Unabhängiges ETF-Rating von Scope

Von Dr. Oliver Everling | 3.Mai 2011

Um eine hohe Marktabdeckung und eine absolute Neutralität zu gewährleisten, erfolgt das von Scope Analysis durchgeführte Rating für ETFs grundsätzlich ohne Auftrag des Produktanbieters. „Die Ratings und Analysen werden in eigenem Auftrag durchgeführt,“ stellt Sasa Perovic, Diplom-Volkswirt, Leiter Zertifikate- und ETF-Analyse, von der Scope Analysis GmbH, klar, „wobei die Veröffentlichungsrechte stets bei Scope Analysis bleiben.“ Somit haben Produktanbieter beim Rating von Scope keine Möglichkeit, schlechte Ratings durch Nichtveröffentlichung auszublenden.

Sasa Perovic ist seit 2007 Leiter der Analyse bei Scope Analysis für die Bereiche Zertifikate, ETFs und Investmentfonds. In dieser Funktion ist er verantwortlich für die Konzeptionierung und Durchführung der Ratings. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt arbeitete er im Investment Research beim größten Deutschen Makler Pool BCA AG in Bad Homburg. Dort war er im Bereich der quantitativen und qualitativen Fondsanalysen tätig. 2006 wechselte er zur Feri EuroRating Services AG, wo er neben der quantitativen Bewertung von Fonds auch die Bewertung der Management Qualität durchführte.

„Es werden alle Produkte und Anbieter berücksichtigt. Eine Diskriminierung oder Bevorzugung von Produktanbietern ist ausgeschlossen“, schreibt Perovic in seinem Beitrag für das Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9).

Perovic geht detailliert auf die Kriteriologie von Scope ein: Die Benotung erfolgt zunächst auf Ebene der einzelnen Panels. Den dort aufgeführten Einzelkriterien wird, je nach Merkmalsausprägung, ein numerischer Wert von eins bis zehn zugewiesen. Dabei stellt zehn die höchste Benotungsstufe dar. Im zweiten Schritt wird die Note des jeweiligen Panels berechnet, die sich als gewichteter Durchschnitt der jeweiligen Kriterien ergibt.

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CAM auf dem Coface Kongress Länderrisiken

Von Dr. Oliver Everling | 2.Mai 2011

Am 12. Mai 2011 präsentiert sich die Prof. Schumann GmbH auf dem Coface Kongress Länderrisiken in Mainz mit einem eigenen Informationsstand.

Erholung und Wachstum der deutschen Wirtschaft sollten nicht darüber hinwegtäuschen, welche neuen Herausforderungen in einer Welt zwischen Überschuss- und Defizitstaaten entstehen, warnen die Experten von der Prof. Schumann GmbH. Zum Beispiel seien die unternehmensbezogenen globalen Auswirkungen der japanischen Naturkatastrophe bisher nur in Umrissen erkennbar. Daher bleiben Risikoanalysen und Risikomanagement – national wie international – für die Gesunderhaltung eines Unternehmens unabdingbar.

“Unterstützung kann dabei ein passendes IT-System, wie der Credit Application Manager (CAM) der Prof. Schumann GmbH bieten”, sagt Martina Ecklebe von der Prof. Schumann GmbH. CAM wird sowohl im deutschen, als auch im internationalen Kreditmanagementwesen erfolgreich eingesetzt. Großunternehmen und Versicherungen, nutzen die Software um Kunden und Lieferanten auf ihre Kreditwürdigkeit zu prüfen, mit dem Ziel Risiken zu verringern.

Dabei kann auch die softwaregestützte Jahresabschlussanalyse nach internationalen Standards integriert werden. Außerdem bietet die Prof. Schumann GmbH nach eigenen Angaben als einziges Unternehmen am Markt die Möglichkeit, Bilanzdaten deutscher Unternehmen, die im eBundesanzeiger veröffentlicht sind, strukturiert in IT-Systeme zu übernehmen und anhand bestimmter Kennzahlen automatisiert bewerten zu lassen. Für den einfachen Datenabruf kann man das Online Portal ww.kurzbilanzanalyse.de nutzen. Über eine Unternehmenssuche erhält man neben den entsprechenden Originaldaten eine Auswertung als pdf-Dokument. „CAM reduziert manuellen Aufwand enorm und hilft deutlich Kosten sparen. Außerdem sind wir anbieterunabhängig und neutral, denn wir bieten Schnittstellen zu allen Akteuren der Branche“, so Robert Meters, Leiter Marketing und Vertrieb der Prof. Schumann GmbH.

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Feri KAG-Ranking Deutschland

Von Jian Ren | 2.Mai 2011

Die Bad Homburger Feri EuroRating Services AG hat zum Stichtag 31. März 2011 das quartalsweise erscheinende KAG-Ranking veröffentlicht. Den ersten Platz erreicht zum ersten Mal die Fondsgesellschaft der Landesbank Berlin, LBB Invest. Per Ende März hat Feri 25 Fonds der Gesellschaft geratet, von denen 14 Produkte ein Top-Rating erhalten haben. Damit liegt die Quote der mit A und B bewerteten Fonds bei 56 Prozent. Vor allem die Ergebnisse in den Anlageklassen Renten und Mischfonds stechen hervor: So liegt die Top-Rating-Quote der Rentenfonds bei 80 Prozent und der Mischfonds bei rund 56 Prozent der bewerteten Fonds.

Auf Platz zwei folgt mit einer Top-Rating-Quote von rund 51 Prozent der Asset Manager der Volks- und Raiffeisenbanken, Union Investment, der seit September 2009 das Ranking unter den 36 großen Fondsgesellschaften angeführt hatte. Auf Rang drei liegt Threadneedle mit einer Top-Rating-Quote von 50 Prozent, gefolgt von Schroder auf Rang vier. Der britische Vermögensverwalter erreicht damit seine beste Platzierung im Ranking. Nummer fünf ist der amerikanischen Asset Manager Franklin Templeton.

Bei den kleineren Fondsgesellschaften verteidigt DJE erfolgreich die Spitzenposition. 11 von 14 bewerteten Fonds des deutschen Vermögensverwalters erhalten ein Top-Rating von Feri (Top-Rating-Quote 78,6 Prozent). Bester Neueinsteiger im Ranking der Boutiquen ist der britische Asset Manager JO Hambro. Der Aktienspezialist wird gemeinsam mit dem letztmaligen Spitzenreiter Vitruvius mit rund 78 Prozent auf Rang zwei geführt. Auf Platz vier ebenfalls neu ins Ranking eingestiegen ist der australische Asset Manager First State mit einer Top-Rating-Quote von 75 Prozent.

Die Top-Platzierungen des quartalsweise erscheinenden KAG-Rankings sowie Informationen zum Feri Fondsrating finden Sie unter www.fonds-rating.de.

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Kern des ETF-Ratings

Von Dr. Oliver Everling | 30.April 2011

p>Im Kern beurteilt ein ETF-Rating, inwieweit der Emittent in der Lage ist, das mit der Emission des ETF verbundene Leistungsversprechen zu erfüllen. „Für die Auswahl eines ETF sind neben anlegerspezifischen Aspekten, die in der Person des Investors liegen, die anlagespezifischen Aspekte, die durch den ETF selber definiert werden, zu analysieren“, schreibt Jakob Baur in seinem Beitrag zum Buch „Exchange Traded Fund Rating“, herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9.

Jakob Baur ist Mitgründer der FundExplorer GmbH und seit 2007 Geschäftsführer der online ETF-Plattform www.ETFexplorer.com. Nach seinem Masterstudium in Finance mit Vertiefung in Banking und Financial Services an der Universität Zürich war er in mehreren Unternehmen im Finanzsektor, u.a. einer Schweizer Privatbank und diversen Unternehmens- und Pensionskassenberatern tätig. Baur versteht sich als unabhängiger Experte für moderne Kapitalanlagen und unterstützt institutionelle Investoren beim täglichen Umgang mit Indexprodukten.

Ein ETF-Rating für institutionelle Investoren soll unterschiedlichen Anforderungen genügen. Baur fasst diese mit den Stichworten Transparenz, Vergleichbarkeit, Objektivität und Verständlichkeit zusammen. Im Einzelnen: „Transparenz, denn nur eine Analyse, die keine entscheidenden Fragen offen lässt, kann einen wirklichen Einblick geben. Vergleichbarkeit, denn nur Analysen, die unter Verwendung gleicher Kriterien, Mess- und Auswertungsverfahren erstellt werden, führen zu einem konsistenten Vergleich mehrerer ETF. Objektivität, denn nur eine aus einem unabhängigen Blickwinkel erstellte Analyse wird von den relevanten Entscheidungsträgern ernst genommen. Verständlichkeit, denn nur Analysen, die hinsichtlich der Methodik und der Ergebnisse verstanden werden, liefern letztlich verwertbare Ergebnisse.“

Im Gegensatz zu einem „Rating“ bezeichnet ein „Ranking“ von ETF eine Bewertungsrangfolge, die auf quantitativen Werten beruht, schreibt Baur, und stellt ein objektives, mathematisches Verfahren zur Erstellung einer Rangliste dar. Üblicherweise werden historische Wertentwicklungen über mehrere Zeiträume erfasst.

„Es handelt sich dabei“, sagt Baur, „um eine Momentaufnahme durch statistische Vergangenheitsbetrachtung. Dadurch ist eine häufige Änderung der Rangliste nach jeder Aktualisierung von Performancezahlen wahrscheinlich. Ein Rating hingegen ist das Ergebnis einer Bewertung von Sachverhalten, die über die Berechnung historischer Performance hinausgeht. Es ist eine erweiterte Betrachtung der vergangenheitsbezogenen Wertentwicklung und berücksichtigt qualitative Komponenten, die in einer zukunftsgerichteten Beurteilung resultieren.“ Diese erfährt nach Baur eine periodische Aktualisierung, wenn sich wesentliche Faktoren, die in die Bewertung eingeflossen sind, ändern.

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Mediation in der Unternehmensfinanzierung

Von Dr. Oliver Everling | 27.April 2011

Die  neuen bankaufsichtsrechtlichen Regelungen (Basel III) werden erheblichen Einfluss auf die Zusammenarbeit zwischen Banken und Unternehmen haben, schreibt Wirtschaftsmediator Friedrich Hermann in seinem Beitrag zum Buch "Kreditmediation", herausgegeben von Frank Armbruster, Kanzlei für Wirtschaftsberatung (www.frankarmbruster.de), Dr. Oliver Everling, RATING EVIDENCE GmbH, und Rainer Langen, Deutsches Institut für Kreditmediation (www.ikme.de). "Kredite müssen künftig durch deutlich mehr Eigenkapital unterlegt werden. Steigende Zinsen und ein insgesamt erschwerter Zugang zu Krediten werden erwartet."

Friedrich HermannDipl.-Kfm. Friedrich Hermann, Wirtschaftsmediator, (Jahrgang 1954), ist Alleingeschäftsführer der Kommunalen Wohnungsgesellschaft mbH Erfurt (www.kowo.de), mit einem verwalteten Bestand von ca. 16.000 Einheiten. Hermann ist Vorstandsmitglied des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (www.gdw.de) und Verbandsratsvorsitzender des Verbandes der Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V. (www.vtw.de). Daneben ist Hermann als Dozent an verschiedenen Hochschulen tätig und Autor zahlreicher Publikationen. Bis 2000 war Hermann Bankdirektor einer großen Universalbank und hat umfassende Erfahrungen in allen Sparten des Kreditgeschäfts. Unter der Leitung von Hermann entstand in 1997 der erste Immobilienfonds zur Sanierung einer historischen Altstadt in Deutschland. Aufgrund seiner Vita engagiert er sich seit mehr als einem Jahrzehnt ganz besonders das gegenseitige Verständnis zwischen Banken und Unternehmen zu fördern, Lösungsansätze für eine gute Zusammenarbeit zu entwickeln und für festgefahrene Kreditverhandlungen einvernehmliche Lösungen zu finden.

Vor diesem Erfahrungshintergrund zeigt Hermann im Buch "Kreditmediation" mögliche Ansätze für Wirtschaftsmediation in der Unternehmensfinanzierung auf: "Das wichtigste Kriterium für die Kreditentscheidung – das Unternehmensrating – wird eine noch zentralere Bedeutung erlangen, da die Höhe der Eigenkapitalunterlegung sich nach der Bonität des Kreditnehmers richtet, dessen Bewertung durch ein Ratingverfahren festgestellt wird."

Ratings seien ein noch bedeutenderer Bestandteil bei allen Finanzierungsvorgängen und Kapitalmaßnahmen. Sie prognostizieren die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Unternehmen in Zukunft seinen Zahlungsverpflichtungen pünktlich und vollständig nachkommen wird. Ratings sind eine Art Zeugnis, in dem die Bonität von Kreditnehmern ganzheitlich „benotet“ wird. Einfluss auf das Rating haben nicht nur Bilanzen und Benchmarks (hard facts) sondern auch persönliche Einschätzungen der Bankmitarbeiter, z.B. die Qualifikation des Managements und die Zukunftsfähigkeit der Unternehmensstrategie (soft facts).

"Dieses Zeugnis ist das wichtigste Instrument," urteilt Hermann, "um den Preis für das Fremdkapital, Höhe der Zinsen und Tilgungsleistungen, bestimmen zu können und ist damit oft ausschlagend für das Überleben eines Unternehmens. Ein Rating, das dem Unternehmen ein gute Bonität und Verlässlichkeit bescheinigt, ist daher geldwert und eine gute Referenz für den Kapitalmarkt."

Hermann sieht alle Unternehmen daher gefordert, die Banken von ihrer guten Bonität zu überzeugen. "Kommunikationsaspekte spielen hierbei eine große Bedeutung. Der Einsatz mediativer Instrumente  oder eines Wirtschaftsmediators kann im Rating-Dialog/Prozess zwischen Bank und Unternehmen sehr hilfreich sein."

Hermann fügt seinem Beitrag zum Buch "Kreditmedation" zahlreiche weitere Aspekte hinzu. Außerdem stellt er ausführlich ein Mediationsverfahren bei einem Unternehmen in der Krise dar, um dem Leser das Verständnis einer Kreditmediation am praktischen Beispiel zu erlauben.

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Mit persönlichen Daten bezahlen

Von Dr. Oliver Everling | 27.April 2011

In die aktuelle Diskussion über die Standortdatenspeicherung auf iPhones schaltet sich der IT-Sicherheitsverband TeleTrusT Deutschland ein: Die Nachricht, dass iPhones die Bewegungsdaten der Nutzer aufzeichnen, hat die Politik alarmiert. Kommunikationsunternehmen, insbesondere Google und Apple, wollen in wachsendem Maße standortbezogene Dienste anbieten. Dazu ist es notwendig, dass sie den Standort ihrer Kunden kennen. Dafür ist ein SmartPhone als Ortungsgerät bzw. als Sammelinstrument für Geodaten ideal geeignet. Ein SmartPhone kann zum einen mit Hilfe der GSM-Positionsdaten den Standort miteiner Genauigkeit von 25 m oder besser bestimmen und zum anderen, sofern es über einen GPSEmpfänger verfügt, eine Positionsbestimmung auf einige Meter genau durchführen. Zunehmend werden auch die WLAN-Kennungen der näheren Umgebung berücksichtigt, die dann helfen, die Positionierung noch weiter zu optimieren.

Entsprechend dem Geschäftsmodell "Bezahlen mit persönlichen Daten" können Kunden bestimmte SmartPhone-Applikationen nutzen, ohne dafür mit Geld bezahlen zu müssen. Der Kunde "zahlt" gewissermaßen mit seinen persönlichen Daten und ermöglicht auf diese Weise die Standortbestimmung, die die Anbieter dann nutzen, um gezielte Werbung für standortbezogenen Dienste zu verkaufen.

Sofern Telekommunikationskunden standortbezogene Dienste nutzen möchten, ist dieser Ansatz sicherlich von beiderseitigem Vorteil. Problematisch ist dieses Modell dann, wenn der Nutzer nicht darüber aufgeklärt wird und die Daten auch dann erfasst werden, wenn er die standortbezogenen Dienste nicht nutzen will. Technisch genügt es außerdem in den meisten Fällen, wenn nur der momentane Standort mitgeteilt und nicht das gesamte Bewegungsprofil abgebildet wird.

Prof. Dr. Norbert Pohlmann, TeleTrusT-Vorsitzender: "Ein wichtige Herausforderung sind in diesem Zusammenhang sicherlich die kulturell bedingten Akzeptanzunterschiede wie beispielsweise im aktuellen Fall zwischen den USA und Deutschland. Die großen amerikanischen Hersteller sind aufgefordert, sich an unserem Schutzverständnis von Privatsphäre zu orientieren“. Hier ist auch die Politik gefragt.

Nutzer von SmartPhones sollten sich mit der Funktionsweise der Geräte und deren Konfigurationen auseinandersetzen, um solche Datenerfassungsfunktionen erforderlichenfalls deaktivieren zu können. Die Hersteller von SmartPhones und Anbieter von ‚Apps‘ müssen besser darüber aufklären, welche Daten zu welchem Verwendungszweck erfasst werden und den Nutzern eine freie Entscheidung ermöglichen. Politik und Gesetzgebung können hier den Rahmen setzen.

IT-Sicherheitsunternehmen können von der deutschen "Datenschutzkultur" und der Entwicklung dafür erforderlicher Komponenten durchaus profitieren. TeleTrusT sieht die Politik in der Pflicht, erprobte deutsche datenschutzfördernde Technologien als Standards bei Geräteherstellern und Dienstleistern einzufordern.

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Nachhaltigkeit bei ETFs verlangt

Von Dr. Oliver Everling | 23.April 2011

Die Möglichkeiten der Selektion sowie der Allokation von nachhaltigen ETFs für eine Stiftung sind derzeit sehr eingeschränkt , da von Seiten der Produktanbieter ein zahlenmäßig geringes Angebot einer durchaus größeren Nachfrage gegenübersteht, schreibt Jens Güldner, Vermögensmanagement, Leiter Treasury, Evangelisches Johannesstift, in seinem Beitrag zum Buch "Exchange Traded Fund Rating", herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9, http://www.bank-verlag-shop.de/product_info.php/products_id/3030).

Entwicklungspotential sei durchaus vorhanden, da man die Entwicklung sowie die positive Dynamik der Nachfrage im nachhaltigen Investmentmarkt im Allgemeinen sowie deren positiven Ausblick sehe. Im nachhaltigen Investmentmarkt könnten verstärkt nachhaltige Themenfonds von einem weiter gestiegenen Bewusstsein zu den aktuellen Themen Klimawandel und Umwelt profitieren, prognostiziert Güldner.

Institutionelle Investoren wie Stiftungen werden weiterhin die treibende Kraft für einen deutlichen Wachstumsschub in nachhaltige Geldanlagen sein, zunehmend gestützt durch dementsprechende Investments privater Investoren, schreibt Güldner und fügt hinzu: "Davon sollte die ETF-Industrie positiv profitieren, sofern sie die Entwicklung diesbezüglich nachfrage- und kundenspezifisch produktseitig abbilden kann."

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Finanzkrise beflügelt ETF-Wachstum

Von Dr. Oliver Everling | 23.April 2011

Exchange Traded Funds (ETF) erfreuen sich einer stark zunehmenden Beliebtheit. Die Anzahl der neuer Produkte sowie die verwalteten Vermögen wachsen weltweit. "Insbesondere im Zuge der Finanzkrise weisen ETF positive Nettomittelzuflüsse auf", schreibt Jakob Baur in seinem Beitrag für das Buch zum ETF-Rating (Buch "Exchange Traded Fund Rating", herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9, http://www.bank-verlag-shop.de/product_info.php/products_id/3030).

Jakob Baur ist Mitgründer der FundExplorer GmbH und seit 2007 Geschäftsführer der online ETF-Plattform www.ETFexplorer.com. Nach seinem Masterstudium in Finance mit Vertiefung in Banking und Financial Services an der Universität Zürich war er in mehreren Unternehmen im Finanzsektor, u.a. einer Schweizer Privatbank und diversen Unternehmens- und Pensionskassenberatern tätig. Baur versteht sich als unabhängiger Experte für moderne Kapitalanlagen und unterstützt institutionelle Investoren beim täglichen Umgang mit Indexprodukten.

"Infolge des Zerfalls von Lehman Brothers wurde die ETF-Branche förmlich aus einem Dornrösschenschlaf geweckt. Plötzlich standen nicht Renditen, sondern Risiken im Mittelpunkt des Anlegerinteresses", berichtet Baur. Viele Marktteilnehmer erkannten erst zu diesem Zeitpunkt die drei Säulen, auf denen der Erfolg von ETF beruht: günstige Kostenstruktur, Transparenz und eine hohe Liquidität.

Auch heute noch sind die Wachstumsprognosen von Branchenvertretern sehr optimistisch. Immer mehr Anbieter drängen mit neuen Produkten auf den Markt, welche mittlerweile nahezu jeden Index abbilden. "Anfang 2011 sind europaweit über 1.200 ETF von mehr als 20 Anbietern an den verschiedenen europäischen Handelsplätzen gelistet", dokumentiert Baur. Allein in den vergangenen zwei Jahren habe sich die Zahl der börsennotierten Fonds mehr als verdoppelt. Es scheint ihm nur eine Frage der Zeit zu sein, bis alle relevanten Indizes durch ETF abgebildet werden. "Bereits heute bietet der ETF-Markt eine Abdeckung von über 500 unterschiedlichen Indizes innerhalb aller gängigen Assetklassen", so Baur weiter, "inklusive der physischen Abbildung von einigen Rohwaren."

Die Fülle von abgebildeten Indizes eröffnet heute jedermann die Möglichkeit mittels ETF langfristige (strategische) Allokationsentscheidungen kosteneffizient umzusetzen, zeigt Baur auf. Der universelle Charakter von ETF stellt dabei häufig eine Alternative zu bestehenden Anlageprodukten dar. So bieten ETF meist eine kostengünstige, transparente und sehr liquide Ergänzung zu etablierten Produkten. Insbesondere weil viele institutionelle Anleger davon überzeugt sind, dass die Asset Allocation, d.h. die Gewichtung der Anlageklassen, die wesentliche Determinante der Anlagerendite ist.

Baur kann sich auf die Studie von BRINSON, HOOD und BEEBOWER aus dem Jahr 1987 berufen, welche zeigt, dass knapp 92 Prozent des Anlagerisikos auf die Asset Allokation-Entscheidung zurückzuführen sind. Baur: "Vor diesem Hintergrund sind ETF ein sinnvolles Instrument in der Hand von aktiven wie passiven institutionellen Finanzmanagern und Privatanlegern, da sie sich eher am allgemeinen Markttrend als dem spezifischen Risiko einzelner Aktien orientieren."

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Sustainalytics auch in Frankreich

Von Dr. Oliver Everling | 20.April 2011

Die Nachhaltigkeitsrating-Agentur Sustainalytics hat in Paris eine neue Niederlassung eröffnet. Antonio Celeste wird ab sofort als neuer Director of Institutional Relations die Kunden von Sustainalytics in Frankreich betreuen und den französischen Markt für nachhaltige Geldanlagen weiter erschließen.

„Wir freuen uns über unsere neue Präsenz in Frankreich. Auf diese Weise können wir noch besser auf die wachsende Nachfrage der dortigen Kunden eingehen", erklärt Michael Jantzi, CEO von Sustainalytics. „Französische Anleger und Manager sind anspruchsvolle Investoren, die eine große, globale Coverage in verschiedenen Anlageklassen voraussetzen und gleichzeitig erwarten, dass ESG-Dienstleister über die besonderen Bedingungen des französischen Marktes informiert sind.“

Aufgrund seiner Marktkenntnisse sowie seiner langjährigen Erfahrung im Umgang mit Kunden ist Antonio Celeste “die optimale Besetzung des neuen Standortes”, heißt es bei Sustainalytics. Celeste arbeitete zuvor als Kundenbetreuer beim französischen ESG Reserach-Anbieter Vigeo. In seiner neuen Rolle bei Sustainalytics wird er als Director of Institutional Relations künftig auch Kunden in Belgien, Italien, Luxemburg und der Schweiz betreuen.

„Frankreich ist einer der anspruchsvollsten Responsible Investment (RI) Märkte der Welt", erklärt Antonio Celeste. „Ich freue mich darauf, die Expertise unserer Analysten auf den dortigen Markt zu bringen und gleichzeitig von den Best Practices der französischen Anleger zu profitieren. Beide Seiten – Sustainalytics als ESG Research-Anbieter und die französischen Investoren – werden hiervon profitieren.“

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Was nützt eine europäische Ratingagentur?

Von Dr. Oliver Everling | 19.April 2011

Wenn der Markt nur von wenigen Ratingagenturen besetzt wird, kann dies aus volkswirtschaftlicher Betrachtung von Vorteil sein, analysiert Dr. Siegfried Utzig, Direktor im Bundesverband deutscher Banken: “Weil dadurch eine größere Konsistenz und Gleichförmigkeit der Ratings sichergestellt wird. Und: Die Investoren wären wahrscheinlich unwillig oder überfordert, Ratings einer großen Zahl von Agenturen, die mit einer ebenso großen Zahl unterschiedlicher Ratingmethoden entwickelt werden, miteinander zu vergleichen.” Der Wettbewerb in der Methodik sei aber zwingend für die Effizienz eines Rating-Markts.

Utzig erläutert die wichtigsten Schlussfolgerungen des Bundesverbandes deutscher Banken zur Frage “Was nützt eine europäische Ratingagentur?”, die in der Ausgabe 14 von “defacto:”, des Informationsdienstes für Politik, Wirtschaft und Medien aus dem Hauses des Bankenverbandes veröffentlicht wurden (www.bankenverband.de).

Für Utzig ist es zudem schwer erkennbar, wer in Europa bereit und in der Lage ist, das erforderliche Kapital zur Verfügung zu stellen, ein beachtliches Verlustrisiko einzugehen und für lange Zeit auf eine Verzinsung zu verzichten. “Das gilt umso mehr als der Gründerkreis kaum Unternehmen umfassen darf,” so Utzig, “die für ihre Emissionen selbst Ratings benötigen oder wünschen.”

Damit scheiden letztlich auch staatliche Stellen aus. “Denn eine staatliche Finanzierung oder gar die Nähe zu einer Notenbank wären allerdings für die Marktakzeptanz eher hinderlich. Die Chancen für eine europäische Ratingagentur,” sagt Utzig, “die von privaten oder staatlichen Stellen finanziert, den drei großen Ratingagenturen auf Augenhöhe begegnen könnte, werden deshalb ausgesprochen gering sein.”

Denkbar wäre allenfalls, dass Ratings einer europäischen Ratingagentur für Investoren direkt oder indirekt als verbindliche europäische Vorgabe erklärt werden. Damit wären Emittenten gezwungen, neben den für internationale Akzeptanz notwendigen die Ratings der drei großen Agenturen ein Europa-Rating einzuholen. “Das Ergebnis wäre damit schlicht eine gestiegene Kostenbelastung für die Emittenten.”

Unmissverständlich macht Dr. Michael Kemmer, Geschäftsführender Vorstand des Bankenverbandes, klar: “Vor überzogenen Erwartungen ist auf jeden Fall zu warnen. Mehr Wettbewerb würde dem Ratingmarkt gut tun. Aber die Rahmenbedingungen dafür sind anspruchsvoll, ein Scheitern des Projektes ist nicht auszuschließen. Dies wiederum würde dem Finanzmarkt eher schaden.”

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