SüdLeasing setzt auf Vertriebspartnermodell

Von Dr. Oliver Everling | 23.September 2009

Das Neugeschäft sank im ersten Halbjahr 2009 nach Einschätzung des BDL um ca. 24 %, was einzigartig in der Geschichte des Leasings in Deutschland ist, berichtet Sebastian Göring, Sprecher der Geschäftsführung der SüdLeasing GmbH, auf den „Leasingtagen 2009″, die von der Neue DEUTSCHE KONGRESS GmbH (http://www.deutsche-kongress.de/) im Kurfürstlichen Schloss Mainz veranstaltet wurden.

Die SüdLeasing habe dagegen eine Neugeschäftssteigerung erreichen können. „Die Marktbereinigung bedaure ich für ein Stück“, sagt Göring. Die Folge des tiefgreifenden Umbruchs seine ein Marktbereinigung, was zu einer steigenden Attraktivität für die verbleibenden Leasinggesellschaften führe. Die derzeitige Rezession werde auch zu steigenden Ausfallraten führen. Die Bonitäten der Kunden verschlechtern sich rapide. Wenn die Durststrecke der Refinanzierungsmöglichkeiten überwunden sei, würde sich wieder eine steigende Leasingquote zeigen, prognostiziert Göring.

Die Margensituation am Markt verbessere sich Erheblich. Die Gewinnung neuer Kunden und Vertriebspartner werde einfacher. Allerdings müssen neue Geschäftsmodelle etabliert werden. Eines davon ist das von SüdLeasing favorisierte Vertriebspartnermodell.

Größere Leasinggesellschaften bieten die Erfahrung des Marktumfeldes und eine umfangreiche Infrastruktur, auf der kleine Leasinggesellschaften als Vertriebspartner zurückgreifen können. Mit ihrem Gesamtangebot zählen die großen Leasinggesellschaften meistens zu den Full-Service-Gesellschaften. Vertriebspartnerschaften müssen in Summe ein umfangreiches Spektrum an attraktiven Finanzierungslösungen bieten. Eine Spezialisierung des Vertriebspartners auf bestimmte Bereiche wie zum Beispiel Maschinenbau, Bau, Transport und Verkehr, Medizintechnik, usw. ist für beide Seiten sinnvoll.

Eine schnelle und hohe Marktpenetration sei ein entscheidender Vorteil. Fixkosten würden weitgehend vermieden, da nur variable Kosten mit der Akquirierung anfielen. Allerdings ergebe sich auch ein Wettbewerb zum Eigenvertrieb. Die Auswahl des richtigen Partners sei schwierig. Kündigungsfristen, mangelndes Direktionsrecht und Kundenzugang müssten neben weiteren Aspekten als „Kontras“ beachtet werden.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für SüdLeasing setzt auf Vertriebspartnermodell

Kreditklemme bei Leasinggesellschaften

Von Dr. Oliver Everling | 23.September 2009

Hinter die Überschrift „Kreditklemme bei Leasinggesellschaften“ gehört kein Fragezeichen, sondern ein Ausrufungszeichen, betont Thomas Agerholm, Geschäftsführer der seit 1992 tätigen HW-Leasing GmbH auf den „Leasingtagen 2009″, die von der Neue DEUTSCHE KONGRESS GmbH (http://www.deutsche-kongress.de/) im Kurfürstlichen Schloss Mainz veranstaltet wurden. Agerholm listet die zahlreichen Banken auf, die sich meist gänzlich aus der Finanzierung zurückziehen. Die Leasingexperten der HW-Leasing entwickeln maßgeschneiderte Lösungen für Dienstleistungsunternehmen, Speditionen, Handwerksbetriebe, Handelsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften, Krankenhäuser, Kliniken, Ärzten, kommunale Wohnungsbaugesellschaften und weitere Gewerbebetriebe.

Die verbliebenen Refinanzierer haben einige Verluste mehr als in der Vergangenheit einfahren müssen, berichtet Agerholm. Insofern bewegt sich die Refinanzierung durch diese Institute ebenfalls auf vergleichsweise unserem Boden. Ostsächsische Sparkasse, Die Sparkasse Bremen AG, Sparkasse Essen, MERKUR BANK KGaA in München sind Beispiele für Institute, die sich – teils ausschließlich durch Forfaitierung – mit der Refinanzierung von Leasingunternehmen befassen. Agerholm listet und kommentiert jedes der relevanten Institute aus seiner Sicht.

Die Möglichkeiten der Refinanzierung über die KfW führen auf dem Kongress zur Erheiterung. Mit dem „KfW Sonderprogramm – Mittelständische Unternehmen“ für unabhängige Leasinggesellschaften wollte die Bundesregierung auf eine Verbesserung der Situation hinwirken. Die bankenabhängigen Leasinggesellschaften haben ihre Refinanzierungsmöglichkeiten über die Rettungsprogramme für ihre Mütter.

„Wir brauchen keine Sonderkonditionen, sondern marktgängige Konditionen,“ sagt Agerholm, „diese haben wir nicht bekommen.“ Die Hoffnung, bestehende Linien mit einzubeziehen, wurden zerstreut. „Wenn die KfW mir 30 % der Bilanzsumme einräumt, kann ich diese nicht in wenigen Monaten platzieren“, stellt Agerholm fest, jedoch müssten die Bereitstellungskosten erwirtschaftet werden.

Der maximale Kreditbetrag eines Antragstellers ist auf insgesamt 30 % der letzten Bilanzsumme beschränkt. Die Obergrenze je Antragsteller beträgt 200 Millionen Euro. Es gelten die Konditionen gemäß Rating, die sich unter Berücksichtigung der individuellen Situation ergeben. Optional kann eine Haftungsfreistellung von 60 % beantragt werden.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Kreditklemme bei Leasinggesellschaften

FDI-Status und zentrale Aufsichtsfragen

Von Dr. Oliver Everling | 23.September 2009

Die Systemrelevanz der Leasingwirtschaft ergibt sich aus ihren hohen Umsätzen. Finanzierungsleasing und Factoring sind zwei Formen der Finanzierung, die neben dem klassischen Kreditgeschäft der Banken volkswirtschaftlich erheblich an Bedeutung gewonnen haben. Aufgrund der zentralen Funktion, die Fianzierungsleasing und Facotring bei der Finanzierung der deutschen Industrie und insbesondere bei der Finanzierung des Mittelstandes spielen können Funktionsstörungen als Folge einer unsoliden Geschäftsführung schwere Schäden nicht nur im Kundenkreis der betreffenden Unternehmen, sondern auch in weiteren Teile der Wirtschaft verursachen. Diese Gefahr rechtfertigt es, diese Unternehme einer eingeschränkten Aufsjcht zu unterstellen, so die offizielle Gesetzesbegründung aus der Bundestagsdrucksache 16/11106, Seite 55.

Lars Reder, Referent bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), stellt auf den „Leasingtagen 2009″ der Neue DEUTSCHE KONGRESS GmbH (http://www.deutsche-kongress.de/) im Kurfürstlichen Schloss Mainz den pragmatischen Aufsichtsansatz der BaFin für Leasingunternehmen dar. „Aufsicht nach Augenmaß“ sei das Motto, aber die Spielräume der Aufsicht seien klar begrenzt durch den gesetzlich fixierten Rahmen.

Die aufsichtsbedingten Kosten bestehen in der Umlage der BaFin (abhängig von der Bilanzsumme, mindestens 1.300 €). Institutsabschlüsse und Jahresabschlussprüfer, Bürokratiekosten für Meldepflichten und Kosten im Zusammenhang mit Neuerlaubnisanträgen addieren sich zu erheblichen Aufwendungen, denen die Einsparung der Gewerbesteuer gegenüber steht.

Für Unternehmen, die vor dem 25. 12. 2008 bereits aktiv das Finanzierungsleasing betrieben haben, gilt eine Erlaubsinfiktion nach § 64j Abs. 2 KWG. Alle anderen müssen den Aufwand auf Erteilung einer Neuerlaubnis auf sich nehmen. Wichtige Ausnahmen gibt es nur für Ein-Objekt-Gesellschaften und beim Konzernprivileg. Der Zeitaufwand für den Erhalt einer Neuerlaubnis ist gegenwärtig mit mehreren Monaten wegen des Prüfungsumfangs und der Masse an Neuanträgen (Prioritätsprinzip) zu bemessen. Reder warnt vor der „Erlaubnisfalle“, die sich durch gesellschaftsrechtliche Veränderungen ergeben kann. Diese können zum Verlust der Erlaubnis mit entsprechenden strafrechtlichen Konsequenzen führen.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für FDI-Status und zentrale Aufsichtsfragen

TRUMPF mit eigenem Ratingsystem

Von Dr. Oliver Everling | 23.September 2009

2007/08 konnte der Umsatz noch um mehr als 10 % auf 2.144 Mio. € bei der TRUMPF Gruppe gesteigert werden. Zweistellige Wachstumraten gab es auch beim Ergebnis vor Steuern, proportional zu den Investitionen und Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen, während sich der Mitarbeiterzuwachs auf gut 9 % beschränkte. Im neuen Geschäftsjahr werden die Spuren der Krise deutlich zu sehen sein, dennoch werde es noch ein positives Ergebnis geben, berichtet Hans-Joachim Dörr, Leiter Zentralbereich Absatzfinanzierung der TRUMPF-Gruppe und Geschäftsführer der TRUMPF Leasing + Service GmbH + Co. KG aus Ditzingen. Dörr sprach über Erfolgsfaktoren im Hersteller-Leasing und im internationalen Geschäft auf den „Leasingtagen 2009″ im Kurfürstlichen Schloss Mainz, die von der Neuen DEUTSCHE KONGRESS GmbH veranstaltet wurden (http://www.deutsche-kongress.de/).

TRUMPF unterscheidet sich vom Wettbewerb durch eigene, operative Leasinggesellschaften in Deutschland, Schweiz und Spanien mit Entscheidungskompetenz, schneller Reaktion ohne externe Abstimmungsprozesse, eigenes Risikomanagement unter Berücksichtigung der TRUMPF-Interessen, eigene Verwertungsmöglichkeit und ertragsstarkes Geschäftsmodell.

Kooperationen in West- und Osteuropa, den USA und China sicher starke Partner mit flächendeckender Vertriebsunterstützung und einen Marktauftritt als „TRUMPF Leasing“. Direkte Einflussnahme auf Kreditentscheidung und Risikomanagement sowie Risiko und Ertragsteilung sich wichtige Eckpunkte dieser Kooperationen. Mit einer 100%tigen TRUMPF-Tochtergesellschaft wird der Zugang zum Kapitalmarkt gesichert.

TRUMPF verfügt über ein eigenes Ratingsystem, um die Kundenbonität mit harten und weichen Faktoren zu analysieren. Marktinformationen über das regionale Umfeld (Abnehmer und Wettbewerber) werden ebenso berücksichtigt wie der technologische Stand und die Potentiale. Die Engagementbewertung erfolgt unter Einbeziehung der Vertragsstruktur und Objektwerte. Ein vierstufiges Ratingmodell wurde von TRUMPF selbst entwickelt, aber auch mit den Ergebnissen externer Anbieter abgeglichen. Die Mindestanforderungen an das Risikomanagement, wie sie von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht inzwischen auch an die Leasinggesellschaften gestellt werden, wurden bei der TRUMPF bereits umgesetzt.

Das Forderungsmanagement bei TRUMPF profitiert von frühzeitige Information durch den Maschinenvertrieb. Eigen Verwertungsmöglichkeiten mit genauer Markteinschätzung liefern weitere Informationen dazu. Dörr hebt die Konzentration auf das Leasingobjekt hervor, das meist die Kerninvestition darstellt.

Mit dem Produkt „FlexLeasing“ will Dörr die Zielgruppe der Kunden für Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen, Neukunden und Technologie-Einsteiger erreichen. Dörr skizziert die Systematik: Niedrige Grundrate in Kombination mit Restwert (Basis Einschicht-Nutzung), Mehrnutzung wird dem Kunden jährlich steuerwirksam in Rechnung gestellt, kalkulierter Restwert reduziert sich um 1:1 um die Mehrnutzung.

Für Kooperationen sprechen die schnellere und breitere Marktpräsenz unter dem Brand „TRUMPF Finance“, aber auch die direkte Unterstützung durch die Nutzung vorhandener Strukturen des Partners, die aufsichtsrechtlichen und administrativen Anforderungen sowie die Perspektiven eines Joint-Venture oder eigener Gesellschaften. Dörr zeigt auf den Deutschen Leasingtagen detailliert die Organisation des Zentralbereichs Absatzfinanzierung sowie die Regeln auf, nach denen die Teile zusammenwirken, die operativen Gesellschaften wie auch die organisatorischen Einheiten.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für TRUMPF mit eigenem Ratingsystem

Chemie im Ratingstillstand

Von Dr. Oliver Everling | 18.September 2009

Die Ratingagentur oekom research hat in ihrer aktuellen Branchenanalyse die 24 weltweit bedeutendsten börsennotierten Chemieunternehmen nach einer Vielzahl ökologischer und sozialer Kriterien untersucht. Die beste Gesamtwertung auf einer Notenskala von A+ (beste Note) bis D- erzielte das deutsche Chemieunternehmen BASF mit der Note B-, gefolgt von den Gasunternehmen Praxair aus den USA und der deutschen Linde Group, beide ebenfalls mit der Note B-. Im Durchschnitt erreichten die Unternehmen die Note C. „Noch immer gehen die Chemiekonzerne die sozialen und ökologischen Herausforderungen zögerlich an“, erläutert Oliver Rüdel, Research Director und branchenverantwortlicher Analyst bei oekom research. „Beim Klimaschutz scheinen die Unternehmen jedoch langsam umzudenken“.

Jahr für Jahr entwickelt die Chemiebranche neue chemische Verbindungen und Produkte. Dem hohen Nutzen vieler Produkte steht oft ein entsprechend hohes Risiko gegenüber. Die Unternehmen stehen daher in der Verantwortung, die Verwendung ihrer Stoffe und Produkte sowie ihre Auswirkungen auf Mensch und Umwelt über die Dauer des gesamten Lebenszyklus der Produkte zu untersuchen. „Die meisten Unternehmen führen zwar Risikoanalysen durch, problematische Stoffe werden aber noch zu selten und zu langsam durch umweltfreundlichere substituiert“, so Rüdel. Zudem herrscht über Inhalt und genauen Umfang der toxischen Tests wenig Transparenz. Dies betrifft auch neue Technologien. Gerade die Nanotechnologie hat ein großes Nachhaltigkeitspotenzial durch umweltfreundlichere Produkte und Produktionsprozesse. Doch meist bringen die Unternehmen Produkte auf den Markt, ohne langfristige und vor allem unabhängige Studien durchzuführen. Auch gentechnisch veränderte Produkte wie Saatgut bleiben noch immer eine objektive Risiko-Nutzen-Analyse schuldig.

Ein weiteres zentrales Thema ist der Einsatz nachwachsender Rohstoffe. Erdöl und Erdgas sind die Hauptrohstoffquellen der chemischen Industrie. Steigende Rohstoffpreise und die Endlichkeit des Erdöls motivieren die Chemieunternehmen, zunehmend nachwachsende Rohstoffe einzusetzen. Am weitesten verbreitet ist bereits die Produktion von Kunststoffen auf Basis von Stärke, Zucker, Cellulose und pflanzlichen Ölen. „Wichtig dabei ist, dass der Anbau sozial- und vor allem umweltverträglich erfolgt – und gerade hier fallen deutliche Mängel auf. Nur sehr wenige Unternehmen können umfangreiche Leitlinien und Maßnahmen vorweisen, die auf den nachhaltigen Anbau nachwachsender Rohstoffe abzielen“ berichtet Rüdel. Dabei sind die Umweltprobleme – wie illegale Abholzung von Regenwald für die Palmölproduktion – schon seit Jahren bekannt. Erste positive Ansätze zum Schutz der Biodiversität gibt es beispielsweise von dem niederländischen Chemiekonzern Akzo Nobel, der entsprechende Leitlinien für die Beschaffung festgelegt hat.

Eine positive Entwicklung sieht Rüdel beim Klimaschutz. Der Chemiesektor ist einer der Hauptemittenten klimarelevanter Gase. Über ein Fünftel der Emissionen des Industriesektors sind der Chemie- und Petrochemie zuzuschreiben. Grundsätzlich hat die chemische Industrie auf die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, bereits reagiert, z. B. bei der Reduktion des Energieverbrauchs: „So stieg zwar die Produktion im europäischen Chemiesektor zwischen 1990 und 2004 um 56 Prozent an, gleichzeitig konnte jedoch pro Produktionseinheit eines Chemieprodukts die Treibhausgasemission halbiert werden“, so Rüdel. Vor allem die großen Chemiekonzerne ergreifen umfassende Klimaschutzmaßnahmen. BASF und Praxair beispielsweise geben klare CO2-Reduktionsziele und umfangreiche Maßnahmen zur Zielerreichung an. Verbesserungsbedarf besteht jedoch bei dem Umgang mit den unternehmerischen Risiken, denen die Unternehmen durch den Klimawandel ausgesetzt sind.

„Insgesamt betrachtet können die untersuchten Chemieunternehmen aus Nachhaltigkeitssicht gegenüber der letzten Untersuchung kaum Fortschritte vorweisen“, resümiert Rüdel. „Zwar punkten einige Unternehmen beim Klimaschutz, bei der Produkt- und Chemikaliensicherheit besteht jedoch weiterhin großer Handlungsbedarf.“ Resultat: Nur drei der untersuchten Unternehmen erfüllen die branchenspezifischen Mindestanforderungen und werden von oekom research mit dem Best in Class-Status „Prime“ ausgezeichnet.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Chemie im Ratingstillstand

„Verbranntes Geld“ und Ratingagenturen

Von Dr. Oliver Everling | 17.September 2009

Die Gewinner des Helmut Schmidt-Journalistenpreises 2009 stehen fest. Eine hochkarätig besetzte Jury wählte unter insgesamt 160 Bewerbungen jetzt die aus ihrer Sicht besten aus. Mit der nach dem früheren Bundeskanzler benannten Auszeichnung würdigt die Direktbank ING-DiBa jedes Jahr herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Finanz- und Verbraucherjournalismus.

Den ersten Preis erhält Alexander Neubacher für seine im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ erschienene kritische Zwischenbilanz der von der Großen Koalition umgesetzten Gesundheitsreform. Unter der vielsagenden Überschrift „Das Tollhaus“ beschreibt der Journalist sehr anschaulich und faktenreich, wie Milliardenbeträge, die eigentlich der medizinischen Versorgung zugute kommen sollten, im Nirgendwo versickern und die Bürokratie ständig zunimmt. Es gelte die absurde Prämisse: Je kranker ein Patient, desto besser, schreibt der „Spiegel“-Autor.

Kersten Sebastian Schüßler nimmt in seinem im TV-Kulturkanal ARTE ausgestrahlten Beitrag „Verbranntes Geld“ das große Thema der vergangenen Monate ins Visier: Wie kam es zur weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise? Wer waren die Akteure, und wer trägt die Verantwortung? Der Autor begab sich auf Spurensuche. Seine Reise durch die Krise führte durch die US-amerikanische Provinz, wo das Immobiliendebakel seinen Anfang genommen hatte, über die Finanzzentren New York und London bis nach Deutschland und Frankreich. Zu Wort kamen nicht nur Börsenhändler, Analysten und Mitarbeiter von Ratingagenturen, sondern ebenso Philosophen, Sozialethiker und Soziologen. Kersten Sebastian Schüßler besuchte aber auch die Opfer der Krise. Diesen Beitrag zeichnete die Jury mit dem zweiten Preis aus.

Im Zeichen der Krise überwies die Bundesregierung den Bürgern erstmals Geld: Pro Kind zahlte der Staat einen Bonus von 100 Euro. In ihrem Beitrag „Ein Laufrad für Deutschland“ gehen die Autoren Marc Brost und Wolfgang Uchatius der Frage nach, was mit diesem Bonus in beispielhaft ausgewählten Einzelfällen geschehen ist. Können 100 Euro das Land verändern, gar die Krise entschärfen? Hatte der britische Ökonom John Maynard Keynes Recht, wenn er vom Multiplikationseffekt von Konjunkturpaketen sprach? Diese in der „Zeit“ erschienene, sehr praktische Darstellung ökonomischer Zusammenhänge prämierte die Jury mit dem dritten Preis.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für „Verbranntes Geld“ und Ratingagenturen

Gewerbliche Schutzrechte in der Unternehmensfinanzierung

Von Dr. Oliver Everling | 17.September 2009

Die Bedeutung von Intellectual Property als Produktivfaktor steigt zunehmend, während die Bedeutung der materiellen Güter (wie z.B. Maschinen und Anlagen) gleichzeitig relativ an Gewicht verliert. Damit einhergehend stellt sich die Frage, ob und inwieweit Intellectual Property Rights (gewerbliche Schutzrechte) als Teil einer Unternehmensfinanzierung eingesetzt werden (können).

In seinem Beitrag im FINANZ BETRIEB (Natusch, Ingo: Intellectual Property Rights im Rahmen der Unternehmens-finanzierung, in: FINANZ BETRIEB, 11. Jg., 09/2009, S. 433-520) zeigt Natusch einleitend typische Finanzierungssituationen (Finanzierung von Spezialmaschinen, LBO-Finanzierungen und Stellen zusätzlicher Sicherheiten bei verschlechterten wirtschaftlichen Verhältnissen des Kreditnehmers) sowie aktuelle Praxisbeispiele von IP-Finanzierungen auf und erörtert die Möglichkeiten zum Stellen gewerblicher Schutzrechte als Kreditsicherheit.

Anschließend erläutert Natusch die neuen Regelungen zum Bilanzausweis selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG). Das neu geschaffene Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens kann zwar insbesondere für innovative Unternehmen zu einer verbesserten Außendarstellung genutzt werden können, ist jedoch aus der Sicht der Kreditinstitute insofern unbefriedigend, da sich die Daten immer auf die Vergangenheit beziehend, zukünftige Erträge nicht berücksichtigt werden und somit der Wert des gewerblichen Schutzrechtes mit hoher Wahrscheinlichkeit über- oder unterschätzt wird.

Einen Lösungsansatz bieten die bereits entwickelten bzw. zurzeit in der Entstehung befindlichen Grundsätze zur Bewertung gewerblicher Schutzrechte, die Natusch überblicksartig darstellt. Hier wird deutlich, an wie vielen Stellen (d.h. unterschiedliche Institutionen) derzeit an diesem Thema gearbeitet wird. Daran anknüpfend stellt Natusch ausführlich die Möglichkeiten und die Besonderheiten bei der Verwertung gewerblicher Schutzrechte dar und entwickelt die jeweiligen Vor- und Nachteile aus der Sicht des zu finanzierenden Unternehmens bzw. des Kreditgebers.

Insgesamt betrachtet ist dieser Beitrag für alle diejenigen interessant, die sich mit dem Thema IP-Management beschäftigen (sei es aus betriebswirtschaftlicher, juristischer oder technologischer Perspektive) beschäftigen, da zur Zeit zu diesem Thema noch relativ wenig Literatur existiert und der Beitrag unter anderem auch einen aktuellen Überblick über die sogenannte „graue“ Literatur gibt.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Gewerbliche Schutzrechte in der Unternehmensfinanzierung

ING-DiBas „Beipackzettel“ für Anlageprodukte

Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2009

Die Direktbank ING-DiBa will zukünftig für alle von ihr angebotenen Anlageprodukte ein standardisiertes Produktinformationsblatt zur Verfügung stellen, das es ihren Kunden und Interessenten ermöglicht, alle wesentlichen Merkmale einer Anlage schnell zu erfassen und verschiedene Produkte miteinander zu vergleichen. „Als erstes deutsches Kreditinstitut setzt die Bank damit eine Empfehlung der Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner um“, schreibt die Bank in einer Pressemitteilung. Aigner hatte Ende Juli auf einer Fachtagung den Entwurf eines Produktinformationsblattes für Anlageprodukte vorgestellt und die Finanzwirtschaft gebeten, dies im Sinne der Kundenaufklärung künftig für ihre Produkte zu verwenden.

„Als Direktbank, die davon lebt, dass Kunden ihre Anlageentscheidungen selbst treffen und umsetzen können, begrüßen wir die Initiative von Frau Aigner, Verbraucher durch konzentrierte und vereinheitlichte Produktinformationen entscheidungs-fit zu machen“, sagte ING-DiBa Vorstandsvorsitzender Ben Tellings. Die ING-DiBa stellt auf ein bis zwei Seiten dar, wie ein Produkt funktioniert und was es bringen kann. Aber auch, welche Kosten sowie „Risiken und Nebenwirkungen“ beachtet werden sollten. Als Vorlage für den „Beipackzettel“ dient das vom Verbraucherschutzministerium entwickelte Muster-Produktinformationsblatt.

Die Anlageexperten des Frankfurter Geldinstitutes haben bereits die entsprechenden Produktinformationsblätter für die Kernprodukte des Hauses erstellt und auf der Homepage unter www.ing-diba.de/produktinformationsblatt bereitgestellt. Mittelfristig ist geplant, dass es für nahezu jedes der bei der mit über sechs Millionen Kunden größten deutschen Direktbank erhältlichen Anlageprodukte einen solchen „Beipackzettel“ gibt – vom Tagesgeldkonto bis zum Aktienfonds.

Schon der gut gemeinte Versuch der ING-DiBa zeigt, wie problematisch der Vorschlag der Bundesverbraucherschutzministerin ist. So gibt die Bank nun ihren Produktinformationen einerseits einen offiziellen Anstrich durch die Überschrift „ING-DiBa Produktinformationsblatt gemäß der Empfehlung des Bundesministeriums für Verbraucherschutz“, vermeldet für alle Sparprodukte aber keinerlei Risiken – abgesehen vom Hinweis auf das Emittentenrisiko/Kreditrisiko, das gleich mit der Aufklärung über den Anlagebetrag zerstreut wird, der durch die gesetzliche deutsche Einlagensicherung in einer Höhe von bis zu 50.000 Euro je Kontoinhaber abgesichert ist und über den Betrag hinaus bei der ING-DiBa eine Absicherung über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken bis zu einem Betrag von 1,18 Mrd. Euro pro Kunde erfolgt. Das dem Anleger aus diesen Produkten in unterschiedlichem Maße entstehende Liquiditätsrisiko – um ein Beispiel für die eigentlich aufzulistenden Risiken zu nennen – wird offenbar wegdefiniert. Auf weitere Risiken mach die ING-DiBa nur bei den Wertpapierangeboten aufmerksam.

Der Fall der ING-DiBa zeigt, dass der Vorschlag der Bundesverbraucherschutzministerin ein gelungener Wahlkampfgag bleibt, wenn nicht weitere Präzisierungen vorgenommen werden. Jede Konkretisierung aber dürfte einen erheblichen bürokratischen Apparat benötigen, um diese zu erarbeiten und zu pflegen. Im Ergebnis erhält der Verbraucher voraussichtlich schier endlose Auflistungen von Faltblättern und Risiken, die kaum mehr Transparenz schaffen, sondern wie „Kleingedrucktes“ einfach nur hingenommen werden.

Die Alternative zum Vorschlag der Bundesverbraucherschutzministerin besteht darin, Ratingagenturen mit der Aufgabe zu befassen, jedes Produkt im Vergleich zu anderen Produkten derselben Kategorie zu beurteilen und durch ein Rating Antwort auf die Frage zu geben, inwieweit der Anleger erwarten darf, dass der Anbieter eines Produkts das mit seinem Angebot gegebene Versprechen einzulösen vermag.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für ING-DiBas „Beipackzettel“ für Anlageprodukte

Scope lüftet Kriteriologie des ETF-Ratings

Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2009

„Die Qualität des Indexfonds kann nur so gut sein wie der Index, den er nachbildet. Aus diesem Grund bleibt unser Rating nicht bei der Überprüfung der Fondskonstruktion stehen“, begründet Sasa Perovic, Leiter der Zertifikate- und ETF-Analyse, die Besonderheit der von Scope neu entwickelten ETF-Ratingmethodik: Neben den Produkten selbst wird auch die Qualität der den Produkten zugrunde liegenden Indizes überprüft. Die Ratingagentur Scope stellte in Frankfurt am Main der Presse ihr erstes umfassendes ETF- und Index-Rating vor.

Zu den Qualitätskriterien von Indizes im Rating gehören nach der Methodik von Scope der Repräsentations- und Reinheitsgrad (45 %), die Indexsteuerung (35 %) und die Indexberechnung (20 %). Der Kriterienbereich Repräsentations- und Reinheitsgrad werden anhand der Transparenz, dem Repräsentationsgrad, der Diversifikation und den Klumpenrisiken gemessen. Für die Beurteilung der Indexsteuerung ist die Flexibilität der Indexanpassung entscheidend. Zur Indexberechnung werden die Dividendenpartizipation sowie die Handelsqualität und Kursstellung kritisch nachvollzogen.

Nur ein kleiner Teil der von Scope beurteilten Indizes erreicht fünf Sterne. Mehr als die Hälfte erreicht nur eine durchschnittliche Beurteilung mit drei Sternen. Vielfach sehen die Analysten von Scope die Gefahr von latenten oder bereits sichtbaren Klumpenrisiken. Nischenmärkte seien davon stärker betroffen. Geringe Diversifikation sei aber auch bei größeren Märkten festgestellt worden. Ein hoher Repräsentationsgrad sei oft nicht vorhanden. Der Reinheitsgrad sei gerade bei Themenindizes problematisch. Überraschend sei auch die schlechte Kursversorgung in vielen Fällen.

Zur Beurteilung der Produktqualität werden die Replikationsqualität, die Kosten und die Handelsqualität (Anzahl der Kursstellungen, Anzahl der Börsen) analysiert. Schließlich werden auch die Informationsqualität und Transparenz beurteilt, indem Infos zum Basiswert, zum ETF und zu Kursen und Kennzahlen ausgewertet werden.

Mit „Panel 1″ bezeichnet Scope die Kriteriengruppe zur Produktqualität, mit „Panel 2″ die drei Kriterienbereiche zur Indexqualität und mit „Panel 3″ die Maßstäbe zur Informationsqualität und Transparenz. Die Ergebnisse aus Panel 1 fließen zu 40 %, die Ergebnisse aus Panel 2 zu 35 % und aus Panel 3 zu 25 % in die ETF Gesamtnote von Scope ein. Die Ergebnisse der neuen Ratingmethodik von Scope können unter http://www.scope-indexfonds.de/ abgerufen werden.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Scope lüftet Kriteriologie des ETF-Ratings

Gothaer lebt mit gutem Rating

Von Dr. Oliver Everling | 14.September 2009

Die Gothaer Lebensversicherung AG (Gothaer Leben) stabilisiert im Folgerating 2009 das gute (A) Assekurata-Rating des Vorjahres und kann sich damit auch in der Finanzkrise gut im Markt behaupten. Dabei kann sich das Unternehmen in der Teilqualität Wachstum sogar um eine Notenstufe auf gut verbessern. In allen anderen Teilqualitäten bestätigt sie das Vorjahresergebnis.

Die Teilqualität Gewinnbeteiligung/Performance beurteilt Assekurata mit gut und würdigt damit die marktüberdurchschnittliche Deklaration. Dabei wirken sich die zur Steuerung der Gewinnbeteiligung eingesetzten Instrumente positiv auf das Ergebnis aus. In seiner Gewinnbeteiligungspolitik betont das Unternehmen sowohl die Direktgutschrift als auch eine zum Vertragsende ausgezahlte Schlussdividende. Im fondsgebundenen Geschäft verfügt die Gothaer Leben über eine weitgehend gute Marktposition. Besonders hervorzuheben ist hierbei die hohe Qualität in der versicherungs- und finanztechnischen Ausgestaltung. Dabei zeichnet sich das fondsgebundene Geschäft der Gothaer Leben durch ein breites Produktspektrum mit einer adäquaten Fülle an Investmentoptionen aus. In Kombination mit der dem Kunden eingeräumten Flexibilität in der Umsetzung von Änderungswünschen ist das Anlagespektrum ebenso wie die versicherungstechnische Ausgestaltung der Produkte sehr gut dazu geeignet, den individuellen Investitionspräferenzen des altersvorsorgeorientierten Kunden auch langfristig gerecht zu werden.

Die Kundenorientierung der Gothaer Leben erreicht ein gutes Teilurteil. Dieses beruht auf einem insgesamt weitgehend guten Ergebnis der empirischen Assekurata Kundenbefragung sowie einer ausführlichen Analyse der Servicepotenziale. Die Gothaer Leben hat in jüngster Vergangenheit zahlreiche Verbesserungen in der schriftlichen und persönlichen Kundenkommunikation eingeleitet. So hat das Unternehmen im Zuge der VVG-Reform unter anderem die Kundeninformationen in den Schriftstücken übersichtlicher und verständlicher gestaltet. Zudem verfolgt die Gothaer Leben im Rahmen des komplexen Firmenkundengeschäftes eine durchgängige Servicestrategie. Diese Maßnahmen können sich positiv auf die zukünftige Geschäftsentwicklung auswirken.

Nach Auffassung von Assekurata verfügt die Gothaer Leben weiterhin über eine sehr gute Sicherheitsmittelausstattung. Das Unternehmen kann in 2008 trotz einer zum Vorjahr stagnierenden Eigenmittelausstattung seine sehr gute Marktposition behaupten. So beträgt das Eigenkapital gemessen am Verpflichtungsvolumen bei der Gothaer Leben 2,47 % (Markt: 1,75 %). Unter Berücksichtigung der freien Mittel aus der Rückstellung der Beitragsrückerstattung verzeichnet die Sicherheitsmittelausstattung der Gothaer Leben insgesamt einen leichten Rückgang von 7,65 % in 2007 auf 7,26 %, in 2008. Trotzdem kann das Unternehmen den Abstand zum Markt (2007: 9,69 %; 2008: 9,09 %) verringern. Die höheren Anforderungen an das Risikomanagement in der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen erfüllt die Gothaer Leben nach Ansicht von Assekurata in adäquater Weise.

In Zeiten der Finanzmarktkrise kann die Gothaer Leben ihre weitgehend gute Erfolgslage des Vorjahres bestätigen. Wie die gesamte Lebensversicherungsbranche musste auch die Gothaer Leben im Zuge der Verwerfungen an den Kapitalmärkten spürbare Einschnitte beim erwirtschafteten Rohüberschuss hinnehmen. Mit einer nominalen Nettoverzinsung der Kapitalanlage von 4,15 % liegt die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2008 jedoch deutlich über dem Marktdurchschnitt (3,54 %). Sie verfügt dabei über eine langfristig ausgerichtete und auf sichere Erträge ausgelegte Kapitalanlagestruktur. Zugute kommt der Gothaer Leben auch ein weiterhin hohes versicherungstechnisches Risikoergebnis, das die Ertragssituation als stabilisierendes Element untermauert.

Mit dem auf gut angehobenen Urteil im Wachstum berücksichtigt Assekurata das überdurchschnittliche Bestandswachstum der Gothaer Leben in 2007 und 2008. Entgegen dem Markttrend kann die Gothaer Leben einen Anstieg im Prämienwachstum verzeichnen. So fällt dieses mit 3,66 % um das 2,5-fache höher aus als im Marktdurchschnitt (1,48 %). Das Unternehmen stärkt seine Wettbewerbsfähigkeit sowohl durch sein starkes Engagement in der betrieblichen Altersvorsorge. als auch mit innovativen und flexiblen Produktlinien im klassischen und fondsgebundenen Geschäft. Wachstumspotenziale sieht Assekurata auch in der breiten Vertriebsaufstellung mit unterschiedlichen Vertriebskanälen.

Themen: Nachrichten | Kommentare deaktiviert für Gothaer lebt mit gutem Rating

« Voriger Beitrag Folgender Beitrag »