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Forderungsmanagement als Chance im Aufschwung

Von Dr. Oliver Everling | 28.Oktober 2010

Rund 73,1 Mrd. € angemeldete Forderungen aus Insolvenzen – eine solche Summe hat es in der Geschichte Deutschlands noch nicht gegeben, sagt Marc-Peter Büchler. Im Weltmarkt der Kreditversicherung änderten sich die Zahlen bereits 2008 drastisch. So veränderten sich die Verhältnisse von Prämien und Exposures deutlich.

Marc-Peter Büchler

Marc-Peter Büchler

Marc-Peter Büchler sprach auf der Veranstaltung „Kreditrisiko- und Forderungsmanagement“ der Neue DEUTSCHE KONGRESS GmbH in Frankfurt am Main (http://www.deutsche-kongress.de/). Büchler, Diplom-Kaufmann, ist Senior Manager – Sales Development bei der Aon Credit International Insurance Broker GmbH (http://www.aon-credit.de/). Die Veranstaltungsreihe „Kreditrisiko- und Forderungsmanagement“, auf der Büchler sprach, wird am 4. November 2010 in Düsseldorf und am 11. November 2010 in Stuttgart fortgeführt (http://www.kredit-risiko-management.de/).

„Fast alle Maßnahmen, die in der Krise getroffen wurden, sind wieder zurückgenommen worden“, berichtet Büchler. Große Kreditversicherer gehen heute wieder aktiv auf ihre Kunden zu. Der „New Deal“ komme voran. Die Risikostrategie bestimmt bei den Unternehmen die zum Einsatz kommenden Varianten. Kreditlimite werden vom Versicherungsnehmer im Rahmen der eigenen Debitorenprüfung festgesetzt. Büchler zeigt den gleitenden Übergang von der Kreditprüfung bis zum Vorrisiko auf.

Konsequente Kreditprüfung mit bonitätsabhängigen Zahlungszielen, sorgfältige Kundenüberwachung, enge Zusammenarbeit zwischen Vertrieb und Finanzabteilung, verstärktes Einfordern von fälligen Geldern mit intensivem Kundenkontakt und die Optimierung der Kreditmanagementprozesse sind Maßnahmen zur Liquiditätssteigerung. Bürgschaftslinien der Versicherer sowie Finanzierung über Factoring ergänzen diese Maßnahmen.

Der Full Service-Vertrag eignet sich inabesondere für kleinere Unternehmen. Verbreitet sind offenes Inhouse, alternativ Stilles Inhouse und Fälligkeitsfactoring (Forderung geht heraus, keine Liquidität, aber Deckung). „In der letzten Zeit ist das Reverse Factoring in Mode gekommen“, sagt Büchler. Lieferanten verkauften an den Factor. Um Ziele auszuweiten oder eigene starke Bonität zu übertragen, können Motive sein, um damit die eigene Liquidität und die des Lieferanten zu stärken. „Was versicherbar ist, kann finanziert werden.“

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