Neuer Aufsichtsrat bei der Scope Corporation AG
Von Dr. Oliver Everling | 4.August 2016
Die Scope Corporation AG, ein führender deutscher Anbieter von unabhängigen Ratings, Research und Risikoanalysen, hat auf ihrer diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung am 30. Juni 2016 einen neuen Aufsichtsrat gewählt. Mit Dr. Martha Boeckenfeld, Georg Graf Waldersee und Sebastian Canzler wurden drei renommierte Finanzexperten in das Kontrollgremium gewählt. Sie übernehmen ihre Mandate von Dr. Peter Gloystein (Vorsitzender), Hans Peter Peters (Stellv. Vorsitzender) und Christoph Pape, die nach langjähriger erfolgreicher Arbeit ihre Mandate auf eigenen Wunsch einvernehmlich niedergelegt hatten. Sie werden dem Unternehmen als Mitglieder des Advisory Boards, das weiterhin von Peter Gloystein geleitet wird, verbunden bleiben.
Auf der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates am 3. August 2016 wurde Martha Boeckenfeld zur Vorsitzenden gewählt, Georg Graf Waldersee zum Stellvertretenden Vorsitzenden.
Die promovierte Juristin Martha Boeckenfeld war zuletzt CFO der BHF-Kleinwort Benson Gruppe und CEO der Kleinwort Benson Bank. Sie verfügt über 20 Jahre internationale Finanzerfahrung in leitenden Funktionen, u.a. für die Winterthur Gruppe. Georg Graf Waldersee ist Wirtschaftsprüfer und gehörte 25 Jahre den Partnerschaften von Arthur Andersen und EY (Ernst & Young) an. Vor seinem Wechsel in den Aufsichtsrat der Ernst & Young GmbH bekleidete er zahlreiche leitende Positionen in den länderübergreifenden Führungsgremien beider Organisationen, zuletzt als Managing Partner für den deutschsprachigen Raum. Sebastian Canzler berät Scope seit Jahren in unterschiedlichen Funktionen, vor allem im M&A-Bereich. Zuletzt hat er die Akquisition von FERI EuroRating beratend begleitet. Im Jahr 2013 war er übergangsweise CFO von Scope.
„Mit Dr. Martha Boeckenfeld, Georg Graf Waldersee und Sebastian Canzler gewinnt Scope drei hochangesehene, kompetente und international vernetzte Persönlichkeiten als Aufsichtsräte. Ihre Erfahrung wird Scope bei der strategischen Weiterentwicklung und europäischen Expansion sehr zugute kommen“, sagt Florian Schoeller, CEO der Scope Corporation AG. „Die bisherigen Aufsichtsräte Dr. Peter Gloystein, Hans Peter Peters und Christoph Pape haben in den vergangenen Jahren insbesondere die grundlegende Transformation der Scope Group von einem regionalen Nischenanbieter zu einer international operierenden Full-Service-Ratingagentur mit hohem Engagement begleitet. Dafür danke ich ihnen sehr und freue mich, dass alle drei das Unternehmen in beratender Funktion weiter begleiten werden.“
In der Hauptversammlung am 30. Juni 2016 wurden neben der Neuwahl des Aufsichtsrates Vorstand und Aufsichtsrat der Scope Corporation AG für das Geschäftsjahr 2015 entlastet.
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Rund 10% Zinsen im Durchschnitt
Von Dr. Oliver Everling | 1.August 2016
Insgesamt 55 der 100 größten deutschen Banken bieten Privatkunden ein Girokonto mit Dispokredit, wird von Kostenloses-konto.net berichtet, einem Projekt von Franke-Media.net. Der durchschnittliche Dispozins liegt hier aktuell bei 10,08 % – ein Minus von 2,92 % zur Erhebung im Vorjahr (10,39 %). Das berechnete das Finanzportal Kostenloses-konto.net.
Betrachtet wurden jeweils die Dispozinsen für ein Standard-Girokonto. Den niedrigsten Zins im Feld verlangt die Deutsche Kreditbank AG (DKB) mit 6,90 %, den höchsten Zins weiterhin die Sparkasse Bremen mit 11,95 %. 41 der 55 Banken und Sparkassen haben in den letzten zwölf Monaten ihre Zinsen gesenkt.
Die gesamte Entwicklung der Dispozinsen aller Top-100-Banken mit Girokonto findet sich unter http://www.kostenloses-konto.net/informationen/dispozinsen-statistik-top-100.html
19 Banken liegen 2016 unter der Zehn-Prozent-Hürde – immerhin eine Bank mehr als 2015. Die größte Veränderung gab es bei der Bremer Landesbank, die für ihren Dispositionskredit inzwischen nur noch 9,62 % Zinsen im Jahr verlangt.
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Robo-Advisor räubern im Markt für Vermögensverwaltung
Von Dr. Oliver Everling | 29.Juli 2016
Eine neue Studie von PwC gibt an, dass 47 Prozent der Dollar-Millionäre unter 45 Jahren, die keine Robo-Advisor nutzen, in Betracht ziehen dies zu ändern.
Nitin Rakesh, Geschäftsführer und Vorsitzender von Syntel Inc., kommentiert: „Das Aufkommen von neuen Technologien hat die Finanzdienstleistungsindustrie und die Geschwindigkeit, die Digital Natives bei der Bereitstellung der Dienstleistungen erwarten, grundlegend verändert. Innovationen wie der Robo-Advisor verschieben die Interaktionen auf digitale Kanäle und ermöglichen eine neutrale, kundenspezifische Beratung von der Stange, die jederzeit und ortsungebunden verfügbar ist.“
„Große Finanzdienstleistungsunternehmen sehen schon lange der Tatsache ins Auge, dass sie Marktanteile an neue Fintech-Wettbewerber verlieren“, sagt Rakesh. „Allerdings beobachten wir gerade eine weitere Entwicklung hin zu einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen Marktteilnehmern. Große Finanzinstitute gehen Partnerschaften mit Fintech-Firmen ein, um neue, digitale Lösungen in ihre herkömmlichen Offline-Dienstleistungen zu integrieren.“
Um jedoch einen Nutzen aus solchen technologischen Entwicklungen zu ziehen, müssen Vermögensverwaltungsfirmen Lösungen einführen, die ihnen ermöglichen das Unternehmen effizienter zu führen und zudem mit neuen innovativen Produkten und Dienstleistungen schneller die Marktreife zu erreichen.
Rakesh beteuert, dass die beste Vorgehensweise für Firmen, die Problem mit veralteten Systemen haben, ist, starke Technologiepartner zu finden, die ihnen bei der Modernisierung helfen. Dies erlaubt ihnen eine intelligente Automatisierung ihrer Back-Office-Prozesse, welche damit kontinuierlich an Agilität gewinnen und Ressourcen für die Investition in innovative Front-Office-Dienstleistungen freisetzen.
Nitin Rakeshs globale IT-Dienstleistungsfirma Syntel bietet eine Suite digitaler Modernisierungslösungen an, welche die Geschäftsführungskosten senken und die Effizienz und Agilität erhöhen, mit dem Ergebnis kürzerer Produkteinführungszeiten und einer gestärkten Innovationskraft in Unternehmen.
„Eine Konvergenz der starken Vertriebskanäle und Geldmittel der Vermögensverwaltungsfirmen mit den neusten digitalen Front-End-Diensten von Fintech-Firmen kann den Weg zu Wachstum und Stabilität im Sektor ebnen“, sagt Rakesh.
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Drollig sparen mit Savedroid
Von Dr. Oliver Everling | 28.Juli 2016
Mit der neuen savedroid-App kann ab sofort jeder seine Gewohnheiten in Ersparnisse verwandeln und sich seine Herzenswünsche erfüllen. So geht Geld sparen ohne dabei ans Sparen zu denken, geschweige denn sich darum kümmern zu müssen.
Gute Zeiten für Sparmuffel, die jetzt erstmals bequem und vollautomatisch Geld sparen können. Dazu wählen Nutzer in der kostenlosen App Sparregeln aus, die zu ihrem persönlichen Lebensstil passen, z.B.: Bei jeder Kartenzahlung aufrunden, bei jedem Amazon- oder Zalando-Einkauf 5% bei Seite legen, sich für jeden Runtastic-Lauf mit 3 Euro belohnen oder den Social-Media-Konsum bei zu langem Surfen auf Facebook, Instagram, Snapchat & Co. mit einer Ersparnis von 10 Euro disziplinieren u.v.m. Mit savedroid kann jeder aus seinen persönlichen Gewohnheiten Sparregeln machen und sich so seinen nächsten Traumurlaub, das neue Smartphone oder Möbel ersparen.
Anders als bei traditionellen Bankangeboten müssen sich Nutzer dank savedroid nicht mehr mit komplizierten und langweiligen Finanztransaktionen beschäftigen, sondern können ihr Leben genießen und von automatischen Ersparnissen profitieren. „Sparen war bislang ein super langweiliges und kompliziertes Thema. Viele gehen lieber zum Zahnarzt als mit einem Finanzberater zu sprechen. Wir ändern das. Mit savedroid wird Sparen endlich ins tägliche Leben der Nutzer integriert und vollständig automatisiert“, sagt Dr. Yassin Hankir, Gründer und Vorstandsvorsitzender der savedroid AG. „Wir machen Sparen spannend, bequem und lohnend und damit insbesondere für die Zielgruppe der Millennials zum Lifestyle-Thema.“
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Nur mit Geduld Türkeifonds
Von Dr. Oliver Everling | 28.Juli 2016
Die aktuellen Entwicklungen in der Türkei betreffen auch die Anleger der zahlreichen Türkei-Aktienfonds, mit denen Investoren auf die Entwicklung der türkischen Wirtschaft setzen können. Diese haben allerdings bereits in den vergangenen Jahren nur eine unbefriedigende Wertentwicklung erzielt. Auf Drei-Jahres-Sicht liegen sämtliche Fonds im Minus, berichtet die Ratingagentur aus Bad Homburg, FERI EuroRating Services.
Der beste Fonds musste in den vergangenen drei Jahren einen durchschnittlichen Wertverlust von 2,9 Prozent pro Jahr hinnehmen, beim zweit- und drittplatzierten Produkt waren es bereits 3,4 Prozent beziehungsweise 4,6 Prozent. Trotz dieser unbefriedigenden Entwicklung lagen diese Produkte damit noch oberhalb des MSCI Turkey Standard Core als Benchmark-Index, der in diesem Zeitraum um 4,9 Prozent pro Jahr nachgab. Die drei MSCI Turkey UCITS-basierten ETF dieser Peergroup von iShares, Lyxor und HSBC gaben in diesem Zeitraum um jeweils 5,7 Prozent, 6,1 Prozent und 5,6 Prozent pro Jahr nach. Das geht aus aktuellen Analysen der FERI EuroRating Services hervor.
„Die Türkei ist allein schon aufgrund ihrer Größe ein Markt, den Investoren im Blick behalten sollten. Spätestens seit Verhängung des Ausnahmezustands nach dem gescheiterten Putschversucht ist von der einstigen Euphorie über das ‚türkische Wirtschaftswunder‘ allerdings nicht mehr viel zu spüren“, sagt Andreas Köchling, Senior Analyst Funds bei FERI EuroRating Services. „Angesichts immer größerer politischer Risiken in der Türkei sind die Aussichten für die türkische Wirtschaft und den Aktienmarkt derzeit nicht besonders positiv. Die seit einiger Zeit in größerem Umfang zu beobachtenden Kapitalabflüsse und der massive Kursrutsch seit dem gescheiterten Putsch sind jedenfalls kein gutes Zeichen für die weitere Entwicklung“, so Köchling weiter.
Nur wer langfristig mit einer Stabilisierung in der Türkei rechne, könne Türkei-Fonds in sein Portfolio aufnehmen. Dabei sollten sich Anleger der aktuell sowie langfristig relativ hohen Risiken bewusst sein. Hinzu kommt, dass zahlreiche Türkei-Fonds nur ein relativ geringes Fondsvolumen aufweisen, was mit einer höheren Kostenbelastung im Sondervermögen einhergehen kann. Anleger sollten daher bei der Fondsauswahl neben der Qualität des Fondsmanagements auch das Fondsvolumen beachten (www.feri-fund-rating.com).
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Werte im mehrfachen Wortsinn
Von Dr. Oliver Everling | 27.Juli 2016
Die FERI EuroRating Services AG hat rund 300 Investmentfonds auf ihre Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung analysiert. Sieben der analysierten Fonds konnten auf Basis von Ausschluss- und Positivkriterien sowohl im Bereich Umwelt als auch im Bereich Soziales und im Bereich Unternehmensführung eine Platzierung im obersten Quintil erreichen. Diese Fonds sind die vier Aktienfonds „terrAssisi Aktien I AMI P(t)“, „KEPLER Ethik Aktienfonds A“, „SEB OekoLux“ und „OekoWorld OekoVision Classic C“ aus der Peergroup „Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Welt“ sowie der Aktienfonds „ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT T“ aus der Peergroup „Aktien Umwelttechnologie/Ökologie“ und die beiden Rentenfonds „terrAssisi Renten I AMI P(a)“ aus der Peergroup „Renten EURO kurz“ sowie „SEB Green Bond Fund D EUR D“ aus der Peergroup „Renten Globale Währungen“.
Insbesondere die vier Fonds aus der Peergroup „Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Welt“ konnten dabei nicht nur durch hervorragende Nachhaltigkeitsbewertung, sondern auch durch gute Fondsratings und eine solide Performance von rund 10 bis 12 Prozent pro Jahr auf drei-Jahres-Sicht die Ratingagentur überzeugen.
Für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Investmentfonds fragt FERI EuroRating Services bestimmte Ausschluss- und Positivkriterien der Fonds von jedem Fondsmanagement einzeln ab. Je mehr Kriterien das Fondsmanagement für seine Titelselektion festhält und anwendet, desto besser wird die Nachhaltigkeit des Fonds im jeweiligen Bereich bewertet. „Diese Top-Down-Sichtweise ermöglicht eine objektivere und zeitlich unabhängigere Bewertung als etwa die stichtagsbezogene Einzeltitel-Analyse des Fondsportfolios anderer Marktteilnehmer“, kommentiert André Härtel, Teamleiter Fonds Selektion bei FERI EuroRating Services. „Unsere engen Kontakte zu den Kapitalanlagegesellschaften und Asset Managern ermöglichen eine direkte Umsetzung und eine breite Abdeckung des Marktes“, so Härtel weiter.
Die einzelnen Positiv- und Negativkriterien werden von FERI EuroRating Services je nach ihrer Bedeutung unterschiedlich gewichtet. Dabei wird die Häufigkeit ihrer Nennung als Indikator ihrer Bedeutung verwendet. So geht beispielsweise das Thema „Luftfahrt“ nur zu rund 6 Prozent in die Bewertung der Umweltausprägung ein, das Thema Kernkraft dagegen mit rund 32 Prozent. Insgesamt wendet FERI EuroRating Services vier Haupt-Positivkriterien mit 56 Subkriterien sowie 15 Haupt-Ausschlusskriterien mit 88 Subkriterien in der Nachhaltigkeitsbewertung an. Die nachfolgenden Tabellen zeigen eine Übersicht der Ausschluss- und Positivkriterien sowie der Performance-Daten der vier Fonds aus der Peergroup „Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Welt“, die in allen drei Bereichen eine Nachhaltigkeitsbewertung im obersten Quartil erreicht haben.
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Eine der profitabelsten Retail-Banken Deutschlands
Von Dr. Oliver Everling | 26.Juli 2016
Die comdirect Gruppe hat das erste Halbjahr 2016 mit einem Vorsteuerergebnis in Höhe von 87,9 Millionen Euro abgeschlossen. Als Grund für die deutliche Zunahme gegenüber Vorjahr (51,3 Millionen Euro) wird der im Januar angekündigte Einmalertrag von rund 41 Millionen Euro vor Steuern aus der Mitgliedschaft bei VISA Europe und deren Integration in die VISA Inc. USA angegeben. Der marktbedingte Rückgang beim Zins- und Provisionsüberschuss sei durch aktives Kosten- und Investitionsmanagement nahezu ausgeglichen worden. „Insgesamt blicken wir auf ein ordentliches erstes Halbjahr zurück“, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der comdirect bank AG. „Wir wachsen werthaltig, wir liefern gute Ergebnisse, und wir entwickeln uns strategisch weiter. Das zeigen die vielen neuen Produkte, die wir in den letzten Monaten eingeführt haben, von der comdirect trading App bis hin zum eigenen Ratenkredit. Wir sind eine der profitabelsten Retail-Banken Deutschlands: Für das Gesamtjahr streben wir eine Eigenkapitalrendite von über 19 Prozent an. Dies entspricht einem Ergebnis fürs Gesamtjahr von rund 110 Millionen Euro vor Steuern.“
In den ersten sechs Monaten des Jahres hat die comdirect Gruppe Gesamterträge in Höhe von 216,1 Millionen Euro erwirtschaftet (Vorjahr 190,3 Millionen Euro). 41,1 Millionen Euro davon entfallen auf den Sonderertrag aus der VISA-Transaktion, der im Ergebnis aus Finanzanlagen ausgewiesen ist. Der Provisionsüberschuss lag mit 108,4 Millionen Euro weiterhin auf hohem Niveau, aber sieben Prozent unterhalb des Rekordwerts aus dem Vorjahr (116,1 Millionen Euro). Der Rückgang sei in erster Linie auf das gesunkene Kursniveau zurückzuführen, das sich auf die Vertriebsfolgeprovisionen aus dem Fondsgeschäft auswirkte sowie zu einem geringeren durchschnittlichen Ordervolumen führte. Weiterer Grund sei eine veränderte Zusammensetzung der Trades im Geschäftsfeld B2C. Die Anzahl der B2C-Trades lag aufgrund der hohen Volatilität insbesondere zu Beginn und zum Ende des Halbjahres mit 7,5 Millionen leicht über Vorjahresniveau (7,4 Millionen). Angesichts des nochmals schwieriger gewordenen Zinsumfelds sank der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge um neun Prozent unter Vorjahr (69,0 Millionen Euro) auf 63,0 Millionen Euro. Die Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 128,2 Millionen Euro bewegten sich um acht Prozent unter dem Vorjahreswert (138,9 Millionen Euro). Der Rückgang geht auf die aktive Steuerung der Sachaufwendungen mit Blick auf die strategische Ausrichtung und das aktuelle Marktumfeld zurück. Der Vorjahreswert enthielt einen deutlich höheren Sachaufwand insbesondere durch den Launch der Markenkampagne „Bank. Neu gedacht.“
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Brexitfolgen für einzelne Branchen
Von Dr. Oliver Everling | 25.Juli 2016
Unter den Folgen des BREXIT-Votums werden neben der Finanzdienstleistungsbranche vor allem die Automobilindustrie sowie die Bauwirtschaft leiden. Das geht aus einer aktuellen Analyse von FERI Investment Research hervor, bei der die Auswirkungen der BREXIT-Entscheidung auf die einzelnen Branchen untersucht wurden.
Demnach müsse Großbritannien in den kommenden Quartalen mit einer rückläufigen Wirtschaftsleistung rechnen – vor allem aufgrund einbrechender Investitionen. „Großbritannien steht kurz vor der Rezession“, bringt Axel D. Angermann, Chef-Volkswirt von FERI, die Studienergebnisse auf den Punkt.
Unter den rückläufigen Investitionen leiden laut FERI die Bauwirtschaft und das Immobilienwesen sowie die Hersteller von Investitionsgütern, unter den Folgen für den Konsum auch der Einzelhandel, die personenbezogenen Dienstleistungen, die Konsumgüterindustrie sowie Transport und Logistik.
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Weniger Insolvenzen in Mittel- und Osteuropa
Von Dr. Oliver Everling | 25.Juli 2016
Die günstigen wirtschaftlichen Bedingungen führten zu einer besseren Situation der Unternehmen in Mittel- und Osteuropa (MOE). 2015 sank die Zahl der Insolvenzen in neun von 13 von dem französischen Kreditversicherer Coface untersuchten Ländern.
Die Insolvenzen variierten stark von Land zu Land. Den signifikantesten Rückgang mit fast 50 Prozent verzeichnete Rumänien, das von erheblichen Steueranreizen profitierte. Der höchste Anstieg in der Region mit 20,8 Prozent wird aus der Ukraine gemeldet und ist auf die anhaltende Rezession durch den Konflikt mit Russland zurückzuführen. In den meisten Ländern sind die Insolvenzzahlen noch nicht auf demselben Niveau wie vor der Wirtschaftskrise 2008. In der Tschechischen Republik waren die Insolvenzen fast viermal, in Polen 1,8-mal und in Slowenien 2,2-mal höher als 2008, wohingegen sie in der Slowakei und Rumänien noch immer unter dem Vorkrisenniveau liegen.
Die Insolvenzentwicklung in den einzelnen Ländern 2015: Ukraine (+20,8%) Litauen (+16,3%), Tschechische Republik (+8,7%), Serbien (+7,0%), Rumänien (- 49,5%), Ungarn (-44,2%), Slowenien (-34,3%), Kroatien (-28,5%), Slowakei (-14,6%), Lettland (-13,8%), Estland (-9,7%), Bulgarien (-8,1%).
„Die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wirken weiterhin unterstützend, aber schwächer als im Vorjahr“, meint Grzegorz Sielewicz, Economist für MOE bei Coface. „Wir gehen von einem Rückgang der Insolvenzen um 5,3 Prozent für das Gesamtjahr 2016 aus.“ Die Länderbewertungen von Coface bestätigen dieses positive Bild der Region mit mehreren Aufwertungen in diesem Jahr: Im Januar wurde Ungarn auf A4 hochgestuft. Im Juni folgten die Aufwertungen von Lettland auf A4, Litauen auf A3, Rumänien auf A4 und Slowenien auf A3. Die meisten MOE-Länder befinden sich seither auf einem Niveau mit akzeptablem bis zufriedenstellendem Risiko.
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Rief ruft zum Seminar
Von Dr. Oliver Everling | 21.Juli 2016
“Aufgrund der erfreulichen Nachfrage möchten wir das Intensivseminar dieses Jahr zum dritten Mal anbieten“, sagt Wolfgang Rief zum dritten Durchgang seines Intensivseminars über die Versicherungskriterien von Standard & Poor’s. Auch nach der „Scharfschaltung“ von Solvency II ist das Thema Rating nicht unwichtiger geworden – und im unsicheren finanziellen und ökonomischen Umfeld steigt das Bedürfnis nach Soliditäts- und Transparentmerkmalen.
„Finanzstärke ist deshalb zu einem maßgeblichen Wettbewerbsfaktor für Versicherer geworden. Versicherungsratings haben sich als ein geeignetes und etabliertes Instrumente erwiesen, Finanzstärke kondensiert darzustellen“, macht Rief klar. „Ratings werden von zahlreichen Marktteilnehmern genutzt, z. B. von privaten und institutionellen Anlegern, Vertrieben, Versicherungsnehmern, und nicht zuletzt von den Versicherungsunternehmen selbst.“
Standard & Poor’s Kriterien für Versicherungsratings eignen sich nach seinen Worten aufgrund der Transparenz, Vergleichbarkeit und Nachvollziehbarkeit gut für solche Analysen. Daher das Seminar. „Das Seminar eignet sich aber auch um die eigenen Ratingprozesse besser verstehen und steuern zu können.“
Die wesentlichen Ziele des Seminars beinhalten: Vertieftes und praxisnahes Verständnis des Ratingprozesses und der Bewertungskriterien sowie Diskussion von Fallbeispielen in kleinen Gruppen.
Wer sollte am Seminar in Frankfurt am Main teilnehmen? Rief: „Die Veranstaltung richtet sich an alle Führungs- und Fachkräfte, die sich mit der Analyse sowie dem Rating von Versicherungsunternehmen beschäftigen. Die Teilnehmerzahl ist im Interesse eines interaktiven Austauschs auf 30 beschränkt.“
Der Veranstalter und Referent des Seminars verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz über die internationale Versicherungswirtschaft, die Analyse von Versicherungsunternehmen sowie über Versicherungsratings. Er ist seit Anfang 2013 als Berater zu Versicherungsrating tätig. Zuvor war er 12 Jahre als Senior Analyst bei Standard & Poor’s sowie nahezu 20 Jahre beim Gerling-Konzern.
Ansprechpartner und Veranstalter: Rief Insurance Solutions, E-Mail: rief_wolf@web.de
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