Keine Überraschungen aus China

Von Dr. Oliver Everling | 15.Februar 2016

Als potenzieller Volatilitätstreiber werden die Märkte dieses Jahr vermutlich weiter die chinesische Wachstumsschwäche und politische Unsicherheit im Visier haben, spekuliert Andrew Wilson, CEO für EMEA und Co-Head des Global Fixed Income und Liquidity Management Teams bei Goldman Sachs Asset Management (GSAM).

China scheine am Abgrund zu stehen, seit die Wirtschaft des Landes an Fahrt verloren habe. „Unsere Einschätzung der Risiken hat sich somit kaum verändert. Dennoch ist festzuhalten, dass der Wandel der chinesischen Wirtschaft im Gange ist und die Lage keinesfalls so düster ist, wie viele denken“, so Wilson.

Im Gegensatz zu manch anderem sind die Analysten von GSAM bezüglich der von China ausgehenden Risiken für die Schwellenmärkte weniger beunruhigt. „Wir bleiben allerdings gegenüber den Emerging Markets vorsichtig, weil sie Chinas rückläufiger Nachfrage nach Industrierohstoffen am stärksten ausgesetzt sind. Das gilt gerade für jene Länder, die ihre Geldpolitik aufgrund eines starken Kreditwachstums weniger flexibel lockern können.“

Das Umfeld aus moderat steigendem globalen Wachstum und stützender Geldpolitik wird im laufenden Jahr weiterhin Bestand haben, heißt es aus dem Hause Goldman Sachs Asset Management. „Für die meisten Assetklassen dürften dies gute Nachrichten sein. Die Anleger hingegen scheinen sich weniger für die Wachstumsaussichten zu interessieren und sich stattdessen mehr Sorgen um die potenziellen Risikofaktoren zu machen. Auch die geopolitischen Risiken könnten einen noch größeren Einfluss auf die politische und wirtschaftliche Landschaft haben. Dabei ist mit einer erhöhten Volatilität zu rechnen, sollten sich Risikofaktoren verstärken und die Anlegerstimmung beeinträchtigen.“

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Inkasso digitalisieren

Von Dr. Oliver Everling | 15.Februar 2016

Ein Berliner Startup will die Inkassoindustrie in das digitale Zeitalter bringen. Mit der Realtime Online Settlement Engine ROSE soll PAIR Forderungsmanagement datengetriebene Weiterentwicklung und mit jedem bearbeiteten Fall Steigerung der Erfolgsquoten ermöglichen. „Fakt ist: Im traditionellen Forderungsmanagement werden bisher weitgehend die Möglichkeiten vernachlässigt, welche sich durch Datenanalyse und eine darauf basierende personalisierte Ansprache der Kunden bieten. PAIR geht hier konsequent einen neuen Weg und revolutioniert dadurch eine Branche“, sagt Christoph Pfeifer, zuletzt im Vorstand des auf Forderungsmanagement spezialisierten Unternehmens GFKL Financial Services AG.

Bei der Lösung von Zahlungsverzögerungen setzt das Unternehmen auf einen lernenden Algorithmus, der die besondere Situation der einzelnen Schuldner bewerten und berücksichtigen kann. Automatisiert wird ein Dialogprozess ausgelöst: „Der PAIR-Prozess arbeitet mit selbstlernenden Algorithmen und kann in Echtzeit nicht nur den richtigen Inhalt bestimmen, sondern diesen auch im perfekten Kontext zustellen. Wir schaffen einen Onlinedialog mit dem Kunden und können automatisiert die Gründe analysieren, warum ein Kunde nicht bezahlt und eine entsprechende Lösung vorschlagen“, sagt Sebastian Diemer. Der erfolgreiche Fintech-Pionier unterstützt das PAIR-Team aktiv: „Der E-Commerce-Kunde bekommt je nach Wetter andere Schuhe angezeigt und kann aus zehn Zahlungsmöglichkeiten wählen. Zahlt er seine Rechnung zu spät, wird er zum Schuldner stigmatisiert und mit Briefen bombardiert.”

PAIR will nicht nur Rückzahlungsquoten erhöhen, sondern auch Schuldner wieder zu wertvollen Kunden machen. Dazu wertet das Fintech Prozessdaten sowie anonymisierte Kundenhistorien aus und analysiert zudem nicht nur den in Zahlungsverzug geratenen Kunden, sondern auch die beteiligten Unternehmen. “In bestimmten Industrien ist das Verhältnis zwischen Schuldnern und Gläubigern schwer belastet. Dies ist zum Beispiel bei Fitnessstudios der Fall, wenn Kunden das Gefühl haben, einer Abofalle auf den Leim gegangen zu sein. Derartige Geschäftsmodelle schließen wir als Partner von vornherein aus“, sagt Ramin Niroumand, Partner FinLeap.

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Endspiel – Trauerspiel

Von Dr. Oliver Everling | 15.Februar 2016

„Endspiel“ ist der neueste Titel aus dem FinanzBuch Verlag, München. Obwohl das Buch von einem ehemaligen Basketball-Nationalspieler (Junioren) geschrieben wurde, geht es hier nicht um Sport – wie auch schon der Name des Verlags erwarten lässt. Bei dem ehemaligen Athleten handelt es sich nämlich um Florian Homm, dessen ungewöhnliche Geschichte bereits seine Biografie zu einem Beststeller in Deutschland werden ließ.

Das Buch „Endspiel: Wie Sie die Kernschmelze des Finanzsystems sicher überstehen“ reiht sich zwar in die vielen Titel mit Untergangsstimmung ein, ist aber doch in mehrerer Hinsicht anders.

Florian Homm kommt als Autor seine ungeheure Spannweite seiner Erlebnisse zugute, vom fast Dollar-Milliardär bis zum schließlich praktisch mittellosen Gefängnisinsassen, der mit zahlreichen Panzerknackern seine Zelle in der Untersuchungshaft teilen muss. Das Buch „Endspiel“ streift seine Erlebnisse als Arbeiter auf dem Bau wie auch als Berater von Superreichen und Staaten, als einem an Multipler Sklerose erkrankten Schwerbehinderten mit bescheidener staatlicher Rente wie auch als Opfer eines Mordanschlags, als Fahndungsziel wie auch als Vertrauter der Spitzenverdiener.

„Bei der nächsten Wahl wähle ich auf jeden Fall die Linke“, schreibt Homm, der einst der FDP nahe stand. „Ja, ich  werde die Linke wählen, weil die anderen Parteien einfach nicht checken wollen, welchen Unfug sie gemacht haben, und nicht zugeben können, wie die Lage wirklich ist.“ Man könne die Politiker auch Marionetten nennen, so Homm: „Sie bewegen sich viel und wackeln mit den Armen.  Aber was sie sagen, wird von einer Stimme im Hintergrund vorgegeben.“

Für seinen Sinneswandel sei nicht allein der Einsatz von Sarah Wagenknecht entscheidend, da sie sich für ihn während seiner Haft in Italien einsetzte. Was die deutsche Politik betrifft, wäre  es nach Meinung von Homm nicht vermessen, zu resümieren, dass die Systemparteien schon seit einiger Zeit vor ihren amerikanischen Lehnsherren und dem internationalen Geldadel kapituliert haben und sich seit zwei Legislaturperioden aktiv für die Demontage der sozialen Marktwirtschaft einsetzen.

„Ist der Ruf  erst ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert. Nichts ist schöner als die Freiheit und der Glaube an das Gute. Ich habe wenig zu verlieren. Das ermöglicht mir einen hohen Grad an Ehrlichkeit“, schreibt Homm. Der FinanzBuch Verlag lässt ihm freie Hand: Wo andere Autoren möglicherweise gebeten worden wären, doch höflicher zu formulieren oder auf herrschende Meinungen Rücksicht zu nehmen, spricht Homm Fraktur.

„Ohne den geringsten Zweifel wird die Mehrheit der rechtschaffenen Bürger eine Finanzrepression erleben, die sich gewaschen hat. Das bedeutet nichts anderes, als dass Ihre Rechte mehr und mehr eingeschränkt werden, und das  sich der Staat Ihr Vermögen sukzessive aneignen wird, um  sich und seine Politiker über Wasser zu halten“, schreibt dieser Wähler der Linkspartei.

Klassenfeind sind insbesondere die USA: Offziell habe die US-Regierung Finanzverbindlichkeiten von 18,6 Billionen. Das bedeute Schulden pro Steuerzahler von circa 155.000 Dollar, rechnet Homm vor. Deutschland kommt bei Hom noch relativ gut davon: „Die  Verbindlichkeiten der Rentenkasse (Generationenvertrag) des deutschen Staates gegenüber den Steuerzahlern liegen bei über acht Billionen Euro, also 100.000 Euro pro Einwohner oder 400.000 Euro pro Haushalt.“

Homm sieht die Verhaltensmuster der „Bankster“ in der staatlichen Deregulierung der Märkte, des Bankenwesens und den unverantwortlichen Beispielen vorgezeichnet, die Politiker seit über vier Jahrzehnten durch ihre rücksichtslose Zerstörung von soliden fiskalischen Werten praktizieren. „Jeder ehrliche und kompetente Kapitalmarktprofi wird zugeben, dass die wichtigsten Wirtschaftsnationen des Westens niemals ihre Schulden zurückzahlen können und mit hoher Wahrscheinlichkeit spätestens in der nächsten Dekade nicht einmal den Schuldendienst leisten werden.“

Anders als die meisten SPD-Politiker schiebt Homm die Verantwortung für alles Übel in der Wirtschaft nicht einfach auf Hedgefondsmanager, im Gegenteil: „Verantwortlich für den Niedergang der Gesellschaften waren Hasardeure im Management, die Typen auf der Chefetage und natürlich auch die obrigkeitshörigen Finanziers und Politiker, die solche Abstürze fast nie rechtzeitig erkennen. Bremer Vulkan entpuppte sich durch das Mitwirken  der Politiker letztlich als der größte Subventionsbetrug der deutschen Nachkriegsgeschichte.“

Nach Homm habe man in der Finanzkrise die Chance verpasst, das Finanzsystem neu zu ordnen, und sieht in Skandinavien gute Beispiele: „Die Verstaatlichung der maroden skandinavischen Banken wurde zu einem  Riesenerfolg für Land und Bürger. Im Hypotheken- und Banking-Crash von 2008/2009 musste keine einzige norwegische  oder schwedische Bank gerettet werden. In ganz Skandinavien  gibt es heute keine einzige Bank, die systemgefährdend wäre.“ Die konsolidierten Verbindlichkeiten der Deutschen Bank seien dagegen, so sein Beispiel, mindestens sechsmal höher als der gesamte deutsche Bundeshaushalt. „Viel besorgniserregender ist das Exposure von  Derivaten (in der Regel riskante Anlageprodukte) der Deutschen Bank von circa 54 Billionen. Das ist 180-mal mehr als  der deutsche Bundeshaushalt.“

Wie auch viele libertäre Denker, die sich nicht gerade der Linkspartei verbunden fühlen, geißelt Homm das heutige Fiatgeld: „Die Fort Knox-Goldreserven waren  bereits 1969 derartig angefressen, dass die US-Regierung unfähig war, Dollarreserven der Franzosen in ausreichendem Maß in Goldbarren an Frankreich zu liefern.“ Das Fiatgeld ist ein Hauptfaktor des Realitätsverlusts in der Politik: „Heutige Währungssysteme legen den Wert der Währung nicht durch eine offzielle Rate im Verhältnis zu  einem Rohstoff fest. Stattdessen wird der Wert über die Macht  der Regierung beziehungsweise durch Steuereinnahmen gesichert.“

„Das erste Fiatgeld war höchstwahrscheinlich der Denari. Der Silbergehalt dieser Münze wurde so lange reduziert,“ recherchiert Homm mit seinen Mitautoren Gublan Dag, Sesij Dag und Michael Uhlemann, „bis letztlich Händler diese Münzen nicht mehr als Zahlungs mittel  akzeptierten. Der Denari war dann nur noch soviel wert wie  sein Metallwert, also fast nichts.“ Dasselbe werde man mit Yen, Euro und dem US-Dollar erleben.

Die Konsequenz waren in der Menschheitsgeschichte immer drakonische Sparmaßnahmen, der Zusammenbruch von Nationen, knallharte Finanzrepression, meistens Hyperinflation, die in der Regel durch eine Währungsreform zumindest zeitweise »geheilt« wurde. „In der gesamten Historie der Banknote vor 1971 gab es bisher noch keine ungedeckte Währung, die mehr als 43 Jahre überlebte.“

Es mangelt wirklich nicht an sinnvollen Ideen, um die Wirtschaft anzukurbeln, damit vermieden werden kann, dass die  meisten westlichen Länder zu Bananenrepubliken mutieren,  und damit die Regierungen und die Staatsbürger irgendwann  in ferner Zukunft nur noch so viel ausgeben, wie sie wirklich auf dem Konto haben. Der Schuldenkult führe in Ländern wie Griechenland erst einmal zum Aufschwung, bis die wirtschaftliche Realität sie einhole.

Die Kooperation zwischen China und Russland berge ein weiteres Risikopotenzial für den US-Dollar, so Homm. „Zukünftiger Handel zwischen diesen beiden Nationen findet ganz ohne den US-Dollar statt. Kein Wunder, dass Amerika Russland ganz oben auf seiner Destabilisierungsliste führt. Die Maßnahmen in der Ukraine und der Putsch des demokratisch gewählten Präsidenten Yanukovich waren genauso durch die Amerikaner organisiert wie der  Tod von Gaddafi, Hussein, die Attacken gegen Assad und der  Sturz eines weiteren demokratisch gewählten Präsidenten, Mohammed Mursi, der von den neuen amerikanischen Statthaltern in Ägypten mittlerweile zum Tode verurteilt wurde. Wenn es um ihre Weltvorherrschaft und um den US-Dollar  geht, verstehen die Amerikaner keinen Spaß.“

In manchen Passagen des Buches klingt Homm wie ein Verschwörungstheoretiker: „Warum müssen wir alle  unsinnigen Kriegsmaßnahmen und Sanktionen der Amerikaner unterstützen? Weil wir fast total fremdbestimmt sind und weil die Mehrheit der Bevölkerung Tag und Nacht durch Politiker und amerikafreundliche Medien verblödet wird, allen voran die Bild-Zeitung.“

„Die Amerikaner haben nach Recherchen in 160 Ländern weltweit eine militärische Präsenz, eine sehr lange Historie militärischer Aggression und Subversion und verändern gerne, für sie passend, das Regime. Zudem“, so Homm, „geben die Amerikaner fast dreimal so viel Geld für ihren Militärapparat  aus, wie der gesamte deutsche Bundeshaushalt beträgt.“ Dabei war die Welt in ihrer ganzen Geschichte noch nie derartig wirtschaftlich und finanziell vernetzt. „Ein Buschfeuer in den USA kann einen Großbrand in Deutschland auslösen.“

Homm warnt vor vorschnellen Vergleichen: „Im Jahr 1929 war die amerikanische Regierung nicht verschuldet, und  konnte sich große fiskalische und monetäre Interventionen leisten. In dieser Epoche hatten die USA die bei weitem größten Goldreserven der Welt und waren sogar eine Art Kreditgeber für den Rest des Globus. Die Situation in 2008/2009 war somit gänzlich anders als zu Zeiten der großen Depression.“

Homm wagt auch eine Menge konkreter Prognosen. Kurzfristig: „Es läuft alles so weiter wie bisher. Die Krisenherde sind zu  groß, die Situation zu verworren, um noch richtige Entscheidungen zu treffen und umsetzen zu können.“ Dann komme aber die Finanzrepression. „Dieses Wort müssen Sie sich merken, denn Sie werden es noch unmittelbar erleben. Dieser Begriff fasst eine breite Palette von Regierungsmaßnahmen zusammen, die der Staat initiiert, um sich an Vermögen zu vergreifen und um die finanzielle Bewegungs- und Anlagefreiheit  der Bürger einzuschränken. Anders als andere Untergangsautoren sieht Homm „die Erlösung“ nicht in Immobilien und/oder Gold: „Immobilien sind noch so eine schlecht analysierte und mangelhaft differenzierte Anlagealternative wie Gold!“

Der Prozess des Niedergangs der Fiatwährungen komme nicht über Nacht und werde einige Jahre dauern. Auch die Finanzrepression werde nicht vollumfänglich in einem Jahr umgesetzt, sondern peu à peu. „So dynamisch und  gut vorbereitet sind die Politiker nicht.“

Homm illustriert das Zusammenspiel der politischen Kräfte: „Die amerikanische Investment Bank Goldman Sachs hat den Griechen Bilanztricks beigebracht, die es ihnen letztlich ermöglicht  haben, in den Euroclub aufgenommen zu werden. Dafür wurden sie königlich bezahlt. Jetzt ist Griechenland pleite und das Tafelsilber wird zu Schleuderpreisen verkauft. Wieder verdient Goldman Sachs.“ Homm weiter: „Wer leitet diese Prozesse aus Brüssel? Mario  Draghi, ein ehemaliger Goldman Sachs Investmentbanker.“

Homm landet auf einer ganz anderen Ebene mit Handlungsempfehlungen für seine Leser: „In der bevorstehenden Misere werden diejenigen bestehen, die Nützliches leisten können. Dazu sind Sie fähig! Seien Sie sich nicht zu schade, eine Arbeit anzunehmen, die unter Ihrem Niveau liegt. Irgendetwas läuft fast immer. Arbeiten Sie mit anderen zusammen. Tauschen Sie sich mit anderen aus. Gründen Sie Selbsthilfegruppen. Unterstützen Sie sich gegenseitig. In der Einheit und im Team liegt die  Stärke. Nur auf den Staat dürfen Sie sich nicht verlassen.“

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Asiatische Gesundheitsmärkte trotzen den Börsenturbulenzen

Von Dr. Oliver Everling | 11.Februar 2016

Anfang Januar sind die Börsen in China erneut eingebrochen. „Viele Anleger ziehen sich deshalb aus dem Reich der Mitte und allgemein dem asiatischen Raum zurück. Für Investoren,“ sagt Ingo Grabowsky, Vertriebsdirektor und Prokurist der Lacuna AG, „die trotz der derzeitigen Unsicherheit nicht auf den Wachstumsmarkt Asien verzichten wollen, lohnt ein Blick in die Nische. Hier hat der Gesundheitsbereich auch in der jüngsten Krise seinen defensiven Charakter gezeigt und ist – nach starkem Wachstum in 2015 – Anfang 2016 nur leicht gefallen.“ Die Lacuna AG aus Regensburg sieht sich als einziger Anbieter in Europa mit einem Aktienfonds mit Fokus auf den asiatisch-pazifischen Gesundheitsmarkt. „Der Lacuna – Adamant Asia Pacific Health war schon 2015 der Gesundheitsfonds mit der besten Performance und setzt diese auch während der Krise 2016 fort.

„Aufgrund der schwachen Weltwirtschaft und der internen Umstrukturierung hin zu einer vom eigenen Konsum getragenen Wirtschaft, erlebt China gerade eine Schwächephase. Wir gehen aber davon aus, dass insbesondere der Gesundheitsbereich in China auch weiterhin stark wachsen wird“, kommentiert Grabowsky, die derzeitige Lage. Durch den Wirtschaftsaufschwung der letzten Jahre hat sich in China eine wachsende Mittelschicht etabliert, die sich eine gute Gesundheitsversorgung leisten kann und will.

„Der chinesische Gesundheitsmarkt ist zwar mittlerweile schon nach den USA der zweitgrößte der Welt. Trotzdem besteht noch ein großes Aufholpotential, da in China nur etwa 5,6% des BIP für Gesundheit ausgegeben werden. Im Vergleich dazu liegen die USA mit über 17% und Deutschland mit über 11% noch deutlich vorne. Hier wird China künftig weiter aufholen“, so Grabowsky weiter.

Das in den asiatischen Gesundheitsmärkten ein gewaltiges Wachstumspotential steckt, hat der Lacuna – Adamant Asia Pacific Health bereits in seiner 10-jährigen Geschichte unter Beweis gestellt. Auch in 2015 wurde dies wieder deutlich, denn trotz eines turbulenten zweiten Halbjahrs an den asiatischen Börsen konnte der Fonds über Jahresfrist fast 30 Prozent an Wert gewinnen. Der Lacuna – Adamant Asia Pacific Health war damit nach Angaben der Gesellschaft in der Jahresbilanz der Gesundheitsfonds mit der besten Performance, wofür er kürzlich auch den ersten Platz der Euro FundAwards gewonnen hat.

Zum Jahresbeginn 2016 musste auch der Fonds 3,46 Prozent an Wert einbüßen. Verglichen mit dem MSCI AC Asia Pacific Health Care, welcher seit Jahresbeginn 5,63 Prozent im Minus ist, oder dem MSCI AC Asia Pacific, der 9,62 Prozent fiel, stehe der Lacuna Fonds aber immer noch exzellent da. „Der Schlüssel zum Erfolg in Asien ist ein aktives Portfoliomanagement, das schnell auf die Gefahren am Markt reagieren kann. Wir haben hier mit Bellevue einen starken Partner, der mit seiner langjährigen Erfahrung in der Gesundheitsindustrie alle Tücken des asiatischen Marktes kennt“, erklärt Grabowsky das auch in Krisenzeiten gute Abschneiden des Fonds.

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Wirbel um den Öl-Kollaps

Von Dr. Oliver Everling | 10.Februar 2016

Der Preis für Rohöl der Sorte WTI ist im Januar 2016 auf den niedrigsten Stand seit zwölf Jahren gefallen. Vor nicht allzu langer Zeit hätte ein derartiger Preiseinbruch größtenteils Jubel ausgelöst – an den internationalen Finanzmärkten herrscht jedoch die Verunsicherung vor. In dem aktuellen CIO View Spezial „Nach dem Öl-Kollaps: Sind die Märkte zu Recht besorgt?“ analysieren die Experten der Deutschen Asset Management (Deutsche AM) die Gründe für und die Konsequenzen des Preisverfalls.

Die Strukturveränderungen am Ölmarkt und die Unsicherheit über deren Bedeutung werden sich ihrer Meinung nach weiter stark auf die Märkte auswirken– und zwar auf alle Marktsegmente. Stefan Kreuzkamp, Chief Investment Officer Deutsche AM, sagt: „Eines hat sich grundlegend verändert: Öl ist nicht mehr das ‚altbekannte Problem‘, das mithilfe bekannter Fundamentaldaten zu bewerten ist. Ein Effekt ist zudem, dass angesichts der jüngsten Marktentwicklungen die Sorgen über die längerfristigen negativen Nebenwirkungen einer allzu lockeren Geldpolitik wieder zunehmen dürften.“

Die Deutsche AM hat angesichts der Entwicklung unter anderem ihre Prognosen für die wichtigsten Aktienmarktindizes und für den US-Markt für Hochzinsanleihen angepasst, bleibt aber unterm Strich bei ihrer konstruktiven Einschätzung zu Weltwirtschaft und Finanzmärkten. Die Prognose für den S&P 500 Index liegt nun bei 2080 Punkten (vorher 2170); für den Stoxx Europe 600 Index bei 370 Punkten (390) und für den MSCI Japan Index 1000 (1030).

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A+ für TSO Europe Funds, Inc.

Von Dr. Oliver Everling | 10.Februar 2016

Scope Ratings bescheinigt der TSO Europe Funds, Inc. mit einem Rating von A+ (AMR) eine hohe Qualität im Asset Management von Immobilien. TSO Europe Funds, Inc. investiert primär in Retail- und Büroimmobilien im Südosten der USA.

Der Schwerpunkt des Investitionskonzeptes von TSO Europe Funds, Inc. (TSO EF) liegt mit dem Erwerb von Retail- und Büroimmobilien im Südosten der USA auf einer Wachstumsregion. Dabei werden Immobilien mit konkretem Entwicklungspotenzial, die nach der Durchführung von Aufwertungsmaßnahmen bzw. Gebäuderevitalisierung und aktivem Vermietungsmanagement stabile Cashflows generieren, fokussiert.

Positiv beeinflusst wurde das Ratingurteil durch die nach Meinung der Ratingagentur sehr hohe Qualifikation des Führungsteams, das über sehr lange Expertise in den relevanten Bereichen bzw. Märkten verfügt und sich durch hohe personelle Konstanz auszeichnet. Die Kompetenz spiegelt sich nach dem Urteil der Analysten von Scope insbesondere in der 26-jährigen Transaktionsbilanz der Muttergesellschaft TSO wider, die den Anlageprodukten für US-Anleger durchweg positive Renditen bescheinigt. Die vier aktiv in Bewirtschaftung befindlichen Fonds für deutsche Privatanleger (TSO-DNL Fonds) leisten nach Feststellung der Ratingagentur seit der jeweiligen Fondsauflage durchgehend planmäßige Ausschüttungen aus operativen Gewinnen in Höhe von 8% p.a. Weiterhin merkt die Ratingagentur positiv an, dass sich der Anbieter selbst an den Fonds beteiligt, die Auszahlungen jedoch nachrangig zu den deutschen Anlegern erfolgen. Die Ausgestaltung des finanziellen Commitments ist im Marktvergleich als Alleinstellungsmerkmal zu bewerten. Der erste Fonds für deutsche Anleger wurde im Februar 2016 aufgelöst. Damit wurde auch die erste erfolgreiche Fondsliquidation für deutsche Anleger umgesetzt. Auch die Exit-Performance der sechs bisher veräußerten Immobilien stellt sich als sehr hoch dar.

Das Rating von der Ratingagentur Scope wird durch ein mittelständisches Schlüsselpersonenrisiko in Person von A. Boyd Simpson begrenzt, der als Unternehmensgründer und CEO die treibende Kraft des Unternehmens ist und eine wesentliche Rolle im Transaktionsbereich einnimmt.

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Wieder ein neuer CEO bei Coface

Von Dr. Oliver Everling | 10.Februar 2016

Der internationale Kreditversicherer Coface hat im vergangenen Jahr den globalen Umsatz um 3,4 Prozent auf 1,49 Milliarden Euro gesteigert. Dabei konnte die Schadenquote in den letzten sechs Monaten bei 52,5 Prozent konstant gehalten werden, die Combined Ratio aus Schadenaufwendungen und allgemeinen Kosten im Verhältnis zum Umsatz  betrug 83,1 Prozent. Als Netto-Gewinn wies die Gruppe 126 Millionen Euro aus (2014: 125 Mio. Euro). Mit der Vorlage der Zahlen für 2015 übernahm Xavier Durand den Posten des CEO der Coface von Jean-Marc Pillu.

Die Umsatzsteigerung ist nach Angaben von Coface in Paris auch Ergebnis einer konsequenten globalen Marktstrategie mit Produktinnovation, dem Vertrieb über mehrere Kanäle und einer verbesserten Vertriebsorganisation. Das Neugeschäft verlief etwas schwächer als im Vorjahr, in dem es mehrere großen Abschlüsse gegeben hatte. Die Kundenbindung ist mit 88,2 Prozent aber weiter hoch, was sich im Bestandsgeschäft niederschlägt. Der harte Wettbewerb, besonders in den entwickelten Kreditversicherungsländern, drückte weiter auf die Preise. Der Preiseffekt blieb aber unter Kontrolle. Während in den entwickelten Märkten in Europa sich das Geschäft nicht so dynamisch entwickelte und der Umsatz in West- und Nordeuropa leicht zurückging, legte Coface in den Regionen Asien-Pazifik, Nordamerika, Lateinamerika und Mittelmeer/Afrika weiter zum Teil kräftig zu.

Seit 9. Februar 2016 ist Xavier Durand (52) neuer CEO der Coface. Er kommt von GE Capital und folgt auf Jean-Marc Pillu. Als Prioritäten nannte Xavier Durand die Risiko- und Kostenkontrolle sowie die Verstärkung der Marktaktivitäten. Letztlich gehe es darum, profitables Wachstum langfristig zu sichern.

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Zahlen der comdirect Gruppe

Von Dr. Oliver Everling | 5.Februar 2016

Die Kundengesamtzahl der comdirect Gruppe betrug Ende Januar 2,998 Mio.(Dezember: 2,989 Mio.), berichtet die Gesellschaft. Es wurden 1,792 Mio. Wertpapierdepots geführt (Dezember: 1,786 Mio.), und das betreute Kundengesamtvermögen lag im Januar bei 62,54Mrd. Euro (Dezember: 65,50 Mrd. Euro).

Im Geschäftsfeld B2C (comdirect bank) wurden nach Angaben der Gesellschaft 1,393 Mio.Orders ausgeführt (Dezember: 1,193 Mio.). Die Kundenzahl lag im Januar bei 2,010 Mio. (Dezember: 2,001 Mio.). Ende Januar wurden 950 TausendWertpapierdepots geführt (Dezember: 944 Tausend). Das betreute Kundenvermögen lag im Januar bei 38,49 Mrd. Euro (Dezember: 39,94 Mrd. Euro). Davon entfallen 22,67Mrd. Euro auf das Depotvolumen (Dezember: 24,14 Mrd. Euro) und 15,83 Mrd. Euro auf das Einlagevolumen (Dezember: 15,80 Mrd. Euro).

Das Geschäftsfeld B2B (ebase) zählte im Januar 988 Tausend Kunden (Dezember: 988 Tausend). Das betreute Kundenvermögen lag im Januar bei 24,04 Mrd. Euro (Dezember: 25,56 Mrd. Euro).

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KMU mit Gründergeist statt „German Angst“

Von Dr. Oliver Everling | 5.Februar 2016

Datenschutz, Vertrags- und Haftungsfragen – Unternehmensberaterinnen und -berater aber auch die von ihnen unterstützen Unternehmen arbeiten unter immer komplexer werdenden gesetzlichen Rahmenbedingungen. Der Verband „Die KMU-Berater – Bundesverband freier Berater e. V.“ will diese Komplexität auf seiner Frühjahrstagung am 8. und 9. April 2016 in Frankfurt am Main transparenter machen. Unter der Überschrift „Der KMU-Berater und sein rechtliches Umfeld“ werden Experten aus Politik und Rechtswissenschaft Hintergründe beleuchten und Praxistipps für den Umgang mit rechtlichen Fallstricken geben. Tagungsprogramm und Anmeldung unter www.tagung.kmu-berater.de.

Die Tagung startet mit einem optimistischen Appell von Wolfgang Greilich (FDP), Vizepräsident des Hessischen Landtags, der in seinem Grußwort fordert: „Gründergeist statt ‚German Angst’”. Den Eröffnungsvortrag hält Prof. Dr. Julius Reiter von baum reiter & collegen Rechtsanwälte unter dem Titel „Chancen und Risiken der Regulierung für die Beraterbranche“. Die immer größer werdende Bedeutung des Datenschutzes und die damit verbundenen Möglichkeiten für die Erweiterung der Beratungskompetenz stellt Rechtsanwalt Alexander Wagner vor, Partner bei WOLFF GÖBEL WAGNER und Lehrbeauftragter für IT-Recht der FH Südwestfalen.

Bereits bei der Akquise von Beratungsaufträgen drohen rechtliche Stolperfallen. Noch mehr gilt dies für den Abschluss des Beratungsvertrages. Rechtsanwalt und KMU-Berater Martin Janssen gibt in seinem Vortrag deshalb Formulierungshilfen. Die „Haftungsthemen für den KMU-Berater“ sind vielfältig. Besonders in der Krisen- und Sanierungsberatung können Haftungsrisiken erheblichen Umfang erreichen. Dr. Johannes Thoma von Schindhelm Rechtsanwälte zeigt die wesentlichen Haftungsthemen und die passenden Vermeidungsstrategien auf. Ergänzt wird dieses Thema durch den Vortrag von Erich Reiter von der ERGO-Versicherung über „Typische Schadensereignisse in der Vermögensschadenhaftpflichtversicherung“.

Kreditverträge und kapitalbildende Lebensversicherungen stehen im Mittelpunkt des Vortrags von Tobias Stöhr von Merz & Stöhr Rechtsanwälte. Er wird über den wirtschaftlichen Mehrwert dieser Verträge sprechen und darstellen, wie man diesen erhöhen kann.

Zu den Tagungen des Verbandes sind ausdrücklich auch Nicht-Mitglieder eingeladen. „Zur Frühjahrstagung 2016 bieten wir Beraterinnen und Beratern einen Rabatt auf die Teilnehmerbeiträge an. So möchten wir die Diskussionsbasis für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erweitern“ sagt der Verbandsvorsitzende Thomas Thier und weist damit auf einen besonderen Vorteil dieser Tagung hin.

Ergänzt wird das Programm durch einen Marktplatz. Beratungsnahe Dienstleister wie Die KMU-Akademie e. V., der Bundesverband StrategieForum e. V., das Finanzportal Compeon und andere suchen den Austausch mit den Beraterinnen und Beratern.

„Die Zahl der Gesetze und Verordnungen steigt kontinuierlich. Viele davon betreffen unser Geschäft als Beraterinnen und Berater. Als Verband sehen wir die zunehmende Regelungsdichte für unser Geschäft, aber auch für die Geschäftsmodelle unserer Kunden und Mandanten, nicht ohne Sorge. Darum beschäftigt sich unsere diesjährige Frühjahrstagung mit dem rechtlichen Umfeld der KMU-Beratung und lädt zum Wissens- und Erfahrungsaustausch ein“, sagt Thier.

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Dr. Claus Proschka Leiter Debt Advisory bei REAG

Von Dr. Oliver Everling | 3.Februar 2016

Die REAG Real Estate Advisory Group, Teil der weltweit tätigen Duff & Phelps Gruppe, hat Dr. Claus Proschka (55) zum Leiter Debt Advisory ernannt. In dieser neu geschaffenen Position wird er von Frankfurt aus für die REAG den Aufbau des Debt-Advisory-Geschäfts übernehmen. Der promovierte Jurist berichtet in seiner neuen Funktion direkt an James Bauer MRICS, Geschäftsführer der REAG.

Dr. Claus Proschka ist seit 20 Jahren im Immobilienfinanzierungsgeschäft tätig. Vor seinem Wechsel zu REAG war er Geschäftsführer der TARGET Investment Management, die insbesondere ausländische Investoren bei deren Investments in deutsche Immobilien betreut. Im Laufe seiner Karriere leitete er zudem unter anderem die Niederlassung der Bank of Ireland in Frankfurt und das internationale Geschäft der Allgemeinen Hypothekenbank.

Schwerpunkte der REAG sind Bewertung, Transaction Advisory, Datenräume, Asset Management Support und technische Beratung im Immobilienbereich. Hierbei ist sie eines der führenden Unternehmen auf dem deutschen Markt. Mit dem neuen, von Dr. Claus Proschka geleitetem, Segment Debt Advisory vervollständigt die REAG ihr umfangreiches Leistungsangebot und stärkt ihre Position als Kompetenzzentrum für dieses Geschäftsfeld innerhalb der global agierenden Duff & Phelps Gruppe.

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