Nachhaltigskeitsideale und geschäftlicher Erfolg

Von Dr. Oliver Everling | 20.Januar 2016

Eine Ratingagentur meldet Erfolge: oekom research, eine der weltweit führenden Ratingagenturen im Bereich nachhaltiger Investments, blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück und sieht im Jahresverlauf zugleich wichtige Schwerpunkte für die Zukunft vorgezeichnet. „Kaum ein Jahr hatte so ambivalente Seiten wie 2015″, berichte Vorstand Robert Haßler: „Einerseits war es ein politisches und humanitäres Krisenjahr mit immer deutlicheren Anzeichen eines einsetzenden Klimawandels. Andererseits hat die internationale Staatengemeinschaft in mehreren bedeutenden internationalen Abkommen entscheidende Erfolge gegen einen unbeherrschbaren Klimawandel und in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung erzielt. Ergebnisse wie die UN Sustainable Development Goals oder die Abschlusserklärung des Weltklimagipfels sind ermutigende Zeichen und zugleich Verpflichtung für 2016, aus den vereinbarten Zielsetzungen konkrete Taten und Maßnahmen werden zu lassen.“

In diesem Zusammenhang bekommt das verantwortungsvolle Handeln institutioneller Investoren besondere Bedeutung. „Ihr Wirken ist ein entscheidender Hebel,“ urteilen die Experten der oekom research aus München, „um Nachhaltigkeitsziele umzusetzen und zu erreichen. Je mehr Kapital unter Berücksichtigung ökologischer, sozialer und ethischer Standards investiert wird, desto stärker verschieben sich die Rahmenbedingungen in Richtung Nachhaltigkeit.“

Das wachsende Verständnis hierfür wurde auch sichtbar in der Geschäftsentwicklung von oekom research im vergangenen Jahr. Die Ratingagentur hatte 2015 zahlreiche nationale und internationale Neukunden gewinnen können, die von ihren Leistungen, der Qualität ihrer Arbeit und ihrer Innovationskraft im Nachhaltigkeitsrating überzeugt waren. Das Ratingangebot wurde weiter ausgebaut und neue Produkte und Services wurden entwickelt, um innovative Lösungen für bestehende und zukünftige Anforderungen anbieten zu können. Hierzu gehörte die Einführung des Sustainability Bond Ratings im Januar und die Vorstellung der oekom Carbon Services im November 2015. Entscheidende Entwicklungen wurden dabei auch durch die vertiefte Zusammenarbeit mit dem Partner GES und der neu geschlossenen Kooperation mit South Pole Group ermöglicht. oekom research hatte in diesem Zusammenhang das Ratinguniversum auf über 3.700 Unternehmen vergrößert.

„Um diese Vielzahl an neuen Aufgaben und erweiterten Tätigkeitsfeldern mit gewohnter Qualität und zur weiteren hohen Zufriedenheit der Kunden durchführen zu können,“ sagt Matthias Bönning, Vorstand bei der oekom research AG, „wurde das Team auf knapp 75 Personen vergrößert. Wie gut der Geschäftsausbau bislang gelang, zeigen die Ergebnisse der im August 2015 durchgeführten internationalen Kundenumfrage, die eine sehr große Zufriedenheit der Kunden mit dem Service und der Qualität der oekom Ratings bescheinigt.“ 

CEO Robert Haßler sieht die Signale aus dem Vorjahr als Verpflichtung für das noch junge Jahr 2016: „Wenn wir an 2015 zurückdenken, ist es ein Hoffnungszeichen, dass sich die Staatengemeinschaft trotz der vielen Krisen auf Ziele hin zu einer nachhaltigen Zukunft und einer Bewahrung unserer Lebensgrundlagen einigen konnte. Diese mühsam errungenen Früchte dürfen nicht verspielt werden. Investoren und Unternehmen werden daher für 2016 mit steigenden Anforderungen konfrontiert werden, um die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele sichtbar und messbar zu machen. Für unser Unternehmen bedeutet das, dass wir auch in 2016 massiv weiter wachsen werden, um den wachsenden Ansprüchen der Kunden noch besser mit innovativen Lösungen begegnen zu können.“

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Fragen zu Auswirkungen der Digitalisierung bei KMU

Von Dr. Oliver Everling | 20.Januar 2016

Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf kleine und mittlere Unternehmen sowie ihre Beraterinnen und Berater? Dieser Frage geht der Verband „Die KMU-Berater – Bundesverband freier Berater e. V.“ jetzt in einer Umfrage nach.

„Die Digitalisierung wird die Marktsituation für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in den kommenden Jahren stark verändern. Für manche Geschäftsmodelle wird es schwer, diesen Wandel zu gestalten“, ist Dr. Angelika Kolb-Telieps, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes, überzeugt. „Wir möchten wissen, wie Beraterinnen und Berater ihr eigenes Geschäft und das ihrer Kunden im Zuge dieser grundlegenden Veränderungen beurteilen und weiter entwickeln wollen“ so Kolb-Telieps.

Die erste Hälfte der insgesamt 25 Fragen befasst sich mit dem Stand der Digitalisierung in Beratungsunternehmen. Gefragt wird unter anderem nach Software-Tools zur Effizienzsteigerung, digitalen Arbeitsinstrumenten oder den Beratungsangeboten etwa im Bereich digitalisierte Fertigung. Aber auch die Auswirkungen digitaler Methoden auf das eigene Geschäftsergebnis werden angesprochen.

Die zweite Hälfte des Fragebogens thematisiert den Stand der Digitalisierung bei den beratenen Unternehmen, wie etwa das Angebot digitaler Produkte und Dienstleistungen oder digitale Medien in Marketing und Akquisition. Auch die Sicherung oder Verbesserung des Betriebsergebnisses durch digitale Medien und das Thema Datenschutz werden betrachtet.

„Die Ergebnisse der Umfrage möchten wir in einem Arbeitskreis mit interessierten Beraterkolleginnen und-kollegen analysieren und praxisrelevante Werkzeuge erarbeiten. Diese Werkzeuge sollen Beraterinnen und Berater unterstützen, um ihr eigenes Geschäft zu digitalisieren und ihre Kunden bei der Digitalisierung ihrer Geschäfte zu begleiten. Auf unserer Herbstfachtagung am 18. und 19. November 2016 in Berlin werden wir diese Ergebnisse und weitere Impulse diskutieren“, sagt Kolb-Telieps. „So wollen wir sowohl die Beraterinnen und Berater als auch die Unternehmen auf dem Weg in die digitale Zukunft stärken“.

Der Link zur Umfrage „Beratermonitor Digitalisierung“: www.digitalisierung.kmu-berater.de.

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Absatzpotenzial von Aktienfonds weiterhin hoch

Von Dr. Oliver Everling | 20.Januar 2016

Rund 99 Prozent aller befragten Fondsgesellschaften schätzen ihr Absatzpotenzial für Gemischte Sondervermögen im Jahr 2016 als „gut“ oder „sehr gut“ ein. Ein Jahr zuvor lagen diese positiven Einschätzungen für 2015 mit 94 Prozent nur leicht unter diesem Wert. Ebenso ist der Anteil positiver Einschätzungen zum Absatzpotenzial von Aktienfonds mit einem Anstieg im Vorjahresvergleich um vier Prozentpunkte auf 96 Prozent anhaltend hoch. Auch das Absatzpotenzial für Alternative Investments wird von 92 Prozent der Befragten als „sehr gut“ oder „gut“ eingeschätzt. Für das Jahr 2015 lag dieser Wert erst bei 82 Prozent. Ein gutes oder sehr gutes Absatzpotenzial für Rentenfonds im laufenden Jahr erwarten hingegen nur noch 32 Prozent der Befragten. Für 2015 lag diese Einschätzung noch bei 55 Prozent. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer Befragung der FERI EuroRating Services unter 79 Fondsgesellschaften zu ihren Absatzerwartungen für 2016.

„Die guten Absatzperspektiven bei alternativen Investments und gemischten Sondervermögen ist ungebrochen. So gut wie alle Befragten waren sich einig, dass hierfür dieses Jahr ein gutes Absatzpotenzial besteht. Für Rentenfonds haben sich dagegen die Einschätzungen durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld zusätzlich eingetrübt“, kommentiert Christian Michel, Direktor und Leiter Funds bei FERI EuroRating Services, die Ergebnisse der Studie.

In der Befragung lässt sich auch für Fonds, die in deutsche Aktien investieren, ein Anstieg der guten oder sehr guten Absatzerwartungen um 22 Prozentpunkte auf 80 Prozent erkennen. Der Anteil positiver Einschätzungen für Fonds, die in japanische Aktien investieren, stieg ebenfalls um 20 Prozentpunkte auf 58 Prozent. Gleichzeitig schätzen nur noch 50 Prozent aller Befragten das Absatzpotenzial von Fonds, die in  Aktien im asiatischen Raum (exklusive Japan) investieren, als „gut“ oder „sehr gut“ ein. Für das Jahr 2015 lag dieser Wer noch bei 79 Prozent. Auch wird das Absatzpotenzial für Emerging Markets-Aktienfonds in 2016 nur noch von 59 Prozent positiv eingeschätzt. Im Vorjahr haben dies noch 82 Prozent so gesehen.

„Während die Befragung im Vorjahr noch ein Trend weg von deutschen und japanischen Aktien hin zu asiatischen Aktien und einzelnen Emerging Markets zeigte, ist in der aktuellen Befragung das Gegenteil der Fall. Die Fondsbranche scheint wieder auf etablierte Märkte zu setzen. Die Zinserhöhung der Fed beflügelt Sorgen um eine anhaltende Schwäche und Abwärtsrisiken in den Emerging Markets. Trotz zum Teil schwächerer Wachstumsdynamik lassen positivere Konjunkturaussichten Aktien etablierter Märkte wieder attraktiver erscheinen“, so Michel weiter.

Die Umfrage zum Thema „Trends in der Fondsbranche“ wurde vom 26. November bis 14. Dezember 2015 von der FERI EuroRating Services AG durchgeführt. Daran nahmen 79 Fondsgesellschaften teil. Zur Erhebung wurde jeweils ein Fragebogen an die Fondsgesellschaft verschickt. Die Umfrage wird seit 2009 regelmäßig von FERI durchgeführt.

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Fitch Credit Outlook 2016

Von Dr. Oliver Everling | 14.Januar 2016

Die turbulenten Jahren in und nach der Finanzkrise haben auf ruhigere Zeiten hoffen lassen. Tatsäschlich wurde aber schon der Jahresanfang 2016 von Turbulenzen an den Börsen überschattet. Clemens Frech, neuer Geschäftsführer der Fitch Deutschland GmbH, skizziert die Herausforderungen, mit denen die Teilnehmer an den Finanzmärkten zu tun haben.

Frech referiert danach, inwieweit es durch die Politik zu Fehlallokationen in den Volkswirtschaften Europas gekommen ist. Auch in diesem Jahr müsse man sich auf Negativzinsen einstellen. Sinkende Exporte betroffener Schwellenländer, Kapitalabflüsse und viele weitere Faktoren ergeben ein unsicheres Szenario. „Eine sich fortsetzende Destabilisierung der ölexportierenden Länder kann für niemanden von Interesse sein“, warnt Frech.

Die griechische Finanzkrise sieht Frech noch nicht als beendet. Ebenso sei der Flüchtlingsstrom noch nicht gestoppt. Daraus ergeben sich verschiedene prinzipielle Fragestellungen, urteilt Frech. „Sollte der Souveränität der Mitgliedsländer nicht wieder ein höherer Stellenwert eingeräumt werden?“ Frech fragt nach den Konfliktpotentialen, insbesondere auch im Osten Europas und mit Großbritannien. Neben der vielerorts gelobten Willkommenkultur seien Investitionen notwendig, die positive Impulse auf die Konjunktur setzen könnten. Frech zitiert Prognosen der Wirtschaftsforscher, die 1,7% bis 1,9 % Wachstum für möglich halten. „Von erheblichen Kursschwankungen muss weiterhin ausgegangen werden“, räumt Frech ein, aber wo Risiken seien, da seien auch Chancen.

James McCormack, Global Head of Sovereign Ratings bei Fitch Ratings, skizziert die zyklischen Erscheinungen im US-amerikanischen Arbeitsmarkt. Das Investitionswachstum privater Investitionen außerhalb des Bereichs der Wohnimmobilien habe in den USA das Vorkrisenniveau mit ca. 5,5 % erreicht. „Wir sind jetzt in einer Phase, in der reale Zinsen niedriger sind als das reale Wachstum“, zeigt McCormack auf. „Die Zinsen sind so niedrig wie noch nie seit den 1980er Jahren.“

Europa sei mehr von politischen, als von wirtschaftlichen Herausforderungen gekennzeichnet. Migration, Sicherheit und EU-Mitgliedschaft sind die drei maßgeblichen Stichworte dazu. Fiskalischer und ökonomischer Handlungsbedarf beeinflussen die fiskalische Disziplin, die wirtschaftlichen Reformen sowie den Aufbau der Finanzinstitutionen in Europa. „Ein Brexit hätte moderat negative Ratingimplikationen“, glaubt McCormack.

Die günstigen Refinanzierungsbedingungen der Staatsverschuldung in Europa geben den Politikern die Chance, die Verschuldungsprobleme anzugehen. „Leider sind wir nicht überzeugt, dass sie das tun werden“, warnt McCormack.

Für China bedeute geringeres Kreditwachstum auch geringeres Wirtschaftswachstum. „Niemand spricht mehr von den Wachstumsraten in China“, berichtet McCormack. Das Thema seien vielmehr die Wechselkurse, die Inlandsverschuldung sowie der Nettokapitalfluss. Die Chinesen versuchen, die Kapitaldienstbelastungen zu vermindern. „Höhere Zinsen werden daher nicht die Wechselkurse verteidigen, erwarten Sie das nicht!“ McCormack skizziert den komplizierten Politikmix, mit dem die chinesische Führung die aktuellen Herausforderungen annehme. „Wir glauben,“ fasst McCormack zusammen, „dass es die Chinesen schaffen werden.“

„Volkswirtschaften können real wachsen, aber wenn ihr US$-Einkommen sinkt, nutzt es ihnen nichts“, macht McCormack die Bedeutung des US-Dollar klar und spricht von Dollar-Rezessionen, die aus der Gegenüberstellung von realen Wachstumsraten und Dollareinkommen ablesbar seien.

Ein stärkerer US-Dollar gehe mit niedrigeren Ratings für Schwellenländer einher. „Sie sehen hier eine sehr starke Korrelation“, deutet McCormack auf seine Statistik. Der Druck auf Währungen der Schwellenländer lasse ihre Währungsreserven schwinden. „Der Dollarkurs habe direkt Auswirkungen auf die Währungsreserven, außerdem auf die Zahlungsbilanz.“

„Es sollte keine Überraschung sein, dass China im US-Dollar die stärkste Position im Vergleich zu den Schwellenländern hat“, sagt McCormack. Entsprechend schneidet China im Rating besser ab als Brasilien, Russland, Türkei, Südafrika oder Indonesien, alle mit BBB- an der Schwelle zum spekulativen Bereich geratet, im Falle von Brasilien sogar mit BB+ bereits spekulativ.

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Radeberg im Immobilienrating

Von Dr. Oliver Everling | 13.Januar 2016

Die Deutsche Fachmarkt AG (DEFAMA) hat einen Kaufvertrag über das Einkaufszentrum Radeberg geschlossen, meldet die Gesellschaft aus Berlin. Der Kaufpreis belaufe sich auf 5,5 Mio. Euro. Die jährlichen Nettomieterträge liegen nach Angaben der DEFAMA derzeit bei 780 TEUR. Die Nutzfläche des Objekts beträgt 13.600 qm. Hauptmieter des 1994 eröffneten und zu mehr als 97% vermieteten Einkaufszentrums sind toom, ALDI und Konsum Dresden. Darüber hinaus sind RENO, KiK, ein EP-Markt und etwa zwanzig weitere Geschäfte im Objekt vertreten.

„Mit dem EKZ Radeberg konnten wir ein sehr gut im Markt positioniertes Objekt erwerben“, sagt Matthias Schrade, Vorstand der Deutsche Fachmarkt AG. Die Stadt Radeberg weist eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten, mit die höchste Kaufkraft in ganz Ostdeutschland sowie eine positive Bevölkerungsentwicklung auf und ist somit für Investitionen sehr attraktiv.

DEFAMA beabsichtigt, das EKZ Radeberg mittelfristig zu modernisieren und in diesem Zuge auch zu erweitern, um zusätzliche starke Filialisten für den Standort zu gewinnen. „Wir wollen gemeinsam mit den Bestandsmietern ein Konzept entwickeln, das sowohl den Charakter des Objekts als Einkaufspassage erhält und zugleich den heutigen Anforderungen der Kunden an ein schönes Einkaufserlebnis entspricht“, erklärt Dr. Carsten Müller, Vorstand der DEFAMA.

Durch die Transaktion erhöht sich die annualisierte Jahresnettomiete der DEFAMA-Gruppe auf mehr als 2,4 Mio. Euro. Das Portfolio umfasst sieben Standorte mit insgesamt über 31.000 qm Nutzfläche, die zu mehr als 98% vermietet sind. Zu den größten Mietern zählen ALDI, Netto, NORMA, Konsum, Penny, REWE, toom, Hammer, AWG Mode, Dänisches Bettenlager, Deichmann, KiK und RENO.

Die Deutsche Fachmarkt AG verfügt nach eigenen Angaben über eine umfangreiche Pipeline an Objekten, welche die Kaufkriterien der Gesellschaft erfüllen. In mehreren Fällen sind die Kaufverhandlungen schon weit fortgeschritten. Daher ist der Vorstand optimistisch, das Portfolio im kommenden Jahr erneut deutlich ausbauen zu können.

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Übergabe ist beim Staffellauf entscheidend

Von Dr. Oliver Everling | 11.Januar 2016

Arnulf Manhold, Vorsitzender des eff European Finance Forum, fällt seine Einführung zur Neujahrsveranstaltung in Frankfurt am Main nicht schwer: Die Börsenturbulenzen zum Jahresanfang lassen das Interesse der Teilnehmer ganz auf die Referentin mit der Frage richten, wie es an den Märkten wohl weitergehe: Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolksswirtin und Leitung Research bei der Landesbank Hessen-Thüringen, spricht über Märkte und Trends 2016.

Manhold ergreift die Gelegenheit, um auf neue Entwicklungen im Verein zu sprechen zu kommen, wie etwa das „responsive design“, das für die Website geplant sei. Das Mitglied Dirk Müller, bekannt als „Mister DAX“, habe zudem vorgeschlagen, den Mitgliedern Redebeiträge auch per Video exklusiv zur Verfügung zu stellen.

Dr. Udo Zietsch vom Regionalvorstand in Frankfurt am Main hebt neben den engagierten Mitgliedern die Sponsoren hervor, die dem Verein seit vielen Jahren treu bleiben und viele Veranstaltungen möglich gemacht haben. Zietsch skizziert die in 2016 geplanten Vorträge und Inhalte der Veranstaltungen.

„Das Jahr 2015 war eine Woche zu kurz“, führt Traud in ihren Vortrag ein. Hätte das Jahr noch die erste Woche des Jahres 2016 umfasst, wäre der Helaba fast eine Punktlandung in ihren Prognosen gelungen. Traud geißelt das Wort „alternativlos“ in der Aktienanalyse, denn angesichts der EZB-Politik hätten viele Analysten keine Alternative mehr zu steigenden Aktienkursen gesehen.

Solchen Analysten seien die Verhältnisse in den Schwellenländern dazwischen gekommen. Bonsai – Wachstum ohne Größe – gelte auch für die Schwellenländer. Viele hätten gedacht, dass „Bonsai“ nur für die Industrieländer gelte, nicht aber auch die von Nachholbedarf gekennzeichneten Schwellenländer.

Für 2016 gibt sich Traud eher optimistisch. Unter 9.000 kaufen, über 12.000 Gewinne mitnehmen – das ist nach Traud die Faustregel für den DAX im Jahr 2016. Neue Höchststände seien nicht ausgeschlossen. „Die Weltwirtschaft bewegt sich vorwärts“, macht Traud klar. Das Negativszenario sehe einen Hindernislauf voraus, das Positivszenario einen Sprint, veranschaulicht Traud ihre Prognosen.

„Die Risiken steigen, aber sie kommen nicht unbedingt von der wirtschaftlichen Seite“, warnt Traud und zieht Analogien zu Staffelläufern. Anders als im Sport würden in der Wirtschaft die Regeln zum Teil auch von den Staffelläufern gemacht. Dazu zähle insbesondere die Notenbank. „Warum springen bei uns oder in Japan die Investitionen nicht an?“ DIe EZB habe nun schon ein zweites Programm angekündigt in der Annahme, „dass die anderen es nicht schaffen“.

Der Ankauf von Staatsanleihen ist ein Marathonlauf. „Man darf sich am Anfang nicht verausgaben.“ Die EZB hätte hier eine ruhigere Hand haben sollen, glaubt Traud. „Natürlich passiert in der ersten Runde noch nichts, aber die Investitionen werden nicht anspringen, desto mehr wird sich der Wachstumspfad nicht zeigen.“

Wenn die Fed den Staffelstab übergibt, sich die Schwellenländer und auch China stabilisieren, können die Aktienmärkte 2016 gut laufen, glaubt Traud und zeigt sich weniger irritiert vom nicht mehr so stark wachsenden Welthandel als andere, denn viele Volkswirtschaften seien nun mehr konsum- und binnenorientiert sowie stärker von Dienstleistung geprägt.

Alternde Bevölkerung, Aufgabe der Ein-Kind-Politik usw. sieht Traud als Zeichen dafür, dass China inzwischen eine fortgeschrittene Volkswirtschaft sei. „China braucht keine 8 % Wachstum mehr, um die jungen Arbeitskräfte in ihre Wirtschaft zu integrieren“, urteilt Traud. China entwickle sich vom Schwellen- zum Industrieland.

Im Vergleich zur Türkei, Slowakei, Tschechien und Polen sei das deutsche Exportwachstum nach China am stärksten gestiegen, während der Export im Vergleichszeitraum von 2009 bis 2015 heute noch deutlich unter dem Niveau vor der Finanzkrise angesiedelt ist. Trotz Russland werde Osteuropa für deutsche Exporteuere immer wichtiger.

Der stark fallende Ölpreis sei für die ölexportierenden Länder eine Katastrophe. Der Angebotsüberhang bei Rohöl sei aber voraussehbar gewesen: Die USA steigerten ihre Produktion, Irak und Iran kehrten als Anbieter zurück. „Unsere  Brent-Prognose 2016 geht in Richtung 50 US$ je Barrel“, sieht Traud voraus.

Ein robuster US-Arbeitsmarkt ebnete den Weg für die Zinswende, kommt Traud auf die Verhältnisse in den USA zu sprechen. Den Zinserhöhungspfand in den USA sieht Traud nun aber noch langsamer voraus als 2004 und noch langsamer als 1994. „Angst zu haben vor Leitzinsen von 1,5 % ist der falsche Ansatz“, urteilt Traud.

Die Fiskalpolitik bremse in den USA, wirke sich aber weitgehend neutral in der Eurozone aus. DIe europäische Konjunktur nehme fast überall Fahrt auf, nur nicht in Italien. „Italien leidet an einer gravierenden Produktivitätsschwäche.“ Das Problem in Frankreich sieht Traud schlicht darin, dass die Franzosen nicht so viel arbeiten würden, denn die Produktivität sei eigentlich hoch – im Unterschied zu den Italienern. In jedem Fall aber seien die Hochpunkte der Arbeitslosenquoten überschritten.

Die Engländer seien es satt, sich von Europa zu Tode regulieren zu lassen. „Daher gibt es in Europa Fliehkräfte“. Seit 2011 steigt die Bevölkerung in Deutschland, „und zwar nicht wegen den Flüchtlingen, die kamen erst später noch hinzu“, analysiert Traud. Die extrem starke Zuwanderung helfe den konsumorientierten Branchen. „Der Konsum wird weiter steigen, aber es ist kein Konjunkturprogramm, denn das macht man nur in der Rezession, aber wir sind nicht in der Rezession.“ Traud sieht, dass die Steuern hoch und die Zinsen niedrig sind, so dass die Umverteilung zugunsten der Flüchtlinge zurzeit noch bewältigt werden könne.

Zuwanderung sei nur dann positiv, wenn es das Wachstumspotential hebe. Dafür sei aber die Bildung und Ausbildung wichtig. „Wenn die Bildung über dem deutschen Niveau ist, ist es positiv, wenn das BIldungsniveau unter dem der Deutschen liege, lohnt sich die Zuwanderung nicht“, sagt Traud aus ökonomischer Sicht und will damit kein Urteil über die humanitären Aspekte treffen.

„Der transatlantische Zinsverbund hält“, glaubt Traud. Einen Rentencrash wie 1994 erwate die Helaba daher nicht. Den Dollar sieht Traud unter Schwankungen seitwärts. Man gaukle den Menschen vor, dass eine Währungsunion eine Fiskalunion brauche. Insbesondere brauche man keine Umverteilungsmechanismen. „Das war der erste Schritt, die Währungsunion kaputt zu machen“, warnt Traud. Eine politische Union benötige eine Fiskalunion, aber diese benötige eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik. Um den Fliehkräften eines Auseinanderfallens Europa entgegenzuwirken, müsse aber den Ländern Europas wieder mehr Gestaltungsmöglichkeiten gegeben werden.

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Prognosen unter Verzerrungen

Von Dr. Oliver Everling | 11.Januar 2016

Die Verzerrungen, die durch die Quantitative Easing Politik und das Niedrigzinsniveau verursacht wurden, haben bei fast allen Anlageklassen ihre Spuren hinterlassen. „Anlegern, die verzweifelt auf der Suche nach Rendite waren, blieb deshalb nichts anderes übrig,“ machen die Experten Cédric de Fonclare und Ross Teverson von Jupiter AM klar, „als ein größeres Risiko in Kauf zu nehmen und dabei vor allem auf Aktienmärkte zu setzen. Diese Nachfrage hat die Aktienkurse auf breiter Front unter einen dauerhaften Aufwärtsdruck gesetzt, ohne dass dem entsprechend höhere Unternehmensgewinne gegenüberstehen.“

Obwohl für die volkswirtschaftlich effiziente Allokation von Ressoucen letztlich falsch, hat die expansive Geldpolitik den Aktienmärkten einen willkommenen Schub versetzt. „Allerdings dürften sich die aktuellen Trends nur fortsetzen,“ warnen de Fonclare und Teverson, „wenn auch die Gewinne wieder stärker wachsen. Nach Jahren der Restrukturierung und Kostenkontrolle sieht es nun so aus, dass eine Gewinnverbesserung für europäische Unternehmen in den meisten Fällen nur über das Umsatzwachstum erfolgen kann.“

In Europa hat das wirtschaftliche Umfeld Unternehmen eine günstige, aber fragile Ausgangslage verschafft. Die Einkaufsmanagerindizes haben neue Höchststände erreicht, ein moderates Wachstum des Bruttoinlandsprodukts war zu verzeichnen und wichtige Indikatoren wie das Kreditwachstum oder das Verbrauchervertrauen haben sich von ihren niedrigen Niveaus weiter erholt. „Zudem wirken die historischen Bewertungen im Vergleich zu anderen Märkten angemessen und anders als in den USA haben die Gewinne gegenüber ihrem Höchststand von 2007 noch Aufholpotenzial. Rein vor diesem binnenwirtschaftlichen Hintergrund beurteilen wir die Aussichten für Europa positiv“, sagen die Manager von Jupiter AM. „Allerdings ist die Region nicht immun gegen das, was in der restlichen Welt passiert.“

Das globale Wirtschaftswachstum sorge weiter für Enttäuschung, wobei die Schwellenmärkte einen besonders schwachen Eindruck erwecken. „Die Entwicklung Chinas von einem wachstumsstarken, exportorientierten Schwellenland hin zu einer Volkswirtschaft, die stärker am Binnenkonsum orientiert ist, war und wird nicht leicht sein. Die Tage, in denen das Land umfangreiche Infrastrukturinvestitionen tätigte, ohne sich große Gedanken über die Kapitalkosten zu machen, könnten bald gezählt sein. Dies wird zahlreiche Unternehmen in Europa belasten, allen voran jene aus dem industrie- und rohstoffbezogenen Sektor.“

In den letzten Jahren haben Anleger am europäischen Aktienmarkt defensive Titel mit starkem Wachstum und hohen Dividendenrenditen bevorzugt, da die Risiken allzu offensichtlich sind. „So mancher Sektor, wie etwa der Nahrungs- und Genussmittelbereich, hat dabei massiv an Wert gewonnen – in einigen Fällen selbst dann noch, als das Wachstum schon schwächer wurde. Aus unserer Sicht bedeutet das, dass Aktien, die in der Vergangenheit vielleicht noch als risikoarm eingestuft worden wären, dies nun keineswegs mehr sind.“

Als Stockpicker sind de Fonclare und Teverson überzeugt, dass sich in einem solchen Umfeld vor allem ein selektiver Investmentansatz auszahlt. „Wir streben dabei nach einem von Marktaufschlägen möglichst freien Portfolio von Unternehmen, die sich durch solide Bilanzen und eine bewährte Erfolgsbilanz auszeichnen und regelmäßig hohe Cashflows generieren. Prinzipiell kann niemand vorhersagen, was die Zukunft bringen wird. Wenn wir aber an unserem Investmentprozess festhalten, der uns seit mehr als zehn Jahren in den verschiedensten Marktbedingungen gute Dienste geleistet hat, sollten wir für unsere Kunden auch in Zukunft einen echten Mehrwert generieren können.“

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Bankenregulierung bringt Börsenchaos

Von Dr. Oliver Everling | 8.Januar 2016

Die Heftigkeit der Abwärtsbewegungen der chinesischen Festlandsbörsen in den ersten Handelstagen des jungen Jahres hat auch die europäischen und US-Börsen negativ beeindruckt – seither dominiert eine Abwärtsspirale aus Vertrauensverlust und Verkaufsdruck.

„Börsianer bezeichnen Marktphasen, in denen plötzlich die rosarote durch eine trübe Brille ersetzt wird, als Regimewechsel“, bemerkt Thomas Böckelmann, Investmentchef der EuroSwitch, in einem aktuellen Kommentar. ‚Irgendein Ereignis‘ begründe das Phänomen, dass vormals positiv gedeutete Informationen jetzt negativ bewertet werden und dass sogar unzweifelhaft positive Nachrichten völlig ignoriert werden. So seien die wichtigen Einkaufsmanagerdaten der Eurozone, die in dieser Woche auf eine weitere Stabilisierung des Wachstums deuteten, in ihrer sonst positiven Wirkung komplett verpufft.

Nach Ansicht von Böckelmann sei nichts passiert, was eine fundamentale Neubewertung der Risiken an den Kapitalmärkten rechtfertigen würde. Zwar sei China sehr wichtig – die von Privatanlegern dominierten Inlandsbörsen aber für ihre Schwankungen bekannt und auch dafür, dass Administration sowie Anleger bestimmte Marktmechanismen erst „erlernen“ müssten. Der Konflikt Saudi-Arabien – Iran oder die Entwicklung in Nordkorea seien ebenfalls nicht wirklich neue Bedrohungen. „Wir erachten es zudem als widersprüchlich, wenn einerseits der Nahost-Konflikt als wichtiger Katalysator genannt wird, andererseits aber der Ölpreis als Fieberthermometer der Spannungen in der Region weiter und weiter fällt“, stellt der Fondsmanager fest.

Somit scheine die Ursache für die Marktverwerfungen zunächst im Jahreswechsel an sich begründet. Die Tatsache, dass sich die Anzahl der Terminkontrakte auf fallende Kurse in vielen Marktsegmenten auf Höchstständen befinde, deute laut Böckelmann auf Marktteilnehmer, die die ruhige Phase des Jahresanfangs nutzen wollen, um gezielt die Kurse in eine Richtung zu bringen. Ein Phänomen, das seit Beginn der Finanzkrise häufiger zu beobachten sei und sich nach Meinung des Experten leider verstärke. Mitverantwortlich dafür seien auch Politik und Regulierer, die faktisch die Eigenhandelsabteilungen der großen Banken geschlossen haben. Somit fallen diese als wichtiges Marktkorrektiv aus.

„Auch wenn wir zunächst die Markttechnik als Ursache der aktuellen Entwicklungen vermuten, so ist die potenzielle Gefahr nicht zu unterschätzen“, mahnt Thomas Böckelmann. Derartig heftige Verwerfungen könnten schnell zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden, in dem sie der Realwirtschaft das Vertrauen entziehen. In einer Phase eines nur moderaten Wachstums sei das keine günstige Ausgangssituation. 

Dennoch gebe es aus heutiger Sicht die Hoffnung, dass die Unternehmensdaten, die ab nächster Woche sukzessive veröffentlicht werden, für eine Entspannung sorgen könnten. „Viel Toleranz für Enttäuschungen, wie für die von Apple vor wenigen Tagen angekündigte Produktionskürzung, gibt es jedoch nicht.“

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Keine Sicherheitsgarantie bei ETFs

Von Dr. Oliver Everling | 8.Januar 2016

„Das Risiko eines globalen Zusammenbruchs bei Unternehmensanleihen ist zwar nicht hoch, doch Investoren sollten sich der Gefahren bewusst sein“, sagt Simon Fasdal, Head of Fixed Income bei der Saxo Bank.

Dabei spiele die US-Zinsanhebung eine entscheidende Rolle. „Sollten die Zinsen aggressiver ansteigen als allgemein erwartet, könnte das zu einer Ausverkaufswelle bei Unternehmensanleihen führen“, sagt Fasdal.

Eine weitere Gefahr an den Anleihemärkten sei die aktuell geringe Liquidität. „Dies könnte zu einer ähnlichen Situation führen wie 2008, als die Kreditmärkte vor dem Beginn der Finanzkrise kollabierten“, sagt Fasdal. Die extrem billigen Zinsen hätten einen explosionsartigen Anstieg bei der Ausgabe von Unternehmensanleihen verursacht. „Es scheint, dass der aktuelle Markt sogar zu symmetrisch ist und vielleicht dadurch etwas anfällig und fragil ist“, sagt Fasdal.

Deshalb sei beim Handel von ETFs und anderen Finanzprodukten Vorsicht angeraten. „Insbesondere wenn die gehandelten Vermögenswerte in Unternehmensanleihen investiert sind“, sagt Fasdal abschließend.

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Anleihemärkte als Stabilisatoren

Von Dr. Oliver Everling | 4.Januar 2016

Wenn die Zinsen bei nahe null sind und dort verharren, sind die Anleiheerträge auch nahe null. „Dies war vergangenes Jahr durchgängig der Fall. Trotzdem war viel Bewegung im Markt,“ schreibt Klaus Martini, Geschäftsführer Plückthun Asset Management in seinem Jahresrückblick, „ausgelöst von wechselnden Faktoren – mal war es China, mal war es eine starke US-Wirtschaft, mal waren es die Aussagen der Fed.“

Manche zinstragende Papiere verloren sogar deutlich an Wert. Die Ölproduzenten in den USA leiden stark unter dem niedrigen Ölpreis; sie sind häufig mit sogenannten High-Yield Anleihen finanziert. „Dort gab es nicht nur dramatische Kursverluste, sondern auch Ausfälle durch Pleiten. Generell waren jene Sektoren im Anlagebereich im vergangenen Jahr unter Druck, die sich in den Jahren zuvor besonders gut entwickelt hatten. Das gilt insbesondere für Schwellenländer-Anleihen. Dort zogen die Anleger bedeutende Summen ab, mit der Konsequenz fallender Kurse.“

Klaus Martini will weitestgehend ausschließen, dass die Zinsen im Jahr 2016 fallen und somit Kursgewinne bei zinstragenden Papieren auftreten. „Aufgrund der US-Zinswende und der Tatsache, dass die EZB wohl weitgehend ihr Pulver in Sachen Zinssenkungen verschossen hat, gehen wir davon aus, dass mit steigenden Fed-Zinssätzen auch die Anleiherenditen steigen werden. Das bedeutet, dass sich zwar die laufende Verzinsung erhöht, allerdings werden auch Kursverluste auf bestehende Portfolios zu verzeichnen sein. Anleiheportfolios werden im Jahre 2016 zwar keine hohen Beiträge zur Wertentwicklung liefern, bleiben aber in diesen unsicheren Zeiten ein wertvoller Stabilisator.“

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