AA für VCH Expert Natural Resources
Von Dr. Oliver Everling | 7.August 2008
TELOS hat den Fonds VCH Expert Natural Resources geratet. Der Fonds erfüllt sehr hohe Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AA“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards). Der VCH Expert Natural Resources ist ein aktiv gemanagter Aktienfonds, der darauf abzielt Unternehmen auf den Rohstoffmärkten mit hohen Wachstumsaussichten möglichst früh zu identifizieren, wobei der Schwerpunkt auf einer quantitativen Vorselektion liegt. Das Portfolio ist bewusst auf 26 Einzelwerte konzentriert, um von deren positiv erwarteter Wertentwicklung in möglichst großem Umfang zu profitieren. Gleichzeitig wird zur Risikoreduktion aber auch eine möglichst breite Diversifikation des Fondsvolumens über einzelne Länder und Sektoren hinweg angestrebt.
Die Fondskonstruktion erfolgt Bottom-Up in einem mehrstufigen Prozess. Entsprechend findet das Risikomanagement überwiegend auf Einzeltitelebene statt. Zu große Klumpenrisiken sollen allerdings durch die angestrebten Grenzen für die maximalen Gewichte einzelner Länder oder Sektoren vermieden werden. Von großer Bedeutung für ein Investment sind eine möglichst hohe Kontinuität sowie die Höhe des Ertragswachstums bei dem zugrunde liegenden Unternehmen. Durch die quantitative-technische Analyse wird das Anlageuniversum vorab reduziert. Bei der umfassenden Einzelanalyse potentieller Investments werden fundamentale Unternehmensdaten qualitativ ausgewertet.
Die bei der Einzeltitelanalyse gewonnenen Informationen werden in einer internen Datenbank archiviert, so dass darauf auch bei einer eventuellen späteren Analyse des gleichen Unternehmens zurückgegriffen werden kann. Die regelmäßige Überprüfung, ob Unternehmen im Anlageuniversum die dafür definierten Kriterien nicht mehr erfüllen bzw. neue Unternehmen diese erfüllen, trägt den dynamischen [Ä]nderungen auf den Rohstoffmärkten Rechnung. Dadurch ist es möglich, attraktive Unternehmen möglichst früh zu identifizieren.
Die Performance des Fonds seit Auflegung liegt deutlich über der Wertentwicklung der Benchmark, wobei der Fonds nicht Benchmark- orientiert gemanagt ist. Sofern der Fonds in einem Jahr eine absolute positive Performance erzielt, fällt neben der Managementfee auch eine Performancefee in Höhe von 10% an. Beim VCH Expert Natural Resources kommt dabei das High-Water-Mark Prinzip zum Tragen. Das Sharpe-Ratio lag in der rollierenden Betrachtung immer im positiven Bereich.
Das Fondsrating von TELOS beurteilt auf qualitative Weise die Stringenz des Investmentprozesses, die Person des Fondsmanagers und sein Team sowie das Qualitätsmanagement innerhalb des Prozesses vor dem Hintergrund der Einhaltung ethischer Grundsätze wie Fondsklarheit und -wahrheit. Die Performanceergebnisse des Fonds dienen zur Beurteilung der Konsistenz des Investmentprozesses.
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Fonds günstiger über die Börse kaufen
Von Dr. Oliver Everling | 6.August 2008
Der Kauf von Fonds über die Börse bietet Anlegern erhebliches Sparpotenzial, weil im Gegensatz zum Kauf über Kapitalanlagegesellschaften (KAG) Ausgabeaufschläge entfallen. Am Beispiel des BGF (MLIIF)- World Mining Fund, einem der meistgehandelten Fonds an der Börse Hamburg, zeigt sich ein deutlicher Spareffekt: Trotz reduzierter Ausgabeaufschläge bei den Direktbanken ist der Kauf über die Börse Hamburg günstiger, wie ein Rechenbeispiel aus der Studie zeigt: Wird bei einer Direktbank eine Order über 10.000 Euro abgegeben, sind die Kosten bei Kauf über die Börse Hamburg um 93 Euro beziehungsweise 44 Prozent niedriger als beim außerbörslichen Erwerb über eine KAG (Börse Hamburg: 117,37 Euro – KAG: 210,00 Euro).
Nach der Studie „Investmentfonds im Börsenhandel“ des Instituts für Vermögensaufbau in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz bietet die Börse Hamburg gegenüber anderen Börsenplätzen fast immer die günstigsten Spreads für Aktien- und Geldmarktfonds. Finanzexperten ermittelten in der Zeit zwischen dem 26. Oktober 2007 und dem 2. Mai 2008 die Kosten für Fondskäufe unterschiedlicher Fondskategorien an verschiedenen deutschen Börsenplätzen.
Der Kauf über die Börse rechnet sich laut der Studie in der Regel ab einem Volumen von 1.000 Euro. Generell gilt: Je größer die Order, desto mehr lohnt sich der börsliche Handel für den Anleger. „Zwar existiert beim börslichen Handel eine Differenz zwischen Ankauf- und Verkaufspreis. Dieser Spread kann an der Börse Hamburg aber sehr niedrig sein. Bei Klassikern wie dem cominvest Fondak oder dem Fidelity European Growth liegt der Spread oft sogar unter 0,3 Prozent“, erläutert Dr. Thomas Ledermann, Geschäftsführer der Börse Hamburg.
Die Börse Hamburg sieht sich als Pionier für den Börsenhandel mit offenen, aktiv gemanagten Fonds in Deutschland. Anleger können börsentäglich zwischen 9 Uhr und 20 Uhr rund 3.600 Fonds ohne Ausgabeaufschlag zu aktuellen Preisen handeln. Neben der Maklercourtage von 0,08 Prozent fällt die individuelle Bankprovision an. Die Orderaufgabe erfolgt – wie bei anderen Wertpapiergeschäften – über die Haus- oder Online-Bank. Als Börsen- bzw. Handelsplatz ist lediglich Hamburg anzugeben. Bei der Ausführung über die Börse Hamburg lassen sich Orders preislich und zeitlich limitieren. Der Handel vollzieht sich unter Aufsicht der Handelsüberwachungsstelle an der Börse Hamburg. Die Börse Hamburg erteilt keine Anlageempfehlungen und veröffentlicht ausschließlich produktbezogene oder allgemeine Informationen. Historische Wertentwicklungen sind keine geeignete Indikation für die künftige Rendite.
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AA für Sparinvest European Value
Von Dr. Oliver Everling | 6.August 2008
TELOS hat den Fonds Sparinvest European Value geratet. Der Fonds erfüllt nach Urteil dieser Agentur sehr hohe Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AA“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards). Das Fondsrating von TELOS beurteilt auf qualitative Weise die Stringenz des Investmentprozesses, die Person des Fondsmanagers und sein Team sowie das Qualitätsmanagement innerhalb des Prozesses vor dem Hintergrund der Einhaltung ethischer Grundsätze wie Fondsklarheit und -wahrheit. Die Performanceergebnisse des Fonds dienen zur Beurteilung der Konsistenz des Investmentprozesses.
Der Sparinvest European Value ist ein in Europa anlegender, aktiv gemanagter Aktienfonds, der durch seinen Value-Ansatz geprägt ist. „Die Vorgehensweise basiert auf einer leicht verständlichen Unternehmensphilosopie, die sich voll und ganz in allen Phasen des Investmentprozesses wiederfindet“, sagt Dr. Frank Wehlmann, Geschäftsführer der Ratingagentur aus Wiesbaden. Der verwendete Prozess und der Ansatz bei der Portfoliokonstruktion würden bereits seit 10 Jahren für einen global investierenden, vom gleichen Team gemanagten Fonds angewendet. Dem vorrangigen Ziel der Kapitalerhaltung entsprechend erfolge die Risikobetrachtung auf absoluter Ebene und somit – ebenso wie Investitionsentscheidungen – unabhängig von einer Benchmark.
In den Fonds werden 60 bis 80 Werte aufgenommen. Der erste Teil des Investmentprozesses ist ein rein quantitativer Filterprozess, bei dem aus dem sehr großen Anlageuniversum anhand klassischer Value-Kriterien solche Unternehmen identifiziert werden, die zu mindestens 40 % bis 50 %, und somit signifikant, unterbewertet erscheinen. Die eigentliche Selektion der für ein Investment in Frage kommenden Werte erfolgt jedoch im anschließenden qualitativen Teil des Investmentprozesses. Dabei werden von den verbleibenden Unternehmen diejenigen, die dem Fondsmanagement bisher weniger bekannt waren, einer gründlichen und tiefgehenden Einzelanalyse unterzogen. Im Vordergrund hierbei stehen vielmehr die kritische Hinterfragung und Analyse der Bilanzen und Geschäftsmodelle als der direkte Kontakt zum Unternehmensmanagement. Ein wichtiger Aspekt ist, dass ein Unternehmen bereits seit mehreren Jahren über eine hohe und stabile Ertragskraft verfügt. Investitionen werden vor dem Hintergrund eines längeren Anlagehorizonts getätigt. Der Investmentprozess wird regelmäßig auf mögliche Optimierungs- und Verbesserungspotentiale hinterfragt. Um mögliche Risiken im Portfolio aufzudecken, wird dieses regelmäßigen Style-Analysen unterzogen. Dabei wird untersucht, ob der Fonds vom Fondsmanagement unbeabsichtigte Style-Charakteristika aufweist.
In der jüngeren Vergangenheit lag die Performance des Fonds unter der des Vergleichsindexes, warnt TELOS: „Dies ist nicht zuletzt auf den Value-Ansatz zurückzuführen. Das Portfoliomanagement ist jedoch der Ansicht, dass sich das Marktumfeld für Value-Fonds mittlerweile wieder deutlich verbessert hat.“
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Kommunikation nach Norm
Von Dr. Oliver Everling | 5.August 2008
Wer sich in einer internationalen Konferenz über die Bemerkung eines Diskussionsteilnehmers über Kohle in Newcastle wundert, sollte möglicherweise zur 2., erweiterten Auflage der Stichwörter und Wendungen für englischsprachige Sitzungen greifen, die Dr. Holger Mühlbauer im Beuth Verlag veröffentlichte (ISBN 978-3-410-16794-5). Herausgeber der „Beuth-Pocket“-Reihe ist das DIN Deutsche Institut für Normung e.V. Die Bemerkung „That’s like carrying colas to Newcastle“ ist ebenso wenig wörtlich zu übersetzen wie „Das hieße Eulen nach Athen zu tragen“, was sinngemäß das gleich sagt.
Normungsinstitute spielen eine immer wichtigere Rolle bei der internationalen Verständigung: Es liegt im Wesen internationaler Normen, dass diese in verschiedene Sprachräume transportiert, aber auch durch Teilnehmer verschiedener Länder erarbeitet werden müssen. Hier kann es schnell zu Missverständnissen kommen.
Abhilfe leistet das vorliegende Buch von Mühlbauer, selbst ein international versierter Verhandler, der in seiner Funktion für Normungsinstitute weltweit die Schauplätze internationaler Konferenzen kennt wie andere die Bushaltstellen ihres Heimatdorfes. Insbesondere für die Normungsarbeit sind seine Zusammenstellungen daher nützlich, da er tabellarische Übersichten über die normativen Formulierungen in Normen gibt, die ein eindeutiges Verständnis der meist englischsprachig abgefassten Texte von Normen erlauben. In seiner Veröffentlichung finden sich auch wichtige Fachbegriffe in der Reihenfolge des Normungsverfahrens.
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Moody�??s, S&P�??s are to learn the lessons
Von Dr. Oliver Everling | 1.August 2008
Moody’s Investors Service and Standard & Poor’s may face regulation by a new European Union agency after being blamed for the turmoil in financial markets, say Bloomberg’s Neil Unmack and John Rega. The EU proposes a series of „substantive requirements“ firms will have to follow to improve the reliability of their ratings, Financial Services Commissioner Charlie McCreevy said in a statement. The EU recommends a new agency to revamp oversight of the ratings firms in cooperation with national regulators, or a „reinforced“ role for the Committee of European Securities Regulators.
Credit-ratings companies „will have to comply with exacting regulatory requirements to make sure ratings are not tainted by the conflicts of interest inherent to the ratings business,“ McCreevy said, who blames the rating firms for underestimating the risk of mortgage bonds that set off a global credit crunch leading to $480 billion of losses and writedowns at banks. The EU proposals come as the Securities Industry and Financial Markets Association, Wall Street’s biggest lobbying group, today made alternative recommendations to restore confidence in ratings.
The EU says ratings companies must „make a clear distinction between credit ratings of structured finance instruments and other credit ratings,“ while SIFMA said „modifiers“ differentiating between the two would lead to „significant unnecessary costs“ and likely cause „unintended negative consequences.“ The EU also recommends rating firms give investors „appropriate risk warnings,“ such as explaining how market developments could affect ratings.
Spokesmen for the three main rating companies said according to Bloomberg they support efforts to develop a worldwide solution to the issues. „We encourage and are hopeful that any approach adopted by authorities regarding the role and function of credit-rating agencies will promote global consistency,“ New York-based Moody’s spokesman Anthony Mirenda said in an e-mailed statement. „We will review the proposals carefully, including the expanded role envisaged for CESR, and respond,“ said S&P spokesman Martin Winn in London. The company will consider whether the EU is proposing a „globally coordinated approach to the oversight of credit rating agencies“ which „preserves the independence of ratings opinions.“ Fitch Ratings in New York said a coordinated European regulatory „framework — including CRA registration — is preferable to a proliferation of country-specific regimes.“
The European Commission hasn’t decided whether any proposals will be in the form of a regulation, and therefore automatically applicable across member states, or a directive, which national governments would have to make part of domestic law. The Commission will „decide in the autumn both on the form and the content“ of any proposals, the office of Brussels-based spokesman Ton van Lierop wrote in an e-mailed reply to questions.
The Commission is seeking to prevent investors from relying too heavily on ratings by proposing all published assessments carry „health warnings“ informing of the specific risks of investing in the security. It said it is already considering measures to make sure banks „look beyond“ ratings when calculating reserves for securitization exposure, and may prevent them from using the ratings if they don’t. Ratings firms must manage conflicts of interest by measures including rotating staff and keeping a record of „substantial elements“ of discussions between the rating staff and issuers for three years, according to the proposals. Market participants can comment on the proposals until September 5, the statement said. McCreevy plans to issue the final proposal later this year.
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Deutsche Bank Performance in schwieriger Zeit
Von Dr. Oliver Everling | 31.Juli 2008
Die Deutsche Bank hat am heutigen Morgen ihre Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Bereinigt um Wertberichtigungen in Höhe von 2,3 Mrd. Euro sowie einem außerordentlichen Gewinn von 245 Mio. Euro aus dem Verkauf von Industriebeteiligungen (Daimler, Allianz und Accor) sowie einem weiteren Erlös von 19 Mio. Euro aus dem PBC-Segment lag der operative Gewinne der Deutsche Bank bei 2,68 Mrd. Euro – ein respektables Ergebnis angesichts der schwierigen Marktbedingungen, urteilt Finanzanalyst Karl-Heinz Goedeckemeyer. Die Konsensschätzungen lagen bei 2,49 Mrd. Euro. Ausgewiesen hat die Deutsche aber einen Gewinn von 645 Mio. Euro vor Steuern oder einem Gewinne je Aktie von 1,27 Euro, nach 1,8 Mrd. bzw. 3,60 Euro je Aktie im Vorjahresquartal.
„Hervorzuheben ist vor allem“, so Goedeckemeyer, „das überraschend gute Resultat im Investmentbanking, CB&S-Division.“ Die Wertanpassungen im Zusammenhang mit verbrieften Wohnungsbaukrediten (größtenteils Alt-A), so genannten Monoline-Versicherern, gewerblichen Immobilien, Krediten und Kreditzusagen im Leveraged-Finance-Geschäft herausgerechnet, CB&S hätte im zweiten Quartal einen operativen Gewinn von rund 2,0 Mrd. Euro generiert. Zum Vergleich, so Goedeckemeyer: Konkurrent Credit Suisse konnte in der Investmentbankingsparte im gleichen Zeitraum nur einen operativen Gewinn 650 Mio. -ex Abschreibungen 281 Mio. – Franken ausgewiesen.
Innerhalb dieser Sparte konnte die Deutsche Bank vor allem im Anleihegeschäft (Sales & Trading Debt) mit einem nach Ansicht von Goedeckemeyer guten Ertragsverlauf aufwarten. Unbereinigt um die Wertanpassungen hätten sich die Erträge im 2Q bei 2,7 Mrd. Euro, statt bei 602 Mio. Euro belaufen – und damit nur geringfügig unter dem guten Ergebnis im zweiten Quartal 2007. Schwächer indes verlief das Aktiengeschäft (S&T Equity), wo die Erträge um 41% auf 830 Mio. Euro sanken. Recht positiv verlief auch die Entwicklung in den anderen Divisionen – Private & Business Clients sowie Asset & Wealth Management. Während der Gewinn im PBC-Segment einen bereinigten Operativen Gewinn von 309 Mio. Euro generierte – und damit oberhalb der letzten fünf Quartale, lag der Gewinn im AWM-Segment nur 17% unter dem Vorjahresergebnis. Positiv ist des Weiteren, dass der Deutschen Bank im 2Q Neuzuflüsse von 8 Mrd. Euro (annualisiert 4,6%) verbuchen konnte, davon 6 Mrd. im Private & Wealth Management. Allerdings zogen deutsche Kunden im 2Q Gelder ab, während die Bank in den Americas neue Gelder zuflossen. Mit diesen Zuflüssen steht die Deutsche aber immer noch im Schatten der Credit Suisse, die im 2Q Neuzuflüsse im Privat Banking von 15,4 Mrd. Franken – was einer annualisierten Wachstumsrate von 8,2% entspricht – verbuchen konnte. Trotz der guten operativen Performance ist die Deutsche Bank noch immer stark vom Investmentbanking (ca. 50% der Gewinne) und hier vor allem vom Anleihegeschäft (zwei Drittel der Erträge) abhängig. Ziel der Bank muss es sein, die Erträge stärker zu diversifizieren und die Gewinnqualität zu erhöhen.
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Commerz Real setzt auf Shopping in Izmir
Von Dr. Oliver Everling | 30.Juli 2008
Die Commerz Real AG beabsichtigt eine Erweiterung des in ihrem Offenen Immobilienfonds hausInvest global befindlichen Shopping-Centers „Forum Bornova“. Die Fertigstellung des Projekts erfolgt voraussichtlich im ersten Quartal 2009. Das offen gestaltete Einkaufszentrum liegt in der türkischen Großstadt Izmir. Es wurde im Jahr 2006 eröffnet und ist vollständig vermietet. Mit der Erweiterung des Objekts um ca. 3.000 m² reagiert das Unternehmen auf die hohe Nachfrage von Mietinteressenten, berichtet die Commerz Real AG. Nach dem Ausbau wird die Immobilie über eine Gesamtmietfläche von ca. 65.000 m² sowie rund 3.000 Parkplätze verfügen.
„Das �??Forum Bornova‘ hat sich mit jährlich ca. sieben Millionen Besuchern im Einzugsgebiet von Izmir sehr gut etabliert“, sagt Hans-Joachim Kühl, im Vorstand der Commerz Real AG verantwortlich für die Immobilienakquisition. „Mit dem Ausbau der Mietflächen erweitern wir die Angebotspalette für unsere Kunden und stärken die Position des Centers im Wettbewerb. Somit schaffen wir die Voraussetzungen für einen weiter wachsenden Beitrag zur Fonds-Performance.“
Die Ansätze zur zutreffenden Beurteilung von Einzelhandelsimmobilien gewinnen für offene Immobilienfonds immer stärker Bedeutung. Mehr zum Thema in Oliver Everling, Olaf Jahn und Elisabeth Kammermeier (Herausgeber): Rating von Einzelhandelsimmobilien, Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden, http://www.gabler-verlag.de, gebundene Ausgabe, 1. Auflage 2008, ca. 500 Seiten, ISBN 978-3-8349-0912-1.
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Vertriebs-Exzellenz im Asset Management
Von Dr. Oliver Everling | 30.Juli 2008
Die ersten Wellenschläge der Subprime-Krise traf insbesondere die Portfolien institutioneller Investoren, die verzinsliche Anlagen in vermögensgedeckten Wertpapieren unterhielten. CDOs, CLOs, RMBS und ABS sind kaum in den Depots privater Haushalte zu finden und gelangten selten ins Retailgeschäft der Kreditinstitute. Die dramatischen Konsequenzen der Krise für manche Banken und andere institutionelle Anleger resultieren u. a. aus den spezifischen Bedingungen, unter denen diese ihre Portfolien auf- und ausbauen.
Nur vor dem Hintergrund der speziellen Bedingungen, unter denen institutionelle Anleger agieren, ist es zu erklären, warum Ratingagenturen wie Standard & Poor’s und Moody’s Investors Service, so einen erheblichen Einfluss auf die internationalen Kapitalströme erlangen konnten, obwohl diese Agenturen mit ihren Dienstleistungen kaum die direkte Ansprache privater Anleger suchen. Die Hebelwirkungen ihrer Ratings liegen in den erheblich größeren Summen, die bei jeder, durch ihre Ratings induzierten oder flankierten Transaktion bewegt werden.
Die Transmission der Krise vom Markt für US-amerikanische Wohnimmobilien in die Finanzwirtschaft und von dort wieder zurück in die Realwirtschaft ist unverkennbar. Die Kreditkrise hat nicht nur die realwirtschaftliche Relevanz der Ratingagenturen vor Augen geführt, sondern auch die Bedeutung institutioneller Investoren.
Das neue „Handbuch Vertriebs-Exzellenz im Asset Management“ aus dem Uhlenbruch Verlag 2008 (ISBN 978-3-933207-65-4) von den Herausgebern Marc Herzog, Lutz Johanning und Maik Rodewald gibt einen einzigartigen Einblick in die Welt des institutionellen Asset Managements. Hier werden die Rahmenbedingungen wie auch die institutionellen Kunden und deren Präferenzen skizziert. Das Handbuch umfasst alle wesentlichen Bereichen des Vertriebs- und Marketingmanagements: Vertriebsorganisation, operatives Vertriebsmanagement, Marketingsmanagement bis hin zu Fragen nach den Kernkompetenzen und Schlüsselqualifikationen von Mitarbeiterin im institutionellen Vertrieb und der Führung und Vergütungsmodelle. Einen weiteren Schwerpunkt des Handbuchs sind Darstellungen zu den Vertriebsstrategien. Es geht um Best Practices und Branchenvergleich.
Während Bücher zum Bankmarketing im Privatkundengeschäft bereits Regalwände füllen, ist die Literatur zum institutionellen Marketing spärlich gesät. Nur selten haben Praktiker bisher so umfassend offen gelegt, wie sie im Asset Management institutionelle Anleger gewinnen und binden. Die Leserschaft des Buches dürfte sich im deutschsprachigen Raum aufgrund der spezialisierten Profession begrenzen; in dieser Zielgruppe dürfte das Handbuch dafür aber bald einen hohen Durchdringungsgrad erreichen.
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Billigflieger wegen steigenden Kerosinpreise unter Druck
Von Dr. Oliver Everling | 29.Juli 2008
Steigende Kerosinkosten bringen Billigflieger zunehmend unter Druck. Europas größter Billigfluggesellschaft Ryanair musste im ersten Quartal wegen des teuren Treibstoffs und einer Abschreibung auf die Beteiligung an Air Lingus einen Nettoverlust von knapp 91 Mio. Euro hinnehmen, nach einem Gewinn von 139 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Die Erwartungen der Analysten haben sich auf einen Verlust bei 21 Mio. Euro belaufen. Operativ erwirtschaftete die Airline ein Ergebnis von 26 Mio. Euro, statt der erwarteten 88 Mio. Euro. Im Jahr zuvor wurden 158 Mio. Euro erzielt.
Ryanair konnte seinen Umsatz im ersten Quartal zwar um zwölf Prozent zum Vorjahr steigern, die Zahl der Passagiere legte sogar um 19 Prozent auf 15 Mio. zu. Im gleichen Zeitraum verdoppelten sich aber die Treibstoffkosten auf 367 Mio. Euro. Ryanair erwartet für das gesamte Jahr bestenfalls break-even. Angesichts weiter fallender Preise die laut Ryanair bis März 2009 in etwa um 5 % weiter sinken werden, ist eher von einem Verlust von bis zu 60 Mio. Euro auszugehen, berichtet Finanzanalyst Karl-Heinz Goedeckemeyer. Dieses Statement liegt im scharfen Kontrast zu der früheren optimistischen Voraussagen des Managements, wonach die Konkurrenz die Preise infolge der steigen Ölpreise erhöhen werden müsse und daher die Preise weiter steigen würden.
„Somit verwundert es nicht,“ urteilt Goedeckemeyer, „dass die durchschnittlichen Ticketpreise um 8% gefallen sind, zuvor ist das Management noch von einem Anstieg von 0 – 5% ausgegangen.“ Im laufenden Quartal habe sich Ryanair gegen einen steigenden Ölpreis wiederum gehedgt (129 USD/bbl).
Es ist nach Goedeckemeyer davon auszugehen, dass Ryanair die Preise weiterhin absichtlich niedrig lässt, um den Druck auf schwächere Anbieter in der Branche zu erhöhen. Immerhin sind derzeit in Europa mehr als 20 Billig-Airlines unterwegs, der Großteil von denen ist es bislang nicht gelungen, ihr Geschäft profitabel zu gestalten. „Infolge dessen dürfte einigen in den nächsten Monaten die Puste ausgehen und sich aus dem Geschäft verabschieden.“
Falls die Ölpreise jedoch auf dem hohen Niveau verharren, wird Ryanair langfristig nicht herumkommen, die Preise zu erhöhen. Ob damit jedoch das Geschäftsmodell des Billigfliegers hinfällig ist, bleibt abzuwarten, denn große Player wie Ryanair und easyJet dürften zu den Gewinnern der anstehenden Konsolidierung in dieser Branche zählen.
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Feri Fondsratings für Italien und Schweden
Von Dr. Oliver Everling | 29.Juli 2008
Die Bad Homburger Feri Rating & Research AG hat sein Ratinguniversum um Italien und Schweden erweitert. Feri ist damit der Zielsetzung, das eigene Ratinggeschäft zu europäisieren, ein wichtiges Stück näher gekommen. Bis Ende des Jahres sollen neben Frankreich weitere europäische Fondsmärkte hinzukommen.
„Die Akzeptanz im deutschen Markt bestärkt uns in der Einschätzung, dass wir mit unseren Ratings auch für Investoren in anderen europäischen Ländern einen echten Mehrwert generieren können“, so Dr. Tobias Schmidt, Leiter Capital Markets & Funds. „Prognosegüte und Transparenz unseres Ratings haben im deutschsprachigen Raum dazu geführt, dass sowohl Privatanleger als auch institutionelle Investoren das Feri Fondsrating als wichtige Entscheidungshilfe bei der Fondsselektion nutzen.“
Italienische und schwedische Fondsanleger können seit dem 16.07.2008 über die Feri Fondsrating-Plattform (www.feri-rating.de) sämtliche in ihren Ländern zugelassene Fonds analysieren. Neben detaillierten Ratingberichten enthält die Feri Fondsplattform Watch-Lists, Fondsfact Sheets und Fondsprospekte.
Grundlage des Feri-Ratings ist ein mehrdimensionales Bewertungsmodell, in das sowohl die Bewertung von Performance- als auch von Risiko-Kriterien einfließen. Die Fonds werden dabei in Relation zu ihren jeweiligen Vergleichsgruppen bewertet. Je nach Fondshistorie werden die einzelnen Kriterien vorwiegend qualitativ oder vorwiegend quantitativ bewertet. Während beim Performance-Indikator (70 % Gewichtung) relative Performance, langfristige Ertragskraft und Stabilität der Fondsperformance im Vordergrund stehen, werden beim Risiko-Indikator (30 % Gewichtung) insbesondere Timingrisiko, Verlustrisiko und Verhaltensrisiko bewertet. Nach Zusammenfassung der Kriterien für die einzelnen Komponenten und einer Gesamtbewertung des Fonds wird die erreichte Punktzahl einer von fünf Bewertungsklassen zugeteilt, die von A („sehr gut“) bis E („schwach“) reichen.
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