Kostentransparenz internationaler Umbrellafonds

Von Dr. Oliver Everling | 16.September 2008

Fondskosten reduzieren die Performance von Fonds. Deswegen werden sie bei Anlageentscheidungen meist aufmerksam beachtet. Neben der Höhe der Kostenbelastungen ist die Transparenz über die Fondskosten aus Anlegersicht besonders wichtig. Viele Angaben zu den Fondskosten sind zwar zwingend vorgeschrieben, aber eben nicht alle. In einer aktuellen Untersuchung hat Fonds Advice für 31 international vertriebene Umbrellafonds die Kostentransparenz analysiert und bewertet. Insgesamt wurden 1.110 Unterfonds bewertet (bzw. 2.010 bei Anrechnung der Anteilsklassen). Herkunftsländer der Fonds sind Luxemburg, Irland, Großbritannien, Belgien, Dänemark und Liechtenstein.

Fonds Advice versteht sich als eine unabhängige Gesellschaft und spezialisiert auf die systematische Analyse von Fondsinformationen wie Verkaufsprospekten, Jahresberichten, Internetinformationen und anderen Informationsmedien. Information-Rating – Das Transparenz-Rating für Finanzprodukte wurde von Fonds Advice speziell zur Transparenzbeurteilung von Investmentfonds entwickelt und wird seit Dezember 2005 erteilt (aktuelle Ratingbewertungen unter www.informationrating.de).

Fünf Umbrellafonds fallen mit relativ hoher Kostentransparenz auf, so Fonds Advice: „Besonders positiv hat der Umbrellafonds Swisscanto (LU) Equity Fund, Luxemburg, abgeschnitten. Die Angaben zu den Fondskosten sind hier umfassend und präzise sowie um wichtige Detailangaben zusätzlich ergänzt. Die Unterfonds erzielten daher über 88 % der Bewertungspunkte.“ Ebenfalls überdurchschnittlich positiv schnitten die Umbrellafonds LGT Funds AGmvK (Liechtenstein), HSBC Global Inv. Funds SICAV (Luxemburg), KBC Equity Fund (Bevek) (Belgien) sowie M&G Investment Funds (1) (Großbritannien) ab.

Bei vier Umbrellafonds wurde eine weit unterdurchschnittliche Kostentransparenz festgestellt. „Dazu gehören die Umbrellafonds BNY Mellon Global Funds plc (Irland), Dexia Bonds SICAV (Luxemburg), FORTIS L FUND SICAV (Luxemburg) und an letzter Stelle CARLSON FUND (Luxemburg)“, berichtet Matthias Koss, Geschäftsführer der Fonds Advice GmbH aus Köln. Die Angaben zu den Wertpapiertransaktionskosten werden nur bei wenigen Fonds angegeben und hier auch nicht immer vollständig. Vermisst werden oft auch präzise Kostenangaben anstelle der „bis-zu“-Sätze. Branchenüblich ist inzwischen die Angabe der Kostenkennziffer TER (Total Expense Ratio). Die PTR (Portfolio Turnover Ratio) hingegen findet sich meist nur in den Unterlagen für das Vertriebsland Schweiz.

Zu den fünf Bewertungsaspekten und 38 Bewertungskriterien gibt der Bericht der Ratingagentur weitere Angaben: „Bewertet wurden die Aspekte Bereitstellung von Informationen (in Verkaufsprospekt, Jahresbericht, Homepage der Investmentgesellschaft u.a.), Genauigkeit der Angaben, Detailaspekte (wie beispielsweise PTR (Portfolio Turnover Ratio), Kostenreporting und Einfachheit der Kostengestaltung. Weiterführende Auswertungen zur Untersuchung wurden im umbrella fund journal, Ausgabe 1, 2008 veröffentlicht.

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Zertifikateemittenten unter Bonitätsdruck

Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2008

Scope Analysis erweitert das Bonitätsrating für Zertifikate-Emittenten: Am 15. September 2008 hat die Ratingagentur Scope Analysis die Kriterien für die Bewertung der Emittentenbonität um den Einbezug von Credit Default Swaps erweitert, was eine Abstufung der meisten Emittenten nach sich gezogen hat.

Für das Zertifikate-Rating von Scope Analysis ist die Bonität des Emittenten ein elementarer Teil der Qualitätsbewertung neben der Chance-Risiko-Relation und der Handelsqualität des jeweiligen Zertifikats. Aufgrund der aktuellen Gegebenheiten rückt Scope Analysis den Faktor „Emittenten-Bonität“ bei der Benotung von Zertifikaten noch stärker in den Vordergrund und verfeinert die Systematik für die Bewertung der Emittenten.

Ab sofort berücksichtigt Scope Analysis neben den Ratings der drei großen Agenturen nun auch die Höhe der Senior 3 Year Credit Default Swaps (CDS) bei der Bildung der Scope-Bonitätsnote. Credit Default Swaps spiegeln die jeweils aktuelle Marktmeinung über die Zahlungsfähigkeit des Emittenten wieder. Wenn für einen Emittenten keine CDS erhältlich sind, so wird für diesen der durchschnittliche Einfluss der CDS auf das Bonitätsrating zu Grunde gelegt.

In die Bonitätsbewertung fließen darüber hinaus die Ratings der drei Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch ein. Diese drei Ratings werden zu einer Note verdichtet. Je niedriger diese ist, desto höher ist die Gewichtung, mit der sie in die Endnote der bewerteten Zertifikate einfließt. Dadurch wird sichergestellt, dass ein Papier mit sehr gutem Chancen-Risiko-Profil, aber mit niedriger Emittentenbonität keine gute Bewertung erhalten kann. Liegt kein Emittenten-Rating vor, sondern nur eine Garantie des Mutterhauses, dann wird das Rating des Garanten zu Grunde gelegt und von Scope Analysis bewertet.

Aufgrund der aktuell schwierigen Situation an den Finanzmärkten hat sich das CDS-Niveau für einen Großteil der Zertifikateemittenten erhöht. Aus dem Einbezug von CDS in das Scope-Bonitätsrating hat sich daher eine generelle Abstufung der meisten Zertifikateemittenten ergeben.

Die Emittentenbonität steht bei Anlegern nicht nachhaltig im Fokus: „Das Kriterium Emitttentenbonität wurde in den vergangenen Jahren von Zertifikate-Anlegern häufig vernachlässigt“, warnt Scope Analysis. „Allerdings hat sich gerade in der ersten Hälfte des Jahres 2008 gezeigt, dass Ausfallrisiken durchaus real sind und ernst genommen werden müssen.“ Während Anleger im vergangenen Jahr durch den Ausbruch der Kreditkrise verstärkt für das Kriterium Bonität sensibilisiert worden seien, sei die Aufmerksamkeit für dieses Thema in den letzten Wochen allmählich wieder zurückgegangen.

„Da sich aktuell jedoch herausstellt, dass weitere amerikanische Banken von den Folgen der Krise betroffen sind, sollte die Bonität der Emittenten auch bei Zertifikateanlegern nachhaltig in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken.“ Angesichts der alarmierenden Entwicklungen könne nicht mehr ausgeschlossen werden, dass auch deutsche Zertifikateemittenten und ihre Produkte von einem Ausfall betroffen sein könnten, mahnt die Ratingagentur. Scope Analysis verweist in diesem Zusammenhang auf einen generellen Anstieg der CDS für alle Titel der Bankenbranche weltweit, der auch das erhöhte Risiko für Käufer von deutschen Anlagezertifikaten wiederspiegelt.

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Bankaktionäre herausgequetscht

Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2008

Registergericht trägt HypoVereinsbank Squeeze-out ein: „Beim Registergericht München wurde der im Juni 2007 von der Hauptversammlung beschlossene Squeeze-out ins Handelsregister eingetragen“, berichtet die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG in ihrer heutigen Mitteilung. Damit sind sämtliche Aktien der HypoVereinsbank kraft Gesetz auf UniCredit übergegangen.

Die Notierung der Aktien an den Börsen wird kurzfristig eingestellt. Voraussetzung für die Eintragung des Squeeze-out war ein Beschluss des Oberlandesgerichts München vom 03.09.2008, nach dem die Beschwerden der Minderheitsaktionäre gegen die Entscheidung des Landgerichts vom 24.04.2008 zurückgewiesen wurden. Das Landgericht München hatte im April entschieden, dass die Klagen gegen die Wirksamkeit des Übertragungsbeschlusses der Eintragung des Squeeze-out nicht entgegenstehen.

Das Oberlandesgericht hat sich nun als zweite und letzte Instanz dieser Entscheidung angeschlossen und in seinem Beschluss die Auffassung der HypoVereinsbank bestätigt, nach der sämtliche gegen den Squeeze-out-Beschluss erhobenen Anfechtungsklagen offensichtlich unbegründet sind. Aktionäre, die ihre Aktien der HypoVereinsbank in einem Depot verwahren, werden nach der Eintragung des Squeeze-out im Handelsregister über den Einzug der Aktien bzw. über die Zahlung der Barabfindung von 38,26 EUR unterrichtet.

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AA- für Jupiter European Opportunities

Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2008

TELOS hat den Fonds Jupiter European Opportunities geratet. Der Fonds erfüllt sehr hohe Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AA-“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards). Das Fondsrating von TELOS beurteilt auf qualitative Weise die Stringenz des Investmentprozesses, die Person des Fondsmanagers und sein Team sowie das Qualitätsmanagement innerhalb des Prozesses vor dem Hintergrund der Einhaltung ethischer Grundsätze wie Fondsklarheit und -wahrheit. Die Performanceergebnisse des Fonds dienen zur Beurteilung der Konsistenz des Investmentprozesses.

„Der Jupiter European Opportunities ist ein aktiv gemanagter Aktienfonds, der überwiegend in Large- und Mid-Caps westeuropäischer Unternehmen investiert. Die Portfoliokonstruktion erfolgt bottom-up, wobei der Fokus klar auf der Einzeltitelauswahl (Stock-Picking) liegt“, heißt es im Report der Ratingagentur.

Auf die Festlegung interner Grenzen, z.B. für die maximal Länderoder Sektorallokation, wird bewusst verzichtet. Die Einschätzung des Risikos einzelner Werte und des Portfolios insgesamt sowie die Gewährleistung einer ausreichenden Diversifikation basieren auf dem Ermessen des Fondsmanagers, der die Titel mit 1 bis 4 % gewichtet. Um die Risikostruktur besser beurteilen zu können, stehen dem Fondsmanager die monatlichen Reports des Performance und Portfolio Analytics Team zur Verfügung. Zum Teil wird eine Cash-Quote von etwa 10 % gehalten, um Kaufgelegenheiten die sich ergeben wahrnehmen zu können, ohne das vorher Verkäufe durchgeführt werden müssen.

Grundsätzlich hat der Portfoliomanager bei Investmententscheidungen einen mittel- bis langfristigen Horizont. Da die kurzfristige bzw. unmittelbare Ausführung von Kauforders deshalb nicht relevant ist, versucht der Fondsmanager bei einigen Kauforders durch das Setzen von Preis-Limits von kurzfristig fallenden Aktienkursen zu profitieren.

„Die Generierung von Investmentideen folgt keinem festen Schema. So können sich Ideen z.B. aus dem Austausch mit anderen Mitarbeitern des European Equity Teams ergeben. Sofern ein Unternehmen dem Fondsmanager interessant erscheint, unterzieht er dieses einer genaueren Analyse. Ausschlaggebend für eine Investitionsentscheidung ist, dass der Fondsmanager eine positive Meinung zu dem zugrunde liegenden Unternehmen und dessen weiteren Wertentwicklung hat“, fügt Dr. Frank Wehlmann, Geschäftsführer der Ratingagentur Telos hinzu. „Das Ziel bei der Analyse potentieller Anlagemöglichkeiten besteht darin, einen möglichst genauen Einblick in die Struktur des Unternehmens zu erhalten sowie dessen Wachstumstreiber zu identifizieren.“ Wichtig sei, dass das gesamte Geschäftsmodell des Unternehmens den Fondsmanager überzeuge. Externes Research werde nur zur Überprüfung der eigenen Meinung herangezogen (Consensus).

Durch die Verlagerung des Fokus des Portfolios von Mid- auf Large-Caps war der Turnover im Fonds im vergangenen Jahr vergleichsweise hoch, heißt es im Bericht der Ratingagentur. Das Sharpe- Ratio liegt in der rollierenden Betrachtung über einen Zeitraum von 12- und 24-Monaten im negativen Bereich. Der regionale Anlageschwerpunkt des Fonds liegt eindeutig auf Frankreich, was auch auf den sogenannten „endowment effect“ zurückführen ist, da der Fondsmanager Franzose ist und die dortigen Unternehmen besonders gut kennt.

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Investieren in Biotechnologie

Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2008

Erwartungen können nur enttäuscht werden, wenn Anspruch und Wirklichkeit auseinanderfallen. So sollten Bücher an den Erwartungen gemessen werden, die sie bei Käufern bzw. Lesern wecken. Der Titel „Investieren in Biotechnologie – simplified: Chancen, Risiken, Möglichkeiten“ von Holger Bengs und Mike Bayer im FinanzBuch Verlag (www.finanzbuchverlag.de) gibt keinerlei Risiko, den Leser zu enttäuschen: In der Serie „simplified“ (www.simplified.de) kommt es schneller auf den Punkt. Auf 222 Seiten vermitteln Bengs und Bayer die wichtigsten Trends der Biotechnologie aus Anlegersicht. Bei den Autoren handelt es sich um ausgewiesene Experten.

Holger Bengs (www.holgerbengs.de), Jahrgang 1963, studierte in Hannover und Mainz Chemie sowie Betriebswirtschaft an der FernUniversität in Hagen. Nach seiner Promotion war er von 1993 bis 1999 bei Hoechst und Aventis in der Forschung und Entwicklung tätig, seit 1996 als Projektleiter eines anwendungsorientierten Forschungsprojektes auf dem Gebiet der Biokatalyse. 2000 gründete er mit einem Partner die Biotech Media GmbH, die er als geschäftsführender Gesellschafter leitete. In dieser Zeit stand die Berichterstattung über Biotechnologie am Neuen Markt für das GoingPublic Magazin und GoingPublic TV im Fokus. Seit 2002 ist Holger Bengs als unabhängiger Berater tätig.

Mike Bayer (www.caudex-capital.de), Jahrgang 1972, beendete nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Bankkaufmann sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität in Mainz als Diplom-Kaufmann. Darüber hinaus absolvierte er den postgraduierten DVFA-Studiengang zum Certified Biotech-Analyst (CBA). Nach zweijähriger Tätigkeit als Aktienanalyst im Biotechnologiesektor verantwortete er fünf Jahre das Management eines Aktienfonds und von Portfolios vermögender Privatkunden. Als geschäftsführender Gesellschafter der Caudex Capital GmbH strukturiert er heute nachhaltige Investmentprodukte.

Bengs und Bayer gelingt es mit ihrem neuen Buch, den Leser umfassend mit den wichtigsten Chancen und Risiken der Technologietrends nach der Farbenlehre der Biotechnologie vertraut zu machen. Die an der Börse zur Verfügung stehenden Anlagemöglichkeiten, die Bedeutung der Biotechnologie generell sowie ihre roten, grünen, weißen, blauen usw. Zweige werden rasch verständlich gemacht. Die Autoren gehen aber auch auf Besonderheiten der roten Biotechnologie, Marktchancen, die Bewertung von Biotech-Aktien, Biotech-Aktienindizes und Investitionsalternativen ein.

Der Leser vermag bei der Lektüre die Begeisterungsfähigkeit der Autoren für die Biotechnologie zu ahnen, jedoch basiert diese auf der durchgängig sachlichen Auseinandersetzung mit den Perspektiven der Branche. Voreiligen Anlegerentscheidungen beugen die Autoren durch ein Kapitel vor, in dem sie Hilfen zur Einschätzung der persönlichen Risikoneigung, zum Verständnis der Bedeutung der Liquidierbarkeit eines Biotech-Investments, für die Wahl des richtigen Zeitpunkt für den Ein- und Ausstieg und zum Anlagevolumen bereitstellen.

Zeittafel, Glossar, Quellen- und Stichwortverzeichnis runden das Buch auf gelungene Weise ab. Wer den Hinweisen der Autoren nachgeht, kann sich schon sofort nach der Lektüre weiterhin mit oft kostenlosen Informationsangeboten verschiedener seriöser Anbieter aus dem Internet eindecken. Viel Wahres enthält die Empfehlung im Nachwort der Autoren, in dem sie die Börsenweisheiten von André Kostolany und Warren Buffet auf Investments in die Biotechnologie übertragen: Kaufen und schlafen legen – und nur investieren, wenn man das Geschäftsmodell verstanden hat.

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Der Tag der deutschen Derivate

Von Dr. Oliver Everling | 15.September 2008

„Der Finanzplatz Deutschland ist der führende Kapitalmarkt in Europa. Er verfügt über eine international wettbewerbsfähige Kapitalmarktgesetzgebung und die modernste Börsentechnologie. Globalisierung und Wettbewerb stellen den Finanzstandort Deutschland jedoch vor immer neue Herausforderungen“, sagt Lars Brandau, Geschäftsführer des Deutschen Derivate Verbands e.V.

Gerade die junge Zertifikatebranche leiste einen außerordentlichen Beitrag zur Sicherung dieser erfolgreichen Stellung, so Brandau. „Die zunehmende Akzeptanz der derivativen Wertpapiere hat im Laufe der letzten Jahre zu einem stetigen Anstieg der Investitionen in dieser Branche geführt und der Anteil der Bevölkerung, der direkt oder indirekt mit Anlage- und Hebelprodukten in Berührung gekommen ist, hat sich vervielfacht.“ Diese Akzeptanz könnte wesentlich bei der Lösung wirtschaftlicher und sozialer Probleme – im Bereich der Altersvorsorge, Unternehmensfinanzierung und nicht zuletzt Beschäftigung – helfen.

„In guter Tradition nimmt sich der Deutsche Derivate Tag den aktuellen Themen der Branche an“, so Brandau. Weitere Einzelheiten zur Veranstaltung finden sich auf http://www.deutscher-derivate-verband.de. Bereits zum fünften Mal referieren und diskutieren Politiker, Analysten, Juristen und Dienstleister über aktuelle Entwicklungen des Zertifikatemarktes in Deutschland und Europa.

Bei der diesjährigen Veranstaltung wird unter anderem Dr. Wolf Klinz als Mitglied des Europäischen Parlaments über politische und regulatorische Anforderungen der Gegenwart diskutieren und der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Prof. Norbert Walter, wird einen konstruktiven Blick in die Zukunft wagen.

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Feri’s Suggestions on CRAs‘ Regulation

Von Dr. Oliver Everling | 14.September 2008

„We appreciate the proposal of a European Directive / Regulation on rating agencies in general“, writes Bad Homburg-based Feri EuroRating Services AG in its comment to the European Commission. The consultation paper suggests the adoption of a set of rules introducing a number of substantive requirements that CRAs will need to respect for the authorisation and exercise of their rating activity in the EU. The main objective of the Commission proposal is to ensure that ratings are reliable and accurate pieces of information for investors. CRAs will be obliged to deal with conflicts of interest, have sound rating methodologies and increase the transparency of their rating activities.

On 31 July 2008, the European Commission had published two consultation documents on CRAs seeking views from all interested parties. The first document relates to the conditions for the authorisation, operation and supervision of credit rating agencies. The second proposes policy options in order to tackle what is felt to be an excessive reliance on ratings in EU legislation.

„Regulation must be neutral towards business models“, challenges Feri EuroRating Services the proposals of the Commission. „Rating services will be provided with efficiency only if profit orientation provides for incentives to cut costs and increase earnings“, says Dr. Helmut Knepel, board member of the rating agency based in Germany. „Competition among rating agencies is only assured if market niches are protected against a bias in favor of authorized rating agencies in the mainstream rating markets.“ According to their view, European regulation is a necessity, if European rating agencies shall have a chance to compete on a level playing field with their US peers.

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Continuity Assures Rating Quality

Von Dr. Oliver Everling | 12.September 2008

According to Feri EuroRating Services AG in Bad Homburg (www.feri.de), Article 10 of the newly proposed European Commission’s Directive / Regulation on credit rating agencies (CRAs) applies namely to the situation of issuer-driven rating agencies: Employees who are directly involved in the credit rating process are in danger to initiate or participate in discussions regarding fees or payments with any rated entity or any person directly or indirectly linked to the rated entity. In contrast, most of our ratings are provided without any initiative from the part of the issuer. „Our approach is to a large extent investor-driven“, writes Feri, „with subscribers paying for our services. Nevertheless, in some cases, due to the size of our organization and the necessary expertise to explain our rating approach und provide clients with transparency on our models and criteria, aforementioned employees might be present in discussions regarding fees or payments.“

The European Commission had published two consultation documents on CRAs seeking views from all interested parties by 5th September. The first document relates to the conditions for the authorisation, operation and supervision of credit rating agencies. Its Article 10 says: 1. A credit rating agency shall ensure that employees directly involved in the credit rating process have appropriate knowledge and experience for the duties assigned. 2. Employees who are directly involved in the credit rating process shall not be allowed to initiate, or participate in, discussions regarding fees or payments with any rated entity or any person directly or indirectly linked to the rated entity by control. 3. A credit rating agency shall ensure that employees who are directly involved in the credit rating process meet the requirements set out in Annex II, Section A of the draft Regulation / Directive. Annex II, Section A shall be adapted by the Commission, acting in accordance with the procedure referred to in Article 28(2), in light of technical developments and to ensure its uniform application. 4. A credit rating agency shall ensure that analysts and persons approving credit ratings shall not be involved in providing the credit rating services to the same rated entity or its related third parties for a period exceeding four years. The period after which the analysts and persons approving credit ratings may again be involved in providing the credit rating services to the same rated entity or its related third parties may not be shorter than two years.

Due to model-based approaches to ratings, it cannot be ensure that analysts and persons approving ratings are not involved in providing the rating services to the same rated entity or its related third parties for a period exceeding four years, writes Feri. „Our analysts who deal with a specific group of issuers for many years are among our most qualified ones, since they understand better than anyone else the specific situations and problems of the entities rated. To our belief increasing fluctuation and turnover rate among analysts would not assure more reliable ratings.“

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AA- für Wallberg Manager Select

Von Dr. Oliver Everling | 11.September 2008

TELOS hat den Fonds Wallberg Manager Select geratet. Der Fonds erfüllt sehr hohe Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AA-“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards). Das Fondsrating von TELOS beurteilt auf qualitative Weise die Stringenz des Investmentprozesses, die Person des Fondsmanagers und sein Team sowie das Qualitätsmanagement innerhalb des Prozesses vor dem Hintergrund der Einhaltung ethischer Grundsätze wie Fondsklarheit und -wahrheit. Die Performanceergebnisse des Fonds dienen zur Beurteilung der Konsistenz des Investmentprozesses.

Der von München aus gemanagte Wallberg Manager Select ist ein global anlegender Dachfonds. Der Multi-Manager-Ansatz der Wallberg Gruppe sorgt dafür, dass jede Anlageklasse von einem ausgewiesenen Experten betreut wird. Durch die Zusammenarbeit mit internen und externen Fondsmanagern wird eine Auswahl der führenden – in der Regel unabhängigen – Asset Manager unter einem Dach vereint. Dabei wird eine breite Risikostreuung gewährleistet, urteilt Telos.

Die Wallberg Kapital AG hat zum 15. Februar 2008 den Dachfonds „Beta Select“, der ehemals von der Vermögensverwaltung DJE gemanagt wurde, in die eigene Fondspalette übernommen. Unter dem neuen Namen Wallberg Manager Select wird das bereits seit Mitte 2000 bewährte Anlagekonzept künftig bei unveränderter Strategie fortgeführt. Dabei kombiniert der Fondsmanager Stefan Thomas-Barein Einzelfonds anderer Fondsmanager in einem Dachfonds.

Der weltweit investierende Dachfonds Wallberg Manager Select verfolgt eine aktive Investmentstrategie bei flexibler Aktienfondsquote. Nach Einschätzung der volkswirtschaftlichen Entwicklung durch das Investmentgremium werden vorwiegend solche Zielfonds in den Wallberg Manager Select aufgenommen, die ein oder mehrere Kriterien – vor allem Value-Orientierung – zu erfüllen versprechen. Vorausgesetzt ist ein Multi Manager Ansatz als Grundstufe der Risikoreduktion durch den Einsatz einer Vielzahl von Managern mit differierenden Ansätzen, heißt es im Report der Telos. Der Fonds versucht im Wesentlichen in verschiedene Zielfonds zu investieren, die eine geringe Korrelation aufweisen.

Die Performance des Fonds seit Auflegung liegt deutlich über der Wertentwicklung der Benchmark, stellt die Ratingagentur fest, wobei der Fonds nicht Benchmark- orientiert gemanagt ist. Sofern der Fonds seine Benchmark, den MSCI World, outperformed, fällt eine Performancefee von 10% des Wertzuwachses des Netto-Fondsvermögens an. Beim Wallberg Manager Select kommt dabei das High-Water-Mark Prinzip zum Tragen. Das Sharpe Ratio liegt in der rollierenden Betrachtung über den kurzfristigen Bewertungszeitraum im negativen Bereich.

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Directing a Rating Agency

Von Dr. Oliver Everling | 11.September 2008

Feri EuroRating Services AG proposes some amendments to the European Commission’s proposal to regulate rating agencies. On 31 July 2008, the European Commission had published two consultation documents on CRAs seeking views from all interested parties by 5th September. The first document relates to the conditions for the authorisation, operation and supervision of credit rating agencies. The second proposes policy options in order to tackle what is felt to be an excessive reliance on ratings in EU legislation.

Feri EuroRating Services AG criticizes the Commisssion’s ideas on persons who effectively direct the business (Article 7). The article says that persons who effectively direct the business of a credit rating agency shall be of good repute and sufficiently experienced to ensure the sound and prudent management of the credit rating agency. The home Member State competent authority shall verify that the non-executive members of the administrative board or the members of the supervisory board shall in their majority have sufficient experience in understanding credit risk and relevant modelling sensitivity analysis techniques across the range of investments and credit structures that fall within the scope of activity of the credit rating agency. Their remuneration shall be linked to their experience and skill and to the contribution they make and are contractually expected to make to the supervision, quality, accuracy and integrity of the rating process and activity and not to the growth in earnings or share price of the credit rating agency. Their term of office, which shall be for a preagreed fixed period, shall not be renewable.

„We agree that the non-executive members of the administrative board or the members of the supervisory board shall in their majority have sufficient experience in understanding credit risk and relevant modeling sensitivity analysis techniques across the range of investments and credit structures that fall within the scope of activity of the credit rating agency.“ Their remuneration shall be linked to a large extent to their experience and skill and to the contribution they make. Nevertheless, says Feri, that the growth in earnings or share price of the rating agency would not relate to their remuneration goes too far and does not assure high quality services. „Their term of office cannot be for a preagreed fixed period which is not renewable, since we need to assure continuity and reliability in our top management.“

The existence of rating agencies is to some extent due to the fact that rating agencies are using economies of scale in their research, reducing costs for information, analysis and communication for investors and issuers alike and helping markets to become more efficient. Therefore it is paramount that rating agencies are run as profit-oriented businesses, incentivizing them by market forces to reduce costs and always strive for better services. If those incentives are taken away from the management of rating agencies, rating organizations would denaturalize and become bureaucracies and mere burdens for market participants.

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