Mangelndes Problembewusstsein im Bundesfinanzministerium

Von Dr. Oliver Everling | 1.Februar 2021

Bundesfinanzminister Olaf Scholz kün­digt eine Neu­auf­stel­lung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Ba­Fin) an. Was sich wie eine Chance für die Zukunft liest, ist tatsächlich das Eingeständnis des Versagens eines Ministeriums, das die Verantwortung für die Führung der BaFin trägt. Das Versagen des BMF wird ausgerechnet im Wahljahr 2021 evident.

Dass der BaFin-Präsident Felix Hufeld nicht zu halten sein würde, da er zu schwer an der Schuld des Bundesfinanzministeriums mitträgt, war bereits im September 2020 klar. Umso mehr muss erstaunen, dass das Bundesfinanzministerium von Olaf Scholz besetzt bleibt, obwohl die Fakten bereits akribisch aufgearbeitet werden.

„Der Skandal um die Wirecard AG hat offenbart“, heißt es nun unumwunden in der Pressemitteilung, dass die deutsche Finanzaufsicht eine Re-Organisation braucht, um ihre Aufsichtsfunktion effektiver erfüllen zu können.“ Dazu hat das Bundesministerium der Finanzen im Herbst eine Untersuchung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse Mitte Februar 2021 präsentiert werden.

Das Bundesministerium der Finanzen und der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht haben in einem gemeinsamen Gespräch die Lage erörtert und sind einvernehmlich zu dem Entschluss gekommen, dass es dafür neben organisatorischen Veränderungen auch einen personellen Neustart an der Spitze der BaFin geben sollte, heißt es in der Pressemitteilung vom 29.01.2021.

Unter der Führung von Bundesfinanzminister Olaf Scholz glich die BaFin zuletzt schon der Finanzaufsicht in Bananenrepubliken. Insider-Trading, Spekulation mit den Aktien der Muttergesellschaft beaufsichtigter Finanzdienstleister usw., von diesen und weiteren Fehlverhaltensweisen hörte man in Deutschland früher nur aus fernen Ländern. Unter der Regie des Bundesfinanzministeriums finden sich solche Vorgänge nun im Kontrollraum des deutschen Finanzsystems.

Mit der geplanten Neubesetzung an der Spitze der BaFin ist die Geschichte jedoch noch nicht zu Ende, denn es fehlt im Bundesfinanzministerium an Verantwortungsbewusstsein. So lässt sich der Bundesfinanzminister wie folgt zitieren: „Ich bedanke mich ausdrücklich bei Felix Hufeld für sein großes Engagement an der Spitze der BaFin in den vergangenen acht Jahren. Er hat die Finanzdienstleistungsaufsicht in Deutschland und Europa in dieser Zeit maßgeblich geprägt und entscheidend vorangebracht. Die geplante organisatorische Reform der BaFin verbinden wir mit einem personellen Neuanfang.“

Die Ausführungen des Bundesfinanzministers Olaf Scholz (SPD) geben keine Hoffnung auf Problembewusstsein des Amtsinhabers: Die überbordende Regulierung des Finanzwesens, ein Apparat aus Vorschriften, der es keinem Menschen mehr ermöglicht, auch nur im Bewusstsein aller wesentlichen Zusammenhänge und Regelungen handeln zu können, führt zu einem beispiellosen Kontrollverlust. Anders als im Flugzeug gibt es für das Finanzministerium keine Autopiloten, der es ermöglichen würde, auch ohne genaue Kenntnis von Anzeigen und Instrumenten zu steuern.

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Neurobiologische und psychologische Prozesse im Zusammenhang mit Sozialkreditsystemen

Von Dr. Oliver Everling | 30.Januar 2021

Sozialkreditsysteme führen in Menschen zu neurobiologischen Reaktionen und daraus resultierenden Handlungsentscheidungen. Diesen Reaktionen geht Dr. Heike R. Dahlmann in ihrem Beitrag zum Buch „Social Credit Rating“ nach.

Dahlmann beschäftigt sich mit der ganzheitlichen und nachhaltigen Gestaltung von (digitalen) Veränderungsprozessen in Unternehmen. Dabei denkt sie als promovierte Humanmedizinerin und innovative Strategieberaterin die Prozesse immer auch vom Menschen aus. Vor der Gründung ihrer IMTEI – Strategie- und Managementberatung war sie als Ärztin, Psychotherapeutin, Coach und Dozentin klinisch und wissenschaftlich tätig und leitete als Geschäftsführerin einen großen Sozialdienstleister. Sie ist Lehrbeauftragte an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.

Ihr Artikel im Buch „Social Credit Rating“ untersucht die Frage, wann und warum Sozialkreditsysteme ihre gewünschte Wirkung erzielen können und in welchen Fällen das weniger oder gar nicht der Fall ist. Soziologisch zeigt sich, dass Menschen schon immer Sozialkreditsysteme verschiedenster Art in ihre Gemeinschaften integriert haben.

„Neurobiologisch spielen vor allem“, fasst Dahlmann zusammen, „der Hirnstamm, das Limbische System und das Stirnhirn eine Rolle in der Entstehung der Reaktionsmuster. Aus den ausgelösten psychologischen Prozessen können verschiedene, positive wie negative, Wirkungen auf das Individuum und die Gesellschaft abgeleitet werden.“

„Je mehr emotionale Sicherheit und Vorteile ein Sozialkreditsystem dem Einzelnen oder der Gemeinschaft bringt,“ so Dahlmann, „desto leichter wird es akzeptiert, je mehr Unsicherheit und innere Konflikte entstehen, desto höher ist die Ablehnung. Die geschilderten Mechanismen berücksichtigen mögliche (informations-)technische Ausgestaltungen und können auf jegliche Art von Sozialkreditsystemen bezogen werden.“

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FFP2-Masken und Schäden durch PFAS-Chemikalien bei 3M

Von Dr. Oliver Everling | 29.Januar 2021

„Die positiven 4Q-Zahlen haben den Konsens übertroffen, allerdings konnte der Ausblick für 2021 nicht ganz die Erwartungen erfüllen“, schreibt die DZ BANK in ihrer Research-Publikation über die jüngste Unternehmensveröffentlichung von 3M. Die Aktie von 3M profitierte trotzdem vom Zahlenmaterial.

Der US-Industriekonzern deckt ein branchenübergreifendes Spektrum an Produkten für den professionellen und privaten Einsatz ab. Das Portfolio umfasst u.a. Lacke, Schleifmittel und Klebstoffe für den Automobilbau, Sicherheits- und Arbeitsschutzsysteme, Fluide und Beschichtungen für die Elektro- und Kommunikationsbranche, Artikel für die Medizin und Zahntechnik sowie Büro- und Heimwerkerartikel.

Die Analysten der DZ BANK sehen aber mit Sorge, dass eine weitere Klage in den USA gegen 3M aufgrund der jahrzehntelangen Schäden durch PFAS-Chemikalien bekannt wurde (Kläger: Stadt Downey, Kalifornien). PFAS ist eine Abkürzung für per- und polyfluorierte Chemikalien. Aus Sicht der Experten der DZ BANK werden die hohen Schadenersatzforderungen von vielen Investoren unterschätzt und vom Management „kleingeredet“. Daher das Urteil der Analysten: „Wir raten zum Verkauf.“

PFC ist eine Abkürzung für per- und polyfluorierte Chemikalien – auch bekannt als PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) oder PFT (perfluorierte Tenside). Im Menschen binden sich PFC wie zum Beispiel Perfluoroktansäure (PFOA) an Proteine in Blut, Leber und Niere. Besonders kritisch zu bewerten sind die Weitergabe der PFC von der Mutter zum Kind während der Schwangerschaft und Stillzeit und die langsame Ausscheidung langkettiger PFC aus dem menschlichen Körper.

Epidemiologische Studien zu Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) und PFOA lassen den Schluss zu, dass diese Stoffe eine verringerte Antikörperantwort auf Impfungen bewirken können. Einige der Studien legen nahe, dass erhöhte Serumspiegel von PFOS und PFOA (Perfluoroctansäure) mit einer erhöhten Infektionsneigung verbunden sind. Es liegen außerdem eindeutige Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber PFOS, PFOA und PFNA (Perfluornonancarboxylat) und erhöhten Serumspiegeln von Cholesterin vor.

Unbeirrt von den Klagen legten für 3M im vierten Quartal die Umsätze organisch um 5,5% auf 8,6 Mrd. USD zu, was über der Markterwartung von 8,4 Mrd. USD lag. Die in Zeiten der Viruspandemie explodierende Nachfrage nach Atemschutzmasken (u.a. FFP) trugen allein zum Umsatzplus mit 3,5 Prozentpunkten bei (+280 Mio. USD).

Trotz der breit diversifizierten und innovativen Produktpalette habe das Unternehmen mit Preisdruck in vielen Absatzmärkten zu kämpfen, kritisieren die Analysten. Die Herstellung von Atemschutzmasken und Gesundheitsprodukten sei aufgrund der Viruspandemie zwar lukrativ. Der überwiegende Teil des Konzerns bekomme aber die negativen Folgen der Viruspandemie zu spüren und bleibe weiterhin ein Restrukturierungsfall. „Es drohen hohe Schadensersatzforderungen aufgrund von jahrzehntelanger Umweltverschmutzungen durch PFAS-Chemikalien, die von 3M mitentwickelt und vertrieben wurden.“

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ESMA verlangt mehr Geld von den Beaufsichtigten

Von Dr. Oliver Everling | 29.Januar 2021

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) leitet eine öffentliche Konsultation zur Überarbeitung der delegierten Verordnung über Gebühren ein, die den Ratingagenturen in Rechnung gestellt werden. Die Aufsicht über Ratingagenturen wird nicht aus Steuern und Abgaben finanziert.

Das Konsultationspapier enthält Vorschläge, mit denen sichergestellt werden soll, dass die den Ratingagenturen (Credit Rating Agencies) in Rechnung gestellten Aufsichtsgebühren die Kosten für Registrierung, Zertifizierung und laufende Aufsicht widerspiegeln und gleichzeitig im Verhältnis zum Umsatz der Ratingagenturen stehen.

So geht es u.a. um eine einmalige Anmeldegebühr von 45.000 €, eine jährliche Aufsichtsgebühren von 20.000 € für registrierte Ratingagenturen mit einem Jahresumsatz zwischen 1 und 10 Millionen Euro und eine jährliche Anerkennungsgebühr von 20.000 € für alle Ratingagenturen, die Ratings für die Verwendung in der EU bestätigen; und jährliche Gebühren für alle zertifizierten Ratingagenturen. Mit den Vorschlägen der ESMA soll auch der Ansatz zur Erhebung von Aufsichtsgebühren für Ratingagenturen an den der anderen Aufsichtsmandate der ESMA angeglichen werden, damit der Gebührenerhebungsprozess künftig einfacher zu verwalten ist.

Ziel dieser Konsultation ist es, die Ansichten der Interessengruppen über die Angemessenheit der Vorschläge und ihre wahrscheinlichen Auswirkungen zu sammeln. Diese Ansichten sollen der ESMA helfen, einen technischen Rat für die Europäische Kommission zu Änderungen der delegierten Verordnung über Gebühren für Ratingagenturen vorzubereiten.

Die ESMA bittet die Ratingagenturen und ihre Wirtschaftsprüfer, Unternehmen, die eine Registrierung als Ratingagenturen in Betracht ziehen, und Unternehmen, die den Zertifizierungsstatus beantragen, um Feedback zu ihren Vorschlägen. Das Konsultationspapier kann auch für Fachverbände von Interesse sein, die Ratingagenturen und Nutzer von Ratings vertreten.

Die öffentliche Konsultation ist bis zum 15. März 2021 geöffnet. Die Antworten sollten über das auf der ESMA-Website verfügbare Formular eingereicht werden. Mit den Antworten auf das Konsultationspapier wird die Europäische Kommission bis zum 31. Juni 2021 über den technischen Rat der ESMA zur Überarbeitung der delegierten Verordnung informiert.

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Resonanz zum Marktreport der Degussa Goldhandel

Von Dr. Oliver Everling | 28.Januar 2021

In den staatlichen Medienanstalten scheint der Wahlkampf zur Bundestagswahl schon begonnen zu haben. Zu den Opfern gehört die Degussa Goldhandel GmbH, die mit ihrem Gesellschafter, ihrem Sprecher der Geschäftsführung und sogar mit ihrem Chefvolkswirt Prof. Dr. Thorsten Polleit am 12. Januar 2021 ins Fadenkreuz der Redakteure von ZDF Frontal 21 geriet.

Die Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten kontrastiert mit Kommentaren von Finanzanalysten. So befasst sich Dr. Jörg Schulz, Geschäftsführer des infinma Institut für Finanz-Markt-Analyse GmbH aus Köln inhaltlich mit den Analysen der Degussa Goldhandel GmbH: „In ihrem Marktreport vom 17.12.2020 hat sich die Degussa Goldhandel GmbH intensiv mit den Auswirkungen der Corona-Krise auf die Wirtschaft beschäftigt. Erfreulicherweise treffen die Verfasser des Berichts einige sehr deutliche Aussagen und warnen vor möglichen Fehlentwicklungen.“

„Zudem sehen die Autoren eine Gefahr,“ schreibt Jörg Schulz, „die in öffentlichen Diskussionen kaum einmal Platz eingeräumt bekommt, nämlich das Vordringen marxistischer-sozialistischer Ideen. Derartige Ideen richten sich nicht nur gegen die Freiheit des Individuums, sondern auch gegen das System der freien Märkte. Sie zielen auf einen zentralistischen Staat ab, der Wirtschaft und Gesellschaft lenkt.“

Derartige Ideen würden sich beispielsweise hinter den Forderungen nach einer „Großen Transformation“, nach einem „Great Reset“ verbergen, zitiert Jörg Schulz die Ökonomen der Degussa Goldhandel GmbH. Durch diese Forderungen solle die Weltwirtschaft neu geordnet und fortan gemäß den Zielen „Nachhaltigkeit“, „Gleichheit“ und „Fairness“ ingenieursmäßig gesteuert werden.

„Neben Politikern befürworten mittlerweile auch viele Journalisten und sogar Ökonomen das vermehrte Eingreifen des Staates in Wirtschaft und Gesellschaft“, warnt Jörg Schulz in seiner Ausgabe 1/2021 der „infinma news“ und gibt den Befürwortern des Interventionismus die Argumente der Degussa Goldhandel GmbH zu bedenken. Die Probleme des Interventionismus und auch des Sozialismus seien hinlänglich bekannt, schreibt Jörg Schulz und zitiert: „Beide Formen der wirtschaftlich-gesellschaftlichen Kooperation sind nicht dauerhaft durchführbar beziehungsweise sind zum Scheitern verurteilt. Sie setzen die Wirtschaftsleistung herab, zerstören Eigentum, Recht und Freiheit, ebnen den Weg in eine Tyrannei. … Denn in letzter Konsequenz ist damit das friedvolle und kooperative Zusammenleben der Menschheit bedroht beziehungsweise macht es zusehends unmöglich. Ohne das kapitalistische Wirtschaften lässt sich eine Weltbevölkerung von mehr als 7 Milliarden Menschen nicht ernähren, kleiden und behausen.“

Die Redakteure von ZDF Frontal 21 machen es sich offenbar zu einfach, wenn sie die Argumente der Ökonomen einfach in eine „rechte Ecke“ schieben. So sieht Jörg Schulz vom infinma Institut für Finanz-Markt-Analyse GmbH aus Köln in seinen „infinma news“ ein differenzierteres Bild: „Es ist sicher nicht falsch, wenn Marktexperten einmal deutlich auf derartige Zusammenhänge und mögliche Auswirkungen der Corona-Krise hinweisen und neben den rein medizinischen / gesundheitlichen Aspekten auch die Gefahren im Bereich von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft beim Namen nennen.“

Tatsache ist, dass ZDF Frontal 21 schon mit dem Titel der Sendung „Die Goldhändler von Degussa – AfD-Geschäfte und rechte Gesinnung“ ein Bezug zu Rechtsradikalen, durch Bilder vom Vater des Gesellschafters der Degussa Goldhandel GmbH neben Adolf Hitler und mit Hitler-Gruß sogar zum Nationalsozialismus herstellte. Dies steht im Widerspruch zu Veröffentlichungen des Chefökonomen Thorsten Polleit, in denen er stets gegen jede Art von Sozialismus argumentiert, nämlich sowohl gegen den internationalen (grünen oder roten) Sozialismus, als auch gegen den braunen Sozialismus der Nazi-Zeit. Auch ist Thorsten Polleit kein plumper Anhänger einer Rückkehr zum staatlich erzwungenen Gold-Standard, sondern tritt – im Gegenteil – für Liberalisierung ein, wie aus seinen Büchern hervorgeht.

Das ZDF zeigt in der Sendung „Die Goldhändler von Degussa – AfD-Geschäfte und rechte Gesinnung“ wenig Respekt vor den Verfolgten des Nazi-Regimes, da es die Ideen von Ludwig von Mises, vertreten heute durch den Präsidenten des Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V., Prof. Dr. Thorsten Polleit, in die Nähe von Rechtsradikalen rückt. Ludwig von Mises wurde von jüdischen Eltern geboren und floh vor den Nationalsozialisten und war schon deshalb in keiner Weise mit dem nationalsozialistischen Gedankengut in Verbindung zu bringen.

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Fondskategorien Gesundheit und Biotechnologie besetzen Spitzenpläte

Von Dr. Oliver Everling | 28.Januar 2021

Der Finanzenverlag hat die Gesundheitsfonds der Apo Asset Management GmbH (apoAsset) und der Medical Strategy GmbH, an der die apoAsset beteiligt ist, elf Mal mit den €uro FundAwards 2021 ausgezeichnet. Zwei Awards erhält der globale Aktienfonds apo Digital Health in der Kategorie „Gesundheit“ für seine Wertentwicklung über ein Jahr und drei Jahre.

Dieser Fonds investiert als erster Publikumsfonds nur in digitale Medizin und ist seit seiner Auflage vor drei Jahren auf rund 500 Mio. Euro angewachsen. Die Fonds von Medical Strategy haben in der Kategorie „Biotechnologie“ in diesem Jahr neun €uro FundAwards erhalten. Ausgezeichnet wurden hierbei die Fonds MEDICAL BioHealth und RIM Global BioScience für ihre Wertentwicklung in verschiedenen Zeiträumen von einem Jahr bis zu zwanzig Jahren.

„Für viele Digital-Health-Unternehmen wirkt die derzeitige Pandemie wie ein Katalysator, der die digitale Weiterentwicklung im Gesundheitswesen beschleunigt“, sagt Hendrik Lofruthe, Portfolio Manager Healthcare der apoAsset. „Der Boom der Telemedizin ist nur ein Beispiel von vielen. Die Chancen von Digital Health reichen langfristig wesentlich weiter und umfassen nahezu den gesamten Gesundheitsmarkt, sei es bei elektronischen Patientenakten, Gesundheits-Apps, in der Robotik oder der Medikamenten-Entwicklung mit Künstlicher Intelligenz. Wir investieren in Unternehmen, die die ganze Bandbreite dieser Möglichkeiten langfristig am besten erschließen und sehen hier weiter starkes Wachstumspotenzial.“

Diese Themen stehen auch im Mittelpunkt des 4. Expertenzirkels von apoAsset am 17. März 2021, an dem Interessierte per Live-Streaming online teilnehmen können. Unter dem Titel „Braucht die Künstliche Intelligenz uns Menschen noch?“ diskutieren renommierte Wissenschaftler, darunter der wissenschaftliche Beirat von apoAsset, mit Fondsmanagern und Investoren. Dabei geht es um den aktuellen Stand der medizinischen KI, künftige Chancen und reale Investments, die bereits heute stattfinden. Moderatorin ist Sabrina Marggraf von n-tv.

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Moody’s startet Datengigant mit DataHub

Von Dr. Oliver Everling | 28.Januar 2021

Moody’s Corporation (NYSE: MCO) startet „DataHub“, eine neue Cloud-basierte Analyseplattform, die Daten von Moody’s mit denen seiner verbundenen Unternehmen integriert. Mit Moody’s DataHub können Finanz- und Risikoentscheider eine Vielzahl relevanter Informationen nahtlos und effizient untersuchen, analysieren und nutzen.

„Mit Moody’s DataHub bringen wir unsere umfangreichen Ressourcen zusammen, um die heutigen datenwissenschaftlichen und analytischen Anforderungen zu erfüllen“, sagte Stephen Tulenko, President von Moody’s Analytics. „Moody’s hilft Kunden dabei, finanzielle und nicht-finanzielle Informationen nahtlos zu analysieren und strukturierte und unstrukturierte Daten zu kombinieren, um bessere Entscheidungen zu unterstützen.“

Moody’s DataHub bietet Zugriff auf Milliarden von Datenpunkten, um ein ganzheitlicheres Risikomanagement und Investitionsentscheidungen zu ermöglichen. Dazu gehören: Über 4,5 Millionen aktive und historische Ratings von Moody’s Investors Service; seit dem Jahr 1920 Daten für mehr als 800.000 Wertpapiere und 59.000 Emittenten; Ausfallwahrscheinlichkeiten für mehr als 60.000 börsennotierte Unternehmen von Moody’s CreditEdge; fast 400 Millionen private und öffentliche Einrichtungen aus der Orbis-Datenbank von Bureau van Dijk; mehr als 5.000 ESG-Bewertungen von Vigeo Eiris, das jetzt Teil der Moody’s ESG Solutions Group ist; Klimarisikowerte für über 5.000 Unternehmen und 200 Staaten von Four Twenty Seven, Teil der ESG Solutions Group von Moody’s; über 40 Millionen Kredite, die US-amerikanischen RMBS-, CMBS- und CDO-Transaktionen zugrunde liegen; 30-Jahres-Prognosen von mehr als 2.100 wichtigen makroökonomischen Variablen aus der US-amerikanischen Macro Forecast Database von Moody’s Analytics.

Moodys DataHub zentralisiert Datensätze mit Querverweisen mit ausgefeilten Analysefunktionen. Die Plattform ermöglicht eine ganzheitliche Sicht auf Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Krediten, Immobilieninvestitionen und Klima und bietet wichtige Informationen für das Onboarding und Compliance-Screening für Know Your Customer (KYC)-Prozeduren, das Stammdatenmanagement und die Auflösung von Unternehmen.

Die leicht zugängliche Datenvorschau sowie ein leicht verfügbares Datenwörterbuch und eine Dokumentation sollen es Benutzern ermöglichen, Moody’s Datensätze zu erkunden und effizient mit ihren eigenen zu interagieren. Mit den Tools von Moody’s DataHub können Kunden Daten erkennen und transformieren, während sie in sicheren Umgebungen zusammenarbeiten.

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Finanzpsychologe empfiehlt unauffällige Masken

Von Dr. Oliver Everling | 28.Januar 2021

FFP2-Masken sind nicht nur eine Frage des operationellen Risikos und des Operational Risk Ratings von Banken. „Sie sind mit Abstand unsere liebsten Kunden“ – So oder ähnlich kann und konnte man ihn in einigen Geschäften lesen, den Hinweis auf den erforderlichen Mindestabstand. Angesichts anhaltender Pandemie und schleppender Impfungen ist ein Ende der Ausnahmesituation im zwischenmenschlichen Umgang nicht in Sicht. „Wie sollen sich Beratende jetzt im Kundengespräch verhalten? Was ist Corona-bedingt eine Grunderwartung an das Verhalten in der Beratung?“ Mit diesen Fragen befasst sich Janko Laumann, Institut für angewandte Finanzpsychologie, Lehrbeauftragter FOM Bonn.

„Gerade wenn Kunden den Handschlag einfordern,“ sagt Janko Laumann, „kann es von diesen als Affront angesehen werden, wenn Beratende den Handschlag verwehren. Begleiten Sie das ablehnende Verhalten mit einem kleinen Satz: ‚Herr Müller, zu Ihrem Schutz lieber nicht.‘ Sorgen Sie so für Verständnis Ihres Verhaltens.“

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Da beim Tragen einer Maske die Augen normalerweise gut zu sehen sind, empfiehlt Janko Laumann, besonders herzlich zu sein, erst recht unter der Maske: „Eine Maske bedeckt einen großen Teil des Gesichtes. Die Mimik lässt sich mehr erahnen, als dass sie wirklich sichtbar wird. Zum Glück ist die Kontaktaufnahme evolutionsbiologisch so angelegt, dass die Augen die wesentlichste Rolle dabei spielen.“

Gefahren liegen darin, dass die Reaktionen unter einer Maske nicht erkannt werden. Für die Mimik spielt der Mund instinktiv auch eine große Rolle, wenn „die Zähne gezeigt“ werden. Janko Laumann empfiehlt Finanzleuten lauteres, deutlicheres Sprechen in kürzeren Sätzen, Vermeidung von Füllwörtern und besonders sorgsames Aussprechen von Zahlwörtern.

Janko Laumann empfiehlt neutrale Farbtöne für die Maske. „Achten Sie bei der Auswahl der Maske darauf, dass diese nicht zum Blickfang für Ihre Kunden wird. Bunt ist schön und rot ist eine Signalfarbe. Bunte und rote Masken gehören daher zum Karneval, aber nicht in die Beratung von Kunden! Verzichten Sie auf Masken mit Werbeaufdrucken oder anderen Botschaften. Diese nehmen Ihnen jegliche Souveränität und Glaubwürdigkeit.“ Soweit einige Beispiele aus einer ganzen Reihen weiterer Empfehlungen des Finanzpsychologen.

Hersteller von FFP2-Masken wie EPG Pausa GmbH aus der Stolfig Gruppe haben sich auf diese Anforderungen eingestellt. So werden zwar auch rote Masken angeboten, die der Corporate Identity von Sparkassen entsprechen, sonst aber weiße, blaue und schwarze Masken und nur auf Kundenwunsch auch in anderen Farben. Die Masken aus dem STOLFIG.SHOP zeigen keine Logos in knalligen Farben, sondern das Logo eines Finanzdienstleisters wird dezent eingestanzt, so dass es keinerlei Funktionseinschränkung für die Maske haben kann.

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Bestnote für die vom Ratingexperten geführte Fernhochschule

Von Dr. Oliver Everling | 27.Januar 2021

Prof. Dr. Ottmar Schneck, Rektor der SRH Fernhochschule: „WOW – Wir haben das Triple geschafft! Dreimal in Folge haben wir nun das begehrte Siegel ‚Beliebteste Fernhochschule‘ von ‚Fernstudium Check‘ erhalten. Diese Auszeichnung von unseren Studierenden auch im Jahr 2021 führen zu können, freut uns sehr. Es bestätigt, dass unsere Studierenden unseren Qualitätsanspruch und herausragenden Service schätzen und erneut bestens bewerten.“

In der Ratingbranche ist Prof. Dr. Ottmar Schneck bestens bekannt. Was viele nicht wissen: Er ist der Gründer der Ratingagentur in Deutschland, die es mit Registrierung als anerkannte Credit Rating Agency unter der Aufsicht der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA zu internationaler Geltung brachte und heute in vielen Ländern Europas, einschließlich der Schweiz, aktiv ist. Prof. Dr. Ottmar Schneck kennt sich also nicht nur mit Noten an den Schulen und Hochschulen, sondern auch mit den „Noten“ für Unternehmen aus, die an den Kapitalmärkten „Ratings“ genannt werden.

Mit dem FernstudiumCheck Award „Beliebteste Fernhochschule“ konnten Fernstudierende ihren Studiengang ein Jahr lang bewerten. Für Studieninhalte, Betreuung und sechs weitere Kriterien konnten 1 (= mangelhaft) bis 5 (= sehr gut) Sterne vergeben werden. Auch, ob die Studierenden ihr Fernstudium weiterempfehlen und wie viele Studierende ihre Fernhochschule bewertet haben, fließen in das Ranking ein.

844 Studierende der SRH Fernhochschule bekräftigen die beliebteste Fernhochschule 2021 mit 4,46 Sternen und einer Empfehlung von 98% darin, ihre Studierenden auch weiterhin bestmöglich auf ihrem Weg zu begleiten.

„Dieses Jahr hat mal wieder gezeigt, welche Vorteile ein digitales Fernstudium mit sich bringt. Ich konnte mein Studium an der SRH Fernhochschule trotz Corona flexibel und ohne große Einschränkungen weiterführen. Die praxisnahen Erfahrungen haben mich beruflich vorangebracht und mir geholfen, durch diese Zeit voller Herausforderungen zu kommen. Ich bedanke mich für ein tolles Jahr und freue mich auf 2021!“, so die Bewertung eines zufriedenen Studierenden.

Im Jahr 2021 konnten sich noch mehr Studiengänge als die vergangenen Jahre über besonders viele positive Bewertungen und eine sehr hohe Weiterempfehlungsrate freuen. Viele Studiengänge erreichten sogar eine Weiterempfehlungsrate von 100%.

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Seit 48 Jahren stets mehr Dividende von S&P Global

Von Dr. Oliver Everling | 27.Januar 2021

Der Board of Directors bzw. Verwaltungsrat von S&P Global (NYSE: SPGI) hat heute eine Erhöhung der regulären vierteljährlichen Bardividende auf die Stammaktien des Unternehmens um 15,0% genehmigt.

„Die Erhöhung der Dividende zeigt unser Vertrauen und unseren Optimismus in die anhaltende Stärke unserer Cashflow-Generierung und Finanzlage“, sagte Douglas L. Peterson, Präsident und CEO von S & P Global. „Die Rückgabe von Bargeld an die Aktionäre bleibt ein Eckpfeiler unseres Shareholder-Value-Angebots. Im Jahr 2020 haben wir den Aktionären 1,8 Milliarden US-Dollar in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen zurückgegeben.“

Das Unternehmen hat seit 1937 jedes Jahr eine Dividende ausgeschüttet und ist eines von weniger als 25 Unternehmen im S&P 500, das seine Dividende seit mindestens 48 Jahren jährlich erhöht hat.

Die vierteljährliche Dividende wird von 0,67 USD auf 0,77 USD je Aktie steigen. Die Dividende von 0,77 USD ist zum 10. März 2021 an die am 24. Februar 2021 eingetragenen Aktionäre zahlbar. Die neue annualisierte Dividende von 3,08 USD pro Aktie entspricht einer durchschnittlichen durchschnittlichen jährlichen Dividendenwachstumsrate von 10,2% seit 1974.

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