Kreditmediation rechnet sich für alle
Von Dr. Oliver Everling | 9.März 2011
Gibt man den Begriff „Kreditmediator“ in eine der Suchmaschinen im Internet ein, werden inzwischen mehr als 30.000 Seiten zur Lektüre nachgewiesen. Umso mehr muss es überraschen, dass der „Kreditmediator Deutschland“ gerade erst ein Jahr im Amt ist. An jedem Tag seiner Tätigkeit kamen zahlreichen Berichte hinzu, denn erst am 1. März ist der Kreditmediator Deutschland, Hans-Joachim Metternich, seit einem Jahr im Amt.
Binnen Jahresfrist konnte sein Team 722-mal durch Beratung oder Mediationsverfahren dazu beitragen, stockende oder bereits gescheiterte Kreditverhandlungen zum Erfolg zu bringen und alternative Hilfen anzubieten. Insgesamt waren 20.000 Arbeitsplätze in Gefahr. Die Arbeit des Mediators rechnet sich: Durch die monatlichen Steuer- und Sozialversicherungseinnahmen aus den gesicherten Arbeitsplätzen errechnet sich eine wesentliche Gegenfinanzierung der Kosten des Kreditmediators.
983 Firmenkontakte und eine Erfolgsquote von mehr als 70 Prozent: Seit dem 1. März 2010 hat die Anlaufstelle für Unternehmen in Finanzierungsschwierigkeiten ein bundesweit einheitliches Kreditmediationsverfahren entwickelt und mit den Spitzenverbänden der Kammerorganisationen und der Kreditwirtschaft koordiniert.
Das Maßnahmenpaket der Bundesregierung in der Finanzkrise hat vielen Unternehmen im Wirtschaftsaufschwung die Existenz gerettet. Trotz Aufschwung wären aber ohne die Arbeit des Kreditmediators viele Unternehmen auf der Strecke geblieben. „Mehr als 980 Anfragen belegen, dass das Angebot sehr gut angenommen wird“, sagt Metternich.
Die Dienstleistung seines Büros in Frankfurt am Main reicht dabei von Beratung zu lokalen Förderungsmöglichkeiten über Unterstützung bei der Finanzkommunikation bis hin zum offiziellen Mediationsverfahren. „Oft können wir schnell und unbürokratisch helfen, bevor es zur ausdrücklichen Absage kommt“, sagt Metternich. „Komplizierter sind natürlich die Fälle, in denen ein Kredit bereits abgelehnt wurde. Doch auch dort gilt unser Grundsatz: Für jedes wirtschaftlich sinnvolle Projekt sollte auch eine Finanzierung erreicht werden können.“
Bei der Hälfte der 243 Mediationsfälle ließ die wirtschaftliche Lage und Aussicht der Antragsteller tatsächlich keine Kreditmediation zu. In diesen Fällen konnte vielfach auf das bewährte Instrument der „runden Tische“ bei den Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern verwiesen werden. Oft können Metternich und sein Team aber noch helfen: Bei 20 Prozent der Fälle wurde die Kreditabsage zurückgenommen, bei weiteren 30 Prozent laufen die Gespräche.
Bereits in den Härtefällen, in denen Kreditabsagen nach der Mediation wieder zurückgenommen wurden, konnten 3.678 Arbeitsplätze gesichert werden. „Bei durchschnittlicher Bezahlung bringt jeder einzelne davon monatlich Lohnsteuereinnahmen von 577 Euro und 1337 Euro für Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteile. Zudem entfallen Kosten für die Sozialsysteme,“ rechnet Metternich vor, „wenn die Stellen erhalten bleiben: Dies spart monatlich im Schnitt 1.491 Euro.“
Auch wenn die ausgefallene Wertschöpfung und Steuerzahlungen der insolventen Unternehmen häufig durch zusätzliche Wertschöpfung und Steuerzahlungen konkurrierender Unternehmen ausgeglichen werden, kann man von einer Gegenfinanzierung der Kosten des Mediators in wesentlichem Umfang ausgehen.
„Bei mittlerweile 3.678 Stellen sichern wir jeden Monat in beträchtlichem Umfang Einnahmen beziehungsweise verhindern Ausfälle“, weiß Metternich. Wichtig ist ihm allerdings auch der soziale Aspekt seiner Tätigkeit: „Wir haben viele Menschen vor dem Sturz in die Arbeitslosigkeit bewahren können. In diesem Sinne wollen wir auch diesem Jahr unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen.“
Auf der Tagung „Braucht unsere Wirtschaft auch zukünftig eine Kreditmediation und was hat der Mittelstand davon?“ wird Metternich am 8. bis 10. April 2011 auf der Theodor-Heuss-Akademie der Friedrich-Naumann-Stiftung in Gummersbach Einblick in seine Erfolgsbilanz geben, http://www.la.fnst-freiheit.org/uploads/470/3168/THA_Kreditmediation_8_4_2011_web.pdf.
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Hervorragend liquide ETFs
Von Dr. Oliver Everling | 9.März 2011
Wesentliche Herausforderung für die Entwicklung der Anlageklasse sind die Erhaltung von Transparenz und Liquidität, schreibt Rainer Riess, Geschäftsführer der Frankfurter Wertpapierbörse und Managing Director des Bereichs XETRA Market Development der Deutsche Börse AG, in seinem Artikel im Buch „ETF Rating“.
Die Deutsche Börse bietet über ihre Website nicht nur umfassende Informationen über die einzelnen ETFs, sondern auch kontinuierlich Handelsdaten in Echtzeit sowie mit XLM ein objektives Maß für die Liquidität. „Diese öffentlich zugänglichen Daten zeigen,“ schreibt Riess, „dass ETFs an der Deutschen Börse zu den liquidesten Werten überhaupt zählen.“
Riess fügt hinzu: Börsen sind gesetzlich zur Einhaltung hoher Anlegerschutz-Standards verpflichtet. Alle Marktteilnehmer haben gleichen Zugang zu allen offenen Kauf- oder Verkaufsaufträgen. „Es bestehen strikte Transparenzvorschriften für die sofortige Verbreitung aller offenen und ausgeführten Orders an alle Marktteilnehmer. Eine unabhängige Überwachungsstelle kontrolliert gemeinsam mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht den Handel auf mögliche Fälle von Marktmissbrauch wie Preismanipulationen oder Insiderhandel. Auch börsliche Märkte sind nicht perfekt. Aber“, macht Riess klar, „sie sind die beste Annäherung an perfekte Märkte, die es gibt.“
Die Entscheidung liege letztlich beim einzelnen Anleger, so Riess, und niemand könne sie ihm abnehmen. „Den Ausschlag gibt die individuelle Präferenz nach den Kriterien Rendite, Risiko und Fungibilität. Die Auswahl bei ETFs ist groß genug, um jedem Anleger die Zusammenstellung eines passgenauen Portfolios zu ermöglichen.“
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Praktische Vorteile durch Steuervereinfachungsgesetz
Von Dr. Oliver Everling | 9.März 2011
Die im IT-Sicherheitsverband TeleTrusT Deutschland e.V. organisierten Signaturanwendungs-Hersteller begrüßen in einer Stellungnahme das vom Bundeskabinett beschlossene „Steuervereinfachungsgesetz“. Mit dem Gesetz setzt die Regierung die Vorgaben des EU-Ministerrates zur Änderung der EU-Mehrwertsteuerrichtlinie um und definiert entsprechende Änderungen für das deutsche Umsatzsteuergesetz.
Ab 1. Juli 2011 ermöglicht das neue Gesetz den Unternehmen die Wahl zwischen drei Verfahren zur Sicherung des Vorsteuerabzugs bei elektronischen Rechnungen. Gemäß Anforderung des EU-Ministerrats akzeptiert das Bundesfinanzministerium die folgenden drei Verfahren zum elektronischen Rechnungsaustausch, nämlich elektronische Signaturen basierend auf einem qualifizierten Zertifikat, den Einsatz von standardisierten EDI-Verfahren oder „andere Verfahren“, die die Echtheit der Herkunft und Unversehrtheit des Inhalts gewährleisten (NEU).
„Insbesondere für international agierende Unternehmen bedeutet das Steuervereinfachungsgesetz Planungssicherheit, Investitionssicherheit und Kostenersparnis“, erläutert Dr. Holger Mühlbauer, Geschäftsführer des TeleTrusT Deutschland e.V. „Sie können elektronische Rechnungen qualifiziert signieren und mit nur einem einzigen technischen Verfahren, international standardisiert und EU weit anerkannt austauschen.“
Der Vorsteuerabzug wird länderübergreifend gesichert. Teure nationale Insellösungen und komplexe interne Kontrollsysteme, welche auf die unterschiedlichen nationalen Ausprägungen ausgelegt sind, können bei Rechnungsversender und -empfänger vermieden werden. „Die qualifizierte Signatur ist daher nicht nur die einfachste,“ so Mühlbauer, „sondern zugleich kostengünstigste Lösung zur Erfüllung der gesetzlichen Auflagen.“
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Wirtschaftsaufschwung bleibt
Von Dr. Oliver Everling | 7.März 2011
Der anhaltende Wirtschaftsaufschwung treibt die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen weiter nach oben. Daran änderten im Februar weder die politischen Unruhen in Afrika noch der Ölpreisantieg etwas, berichtet D&B Deutschland (früher Dun & Bradstreet), ein Unternehmen der Bisnode Gruppe. Es gehört zum weltweiten D&B Netzwerk für Wirtschaftsinformationen und Firmenbewertungen.
Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex legte im Februar bereits den 21. Monat nacheinander zu. „Es gibt zwar Befürchtungen einer Abschwächung des Wachstums, aber konkret zu spüren oder zu belegen sind diese bisher nicht“, sagte D&B-Geschäftsführer Thomas Dold am Montag in Darmstadt.
„Durch den steigenden Ölpreis rückt jedoch bei Unternehmen wieder das Thema Bedarfssicherung in den Vordergrund. Rohstoffknappheit ist wieder ein Thema und wird es absehbar auch bleiben.“ Dies könnte sich auf die Liquidität und damit die Zahlungsbereitschaft negativ auswirken.
Der D&B-Zahlungsindex legte im Februar auf 86,06 (Januar: 85,61) Prozent zu. Seit dem Tiefpunkt des D&B-Zahlungsindex im Mai 2009, als der Index auf 78 Prozent gefallen war, verbesserte sich die Lage deutlich. Der Index sagt aus, dass im Februar rund 86 Prozent der rund 4,5 Millionen Unternehmen in Deutschland ihre Rechnungen fristgerecht bezahlten. Das sind 360.000 Firmen mehr als zum Höhepunkt der Krise. Der Indikator wird seit knapp zwei Jahren auf Monatsbasis veröffentlicht und fiel von Januar bis Mai 2009 deutlich – seit Juni 2009 legte er Monat für Monat zu.
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Real Estate Asset Management für institutionelle Investoren
Von Dr. Oliver Everling | 5.März 2011
Wenn Hausmeister beginnen, sich „Real Estate Asset Manager“ oder „Facility Manager“ zu nennen, wird es Zeit, über eine zielführende Abgrenzung dieser und weiterer Begriffe der Immobilienwirtschaft nachzudenken, einerseits in eine theoretische Ordnung einzubringen und andererseits Funktionen und Aufgaben empirisch zu untersuchen.
„Ungeachtet der fehlenden begrifflichen und konzeptionellen Grundlagen hat sich in der Praxis in jüngster Zeit eine vermehrte Bedeutung des Real Estate Asset Managements als gesondertes Leistungsangebot abgezeichnet, wobei einige Marktteilnehmer diese Art des Immobilienmanagements als Dienstleistung für institutionelle Investoren anbieten und damit in einem zukunftsträchtigen Markt präsent sein möchten“, schreibt Michael Trübestein in seiner Dissertation „Real Estate Asset Management für institutionelle Investoren – Eine theoretische Konzeption und empirische Untersuchung aus Sicht institutioneller Investoren in Deutschland“, die in der Reihe der Schriften zur Immobilienökonomie (IREBS), herausgegeben von Schulte, Karl-Werner; Bone-Winkel, Stephan; Schäfers, Wolfgang im Immobilien Manager Verlag IMV GmbH & Co. KG, Köln 2011 erschien (ISBN 978-3-89984-259-3, 418 Seiten) .
Das Buch befasst sich insbesondere mit der Sicht institutioneller Investoren wie Lebensversicherungsunternehmen, Pensionskassen und berufsständischen Versorgungswerken. Der Autor geht dem angloamerikanischen und dem deutschen Sprachgebrauch nach und stellt die Unterschiede zwischen Real Estate Portfolio Management, Property Management und Facility Management heraus.
Zur theoretischen Diskussion der wesentlichen Gestaltungsbereiche im Real Estate Asset Management bedient sich Trübestein des bekannten Bezugsrahmens der Neuen Institutionenökonomik , der Transaktionskostentheorie sowie der Principal-Agent-Theorie und befasst sich insbesondere mit Fragen nach den Vergütungssystemen.
Der Themenkreis dieser Doktorarbeit ist nicht streng auf eine einzige Fragestellung gezogen, sondern umfasst Fragen nach den Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen, die auf Real Estate Asset Management-Entscheidungen einwirken, nach den Leistungskatalogen, nach der Organisation, nach den Kriterien und Motiven für die Auslagerung von Funktionen und nach den Investorentypen.
Das Buch leistet einen empirisch fundierten und theoretisch begründeten Beitrag zum besseren Verständnis des Real Estate Asset Managements sowohl im engeren, als auch im weiteren und im strategischen Sinne, der Akteure und ihrer Interessenlagen und zur Fokussierung von Nachfragergruppen.
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Unsicherheit über Qualifizierung als Insiderinformation
Von Dr. Oliver Everling | 3.März 2011
Jede Insiderinformation, die den Emittenten unmittelbar betrifft, ist unverzüglich zu veröffentlichen. Insiderinformation ist eine konkrete Information über nicht öffentlich bekannte Umstände mit erheblichem Beeinflussungspotential. Damit sind auch Umstände angesprochen, die mit „hinreichender Wahrscheinlichkeit“ eintreten werden.
Dr. Ulrike Binder von Mayer Brown LLP (www.mayerbrown.com) skizziert den Fall des Rücktritts des früheren Vorstandsvorsitzenden der DaimlerChrysler AG, Prof. Jürgen E. Schrempp 2005. Binder sprach beim Informationsabend „Hauptversammlung 2011″.
Bisher hatte der Bundesgerichtshof (BGH NZG 2008, 300) im Fall DaimlerChrysler entschieden, dass eine hinreichende Wahrscheinlichkeit heißt, dass eine Eintrittswahrscheinlichkeit von über 50 % gegeben sein muss. Zwischenschritte waren nur im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit des Eintritts des Ziels relevant.
Mit Vorlage zum EuGH (BGH, NZG 2011, 109) wurde die Sicht des Falls von DaimlerChrysler neu bewertet. Binder warnt, dass damit dem Fall Schrempp ähnliche Vorgänge möglicherweise neu zu beurteilen wären. Die neue Rechtsprechung könne jedoch nicht, macht Binder auf Nachfrage klar, dazu führen, dass Unternehmen alle Strategien und Übernahmeabsichten bereits vorab veröffentlichen müssen.
„Es bleibt aber abzuwarten,“ sagt Binder, „was der EuGH sagt, und Unternehmen können, um ihre berechtigten Geheimhaltungsinteressen zu wahren, die Möglichkeit der Selbstbefreiung nutzen“ (vgl. auch Artikel von Dr. Ulrike Binder in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung).
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Erstmals Fonds mit sehr guter Transparenzbewertung
Von Dr. Oliver Everling | 2.März 2011
Weit gefächert fiel die Bandbreite der Ratingbewertungen im Februar 2011 aus. Die deutsche Gesellschaft Veritas beispielsweise erhielt für ihre bewerteten Fonds gute Ratingergebnisse, die österreichischen Gesellschaften KEPLER-FONDS und ERSTE-SPARINVEST erzielten zumindest für einige ihrer Fonds gute Transparenzbewertungen, ebenso wie der deutsche Fondsanbieter Union Investment.
Erstmals erzielten Fonds die Bewertungsstufe „Information-Rating 1-“. Die Fonds iShares DAX® (DE), iShares STOXX Europe 50 (DE) und iShares eb.rexx® Government Germany (DE) der deutschen Verwaltungsgesellschaft BlackRock Asset Management vermitteln nach Einschätzung von Fonds Advice eine insgesamt sehr gute Transparenz. Gestützt wird diese Bewertung auch durch die aus Sicht von Fonds Advice überzeugende Produktwahrheit und –klarheit der replizierenden Exchange Traded Funds. Beachtlich sind diese Ratingbewertungen auch vor dem Hintergrund, da die beiden Fonds iShares DAX® (DE) und iShares eb.rexx® Government Germany (DE) bei ihrer ersten Bewertung 2006 mit „Information-Rating kein Rating“ kein ausreichendes Rating erzielten.
Die vier bewerteten Investmentfonds der Luxemburger Fondsgesellschaft LRI weisen aus Sicht von Fonds Advice eine durchgängig befriedigende Transparenz auf und erhielten daher „Information-Rating 3+“.
Aus Sicht von Fonds Advice konnte die Transparenz für die analysierten Unterfonds des Liechtensteiner Umbrellafonds LGT Funds AGmvK nicht in allen Bewertungskriterien ausreichende Bewertungen erzielen. Die bisherige Ratingbewertung wurde daher teilweise reduziert und lautet nunmehr „Information-Rating kein Rating“.
Die Transparenz der Jahres- und Halbjahresberichte wird oftmals zum entscheidenden Prüfstein. So führte beispielsweise die Beurteilung der aktuellen Berichte der Liechtensteiner LGT-Fonds zur Abwertung („Information-Rating kein Rating“). Das Internet-Angebot der Berichte der deutschen Gesellschaft Union Investment ist aus Sicht von Fonds Advice teilweise sehr unterschiedlich und führt für den Fonds UniRak -net- zur Bewertung „Information-Rating kein Rating“, während der gleiche Fonds in einer anderen Anteilsklasse, der UniRak, mit „Information-Rating 2-“ eine gute Bewertung erzielen konnte. Andererseits wurden auch positive Entwicklungen beim Reporting verzeichnet, die für die analysierten Fonds von Veritas zu deren Aufwertung führten.
„Das Angebot von tagesaktuellen Factsheets ist noch immer kein Standard“, sagt Matthias Koss, Geschäftsführer von Fonds Advice GmbH, Köln. „Die bei Anlegern so beliebten Kurzdarstellungen der Fonds leben jedoch von ihrer Aktualität. Aus Sicht von Fonds Advice gehören die Factsheets der iShares-Fonds (von BlackRock Deutschland) sowie von KEPLER (Österreich) zu den vorzüglichen Musterbeispielen.“
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@rating steigert den Unternehmensertrag
Von Dr. Oliver Everling | 1.März 2011
Coface sticht mit einer Direktpräsenz in 67 Ländern und einem Netzwerk der CreditAlliance in über 100 Ländern unter den Informationsanbietern über Bonität und Kreditwürdigkeit heraus. Dirk Dahlheimer, Direkter, Leiter der Zweigniederlassung Frankfurt der Coface Deutschland AG, zeigt auf, wie Informationen durch die Coface bewertet werden: Volkswirtschaftliche Analysen, Branchenanalysen, Medienrecherchen, Wirtschaftsauskünfte, Unternehmensanalysen, Finanzauskünfte, Informationsgespräche vor Ort usw. sind die Bausteine der Kernkompetenz der Coface.
Dirk Dahlheimer, Direkter, Leiter der Zweigniederlassung Frankfurt der Coface Deutschland AG, und Marcel André Kreß, Vertriebsleiter der Coface Rating GmbH, sprachen auf dem IHK Unternehmerforum in Hanau, einem Forum der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern im CPH Congress Park Hanau. Dipl.-Ing. Andreas Kunz, Geschäftsführer der IHK, führte in die Veranstaltung ein.
„Mit Auskünften alleine ließe sich unser Geschäft nicht darstellen“, steckt Dahlheimer den Kompetenzbereich des Kreditversicherers ab. Insgesamt müssen Einflüsse aus mehr als 200 Ländern der Welt berücksichtigt werden, um drohende Zahlungsstörungen für deutsche Unternehmen rechtzeitig zu erkennen.
„Wir haben Systeme entwickelt, um mögliche Zahlungsstörungen sehr frühzeitig zu erkennen“, berichtet Dahlheimer. „Wir haften für unsere Auskünfte in unserer Kreditversicherung.“ Dahlheimer macht den Unterschied von Coface zu Auskunfteien deutlich, denn Auskunfteien setzen nicht ihr eigenes Geld ein, stehen für ihre Auskünfte nicht durch Zusagen und Versicherungsleistungen ein.
Schon in Südtirol wird es für einen Hanauer schwierig, eine Forderung einzutreiben, macht Dahlheimer klar. Coface unterstützt mittelständische Unternehmen daher nicht nur mit Rating, sondern auch durch Inkasso, wenn eine Forderung notleidend werden sollte.
Durch Kreditprüfungsspeziualist erteiltes kurzfristgis Handelsrating im Bereich über 100.000 € ist durch ein Individuelles Krediturteil (IKU) möglich. Dafür ist Deckungsschutz der Coface Gruppe möglich. IKU ist eine komprimierte Bonitätsurteil.
Marcel André Kreß, Vertriebsleiter der Coface Rating GmbH, erläurtert den @rating Score (Bonitätsbewertung). Dabei handelt es sich um ein rein mathematisch-statistisches System, das nichts mit dem erteilten @rating zu tun hat. Ausfallwahrscheinlichkeiten werden hier errechnet, und zwar konsistent mit den Basel II-Ausfalldefinitionen.Es werden dynamische Variablen berücksichtigt, d.h. auch der Vergleich von Kennzahlen vorgenommen.
Kreß erläutert die Modellauswahl beim deutschen @rating Score, von Modell „Basis“, über „Basis/Finanzinfo“ und „Basis/Bilanz“ bis „Gesamt“. Kreß macht klar, wie qualitative Daten beim deutschen @rating Score verarbeitet werden. Sonderaktionen gibt es bei Bedarf, beispielsweise bei Unruhen in Nordafrika können Anpassungen der Scores einzelner Branchen vorgenommen werden. Die zehnstufige Skala des @rating Scores ist mit Ausfallwahrscheinlichkeiten hinterlegt.
Dahlheimer zeigt Vorteile von den Ratings auf, speziell für Ratings der Coface – diese Vorteile liegen schlicht schon in der Steigerung des Unternehmensertrags, durch Senkung der durchschnittlichen Kosten je Debitor. Anzurechnen sind der erlittene Forderungsausfall und Einzelwertberichtigung, Kosten für Auskünfte, Kosten für Mahnwesen und Inkasso, Kosten für die Bearbeitung durch die eigene Kreditabteilung und kalkulatorische Zinsen durch die Kreditvergabe.
Die Finanzabteilung des Unternehmens erhält durch @rating mehr Sicherheit durch permanente Überwachung des Kundenstamms über @rating Monitoring: Verbesserung des Kundenportfolios durch ständige Bonitätsüberwachung und aktuellen Informationsaustausch, Frühwarnsystem, und Straffung des Mahnwesens verbessert die Liquidität und Zahlungsfähigkeit des Unternehmens.
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Finance Blog 2011 jetzt wählen
Von Dr. Oliver Everling | 1.März 2011
In weniger als einer Woche wird die Suche nach dem Finance Blog of the Year 2011 enden. Seit dem 22. Februar wird fleißig für die Finalisten abgestimmt – insgesamt haben sich bereits über 800 Personen an der Abstimmung beteiligt. Aber: Einen klaren Spitzenreiter gibt es noch nicht, alle Blogs liegen dicht beieinander.
Jetzt geht es in den Endspurt: Es ist noch alles offen, also nutzt die letzte Woche, um für Ihren Favoriten zu stimmen! Abstimmen kann jeder noch bis Montag, den 7. März 20011 um 18 Uhr. Auf der Aktionsseite von Smava können noch einmal alle Finalisten angeschaut werden. Bilden Sie sich ein Urteil, wer den Titel „Finance Blog of the Year 2011“ verdient hat!
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Interesse am eff und Mitgliederzahlen wachsen
Von Dr. Oliver Everling | 26.Februar 2011
Die Mitgliederversammlung des eff European Finance Forum e.V. prägte eine Erfolgsbilanz: Nachdem Vorsitzender Arnulf Manhold noch zum Neujahrsempfang eine künftige Lücke durch einen wegfallenden Sponsor fürchten musste, ist heute die Zukunft aller Standorte des Vereins gesichert. Der Verein erreichte wieder einen Mitgliederrekord, die Zahl der – meist beruflich oder altersbedingten – Austritte wurde bei weitem durch die Zahl der Eintritte übertroffen.
Im Durchschnitt aller Standorte nehme inzwischen mehr als 50 registrierte Mitglieder und Interessenten an den monatlichen Treffen des Vereins teil. Während sich schon die Zahl der Teilnehmer auf Tausende summiert, zeigt die Statistik im Internet, dass die Website des Vereins, www.eff.de, inzwischen millionenfach aufgerufen und mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 17 Sekunden pro Seite betrachtet wird – ein sehr guter Wert, wie Dr. Matthias Larisch aus dem Vorstand des Vereins kommentiert.
Im Interesse der Sicherung der Gemeinnützigkeit des Vereins wurde der Kassenbestand des Vereins nicht weiter aufgestockt, sondern auf einen etwa ausgeglichenen Saldo von Einnahmen und Ausgaben geachtet. Jürgen Hromadka, Schatzmeister des Vereins, gibt einen detaillierten Überblick.
Der Zentralvorstand des Vereins wurde ohne Gegenstimme entlastet. Der Vorstellung von Herrn Werner Genter als Sprecher des Regionalvorstands Berlin für die Wahl in den Zentralvorstand folgte seine Wahl ebenso wie Dr. Matthias Larisch und Jürgen Hromadka durch Wahl zu Mitgliedern des Zentralvorstands bestellt wurden.
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