Ein Gold Rating von S&P Capital IQ.

Von Dr. Oliver Everling | 29.Oktober 2013

Die internationale Fondsboutique Comgest verzeichnet in ihren globalen Aktienfonds deutliche Zuwächse. Mit rund 1,5 Mrd. Euro verwaltetem Fondsvermögen (Stand 30.09.2013) hat das Team um Fondsmanagerin Céline Piquemal-Prade diesen Bereich zum dritten großen Standbein von Comgest nach den Emerging Markets (ca. 8,6 Mrd. €) und Europa (ca. 4,5 Mrd. €) ausgebaut. Betrug der Anteil der globalen Assets am verwalteten Gesamtfondsvermögen im Jahr 2008 noch 4,3 %, so liegt dieser heute bei rund 10 % (gesamt 15,6 Mrd. €). Während der letzten zwei Jahre haben sich die Global Equity Assets damit beinahe verdoppelt.

Dazu Céline Piquemal-Prade, Leiterin des Global Equity Teams bei Comgest: „Der Erfolg der globalen Aktienstrategie basiert auf unserem seit 20 Jahren implementierten Bottom-Up Quality Growth Ansatz, sowie dem kontinuierlichen Ausbau der Kapazitäten in den Bereichen Research und Fondsmanagement.“ Während der letzten 24 Monate hat Comgest acht Fondsmanager und Analysten eingestellt, von denen drei direkt an Piquemal-Prade berichten. Diese Kontinuität zeichnet Comgest aus. Das positive Ergebnis der Global Equity Produkte ist somit direkt und indirekt eng mit dem Erfolg der regionalen Schwellenländer-, Europa-, US- und Japanfonds verknüpft.

Dabei ist ein Global Equity Produkt wie der „Comgest Monde“ mehr als nur eine Mischung aus den Regionalfonds von Comgest. Ausgehend von einer „Global Opportunity List“, die sich aus allen regionalen Comgest Portfolios zusammensetzt, selektiert das Fondsmanagement ein Universum von 80 bis 90 Unternehmen. „Diese Auswahl der Besten der Besten bildet die Basis für unser globales Stock-Picking. Der Prozess ist ideal, denn Comgests lokale Stock-Picking Expertise – über alle bedeutenden Investmentregionen weltweit hinweg – wird mit der Flexibilität kombiniert, etwa von Bewertungsvorteilen in bestimmten Regionen oder Industriezweigen zu profitieren“, erklärt Piquemal-Prade. So wurde Japan zur mittlerweile größten geografischen Position im Portfolio ausgebaut. Grund dafür ist die den Ereignissen des Jahres 2011 folgende Bewertungsanomalie. Die japanischen Qualitätswachstumsunternehmen sind seitdem die wichtigsten Treiber der starken relativen Performance von Comgests globalen Aktienfonds.

Neben der systematischen Anwendung des Quality Growth Ansatzes ist die Diversifizierung des Kundenstamms, der sich heute auf alle globalen Regionen verteilt, ein weiterer Faktor für das Wachstum der globalen Assets. Das Geschäft besteht zum größten Teil aus internationalen Aktienmandaten. Publikumsfonds spielen noch eine relativ nachgeordnete Rolle und gehören zu den großen Wachstumschancen in den kommenden Jahren.

Céline Piquemal-Prade, die das Global Equity Team seit 2008 leitet, ist federführend für den Erfolg der globalen Comgest Produkte verantwortlich. Sie bringt 14 Jahre Erfahrung in ihrer Branche ein, davon zehn bei Comgest, und wird  bei Ihrer Arbeit von einem Team aus hocherfahrenen Seniorfondsmanagern unterstützt. Dazu zählen zum Beispiel der Schwellenländerexperte und CIO Vincent Strauss, der in Singapur sitzende Asien-Fondsmanager Vincent Houghton und die Globale Aktien Fondsmanagerin Laure Négiar.

Comgests globaler Aktienfonds „Monde“ weist einen soliden Langzeit Track Record auf. Die annualisierte Outperformance gegenüber dem Vergleichswert MSCI AC World Net Return seit Auflegung im Jahr 1991 beträgt knapp 4 %. Per 30. September 2013 und über den 1-Jahreszeitraum schlägt der Monde seine Benchmark sogar um 4,4 %. Der Fonds verfügt ein Gold Rating von S&P Capital IQ.

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Prince Street Emerging Markets Flexible in die Schwellenländer

Von Dr. Oliver Everling | 29.Oktober 2013

Schwellenländer bieten in den nächsten Monaten viel versprechende Perspektiven. Insbesondere das 4. Quartal 2013 sollte mit einer starken Wertentwicklung überzeugen. Diese Ansicht vertritt David Halpert, Fondsmanager des Prince Street Emerging Markets Flexibel, einem in Schwellenländern und Frontier Markets anlegenden Portfolio. Initiator und alleiniger Repräsentant des Fonds in Deutschland ist DR. HELLERICH & CO.

Für eine weitere Rally der Schwellenländer sprechen aus Sicht Halperts mehrere Faktoren. In China ist die makroökonomische Situation in den letzten Monaten wieder deutlich aufgehellt; in den USA ist die Beendigung der expansiven Geldpolitik zwar nicht abgesagt, aber verschoben, was die Aktienkurse im 4. Quartal 2013 beflügeln und die lokalen Währungen und Anleihemärkte in den Schwellenländern stabilisieren sollte.

Und Europa steht augenscheinlich vor dem Ende der Rezession, selbst in Griechenland sieht Halpert gute Chancen. So waren etwa die Alpha Bank und Hellenic Telecom unter den größten Gewinnern des Fonds im September 2013. „Die Politik des Landes ist zwar noch fragil und es bleibt trotz deutlicher Fortschritte noch viel zu tun“, sagt Halpert. „Aber trotz ihrer Rally seit Juni letzten Jahres bieten griechische Aktien nach wie vor Potenzial und die Aufnahme des Landes in den MSCI Emerging Markets Index sollte für weitere Zuflüsse sorgen.”

Die gute Nachricht für deutsche Anleger: Der im Juni 2009 aufgelegte Prince Street Emerging Markets Flexible ist ab sofort als UCITS-IV-Fonds zum öffentlichen Vertrieb zugelassen. Anteile können daher jetzt täglich zurück gegeben werden und nicht wie bisher nur einmal im Monat. Bei dem Prince Street Emerging Markets Flexible handelt es sich um eine exklusive Anlagelösung, die bisher vor allem von Vermögensverwaltern und Family Offices genutzt wird. Die Mindestanlagesumme beträgt 50.000 Euro.

Mit dem Fonds investiert der Anleger in ein aktiv gemanagtes Portfolio von Aktien und Renten aus Emerging und Frontier Märkten. Der Anlageprozess beginnt mit einer gesamtwirtschaftlichen Analyse, die die attraktivsten Märkte und Anlageklassen identifiziert (top down), danach erfolgt die gezielte Auswahl interessanter Einzelwerte (bottom up), die auch Bonitätsanalysen umfasst. Bei der Portfoliostrukturierung nutzt der Fondsmanager aktiv die Möglichkeiten einer flexiblen Gewichtung von Aktien-, Renten- und Liquiditätsquoten. Ein umfassendes Risikomanagement rundet den Investmentprozess ab.

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Anforderungen an die Beratungskompetenz nehmen zu

Von Dr. Oliver Everling | 29.Oktober 2013

Natixis Global Asset Management (NGAM), einer der weltweit 15 größten Asset Manager, hat im Rahmen einer internationalen repräsentativen Umfrage 150 Finanzberater in Deutschland zu den aktuell größten Herausforderungen bei der Anlageberatung und zu ihrer Selbsteinschätzung in Bezug auf ihre Beratungsleistung befragt. Mit der Umfrage wurde CoreData beauftragt.

Dabei hat sich gezeigt, dass im aktuell schwierigen internationalen Wirtschaftsumfeld die Reduzierung von Risiko und Volatilität vor dem Hintergrund der Portfolio-Diversifizierung die größte Herausforderung für deutsche Finanzberater darstellt.

Die Studie hat gezeigt, dass die anhaltend hohe Volatilität an den Märkten eine große Herausforderung für die Berater und ihre tägliche Kundenberatung darstellt. „Für die Berater ist es eine der größten Herausforderungen, die Portfolios der Kunden mit Hilfe einer Diversifikation vor großen Schwankungen und damit Risiken zu schützen, gleichzeitig aber auch die Aufwärtsbewegungen an den Märkten im Sinne ihrer Kunden mitzunehmen“, erläutert Jörg Knaf, Managing Director Nordeuropa bei Natixis Global Asset Management, die Studienergebnisse.

Dass dieser tägliche Balanceakt angesichts der schwierigen Marktlage und teilweise widersprüchlichen Kundenvorstellungen selbst den Experten nicht immer leichtfällt, wird in dieser Studie deutlich. So äußerten sich die deutschen Berater zu ihren Erwartungen für das Wachstum der Kundenvermögen etwas skeptischer als ihre internationalen Kollegen. Mit 59,3% gab mehr als die Hälfte der Berater an, dass es angesichts von höheren Korrelationen zwischen den einzelnen Assetklassen zunehmend schwierig sei, positive Renditen für ihre Kunden zu erzielen. Im internationalen Vergleich waren nur 50,5% der Experten dieser Ansicht.

Bereits zwei von fünf deutschen Beratern (39,3%) halten eine adäquate Portfoliokonstruktion, die auf das jeweilige Risiko-Rendite-Profil der Kunden ausgerichtet ist, für einen der wichtigsten Bestandteile ihrer Beratung: Damit räumen deutsche Berater dieser Aufgabe eine besonders hohe Priorität ein. Im Ausland gab mit 20,5% nur die Hälfte der Berater diesen Aspekt als besonders wichtig in ihrer täglichen Beratung an. Die Erläuterung von Anlagekonzepten und den damit verbundenen möglichen Risiken sowie eine Finanzplanung für den Ruhestand wurden mit 76,7% angegeben. Im internationalen Vergleich waren es 63,3%.

Angesichts der komplexen Anforderungen an eine nachhaltige Portfoliokonstruktion betonten knapp drei Viertel (70,7%) der deutschen Berater, dass es ihnen verstärkt an aktuellen Informationen und Instrumenten für die Bewältigung dieser komplexen Aufgabe fehlt. Im Ausland lag der Anteil der Berater mit 51,9% deutlich niedriger. „Hier ist die Industrie der Vermögensverwalter gefragt, bestehende Informationslücken zu füllen, indem sie für die Finanzberater passende Lösungen zur Verfügung stellen“, ergänzt Jörg Knaf dieses Stimmungsbild.

Deutsche Finanzberater sehen zunehmend den Bedarf nach neuen Ansätzen, um die hohen Markt-Schwankungen sowie die damit verbundenen Risiken für den Kapitalerhalt noch effizienter handhaben zu können. So gab bereits beinahe die Hälfte der Befragten in Deutschland mit 43,3% an, dass sie die traditionelle Herangehensweise einer reinen 60/40-Aufteilung des Portfolios jeweils in Aktien bzw. in Bonds angesichts dieser hohen Schwankungen für nicht mehr zeitgemäß erachtet.

Dass sich diese Haltung unter Finanzberatern künftig noch stärker durchsetzen dürfte, manifestiert sich in den Umfrageergebnissen. Denn immerhin können sich 56% der deutschen Berater durchaus vorstellen, die traditionelle Diversifikation der Portfoliokonstruktion durch neue Ansätze und Techniken abzulösen. Interessant ist dabei, dass sich hier die deutschen Berater allmählich ihren internationalen Kollegen in dieser Einschätzung annähern. Im Ausland sind die Berater nämlich zu 58,5% der gleichen Ansicht.

Die Studie hat außerdem gezeigt, dass die deutschen Berater (48%) wesentlich mehr Zeit für die Bewältigung der stark gestiegenen bürokratischen Vorgaben aufwenden als ihre internationalen Kollegen. So gaben sie eine durchschnittliche monatliche Stundenzahl von 20,6 Stunden an. International waren es dagegen nur 12,9 Stunden.  Dies bedeutet, dass weniger Zeit für Kundengespräche und Neugeschäft übrig bleibt. Dennoch ist der Markt für Finanzberatung in Deutschland in den letzten Jahren stabil geblieben und das trotz des schwierigen Marktumfelds.

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Deutsche Bank erleidet heftigen Gewinneinbruch im dritten Quartal

Von Karl-Heinz Goedeckemeyer | 29.Oktober 2013

Die Deutsche Bank hat am Morgen ihr Zahlenwerk zum dritten Quartal veröffentlicht. Wegen Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von insgesamt 1,2 Mrd. und sonstiger Aufwendungen ist der Gewinn vor Steuern auf 18 Mio. Euro eingebrochen. Im Vorquartal bzw. Vorjahr hat die Deutsche Bank noch einen Vorsteuergewinn von 792 Mio. bzw. 1,1 Mrd. Euro ausweisen können. Auf bereinigter Basis belief sich der  Gewinn auf 1,5 Mrd. Euro und traf damit nahezu die Analystenschätzungen von 1,4 Mrd. Euro. Die Eigenkapitalrendite in der Gruppe lag in den ersten neun Monaten bei 4,9 %, in der Core-Bank bei 10,3 %. Einhergehend mit dem Gewinnrückgang sanken auch die Nettoerträge auf 7,75 Mrd. Euro nach 8,65 Mrd. Euro im Vorjahresquartal.

Bei der Betrachtung des Segmentergebnisses fällt auf, dass der Vorsteuergewinn in der Investmentbank im 3Q auf 345 Mio. (Vorjahr: 1,09 Mrd. Euro) deutlicher als erwartet  eingebrochen ist, was maßgeblich sauf ein schwächeres  Anleihegeschäft zurückzuführen ist. Insgesamt brachen die Erträge im FICC-Business um 37 % gegenüber dem Vorquartal bzw. – 48 % im Vorjahresvergleich ein. Hier ist anzumerken, dass auch die US-Investmentbanken und die Credit Suisse zum Teil deutliche Einbrüche in diesem Segment hinnehmen mussten. Im Aktiengeschäft hingegen sind die Erträge nur um 18 % bzw. 8 % auf 654 Mio. Euro gesunken.

Etwa im Rahmen der Erwartungen fiel die Einnahmen im klassischen Investmentbanking aus (-11% QoQ and -3% YoY auf 654 Mio. Euro). Etwas enttäuschend fiel auch der Vorsteuergewinn im Privatkundengeschäft (Private & Businesss Clients) aus. In diesem Segment sank der Vorsteuergewinn im 3Q auf 347 Mio. Euro, was einem Rückgang von 58 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Gewinnrückgang ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass der Gewinnbeitrag  der Postbank um 3Q ggb. dem Vorjahr um 64 % auf 117 Mio. Euro eingebrochen ist. Im Vermögensverwaltungsgeschäft (DeAWM) hingegen ist dank eines geringen Restruktuierungsaufwands (-82% YoY) und gestiegener Erträge der Vorsteuergewinn um 170 % (YoY) auf 283 Mio. Euro gestiegen.

Angesichts der Rückstellungen für Rechtstreitigkeiten ist die Kapitalquote im 3Q unter der Berücksichtigung einer vollständigen Umsetzung der Basel-III-Richtlinien auf  9,7 % gesunken,  im zweiten Quartal waren es noch 10,0 %. Das CRD 4 Leverage Ratio belief sich zum dritten Quartal bei 3,1%. Wie die Bank mitteilte, wurden die Rückstellungen (Litigation reserves) auf 4,1 Mrd. Euro erhöht, darin sind die 1,2 Mrd. Euro die im dritten Quartal gebucht wurden, enthalten.

An der Börse wurden die Zahlen bis zum Vormittag mit Enttäuschung aufgenommen. Der Aktienkurs fiel um 2,5 % auf 35,04 Euro. Angesichts der günstigen Bewertung, die Aktie wird mit dem 7-fachen der für 2014 geschätzten Gewinne gehandelt, dürfte  das Verlustpotenzial begrenzt sein. Angesichts der Verwicklungen im LIBOR-Skandal, wo der Bank weitere Belastungen drohen, erscheint aber auch das  Aufwärtspotenzial limitiert zu sein.

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Portfolioanalyse nach Nachhaltigkeitskriterien

Von Dr. Oliver Everling | 28.Oktober 2013

Anlässlich der von oekom research veranstalteten Tagung „Doppelte Dividende“ haben die Nachhaltigkeits-Ratingagentur und die Deutsche Performancemessungs-Gesellschaft für Wertpapierportfolios mbH (DPG) ihre Kooperation bei der Analyse von Portfolios nach Nachhaltigkeitskriterien bekannt gegeben. Die mehr als 180 Kunden der DPG haben damit Zugang zu den Nachhaltigkeitsanalysen von über 3.000 Unternehmen und 52 Staaten. 

Immer mehr Investoren denken über die Integration von sozialen und ökologischen Kriterien in ihre Kapitalanlage nach oder haben ihre Anlagerichtlinien sogar schon angepasst. Ausschlaggebend für diese Entscheidung ist häufig die Erkenntnis, dass sich die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien in der Kapitalanlage positiv auf deren Rendite und das Risiko auswirken kann. Dies haben oekom research und DPG in einer gemeinsamen Studie nachgewiesen.

Um den Kunden der DPG den Zugang zur Thematik zu ermöglichen, haben oekom research und DPG eine Kooperation bei der Portfolioanalyse nach Nachhaltigkeitskriterien vereinbart. Damit stehen den Kunden der DPG mit ihren insgesamt mehr als 6.000 Portfolios in Kürze neben der bewährten konventionellen Performancemessung auch Informationen zur Nachhaltigkeitsqualität ihres Portfolios zur Verfügung. Dazu gehören unter anderem Daten zum Nachhaltigkeitsrating von in den Portfolios geführten Emittenten sowie Informationen über Kontroversen bei anerkannten Ausschlusskriterien, beispielsweise die Produktion von Rüstungsgütern oder Verstöße gegen anerkannte Menschen- und Arbeitsrechte. Der Vergleich mit Benchmarkindizes und anderen Portfolios ermöglicht dabei die Einordnung der eigenen Nachhaltigkeitsqualität. Einige Kerninformationen stehen den DPG-Kunden in einer Einführungsphase kostenlos zur Verfügung.

Till Jung, Director Business Development bei oekom research: „Die Integration unserer Daten in die Auswertungen der DPG ermöglicht es den Kunden, sich auf einfache Weise einen Eindruck von der Nachhaltigkeitsqualität ihrer Kapitalanlagen zu machen. Die Analysen legen die Grundlage für eine erfolgreiche Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in das Portfolio-Management.“

Hans G. Pieper, Geschäftsführer der DPG: „In den vergangenen Jahren haben Fragen unserer Kunden zu nachhaltigen Investments stetig an Bedeutung gewonnen. Auch durch die Kooperation mit oekom research sind wir nun in der Lage, diese fundiert beantworten zu können. Die Analysen bieten unseren Kunden zentrale Informationen über die nachhaltigkeitsbezogenen Chancen und Risiken ihres Portfolios.“

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China droht kein Banken-Crash

Von Karl-Heinz Goedeckemeyer | 23.Oktober 2013

Als im Sommer die Zinsen am Interbankenmarkt in China unverhältnismäßig  gestiegen sind, machte sich die Sorge breit, dass in China vor einem Banken-Crash stehen könnte. Denn Ende Juni kam es zu einem massiven Ausverkauf am Anleihenmarkt, die Notierungen brachen ein, die kurzfristigen Zinsen stiegen auf Rekordwerte. Weil die die Zentralbank, die People’s Bank of China, keine Bereitschaft zeigte, Geld ins System zu pumpen, stieg der Shibor (Shanghai Interbank Offered Rate), der Geldmarktzins, der angibt, zu welchen Sätzen 18 in China tätige Banken sich kurzfristig Geld leihen, quasi über Nacht auf 12,36 %, nachdem der Zins am Tag zuvor noch bei 8,22 % gelegen hatte. Der Stress am Kreditmarkt hatte die Ratingagentur Fitch aufgebracht, um vor Problem im chinesischen Bankensektor zu warnen.

Diese Ängste  jedoch versuchte Prof. Dr. Horst  Löchel, Professor an der Frankfurt School of Finance & Management  bei einem Vortrag der IHK Frankfurt  zu zerstreuen. Er wies auf dem 36. China Jour Fixe auf die hohe Profitabilität, die gute Kapitalausstattung, die hohen Mindestreservesätze,  die strenge Bankenaufsicht  und den verhältnismäßig  geringen Anteil der faulen Kredite (0,95 %) im chinesischen Bankensystem hin. Selbst wenn die Schätzungen einträfen, wonach die NPL-Quoten eher bei 5-6 % liegen dürften, gehe davon keine Gefahr für das Bankensystem aus, betont der China-Experte. Risiken sieht er eher im Geschäftsmodell der Banken.

Auch das von vielen Experten mit Sorge gesehene, hohe Kreditwachstum – derzeit nehme die Darlehenssumme der Banken rund 15 % pro Jahr zu – scheint Löchel keine großen Kopfschmerzen zu bereiten. Festzustellen ist jedoch, dass in China das Wachstum im Wesentlichen durch Kredite getrieben wird und dass die Zentralbank versucht, das Kreditwachstum zu drosseln, indem die Banken dazu angehalten werden, keine Kredite mehr an Staatsunternehmen zu vergeben. Angesichts der hohen Kreditschwemme  hätten die Unternehmen bisher wenige Anreize ihr Geschäftsmodell weiter zu entwickeln. Was Löchel jedoch in diesem Zusammenhang nicht erwähnte, ist die hohe Verschuldung der chinesischen Firmen.  Nach Schätzungen der Citigroup soll sich die Verschuldung der nicht-finanziellen Unternehmen im Jahr 2012 einen Wert von 151 % des BIP erreicht haben. Das sei der höchste Wert unter den zehn größten Volkswirtschaften weltweit, betont die US-Bank.

Überzeugt ist Löchel jedoch davon, dass der Finanzmarkt weiter liberalisiert werden muss. Dies müsse jedoch mit einer Reform der Geschäftsmodelle der Banken einhergehen. Zu den Reformvorhaben der  chinesischen Regierung zählt die Liberalisierung des Renminbi und die Shanghai Freihandelszone, wobei die Umsetzung der Shanghai FTZ durchaus noch zehn Jahre dauern könnte. In diesem Kontext wies Löchel darauf hin, dass  Peking wieder verstärkt auf die Hongkong-Karte setze, was sich insbesondere  an den Börsengängen festmachen lässt, die zum großen Teil an der Hongkonger Börse erfolgten. Des Weiteren spricht  sich der Experte auch für eine Konsolidierung des Bankensektors – und hier im Besonderen bei den City Commercial Banks – aus.  Im Gegensatz zu den vier staatseigenen Großbanken, die im Zuge der Bankenreform  im Zeitraum 2004-2005 zuerst rekapitalisiert und bis 2010 an die Börse geführt wurden, sind von den City Commercial Banks bislang lediglich die  Bank of Beijing, Bank of Ningbo and Bank of Nanjing gelistet.

Ausblickend geht Löchel davon aus, dass zumindest eine der vier Großbanken privatisiert werden wird. Eine stärkere Privatisierung könnte auch dazu beitragen, den Wettbewerb im Bankensektor zu forcieren und den Marktanteil der „Big Banks“ von derzeit 50% allmählich zu verringern. Wie profitabel der Bankensektor ist, zeigte eine Analyse von PWC. Dieser zufolge  erhöhte sich der Nettogewinn der zehn größten Banken im ersten Halbjahr um rund 14 % auf 581,6 Bio. RMB.

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Zweite Morningstar ETF Investkonferenz

Von Dr. Oliver Everling | 21.Oktober 2013

Die 2. Morningstar ETF Investkonferenz findet am 7. und 8. November 2013 in Mailand statt. Bei der Konferenz werden Spezialisten der ETF-Branche, Investmentexperten und Morningstar-Analysten aus ganz Europa in Diskussionen und Debatten aktuelle Informationen für professionelle Investoren bieten.

Europaweit habe sich das in ETF’s investierte Vermögen verdreifacht”, sagt Ben Johnson, Director of Global Passive Funds Research bei Morningstar. Ende des dritten Quartals 2013 betrug das Gesamtvolumen der ETFs auf dem europäischen Markt EUR 280 Milliarden, ein Zuwachs von rund 205 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2008. Auf Grund dieses starken Wachstums besteht ein erhöhter Bedarf an Investmentideen und Ausbildung. Bei der Konferenz in Mailand werden einige der führenden Investoren und wissenschaftlichen Experten auf diesem Gebiet Einblicke in dieses wichtige und weiter wachsende Investmentinstrument geben.”

Keynote Speaker der Veranstaltung sind unter anderen Julian Callow, Managing Director und Chief European Economist bei Barclays, Francesc Balcells, Executive Vice President und Portfolio Manager bei PIMCO Europe. Die Präsentationen und Diskussionen werden von ETF-Experten geführt. Dazu gehören Deutsche Asset & Wealth Management, Amundi ETF, UBS AG, MSCI, Northern Trust Asset Management, Vanguard Asset Management Ltd, Unicredit Bank AG, iShares, University of Bocconi, PIMCO Europe, KCG Group Ltd, State Street Global Investors, Twenty20 Investments, Avana Invest GmbH, Get Capital AG, Assogestioni, ECPI Group, Pax World Management Corp, FSTE ESG und Warburg Pincus.

In den Diskussionsrunden werden folgende Themen erörtert: “Smart” Beta, seine wahre Bedeutung und sein wahrer Wert für Investoren; außerdem “Reach for Yield” in Anleiheprodukten, die fragmentierte europäische ETF-Landschaft und wie Anleger damit umgehen können, verantwortliches Investieren mit passiven Strategien, die Einflußfaktoren der ETF-Industrie in den nächsten zehn Jahren und ein europäischer Marktausblick.

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„Best Risk Management Service“-Award des European Banking Forums (EBF)

Von Dr. Oliver Everling | 21.Oktober 2013

Risikobewusstsein und Risikokultur sind inzwischen nicht mehr nur im Bankenbereich wichtige Themen“, relativiert Andreas Fornefett als Vorstand der EPOTECH AG die große Bedeutung, des ihm soeben vom EBF überreichten Awards für die neue Best Practice Unterstützung bei der technisch und methodisch bereits weitgereiften Integration des Risikomanagements in die von Krisen gezeichneten Finanzinstitute. „Künftig reicht es in unserer Wirtschaft generell nicht mehr aus, über Instrumente, Methoden und Prozesse eines Risikomanagements zu verfügen und deren Vorhandensein zu dokumentieren. Vielmehr müssen diese künftig auch in der gesamten Organisation effektiv eingesetzt werden.“

Zunehmend verlangt wird ein konsistent integrierter Risikomanagementansatz über alle vorhandenen Segmente eines Unternehmens, der sowohl gegenüber allen Stakeholdern als auch etwaigen Prüfungs- und Aufsichtsorganen oder Behörden (etwa im Rahmen des ORSA-Prozesses) nicht nur plausibel dargelegt, sondern der im Unternehmen auch gelebt werden muss.

Wie aber ließe sich eine dafür notwendige Risikokultur erheben, bemessen und erforderlichenfalls optimieren? Die EPOTECH AG und die HGS-Concept GmbH bieten dafür diverse Services an. Zum Beispiel in Form eines Assessments, im Rahmen dessen ihre Experten gemeinsam mit den jeweiligen Führungskräften die Risikokultur eines Unternehmens zum einen qualitativ und quantitativ analysieren und bewerten. Zum anderen zeigen sie dabei speziell für die jeweilige Unternehmenssituation valide integrative Instrumente, Methoden und Prozesse auf, deren Anwendung das Management bei seinen Vorhaben unterstützt und ihm Ergebnisse für die interne und externe Kommunikation liefern. Zudem werden Maßnahmen zur Optimierung der Organisationskultur abgeleitet, die eine risikobewusste Unternehmensführung gewährleisten.

Speziell für Unternehmen aus dem Finanzdienstleistungssektor lohnt es sich, ihre (Risiko-) Unternehmenskultur als ein Element des Risikomanagements zu begreifen, das sich nicht nur messen und aktiv managen lässt. Ein gut funktionierendes und tief integriertes Risikomanagement ist für eine effektive und effiziente Unternehmensführung und Risikosteuerung künftig unerlässlich.

Mit der Vermittlung von naturwissenschaftlich fundiertem Wissen um das Funktionieren des eigenen Gehirns als auch das der Kollegen und dem Aufzeigen von neuen Möglichkeiten der Intervention, möchten die beiden Partner EPOTECH AG und HGS-Concept GmbH verantwortlichen Führungskräften diesen Weg ebnen.

Dazu Andreas Fornefett: „Wir bieten gemeinsam mit unseren Partnern eine ganzheitliche Managementberatung zu den besonderen Herausforderungen dynamisch komplexer Systeme nach den anerkannten Methoden und Regeln der System Dynamics und unter Nutzung entsprechender Tools zur konsistenten Modellierung und Simulation sowohl qualitativer als auch quantitativer Faktoren in einem Guss. Mittels dieser Methoden und Tools beraten wir sowohl in Fragen dynamisch komplexer Planung und Steuerung als auch auf den verschiedenen Gebieten der Integration.“

„Gemeinsam mit unserem Partner HGS Concept GmbH“, so Fornefett weiter,  „besteht eine Kernkompetenz in der systematischen Einbindung von Risikokultur und Risikobewusstsein/-haltung in Führungs- und Managementprozesse. Ziel unserer vielfältigen gemeinsamen Angebote zur Beratung und Führungskräfteentwicklung ist, gemeinsam mit unseren Mandanten passende Lösungen für nachhaltige wirtschaftliche Erfolge zu erarbeiten. Unsere hohe Qualitätsorientierung basiert auf unserem Anspruch, unsere Mandanten vorausschauend zu betreuen. Das bedeutet, über die Erledigung einer Aufgabe hinaus ihre Anliegen aufmerksam zu antizipieren und einer zukunftsfähigen Lösung zuzuführen. Dies ist uns möglich durch unsere unternehmenseigene F&E in Kooperation mit verschiedenen Universitäten und anderen Forschungsinstituten. Dadurch erhalten unsere Mandanten ein Höchstmaß an Umsetzungssicherheit in einer zunehmend dynamisch komplexen Umwelt und Erfolg auf ihren Märkten auch in der weiteren Zukunft.“

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Konsumschulden in Südostasien

Von Dr. Oliver Everling | 21.Oktober 2013

Die asiatischen Volkswirtschaften haben den Doppelschlag der globalen Krise und der Staatsschuldenkrise in der Eurozone gut überstanden. Vor allem dank der dynamischen Nachfrage der privaten Haushalte. Aber der Konsum wird auch stark mit Schulden erkauft. So sind in Malaysia, Südkorea, Singapur und Thailand die privaten Schulden so hoch wie in den USA zum Zeitpunkt der Subprime-Krise. Der internationale Kreditversicherer Coface warnt vor negativen Folgen.

Der Aufholeffekt in den asiatischen Schwellenländern wird langfristig anhalten und von der wachsenden Mittelschicht getrieben. So hat sich zum Beispiel der Pro-Kopf-Verbrauch in China seit 1995 fast verdreifacht und in Indien mehr als verdoppelt. Das Haushaltseinkommen steigt weiter, begünstigt durch das anhaltende BIP-Wachstum und politische Maßnahmen, den Konsum zu fördern. Auch die alternde Bevölkerung und rasante Urbanisierung tragen zu dieser Entwicklung bei. Die Coface-Experten identifizieren drei Schlüsselbranchen, die in den kommenden Jahren vor allem von der steigenden Nachfrage der Mittelschicht profitieren: Automobil, hochwertige Konsumgüter und Tourismus.

Eine starke Verschuldung der privaten Haushalte könnte indes mittelfristig einen negativen Effekt auf die Entwicklung haben. Die Coface-Experten sehen vier Länder am stärksten gefährdet: 2012 betrugen die Schulden in Relation zum verfügbaren Haushaltseinkommen in Malaysia 194 Prozent, in Südkorea 166 Prozent, in Singapur 134 Prozent und in Thailand 112 Prozent. Zum Vergleich: In den USA betrug die Quote im Jahr 2008, als die Subprime-Krise begann, 130 Prozent. Das bedeutet: Der Schuldendienst ist in den vier asiatischen Ländern teilweise höher als 2008 in den USA. Die Parallelen zur Situation der US-Haushalte während der Krise 2008 bedeuten nach Ansicht von Coface nicht zwangsläufig eine drohende Krise gleichen Ausmaßes in Asien. Eine Beruhigung des privaten Konsums in den nächsten Jahren erscheine aber notwendig.

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Neue Bankenkonkurrenz im Zahlungsverkehr

Von Dr. Oliver Everling | 21.Oktober 2013

TransferWise (www.transferwise.com), eine Plattform für einfachen Geldtransfer ins Ausland, launcht nun auch in Deutschland. Ab sofort stehen sämtliche Services des Unternehmens auch in deutscher Sprache zur Verfügung, verkündet die Gesellschaft. Mit TransferWise können Nutzer günstig und schnell Geld ins Ausland überweisen. Im Gegensatz zu Banken oder Kreditinstituten berechnet TransferWise nur einen Euro pro Transaktion unter 200 Euro und 0,5 Prozent für Überweisungen darüber hinaus – viele Banken berechnen dahingegen die üblichen Fünf-Prozent. TransferWise Kunden haben bereits mehr als 300 Millionen Euro über die Plattform bewegt und damit rund zwölf Millionen Euro an Gebühren gespart.

„Nach dem erfolgreichen Start in 2011 war der Eintritt auf den deutschen Markt ein weiterer logischer Schritt. Viele deutsche User benutzen bereits unseren Service in englischer Sprache“, so Taavet Hinrikus, Mitgründer von TransferWise. „Mit unserem System haben wir die Kosten von Auslandsüberweisungen erheblich reduziert. Damit profitiert im Prinzip jeder, der im Ausland lebt, arbeitet, studiert oder geschäftlich dort zu tun hat, von unserer Plattform.“

TransferWise unterstützt Währungstransfers zwischen Euro, Britischem Pfund, Polnischen Zloty, georgischen Lari, Ungarischem Forint und Dänischen, Schwedischen und Norwegischen Kronen. Darüber hinaus sind auch Überweisungen mit den oben genannten Währungen in US-Dollar möglich. Transaktionen von US-Dollar in europäische Währungen und viele andere Kombinationen sind bereits in Planung.

Seit der Gründung in 2011 wuchs das Unternehmen auf über 40 Mitarbeiter. Das junge Unternehmen TransferWise wächst monatlich um 20 bis 30 Prozent, wird aus Berlin berichtet.

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