Aktien-ETF – Ideal für Privatanleger

Von Dr. Oliver Everling | 18.Juni 2011

Von vielen Seiten wird oft bemängelt, in Deutschland gäbe es keine Aktienkultur. „Insbesondere kritisiert dies natürlich die Fondsbranche selbst. Aber muss es verwundern,“ fragt Martin Krebs, Vorstand der ING-DiBa AG, „dass der deutsche Anleger auf Produkte zurückgreift, die ein klares Renditeversprechen ohne Kursschwankungen bieten, also insbesondere das Banksparen, wenn eine grundsätzlich sinnvolle Anlage in Aktien über Fonds mit Ausgabeaufschlägen von 5 % und jährlichen Kosten von 2 % belastet wird?“

Martin Krebs ist seit 2006 Mitglied des Vorstandes der ING-DiBa AG. Nach Abschluss des Studiums an der European Business School, Oestrich-Winkel, beriet Martin Krebs im Rahmen seiner Tätigkeit bei Goldman Sachs und JP Morgan Banken und Versicherungen bei Kapitalmarkttransaktionen und bei Fusionen und Übernahmen.

Selbstverständlich sei vielen Fondsbesitzern das Ausmaß der Kosten nicht bewusst, schreibt Krebs in seinem Beitrag zum Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9). Wenn der Fondsbesitzer aber nach zehn Jahren feststelle, dass er mit dem Aktienfonds kaum die zum Einstandszeitpunkt verfügbare Bundesanleihenrendite übertroffen hat, werde er sich an die vielen schlaflosen Nächte in schlechten Börsenzeiten erinnern und sich fragen, ob es das Wert war – wenn er nicht längst zu Tiefstkursen ausgestiegen ist. „2 % pro Jahr sind in zehn Jahren über 20 %. Hier kann der Aktien-ETF eine strukturelle Verbesserung bewirken“, macht Krebs klar.

„Denn selbstverständlich ist es volkswirtschaftlich wünschenswert,“ so Krebs weiter, „dass sich möglichst viele Bürger Miteigentum an Unternehmen erwerben und von der Wertschöpfung nicht nur als Arbeitnehmer langfristig profitieren. Und in Zeiten, in denen es Banken, Versicherungen und Pensionseinrichtungen zunehmend schwer fällt und – durch hohe Garantieversprechen, transparente Quartalsrechnungslegung und zunehmende Regulierung – schwer gemacht wird, Aktien mit dem Geld ihrer Kunden zu erwerben, bleibt der Fonds neben der direkten Aktienanlage das einzige Instrument dazu.“

Ein günstiger Aktien-ETF auf einen europäischen oder auch globalen Aktienindex stellt Krebs als ideale Aktienanlage für Privatanleger vor. Für viele Anleger sei dabei ein ETF, der regelmäßig aufgestockt wird, auch langfristig völlig ausreichend. „Für den nachhaltigen Erfolg ist es aber entscheidend,“ zeigt Krebs auf „dass Sie Ihren den Aktien-ETF Bestand auch dann gleichmäßig ausbauen, wenn die Börse gefallen ist.“

Diese Anforderung an die erfolgreiche Aktienanlage sei für den Privatanleger die größte Herausforderung – eine Herausforderung, der im „Ernstfall“ viele Privatanleger nicht gewachsen sind. Krebs: „Gestern wie morgen, mit oder ohne Anlageberater.“

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Von der Leyen auf dem Eurobörsentag

Von Dr. Oliver Everling | 16.Juni 2011

Die zeitlos gültigen Tugenden des ehrbaren Kaufmanns sind die Grundlagen des Vertrauens von Kunden, Mitarbeitern und Kapitalgebern, macht Ernst Padberg, Verleger und Herausgeber der Börsen-Zeitung in seiner Einführung zum “Eurobörsentag 2011” in Frankfurt am Main deutlich (www.euroboersentag.de). Der Eurobörsentag widmet sich dem Thema “Kapital fürs Alter”. Mit der gelebten Sozialpartnerschaft “Made in Germany” leitet Padberg zur Bundesministerin über.

Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Arbeit und Soziales befasst sich mit dem Wandel der Arbeitswelt und seiner Gestaltung. Früher, vor einem halben Jahrhundert, wurde Rente im Durchschnitt 10 Jahre lang bezogen und von 5 Erwerbstätigen erwirtschaftet, heute wird im Durchschnitt 18 Jahre bezogen und muss von nur 3 Erwerbstätigen erwirtschaftet werden. In den nächsten drei Jahrzehnten wird die sich die Zahl der über 80 Jährigen mehr als verdoppeln.

“In den USA haben sich Pensionsfonds in Luft aufgelöst”, warnt von der Leyen und verweist auf die gravierenden Probleme in europäischen Nachbarländern, die Altersvorsorge sicherzustellen. Im Vergleich stehe Deutschland “unglaublich stark da” und kommt auf die Krise zu sprechen, aus der Deutschland stärker herausgekommen als hineingegangen sei.

Von der Leyen lobt auch die Tatsache, dass sich Deutschland nicht das Prinzip “hire and fire” zu eigen gemacht habe, dies bewähre sich gerade in der Krise. Interne Flexibilität herzustellen, das führe Unternehmen auch durch die Krise. Allerdings kämen auf Deutschland auch einige Herausforderungen zu. “Wir brauchen keine Angst haben, dass uns die Arbeit ausgeht, wohl aber, dass uns die Menschen ausgehen, die die Arbeit machen.”

Wenn 6,5 Millionen weniger am Arbeitsmarkt in wenigen Jahren da sein werden, käme das dem “Wegfall” der Arbeitskräfte eines ganzen Bundeslandes wie Baden-Württemberg gleich. Junge Menschen aus sozial benachbarten Familien, ältere Menschen und Frauen – das seien die drei Gruppen, bei denen hohes Potential bestehe, das heute nicht richtig genutzt werde. Schulabschlüsse zu erreichen sowie ältere Menschen und Frauen im Arbeitsleben zu integrieren, in der Bewältigung dieser Aufgaben sieht von der Leyen die Potenziale der Zukunft.

Teurer als Bildung ist nur “keine” Bildung, zitiert von der Leyen den ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy. Von der Leyen tritt der Vorstellung entgegen, dass es mehr “nicht ausbildungsfähigen” Jugendliche gebe.

Die “Älteren” sind “die” Gewinner der letzten Jahre, sagt von der Leyen. Wenn man sich die Statistiken anschaue, habe ein enormer Paradigmenwechsel stattgefunden. Von der Leyen zeigt die Vorteile der Integration von mehr älteren Mitarbeitern ins Arbeitsleben auf.

“Wir sind das einzige Land außer Österreich, dass sich noch eine Halbtagsschule leistet”, sagt von der Leyen. In angelsächsischen oder französischen Ländern sei die Ganztagsschule Standard, mahnt die Bundesministerin.

Der Mittelstand habe still und leise bewiesen, wie das Potential von Frauen genutzt werden könne, da der Anteil der Frauen deutlich gestiegen sei. “Es ist das falsche Signal nach innen”, wenn Frauen zwar in der Breite mitarbeiten dürften, nicht aber in der Spitze. “Wir werden qualifizierte Zuwanderung brauchen”, sagt von der Leyen und fordert daher auch Signale der Wirtschaft in Bezug auf die Chancen der Frauen.

Barrieren müssen für qualifizierte Zuwanderung gesenkt werden, macht von der Leyen klar. Auch sei mehr Präsenz auf ausländischen Jobbörsen wichtig, um den Fachkräftemangel als Achillesverse Deutschlands zu überwinden. “Seien wir offen für diejenigen, die kommen und das Land voranbringen wollen!”

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EU-Registrierung von PSR RATING

Von Dr. Oliver Everling | 13.Juni 2011

Die Ratingagentur PSR RATING GmbH konnte das Registrierungsverfahren gemäß der EU-Verordnung Nr. 1060/2009 erfolgreich abschließen, und zwar als “erste konzernunabhängige Ratingagentur in Westeuropa”, unterstreicht Thomas Morgenstern, Geschäftsführer der PSR RATING aus Tübingen. Die in 2002 gegründete Gesellschaft erhält damit den Status einer EU-weit registrierten „Credit Rating Agency“ (CRA). Nun "beginnt das Oligopol der Big Three aufzubrechen – ein erklärtes Ziel der Politik in Brüssel", sagt Morgenstern (www.psr-rating.de).

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Die Akkreditierung als registrierte Ratingagentur in der EU durch die Europäische Aufsichtsbehörde ESMA (European Security and Market Authority) in Zusammenarbeit mit der nationalen Bankenaufsicht BAFIN (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) bestätigt die Bewertungskompetenz von PSR RATING und eine langjährige Pionierarbeit in Deutschland, führt Morgenstern in einem Beitrag zur aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Kredit & Rating Praxis" (Augabe 3/2011, www.krp.ch) weiter aus.

Als erste konzernunabhängige Agentur Deutschlands, frei von institutionellen Investoren oder Gruppe- und Finanzverbünden, liegt die Kernkompetenz von PSR RATING insbesondere in der neutralen Analyse von mittelständischen Unternehmensstrukturen (Corporates). "Die EU-Registrierung kennzeichnet Ratings der Agentur als einen wichtigen Baustein in den Entscheidungsprozessen institutioneller Anleger und Investoren, insbesondere im Bereich der Anleihen- und Mezzanine-Finanzierung", unterstreicht Morgenstern.

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Morningstar vereinheitlicht qualitatives Rating für Fonds

Von Jian Ren | 12.Juni 2011

Die Ratingagentur Morningstar, Inc. führt eine global einheitliche Ratingskala für die zukunftsgerichtete, qualitative Bewertung von Fonds ein. Diese wird die bisher in Europa und Asien verwendete Ratingskala ersetzen. Auch die zugehörigen Researchberichte werden ein global einheitliches Format erhalten– der Morningstar Global Fund Research Report. Er wird in zwei Formaten zur Verfügung stehen: als siebenseitiger Bericht für Finanzberater und institutionelle Investoren sowie in Form einer Zusammenfassung für Privatanleger. Beide Formate enthalten wesentliche Fondsdaten sowie eine schriftliche Analyse des Fonds, die das qualitative Rating begründet. Der detaillierte siebenseitige Bericht enthält zusätzliche Analysen über fünf Bewertungspfeiler, ergänzt durch umfangreiche Grafiken und Daten, kündigt Morningstar an. Das neue Morningstar Analyst RatingTM und die Researchberichte sollen ab dem vierten Quartal 2011 zur Verfügung stehen. Der Fokus wird zunächst auf den Fonds mit den höchsten Volumina und dem stärksten Anlegerinteresse liegen. Morningstar verfügt über mehr als 90 Fonds- und ETF-Analysten weltweit, die mehr als 9 Billionen US-Dollar an Anlagekapital abdecken. Das Unternehmen bietet Daten zu mehr als 140.000 Fondsanteilsklassen. Europaweit sind aktuell 1.100 Fonds mit einem qualitativen Rating versehen.

Seit Februar 2009 bietet Morningstar ein qualitatives Fondsrating und die zugehörigen Researchberichte in Europa und Asien an. Die neuen Ratings und Researchberichte werden weiterhin auf der qualitativen Einschätzung eines Fonds durch das europäische Fondsresearch-Team von Morningstar beruhen.

Die neue Ratingskala besteht aus fünf Stufen: AAA, AA, A, Neutral oder Negativ. Die qualitative Bewertung beruht auf fünf Pfeilern, die für die zukünftige Entwicklung eines Fonds von Bedeutung sind: Fondsmanagement, Fondsgesellschaft, Investmentansatz, Performance und Gebühren. Ein Fonds erhält ein positives Rating (AAA, AA oder A), wenn die Morningstar Analysten davon überzeugt sind, dass er über eine hohe Qualität verfügt und das Potential hat, seine Vergleichsgruppe über einen Marktzyklus von mindestens fünf Jahren risikoadjustiert zu übertreffen.

“Morningstar bietet seit 25 Jahren unabhängiges, von Analysten erstelltes Fondsresearch an. Wir haben nun die Bewertungssystematiken unseres aus mehr als 80 Fondsanalysten bestehenden globalen Teams vereinheitlicht, um ein weltweit gültiges Ratingsystem für Fonds zu schaffen. Das qualitative Rating soll Anleger und Berater bei der Fondsauswahl unterstützen und Fonds identifizieren, die sich für eine langfristige Anlage eignen. Es dient nicht dazu, kurzfristige Empfehlungen für eine bestimmte Anlageklasse zu liefern. Das neue globale Ratingsystem bündelt die Arbeit unseres globalen Analystenteams und enthält eine klare Aussage darüber, wie Morningstar die Qualität eines Fonds bewertet“, sagt Don Phillips, President of Fund Research bei Morningstar. „Unsere Analysten vergeben an Fonds, die ihrer Einschätzung nach über nachhaltige Wettbewerbsvorteile verfügen und langfristig überdurchschnittlich abschneiden sollten, ein positives Rating. Das Morningstar Analyst Rating soll aber nicht nur gute Fonds bewerten, sondern auch mittelmäßige und schlechte Fonds identifizieren. Damit unterscheidet sich unser Rating-System deutlich von dem der meisten Wettbewerber.“

Wesentliche Änderungen bei einem Fonds oder einer Fondsgesellschaft können zu Ratinganpassungen führen. Das Rating berücksichtigt nicht nur die bisherige Performance oder vergangenheitsbezogene Risikokennzahlen. Eine zeitweise Underperformance oder ein begrenzter Track Record sind kein Ausschlusskriterium für ein gutes Rating.

Weder erhält Morningstar von Fondsgesellschaften für ein Rating eine Vergütung, noch können diese das Rating in Auftrag geben. Welche Fonds bewertet werden, steht im Ermessen der Morningstar Fondsanalysten.

Das neue Morningstar Analyst RatingTM ist eine qualitative, zukunftsgerichtete Bewertung, die auf der Einschätzung der Fondsanalysten beruht. Das quantitative Morningstar RatingTM (‚Sterne-Rating‘) fußt auf der Performance, dem Risiko und den Kosten der Vergangenheit. Es wird nicht von den Morningstar Fondsanalysten vergeben. Morningstar betrachtet das quantitative Rating als ‚Leistungstest‘ und das qualitative Rating als ‚Eignungstest‘, der das quantitative Rating ergänzt.

Das neue Morningstar Analyst RatingTM wird wie das bisherige qualitative Rating kostenfrei auf www.morningstar.at, www.morningstar.ch und www.morningstar.de zur Verfügung stehen. Der komplette Researchbericht wird für Kunden in den Morningstar Tools und Researchanwendungen zugänglich sein.

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ETF-Vorteile in der Rechnungslegung

Von Dr. Oliver Everling | 11.Juni 2011

Mit circa sechs Millionen Kunden und gut 20.000 Mitarbeitern hat die EnBW Energie Baden-Württemberg AG 2010 einen Jahresumsatz von rund 18 Milliarden Euro erzielt. Als drittgrößtes deutsches Energieversorgungsunternehmen konzentriert sie sich auf die Tätigkeitsbereiche Strom, Gas sowie Energie- und Umweltdienstleistungen.

Da die Finanzanlagen nicht in Contractual Trust Arrangements, sondern innerhalb der Bilanzen der EnBW Gesellschaften gehalten werden, spielen Themen wie IFRS und Steuern eine wichtige Rolle bei der praktischen Umsetzung der Anlagestrategie, schreibt Wolfgang Maier in seinem Beitrag zum Buch „Exchange Traded Fund Rating“ (herausgegeben von Dr. Oliver Everling und Götz Kirchhoff, Art.-Nr. 22.472-1100 Bank-Verlag Medien GmbH, ISBN 978-3-86556-257-9).

Dipl. oec. Wolfgang Maier ist Director Asset Management bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Seine Tätigkeitsschwerpunkt liegen seit mehreren Jahren in der Durchführung und strategischen Weiterentwicklung des Asset Management der Gesellschaft, insbesondere unter Berücksichtigung sich wandelnder Rahmenbedingungen (z.B. IFRS etc). Nach einer Banklehre absolvierte er ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim mit den Schwerpunkten Kreditwirtschaft, Rechnungswesen und Finanzierung sowie Wirtschaftsrecht. Nach dem Studium arbeitete Herr Maier zunächst im Firmenkreditbereich einer großen Regionalbank. Seit dem Eintritt in eine der Vorgängergesellschaften Der EnBW hat er im Finanzsektor der Gesellschaft verschiedene Leitungsfunktionen im In- und Ausland ausgeübt. Herr Maier war lange Jahre im Prüfungsausschuss der IHK für Industriefachwirte und ist in verschiedenen Anlageausschüssen von Verbänden tätig.

Im IAS 27 in Verbindung mit SIC 12 wird unterstellt, dass Investoren bei Spezialfondsmandaten einen beherrschenden Einfluss ausüben und deshalb die Spezialfonds voll konsolidiert werden müssen, schreibt Maier. „In der Konsequenz bedeutet dies,“ so zeigt Maier auf, „dass die GuV-Rechnung des Unternehmens direkt von Anlageentscheidungen externer Fondsmanager beeinflusst wird, da jeder Verkauf eines Wertpapiers GuV wirksam gebucht wird, Wertveränderungen des Bestands jedoch über die Bilanz gezeigt werden.“ Dies führe zu einer für Corporates nicht akzeptablen Volatilität der Ergebnisrechnung.

Bereits 2002 seien bei EnBW deshalb erste Überlegungen betreffend den Einsatz von Publikumsfonds und ETF angestellt worden, so Maier, da bei diesen Investmentvehikeln erst ab einer Beteiligungsquote von über 20 % bzw. ab 50 % (die Grenzen sind abhängig vom jeweiligen Wirtschaftsprüfer) von einer Konsoldierungspflicht auszugehen ist.

„Bei Beachtung dieser Grenze trägt der Einsatz von ETF somit zu einer Verstetigung der Unternehmenszahlen bei,“ urteilt Maier, „da nicht bereits bei jeder Änderung von Indexzusammensetzungen GuV-Effekte entstehen, sondern erst bei der Veräußerung des gesamten Index/ETF.“

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Zahlungsmoral legt im Mai dank anhaltenden Aufschwungs weiter zu

Von Jian Ren | 11.Juni 2011

Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hat sich im Mai dank des weiter anhaltenden Aufschwungs der deutschen Wirtschaft erneut leicht verbessert. Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa- AFX erstellte D&B-Zahlungsindex legte im Mai damit bereits den 24. Monat nacheinander zu. „Die deutsche Wirtschaft behält ihren Schwung besser als Anfang des Jahres gedacht“, sagte D&B-Geschäftsführer Thomas Dold am Mittwoch in Darmstadt. „Die anhaltende Schuldenkrise in Portugal und Griechenland bringt zwar weiterhin Unruhe in die Eurozone. Jedoch zeigt sich die deutsche Wirtschaft unbeeindruckt davon.“

Ihren Schwung beziehe sie aus dem anhaltend guten Exportgeschäft vor allem nach Asien und mittlerweile auch Südamerika. Die gute Binnenkonjunktur trägt mittlerweile ebenfalls ihren Anteil zum Boom bei. Der D&B- Zahlungsindex legte im Mai auf 86,8 (April 86,62) Prozent zu. Seit dem Tiefpunkt des D&B-Zahlungsindex im Mai 2009, als der Index auf 78 Prozent gefallen war, verbesserte sich die Lage deutlich. Der Index sagt aus, dass im Mai 2011 rund 3,9 Millionen der rund 4,5 Millionen Unternehmen ihre Rechnungen pünktlich bezahlten. Das sind 390.000 Firmen mehr als zum Höhepunkt der Krise.

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Scope bündelt alle Analysen auf einer zentralen Internet-Plattform

Von Jian Ren | 11.Juni 2011

Kapitalanleger können jetzt unter www.scope-analysis.de auf die neue internetbasierte Analyseplattform von Scope Analysis zugreifen. Die neue Plattform führt Scope-Analyseergebnisse aus allen wichtigen Investmentsegmenten – Offene und Geschlossene Fonds, Indexfonds und Zertifikate – zusammen. Damit hat das breite Anlegerpublikum erstmals die Möglichkeit, Scope-Analysen zu Märkten, Produkten und Managern aus dem gesamten Analyseuniversum der Ratingagentur direkt abzurufen.

Unter anderem stellt Scope Analysis Privatanlagern aktuelle Meldungen zu Märkten, Produkten und Emittenten direkt aus der Feder des Fachanalysten zur Verfügung. In diesem aktuellen Format nehmen die Scope-Experten Einschätzungen zu Marktentwicklungen vor, präsentieren Analyseergebnisse und geben unmittelbar Einblick in die aktuelle Bewertung von Produkten. Durch den Zugriff auf die neue Plattform wird es für Privatanleger und Berater deutlich einfacher, bei allen wichtigen Investmentsegmenten stets auf dem neuesten Informationsstand zu sein. Auf der neuen Scope-Plattform erscheinen aktuelle Meldungen durchlaufend in einem Fenster auf der Startseite, ältere Meldungen bleiben in einem Archiv weiterhin verfügbar.

Anleger haben auf der neuen Seite auch Zugriff auf die Ratingergebnisse von Scope Analysis. Nach Eingabe der ISIN können Investoren die Scope-Qualitätsbewertung und die Risikoklasse des Produkts ablesen. Außerdem werden Basisdaten zum Produkt bereitgestellt. Dazu gehören u.a. Anbieter, Zielmarkt sowie Struktur bzw. Funktionsweise des jeweiligen Anlageprodukts. Für die bessere Einschätzung der Anbieter macht Scope künftig auch die Eckdaten der Management-Ratings öffentlich verfügbar.

Darüber hinaus können sich künftig auch Privatanleger in einem zentralen Abo-Center der neuen Plattform für den kostenfreien Bezug der Scope Publikationsformate freischalten lassen. Zu beziehen sind beispielsweise die Newsletter „Scope AnalysisKompakt“ und die Kurzstudienformate „Scope Analysis Report“, u.a. zu den Scope Geschäftsklimaindizes in den einzelnen Marktsegmenten. Neben den Publikationen, die zur Vereinfachung der Auswahl nach Anlageklassen aufgefächert sind, haben Anleger die Möglichkeit, die aktuellen Analyse- und Ratingmitteilungen von Scope per E-mail zu beziehen – je nach Wunsch als Tages- oder Wochenzusammenfassung.

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B2B-Rating

Von Jian Ren | 11.Juni 2011

Die URA Rating Agentur hat ihre Ratingservices um ein neues attraktives Angebot erweitert, das B2B-Rating. (www.ura.de)

Interessenten haben die Möglichkeit, diese Bilanzauswertung mit/ohne Branchenbenchmarking zu bestellen, ohne Abonnement mit Einrichtungspreis und Jahresmindestabnahme. Binnen 24 Stunden erhält der Kunde die bestellten Bilanzanalysen per Email als pdf-Datei. Die Zahlung folgt bequem per Creditcard oder per Paypal.

Das B2B-Rating dient den Unternehmen bzw. ihren Beratern zur Selbstanalyse wie auch zur Planung einer verbesserten Bilanzstruktur. Zunehmend werden sie genutzt beim Risikomanagement von Unternehmen und somit für das Bilanzrating von Geschäftspartnern und Wettbewerbern.

Nach Bestellung eines B2B-Ratings analysiert die URA den Jahresabschlusses eines Unternehmens auf der Grundlage der Originaldaten von mindestens den letzten zwei Geschäftsjahren. Der 16-seitige Bericht des URA Solvenz Checks enthält neben den Kennzahlen und deren Herleitung ein Bilanzrating mit einjähriger Ausfallwahrscheinlichkeit, die Einstufung in die in Deutschland übliche IFD-Masterratingskala wie auch die Struktur von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung.Die einjährige Ausfallwahrscheinlichkeit (12-18 Monate ab Bilanzstichtag) wird ausschließlich auf der Grundlage von Jahresabschlussdaten (Bilanz, G+V, Anhang) von mindestens zwei Jahren ermittelt. Die Beurteilung stellt eine Meinung der URA Rating Agentur zu der Bestandsfähigkeit des jeweiligen Unternehmens dar.

Die URA Rating Agentur verwendet hierbei die zusammen mit der Datev eG Nürnberg entwickelte Bilanz-Rating-Methode, bei der mit fünf ratingrelevanten Kennziffern mit mathematisch statistischen Verfahren und logistischer Regression eine einjährige Ausfallwahrscheinlichkeit errechnet wird. Die Angabe der Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) erfolgt in % im Vergleich zu allen Unternehmen der deutschen Wirtschaft. Hierbei handelt es sich um ein Scoring im Sinne der EU-Verordnung für Creditrating Agenturen.

Für Unternehmen, die ausschließlich die „Kurzbilanz“ mit verdichteten Bilanzposten, ohne Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang veröffentlichen, erstellt die URA Rating Agentur kein B2B-Rating. Kleine Kapitalgesellschaften, GmbH & Co. KG´s sind bisher ausschließlich zur Veröffentlichung von „Kurzbilanzen“ verpflichtet. Die vorgesehene Qualität der für das mathematisch statistische Analyseverfahren notwendigen Kennzahlen für das B2B-Rating der URA Rating Agentur ist bei der Kurzbilanz nicht ausreichend.

Der volle Nutzen der Interpretation von Bilanzdaten mittels einer Bilanzratingtechnologie entfaltet sich jedoch nur, wenn das Ergebnis des Ratings verglichen werden kann mit Branchenunternehmen des gleichen Wirtschaftszweiges. Das Branchenbenchmarking der URA Rating Agentur zeigt die Positionierung des analysierten Unternehmens im Vergleich zu Branchenunternehmen nach den Wirtschaftszweigen des Deutschen Statistischen Bundesamtes (WZ 2008). Den in 10 Gruppen eingeteilten Unternehmen der Peergroup wird das Unternehmen gegenübergestellt. So wird die Einschätzung der Bonität eines Unternehmens schlüssig. Dieses in Zusammenarbeit mit der Datev e.G. Nürnberg entwickelte Branchenbenchmarking verlässt die bisherige Methode des Vergleichs am Median der Branche. Da jedes Unternehmen der Branchenpeergroup mit der gleichen Bilanzratingtechnologie untersucht wurde, wird ein Vergleich mit den 10 Dezil der unterschiedlichen Bonitäten einer Branche erst möglich.

Die Prüfung der wirtschaftlichen Situation von Geschäftspartnern, Kunden, Lieferanten oder Wettbewerbern wurde bisher durch Einsicht in die veröffentlichten Jahresabschlussdaten des Bundesanzeigers mit Hilfe verschiedener Analyseverfahren durchgeführt. Mit der URA Rating Factory wurde ein Standard geschaffen, der seit 2009 Bilanzanalyse ohne manuelle Dateneingabe den Weg ebnet. Bereits heute sind mehr als 40.000 Jahresabschlüsse mit Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang der mittel-großen und großen Kapitalgesellschaften und GmbH & Co. KG´s im elektronischen Bundesanzeiger verfügbar. Diese Möglichkeiten sollte jeder Unternehmer nutzen. Die URA Rating Agentur und ihre Ratingservices nach dem neuesten Stand der Technik helfen beim Risk Mangement und bei dem eigenen „Schattenrating“.

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Seismische Wellen bei Bankenrisiken

Von Dr. Oliver Everling | 9.Juni 2011

Was passiert, wenn staatliche Hilfe in Zukunft für Banken nicht mehr zur Verfügung steht? Wird es noch Appetit von Investoren für nachrangige Bankschuldverschreibungen geben? Michael Dawson-Kropf, Senior Director Financial Institutions bei Fitch Ratings, wirft auf der Fitch Ratings 2011 Global Banking Conference zentrale Fragen des Bankwesens auf (www.fitchratings.com).

Konservative Refinanzierungsstruktur, schonende Abwicklung bei Schieflagen und makroökonomische Perspektive – in diesen Bereichen sind die drei Säulen der “Bankenweisheit” zu suchen.

Dawson-Kropf zeigt das transparente Vorgehen von Fitch Ratings, Banken zu klassifizieren. Das höhere von Individual- und Unterstützungsrating einer Bank entscheidet über das Bankenrating. Seit 1978 ist nicht eine einzige Bank in Zahlungsschwierigkeiten geraten, wenn das Unterstützungsrating von Fitch Ratings in der obersten Kategorie war.

In der einfachen A-Ratingklasse gibt es eine Konzentration von Banken, die auf ihrem Ratingboden aufsitzen, also ihr gutes Rating nur deshalb erhalten, weil sie im Notfall extern unterstützt würden. Der “Rating Floor” zieht sich weltweit jedoch praktisch über alle Ratingkategorien, wirkt sich also nicht nur bei Banken mit Anlagequalität aus.

Die Unterstützungsmechanismen für Banken haben dreifache Wirkung: Sie reduzieren die Anzahl von Ausfällen bei Banken, führen im Durchschnitt zu einer Erhöhung der Ratings und reduzieren die Volatilität der Ratings – Ratings werden also stabiler, Klassenwechsel seltener.

“Das Restrukturierungsgesetz halte ich für eine große, internationale Bank in Deutschland für praktisch nicht anwendbar”, warnt Dawson-Kropf mit Blick auf die veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen, unter denen Banken künftig nach Schieflagen umstrukturiert werden könnten.

“In Krisen kann das Emissionsvolumen grundsätzlich nicht unverändert aufrecht erhalten werden, aber es werden relativ mehr Covered Bonds emittiert”, zeigt Dawson-Kropf anhand einer Statistik auf, nach der besicherte und unbesicherte Verbindlichkeiten in einem Multiplikatorverhältnis korrelieren.

Dawson-Kropf beendet den Traum der Regulierer, zwischen “guten” und “schlechten” Bankgeschäften zu trennen. Nach Vorstellung der Regulierer würde das Investmentbanking mit den aus dem “Spielcasino” bekannten Erscheinungen klar vom “guten” Retail und Commercial Banking getrennt. Praktisch lassen sich diese Bereiche aber nicht trennen und insbesondere sind Ansteckungseffekte nicht auszuschließen.

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USA fallen von AAA auf AA

Von Dr. Oliver Everling | 8.Juni 2011

Während Douglas Renwick, Director Sovereign Ratings von Fitch Ratings auf der “2011 Global Banking Conference” in Frankfurt am Main das AAA-Rating der USA verteidigt und auch den Ausblick für das AAA als “stabil” sieht, stuft die Bad Homburger Feri EuroRating Services AG als erste Ratingagentur das Kreditrating für die USA von AAA auf AA herab. Feri-Analysten begründen den Schritt mit der anhaltenden Verschlechterung der Bonität des Landes infolge hoher Staatsverschuldung, unzureichender Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung und schwächerer Wachstumsaussichten.

„Die US-Regierung hat die Folgen der Finanzmarktkrise bisher in erster Linie durch eine Ausweitung der Staatsverschuldung bekämpft. Wir sehen nicht, dass hier ausreichend gegengesteuert wird“, sagt Dr. Tobias Schmidt, Vorstand der Feri EuroRating Services AG. „Unser Rating-System zeigt eine Verschlechterung eindeutig an, daher ist die Herabstufung des Kreditratings der USA die logische Folge.“

Bereits im dritten Jahr in Folge liegt die Defizitquote der USA im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweistelligen Prozentbereich. „Defizite solcher Größenordnungen sind mit einer nachhaltigen Haushaltspolitik nicht vereinbar. An ein besseres Rating ist erst wieder zu denken, wenn die US-Regierung ihren Haushalt langfristig tragfähig konsolidiert“, so Schmidt abschließend.

Feri EuroRating Services ist bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als EU-Ratingagentur zugelassen und erstellt seit mehr als 20 Jahren Länderratings. Monatlich bewerten die Feri-Analysten aus Sicht eines ausländischen Investors die Fähigkeit sowie Bereitschaft von Staaten, ihre Schulden zurückzuzahlen. Als Ergebnis erhält das bewertete Land ein Kreditrating in elf möglichen Abstufungen zwischen „AAA“ (beste Kreditwürdigkeit) und „Default“.

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