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Münteferings Informationsfresswelle

Von Dr. Oliver Everling | 2.April 2011

„Was gilt gegen hemmungslose Informationsflut?“ Das fragt zum Thema „Freiheit und die soziale Frage“ Franz Müntefering, MdB, Bundesvorsitzender a.D. der SPD und ehemaliger Bundesminister, auf der Liberalismuskonferenz „Die Zukunft der Freiheit“ der Theodor-Heuss-Akademie. Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien haben die Informtionsmöglichkeiten der Menschen nachhaltig verändert.

Müntefering vergleicht die heute zu beobachtende „Informationswelle“ mit der „Fresswelle“ nach dem Zweiten Weltkrieg. Müntefering warnt vor den längerfristigen Wirkungen, die „Facebook, Twitter & Co.“ auf die Menschen haben würden. Sein Vortrag wird per Video Live Streaming im Internet übertragen (http://virtuelle-akademie.fnst.org/webcom/show_article.php?wc_c=26854&wc_id=40).

„Kann die Kraft die Starken und Erfolgreichen bedeuten, dass er sich seiner Verantwortung entziehen kann?“ Freiheit, die Gerechtigkeit für alle zum Gegenstand habe, verlange nach mehr organisierter Solidarität. Arbeitslosigkeit mit guter Arbeit zu bekämpfen, müsse im Sozialstaat Priorität vor Sozialtransfers haben.

Spendenbereitschaft sei kein Ersatz für staatlich organisierte Solidarität. Soziale Gerechtigkeit sei Aufgabe des Staates, in einer menschenreichen Gesellschaft Zugang zu Kultur und Bildung zu ermöglichen. „Wissen ist Macht, Wissen ist Freiheit“, sagt Müntefering. Dies seien alles Kernbereiche sozialstaatlichen Handelns.

„Die Arbeit, die es in diesem Lande gibt, mit denen zu tun, die im Lande sind“, das sieht Müntefering als eine Leitmaxime, der jede Zuwanderung unterzuordnen sei. Freiheit, Gerechtigkeit und soziale Solidarität versteht Müntefering für diejenigen, die in Deutschland ansässig sind.

Informationen sind es, die Zuwanderer nach Deutschland bringen. Die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien tragen dazu bei, die Wahl des Lebens- und Arbeitsraumes bewusster als je zuvor zu wählen.

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