Schweizer Sentimentanalysen
Von Dr. Oliver Everling | 24.Januar 2014
StockPulse liefert ab sofort auch Sentiment-Daten aus Social Media zu zahlreichen Schweizer Aktientiteln sowie zum Schweizer Blue-Chip-Index SMI. Das Kölner Unternehmen ermöglicht Tradern damit, Sentiment-Analysen in ihre Handelsstrategien zu börsennotierten Weltkonzernen wie Nestlé, Novartis oder UBS einzubeziehen.
„Was seine wirtschaftliche Bedeutung betrifft, ist die Schweiz zweifellos ein Land der Superlative. Umso wichtiger war es für uns, Sentiment-Daten auch zu bedeutenden Schweizer Unternehmen, die börsennotiert sind, anbieten zu können“, sagt Jonas Krauß, Geschäftsführer und Mitgründer von StockPulse.
„StockPulse fühlt sich der Schweiz seit jeher eng verbunden, schließlich hat unser Lead-Investor Next Generation Finance Invest dort seinen Firmensitz“, ergänzt Stefan Nann, Geschäftsführer und Mitgründer von StockPulse. Interessenten können das neue Angebot von StockPulse testen unter http://stockpulse.ch.
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Deutschland bei Coface auf „positive watch“
Von Dr. Oliver Everling | 24.Januar 2014
Der internationale Kreditversicherer Coface sieht die Industrieländer im Aufwärtstrend. Insbesondere in den USA habe sich die Lage der Unternehmen deutlich gebessert, aber auch Deutschland bewertet Coface positiv, vor allem wegen des derzeit kräftigen Konsums. Deshalb stehe Deutschland nun in der Länderbewertung in der zweithöchsten Stufe A2 unter Beobachtung für eine Aufwertung. Dies gab Coface-Chefökonom Yves Zlotowski bei der Country Risk Conference des Unternehmens in Paris bekannt.
Während sich die Eurozone 2014 leicht erholen dürfte (+0,9%) und die USA voraussichtlich kräftig zulegen werden (+2,4%), verläuft das Wachstum in den Schwellenländern weiter gebremst. In diesem Jahr werden die BRICS-Staaten gegenüber ihrem durchschnittlichen Wachstum von 2000 bis 2011 um 2,4 Prozentpunkte zurückliegen. Aus Sicht von Coface ist dies nicht einem normalen zyklischen Abschwung geschuldet, sondern die Folge von Versorgungsengpässen. Die private Nachfrage übersteigt die Kapazität der heimischen Produktion bei weitem. Hindernisse struktureller Art erschweren Investitionen. Vor allem die unzureichende Infrastruktur, das immer wieder problematische Geschäftsumfeld und der Mangel an Fachkräften macht es Investoren schwer. Auswirkungen auf einzelne Länderbewertungen hat das derzeit aber bei der Coface noch nicht.
Die Erholung in den Industrieländern verläuft von Land zu Land unterschiedlich, so die Beobachtung der Analysten bei Coface. In den USA, deren A2-Bewertung Coface schon im Oktober 2013 unter Beobachtung für eine Aufwertung in A1 stellte, hat sich die Lage der Unternehmen weiter gebessert. Die Privatwirtschaft sorgt dafür, dass die US-Wirtschaft wieder an Fahrt gewinnt. Die Unternehmen haben einen hohen Grad an Eigenfinanzierung und niedrige Schulden, verbuchen Rekordrenditen und investieren stark. Auch die steigende Nachfrage der privaten Haushalte trägt zum positiven Trend bei.
In Europa registriert Coface für Deutschland und Österreich eine verbesserte Risikosituation und versieht die A2-Bewertung beider Länder mit positivem Ausblick. Beide Volkswirtschaften sollten 2014 ein Wachstum von 1,7 Prozent erreichen. Zwar ist die deutsche Wirtschaft weiterhin abhängig vom Export. Sie kann sich derzeit aber auf den privaten Konsum im eigenen Land stützen. Von der wirtschaftlichen Belebung beim großen Nachbarn profitiert auch Österreich, zumal die Arbeitslosenquote niedrig ist und die Zahl der Insolvenzen, wie in Deutschland, sinkt. Unter den europäischen Ländern, die Reformen erfolgreich durchsetzen und Kosten senken konnten, sticht Irland hervor. 2014 dürfte die Wirtschaft um 1,7 Prozent wachsen. Durch die positive Entwicklung in den USA und beim britischen Nachbarn steigen die Exporte. Auch die Zahlen im Einzelhandel entwickeln sich gut. Das Vertrauen der Unternehmen und privaten Haushalte kehrt zurück. Coface setzt Irland in der Länderbewertung auf A3 herauf.
Ein leichtes Wachstum um ein halbes Prozent erwartet Coface für Spanien, Italien und Frankreich. Das reicht aber noch nicht, um die volkswirtschaftlichen Verluste durch Insolvenzen zu kompensieren. „Im Grunde wäre in Italien ein Plus von 0,8 Prozent, in Frankreich von 1,6 Prozent und in Großbritannien von 2,5 Prozent erforderlich, damit die Insolvenzen dort deutlich zurückgehen“, erklärte Chefökonom Yves Zlotowski.
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Mit Studien fachlich überzeugen
Von Dr. Oliver Everling | 24.Januar 2014
Eine Mehrheit großer und mittlerer Unternehmen gibt Studien heraus, um sich als Experten und Meinungsführer im jeweiligen Produkt- und Themenbereich zu positionieren. Dies ist ein Resultat der aktuellen Befragung des F.A.Z.-Instituts unter 165 Kommunikationsentscheidern deutscher Unternehmen für die Publikation „Studien in der Unternehmenskommunikation“. Hauptzielgruppen der Studien sind Medien und Fachöffentlichkeit sowie potentielle Kunden.
Im Wettbewerb um Aufmerksamkeit setzen Unternehmen zunehmend auf Fakten und Daten. Diese sollen interessant sein und Journalisten, Mediennutzern und Kunden einen Mehrwert bieten. Eine der Hauptquellen solcher Informationen sind Studien, die die Unternehmen allein oder in Kooperation mit Marktforschungsinstituten herausgeben. Wie die Befragung des F.A.Z.-Instituts zeigt, halten 78 Prozent der Kommunikationsentscheider Studien für ein erfolgsversprechendes Werkzeug. 61 Prozent der befragten Unternehmen haben bereits Studien herausgegeben, die meisten davon planen dies auch für die Zukunft.
Mit Studien wollen die Unternehmen vor allem Kompetenz zeigen und sich als Meinungsführer in ihrem jeweiligen Themenbereich positionieren (85 Prozent der Befragten). Außerdem verbinden die Unternehmen damit die Absicht, Medienresonanz zu erzeugen (71 Prozent) sowie ihre Reputation und Marke zu stärken (61 Prozent).
Die wichtigsten Zielgruppen für Studien sind Journalisten (91 Prozent), die Fachöffentlichkeit (76 Prozent) und potentielle Kunden (66 Prozent). Zur Verbreitung nutzen die Unternehmen unterschiedliche Präsentationsformen. Am häufigsten sind Pressemeldungen (90 Prozent), PDF-Dateien (84 Prozent) und Pressekonferenzen (73 Prozent). Die gedruckte Ausgabe der Studie soll vor allem (potentielle) Kunden, Politiker und andere Entscheider erreichen (69 Prozent).
Digitale Formate liegen im Trend. Zur Studienpräsentation und -verbreitung halten die Befragten insbesondere Microsites für sinnvoll, das sind schlanke Websites, die die Studienergebnisse multimedial darstellen (73 Prozent). Letztlich sorgen die Kombination aus digitalen und gedruckten Formaten sowie Pressekonferenzen, Workshops oder Roundtables für die größte Resonanz in den gewünschten
Zielgruppen.
Für die Publikation „Studien in der Unternehmenskommunikation wurden im Dezember 2013 insgesamt 165 Kommunikationsentscheider aus allen Wirtschaftsbereichen befragt.
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Gutes Rating überzeugt vermögende Kunden
Von Dr. Oliver Everling | 23.Januar 2014
Christoph Lieber berichtet als Vorstandsvorsitzender der St. Galler Kantonalbank Deutschland AG über den erfolgreichen Eintritt in.Deutschland. Zu Hilfe komme der Bank auch ihr exzellentes Rating. Andere Schweizer Banken hätten Fehler gemacht, insbesondere in drei Punkten: unterschätzte Standortkomplexitat, Probleme mit der IT und zu großer Overhead. Eine neu in den Markt der Vermögensverwaltungen eintretende Bank habe allerdings mit erheblichem Aufwand der Kundenakquisition wegen des notwendigen Einverständnisses zu tun.
Die St.Galler Kantonalbank wachse daher mit Empfehlungen. Der Kunde profitiere vom Outsourcing der deutschen Bankenplattform durch Kostenvorteile. Für das Outsourcing werde die Grundlage der Genossenschaftsbanken genutzt. Ein weiterer Erfolgsfaktor sei es, keine eigenen Produkte, kein Investment Banking und keine negativen Schlagzeilen aufzuweisen.
Die St. Galler Kantonalbank gebe ein klares Commitment für den deutschsprachigen Raum, sonst sei keiner so fokussiert in Deutschland, berichtet Lieber. Mit ca. 2 Milliarden € Vermögen und Abgängen, die stets mehr als kompensiert werden, werde bereits ein profitables Wachstum unter Beweis gestellt.
Eine Lücke tut sich im Markt auf, sieht Lieber, da andere Banken nur noch eigene Produkte verkaufen. Der Fokus seiner Bank liege auf profitables Wachstum. 2017 sei die Bank auch insgesamt in Deutschland profitabel. Die St. Galler Kantonalbank Deutschland AG führt ihre Recruiting-Erfolge auf verschiedene Faktoren zurück. Beispielsweise schließt das Haus den Einsatz eigener Produkte kategorisch aus und verzichtet bewusst auf Produktvertriebsvorgaben. Dieses Vorgehen ist zwar gegen den Branchentrend, führt allerdings zu höherer Beratungsqualität und mehr Kundenzufriedenheit.
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Konsequenzen von Basel III und neuer Bankenregulierung
Von Dr. Oliver Everling | 20.Januar 2014
Vom 7. bis 9. Februar 2014 findet das Seminar zum Thema „Geld für den Mittelstand – Konsequenzen von Basel III & neuer Bankenregulierung“ in der Theodor-Heuss-Akademie statt.
Die Statistik scheint es zu belegen: In Deutschland gibt es keine Kreditklemme. Banken werben mit günstigen Kreditangeboten und buhlen um die „Hidden Champions“ im Mittelstand. Die traditionelle Hausbankbeziehung bricht jedoch auf: Die besten mittelständischen Unternehmen sparen es sich, ihrer Hausbank noch Margen und Provisionen zu zahlen, indem sie sich direkt finanzieren.
Unternehmensanleihen mit guten Ratings und höheren Zinsen locken viele Anleger, die ihre Ersparnisse durch Inflation und Niedrigzinspolitik dahinschmelzen sehen. Auch solche Unternehmen wenden sich neuen Finanzierungsformen wie Crowd Funding, Internetbörsen und innovativen Modellen zu, die im Bankenrating zu schlecht abschneiden. Die Tagung lässt die verschiedenen Sichtweisen der Betroffenen zu Wort kommen, und es wird diskutiert, in welches Spannungsfeld die aktuelle Geld-, Banken- und Fiskalpolitik jeden Mittelständler setzt.
Zum Seminarprogramm und Möglichkeit zur Onlineanmeldung hier klicken: https://shop.freiheit.org/#!/events/id/ussdb
Weitere Informationen zum mittelfristigen Seminarangebot finden sich unter: https://shop.freiheit.org/#/events/organizer/Theodor-Heuss-Akademie
Informationen und Eindrücke von Veranstaltungen finden sich auch auf Facebook: www.facebook.com/TheodorHeussAkademie
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Smartbusinessplan hilft Existenzgründern und Kapitalgebern
Von Dr. Oliver Everling | 20.Januar 2014
Ob Freiberufler oder Gewerbetreibender, ob Kleinunternehmer oder mittelständischer Betrieb – wer in Deutschland auf dem Weg in die Selbstständigkeit einen Kredit benötigt, hat es schwer. Eine Vielzahl der geplanten Unternehmensgründungen scheitert bereits an der Finanzierung. Die Banken sind bei der Vergabe von Krediten restriktiv und stellen hohe Anforderungen an eine Kreditbewilligung. Die eingereichten Businesspläne werden meist schon nach dem ersten Durchsehen abgelehnt. Grund hierfür ist oft nicht die schlechte Businessidee als solche, sondern der Verstoß gegen Standards des Kreditgebers.
Eine neue Online-Lösung für Gründer erleichtert jetzt die Erstellung von Businessplänen. „SmartBusinessPlan.de“ ist die erste deutsche Web-App zur Erstellung eines finanzierungsreifen Businessplans – unter Berücksichtigung sowohl der Bedürfnisse von Gründern als auch der Anforderungen von Banken. Entwickelt wurde und wird SmartBusinessPlan.de vom Hamburger Beratungsunternehmen evers & jung und der Berliner Softwareschmiede individee.
Bereits seit 2001 berät evers & jung internationale Akteure aus den Bereichen Finanzwirtschaft und Wirtschaftsförderung zu innovativen Förder-, Beratungs- und Vertriebslösungen. Für diese Kunden betreut das Unternehmen auch häufig Existenzgründer und Selbständige, die vor der Herausforderung stehen, einen gut durchdachten und strukturierten Businessplan zu erstellen. Die beiden Welten „Bank“ und „Unternehmen“ zusammenzubringen, gehört also zur Kernleistung von evers & jung.
Die individee GmbH ist Technologie-Partner für junge Unternehmen und Startups. Sie unterstützt mit Know-how aus den Bereichen Informations- und Webtechnologie technisch anspruchsvolle Projekte ihrer Kunden.
„Banken achten heute ganz genau auf Plausibilität der Zahlen und kaufmännisches sowie vertriebliches Knowhow des Gründers“, so Dr. Jan Evers von evers & jung. „Wenn die Banken schon auf den ersten Blick sehen, dass das Konzept oder der Finanzplan den Anforderungen nicht genügt oder sogar lückenhaft ist, war’s das schon häufig mit der Finanzierung.“
Aber nicht nur die Banken haben ihre Ansprüche. „Auch die heutige Generation der Existenzgründer verlangt nach einem modernen Tool, das sie dabei unterstützt, den Gründungsprozess möglichst effizient zu gestalten, sich nicht unnötig mit Excel-Tabellen aufzuhalten, und im Vergleich zu den gängigen Excel-Vorlagen und Muster-Businessplänen sogar noch richtig Spaß macht,“ erklärt Johannes Pankoke von individee.
Und diesen Ansprüchen wird SmartBusinessPlan.de gerecht. Entwickelt wurde ein „Software as a Service“-Tool, das einfach in der Anwendung, zeitsparend und flexibel ist. Die Integration von Zahlen und Text sowie die Möglichkeit, automatisiert aussagekräftige Diagramme zu erstellen, helfen dem Gründer, seine Pläne zu strukturieren und anschaulich darzustellen – und damit einen individuellen und finanzierungsreifen Businessplan zu erstellen.
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Unsicheres Aprilwetter im Arabischen Frühling
Von Dr. Oliver Everling | 20.Januar 2014
Die politischen Risiken im Nahen Osten und Nordafrika (MENA-Region) haben sich für ausländische Investoren infolge der durch den Arabischen Frühling entstandenen Instabilität und Unsicherheit deutlich erhöht. Laut der von Marsh und Maplecroft veröffentlichten Political Risk Map 2014 ist in über 60 Prozent der Länder der MENA-Region die politische Gewalt seit 2010 sprunghaft angestiegen.
Die jährlich veröffentliche Landkarte politischer Risiken – ein gemeinsames Projekt des Industrieversicherungsmaklers und Risikoberaters Marsh und des auf Risikoanalyse und Kartenerstellung spezialisierten Unternehmens Maplecroft – stützt sich auf den von Maplecroft herausgegebenen Political Risk Atlas für 2014 und soll Auskunft über die sich verändernden politischen Risiken in 197 Ländern geben. Dazu zählen gewaltsame Konflikte, Terrorismus, gesamtwirtschaftliche Stabilität, Rechtssicherheit, das aufsichtsrechtliche Umfeld und die regulativen Rahmenbedingungen für Unternehmen.
Angaben der Political Risk Map zufolge sind seit 2010 in 17 Ländern die politischen Risiken deutlich gestiegen. Mehr als die Hälfte dieser Länder liegen in der MENA-Region. Der stärkste Anstieg war in Syrien zu beobachten, das nun das risikoreichste Land nach Somalia ist. Erstmals wird Ägypten als Land mit „extrem hohem“ Risiko politischer Gewalt eingestuft. Diese Verschlechterung ist auf die Ausschreitungen nach dem Militärputsch und die vermehrten terroristischen Aktivitäten auf der Sinai-Halbinsel zurückzuführen.
Die meisten Länder, die einen Anstieg der politischen Gewalt verzeichneten, lagen laut der Political Risk Map im vergangenen Jahr in Ostafrika. „Der Anstieg der politischen Gewalt in Ostafrika stellt ausländische Unternehmen, deren Interesse durch den Fund umfangreicher Öl- und Gasreserven in der Region geweckt wurde, vor beträchtliche Herausforderungen“, erklärt Alyson Warhurst, CEO von Maplecroft. „Hauptverantwortlich für das rasch gestiegene politische Risiko in der MENA-Region und andernorts sind die zugrunde liegenden gesellschaftlichen Risiken, die der Maplecroft-Index für strukturelle politische Risiken erfasst.“
Seit 2010 ist das politische Risiko in folgenden sechs Wachstumsmärkten insgesamt beträchtlich gesunken, so dass sich hier auch Chancen bieten: auf den Philippinen, in Indien, Uganda, Ghana, Israel und Malaysia. Diese stetige Verbesserung lasse sich teilweise durch einen Rückgang der politischen Gewalt auf den Philippinen, in Indien und Uganda sowie bedeutende Fortschritte auf Regierungsebene in Malaysia und Israel erklären, so der Bericht. Zudem konnten Marsh und Maplecroft feststellen, dass auch eine positive Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds dazu beigetragen hat, das Gesamtrisiko in diesen wichtigen Volkswirtschaften zu mindern.
„Unternehmen mit ausländischen Direktinvestitionen und grenzüberschreitenden Verträgen agieren weiterhin in einem sich rasch wandelnden, äußerst volatilen globalen politischen Umfeld, in dem die Lage schnell eskalieren und somit negative Folgen verursachen kann“, sagt Tobias Federkeil, Experte für politische Risiken bei Marsh. Dass auch für die deutsche Wirtschaft wichtige Absatzmärkte gefährdet sind, haben die Proteste in Brasilien und der Türkei im Jahr 2013 verdeutlicht. Wirtschaftliche und soziale Fortschritte können den Druck auf das politische System noch erhöhen, wenn sie nicht von politischen Reformen begleitet werden. „Es ist unerlässlich, dass Unternehmen genauestens über die wichtigsten Entwicklungen in diesen Ländern informiert sind und Konzepte zum Schutz ihrer von unvorhersehbaren politischen Veränderungen und Gewalt bedrohten strategischen Interessen entwickelt haben“, so Federkeil.
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Branchenrisiken in Europa stabil
Von Dr. Oliver Everling | 16.Januar 2014
Der Kreditversicherer Coface stuft die Risiken im Einzelhandel und in der Automobilbranche in Nordamerika sowie im Dienstleistungssektor in den aufstrebenden Ländern Asiens nur noch mit „gering“ ein. Derzeit sind das allerdings die einzigen positiven Entwicklungen auf Branchenebene. In Westeuropa stabilisieren sich die Risiken zwar weitgehend, da sich die Eurozone aus der Rezession bewegt. Die Bewertung wird allerdings durch die schwache Inlandsnachfrage in den südeuropäischen Ländern beeinträchtigt. Noch keine Branche erreichte bis jetzt in Europa wieder die Risikostufe „gering“.
„Sehr hohe“ Risiken konstatiert Coface in Westeuropa weiterhin für Metall und Automobil, „hohe Risiken“ für Chemie, Bau sowie Elektronik/IT. In Nordamerika findet sich derzeit keine Branche in „sehr hoch“, „hohe“ Risiken sieht der Kreditversicherer dort auch nur in der Metallbranche. In den aufstrebenden Ländern Asiens sind Maschinenbau, Metall und Chemie mit „hoch“ eingestuft, „sehr hohe“ Risiken sieht Coface im Moment in keiner Branche dieser Region.
Ihren Risikoindikator für Branchen erstellen die Coface-Ökonomen auf Basis von Finanzdaten sowie der Zahlungserfahrungen, die der Kreditversicherer mit Unternehmen weltweit macht. Analysiert werden Veränderungen der Eckdaten von über 6.000 börsennotierten Unternehmen in Emerging Asia, in Nordamerika und der Europäischen Union (EU-15). Eingang in die Bewertung finden Umsatz, Rentabilität, Schulden, Cashflow und Zahlungsausfälle. Das Risiko wird in vier Kategorien erfasst: „gering“, „mittel“, „hoch“ und „sehr hoch“.
In Asien und Nordamerika sorgt die dynamische private Nachfrage für Verbesserungen bei den Branchenrisiken. In Nordamerika sinken die Risiken in der Automobilbranche und im Einzelhandel dank des steigenden privaten Konsums von „mittel“ auf „gering“. Bedingt durch den Aktualisierungsbedarf im Fahrzeugbestand befindet sich der Neuwagenabsatz wieder auf Vorkrisenniveau. Der Cashflow der Hersteller verbesserte sich zeitgleich über das letzte Jahr um 19 Prozent. Der Absatz im kanadischen und US-amerikanischen Einzelhandel stieg im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent. Auch im Umsatzplus von 5 Prozent bis Ende Oktober 2013 spiegelt sich der wiedererlangte Aufwärtstrend wider.
Das Kreditrisiko im Dienstleistungssektor der aufstrebenden asiatischen Länder schätzt Coface ebenfalls „gering“ ein. Umsatz und Rentabilität haben sich vor allem dank der Nachfrage nach Dienstleistungen durch Unternehmen, insbesondere hinsichtlich IT und Technik, deutlich verbessert. Die wachsende Mittelschicht in China belebt den Tourismus in der ganzen Region. Diese Entwicklung wird aufgrund der steigenden Einkommen der chinesischen Verbraucher in den nächsten Jahren anhalten.
Das neue Coface Panorama mit ausführlichem Überblick über die Branchenrisiken sowie einem Bericht zur Textilbranche in Europa gibt es auf www.coface.de.
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KAPITAL RATING FTT und Malte Hartwieg
Von Dr. Oliver Everling | 16.Januar 2014
Nicht überall, wo Rating „draufsteht“, ist auch Rating „drin“, zumindest nicht im Sinne der in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union unmittelbar gültigen EU-Verordnung über Ratingagenturen. Nach dieser Verordnung von 2009 müssen sich alle Ratingagenturen bei der europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde ESMA registrieren lassen, die Bonitätsbeurteilungen in Form von Ratings veröffentlichen.
Bei der Würzburger „KAPITAL RATING FTT GMBH“ handelt es sich weder um eine registrierungspflichtige, noch um eine registrierungsfähige „Ratingagentur“ im Sinne der EU-Verordnung. Kapital Rating FTT GmbH erstellt nach eigenem Bekunden qualitative Ratings für Beteiligungsangebote. Per Definition zählen Klassifikationen von Eigenkapital aber nicht zu den Bonitätsbeurteilungen, für die eine Registrierungspflicht besteht.
Die Lücke im Gesetz wurde zwar schon im Gesetzgebungsverfahren wie auch im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages diskutiert und kritisiert, die Forderung nach einer einheitlichen Regulierung der Ratingagenturen blieb aber ungehört. So bestehen nach wie vor keine strengen Anforderungen an Transparenz und Offenlegung sowie Vermeidung von Interessenkonflikten bei den nicht registrierungspflichtigen „Ratingagenturen“. Umso schneller geraten diese natürlich in Verdacht, wenn es Indizien auf mangelnde Unabhängigkeit gibt.
„Die Rating-Ergebnisse sind exakt auf die Anforderungen von Privatanlegern zugeschnitten. Die aus Sicht des Investors wichtigsten Eckdaten werden verständlich, übersichtlich und auf das Elementare reduziert und auf einer Doppelseite zusammengestellt“, so die Erläuterungen der Agentur KAPITAL RATING FTT GMBH auf ihrer Seite zur „Philosophie“ des Ratings.
In seinen „Top News“ von procontra online berichtet nun Robert Krüger-Kassissa von seinem dunklen Verdacht, denn das Hartwieg-Konglomerat stehe vermehrt in der Kritik und nun auch unter Beobachtung der Münchener Staatsanwaltschaft. Angesichts der Dimensionen mit den nach eigenen Angaben 2,3 Milliarden Euro von 202.000 Kunden wären die bisherigen Skandale in der Branche dann eher „Peanuts“ gewesen, so seine Worte.
Das vielfältige Unternehmensnetzwerk von Malte Hartwieg beinhalte direkte und indirekte Verflechtungen zu Vertrieben wie dima24, Krüger Sachwert oder Conqueror Sales & Marketing, zudem Initiatoren wie Euro Grundinvest, NCI, Panthera, oder Selfmade Capital. „Um einen vollständigen ‚Verwertungskreislauf‘ zu haben,“ schreibt Krüger-Kassissa, „darf in einem solchen System natürlich eine Ratingfirma nicht fehlen, folglich gehört auch die Kapital Rating FFT mit dazu.“
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Julius Baer innovativ und aktiv
Von Dr. Oliver Everling | 16.Januar 2014
TELOS hat den Julius Baer Absolute Return Europe Equity Fund geratet. Der Fonds erfüllt nach Ansicht der Ratingagentur aus Wiesbaden höchste Qualitätsstandards und erhält die Bewertung „AAA-“ auf einer Skala von A bis AAA (höchste Qualitätsstandards).
Auszüge aus dem TELOS-Kommentar: „Der Julius Baer Absolute Return Europe Equity Fund ist ein innovativer, aktiv gemanagter und in Europa investierender Aktienfonds. Das primäre Ziel des Fondsmanagers besteht darin, durch das gleichzeitige Eingehen von Long- und Short-Positionen (Pair Trade) eine marktneutrale Ausrichtung zu erreichen. Dadurch soll unabhängig von der jeweiligen Marktphase ein positiver absoluter Ertrag erzielt werden. Der Fondsmanager ist bestrebt, ein Portfolio mit einem niedrigen Beta (zwischen -0.15 und +0.15) und einem hohen Alpha zu generieren. Ziel ist es, einen jährlichen Mehrreturn gegenüber dem Geldmarkt zu erzielen, wobei als Target eine absolute Performance von jährlich 8% bei einem maximalen Value at-Risk von 10% angestrebt ist.“
Bei der Betrachtung des Portfolios zeigte sich derzeit, so der Bericht der Ratingagentur weiter, ein klarer Fokus auf den zyklischen Konsumsektor. Hier sei der Fonds jeweils mit rund 23.9 % (Stand 31.10.2013) gewichtet. Es folgen mit etwas Abstand der IT-Sektor, Gesundheitswesen und Industrie. Bei Finanzwerten bleibe der Fondsmanager vorsichtig. Das Fonsmanagement sieht als Stärke des Teams / seine Stärke das Stockpicking, was sich auch per Performance-Attribution nachweisen lasse, so die Argumentation von Telos.
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