Feri Stiftungspreis 2012 an Schtifti

Von Dr. Oliver Everling | 10.Mai 2012

Der Feri Stiftungspreis 2012 geht an die Schtifti Foundation, die sich seit Jahren erfolgreich für eine gesunde Zukunft von Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 20 Jahren einsetzt. Zu den Projekten gehört etwa die Schtifti Freestyle Tour, die von 2003 bis 2009 mehr als 18.000 Schülerinnen und Schüler in Bewegung und zu mehr Wissen über die Ernährung brachte. Neu ist das Projekt GORILLA, dessen Herzstück ein e-Learning-Ansatz mittels einer Webplattform ist. Hierzu gibt es erste Planungen für einen Start des Projekts auch in Deutschland.

Überreicht wurde die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung gestern Abend bei einem Festakt im Frankfurter Römer von Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth. „Noch nie war es so schwierig, denn letztendlich waren alle sechs nominierten Stiftungen preiswürdig“, betonte Dr. Hermann Falk, Mitglied der Jury und stellvertretender Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.

Für die beiden Stifter Roger Grolimund und Ernesto Silvani sei von Anfang an klar gewesen, dass sie Geld geben, sich aber vor allem als Menschen und soziale Unternehmer einbringen wollten. So nutzten sie vor neun Jahren ihre Begeisterung für Freestyle-Sportarten, um sich aktiv und professionell für ein gesundes Aufwachsen von jungen Menschen zu engagieren. „Trotz der Fülle an Stiftungsneugründungen der letzten Jahre haben uns die große Qualität und Kreativität der Bewerberstiftungen beeindruckt“, sagte Arnd Thorn, Vorsitzender des Vorstandes der Feri AG. „Dem Sieger wünschen wir auch in Zukunft viel Erfolg in der Stiftungsarbeit und uns allen für die kommenden Jahre einen weiter anhaltenden Trend zu stifterischem Handeln.“

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Griechen nicht mehr auf Konsolidierungskurs

Von Dr. Oliver Everling | 9.Mai 2012

Die Feri EuroRating Services AG lässt im Mai die Credit Ratings aller analysierten Länder unverändert. Weder die jüngsten konjunkturellen Entwicklungen in den Krisenländern der Eurozone noch die Wahlen vom Wochenende bieten nach Angaben der Ratingagentur aus Bad Homburg einen Anlass für eine neue Bewertung der Bonitätsrisiken einzelner Länder der Eurozone.

„Insbesondere Spanien ist wegen trüber Wirtschaftsaussichten in den letzten Wochen zunehmend in den Fokus der Finanzmärkte geraten, was sich an den gestiegenen Zinsen auf spanische Staatsanleihen ablesen lässt“, berichtet Axel D. Angermann, Leiter Economics, Feri EuroRating Services AG. Angesichts des Platzens der spanischen Immobilienblase hatte sich zwar das Feri Rating für Spanien von Mitte 2007 bis April 2010 kontinuierlich verschlechtert. Allerdings liegt es seither konstant bei C, der untersten Stufe des Investment Grades. Als Grund dafür geben die Analysten der Ratingagentur an, dass sich die Wirtschaftsleistung in den letzten beiden Jahren zwar schwach entwickelte, gleichzeitig aber auch das Haushaltsdefizit und das Leistungsbilanzdefizit Spaniens abgebaut wurden. „Zudem wirken die bereits eingeleiteten Strukturreformen positiv auf die prognostizierte Wirtschaftsentwicklung“, fügt Angermann hinzu, „und damit dem negativen Effekt auf das Rating entgegen, der von der aktuellen Rezession ausgeht.“

Auch für die beiden Euroländer, in denen am Wochenende gewählt wurde, ändert sich die Bonitätseinschätzung nicht. In Frankreich, das bereits seit April 2010 nur noch mit der zweithöchsten Ratingnote AA von Feri bewertet wird, haben sich die grundlegenden Aussichten der Wirtschaft durch die Wahl nicht verändert. „Dementsprechend bleibt auch das Bonitätsrisiko gleich. In Griechenland zeigt die Wahl lediglich,“ beobachtet Angermann, „dass der bisherige Konsolidierungskurs keine hinreichende Unterstützung mehr hat. Unter realistischen Annahmen bleibt die Entwicklung der griechischen Staatsfinanzen damit bei weitem nicht tragfähig.“

Feri erwartet daher nach wie vor ein Ausscheiden Griechenlands aus der Währungsunion, wobei in diesem Fall das Risiko eines erneuten Zahlungsausfalls sehr hoch ist. Angermann: „Das Rating für Griechenland bleibt daher nur eine Stufe oberhalb des Defaults bei E-.“

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Europäische Ratingagentur: Auf dem Weg, nicht „weg“

Von Dr. Oliver Everling | 9.Mai 2012

„Wir müssen noch den Domainnamen sichern, wir haben schon einen Namen“, weckt Dr. Markus Krall zur Einführung seines Vortrags beim 2. DVFA-Symposium Risikomanagement die Neugier seiner Hörer aus der Finanzbranche. Der designierte CEO der neuen Europäischen Ratingagentur sprach zum Thema „Neue Wege in Risikomanagement und Banksteuerung“ in Frankfurt am Main. Dr. Markus Krall wechselt von Roland Berger Strategy Consultants in seine neue Funktion.

Krall referierte unter der Moderation von Dr. Peter König, Geschäftsführer der DVFA GmbH, vor dem äußerst interessierten Auditorium im DVFA Center über die Entstehungsgeschichte dieser neuen Institution und die Hindernisse, die es zukünftig zu überwinden gilt: „Die institutionellen Rahmenbedingungen des Ratingmarktes sind geprägt von drei Hauptproblemen: Der im Emittenten-basierten Bezahlmodell inhärente Interessenkonflikt, die monopolartige Marktstruktur und der Mangel an Produkthaftung.“

Als Problemlösung treibt Markus Krall eine neue, global operierende Ratingagentur europäischen Ursprungs zur Stärkung des Wettbewerbs auf Basis eines transparenten und kosteneffizienten operativen Modells voran. Sowohl das Thema Produkthaftung soll in ihren AGB in dosiertem Maße abgebildet werden, als auch die Erarbeitung von Regulierungsvorschlägen, die es der Ratingindustrie insgesamt ermöglichen sollen, ohne das Problem des Freeride auf ein investorenbasiertes Bezahlmodell umzusteigen.

„Ohne Gesetzgebung geht es nicht. Gleichberechtigter Zugang zur zentralen Ratingplattform für alle Ratingagenturen ist wichtig.“ Krall macht klar, dass – entgegen anderslautender Presseberichte – am investorenbasierten Bezahlmodell festgehalten werde. Auch Gerüchten, die Idee einer „Europäischen Ratingagentur“ sei aufgegeben worden, tritt Krall klar entgegen. Man habe natürlich noch keine letztlich verbindlichen Unterschriften von Investoren, da erst der Vertragspartner gegründet werden müsse.

Markus Kralls erster Vortrag in seiner neuen Funktion und die anschließende Diskussion wurden vom Publikum rege wahrgenommen. Der Gründungschef der zukünftigen Instanz am europäischen Finanzmarkt resümierte: „Die Vorbereitungen zur Etablierung der neuen Ratingagentur kommen weiterhin gut voran und wir sind zuversichtlich, mit dem von uns entwickelten innovativen Geschäftsmodell im fairen Wettbewerb Erfolg zu haben und der Ratingindustrie neue Impulse zu geben.“

„Wir werden eine elektronische Ratingplattform einrichten, auf der das Rating ausgeführt wird. Jeder kann sich den Sourcecode herunterladen. Jeder mit Internetzugang kann online sehen, wie das Rating zustandekommt.“ Nur totale Transparenz entspreche dem Charakter des Ratings als ein öffentliches Gut. „Wir wollen erreichen, dass nach möglichst kurzer Zeit wissenschaftlich bewiesen werden kann, dass die Ratings gut sind.“ Die Haupthindernisse für den Markteintritt können nur durch ein neues Modell überwunden werden, macht Krall deutlich.

Das Konzept der Stiftung, die in den Niederlanden im Juni ins Leben gerufen wird, beruht auf der Einlegung der Mittel in eine operativ tätige GmbH. Selbst wenn nicht 300 Mio. € zusammen kämen, könne der Break-even bereits mit 50 Mio. € erreicht werden.  Krall will daher keine Abhängigkeit von der kompletten Aufbringung der ursprünglich anvisierten Kapitalausstattung sehen.

„Für grobe Fahrlässigkeit wird gehaftet. Bei Vorsatz bis zu einem Prozentsatz des Eigenkapitals der Ratingagentur.“ Die Transparenz habe ein Wechselspiel mit der Haftung: Wenn der Prozess robust, nachvollziehbar und nicht manipulierbar sei und keiner in der Welt den Fehler gesehen habe, sei nicht pausibel, dass die Ratingagentur grob fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt habe.

Im ersten Jahr würden die Methoden entwickelt, die Leute eingestellt. Länder, Banken, Corporates und schließlich auch strukturierte Finanzierungen – diese Reihenfolge habe nichts mit der aktuellen Staatsschuldenkrise zu tun, sondern damit, dass der größte Teil der Verschuldung auf den Kapitalmärkten aus Staaten resultiere und Länderratings für das Rating von Unternehmen in den jeweiligen Staaten benötigt werden.

Die Ratingagentur werde Reserven bilden müssen, um Haftungsrisiken abzudecken. Der Kredit der Stiftung müsse an diese zurückbezahlt werden. Die Überschüsse sollen für einen gemeinnützigen Zweck unter der Kontrolle des niederländischen Staates eingesetzt werden, wahrscheinlich für Forschungszwecke. Die Europäische Ratingagentur sei ein Beitrag dazu, systemische Risiken zu reduzieren.

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Risikoanalysen von Staatsanleihen

Von Dr. Oliver Everling | 9.Mai 2012

„Aufsichtsrechtlich darf es das Thema meines Vortrags eigentlich gar nicht geben. Staatsanleihen sind mit keinem Eigenkapital zu unterlegen. Das Risiko sollte demnach eigentlich gleich Null sein. Auch Staatsanleihen von Griechenland brauchen die Banken nicht mit Eigenkapital zu unterlegen“, sagt Stefan Bielmeier, Head of Research der DZ BANK AG, in Frankfurt am Main beim 2. DVFA-Symposium Risikomanagement der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management. Bielmeier sprach zum Thema „Risikoanalysen von Staatsanleihen“. In seinem Vortrag ging es um die geringe Marktliquidität, was ein großes Problem geworden sei, da sie die Effizienz der Finanzmärkte deutlich verringere. Die EZB gebe vor, so Bielmeier, mit ihrem Securities Markets Program (SMP) die Marktliquidität stützen zu wollen; in vielen Fällen wirkten die Programme aber kontropoduktiv.

Die EZB flutet Märkte mit Liquidität und senkt Renditen, aber die EZB könne jederzeit den Rückwärtsgang einlegen, warnt Bielmeier. Bund-Spreads der „EWU-Peripherie-Staaten“ zeigen das Bonitätsspread-Risiko allerorten, zeigt Bielmeier anhand der Renditeaufschläge gegenüber Bund 10 J.-Staatsanleihen auf. „Das Bonitätsrisiko ist am Markt und an den Zahlen ablesbar.“ Differenzierung gebe es selbst bei Top-Bonitäten. Die Spreads von Frankreich, Spanien usw. gehen deutlich auseinander.

Zur „Dicken Berta“ weist Bielmeier auf die Spreadverengungen seit Januar 2012. EZB-Tender sorgen für Nachfrage und Bielmeier fragt, „aber wie lange noch?“ Die Griechenlandrettung II zeige, auch die Industriestaaten könnten pleite gehen. „Wann kommt Portugal?“ Sicherstellung der Staatsfinanzierung, Finanzierung des Schuldenschnitts und der Kuponzahlung sowie die Rekapitalisierung der griechischen Geschäftsbanken seien die fraglichen Kernpunkte.

Der Ratingtrend dokumentiere, die Welt differenziere heute stärker zwischen den staatlichen Emittenten. Die Laufzeiten der Anleihen seien so lange, dass man statistisch kaum nachvollziehen könne, wie sich die Anleihen während der Laufzeit verhalten würden. Anhand der Schuldensituation im Spiegel Maastrichts zeigt Bielmeier deutlich: „Die Vergangenheit wird uns noch lange beschäftigen.“

93 % der japanischen Staatsanleihen seien in japanischen Händen, davon wiederum die Hälfte staatlich kontrolliert. Daher könne sich Japan eine Verschuldung von 200 % noch leisten. Aber auch Japan könne in Probleme kommen. Mit der Staatsschuldenkrise in Europa habe sich der Erkenntnisstand verändert. Der Konjunkturausblick für Europa lasse geringes Wachstum im Kern und Rezession in der Peripherie erwarten. „Deutschland ist der starke Profiteur der Eurokrise“, macht Bielmeier klar. Wenn der Euro zusammenbreche, hoffe man mit deutschen Staatsanleihen auf eine feste Währung.

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Creditreform Rating bleibt für KTG Agrar bei BBB

Von Dr. Oliver Everling | 8.Mai 2012

„Wir haben den Spagat zwischen profitablem Wachstum und massiven Investitionen in die Zukunft erneut gemeistert“, sagt Siegfried Hofreiter, Vorstandsvorsitzender der KTG Agrar AG. „Das erfolgreiche Investitionsjahr 2011 ist eine hervorragende Basis für weiter steigende Gewinne in der Zukunft.“ So habe die KTG Agrar den Flächenbestand im vergangenen Jahr um 2.500 Hektar auf rund 35.000 Hektar gesteigert. Derzeit habe das Unternehmen schon rund 8.000 Hektar Ackerland im Eigentum und zähle damit zu den flächenstärksten Landwirten in Europa.

Die KTG Agrar AG verfügt über ein aktuelles Rating der Creditreform Rating AG. Per 10. April 2012 wurde ein Rating BBB erteilt.

Auf der Entry & General Standard Konferenz 2012 unterstreicht Dr. Thomas Berger, Vorstand der KTG Agrar AG, wie die KTG Agrar in 2011 die Biogasexpansion massiv vorangetrieben und die Produktionskapazität von 11 auf 22 Megawatt (MW) verdoppelt habe. Aktuell seien sogar bereits 30 MW am Netz. Weitere 10 MW befinden sich in Planung bzw. im Bau.

„Damit ist die KTG Agrar hervorragend positioniert, um nachhaltig von den Megatrends Bevölkerungswachstum und Energiewende zu profitieren. Im Jahr 2011 hat die Weltbevölkerung die Schallmauer von sieben Milliarden Menschen durchbrochen,“ erläutert der Vorstand, „damit steigt die Nachfrage nach Agrarrohstoffen weiter an.“

„Die Energiewende hat für uns den notwendigen Schub gegeben“, sagt Berger. Aufgrund der Energiewende führe kein Weg an modernen Biogasanlagen zur Produktion von sauberer Energie vorbei. „Das grund- und spitzenlastfähige Biogas wird ein wichtiger Bestandteil im Energiemix der Zukunft sein. Wir haben unsere Kapazitäten seit 2006 konsequent ausgebaut und gehören damit zu den TOP 3 Energieerzeugern der deutschen Biogasbranche und sind technologisch Weltspitze“, sagt Berger, im Vorstand verantwortlich für den Biogasbereich.

„Unsere Energieproduktion steht nicht in Konkurrenz zum Lebensmittel. Für die Lebensmittel ist nur das Korn interessant. Wir sorgen für eine zweite Ernte,“ tritt Berger jeder Befürchtung entgegen, Biogas könne Lebensmittel verknappen, „denn Energie enthält die ganze Pflanze.“

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Patientenorientiertes und nachhaltig finanzierbares Gesundheitswesen

Von Dr. Oliver Everling | 8.Mai 2012

„Healthcare Services – Essentials for affordable Healthcare“ war das Thema des Einführungsvortrages von Michael Burkhart, PricewaterhouseCoopers, auf der 5th Life Science Conference der DVFA. Zu der Konferenz fanden nach Angaben von Natascha Bingenheimer, Öffentlichkeitsarbeit/Unternehmenskommunikation der DVFA, über 120 Teilnehmer den Weg ins DVFA Center.

Dr. Clemens Guth, der das deutsche Gesundheitssystem auf Kollisionskurs mit der ökonomischen Realität sieht, stellte konkrete Vorschäge zur Neuorientierung des Gesundheitswesens rund um den Patientennutzen vor und gab Handlungsempfehlungen für die Akteure im Gesundheitswesen, berichtet Bingenheimer.

In einem ersten Diskussionspanel ging es um erfolgreiche Unternehmensstrategien von Gesundheitsdienstleistern aus der Kapitalmarktperspektive. Die zunehmende Finanzierungslücke erfordert eine stärkere Verzahnung der verschiedenen Sektoren im Gesundheitswesen und innovative Unternehmensstrategien. Ziele sind dabei insbesondere die Steigerung von Effizienz, Effektivität und Qualität sowie eine optimierte Versorgung chronischer und multimorbider Kranker entlang der Behandlungskette.

„Neben den Erfolgskriterien für innovative Geschäftsmodelle wurden auch alternative Finanzierungsstrategien und ihre Bewertung durch Kapitalmarktteilnehmer diskutiert“, berichtet Bingenheimer. Dr. Christa Bähr, DZ BANK, moderierte die Runde. Teilnehmer waren Sebastien Buch, Union Investment Privatfonds, Michael Burkhart, Partner, PricewaterhouseCoopers, Stefan Höfer, Deutsche Börse, Dr. Volker Wendel, CFO, AMEOS Gruppe.

Das zweite Panel Healthcare Suppliers: „Increase in Quality & Efficiency?” rückte die Bedeutung der Healthcare-Zulieferer für eine effiziente und bezahlbare medizinische Versorgung in den Fokus. Dr. iur. Dr. med. Adem Koyuncu, Mayer Brown LLP Rechtsanwälte, leitete die Diskussion. An ihr nahmen Kai Brüning, ApoAsset Management, Dr. Stephen Little, VP Global Personalized Healthcare, Manuela Müller-Gerndt, Healthcare Leader, IBM, Prof. Dr. Jörg Vienken, VP BioSciences, Fresenius Medical Care Deutschland, teil.

„Die Diskussion zeigte die Schlüsselrolle,“ so Bingenheimer, „die Health-IT und Medizintechnik-Unternehmen sowie der personalisierten Medizin für eine effiziente und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zukommt.“ Die DVFA ist seit mehreren Jahren mit der Kommission LifeScience unter der Leitung von Dr. Christa Bähr und Dr. med. Markus Manns federführend zu Life Science Themen unterwegs. Die jährlich einmal stattfindende Konferenz widmete sich letztes Jahr den Wachstumschancen und Herausforderungen von europäischen Unternehmen im asiatischen Raum und von asiatischen Unternehmen in Europa  („Going East – Going West“) davor der personalisierten Medizin. Die Kommission veröffentlicht eine hochanerkannte Publikationsreihe „Life Science in the Capital Market“, zuletzt zur Thematik „Biosimilars“.

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Creditreform Rating BB für Zamek

Von Dr. Oliver Everling | 7.Mai 2012

Die Günther Zamek Produktions- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG (Zamek) hat ihre Unternehmensanleihe (WKN: A1K0YD / ISIN: DE000A1K0YD5) mit einem Volumen von 35 Millionen Euro erfolgreich platziert, meldet Steffen Rinas von der Stockheim Media GmbH. Wegen der hohen Nachfrage und der deutlichen Überzeichnung der Anleihe sei das öffentliche Angebot bereits vorzeitig beendet worden. Zeichnungen seien daher nicht mehr möglich.

Der Handel der Anleihe im Segment „der mittelstandsmarkt“ der Börse Düsseldorf sowie im Open Market der Deutsche Börse AG (Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse) erfolgt schon vor dem Ausgabetag. Die Zamek-Anleihe soll jährlich mit 7,75 Prozent fest verzinst werden und nach fünf Jahren getilgt werden.

Die Emission richtete sich sowohl an institutionelle als auch an Privatanleger in Deutschland, Österreich und Luxemburg. Begleitet wurde die erfolgreiche Emission durch die Close Brothers Seydler Bank AG, Frankfurt am Main, als Sole Global Coordinator und Bookrunner. Die Conpair AG, Essen, begleitete die Transaktion als Financial Advisor und kapitalmarktpartner der Börse Düsseldorf.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Anleihe so schnell und erfolgreich platzieren konnten“, kommentiert Geschäftsführerin Petra Zamek. „Die vorzeitige Schließung der Zeichnungsfrist ist Beweis für das große Vertrauen der Investoren in unser Unternehmen.“ Geschäftsführer Michael Krüger ergänzt: „Die starke Nachfrage ist für uns zugleich Ansporn, unseren eingeschlagenen Wachstumspfad im Sinne der Anleger konsequent weiter zu verfolgen.“ Der Emissionserlös wird neben der Ablösung bestehender Verbindlichkeiten in die Finanzierung des Wachstums der Zamek-Gruppe investiert.

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Qualitätssiegel der Next Finance Alliance

Von Dr. Oliver Everling | 3.Mai 2012

Ein neu gegründetes Bündnis junger und innovativer Finanzunternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, mit neuen Strategien und Geschäftsmodellen für mehr Transparenz auf den Finanzmärkten zu sorgen. Die Next Finance Alliance (NFA) wurde im Mai 2012 von sieben Unternehmen mit Fokus auf innovative Finanzgeschäftsmodelle im Internet gegründet.

Gründungsmitglieder sind die auf börsengehandelte Indexfonds (ETF) spezialisierte Online-Plattform yavalu, die Social-Trading-Plattform ayondo, die Investment-Community twindepot, die Social Media Analyse-Plattform StockPulse, das Schweizer Anleger-Portal Assetinum, die Hersteller der Finanzanalyse-Software SentiTrade sowie die seit Jahren erfolgreiche Community-Plattform Fidor Bank.

Zentrales Anliegen der NFA ist die Umsetzung kundenfreundlicher Qualitätsstandards bei online-basierten Finanzdienstleistungen. Die Mitglieder verstehen das Internet und schaffen in ihren Unternehmen die passende Kultur, um mit den gestiegenen Anforderungen der Kunden umgehen zukönnen. Die Mitglieder verpflichten sich zu umfassender Kostentransparenz bei allen Finanztransaktionen, weitestgehender Unabhängigkeit von großen Finanzinstituten und ihren etablierten Provisionsmodellen sowie einem vorbildlichem Kundenservice.

Ausdruck dieser Standards ist ein Qualitätssiegel für Mitgliedsunternehmen, das den Kunden sichtbar auf die Einhaltung der NFA-Standards hinweist.Ziel der Next Finance Alliance ist es darüber hinaus, als starkes Sprachrohr im Finanzsektor zufungieren und der Öffentlichkeit alternative Geschäftsmodelle sowie Wertorientierungen imFinanzsektor aufzuzeigen. Geplant sind gemeinschaftliche Messeauftritte, ein kontinuierlicher Gedanken- und Erfahrungsaustausch sowie umfangreiche Markterhebungen.

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Schwache Hoffnung auf Honorarberatung

Von Dr. Oliver Everling | 3.Mai 2012

Kaum jemand, der sich öffentlich über angebliche Fehlleistungen von Ratingagenturen beklagt, hat je einer Ratingagentur für ihre Dienstleistungen Geld bezahlt. Es gilt vielen als selbstverständlich, dass kostenlos erbrachte Dienstleistungen höchsten Qualitätsansprüchen genügen müssen und dass man die Dienstleister in Haftung nehmen kann, sobald sich ihr Bemühen als unzuverlässig erweisen sollte. Selbst Politiker, die nie Aufträge an Ratingagenturen erteilten oder sich auch nur den finanzpolitischen Fragen von Analysten stellten, genieren sich nicht, bessere – stets kostenlose – Leistungen von den Ratingagenturen einzufordern.

Das Verständnis von Kunden, für aus der Finanzbranche erbrachte Leistungen auch zu bezahlen, ist nicht weit verbreitet. Das bekommen auch unabhängige Vermögensverwalter immer noch zu spüren, obwohl die Finanzkrise offenbar bei – wenn auch wenigen – Anlegern ein Umdenken eingeleitet hat.

Denn seit 2008 verzeichnen die unabhängigen Vermögensverwalter in Deutschland vermehrt Anfragen von potenziellen Neukunden, berichtet der Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV), die zentrale Interessenvertretung bankenunabhängiger Finanzportfolioverwalter. „Immerhin 57 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, dass sie zum Beispiel aufgrund der Finanzkrise und des schwindenden Vertrauens gegenüber Banken auf vermehrtes Interesse bei möglichen neuen Kunden stoßen“, sagt VuV-Vorstandsvorsitzender Günter T. Schlösser.

Dass dies allerdings zu einem grundsätzlichen Umdenken in Bezug auf die Vergütung führen wird, das zeigt eine aktuelle Umfrage unter den Mitgliedern des Verbands, bezweifelt die Mehrzahl der befragten Vermögensverwalter. Während 43 Prozent mit einem deutlichen Aufschwung der Honorarberatung rechnen, glauben 57 Prozent nicht, dass sich diese Vergütungsform gegenüber der Bezahlung über Provision in den kommenden Jahren in Deutschland durchsetzen wird.

„Sicherlich wird die Honorarberatung immer wichtiger werden, das zeigen auch Erfahrungen in Ländern wie Großbritannien oder den USA, wo die Honorarberatung bereits deutlich höhere Marktanteile verzeichnen kann als in Deutschland“, sagt VuV-Vorstand Schlösser. „Allerdings glaube auch ich, dass die Honorarberatung zwar als wichtige Alternative immer größere Bedeutung gewinnt, aber die Bezahlung nach Provision nicht vollständig ablösen wird.“

Die Mehrheit der Unabhängigen war früher bei Banken tätig, so das Untersuchungsergebnis des VuV. Erstmals hat der VuV auch Daten zur Ausbildung sowie zum beruflichen Hintergrund der unabhängigen Vermögensverwalter erhoben. Die Ergebnisse zeigen einen im Schnitt sehr hohen Ausbildungsgrad der unabhängigen Berater: Die Mehrheit von 40 Prozent verfügt über einen Universitätsabschluss, gefolgt von der Ausbildung an einer Berufs- oder Fachakademie (27%), einer Banklehre (21%) sowie einem Fachhochschulabschluss (11%).

„Interessant sind auch die Zahlen zum beruflichen Hintergrund“, so Schlösser. „Die deutliche Mehrheit von 85 Prozent der heute in der unabhängigen Vermögensverwaltung tätigen Berater war zuvor in der Vermögensverwaltung einer Bank oder Sparkasse beschäftigt. Als klaren Vorteil der Unabhängigkeit sehen diese Berater es an, ohne die einengenden Vorgaben eines übergeordneten Instituts arbeiten zu können. So verstanden gewährleistet Unabhängigkeit nicht nur eine hohe Qualität der Finanzdienstleistung, sondern ist die entscheidende Grundbedingung für Vertrauen.“

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DVAG wiederholt „exzellent“ im Karriere-Rating

Von Jian Ren | 3.Mai 2012

Die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) richtet ihren Blick zunehmend auf ihr Onlineangebot und baut so ihre Unterstützungs-leistungen in diesem Bereich weiter aus. Im Karriere-Rating der ASSE-KURATA Solutions GmbH (Assekurata) erzielt das Unternehmen erneut ein exzellentes Urteil in der Vermittlerorientierung. Auch in den übrigen Teilqualitäten Finanzstärke (exzellent), Beratungs- und Betreuungskonzept (exzellent) und Wachstum (sehr gut) kann die DVAG das Vorjahresurteil bestätigen.

Dabei konnten insbesondere die hervorragenden IT-Anwendungen und die Marketingmaßnahmen die Assekurata-Analysten nachhaltig überzeugen. So arbeiten die Vermögensberater mit einem onlinebasierten Kundenberatungs-system, welches eine effizientere Informationsverarbeitung gewährleistet und somit eine erfolgreiche Bestandskundenbetreuung ermöglicht. Des Weiteren besticht die DVAG mit innovativen Beratungslösungen. Hierzu zählt beispiels-weise das iPad, welches die Vermögensberater subventioniert erhalten. Spe-ziell auf die Bedürfnisse der Vermögensberater zugeschnittene Apps helfen dabei, in einem interaktiven Gespräch verständlich Produkte zu erklären oder Berufsperspektiven aufzuzeigen. Dabei bietet die DVAG den Beratern in di-versen Seminaren die Möglichkeit, den optimalen Einsatz der bereitgestellten Instrumente im Kundengespräch zu erlernen.

Darüber hinaus hat die DVAG zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um den Un-ternehmensauftritt nach außen neu zu gestalten und den Bekanntheitsgrad der einzelnen Vermögensberater zu steigern. Sinnbildlich hierfür steht ein neuer Kinospot, welcher das Unternehmen emotional vorstellen soll. Ein weiteres Highlight stellt der neue Webauftritt der Vermögensberater dar, der zu einem einheitlichen Erscheinungsbild beiträgt. Mit Hilfe eines umfangreichen Handbuchs und diversen Themenabonnements können die Berater die Inhalte ihrer Internetpräsenz selbst bestimmen und so eigene Schwerpunkte und Ak-zente setzen. Neu ist außerdem, dass jeder Vermögensberater sich mit einem kurzen Videoportrait auf der Homepage vorstellen kann, welches von der DVAG subventioniert wird. Interessenten erhalten so einen ersten visuellen Eindruck vom jeweiligen Vermögensberater und seinen Dienstleistungen. Da-neben können die Berater ihre Profile aus sozialen Netzwerken in den Home-pageaufbau integrieren.

Um verstärkt junge und qualifizierte Nachwuchskräfte für das Unternehmen zu gewinnen, bietet die DVAG für Berufsstarter einen kombinierten Studiengang an. Hier können sich junge Menschen in kürzester Zeit gezielt auf drei ver-schiedene Abschlüsse vorbereiten, ohne dabei die Berufspraxis aus den Au-gen zu verlieren. Neben dem Abschluss Bachelor of Arts in Betriebswirtschaft an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) werden die jungen Berater auch zum/r Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen (IHK) sowie zum/r Vermögensberater/-in (DBBV) ausgebildet. Während der gesamten Ausbildungsdauer üben die Berufseinsteiger bereits ihre zukünftige Tätigkeit aus und bauen sich so früh einen eigenen Kundenstamm auf. Dies erleichtert ihnen den Berufsstart deutlich. Generell genießt die Aus- und Weiterbildung bei der DVAG einen hohen Stellenwert. Dies belegen auch die Zahlen: Allein rund 47 Mio. Euro gab die DVAG in 2010 für die Qualifikation der Vermögens-berater aus.

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