanzanalyse online mit Rating

Von Jian Ren | 15.April 2011

Seit Ende März ist das Internet-Portal www.kurzbilanzanalyse.de online. Das Portal bietet erstmalig die Möglichkeit, ausgewertete Kurzbilanzen aus dem eBundesanzeiger mit Rating und Ausfallwahrscheinlichkeit herunterzuladen.

Über 1 Million deutscher Kapitalgesellschaften veröffentlichen ihre Jahresabschlüsse im elektronischen Bundesanzeiger. Viele Unternehmen nutzen diese Daten schon jetzt zur Prüfung der wirtschaftlichen Situation Ihrer Kunden, Lieferanten oder Wettbewerber. Die Schwierigkeit besteht dabei in der Interpretation der Bilanzdaten, denn diese liegen nicht in strukturierter Form vor. Jeder Jahresabschluss muss zeitaufwändig einzeln „per Hand“ ausgewertet werden. Die Prof. Schumann Analyse GmbH hat nun ein Analyseverfahren entwickelt, das auf Basis der eBundesanzeiger-Daten eine Kurzbilanzanalyse inkl. einer Ausfallwahrscheinlichkeit und eines Ratings liefert. „Wir sehen die Zukunft der Bilanzanalyse ohne langwierige manuelle Dateneingabe. Die aktuellen Entwicklungen in Deutschland (Stichwort „E-Bilanz“) zeugen davon, dass die Zeit ohne manuelle Dateneingabe immer näher rückt. Im ersten Schritt können nun die eBundesanzeiger-Bilanzen strukturiert verarbeitet und somit bei Kreditentscheidungen ohne manuellen Aufwand genutzt werden“, erläutert Evgeny Kulyushin, Senior Consultant der Prof. Schumann Analyse GmbH.

Über das neue Internet-Portal erhält man mit einer einfachen Unternehmenssuche nicht nur die Originaldaten aus dem eBundesanzeiger als PDF-Dokument, sondern auch eine Bilanzauswertung, die Kurzbilanzanalyse. Diese besteht aus der Bilanz der letzten beiden Geschäftsjahre, einem Kennzahlenkatalog und einem Bilanzrating inkl. Ausfallwahrscheinlichkeit. Zusätzlich liefert die Prof. Schumann Analyse GmbH das Handelregisteraktenzeichen und ggf. bis zu drei Branchen nach WZ-Code 2008.

Beim angewendeten Bewertungsverfahren handelt es sich um ein statistisches Verfahren (logistische Regression). Bei der Entwicklung wurden Jahresabschlüsse einer Grundgesamtheit von solventen und insolventen Unternehmen untersucht. Hierbei wurden betriebswirtschaftliche Kennzahlen gebildet und auf ihre multivariate Trennschärfe geprüft.

Auf diese Weise wurde eine Formel entwickelt, in die nur noch die Kennzahlen eingehen, die sich bei der Analyse als besonders trennscharf erwiesen haben. Die Formel gibt eine Wahrscheinlichkeit wieder, mit der ein zu untersuchendes Unternehmen innerhalb von 18 Monaten nach dem Bilanzstichtag insolvent wird.

Auf dem Portal wird die Möglichkeit angeboten, einen kostenlosen Testzugang ohne weitere Verpflichtungen zu beantragen.

Themen: Unternehmensrating | Kommentare deaktiviert für Kurzbilanzanalyse online mit Rating

Coface Deutschland zieht Bilanz für 2010

Von Jian Ren | 15.April 2011

Coface Deutschland schloss das Geschäftsjahr 2010 mit positivem Ergebnis ab. Das selbst im Krisenjahr 2009 nicht unterbrochene Wachstum fortsetzt. Die vier Gesellschaften, die unter der Coface Deutschland AG angesiedelt sind, erreichten zusammen einen Umsatz von 465,3 Millionen Euro. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr (401,6) ein Plus von 15,9 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern beträgt nach HGB-Bilanzierung 8,4 Millionen Euro (14,8), der Jahresüberschuss 7,5 Millionen Euro nach 13,3 Millionen Euro im Jahr zuvor. Nach IFRS lag das Ergebnis vor Steuern 2010 bei 50,3 (28,8) Millionen Euro. Umsatztreiber waren Kreditversicherung, die weiterhin das stärkste Standbein ist, und Factoring. Die Coface Finanz GmbH, in Deutschland Marktführer im Factoring, legte um 22,1 Prozent zu und verbuchte einen Umsatz von 91,3 Millionen Euro (74,7). Die Forderungsfinanzierung hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Ergebnis nach Steuern von 37,7 Millionen Euro erzielt und damit das Ergebnis des Vorjahres von 27,1 Millionen Euro deutlich übertroffen. Das bearbeitete Factoring Volumen, die Summe aller angekauften Forderungen, lag 2010 bei 31,5 Milliarden Euro (25,0).

Der Umsatz der Coface Debitoren GmbH liegt mit 14,9 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 15,3 Millionen Euro. Jedoch betont Coface, dass gerade das Inkassogeschäft im Krisenjahr 2009 besonders profitiert habe und das Interesse bei den Unternehmen nun offensichtlich wieder leicht zurückgeht. Die Gesellschaft verbuchte 2010 einen Gewinn von 1,9 Millionen Euro (4,2).

Im Geschäftsfeld Information wurde im Berichtsjahr 2010 ein Umsatz von 43,2 Millionen Euro nach 43,7 Millionen Euro im Vorjahr erreicht. Der Gewinn lag 2010 bei 8,7 Millionen Euro (6,0). Das integrierte Modell von Coface Deutschland, also Full-Service Lösungen für das Forderungsmanagement, hat sich bewährt. „Das ist nach unserer Erfahrung auch das, was die Unternehmen wollen“, sagt Franz J. Michel mit Blick auf eine Befragung, die Coface Deutschland durchführte. Demnach begrüßen 60 Prozent der Unternehmen Lösungen rund um das Forderungsmanagement aus einer Hand. Jedes dritte Unternehmen hält dies für sehr wichtig. Gerade im Factoring sieht der Vorstandschef gute Marktchancen. Dies gelte insbesondere mit Blick auf die Liquiditätsversorgung von Unternehmen und der voraussichtlich eher restriktiven Haltung der Banken, so Franz J. Michel.

Vom Gruppenumsatz wurden mit Versicherungen 300,5 Millionen Euro (254,9) erwirtschaftet. Das ist ein Plus von 17,9 Prozent. Die Coface Kreditversicherung AG schloss mit einem Gesamtergebnis von 23,8 Millionen Euro (-20,8). Das versicherungstechnische Ergebnis betrug 42,7 Millionen Euro (-40,4). Grund für das negative Ergebnis sei die hohe Zuführung zur Schwankungsrückstellung im Jahr 2010. Nach 2009, in dem hohe Schadenzahlungen anfielen, wurden im Berichtsjahr 115 Millionen Euro zugeführt. „Das Geld bleibt in unseren Büchern. Damit stärken wir unser Kapital für den Fall, dass die Schäden wieder anziehen. Dies ist angesichts der Risikolage auch in vielen europäischen Ländern nicht auszuschließen“, erläutert Franz J. Michel. 2009 wurden 59,4 Millionen Euro der Schwankungsrückstellung entnommen. Bis zum Ende des Berichtsjahrs war die Schwankungsrückstellung mit 254,0 Millionen Euro (138,9) dotiert. „Die Gesellschaft ist hiermit gut gerüstet für künftige Schwankungen im Schadenfall“, erklärt der Vorstandschef. Die hohe Zuführung zur Schwankungsrückstellung drückt nach HGB-Bilanzierung auch den Gewinn der Coface Kredit erheblich. Bei der Bilanzierung nach IFRS, die von der Muttergesellschaft Coface in Frankreich angewendet wird, sieht die Ertragslage ganz anders aus. Nach IFRS werden die Zuführungen zur Schwankungsrückstellung nicht ausgewiesen. Coface Kredit verbuchte nach IFRS einen Gewinn von 18,5 Millionen Euro (-11,3).

Die Schadenquote über alle Versicherungssparten hinweg ist im Berichtsjahr auf 29,3 Prozent (92,7 Prozent) gefallen. Diese Verbesserung ist zurückzuführen auf das Ausbleiben von Großschäden, die im Krisenjahr 2009 gehäuft zu verzeichnen waren. Die Aufwendungen für Schadenfreiheitsrabatte und Boni, mit denen Coface Deutschland ihre Versicherungsnehmer an der positiven Schadenentwicklung beteiligen, sind 2010 auf 25,1 Millionen Euro nach 21,9 Millionen Euro im Vorjahr gestiegen.

Das Deckungsvolumen, die von Kunden übernommenen Forderungsrisiken, erhöhte sich von 113,8 Milliarden Euro 2009 auf 139,0 Milliarden Euro 2010. Die Zeichnungsquote stiegvon ca. 62 Prozent im Vorjahr auf 72 Prozent. „Die Zahlen zeigen, dass wir unsere Kunden auch weiterhin aktiv begleiten werden.“, so CEO Franz J. Michel.

Auch die Muttergesellschaft Coface ist wieder gut in der Gewinnspur. Mit einem Umsatzplus von rund vier Prozent auf 1,622 Milliarden Euro hat Coface auf Gruppenebene das Geschäftsjahr 2010 abgeschlossen. Mit 61 Millionen Euro Nettogewinn wurde der Turnaround zurück in die Gewinnzone geschafft. Im Vorjahr hatte es aufgrund der Wirtschaftskrise ein Minus von 163 Millionen Euro gegeben. Der operative Gewinn 2010 betrug 106 Millionen Euro nach minus 249 Millionen im Vorjahr.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Coface Deutschland zieht Bilanz für 2010

Nachhaltigkeitsrating im Einkauf

Von Dr. Oliver Everling | 14.April 2011

Deutsche Unternehmen stehen vor steigenden Beschaffungskosten für Rohstoffe und Engpässen bei Lieferanten. Der starke Aufschwung macht damit für 2011 Bedarfssicherung zu einem Topthema im Einkauf. In einer Umfrage des Wirtschaftsinformationsdienstes D&B Deutschland räumten die befragten Einkaufsmanager der Bedarfssicherung eine überdurchschnittliche Priorität ein.

Allen voran der Ölpreis sorgt bei Unternehmen für höhere Energie- und Produktionskosten. Aber auch für Preise bei Metallen wie Stahl, Aluminium oder Kupfer prognostizieren Experten eine anhaltende Verteuerung. Weiterhin arbeiten viele Lieferanten schon jetzt wieder an ihrer Kapazitätsgrenze. „Jeder fünfte Manager gab sich überzeugt, dass die Sicherung der Bedarfe im kommenden Jahr noch weiter an Bedeutung gewinnt“, fasst Michael Seifert, Einkaufsexperte bei D&B Deutschland, die Einschätzung der Einkaufsmanager zusammen. „Gründe liegen vor allem im weiterhin starken Aufschwung in Deutschland und der anhaltend hohen Nachfrage nach Rohstoffen aus Asien und allen voran den BRIC-Staaten mit China an der Spitze.“

Für die Unternehmen in Deutschland gehörten die letzten drei Jahre zu den herausforderndsten der deutschen Wirtschaftsgeschichte: Innerhalb von 36 Monaten mussten sie auf eine schwere Krise reagieren und anschließend direkt einen konjunkturellen Aufschwung meistern. Die Unternehmen stoßen zusehends auf Schwierigkeiten, die rasch anwachsende Produktion mit den Kapazitäten der Lieferanten abzusichern. Um solchen Marktanforderungen gewachsen zu sein, erweist sich der Stellenwert des Einkaufs im Unternehmen zunehmend als wettbewerbsdifferenzierender Faktor.

Das zweite Topthema im Einkauf ist Nachhaltigkeit. Der Unterschied zur Bedarfssicherung ist marginal, auch ihr messen knapp drei von vier befragten höchste Priorität bei. Nachhaltiger Einkauf wird auch 2011 überdurchschnittlich an Bedeutung gewinnen, so das Ergebnis der Umfrage. Vorreiter sind die chemische und Pharmaindustrie. Ihnen folgen Banken und Versicherungen und an dritter Stelle stehen Unternehmen der Transport- und Logistikbranche. Sowohl die Gründe als auch die damit verbundenen konkreten Nachhaltigkeitsstrategien können bei diesen drei Industriezweigen nicht unterschiedlicher sein. Beachtenswert ist jedoch, dass nicht nur die rohstoff- und energieintensive chemische Industrie und die im Emissionsverruf stehende Transportbranche das Thema Nachhaltigkeit im Einkauf priorisieren, sondern auch der Dienstleistungsbereich hier Verantwortung übernimmt.

“Hinsichtlich der Bedeutung des Risikomanagements hat die Krise den Saulus zum Paulus gemacht. Die Umfrage 2010 bestätigt diesen Paradigmenwechsel. Waren vor der Krise noch über ein Drittel der Manager der Ansicht, Risikomanagement besitze nur eine geringe Bedeutung im Einkauf,” so D&B, “sind es jetzt weniger als zehn Prozent. Gleichzeitig bescheinigte vor der Krise nur knapp jeder fünfte dem Risikomanagement eine hohe Bedeutung – heute sind fast 80 Prozent der Überzeugung. Das Thema Risikomanagement verschwindet damit nicht wieder von der Agenda des Einkaufs.”

Themen: Lieferantenrating, Nachhaltigkeitsrating | Kommentare deaktiviert für Nachhaltigkeitsrating im Einkauf

Energieeffizienz im Rating

Von Dr. Oliver Everling | 14.April 2011

Europa könnte seinen Energieverbrauch durch die Steigerung der Energieeffizienz wesentlich senken. Während in Folge der Atomkatastrophe in Japan und der Diskussion über eine Energiewende die Aktienkurse der Solar- und Windkraftunternehmen in die Höhe schießen, wird das Potenzial einer systematischen Einsparung von Energie weitgehend vernachlässigt.

Der neue “Theme Report Energy Efficiency” der Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research AG und des europäischen Dachverbandes für nachhaltige Kapitalanlagen, Eurosif, zeigt Energieeinsparpotenziale und wichtige Treiber für Energieeffizienz in verschiedenen Sektoren auf. Dargestellt werden auch die Bedeutung des Finanzmarktes für die Förderung von Energieeffizienz und die Möglichkeiten für Investoren, davon zu profitieren.

Das im Rahmen der europäischen Woche für nachhaltige Energie veröffentlichte Hintergrundpapier beleuchtet Herausforderungen, Stand und Perspektiven der Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in acht Branchen: Maschinenbau, Metallproduktion, Transport und Logistik, Energieerzeugung, Immobilien, Zementherstellung, Chemie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie. Während beispielsweise im Maschinenbau vorrangig Maßnahmen zur Reduzierung von Energie- und Treibstoffverbrauch von Produkten erforderlich sind, liegt der Schwerpunkt in der Metallbranche auf der energieeffizienten Produktion, z.B. durch den Einsatz sekundärer Rohstoffe.

Die von oekom research analysierten Kupferproduzenten weisen hinsichtlich der Energieintensität eine Spanne von zwischen sechs und 75 Gigajoule pro Tonne auf. Dies verdeutlicht das enorme Einsparpotenzial bei weniger energieeffizient arbeitenden Herstellern. Immobilienbranche hat bis zu 90 Prozent Energieeinsparpotenzial. Für die Immobilienbranche besteht die Herausforderung in der konsequenten Umsetzung verbindlicher Richtlinien und Maßnahmen für Energieeffizienz.

Laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit lässt sich speziell der Bedarf älterer Gebäude durch Sanierungsmaßnahmen wie Wärmedämmung um durchschnittlich 50 Prozent und in Einzelfällen um bis zu 90 Prozent reduzieren. Sophie Rahm, Head of Research von Eurosif, erklärt: “Energieeffizienz betrifft alle Branchen und muss auf unterschiedlichen Ebenen thematisiert werden. Besondere Bedeutung kommt dem Immobiliensektor zu, in dem die Energieeffizienz durch Sanierungsmaßnahmen wesentlich verbessert werden kann. Investoren wie gesetzliche Vorschriften sind gleichermaßen wichtige Katalysatoren für Veränderungen in diesem Bereich.”

Die EU Kommission sieht insgesamt mehr als 27 Prozent Energieeinsparpotenzial im Immobilienbereich, rund 25 Prozent in der produzierenden Wirtschaft und etwa 26 Prozent im Verkehrssektor. Um diese Möglichkeiten auszuschöpfen, hat die Kommission eine Reihe von Aktionsplänen und Richtlinien verabschiedet, die zum Teil direkte Auswirkungen auf die Gestaltung der Produktionsprozesse in den Unternehmen und auf deren Produkte haben. Dazu zählen beispielsweise Vorgaben zu einem umweltverträglichen Design oder zur Energiekennzeichnung von Produkten.

Die Unternehmen werden jedoch nicht nur von der Politik in die Pflicht genommen. Auch bei Geschäfts- und Privatkunden sowie in der öffentlichen Beschaffung rückt der Energieverbrauch von Produkten bei der Kaufentscheidung zunehmend in den Fokus: So achten beim Autokauf fast alle deutschen Verbraucher auf den Spritverbrauch, und beim Erwerb eines Fernsehers hat für den Großteil der Käufer der Stromverbrauch eine wichtige Bedeutung. Die Aufmerksamkeit für diese Produkteigenschaft wird durch die Ausweitung der Kennzeichnungspflicht in der Zukunft noch weiter steigen. Schließlich kommt Druck auch von der Kostenseite.

“Unternehmen, die ihre Produktionsprozesse energieeffizient gestalten und ihre Kunden durch die Beschaffenheit ihrer Produkte dabei unterstützen, selbst Energie zu sparen, erarbeiten sich Vorteile im internationalen Wettbewerb“, erklärt Rolf D. Häßler, Director Product & Market Development bei oekom research.

Die Ergebnisse der in dem Theme Report vorgestellten Branchenanalysen sind auch für den Finanzmarkt relevant. Denn die Frage, ob Unternehmen energie- und damit kosteneffizient arbeiten und Produkte anbieten, die am Markt erfolgreich sein können, wird bei der Kapitalanlage eine immer wichtigere Rolle spielen. Gleichzeitig kann der Finanzmarkt beispielsweise über die Bereitstellung von Risikokapital für innovative Effizienztechnologien die Entwicklung aktiv fördern. „Dem Finanzmarkt kommt bei der Steigerung der Energieeffizienz eine zentrale Rolle zu“, resümiert Häßler. „Die Finanzierungs- und Anlagepolitik kann der Wirtschaft wichtige Impulse für mehr Energieeffizienz geben.“

Themen: Immobilienrating, Nachhaltigkeitsrating | Kommentare deaktiviert für Energieeffizienz im Rating

Was tun mit der Staatsanwaltschaft?

Von Dr. Oliver Everling | 11.April 2011

Die Staatsanwaltschaft hat gegenüber der Presse eine Reihe gesetzlicher Pflichten zu beachten. So ergibt sich eine Auskunftspflicht nach den Landespressegesetzen und Artikel 5 Grundgesetz, die nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts stets erweitert werden. Allerdings besteht eine Abwägungspflicht wegen des Persönlichkeitsrecht und Schutzpflichten sowie der Unschuldsvermutung, berichtet Hildegard Becker-Toussaint, Leitende Staatsanwältin a. D., zum Thema "Kein Höflichkeitsbesuch -Staatsanwälte ante portas-" im MontagsMeeting des eff Europäischen Finanz Forums e.V.

Die Staatsanwaltschaft hat berechtigte Interessen an Pressemitteilungen, denn es geht auch um den öffentlichen Eindruck, das Demokratieprinzip, das Rechtsstaatsprinzip und die kontinuierliche Kommunikation mit den häufig wechselnden Pressevertretern, berichtet Becker-Toussaint.

Die Sache wird “Berichtssache” – das Justizministerium muss über die einzelnen Ermittlungsschritte und die Pressearbeit, gegebenenfalls auch Personaleinsatz, unter Umständen auch bei der Polizei regelmäßig informiert werden, und gibt bei Bedarf Hinweise und Weisungen.

Becker-Toussaint erläutert häufige Fehler im Verhalten von Führungskräften: Persönliches Leugnen der Brisanz der Situation, “Wutanfälle”, emotionale, spontane mündliche, fernmündliche Presseerklärungen oder Erklärungen, Versuche der “Einflussnahme von oben” durch Briefe oder Anrufe bei Politikern, mangelnde Selbstkontrolle bei Zwangsmaßnahmen, besonders in der Privatsphäre (z.B. bei Durchsuchung von Privat- und Geschäftsräumen) sowie mangelnde Kontrolle bei Kommunikation im Unternehmen oder im Bekanntenkreis.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Was tun mit der Staatsanwaltschaft?

LR nur als Meldeziffer geeignet

Von Dr. Oliver Everling | 11.April 2011

“Warum darf ich eigentlich auf dieser Konferenz zum Liquiditätsmanagement sprechen? Das hängt mit dem wachsenden Interesse am Pfandbrief nach der Finanzkrise zusammen”, sagt Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken in Berlin (www.vdp.de), auf der Euroforum Konferenz “Liquiditätsmanagement in Banken” in Frankfurt am Main (www.euroforum.de).

Tolckmitt sieht eine Reihe von Vorteilen pfandbriefbasierter Refinanzierung unter den neuen regulatorischen Rahmenbedingungen. Der Pfandbrief habe seine Krisenfestigkeit auch in schwierigen Zeiten unter Beweis gestellt, denn auch dann biete der Pfandbrief Emittenten verlässlich Zugang zu Liquidität und Investoren Anlagemöglichkeiten. “Der Pfandbrief war über die gesamte Krise hinweg emittierbar”, sagt Tolckmitt.

Der Pfandbrief lasse sich nicht durch andere Covered Bonds ersetzen. Hinter dem Pfandbrief stehe hochwertiges Collateral und eine Struktur, die ihn abheben. Auch die Spreadentwicklung durch die Krise beweise, wie der deutsche Pfandbrief einen relativ geringen Renditeabstand massiv ausgeweitet habe. Risikoprämien haben sich gegeneinander stabilisiert, wobei Pfandbriefe klare Vorteilte gegenüber “senior unsecured” aufweisen.

Die Spreads sind durch volatile Staatsschuldmärkte verzerrt, in jedem Fall werde die Differenzierung fortbesehen, prognostiziert Tolckmitt. Durch den Pfandbrief sind Emissionen jederzeit möglich, und zwar unter wettbewerbsfähigen Konditionen. Die Pfandbriefrefinanzierung ist unter der neuen Regulierung ebenfalls vorteilhaft, sowohl unter LCR-, als auch unter NSFR-Aspekten (Basel III), nach Solvency II sowie Bail-in.

“Aber”, schränkt Tolckmitt ein, “es gibt auch Herausforderungen für die Pfandbriefrefinanzierung im neuen Regulierungsumfeld, nämlich bezüglich der Leverage Ratio und der Gefahr doppelter Liquiditätsvorhaltung. Pfandbriefe sind als Liquiditätspuffer geeignet, deshalb sollte sich die Nachfrage nach Pfandbriefen auch unter Berücksichtigung aller Einschränkungen erhöhen”.

“Bail-in”, die Beteiligung von Senior-Unsecured-Gläubigern an Restrukturierungsmaßnahmen, wird durch das deutsche Restrukturierungsgesetz bereits vorgesehen. Pfandbriefe (und zukünftig Covered Bonds= sind explizit davon ausgenommen durch Referenz auf sichernden Deckungsstock. Bail-in setzt aus Investoren- und Emittentensicht klare Incentives, diese Produkte zukünftig stärker zu nutzen, dies sei im Markt bereits beobachtbar, so Tolckmitt: “Der Pfandbrief ist die günstige und verlässliche Form der Refinanzierung im neuen Regulierungsaufwand.”

Die Leverage Ratio (LR) erschwert die Nutzung des Pfandbriefs, da eine starre Verschuldungsgrenze (33,3-faches EK) für Banken eingeführt werden soll. Die als LR als starre Kennziffer ist ein Fremdkörper in risikobasierter Systematik von Basel II. Sie bedeutet ein Infragestellen niedrigmargiger Geschäftsfelder, insbesondere der Staatsfinanzierung. Ziel für den Pfandbriefverband ist es, das die LR als Meldeziffer in Säule II verbleibt.

Themen: Bankenrating, Pfandbriefrating | Kommentare deaktiviert für LR nur als Meldeziffer geeignet

Basel III stimuliert Ringgeschäfte

Von Dr. Oliver Everling | 11.April 2011

“Kein anderes Institut hat ein so vitales Interesse am Pfandbrief wie die DG HYP”, sagt Dr. Normen Schenk auf der EUROFORUM-Konferenz “Liquiditätsmanagement in Banken im Zeichen von Basel III und MaRisk” in Frankfurt am Main. “70 % der Bilanzsumme der DG HYP sind über den Pfandbrief refinanziert, damit ist sie Nummer 1 in Europa”, begründet Schenk, Leiter Marktpreisrisikocontrolling in der DG HYP Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG.

Motivation für die Liquidity Coverage Ratio (LCR) ist der Aufbau einer Liquiditätsreserve aus hochliquiden Aktiva zur Überbrückung des Refinanzierungsbedarfs für die nächsten 30 Tage unter Stressbedingungen nach dem Ansatz “One size fits all”, d.h. möglichst einheitliche Vorgaben für alle Kreditinstitute. Die LCR ergibt sich aus dem Quotienten “Bestand hochliquider Aktiva” dividiert durch “Netto-Zahlungsmittelabflüsse über 30 Tage unter Stress” und muss größer oder gleich 100 % sein.

Schenk geht detailliert auf einzelne Positionen des Cash outflow und des Cash inflow ein. Ebenso erläutert er die Net Stable Funding Ratio (NSFR), die als Ergänzung zur kurzfristigen LCR konzipiert ist, um weg von der kurzfristigen hin zu einer stabilen, längerfristigen Refinanzierung zu gelangen und Inkongruenzen in den Fristenstrukturen von Aktiv- und Passivseite zu vermeiden.

Pfandbriefbanken sind verpflichtet, die Nettoauszahlungen im Deckungsstock über die nächsten 180 Tage heute schon mit hochliquiden Wertpapieren abzudecken. Die Nettoauszahlungen sind damit über die nächsten 180 Tage gesichert. Gemäß Pfandbriefgesetz muss der Barwert der eingetragenen Deckungswerte den Barwert der zu deckenden Verbindlichkeiten um 2 Prozent übersteigen. “Die Ratingagenturen fordern darüber hinaus eine nominelle Überdeckung zur weiteren Deckung möglicher Risiken”, berichtet Schenk. “Pfandbriefbanken halten zweitweise mehr Aktiva in den Deckungsmassen als von den Agenturen für ein AAA-Rating gefordert (Deckungsreserve).

Die Nichtberücksichtigung von ungedeckten Bankschuldverschreibungen im LCR führt zu erhöhten Refinanzierungskosten bei ungedeckter Refinanzierung im Interbankmarkt und belastet somit die Ertragssituation. Der Ausschluss der 180 Tage Liquidität induziert den Kauf von Wertpapieren im Liquiditätsbestand zur Deckung der Nettoauszahlungen innerhalb der nächsten 30 Tage, obwohl diese schon über die 180 Tage abgedeckt sind. “Eigene Wertpapiere sind ein sinnvolles Vehikel zur Steuerung der Deckungsreserven. Ein Ausschluss der eigenen Wertpapiere führt zu Ringgeschäften innerhalb des Pfandbriefsektors, da fremde Pfandbriefe im LCR berücksichtigt werden.”

Zur Vermeidung von Inkongruenzen im Deckungsstock werden Pfandbriefbanken ihr Volumen an Jumbopfandbriefen zurückfahren, um keine hohen Deckungsreserven aufzubauen. Die Attraktivität für LCR sinkt für kleinteilige Emissionen, da diese wenig liquide sind.

Themen: Bankenrating, Covered Bond Rating, Privatkundenrating | Kommentare deaktiviert für Basel III stimuliert Ringgeschäfte

Osteuropa mit positiven Signalen

Von Dr. Oliver Everling | 11.April 2011

In den osteuropäischen Ländern wirkt sich das durchweg wieder positive Wachstum günstiger auf den Automobilsektor aus. In Russland wuchs 2010 der Markt –gemessen an den Neuzulassungen – wieder mit 28 %, in Lettland mit 17 % in Litauen um 6 % usw. Allerdings galt es auch 2010 noch weitere Rückgänge in Rumänien, Ungarn und Bulgarien.

Mercedes baut ein neues Werk in Ungarn, wo 100.000 Autos der A- und B-Klasse produziert werden soll. Auch Bosch geht von Wales nach Ungarn, IN der Slowakei will VW eine neue Linie von Familienautos ab 2011 produzieren, gibt Axel D. Angermann von der Feri EuroRating Services AG (www.feri.de) auf der 24. Feri Frühjahrstagung Beispiele für die aktuellen Entwicklungen der Investitionsaktivitäten.

Während in den osteuropäischen Ländern die Automobilproduktion noch 2009 fast durchgängig rückläufig war, verzeichnen die Produktionszahlen 2010 fast überall wieder Zuwächse. Auch 2011 werde die Produktion deutlich steigen, allerdings mit sinkenden Wachstumsraten in den nächsten Jahren bis 2015, so Angermann.

Angermann geht differenziert auf die Wirtschaftsentwicklungen in Polen, Ungarn, in der Tschechischen Republik und in Russland ein. Maschinenbau, Gummiwaren und Plastik seien in Ungarn beispielsweise 2010 die Branchen gewesen, die am stärksten vom Wachstum profitierten. Russland nehme in Osteuropa eine Sonderstellung wegen der Größe, der Rahmenbedingungen und der Struktur her eine Sonderrolle ein.

”Zusammenfassend haben wir für Osteuropa durchaus positive Aussichten, jedoch darf Osteuropa nicht als eine einheitliche Region gesehen werden, wo überall alles gleich laufe”, resümiert Angermann. Es lohne sich daher, sich differenziert mit den einzelnen Ländern zu befassen

Themen: Branchenrating, Länderrating | Kommentare deaktiviert für Osteuropa mit positiven Signalen

« Voriger Beitrag Folgender Beitrag »