Sicherheitenmanagement nach Basel III
Von Dr. Oliver Everling | 15.Oktober 2013
Pünktlich zur Implementierung der neuen Vorschriften wie der EMIR-Verordnung, dem Dodd-Frank Act oder Basel III, die eine Systematisierung der Sicherheiten und höhere Anforderungen hinsichtlich der Qualität und der Liquidität dieser Sicherheiten nach sich ziehen, hat CACEIS seine Expertise für das Management dieser Sicherheiten (Collaterals) weiterentwickelt.
Collateral Express ist vollständig in das Asset Servicing-Angebot von CACEIS eingebunden und soll eine alles umfassende Lösung für Buy-Side-Akteure im Rahmen ihrer Transaktionen von OTC-Derivaten darstellen. CACEIS managt die Transaktionen von OTC-Derivaten seiner Kunden und will sicherstellen, dass jeder Schritt in ihrem Lebenszyklus im Einklang mit den neuen Vorschriften geschieht.
Die Lösung von CACEIS umfasst den Zugang zu den elektronischen Bestätigungsplattformen, um Bestätigungsfristen zu verkürzen; dazu gehört eine unabhängige, tägliche und systematische Bewertung sämtlicher sowohl einfacher als auch komplexer OTC-Instrumente; auch die regelmäßige Abstimmung mit den Kontrahenten im Rahmen der von den Regulierungsstellen festgelegten Zeiträume ist eingeschlossen.
Des Weiteren beinhaltet sie, so berichtet die Gesellschaft, den Zugang zu Clearing-Stellen über Clearing-Mitglieder, das Meldewesen der Transaktionen an das Transaktionsregister am Folgetag, die Berechnung und die regelmäßige Abstimmung der Nachschussforderungen, die Verwaltung von Barmitteln und von Sicherheiten in Form von Wertpapieren sowie die einheitliche Meldung zu bilateralen und Clearing-Transaktionen.
Da Sicherheiten sich zwar zu einer wichtigen, aber zunehmend seltenen Ressource entwickeln, will CACEIS außerdem Optimierungslösungen über seinen Handelsraum bieten. Je nach Situation und im Rahmen der Anlageregeln kann CACEIS allen Kunden die Umwandlung, den Austausch, die Finanzierung und die Wiederanlage von Sicherheiten sowie die Maximierung von Sicherheiten in Form von Wertpapieren anbieten.
Dazu garantiert CACEIS gemäß den Empfehlungen des Baseler Ausschusses zu den Besicherungspflichten für nicht geclearte Derivate (BCBS-IOSCO) den umfassenden Schutz der Sicherheiten gegenüber dem Kontrahenten. Mithilfe dieser Maßnahme kann die eindeutige Trennung der Sicherheiten sowie ein reibungsloser Umlauf dieser Sicherheiten garantiert werden.
Laurent Durdilly, Leiter des Bereichs Products & Solutions der CACEIS-Gruppe, kommentiert den Start des neuen Angebots wie folgt: „Mit Collateral Express bietet CACEIS den Kunden unabhängig von den zugrunde liegenden Vermögenswerten (OTC-Derivate, Währungen, notierte Derivate, befristete Abtretungen von Wertpapieren usw.) nunmehr eine globale und konsolidierte Ansicht ihrer Sicherheiten für jeden Kontrahenten. Collateral Express ist eine Lösung zur Optimierung einer Ressource, die für die Funktionsweise des Finanzsystems und für unsere Kunden unerlässlich geworden ist.“
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Alfmeier Präzision AG gefragt
Von Dr. Oliver Everling | 15.Oktober 2013
Die Zeichnungsfrist für die Unternehmensanleihe der Alfmeier Präzision AG (ISIN: DE000A1X3MA5) im Volumen von 30 Mio. Euro wird aufgrund von Überzeichnung am 15. Oktober 2013 bereits um 14:00 Uhr vorzeitig geschlossen, wird aus Treuchtlingen berichtet. Darauf haben sich die Emittentin, der Financial Advisor DICAMA AG sowie die Joint Bookrunners IKB Deutsche Industriebank AG und Steubing AG gemeinsam verständigt. Ursprünglich war ein Angebotszeitraum vom 15. Oktober 2013 bis zum 25. Oktober 2013 um 12:00 Uhr vorgesehen.
Der maßgebliche Wertpapierprospekt steht elektronisch auf der Internetseite der Alfmeier Präzision AG (www.alfmeier.de/anleihe), der Frankfurter Wertpapierbörse (www.boerse-frankfurt.de) und der Börse Luxemburg (www.bourse.lu) zum Download sowie am Sitz der Alfmeier Präzision AG in gedruckter Form zu Verfügung.
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Prof. Schumann KundenTag
Von Dr. Oliver Everling | 8.Oktober 2013
Credit Manager großer und mittelständischer Unternehmen trafen sich am 19. und 20. September in der Nähe von Göttingen. Über 100 Fach- und Führungskräfte aus dem Credit Management nutzten beim KundenTag der Prof. Schumann GmbH die Möglichkeit zum Informations- und Erfahrungsaustausch, berichtet die Gesellschaft aus Göttingen.
Compliance, Konzernstrukturen und mobile Endgeräte – vielfältige Themenkomplexe beherrschen derzeit den Markt. Jede Branche hat in ihrem Credit Management dabei eigene Herausforderungen zu bewältigen. Der Wunsch nach reduzierten Prozesskosten, geringeren Zahlungsausfällen und einer verkürzten DSO (durchschnittliche Außenstandsdauer von Zahlungen) eint jedoch alle. Auf dem KundenTag der Prof. Schumann GmbH hatten Credit Manager die Möglichkeit, sich mit Kollegen eigener und fremder Branchen auszutauschen und Anregungen und Lösungen für die eigene Arbeit zu bekommen. Die Themenspektren reichten dabei, so der Bericht, von der Optimierung des täglichen Arbeitsalltags bis hin zu strategischen Planungen und Weiterentwicklungen.
Andrea Reichel z. B., Leiterin Finanz- und Debitorenmanagement bei der Semcoglas Holding GmbH, sprach in ihrem Vortrag zufrieden über die optimierte Workflow-Gestaltung im Kreditmanagement bei SEMCO und nannte konkrete Effekte. „Seit der Einführung der Credit Management Software CAM im Jahr 2010, konnten wir unsere DSO um 5 Tage verringern. Und auch unsere Forderungsausfälle wurden um 75 Prozent reduziert.“ Als kommende Herausforderung sieht sie, wie andere Teilnehmer auch, eine verstärkte Einbindung des Vertriebs. Umsatz-Potenziale zu identifizieren und Vertriebsaktivitäten gezielt zu steuern, sind eine logische Weiterentwicklung von effizienten Credit Management Prozessen. „Dieses Thema lässt sich auf verschiedene Art und Weise realisieren, z. B. durch die Anbindung eines webbasierten Clients oder mithilfe eines elektronischen Fragebogens, der in die Kundenbewertung eingeht“, erklärt Dr. Martina Städtler-Schumann, Geschäftsführerin der Prof. Schumann GmbH.
Auch Günther Kaulbersch, Senior Consultant Special and Financial Risks bei der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft blickt zufrieden auf zehn Jahre Zusammenarbeit mit der Prof. Schumann GmbH zurück. Das Unternehmen nutzt erfolgreich die Jahresabschlussanalyse-Software Jana zur Bewertung von internationalen Kreditrisiken. „Durch die Integration dieser Software können wir – gemäß unserer Unternehmensdevise `Not if – but how´, fundierte Entscheidungen zur Ausgestaltung unserer Geschäftsbeziehungen treffen“, berichtet Günther Kaulbersch erfreut.
Dr. Martina Städtler-Schumann betont abschließend: „Unser KundenTag hat sich inzwischen zu einer meinungsbildenden Instanz entwickelt. Die große Teilnehmerzahl aus allen Regionen Deutschlands beweist, dass wir in unserer Beratung und Technologie richtungsweisend und zukunftsfähig sind. Unsere Kunden schätzen den engen Dialog und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.“
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Neues Modell von S&P Capital IQ
Von Dr. Oliver Everling | 8.Oktober 2013
S&P Capital IQ, ein führender Anbieter von Research in verschiedenen Assetklassen sowie von Daten und Analysen, gibt die Markteinführung von PD Modellgrundlagen („PD Model Fundamentals“) bekannt. Es soll als ein innovatives Tool verwendet werden, um die Ausfallwahrscheinlichkeit (PD) von öffentlichen und privaten Unternehmen zu beurteilen. PDs produziert von diesem Tool können Benutzer verwenden, um solche Unternehmen zu screenen und zu identifizieren, die mit einer höheren Wahrscheinlichkeit kurz- bis mittelfristig Bereich säumig werden.
„PD Model Fundamentals“ verwendet eine Kombination von Kennzahlen und makroökonomischen Faktoren, um das Kreditrisiko für öffentliche und private Unternehmen global zu beurteilen. S&P Capital IQ stellt als ein einzigartiges Merkmal des neuen Werkzeugs heraus, dass es zwei PDs erzeugt für jedes Unternehmen – eine für das finanzielle Risiko und eine für das unternehmerische Risiko – die werden dann in einer einzigen Ausfallrate zusammengefasst und reflektieren die Gesamtbeurteilung der Unternehmensbonität.
Ein Unternehmen kann aus einer Perspektive stabil aussehen – berechnet nach seinen Zahlen, d.h. dem finanziellen Risiko, kann aber schwach basierend auf Land- oder Branchenrisiko seiner relativen Wettbewerbsposition (d.h. dem unternehmerischen Risiko) zu klassifizieren sein oder umgekehrt.
Mit diesen beiden Maßnahmen will S&P Capital IQ Benutzern ermöglichen, tiefer in potenzielle Probleme einzudringen und ihre Ursprünge zu verstehen. Die Quantifizierung der Unternehmensrisikofaktoren ist möglich, da S&P Capital IQ über Daten der Berichterstattung für Hunderttausende von öffentlichen und privaten Unternehmen verfügt, die sowohl Finanz- als auch Marktinformationen über Diversifizierung, Marktanteil, Eigentumsverhältnisse oder Management umfassen.
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Zahlungsmoral bleibt robust
Von Dr. Oliver Everling | 8.Oktober 2013
Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen blieb im September 2013 auf hohem Niveau, ist aber gegenüber dem Vormonat weiter gesunken. Der Bisnode Zahlungsindex, der die Zahlungsmoral der deutschen Wirtschaft widerspiegelt, erreicht einen Wert von 88,15 Prozent.
Der Wirtschaftsinformationsdienstleister Bisnode veröffentlichte am Montag den Zahlungsindex für September 2013. Der Index erreichte mit 88,15 Prozent annähernd den Wert von August 2013 (88,23%). Trotz leichtem Gefälle zeigte sich die deutsche Wirtschaft mit einer konstant anhaltenden, guten und stabilen Zahlungsmoral. Bereits seit März unterliegt der Index nur geringen Schwankungen. Er ist seit einem Zwischenhoch im April 2013 (88,65%) zwar monatlich leicht gefallen, liegt aber immer noch über den Werten vom September letzten Jahres (87,89%). Seinen Höchststand hatte der Index im Dezember 2012 mit 88,93 Prozent. Der Zahlungsindex drückt aus, welcher Anteil der deutschen Unternehmen seine Rechnungen pünktlich oder vorzeitig zahlt.
Der Bisnode Zahlungsindex setzt den D&B Zahlungsindex unverändert fort, der seit mehr als drei Jahren monatlich veröffentlicht wird. Der bisherige Herausgeber, D&B Deutschland, ist seit mehr als acht Jahren Tochter der schwedischen Bisnode Gruppe,
einem der führenden europäischen Anbieter für digitale Wirtschaftsinformationen. Bisnode hat 3.000 Mitarbeiter in 19 Ländern, in Deutschland ist das Unternehmen mit 450 Mitarbeitern an fünf Standorten vertreten.
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Welche Trends werden die Expo Real 2013 bewegen?
Von Karl-Heinz Goedeckemeyer | 4.Oktober 2013
Am 7. Oktober beginnt in München die Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München. Auf verschiedenen Foren dürften Investoren nicht nur darüber diskutieren, warum der deutsche Immobilienmarkt in den Fokus institutioneller Anleger steht, sondern inwieweit Investoren bereit sind, das Immobilienportfolio verstärkt um Anlagen außerhalb des heimischen Core-Marktes zu erweitern, der mittlerweile für viele zu teuer geworden ist. Auch die Nachhaltigkeitsstrategien der Unternehmen sowie die Auswirkungen steigender Zinsen auf die Branche dürften im Fokus der Veranstaltung stehen.
Dank der stabilen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung dürfte der deutsche Markt für Gewerbeimmobilien auch im laufenden Jahr im Fokus nationaler und ausländischer Investoren stehen. „Wir beobachten weiterhin ein nachhaltiges Interesse ausländischer Investoren an größeren Objekt- oder Portfoliovolumina. Dieser Trend wird auch in der zweiten Jahreshälfte anhalten, so dass wir derzeit mit einem Jahresergebnis von rund 27 Mrd. Euro rechnen“, erklärt Timo Tschammler, Mitglied im Management Board Jones Lang LaSalle Deutschland. Bereits zum Halbjahr konnten sich die Makler über das stärkste Halbjahres-Transaktionsergebnis, dass sich bei rund 13 Mrd. Euro belaufen hat, freuen.
Falls sich diese Erwartungen bestätigen, dürften die Kaufpreise für Gewerbeimmobilien durch den Zustrom institutioneller Investoren weiter steigen und damit die Renditen weiter sinken. „Anders als vor sechs Jahren steht hierbei für die Anleger in Core-Immobilien – insbesondere von institutioneller Seite – Sicherheit vor Wertsteigerung“, sagt Sven Carstensen, Frankfurter Niederlassungsleiter der BulwienGesa AG. Aus Mangel an Anlagealternativen würden hierfür auch historisch niedrige Renditen akzeptiert. Aufgrund der geringen Steigerungspotenziale der Marktmieten kommt zudem dem Thema Kostenmanagement eine zunehmende Bedeutung zu, ist sich Carstensen sicher. Auch das Beratungsunternehmen Savills ist der Ansicht, dass die Nachfrage unverändert vor allem von risikoaversen Investoren ausgeht, die in Zeiten finanzieller Repression mach Möglichkeiten suchen, ihr Kapital nach Abzug von Steuern zumindest werterhaltend anzulegen.
Gleichwohl bleibt abzuwarten, wie lange risikoaverse Anleger weiterhin die historisch niedrigen Renditen für Top-Immobilien in den als relativ sicher geltenden „Häfen“ wie zum Beispiel Deutschland akzeptieren werden und ab wann mit einer stärkeren Hinwendung zu Core-Plus- oder Value-Add-Objekte zu rechnen ist. Insbesondere bei ausländischen Investoren – und vor allem bei jenen, die sich stärker opportunistischen Strategien zuwenden – dürften die gesunkenen Renditen auf den deutschen Büromärkten nicht mehr länger akzeptieren. So erwartet die Deka für die deutschen Bürostandorte im laufenden Jahr einen weiteren Rückgang der Spitzenrenditen um 10 Basispunkte auf 4,7 % im Mittel. Angesichts der langfristig steigenden Renditen von Staatsanleihen und dem verlangsamten Mietwachstum wird in Deutschland zwischen 2015 und 2017 nur mit Anstiegen von 30 Basispunkten gerechnet. Für Europa indes gehen die Analysten im gleichen Zeitraum von einer Spitzenrendite von derzeit 5,1 % auf 5,4 % aus.
Sollte also die Nachfrage nach Core-Objekten weiterhin stabil bleiben, könnte sich der Appetit auf Produkte der höheren Risikoklassen wie Value-add und Opportunistisch allmählich erhöhen. Somit ist davon auszugehen, dass die Aktivitäten „am risikoreicheren Ende des Marktes“ zunehmen und damit die Bereitschaft seitens der Investoren, für notleidende Immobilien etwas höhere Preise zu zahlen, zunehmen wird. Dass die Bereitschaft, risikoreichere Investments einzugehen steigt, berichtete jüngst das Maklerhaus DTZ, wobei dies vorwiegend auf Objekte in den Toplagen zutrifft, die ein Nachbesserungs-, Entwicklungs- oder Umnutzungspotenzial aufweisen. Zwar rechnet auch das Beratungsunternehmen LaSalle zunächst damit, dass der größte Teil des Anlagekapitals weiterhin in die „sicheren Häfen“ London, Paris, Stockholm und eine Handvoll deutsche Metropolen fließt. Dennoch dürfte es in diesem Jahr die besten Deals in peripheren Märkten Großbritanniens, Süd- sowie in Osteuropa geben. Dieser Trend dürfte durch den leichten konjunkturellen Rückenwind in Süd- und Osteuropa beflügelt werden.
Deutlich in der Gunst der Investoren hat das Segment der Logistikimmobilien gewonnen. Da Deutschland inzwischen eine herausragende Stellung als Logistikstandort einnimmt, dürfte auf der Messe auch darüber diskutiert werden, ob institutionelle Investoren ihre Portfolios möglicherweise stärker mit Industrieimmobilien beimischen werden. Von Januar bis September 2013 wurde gemäß einer Analyse von Colliers auf dem deutschen Logistikmarkt rd. 1,7 Mrd. Euro investiert. Derzufolge übersteige dieser Wert bereits das Transaktionsvolumen des gesamten Vorjahres (rd. 1,6 Mrd. Euro) und bedeutet eine Steigerung um über 48 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Anteil der Portfolioverkäufe am Gesamtvolumen der ersten drei Quartale lag bei 38 % (643 Mio. Euro), Projektentwicklungen machten lediglich 12 % aus. Für das Gesamtjahr 2013 prognostiziert Colliers ein Transaktionsvolumen deutlich über 2 Mrd. Euro. Da der Anteil der Assetklasse am gesamten gewerblichen Transaktionsvolumen zum Halbjahr lediglich acht Prozent betrug und diese Nutzungsart vor allem von der starken Käufergruppe der offenen Immobilien- sowie Spezialfonds getragen wird, könnte der relative Anteil dieses Segments in den kommenden Jahren durchaus weiter steigen. Gleichwohl stehen inzwischen auch bei den Industrieimmobilien die Spitzenrenditen unter Druck.
Auch die Nachhaltigkeitsstrategien der Unternehmen dürften auf der Messe Beachtung finden. Nach einer aktuellen Umfrage von Jones Lang LaSalle denken 83 v. H. der befragten Immobilienfachleute, dass Nachhaltigkeit höchste strategische Priorität bei den Entscheidungsträgern in den nächsten 10 Jahren hat. Trotz der gestiegenen Awareness stellt sich somit die Frage, ob sich mit „Green Buildings“ auch nachhaltige Erträge erzielen lassen? Festzuhalten ist, dass die Wertstiftung sogenannter Green Buildungs letztlich zwei Komponenten hat: direkt messbare Ertragsgrößen durch einen höheren Mietansatz bzw. Kaufpreisfaktor und eine generell höhere Nachfrage nach Flächen dieser Güteklasse, sagt Dr. Thomas Beyerle, Head of Corporate Social Responsibility & Research bei der IVG AG. Die zweite Ertragskomponente erkläre sich durch den Abstand zu konventionellen Flächen bzw. Gebäuden, die einem strukturell viel höheren Abwertungsbedarf im Zeitverlauf unterliegen. „Dieser latente Abwertungsbedarf wird sich in den kommenden Jahren deutlich beschleunigen“, betont Beyerle.
Letztlich dürften Investoren auch interessieren, wie die Zinslandschaft in Europa mittelfristig aussehen wird und ob eine Zinserhöhung die stark im Core-Segment vagabundierende globale Liquidität austrocknen könnte? Derzeit spricht einiges dafür, dass der Renditeabwärtstrend der letzten 30 Jahre ausgelaufen ist. Festzuhalten ist, dass der seit Mai währende Renditeanstieg erstklassiger Staatsanleihen viele Anleger von seiner Dynamik überrascht und vielerorts auf dem falschen Fuß erwischt hat. Hier ist jedoch zu berücksichtigen, dass möglichen Zinserhöhungen steigende Inflationserwartungen und in der Regel Mietsteigerungen bei Core Objekten vorhergehen, sodass Immobilienwerte zunächst weiter steigen sollten. Dies war auch in den Jahren von 1999 bis 2001 und 2005 bis 2007 der Fall, heißt es in einer Studie der Kapitalanlagegesellschaft iii-investments.
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Folgt Akteneinsichtsrecht dem Auskunftsanspruch der BaFin?
Von Dr. Oliver Everling | 2.Oktober 2013
In der Zeitschrift für Wirtschafts- und Bankrecht der Wertpapier-Mitteilungen geht es in einer Zeit zunehmender Sorge über den korrekten Umgang mit Daten und Auskünften um ein heikles Thema: „Auskunftsanspruch der BaFin und Akteneinsichtsrecht gegenüber der BaFin – ein rechtsfreier Raum? “ So der Titel eines Artikels von Dr. Udo A. Zietsch, Rechtsanwalt und Partner bei Avocado Rechtsanwälte, Frankfurt am Main, und Tina Weigand, Rechtsanwältin bei Avocado Rechtsanwälte, Frankfurt am Main (www.wertpapiermitteilungen.de, Nr. 38, 21. September 2013, 67. Jahrgang, Seiten 1785 – 1791).
Ausgangspunkt des Beitrages sind die in letzter Zeit von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“) in zunehmender Häufigkeit gestellten Auskunftsersuchen, welche im Zusammenhang mit der in § 4 Abs. 1 und Abs. 2 Wertpapierhandelsgesetz („WpHG“) geregelten Aufsichts- und Überwachungstätigkeit der BaFin, wie beispielsweise die laufende Überwachung des Verbots der Marktmanipulation gemäß § 20 a WpHG, stehen. „In diesem Rahmen fordert die BaFin Unternehmen zu weitläufigen Auskunftserteilungen auf, um eine weitere Sachverhaltsaufklärung zu erreichen. Die Folgen einer Herausgabe der Unterlagen lassen sich für die betroffenen Unternehmen oftmals nicht überblicken“, warnen die beiden Autoren.
So sei es insbesondere möglich, dass sich aus den angeforderten Auskunftserteilungen und Dokumentenvorlagen weitere Anhaltspunkte für eine Ausweitung der Ermittlungen gegen die Unternehmen selbst, deren Geschäftsführer und Mitarbeiter ergeben. „Seitens der Unternehmen gestellte Anträge auf Akteneinsicht werden von der BaFin oftmals vollumfänglich zurückgewiesen. Ein häufiges Argument für die Zurückweisung ist hierbei,“ berichten die beiden Anwälte, „dass wesentliche Aktenteile an die Staatsanwaltschaft übermittelt worden seien und wegen der Gefahr nachteiliger Effekte auf das Ermittlungsverfahren keine Akteneinsicht gewährt werden könne. “
Im Rahmen ihres Beitrages zu den Wertpapier-Mitteilungen wird von den Verfassern geklärt, welche geeigneten Reaktionsmöglichkeiten für die Unternehmen im Falle eines solchen Auskunftsersuchens durch die BaFin, aber auch im Falle einer Zurückweisung eines Akteneinsichtsantrages bestehen. Dabei wird aufgezeigt, dass auf Seiten der BaFin aufgrund der Regelung in § 4 WpHG weitreichende Befugnisse bestehen, um gegenüber Unternehmen Auskunftsrechte, darunter auch die Einsichtnahme in Unterlagen, geltend zu machen. „Dem stehen nur begrenzte Auskunftsverweigerungsrechte gegenüber,“ machen die Autoren klar, „in deren Rahmen zudem im Einzelnen noch viele Aspekte streitig ist. Trotz mehrerer Regelungen zu Akteneinsichtsrechten in deutschen Gesetzen fällt es den einzelnen Unternehmen im Gegenzug ungleich schwerer, tatsächlich Akteneinsicht in Unterlagen der BaFin zu erlangen.“
In der Praxis stehe dem Antragsteller das Recht zu, Akteneinsicht gegenüber der BaFin nach dem Gesetz zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes („IFG“) geltend zu machen. Das Akteneinsichtsrecht nach dem IFG bewerten die Autoren hierbei durchaus als zweischneidiges Schwert. Während auf der einen Seite durch den § 1 IFG umfangreiche Auskunftsbefugnisse eingeräumt werden, sind diese durch die umfangreiche Regelung der Ausschlusstatbestände nach den §§ 3 ff. IFG wieder relativiert und in erheblichem Maße eingeschränkt.
Einige der in § 3 IFG inkorporierten Bestimmungen sind hierbei schon tatbestandlich zu weit gefasst worden, wie von den Verfassern exemplarisch am Beispiel des § 3 Nr. 1 g) Alt. 3 IFG aufgezeigt wird. Aus diesem Grunde ist eine Einschränkung durch die Gerichte – aber auch eine Selbstbeschränkung der handelnden Behörden – angezeigt, um dem gesetzgeberischen Ziel bei Einführung des IFG und dem in der Gesetzesbegründung zum Ausdruck gekommenen Erfordernis, die Ausnahmetatbestände in § 3 IFG zur Verhinderung einer Vereitelung des Gesetzeszwecks eng auszulegen, gerecht zu werden.
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Chemie, Pharma und Automobil im Branchenrating
Von Dr. Oliver Everling | 2.Oktober 2013
Chemie, Pharma und Automobil: Für diese drei von 14 analysierten Branchen hat sich laut Coface das Kreditrisiko im vergangenen halben Jahr deutlich erhöht. Die Einschätzung gilt für die Europäische Union (EU15). Im Vergleich zu den Alarmsignalen in Europa sieht der internationale Kreditversicherer die Branchenrisiken in den Schwellenländern Asiens und in Nordamerika entspannter.
Besonders die Automobilbranche in Europa bereitet den Analysten der Coface Sorgen. Sie stufen das Kreditrisiko – mit Insolvenzen und Zahlungsausfällen – mittlerweile als „sehr hoch“ ein. Die Krise von 2009 habe die Automobilindustrie weltweit drastisch verändert. In Europa belasten hohe Produktionskosten und geringere Absatzzahlen viele Hersteller und Zulieferer. In Frankreich stiegen die Insolvenzen und Insolvenzkosten im Automotive-Sektor überdurchschnittlich an.
Neben Automobil ist für Europa betrachtet noch Metall im dunkelroten Risikobereich. Ein „sehr hohes“ Risiko sieht Coface in den aufstrebenden Ländern Asiens und in Nordamerika derzeit in keiner Branche. „Hoch“ eingestuft werden in den asiatischen Ländern Metall, Maschinenbau sowie Chemie und in Nordamerika lediglich Metall.
„Hoch“ sind die Risiken in Europa jetzt auch in Chemie und Pharma. Die Rendite von Chemieunternehmen sank innerhalb eines Jahres in den EU-15-Ländern um 19 Prozent. Gründe dafür sind die nachlassende Nachfrage und die Konkurrenz durch US-Exporteure. Auch Umsätze und Gewinne der Apotheken gehen zurück. Sie sind, wie Hersteller pharmazeutischer Produkte und Zwischenhändler, von den Maßnahmen zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen betroffen. In den asiatischen Schwellenländern und besonders stark in China sind in der Chemiebranche kleinere und mittlere Unternehmen zu ersten Opfern der schwieriger gewordenen Kreditversorgung geworden. Deshalb sieht Coface hier jetzt ein „hohes“ Risiko. Für Pharma im Aufstrebenden Asien, wie auch in Nordamerika, beobachtet Coface eine gewisse Stabilisierung. Das Risikoniveau liegt bei „gering“ beziehungsweise „mittel“.
Ihren Risikoindikator für Branchen erstellen die Coface-Ökonomen auf Basis von Finanzdaten sowie der Zahlungserfahrungen, die der Kreditversicherer mit Unternehmen weltweit macht. Analysiert werden Veränderungen der Eckdaten von über 6.000 börsennotierten Unternehmen im Aufstrebenden Asien, in Nordamerika und der Europäischen Union (EU15). Eingang in die Bewertung finden Umsatz, Rentabilität, Schulden, Cashflow und Zahlungsausfälle. Das Risiko wird in vier Kategorien erfasst: gering, mittel, hoch und sehr hoch.
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Telos AAA für Immobilien-Investmentprozess
Von Dr. Oliver Everling | 2.Oktober 2013
Der Aberdeen Immobilien-Investmentprozess ist die Grundlage für alle Ankaufsaktivitäten der gesamten Aberdeen-Gruppe, also auch sämtlicher Immobilienfonds der deutschen Aberdeen-Einheit. Der Investmentprozess folgt einem disziplinierten und strukturierten Ablauf in Verbindung mit einem integrierten Risikomanagement mit besonderem Fokus auf kundenspezifische Risikoprofile und Anforderungen, berichtet Aberdeen in einer aktuellen Pressemitteilung. Alle Prozessschritte von der Definition des Risikobudgets über die Auswahl und Prüfung der Objekte bis hin zur kontinuierlichen qualitativen und quantitativen Kontrolle sind demnach im Rahmen des Investmentprozesses definiert und werden einheitlich umgesetzt.
In punkto Investmentprozess legt man bei Aberdeen darüber hinaus ein besonderes Augenmerk auf die Entscheidungsfindungen im Team-Ansatz. „Sämtliche Schritte des Investmentprozesses sowie möglicherweise notwendige Veränderungen in der Portfoliozusammensetzung erfolgen nach diesem Prinzip“, so Aberdeen weiter. Als besondere Stärke bewertete die in Wiesbaden ansässige Ratingagentur Telos die lokale Präsenz von Aberdeen in 23 Ländern (davon 14 in Europa) und die Einbindung aller Managementstufen in den Investmentprozess, gemäß dem konzernweiten Prinzip „people-on-the-ground“. Dieser Ansatz ermöglicht die Identifizierung der besten Investmentchancen auch im Off-Market Bereich, also außerhalb der wettbewerbsintensiven Kanäle, und führt in Kombination mit einer effektiven Entscheidungsfindung zu bestmöglichen Ergebnissen.
Der Aberdeen Immobilien-Investmentprozess fußt nach eigenen Angaben auf einer Kombination aus Bottom-up- und Top-down-Betrachtung und profitiert dabei vom globalen Immobilien-Research des gesamten Aberdeen-Konzerns, von der lokalen Präsenz in den verschiedenen Immobilienmärkten sowie vom aktiven Immobilienmanagement der Aberdeen Asset Management Deutschland AG. Zur Investmentphilosophie gehört maßgeblich die Überzeugung, dass in der Assetklasse Immobilien die erzielbare Rendite durch aktives Asset Management direkt beeinflussbar ist. Die Präsenz von Aberdeen auf allen relevanten Immobilienmärkten schätzt Telos als ausgesprochenen Wettbewerbsvorteil ein. So wie die deutsche Einheit alle Transaktionen und das Asset Management auf dem deutschen Markt für den Gesamtkonzern betreut, übernehmen die ausländischen Aberdeen-Teams die gleichen Aufgaben für die deutsche Gesellschaft außerhalb Deutschlands.
Grundsätzlich bietet Aberdeen ein umfangreiches Angebot verschiedener Investmentprodukte und diverser Serviceleistungen im Immobilienbereich. Die deutsche Aberdeen-Einheit baut bereits seit 2009 erfolgreich ihr Geschäft mit Immobilien-Spezialfonds und Individualmandaten mit institutionellen Investoren aus; für das am 1. Oktober 2013 beginnende neue Geschäftsjahr erwartet Aberdeen in diesem Segment Nettomittelzuflüsse von mehreren hundert Millionen Euro.
Dazu der Vorstandsvorsitzende Dr. Hartmut Leser: „Für uns als langfristiger Investor ist Stetigkeit eine unabdingbare Voraussetzung unseres Geschäftsmodells. Herzstück unserer Anlagephilosophie ist für alle Assetklassen ein über Jahre bewährter spezifischer Investmentprozess Die stringenten Prozess-Richtlinien mit allen dazugehörigen organisatorischen Strukturen ist das Eine. Das Andere ist der Team-Ansatz. Bei uns entscheiden nicht irgendwelche Star-Researcher oder Star-Manager. Alle Beteiligten steuern jeweils ihr Bestes bei. Dabei folgen wir niemals kurzfristigen Trends, sondern denken langfristig und auch mal antizyklisch. Die konzerninterne Zusammenarbeit funktioniert nahezu perfekt, so dass selbst komplexe Entscheidungen besonders schnell und zugleich besonders fundiert zustande komme. Unser Erfolg in Deutschland bei Immobilien-Spezialfonds und Einzelinvestor-Mandaten zeigt, wie gut wir hier aufgestellt sind. Das hat Telos mit dem auf ein glattes Triple-A verbesserten Ratingergebnis für unseren Immobilien-Investmentprozess auch aus einer objektiven Perspektive bestätigt.“
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8 Millionen mal ING-DiBa
Von Dr. Oliver Everling | 1.Oktober 2013
Die ING-DiBa hat einen weiteren Meilenstein in ihrer Unternehmensgeschichte erreicht. Die drittgrößte deutsche Privatkundenbank hat nun 8 Mio. Kunden. Damit hat das Institut in nicht einmal zehn Jahren die Anzahl ihre Kunden mehr als verdoppelt. Am 31. Dezember 2003 zählte die Bank noch 3,7 Mio. Kunden.
Lena Merkens aus Darmstadt ist die achtmillionste Kundin der Bank. Die 19-jährige hat auf Empfehlung einer Freundin sowie ihrer Mutter ein Giro- und ein Extra-Konto bei der ING-DiBa eröffnet: „Meine Mutter ist seit Jahren sehr zufriedene Kundin. Neben der ING-DiBa stand noch die Sparkasse zur Wahl. Am Ende habe ich mich unter anderem aufgrund des besseren Preis- Leistungsverhältnisses für die Eröffnung eines Kontos bei der ING-DiBa entschieden.“
Bei ihrem Wachstum profitiert die Bank sehr stark davon, dass ING-DiBa Kunden überdurchschnittlich zufrieden sind und ihre Bank nach unabhängigen Studien weit häufiger weiterempfehlen würden, als Kunden anderer Institute. Laut einer Erhebung des Marktforschungsinstituts Icon Added Value GmbH hat jeder zweite ING-DiBa Kunde die Absicht, die Bank weiterzuempfehlen.
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