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S&P’s Corporate Rating Scores

Von Dr. Oliver Everling | 27.Januar 2014

S&P veröffentlichte am 19.11.2013 eine modifizierte Rating-Methodologie für Unternehmen (aus dem Nicht-Finanzsektor). „Die aus unserer Sicht grundlegende Neuerung besteht darin,“ so die Beobachtung der Analysten der Bayerische Landesbank, Volkswirtschaft & Research, „dass die Ratingeinschätzung eines Unternehmens künftig in einem mehrstufigen, analytisch klarer getrennten Prozess und auf Basis einer Vielzahl von Einzel-Scores erfolgt – ausgehend von der Ermittlung des Anchors (eine Art „Zwischenrating“) über die Bestimmung des Stand-alone Credit Profile (SACP) bis hin zur Festlegung des finalen Issuer Credit Rating (ICR).“

Im Nachgang veröffentlichte S&P nun eine zusammenfassende Darstellung der einzelnen Rating Scores für Emittenten aus der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika). „Nachdem die Anwendung der modifizierten Methodologie nur recht wenige Ratingänderungen zur Folge hatte,“ folgern die Münchner, „stand aus unserer Sicht im Fokus, welche Auswirkungen die Analyse der sogenannten Modifiers auf das zuvor ermittelte Zwischenrating (Anchor Score) hat.“

Unter dem Strich entsteht aus der Analyse der einzelnen Modifier-Faktoren für die Analysten der Bayern zum Teil überraschend wenig Anpassungsbedarf. Der stärkste Anpassungsbedarf resultiert aus der Analyse vergleichbarer Ratings, die im Grunde eher den Charakter eines finalen Plausibilitätschecks aufweist und S&P nach wie vor gewisse Spielräume bei der Festlegung der finalen Ratingeinstufung zugesteht. Christian Strätz, CEFA, CIIA, Senior Credit Analyst bei der BayernLB: „Nichtsdestotrotz liefert gerade die Analyse der Modifier-Faktoren wichtige Anhaltspunkte dafür, wo die bedeutendsten Risiken (und Chancen) im Hinblick auf mögliche Ratingänderungen in der Zukunft liegen.“

Themen: Anleiherating, Unternehmensrating | Kein Kommentar »

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