Schwellenländer – Gewinner der Wirtschaftskrise

Von Dr. Oliver Everling | 24.Januar 2011

Klare Gewinner der Wirtschaftskrise sind die Schwellenländer. Bei weiterhin stabilen Wachstumsaussichten schwinden die Unterschiede zu den etablierten Industrieländern zusehends. Zu diesem Ergebnis kommt der internationale Forderungsspezialist Coface, der anlässlich der 15. Country Risk Conference in Paris seine Prognosen zu den Länderrisiken in 2011 veröffentlichte. Kernpunkte beim Länderrisiko bilden demzufolge die Staatsverschuldung in der Eurozone und die Finanzierung des Aufschwungs in den Schwellenländern.

Im Länderrating von Coface nähern sich die Schwellenländer immer stärker an die Industrieländer an. Vor der Krise war das niedrigste Rating bei den Industrieländern A2 eine Bewertung, die zu diesem Zeitpunkt lediglich von neun Schwellenländern erreicht oder übertroffen wurde. Seit 2010 werden manche Industrieländer nur noch mit A4 bewertet. Jetzt erzielen 27 Schwellenländer ein Rating, das gleich oder besser ist. Dazu zählen China, Brasilien, Indien und Polen (alle A3), deren Rating heute besser ist als jenes von Griechenland, Irland und Portugal, den Opfern der Schuldenblase. Die Türkei (A4) liegt heute nur noch knapp hinter Großbritannien und Polens Rating ist besser als das von Island.

Diese Entwicklung bestätigt Coface darin, zwischen den Schwellenländern und den etablierten Industrieländern bei der Methode der Risikobewertung keine Unterschiede zu machen. „Ursprünglich konzentrierte sich die Bewertung von Länderrisiken auf Schwellenländer, da bei diesen die Risiken hoch sind, nicht zuletzt aufgrund des Einflusses von Fremdwährungen. In der Eurozone hat sich jedoch gezeigt, dass auch mit hohen externen Schulden in der eigenen Währung eine Krise möglich ist“, erklärte Coface-Präsident François David.

Allerdings sieht Coface für die Schwellenländer auch Gefahren. Hinsichtlich der Verschuldung der privaten Unternehmen und der Frage der Wachstumsfinanzierung registriert der Forderungsspezialist zwei unterschiedliche Risikoprofile: Während Unternehmen in Ländern wie Brasilien und Polen vorrangig ausländische Kreditgeber bevorzugen und somit die Verschuldung in Fremdwährungen wächst, verschulden sich Unternehmen in Ländern wie China und Vietnam bevorzugt in ihrer Landeswährung bei inländischen Banken. Diese können jedoch häufig das Risiko der hoch verschuldeten Unternehmen nicht korrekt einschätzen, zumal bei der mangelnden Transparanz, die immer wieder anzutreffen ist. Coface spricht daher von einem „Polnisch-Brasilianischen“ und einem „Chinesisch-Vietnamesischen“ Risikoprofil.

Insgesamt ist bei den Länderbewertungen ein positiver Trend zu verzeichnen. Während Coface 2009 nahezu 50 Länder herabgestuft bzw. ihre Bewertungen mit negativem Ausblick versehen hatte, gegen Ende des Jahres lediglich 23 Länder wieder höher einstufte bzw. unter Beobachtung für eine Aufwertung stellte, kam es im Laufe von 2010 bei 47 Ländern zu einer besseren Einschätzung. Hingegen wurden nur sechs Länder im vergangenen Jahr abgestuft oder mit negativem Ausblick versehen. Vor diesem Hintergrund verwirft Coface das gefürchtete „Double Dip“-Szenario einer Rückkehr der Rezession.

Mit dem Länderrating dokumentiert Coface das durchschnittliche Risiko eines Zahlungsausfalls bei Unternehmen in einem bestimmten Land. So fließen neben makroökonomischen Daten vor allem die Zahlungserfahrungen mit den Unternehmen ein. Darin unterscheidet es sich von den Länderratings anderer Agenturen, die in der Regel die Staatsbonität oder Sicherheit von Anleihen zum Gegenstand haben. Regelmäßig werden 156 Länder analysiert und bewertet. A1 bis A4 kennzeichnen Investmentgrades, B bis D stehen für mittleres bis hohes Risiko.

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Mezzanine suchen Anschlussfinanzierungen

Von Dr. Oliver Everling | 24.Januar 2011

Iris Selch (www.pwc.com) hieß den Wirtschaftsrat Deutschland (www.wirtschaftsrat.de) im Hause der pwc in Frankfurt am Main zum Thema „Ist Ihre Finanzierung optimal? Neue Konzepte für den Mittelstand“ willkommen. „Wir haben einen Startschuss für eine neue pwc-Arbeitswelt gegeben“, kommentiert Selch den Umzug vom Merton-Viertel in den Tower 185, dem derzeit vierthöchsten Gebäude Deutschlands. Die Runderneuerung von pwc kommt auch im neuen Logo zum Ausdruck, das nun schlüssig die gesamte Kommunikation durchzieht.

Nach dem ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V., München, ist die Kreditklemme vorbei, so das Ergebnis einer Befragung, auf die sich Marcus Losch von der PricewaterhouseCoopers AG WPG beruft. Die Risikoaufschläge sind weiterhin auf hohem Niveau bei wieder steigenden Realzinsen. Die Bedeutung des Bond-Marktes als Finanzierungsform steigt, aber auch der Markt für Private Equity springe wieder an, sagt Losch. 90 % der PE-Unternehmen schätzen die Attraktivität deutscher Unternehmen mit ziemlich gut bzw. sehr gut ein, so das Ergebnis des pwc Private Equity Survey 2010.

Die Innenfinanzierung wird als wichtigstes Finanzierungsinstrument betrachtet, ergibt sich aus den KfW-Unternehmensbefragungen. Losch macht die Bedeutung einer angemessenen Eigenkapitalausstattung klar. „Hohe Eigenkapitalquoten beeinflussen das Rating und ein gutes Rating beeinflussen die Möglichkeiten der Fremdfinanzierungen und insbesondere die Finanzierungskosten“, unterstreicht Losch.

Folgerichtig befasst sich Losch mit den möglichen Maßnahmen zur Eigenkapitalstärkung, von der bilanzverkürzung bis zur Kapitalzuführung. Sale & Lease Back, Bestandsreduktion des Umlaufvermögens, Factoring, ABS, Reduzierung von Verbindlichkeiten und Zuführung von Eigenkapital durch Gesellschafter, Investoren oder durch ein IPO.

In 2011 laufen die ersten Mezzanine-Programme aus. „Die Investorenerwartungen wurden nachhaltig verfehlt“, sagt Losch. Die aus dem Wegfall der Mezzanine-Programme ergebende Eigenkapitallücke müsse geschlossen werden. Losch folgert, dass die auslaufenden Programme zu einem wachsenden Interesse an anderen Finanzierungsquellen führen wird.

Durch das Reformprojekt des IASB/FASB werde es keine off-balance Bilanzierung mehr für IFRS Bilanzierer in Zukunft mehr geben, warnt Losch mit Blick auf die Möglichkeiten des Leasings, die in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapitaloptik zu verbessern und damit bankinterne Ratings zu beeinflussen.

Creditreform ist nun ebenfalls ein von der BaFin geprüftes Ratingunternehmen und zielt auf den mittelständischen Markt ab. Dies übt Preisdruck auf das bisherige Oligopol aus und erleichtert dem Mittelstand ein externes Rating und somit den Zugang zu den Kapitalmärkten. „Ein gutes Rating ist wichtig, schafft Flexibilität und reduziert Finanzierungskosten“, fasst Losch zusammen.

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Haftung für fehlerhafte Ratings

Von Dr. Oliver Everling | 23.Januar 2011

„Auch wenn der erste, unreflektierte Eindruck der einschlägigen Literatur ein anderes Bild vermitteln mag, erweist sich die rechtliche Qualifizierung des Ratings als ein wesentliches – wenn nicht sogar als das entscheidende Problem“, schreibt Dr. Thomas Mühl in seiner Arbeit „Haftung für fehlerhafte Ratings – Grundlagen, Beweisführung, Prozesstaktik“, erschienen 2010 im Erich Schmidt Verlag (www.ESV.info, ISBN 978 3 503 12626 2). „Das Rating als gemischt objektiv-subjektives, retrospektiv-prospektives Beurteilungsverfahre befindt sich in der ‚Grauzone‘ zwischen Tatsachenbehauptung und grundrechtlich geschützter Meinungsäußerung.“

Gerade aus dieser vielleicht einzigartigen Aggregation zahlreicher Einflussgrößen gewinne das „Phänomen“ Rating nicht nur seinen wissenschaftlichen Reiz, schreibt Mühl, sondern resultieren auch alle wirtschaftlichen und rechtlichen Fragestellungen und Problemkomplexe.

Für Ratingsymbole und Ratingskalen gibt es keine Norm – selbst die Projektgruppe „Rating Services“ der International Organisation for Standardization, ISO, scheiterte am Widerstand der führenden US-Agenturen, einen einheitlichen und verständlichen Standard zur Bedeutung der von den US-Agenturen in mehr als 100 Ländern der Welt verbreiteten Ratingsymbole zu schaffen. Mühl stellt daher mit Recht fest: „So ermöglichen die inhaltlichen Erläuterungen der Symbole keine klare Bestimmung, sondern tragen zusätzlich zur bereits bestehenden Unsicherheit bei.“ Mühl liefert in seinem Buch dafür konkrete Praxisbeispiele.

Mühl findet zum Rating bereits eine umfassenderen Gesetzesrahmen vor als frühere Autoren, die sich bereits mit der Haftung von Ratingagenturen befassten, jedoch vor der EU-Verordnung über Ratingagenturen von 2009 und anderen, zwischenzeitlich in Kraft getretenen Verordnungen und Gesetzen. „Allerdings“, schreibt Mühl, „setzen diese Regelungen ausschließlich Verfahrens- und Verhaltensstandards für die Erstellung externer und interner Ratings, ohne dabei die Haftungsfrage explizit zu regeln.“

Mühl spricht von einem „zweigeteilten Rechtsrahmen“: Während im öffentlichen Recht bereits erste Regelungen für das interne und externe Rating zur Schaffung und Erhaltung stabiler und verlässlicher Kapitalmärkte und Bankensysteme geschaffen wurden, … ist der zivilrechtliche (Haftungs-) Bereich zwischen Ratingagentur und Unternehmen, Ratingagentur und Anleger sowie Bank und Unternehmen (bislang) spezialgesetzlich ungeregelt geblieben.“

In den heute üblich verwendeten Ratingverträgen fehlen zumeist positiv beschriebene Anforderungen an das Rating, stellt Mühl nach seinen Recherchen fest. „Im Gegenteil enthalten die Ratingverträge regelmäßig eine Regelung, wonach die Agentur keine Garantie für die Richtigkeit der Notation und des Ratingberichts übernimmt.“

Solche negative Vertragsbestimmungen in Form von Richtigkeitsausschlüssen in AGB-Klauseln der Ratingagenturen gefährden als vertragliche Nebenabrede das Erreichen des Vertragszwecks, so dass sie nicht wirksamer Vertragsbestandteil werden können (§ 307 Abs. 2 Nr. 2 BGB). Nach §§ 634 Nr. 1, 635 BGB kann das Unternehmen im Falle eines mangelhaften Ratings auf Kosten der Agentur eine Korrektur des Fehlers sowie bei bereits erfolgter Publikation eine Berichtigung oder einen Neuabdruck verlangen.

Während auf Ratingagenturen daher bereits heute, auch ohne spezialgesetzliche Regelungen, ein erheblicher Druck lastet, für „richtige“ Ratings zu sorgen, vermögen sich Banken ihrer Verantwortung noch weitgehend zu entziehen: „Solange die Bank das interne Rating für sich behält, haftet sie nicht für Fehleinschätzungen“, stellt Mühl fest.

In Deutschland sind Hunderttausende Unternehmen von bankinternen Ratings betroffen. Ohne dass es diesen bewusst wäre, leiden diese unter zu hohen Zinsbelastungen und Kosten schon deshalb, da die Bank das Rating zu schlecht einstuft. Rund ein Drittel bankinterner Ratings sind fehlerhaft, das sie das Risiko entweder zu niedrig oder – in den meisten Fällen – zum Nachteil des Kunden zu hoch klassifizieren. „Teilt die Bank allerdings das zu pessimistische interne Rating dem Kreditantragsteller mit, unabhängig aus welchen Motiven, haftet sie ihm gegenüber auf Ersatz des Vertrauensschadens“, zeigt Mühl auf.

Der Hauptteil des Buches von Mühl – nach zwei einführenden Teilen zu den wirtschaftlichen Grundlagen und der Problemidentifikation – befasst sich mit der Haftung von Ratingagenturen und von Banken. Nützlich ist schließlich auch der vierte Teil, „Rating als Gegenstand des anwaltlichen Mandats“. Hier zeigt Mühl auf, wie Anwälte schon bei der Vertragsgestaltung und dann auch bei der Beweisführung helfen können. Das Buch schließt mit Hinweisen zur Prozesstaktik ab und liefert damit einen praxisnahen Leitfaden zum Umgang mit Banken und Ratingagenturen.

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Mit Beratern wächst die Profitabilität

Von Dr. Oliver Everling | 20.Januar 2011

Die Strategie des Lübecker Finanzdienstleisters Dr. Klein ging 2010 auf der ganzen Linie auf, wird aus Lübeck berichtet: So konnte das Unternehmen seine Profitabilität steigern, die Abschlussvolumina aller Produktsparten erhöhen und die geplante Markenzusammenführung in Rekordzeit umsetzen.

Die Dr. Klein & Co. AG, das Lübecker Traditionsunternehmen, konnte im Jahr 2010 in allen Bereichen wachsen. Bundesweit wurden rund 5 Prozent neue Filialen eröffnet. Damit ist Dr. Klein mit 184 Filialen in Deutschland flächendeckend präsent. Demgegenüber erhöhte sich die Anzahl der Berater um 40 Prozent auf 544 Spezialisten. Dieses Ergebnis entspricht der gewählten Strategie, denn „mit dem überproportional starken Beraterwachstum konnten wir wie geplant die Profitabilität der einzelnen Filialen deutlich steigern“, erklärt Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher von Dr. Klein.

Hervorzuheben ist dabei das Wachstum im vermittelten Baufinanzierungsvolumen. Nach stabiler Entwicklung im Vorjahr steigerte der Finanzdienstleister das Volumen der abgeschlossenen Baufinanzierungen in 2010 um 38 Prozent. Aber auch die Volumina der verschiedenen Versicherungsprodukte verzeichnen durchwegs Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich. So erhöhte sich das Volumen bei den Krankenversicherungen um 12 Prozent, bei den Sachversicherungen um 24 Prozent und bei den Lebensversicherungen um 42 Prozent. Neben der erfolgreichen Vertriebsstrategie führten die Veränderungen am Finanzmarkt zusätzlich zu dem guten Ergebnis. „Viele Kunden sind aktuell sehr sensibilisiert und prüfen genau, bei wem sie sich beraten lassen“, sagt Gawarecki. Hierbei schätzten die Kunden an Dr. Klein nicht nur die langjährige Erfahrung sondern vor allem die Unabhängigkeit von einzelnen Produktgebern, meint Gawarecki und fügt an: „Dass Qualität momentan höchste Priorität hat, kommt uns sehr zu Gute. Denn die Marke Dr. Klein steht seit jeher für vertrauensvolle und ganzheitliche Beratung.“

Im September 2010 gab das Unternehmen bekannt, dass die Berater von Dr. Klein und die Baufinanzierungsspezialisten der Freie Hypo GmbH künftig unter der gemeinsamen Marke Dr. Klein tätig sein werden. In Zuge dessen werden die beiden Gesellschaften verschmolzen. Zudem werden zum 1. Februar 2011 alle Werbemittel sowie der Außenauftritt auf die Marke Dr. Klein ausgerichtet. Eine neue und auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Webseite begleitet die Markenzusammenführung. Neben einer verbesserten Nutzerführung und vielen informativen Produktseiten unterstreichen die einzelnen Profile der Spezialisten den direkten, vertrauensvollen und individuellen Charakter des Beratungsansatzes von Dr. Klein.

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Allfinanz Deutsche Vermögensberatung AG bestätigt sehr gutes Karriere-Rating

Von Dr. Oliver Everling | 20.Januar 2011

Die Allfinanz Deutsche Vermögensberatung AG (Allfinanz) stellte sich zum zweiten Mal in Folge dem Assekurata-Karriere-Rating und bestätigt die Qualitätsurteile in allen vier Bewertungskategorien. Die ASSEKURATA Solutions GmbH (Assekurata) vergibt der Allfinanz hierfür insgesamt das Rating A+.

Welche Einkommens-, Aufstiegs- und Ausbildungschancen bietet der Finanzvertrieb und welche Unterstützung erfahren Vermittler in ihrer Vertriebstätigkeit? Diesen Fragen gehen die Assekurata-Analysten in der Teilqualität „Vermittlerorientierung“ nach und attestieren der Allfinanz in diesem Bereich ein sehr gutes Urteil. „Die Allfinanz bietet sowohl erfahrenen Vermittlern als auch Interessenten ohne Vorkenntnisse eine Karriereperspektive.“ So bemerkt Assekurata.

Der Einstieg erfolgt in der Regel über den Nebenberuf. Seit 2010 stelltAllfinanz zusätzlich ein Ausbildungsangebot bereit. Hierbei bildet die Allfinanz junge Menschen zum/zur Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen (IHK) aus und qualifiziert diese parallel dazu als Vermögensberater/in DBBV. Im Hauptberuf können die Allfinanz-Berater dann zwischen zwei Karrierewegen wählen: dem „Manager im Unternehmensaufbau“ und dem „Berater in der Praxis“, mit einem Schwerpunkt in der Kundenbetreuung. Die Aufstiegsbedingungen innerhalb des Karrieresystems sind dabei transparent gestaltet und an objektive Kriterien, zum Beispiel an Umsatzziele, gekoppelt. Zusätzliche Anreize schafft die Allfinanz über ihr leistungsbezogenes Vergütungssystem, wodurch die Berater unter anderem attraktive Sonder- und Versorgungsleistungen erreichen können.

Laut Assekurata zeichnet sich die Allfinanz neben dem sehr guten Karriere- und Vergütungsmodell auch durch eine umfassende Informationsversorgung und fachliche Unterstützung aus. Auf regelmäßigen Veranstaltungen, Arbeitskreisen und Incentive-Reisen tauschen sich die Vermögensberater über ihre Erfahrungen aus und diskutieren mit dem Allfinanz-Vorstand über aktuelle Schwerpunktthemen. Darüber hinaus steht ihnen ein sogenanntes „Vertriebsportal“ zur Verfügung, über welches sie aktuelle Unterlagen und Hilfsmittel rund um ihre Tätigkeit abrufen können.

In der Teilqualität Finanzstärke erzielt das Unternehmen ein exzellentes Ergebnis beim Rating von Assekurata, wobei sich das Urteil aus einer exzellenten Bewertung der Sicherheitslage und einer sehr guten Einschätzung der Erfolgslage zusammensetzt. Mit einer bilanziellen Eigenkapitalquote von 49,93 % (Stand 2009) verfügt die Allfinanz über eine ausgezeichnete Eigenmittelausstattung zur Bedeckung der Umsatz-, Fluktuations- sowie Stornorisiken. Positiv bewertet Assekurata auch die Einbettung des Unternehmens in den DVAG-Konzern. Dieser erzielte im Assekurata-Karriere-Rating 2009 in der Teilqualität Finanzstärke ebenfalls ein exzellentes Urteil.

Neben der Mitarbeiterführung ist die Kundenberatung und -betreuung eine elementare Aufgabe der Allfinanz-Vermögensberater. Hierzu stehen ihnen grundsätzlich alle notwendigen Methoden und Instrumente zur Verfügung, die in großen Teilen auch technisch, zum Beispiel durch Analyse- und Beratungsprogramme, abgebildet werden. Neben dem bestehenden Angebot honoriert Assekurata die regelmäßige Optimierung. So wurde beispielsweise ganz aktuell eine spezielle Firmenkundenanalyse entwickelt. Des Weiteren wurden bestehende Analyseinstrumente hinsichtlich Aufbau und Umfang zum praxisorientierteren Einsatz in den vorhandenen Kundenbeständen optimiert. Das Beratungs- und Betreuungskonzept bewerten die Assekurata-Analysten in Summe mit sehr gut.

Die Wachstumssituation der Allfinanz bewertet Assekurata mit gut, wobei das Urteil maßgeblich aus der vermittlerbezogenen Entwicklung resultiert. Die Allfinanz dokumentiert eine exzellent niedrige Fluktuationsquote der hauptberuflich tätigen Vermögensberater von 4,80 %, wodurch sie sich auch in 2009 positiv von anderen Mitbewerbern abhebt. Zudem zeigt sich durch die positiven Zuwachsraten der Vermögensberater eine hohe Stabilität der Vertriebsorganisation. Das kundenbezogene Wachstum des jungen Unternehmens ist dagegen von Bestandsverlusten geprägt, die derzeit nicht durch die positive Neugeschäftsentwicklung ausgeglichen werden können. Jedoch schätzt Assekurata die Wachstumspotenziale vor allem aufgrund der attraktiven Kundenbestände grundsätzlich als gut ein.

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Staaten- und Bankenkrisen sammeln sich

Von Dr. Oliver Everling | 18.Januar 2011

Mittlerweile hat der iTraxx Senior Financials Index alte Höchststände überschritten, die Stimmung ist angespannt und geprägt von Nervosität, die zuweilen auch in Panik umschlägt. „Das beherrschende Thema an den Märkten ist weiterhin“, schreibt Alex Constanze Steinmann, CEFA, CIIA, Analystin Financial Institutions vom Research der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, „die Krise der europäischen Peripherie, das heißt die Staaten- bzw. Bankenkrisen in Griechenland, Irland, Portugal, Spanien und Italien, wahlweise plus Belgien. Wir gehen davon aus, dass dieses Thema in den kommenden Monaten der Haupteinflussfaktor von Marktstimmung und damit auch der Bankenrisikoprämien sein wird. Unsicherheit und Volatilität werden wohl auf absehbare Zeit das Stimmungsbild prägen.“

Im Fokus der Sorgen steht dabei vor allem die Refinanzierung der Institute, die sich für die Mehrheit der europäischen Banken weiterhin schwierig und teuer gestaltet – angesichts hoher Fälligkeiten 2011 und 2012 eine beunruhigende Diagnose, heißt es aus der DZ BANK. Auch die zahlreichen Neuemissionen in den ersten Tagen des neuen Jahres – besonders auffällig nach den zum Erliegen gekommenen Primärmarktaktivitäten zum Ende des vergangenen Jahres – sollten nicht darüber hinwegtäuschen, warnen die Experten der DZ BANK, dass es sich dabei weiterhin nur um die Emissionen großer, breit aufgestellter Institute handelt, die zudem mehrheitlich aus „stabilen Ländern“ Kerneuropas kommen.

Zwar haben auch einzelne fundamental gesunde Institute aus Peripherieländern die ersten Januarwochen und die dann in der Regel freundlichere Stimmung für einen Gang an die Märkte genutzt, darunter z. B. BBVA, UniCredit2,5) oder auch Intesa Sanpaolo. Doch handelte es sich dabei, macht Steinmann klar, hauptsächlich um gedeckte Ware, für die zudem ein hoher Emissionsspread gezahlt werden musste. „Auch aus fundamentaler Sicht solide Banken werden also schon lange nicht mehr getrennt von ihrem angeschlagenen Heimatstaat betrachtet, sondern immer mehr von diesem in den Abwärtsstrudel gerissen.“

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Gedanken eines Konservativen zur Finanzkrise

Von Dr. Oliver Everling | 18.Januar 2011

Mit mehr Geld für den Rettungsschirm werden die Schuldenprobleme der schwächeren EU-Staaten nicht gelöst. „Angela Merkel und Nicolas Sarkozy übersehen,“ bemerkt Udo Schäfer, M.A., „dass mit einer rein defensiven Strategie der Euro nicht verteidigt werden kann. Sie wollen den Investoren mehr risikoarme Zinsen anbieten, ohne eine Gegenleistung einzufordern. Finanzielle Angriffe gegen EU-Staaten werden sofort mit Stabilisierungsmaßnahmen belohnt, für die im Ernstfall der Steuerzahler, nicht nur der deutsche, geradestehen muss.“

Ein falsches Anreizsystem – so die nüchterne Feststellung von Schäfer: „Statt dessen empfehle ich in die Offensive zu gehen. Wenn die Investoren auf schnelles Geld im Anleihemarkt aus sind, warum soll dann nicht z.B. die EZB durch prozyklisches Verkaufen von Anleihen eigenkapitalschwache und risikoscheue Investoren dazu bringen, sich zu niedrigen Kursen von ihren Anleihen wieder trennen?“ Einsteigen soll die EZB nach dem Modell von Schäfer erst dann wieder, wenn sie Gewinn macht. „Warum“, fragt Schäfer, „sollen die starken europäischen Staaten Investoren ein Risiko abnehmen, für das diese mit höheren Zinsen belohnt werden? Dieses erhöhte Risiko muss den Anlegern z.B. durch meine vorgeschlagenen Maßnahmen anschaulich gemacht werden. Außerdem sollen die Anleger mit Aktionen der EZB auch im Dollar rechnen müssen.“

Die führenden Politiker in Europa sollten einige Entscheider in der Welt der Finanzen öffentlich zur Rede stellen, weil sie offensichtlich zu wenig Vertrauen in marktwirtschaftliche Prinzipien haben. Wie sonst könne man ausgerechnet von den so oft als Big Government geschmähten Nationalstaaten Garantien verlangen, fragt Schäfer weiter. Es sei ein Zeichen von ideologischer Schwäche und fehlender Überzeugungskraft, wenn die Finanzbranche von europäischen Normalbürgern blinden Glauben an marktwirtschaftliche Prozesse einforderten, selbst jedoch ihr Heil im Interventionismus suchten. Der ordoliberale Wilhelm Röpke, erinnert Schäfer, lässt in seinem Werk den Gerichtsvollzieher als marktwirtschaftliches Vollzugsorgan in Erscheinung treten.

„Wann machen Merkel und Sarkozy endlich Druck bei der Schaffung einer kontinentaleuropäischen Ratingagentur? Jeder weiß,“ so Schäfer weiter, „dass die Urteile der angelsächsischen Ratingagenturen farbenblind sind, wenn es um das Finanzrisiko der USA geht. Ich fürchte vielmehr, dass durch die langfristig inflationstreibende Geldpolitik der Fed die Anhänger der Österreichischen Schule Oberwasser kriegen, zuerst in den USA, später auch in Europa.“ Schäfer verweist z.B. auf www.mises.org oder Hermann Hoppe.

In Deutschland überwiegen bis jetzt noch, selbst beim „Liberalen Aufbruch“, sich moderat gebende Anhänger Friedrich August von Hayeks. Der Diskurs unter Liberalen wird jedoch zunehmend individualistischer. So ist der libertäre Hans-Hermann Hoppe als ehemaliger Schüler von Jürgen Habermas jedem öffentlichen Diskurs mit den an F. A. von Hayek orientierten Mainstream-Liberalen, wie z.B. Friedrich Merz oder Gerd Habermann, gewachsen, analysiert Schäfer.

„Vor dem Hintergrund einer zukünftig gedrehten veröffentlichen Meinung, u.a. zu erkennen an neuen Talk-Show-Gästen, dürfte es dann für die Politik schwierig werden, Transfers innerhalb der EU zu organisieren, die helfen sollen, strukturelle Defizite langfristig zu beheben“, sagt Schäfer und tritt für diese im Gegensatz zu vielen Wirtschaftsliberalen ein, wenn auch unter wesentlich strengeren und restriktiveren Bedingungen als die meisten Befürworter einer tieferen politischen Integration der EU das bisher öffentlich kommunizieren.

Die Politiker der großen EU-Staaten übersehen, dass durch den Bruch des Maastrichtvertrages kein gutes Vorbild für die eigenen Bürger gegeben wird. Wie wollen Politiker künftig schmerzhafte Reformen bei Renten, Pensionen und Gesundheit mit dem Hinweis auf knappe Kassen durchsetzen? So lautet eine berechtigte Frage von Schäfer. Populistische Parteien werden es leicht haben mit dem Argument, dass nur von denen genommen wird, die sich nicht wehren können. „Geradezu gespenstisch ist die offensichtliche Prinzipienlosigkeit vieler führender europäischer Politiker, die weder liberal noch konservativ oder wenigstens sozialdemokratisch sind. Das nährt den Nihilismus und nicht das gedeihliche Zusammenwachsen Europas“, urteilt Schäfer und fügt hinzu: „Als Wertkonservativer wünsche ich mir eine Debatte unter Ökonomen über die Kardinaltugenden und deren Anwendung.
Erfreulich ist, dass auch liberale Denker jüngst wieder darauf hinweisen, dass dauerhafter Wohlstand weder durch Börsenspekulationen noch durch das Pyramidenspiel der Staatsanleihen geschaffen werden kann, sondern nur durch harte Arbeit.“ Udo Schäfer M.A., Stuttgart, udo.schaeferg@web.de.

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AA+ für BB Medtech (Lux)

Von Dr. Oliver Everling | 18.Januar 2011

TELOS hat BB Medtech (Lux) geratet (www.telos-rating.de). Der Fonds erfüllt sehr hohe Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AA+“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards).

Das Fondsrating von TELOS beurteilt auf qualitative Weise die Stringenz des Investmentprozesses, den Fondsmanager und sein Team sowie das Qualitätsmanagement innerhalb des Prozesses vor dem Hintergrund der Einhaltung ethischer Grundsätze wie Fondsklarheit und -wahrheit. Die Performanceergebnisse der Fonds dienen zur Beurteilung der Konsistenz des Investmentprozesses.

Der BB Medtech (Lux) ist ein aktiv gemanagter Fonds, der weltweit in Aktien der Medizintechnikbranche investiert und auf 30 bis 40 Titel konzentriert ist. Die Portfoliokonstruktion ist durch einen klassischen Bottom-Up-Ansatz geprägt. Investitionsschwerpunkt sind die USA, weil es nach Ansicht des Fondsmanagers dort mehr Forschungsgelder gibt und auch der Markt für Venture Kapital sehr stark entwickelt ist. Hinzu kommen noch einige europäische Titel aus Ländern wie der Schweiz, Deutschland und Irland sowie aus den aufstrebenden Healthcare-Märkten in den Emerging Marktes wie China und Indien. Ziel ist es, über einen Investmentzyklus (3 Jahre) die Benchmark bei einer niedrigeren Volatilität outzuperformen.

„Seit Fondsauflegung hat der BB Medtech (Lux) seine Benchmark bei einer niedrigeren Volatilität outperformen können“, schreibt die Ratingagentur aus Wiesbaden. „Die Sharpe Ratio über 1 Jahr ist positiv. Der Fonds eignet sich für langfristige Anleger.“

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Absolute-Return-Fonds MEAG FairReturn „gut“

Von Dr. Oliver Everling | 17.Januar 2011

Die Feri EuroRating Services AG hat den aktiv gemanagten Absolute-Return-Fonds MEAG FairReturn mit der Ratingnote B („gut“) bewertet. Anlageziel des Produkts ist eine jährliche Mindestrendite bei gleichzeitigem Kapitalerhalt, wobei eine Verlustobergrenze von 2,5 Prozent nicht überschritten werden soll (www.fonds-rating.de).

Ausschlaggebend für die gute Bewertung war unter anderem der Investmentstil des Fonds, dabei vor allem die Begrenzung des Verlustrisikos. Um langfristig einen absoluten positiven Ertrag unter Einbezug strenger Risikokriterien zu erreichen, muss überwiegend in verzinsliche Wertpapiere europäischer Emittenten investiert werden. Neben Rentenwerten investiert der Fonds je nach Marktgegebenheiten zwischen 0 und 30 Prozent in Aktien. Berücksichtigt werden dabei auch ökonomische, ökologische und soziale Belange: Investiert wird überwiegend in Wertpapiere, deren Emittenten nachhaltig wirtschaften. Die Gesellschaft stützt sich bei ihren Investmententscheidungen auf die Nachhaltigkeitsbewertungen der Beratungsfirma oekom research AG. Neben strikten Ausschlusskriterien erfolgt die Auswahl der Wertpapiere nach dem sogenannten Best-in-Class-Ansatz.

Ebenfalls positiv wurde das Fondsmanagement-Team bewertet, dessen sieben Personen jeweils eine fachliche Spezialisierung haben. Verantwortlicher Fondsmanager ist Marc Decker, der seit 2008 bei der MEAG im Renten-Fondsmanagement tätig ist. Der Ratingvergabe ging eine umfangreiche qualitative Bewertung der Managementqualität voraus. Dabei wurde die Fähigkeit des Fondsmanagements untersucht, eine langfristig stabile und überdurchschnittliche Performance zu generieren (Performance-Indikator). Analysiert wurde außerdem, wie das Management zur Risikokontrolle und -reduktion beiträgt (Risiko-Indikator). Beide Aspekte erhielten eine gute Bewertung. Das Gesamtrating gewichtet Performance- und Risiko-Indikator im Verhältnis 70 zu 30.

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Barmenia Kranken mit gutem Ergebnis

Von Dr. Oliver Everling | 13.Januar 2011

Die Barmenia Krankenversicherung a. G. (Barmenia Kranken) erhält im aktuellen Assekurata-Rating ein gutes Urteil (A), nachdem das Unternehmen zuvor eine sehr gute Bewertung (A+) erhalten hatte. Die Gesellschaft überzeugt einmal mehr durch die exzellente Sicherheit und die sehr gute Kundenorientierung. Auch die Beitragsstabilität der Barmenia Kranken ist sehr gut. Zum guten Gesamtergebnis tragen darüber hinaus die weitgehend gute Erfolgslage sowie das voll zufriedenstellende Wachstum bei.

Die Sicherheit der Barmenia Kranken wird im aktuellen Folgerating von Assekurata mit exzellent bewertet. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens beträgt zum Ende des Geschäftsjahres 2009 marktüberdurchschnittliche 17,51 % (Markt: 14,42 %). Zudem erfüllt die Gesellschaft sowohl die aufsichtsrechtlichen Anforderungen als auch die strengeren Solvabilitätsrichtlinien nach dem Value-at-Risk-Modell von Assekurata in exzellenter Weise. Das sehr fortschrittliche Risikomanagement ist exzellent organisiert und entspricht nahezu vollständig den aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen (MaRisk VA).

Die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote der Barmenia Kranken steigt in 2009 erneut von 7,00 % auf 7,27 %, während der Marktdurchschnitt rund einen %-Punkt auf nun 8,12 % verliert. Aus der Kapitalanlage erzielt die Barmenia Kranken in 2009 eine Nettoverzinsung von 4,27 % und liegt damit auf Marktniveau. In der Vierjahresbetrachtung (2006 bis 2009) führen die soliden Kapitalanlagerenditen der Barmenia Kranken zusammen mit den versicherungsgeschäftlichen Ergebnissen zu einer mittleren Rohergebnisquote von 8,90 %, während der Markt im selben Zeitraum auf 11,43 % kommt. Insgesamt bewertet Assekurata die Erfolgslage der Barmenia Kranken mit weitgehend gut (Vorjahr: gut). Für das Geschäftsjahr 2010 ist eine erneute Steigerung des versicherungsgeschäftlichen Ergebnisses zu erwarten, so dass sich der Gesamterfolg weiter stabilisieren dürfte.

Ergebnisbedingt fallen bei der Barmenia Kranken im Zeitraum 2006 bis 2009 die Zuführungen zur Rückstellung für Beitragsrückerstattungen (RfB) unterdurchschnittlich aus, wobei die RfB-Zuführungsquote vergleichsweise konstant ist und im Schnitt 7,55 % beträgt (Markt: 9,69 %). Gleichzeitig verbucht die Barmenia Kranken seit 2007 erhöhte Entnahmen aus der RfB, unter anderem um Beitragsanpassungen abzumildern, weshalb die RfB-Quote des Unternehmens bis auf 22,71 % in 2009 sinkt. Allerdings entwickelt sich auch der Branchendurchschnitt rückläufig und beträgt 28,51 %. Angesichts der RfB-Entwicklung sind die Möglichkeiten der Barmenia Kranken zur Limitierung der erforderlichen Mehrbeiträge eingeengt. So passte die Barmenia Kranken im Sechsjahreszeitraum 2005 bis 2010 die Beiträge im Bestand der Vollversicherung um durchschnittlich 4,67 % an und lag damit moderat über dem Durchschnitt der von Assekurata gerateten privaten Krankenversicherungsunternehmen (Assekurata-Durchschnitt: 4,23 %). Gleichwohl verwendet das Unternehmen die vorhandenen RfB-Mittel in angemessener Weise zugunsten der Versicherten. In der Gesamtsicht ist die Beitragsstabilität der Barmenia Kranken, laut dem Ratingergebnis von Assekurata, nach wie vor sehr gut.

Die Barmenia Kranken zeichnet sich durch eine sehr gute Kundenorientierung aus. Das Unternehmen optimiert fortlaufend seine Prozesse und gewährleistet mit seinen personellen sowie technischen Ressourcen eine schnelle und qualifizierte Bearbeitung der Kundenanliegen über alle Kommunikationswege. Das hohe Serviceverständnis des Wuppertaler Krankenversicherers wird von seinen Kunden entsprechend honoriert. So erreicht die Barmenia Kranken in der Assekurata-Kundenbefragung eine der höchsten Zufriedenheitswerte innerhalb des Assekurata-Durchschnitts. Insbesondere fühlen sich die Versicherten der Barmenia Kranken innerhalb dieser Gruppe am besten abgesichert. Zudem erhält die Barmenia Kranken weitere Top-Bewertungen von den Kunden, wie etwa für die Schnelligkeit der Rechnungserstattung oder die Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter.

Die Barmenia Kranken wächst in 2009 über den Gesamtbestand betrachtet um 3,62 % und somit stärker als der Markt (2,81 %). Allerdings beruht dieses Wachstum auf der Ergänzungsversicherung, in der das Unternehmen mit einem Personenzuwachs von 5,09 % exzellent positioniert ist (Markt: 3,05 %). Die Vollversicherung verzeichnete in 2009 leichte Abgänge in Höhe von 0,63 %. Insbesondere deshalb erhielt die Barmenia Kranken für die Teilqualität Wachstum/Attraktivität im Markt in diesem Jahr bei Assekurata ein voll zufriedenstellend (Vorjahr: gut). Auf die Wachstumssituation hat die Barmenia Kranken bereits in 2009 mit der Einführung der neuen Tariflinie easyflex reagiert, deren Leistungsumfang in 2010 ausgebaut wurde (Tariflinie easyflex+). Darüber hinaus intensiviert das Unternehmen die vertrieblichen Aktivitäten.

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